„Kleines Immergrün“ – Versionsunterschied

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Das '''Kleine Immergrün'''<ref name="InfoFlora" /> (''Vinca minor''), auch '''Kleines Singrün''' genannt, ist eine [[Art (Biologie)|Pflanzenart]] aus der Gattung [[Immergrün]] (''Vinca'') innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Hundsgiftgewächse]] (Apocynaceae).
[[Datei:Vinca minor beentree.jpg|mini|Blüte]]
[[Datei:Fruchtstand Vinca minor.jpg|mini|Laub und junge Fruchtstände]]
[[Datei:Vinca major-minor leaves.jpg|mini|Blätter vom Kleinen Immergrün (oben) und vom Großen Immergrün (unten)]]
Das '''Kleine Immergrün''' (''Vinca minor''), auch '''Kleines Singrün''' genannt, ist eine [[Art (Biologie)|Pflanzenart]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Hundsgiftgewächse]] (Apocynaceae).


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
{{Belege fehlen}}
Das Kleine Immergrün ist ein immergrüner, niedriger [[Halbstrauch]], der Wuchshöhen von 10, höchstens 15 Zentimetern erreicht. Die vegetativen Triebe sind niederliegend, sich an den Knoten bewurzelnd und können pro Jahr bis zu 2 Meter lang werden. Die Blühtriebe stehen aufrecht.
[[Datei:Vinca minor beentree.jpg|mini|Blüte]]
[[Datei:Fruchtstand Vinca minor.jpg|mini|Laubblätter und junge Fruchtstände]]
[[Datei:Vinca major-minor leaves.jpg|mini|Blätter vom Kleinen Immergrün (oben) und vom Großen Immergrün (unten)]]


=== Vegetative Merkmale ===
Die gegenständig angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind eiförmig, ganzrandig, lederartig, dunkelgrün und auf der Rückseite gelb. Sie werden bis 4 Zentimeter lang. Die Blattstiele sind an der Basis verwachsen.
Das Kleine Immergrün ist ein immergrüner, niedriger [[Halbstrauch]], der Wuchshöhen von 10, höchstens 15 Zentimetern erreicht. Die vegetativen [[Sprossachse]]n sind niederliegend, sich an den Knoten bewurzelnd und können pro Jahr bis zu 2 Meter lang werden. Die Blühtriebe stehen aufrecht.


Die gegenständig angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattstiele sind an der Basis verwachsen. Die einfache, lederige Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 4 Zentimetern eiförmig, ganzrandig, dunkelgrün und auf der Rückseite gelb.
Die zwittrigen, fünfzähligen [[Blüte]]n stehen einzeln, lang gestielt in den Blattachseln diesjähriger, aufrechter Triebe. Sie haben einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern. Die [[Kronblätter]] sind zu einer 11 Millimeter langen Röhre verwachsen. Bei den Wildsorten sind die Blüten hellblau bis violett und nur selten weiß. ''Vinca minor'' blüht von März bis Juni und fruchtet von Juni bis Juli.
{{Lückenhaft|mindestens die generativen Merkmale sind nur marginal oder garnicht beschrieben}}
=== Generaive Merkmale ===
Die lang gestielten Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln diesjähriger, aufrechter Triebe. Die zwittrige [[Blüte]] ist bei einem Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern [[radiärsymmetrisch]] und fünfzählig mit doppelter [[Blütenhülle]]. Die fünf [[Kronblatt|Kronblätter]] sind zu einer 11 Millimeter langen Röhre verwachsen. Bei den Wildsorten sind die Blüten hellblau bis violett und nur selten weiß. ''Vinca minor'' blüht von März bis Juni und fruchtet von Juni bis Juli.


Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 46.<ref name="Oberdorfer2001" />
Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 46.<ref name="Oberdorfer2001" />


== Ökologie ==
== Ökologie ==
{{Belege fehlen}}
Das Kleine Immergrün ist ein kriechender [[Halbstrauch]] ([[Chamaephyt]]). Die Blattoberseite ist glänzend (Wärmeschutz durch Reflexion). Die Pflanze besitzt ungegliederte [[Milchröhren]].
Das Kleine Immergrün ist ein [[Chamaephyt]]. [[Vegetative Vermehrung]] über die vegetativen Triebe ist vorherrschend. Die Blattoberseite ist glänzend (Wärmeschutz durch Reflexion). Das Kleine Immergrün besitzt ungegliederte [[Milchröhren]].


