Koblenzer Brauerei

Königsbacher Brauerei GmbH & Co KG

Königsbacher Brauerei-Logo
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1689
Sitz Koblenz, Deutschland
Leitung Hubert Beeck
Mitarbeiterzahl 60
Website www.koenigsbacher.de

Die Königsbacher Brauerei GmbH & Co KG war eine Brauerei in Koblenz. Angefangen hat die traditionsreiche Brauerei 1689 mit dem Brauen von Bier im „Alten Brauhaus“ in der Koblenzer Altstadt. 1885 wurde der Braubetrieb an den Königsbach im Süden von Koblenz direkt am Rhein verlegt. Seit 1992 gehört die Königsbacher Brauerei zum Unternehmensverbund der Karlsberg Brauerei. Zum 1. Januar 2010 hat die Bitburger Holding die nationalen Vertriebs- und Markenrechte der Biermarken „Königsbacher“ und „Nette Edel-Pils“ übernommen, (beide Marken werden in Zukunft unter Umständen in Bitburg gebraut [1]) die internationalen Marken-und Vertriebsrechte gehören jedoch weiterhin zu Karlsberg, die hier, neben dem Bier der neuen Eigner bis 2018 weiterhin eignen Marken brauen läßt.

Geschichte

Das Alte Brauhaus in der Koblenzer Altstadt
Die Königsbacher Brauerei in Stolzenfels (Das Königsbacher Logo wurde inzwischen entfernt)
Produktionsanlagen im Jahr 1953
Alter Eisenbahnwaggon mit dem Logo der Brauerei

Gegründet wurde die heutige Königsbacher Brauerei 1689 im „Alten Brauhaus“ in der Koblenzer Altstadt. In dem ehemaligen „Rathaus Monreal“ wurde nun von den Koblenzern Bier eigenständig gebraut. Grundlage war das Bierprivileg des Kurfürsten Lothar von Metternich von 1608, in dem der Stadt Koblenz das Recht zur eigenen Herstellung von Bier gegeben wurde. Nach der französischen Besetzung von Koblenz übernahm 1814 Johann Stahl das Brauhaus.

Das „Alte Brauhaus“ wurde 1884 von Josef Thillmann gekauft. Dieser gründete 1885 die „Bierbrauerei Josef Thillmann“ und verlegte den Produktionsort an den heutigen Standort am Königsbach im Süden von Koblenz.

Im Jahre 1900 firmierte das Unternehmen zur „Königsbacher Brauerei AG“ um und erwarb im gleichen Jahr die „Prümm`sche Brauerei“ in Niedermendig. Dem folgte 1913 der Kauf der „Nassauer Union-Brauerei“ in Nassau (Lahn) und 1938 der Erwerb der „J. Bubser Brauerei zur Nette“ in Weißenthurm. Letztere hatte zwischen 1914 und 1923 die Braurechte der Brauereien „Leifert“ in Andernach, „Volz“ in Dierdorf, „Masson“ in Hillesheim und der Brauerei der Brüdergemeine in Neuwied erworben und in die Brauerei zur Nette eingegliedert. 1965 kaufte die Königsbacher Brauerei die „Gebr. Fuchs - Kirchberger Brauhaus“ in Kirchberg (Hunsrück) und 1971 die Mehrheit an der „Hirschbrauerei AG“ in Düsseldorf.

Das im Jahr 1970 von Königsbacher erbaute Tankhaus gehört zu den größten Europas. 1974 folgte die Inbetriebnahme einer voll automatisierten Füllanlage für Edelstahl-Fässer, die erste Anlage dieser Art in Deutschland, und 1974 wurde eine eigene Kläranlage in Betrieb genommen. Der Anschluss an den Unternehmensverbund der Karlsberg Brauerei folgte 1992.

Im Januar 2010 wurde bekannt, dass die Bitburger Holding die Vertriebs- und Markenrechte der Biermarken „Königsbacher“ und „Nette Edel-Pils“ übernimmt. Die Produktion verbleibt jedoch bei der Braustätte in Koblenz, die weiterhin zu Karlsberg gehört. Dort sollen zudem Biere gebraut und abgefüllt werden, die bislang in der Karlsberg-Brauerei im französischen Saverne produziert wurden und für ausländische Märkte bestimmt sind.[2] Die Marke Zischke verbleibt jedoch bei Karlsberg.

Zum 1. Januar 2012 wird die Brauerei wieder privatisiert und firmiert dann unter Koblenzer Brauerei GmbH. Mit der bereits ab dem 7. Dezember erhältlichen [3] Biermarke "Koblenzer", (als Pils und Weizen) , erfolgt ein regionaler Neuanfang.

Produkte

  • Königsbacher Pilsener
  • Königsbacher Export
  • Königsbacher 1689
  • Nette Edel Pils
  • Königsbacher Radler
  • Königsbacher Mai-Bock
  • Königsbacher Fest-Bock
  • Koblenzer Pils
  • Koblenzer Weißbier
  • Koblenzer Alkoholfrei

Wappen

Das Wappen der Königsbacher Brauerei wird von einer Krone, einem Kreuz und dem typischen Königsbacher-Glas geprägt. Die Krone ist das Zeichen der Heiligen Maria, der Patronin der Stadt Koblenz. Das Kreuz, welches auch im Wappen von Koblenz vorkommt, bezieht sich auf das Wappen von Kurtrier und bezeugt damit die damalige Zugehörigkeit. Das mit einer Gerstenähre dekorierte Bierglas an der Spitze repräsentiert das Reinheitsgebot, nach dem die Biere hergestellt werden.

Auszeichnungen

  • 2010: DLG-Goldmedaille für das Königsbacher Pilsener und 1689
  • 2009: DLG-Goldmedaille für das Königsbacher 1689[4]
  • 2008: DLG-Goldmedaille für das Königsbacher Pilsener und das Königsbacher 1689, Silbermedaille für das Zischke Kellerbier[5]
  • 2007: DLG-Goldmedaille für das Königsbacher Pilsener[6]

Sponsoring

Die Königsbacher Brauerei unterstützt als Sponsor verschiedene kulturelle Veranstaltungen und diverse Sportvereine u.a. den Fechtclub Königsbacher SC Koblenz.

Siehe auch

Commons: Königsbacher Brauerei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rz-online vom 6. Dezember 2011
  2. Karlsberg: Bitburger bekommt jetzt Königsbacher in: Saarbrücker Zeitung, 21. Januar 2010
  3. Rz-online vom 6. Dezember 2011
  4. Wieder Gold für Königsbacher „1689“ – DLG bestätigt konstant, überdurchschnittlich hohe Qualität in: Königsbacher Pressemitteilung, 30. Januar 2009
  5. Zweimal Gold und einmal Silber - Medaillenregen für die Biere der Königsbacher in: Königsbacher Pressemitteilung, 8. Februar 2008
  6. Königsbacher Pilsener erhält DLG-Gold in: Königsbacher Pressemitteilung, 30. Januar 2007

Koordinaten: 50° 19′ 18,2″ N, 7° 35′ 9″ O