Kuwait Investment Authority

Die Kuwait Investment Authority (KIA; arabisch الهيئة العامة للاستثمار, DMG al-Haiʾa al-ʿāmma li-l-istiṯmār) ist eine zentrale Behörde der Regierung Kuwaits, die die Oberaufsicht über verschiedene Staatsfonds hat, von denen die beiden größten Investmentfonds alleine eine Größe von über 400 Milliarden US-Dollar haben.[1]

Geschichte

Die KIA wurde 1982 als Public Investment Authority (dt. Behörde für öffentliche Investitionen) gegründet und übernahm die bereits zuvor im Bereich des Finanzministeriums und anderer Behörden angesiedelte Aufgabe, einen Teil der Erdöleinnahmen von Kuwait für die Zeit nach der Erschöpfung der Erdölreserven des Landes anzulegen. Sie übernahm auch die Oberaufsicht über das 1953 gegründete Kuwait Investment Office (KIO, bis 1965 Kuwait Investment Board) in London, die heute wichtigste Niederlassung der KIA.

KIA betreut bis heute die Anlage von Geldern des Kuwait General Reserve Fund, des Kuwait Future Generations Fund sowie weiterer Reserven des Finanzministeriums von Kuwait.

Der Kuwait Future Generations Fund legt jedes Jahr 10 % der jährlichen Öleinnahmen des Landes an. Im Steuerjahr 2004/2005 betrug die angelegte Summe 896,24 Millionen Kuwait-Dinar (entspricht $3.069,21 Millionen US-Dollar, 1 KWD = 3,42454 USD).

Es wird geschätzt, dass KIA etwa $213 Milliarden an Vermögenswerten hält und damit einer der größten Staatsfonds der Welt ist.[2]

Die KIA hält unter anderem große Anteile an der Daimler AG[3] und der BP.

Organisation

KIAs Verwaltungsrat wird vom Finanzminister von Kuwait geführt. Weitere Sitze gebühren dem Energieminister, dem Chef der kuwaitischen Zentralbank, dem Staatssekretär des Finanzministeriums und fünf Investmentexperten, darunter mindestens drei ohne staatliches Amt.

Einzelnachweise

  1. Financial Times Europe, 15. Januar 2008
  2. Archivierte Kopie (Memento vom 26. Januar 2016 im Internet Archive)
  3. Ftd:Arabische Staatsfonds (Memento vom 31. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)