Die Blüten sind homogame, stieltellerförmige „Große Trichterblumen“. Die Blütenkrone besitzt einen fünfteiligen Saum aus propellerförmigen, asymmetrischen rechts gedrehten Kronblattzipfeln. Der [[Nektar (Botanik)|Nektar]] befindet sich am Grunde der Kronröhre und ist durch einen Haarkranz als Saftdecke geschützt. Die plattenförmige [[Narbe (Botanik)|Narbe]] ist durch senkrechte Verwachsung der [[Fruchtblätter]] entstanden und an der Spitze mit einem Haarschopf versehen, in den der [[Pollen]] entleert wird. Darunter befindet sich ein Klebrand, an dem [[Insekten]] ihren Rüssel beschmieren, wenn sie ihn zum [[Nektar (Botanik)|Nektar]] führen, so dass der Pollen erst beim Herausziehen des Rüssels aus der [[Blüte]] haften bleibt. Dadurch ist auch [[Selbstbestäubung]] möglich. Bestäuber sind [[Schmetterlinge]], [[Bienen]] und [[Wollschweber]] (Bombyliidae).
Die Blüten sind homogame, stieltellerförmige „Große Trichterblumen“. Die Blütenkrone besitzt einen fünfteiligen Saum aus propellerförmigen, asymmetrischen rechts gedrehten Kronblattzipfeln. Der [[Nektar (Botanik)|Nektar]] befindet sich am Grunde der Kronröhre und ist durch einen Haarkranz als Saftdecke geschützt. Die plattenförmige [[Narbe (Botanik)|Narbe]] ist durch senkrechte Verwachsung der [[Fruchtblätter]] entstanden und an der Spitze mit einem Haarschopf versehen, in den der [[Pollen]] entleert wird. Darunter befindet sich ein Klebrand, an dem [[Insekten]] ihren Rüssel beschmieren, wenn sie ihn zum [[Nektar (Botanik)|Nektar]] führen, so dass der Pollen erst beim Herausziehen des Rüssels aus der [[Blüte]] haften bleibt. Dadurch ist auch [[Selbstbestäubung]] möglich. Bestäuber sind [[Schmetterlinge]], [[Bienen]] und [[Wollschweber]] (Bombyliidae).


Die [[Früchte]] sind Doppel-[[Balgfrüchte]]. Die [[Same (Pflanze)|Samen]] besitzen ein [[Nährgewebe]], aber keinen Haarschopf; sie werden durch [[Ameisen]] verbreitet. In Mitteleuropa fruchtet die Pflanze selten, und der Samenansatz ist gering. [[Vegetative Vermehrung]] über die vegetativen Triebe ist vorherrschend.
Die [[Früchte]] sind Doppel-[[Balgfrüchte]]. Die [[Same (Pflanze)|Samen]] besitzen ein [[Nährgewebe]], aber keinen Haarschopf; sie werden durch [[Ameisen]] ausgebreitet. In Mitteleuropa fruchtet das Kleine Immergrün selten, und der Samenansatz ist gering.


== Vorkommen ==
== Vorkommen ==
[[Datei:Vinca minor 001.JPG|mini|Kleines Immergrün (''Vinca minor''), Bestand]]
[[Datei:Vinca minor 001.JPG|mini|Bestand]]
Das Kleine Immergrün kommt in Mittel- und Südeuropa und in Kleinasien vor und wächst von der collinen bis zur montanen [[Höhenstufe (Ökologie)|Höhenstufe]] bis in Höhenlagen von etwa 1000 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt es in Bayern am Tiefenbacher Eck bis zu einer Höhenlage von 1100 Metern auf.<ref name="Dörr-Lippert" /> Im Wallis steigt es bis 1320 Meter auf.<ref name="Hegi1966" />
Das Kleine Immergrün kommt in Mittel- und Südeuropa und in Kleinasien vor und wächst von der collinen bis zur montanen [[Höhenstufe (Ökologie)|Höhenstufe]] bis in Höhenlagen von etwa 1000 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt es in Bayern am Tiefenbacher Eck bis zu einer Höhenlage von 1100 Metern auf.<ref name="Dörr-Lippert2004" /> Im [[Kanton Wallis]] steigt es bis 1320 Meter auf.<ref name="Hegi1966" />


In Mitteleuropa ist sie als [[Kulturrelikt]] zu bewerten, das in Süddeutschland seit der [[Römerzeit]] in Mitteleuropa auftritt, aber auch auf mittelalterliche Ansiedlungen hindeuten kann.<ref name="Stolz2013" /> Es wurde bereits im 13. Jahrhundert von [[Albertus Magnus]] erwähnt.<ref name="Prange1996" /> Es ist seit dem 16. Jahrhundert in Mitteleuropa (1526 bei Ulm) nachgewiesen. Da die [[Fernausbreitung]] fast ausschließlich über den Menschen erfolgt, zeigen Standorte im Wald meist noch heute die Lage ehemaliger [[Burg]]en und [[Siedlung]]en an. Es gehört damit zu den [[Stinsenpflanzen]] bzw. [[Burggartenflüchtling]]en. In Schleswig-Holstein kommt es erst seit der Neuzeit vor.<ref name="Stolz2013" />
In Mitteleuropa ist sie als [[Kulturrelikt]] zu bewerten, das in Süddeutschland seit der [[Römerzeit]] in Mitteleuropa auftritt, aber auch auf mittelalterliche Ansiedlungen hindeuten kann.<ref name="Stolz2013" /> Es wurde bereits im 13. Jahrhundert von [[Albertus Magnus]] erwähnt.<ref name="Prange1996" /> Es ist seit dem 16. Jahrhundert in Mitteleuropa (1526 bei Ulm) nachgewiesen. Da die [[Fernausbreitung]] fast ausschließlich über den Menschen erfolgt, zeigen Standorte im Wald meist noch heute die Lage ehemaliger [[Burg]]en und [[Siedlung]]en an. Es gehört damit zu den [[Stinsenpflanzen]] bzw. [[Burggartenflüchtling]]en. In Schleswig-Holstein kommt es erst seit der Neuzeit vor.<ref name="Stolz2013" />


Das Kleine Immergrün kommt zerstreut, aber gesellig, wild oder verwildert in artenreichen Laub- oder Buchen-Mischwäldern vor. Es bevorzugt nährstoffreichen, frischen Ton- oder Lehmboden in mild humider Klimalage. Nach [[Zeigerwerte nach Ellenberg|Ellenberg]] ist es ozeanisch verbreitet, ein Frischezeiger, ein Schwachsäure- und Schwachbasezeiger und eine Verbandscharakterart der Eichen-Hainbuchen-Wälder (Carpinion betuli). Es kommt aber in Mitteleuropa auch in Gesellschaften des Verbands Fagion oder der Ordnungen Quercetalia pubecentis und Prunetalia vor.<ref name="Oberdorfer2001" />
Das Kleine Immergrün kommt zerstreut, aber [[gesellig]], wild oder verwildert in artenreichen Laub- oder Buchen-Mischwäldern vor. Es gedeiht meist auf nährstoffreichen, frischen [[Ton]]- oder [[Lehm]][[Boden (Bodenkunde)|böden]] in mild [[humid]]er Klimalage. Nach [[Zeigerwerte nach Ellenberg|Ellenberg]] ist es ozeanisch verbreitet, ein Frischezeiger, ein Schwachsäure- und Schwachbasezeiger und eine Verbandscharakterart der Eichen-Hainbuchen-Wälder (Carpinion betuli). Es kommt aber in Mitteleuropa auch in [[Pflanzengesellschaft]]en des Verbands Fagion oder der Ordnungen Quercetalia pubecentis und Prunetalia vor.<ref name="Oberdorfer2001" />


Die ökologischen [[Zeigerwerte]] nach [[Elias Landolt (Botaniker)|Landolt]] [[et al.]] 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan und ober-kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).<ref name="InfoFlora" />
Die ökologischen [[Zeigerwerte]] nach [[Elias Landolt (Botaniker)|Landolt]] [[et al.]] 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan und ober-kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).<ref name="InfoFlora" />


== Taxonomie ==
== Taxonomie ==
Der wissenschaftliche Name ''Vinca minor'' wurde 1753 von [[Carl von Linné]] in ''[[Species Plantarum]]'' [[Erstbeschreibung|erstveröffentlicht]].<ref name="SpPl" />
Die [[Erstbeschreibung|Erstveröffentlichung]] von ''Vinca minor'' erfolgte 1753 durch [[Carl von Linné]] in ''[[Species Plantarum]]'', Tomus I, S. 209.<ref name="SpPl" />


== Nutzung ==
== Nutzung ==
=== Toxikologie, Pharmakologie, Inhaltsstoffe ===
=== Toxikologie, Pharmakologie, Inhaltsstoffe ===
Das Kleine Immergrün ist in allen Teilen giftig. Es enthält mehr als 40 [[Alkaloide]], der Gesamtalkaloidgehalt beträgt 0,2 bis 0,7 Prozent.<ref name="schneider" /> Hauptwirkstoffe sind [[Vincamin]] und [[Eburnamenin]].
Das Kleine Immergrün ist in allen Pflanzenteilen giftig. Es enthält mehr als 40 [[Alkaloide]], der Gesamtalkaloidgehalt beträgt 0,2 bis 0,7 Prozent.<ref name="Schneider2004" /> Hauptwirkstoffe sind [[Vincamin]] und [[Eburnamenin]].


Das Kleine Immergrün wurde früher als [[Heilpflanze]] zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt, aber 1986 hat das [[Bundesgesundheitsamt]] die Zulassung für alle immergrünhaltigen Präparate widerrufen.<ref>BAz (Bundesanzeiger) Nr. 173 vom 18. September 1986</ref> Im [[Tierversuch]] zeigten sich nämlich Blutschäden, die nicht auf die Hauptalkaloide, sondern auf Begleitkomponenten zurückzuführen sind. Immergrünkraut (''Vincae minoris herba'') darf nicht mehr als Rezepturarzneimittel verwendet werden. Von diesem Verbot nicht betroffen sind [[Vincamin]]-Fertigpräparate, die aus den Pflanzen gewonnen werden oder synthetisch hergestellt werden, und [[Homöopathie|homöopathische]] Präparate. Sie werden bei [[Gehirn|zerebralen]] [[Durchblutungsstörung]]en eingesetzt.<ref>BAz Nr. 29a vom 12.02.1986, in der Fassung des BAz Nr. 172a vom 14.09.1988 und des BAz Nr. 177 vom 21. September 1993</ref>
Das Kleine Immergrün wurde früher als [[Heilpflanze]] zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt, aber 1986 hat das [[Bundesgesundheitsamt]] die Zulassung für alle immergrünhaltigen Präparate widerrufen.<ref name="BAz173" /> Im [[Tierversuch]] zeigten sich nämlich Blutschäden, die nicht auf die Hauptalkaloide, sondern auf Begleitkomponenten zurückzuführen sind. Immergrünkraut (''Vincae minoris herba'') darf nicht mehr als Rezepturarzneimittel verwendet werden. Von diesem Verbot nicht betroffen sind [[Vincamin]]-Fertigpräparate, die aus den Pflanzen gewonnen werden oder synthetisch hergestellt werden, und [[Homöopathie|homöopathische]] Präparate. Sie werden bei [[Gehirn|zerebralen]] [[Durchblutungsstörung]]en eingesetzt.<ref name="BAz172a/177" />


=== Gartenkultur ===
=== Zierpflanze ===
Das Kleine Immergrün wird oft als Bodendecker für schattige oder halbschattige Standorte gepflanzt. Es gibt im Handel auch Sorten mit weißen ('Alba'),<ref name="Hohenheim-Gartenbau" /> hell-dunkelblauen ('Bowles Variety')<ref name="Biogärtner" /> oder rotvioletten ('Atropurpurea') Blüten.<ref name="UConn" /> Die Art verwildert leicht.<ref name="Prange1996" />
Das Kleine Immergrün wird oft als Bodendecker für schattige oder halbschattige Standorte gepflanzt. Es gibt einige Ausleseformen, beispielsweise Sorten mit weißen (‘Alba’),<ref name="Hohenheim-Gartenbau" /> hell-dunkelblauen (‘Bowles Variety’) oder rotvioletten (‘Atropurpurea’) Blüten; oder mit panaschierten Laubblättern.<ref name="UConn" /> Das Kleine Immergrün [[verwildert]] leicht.<ref name="Prange1996" />


=== Brauchtum ===
=== Brauchtum ===
An vielen Orten wird das Kraut zu Braut- und Totenkränzen verwendet. In den Alpen werden geweihte Kränze gegen Blitzgefahr vor Fenstern aufgehängt.<ref name="Hegi1966" />
An vielen Orten wird das Kleine Immergrün zu Braut- und Totenkränzen verwendet. In den Alpen werden geweihte Kränze gegen Blitzgefahr vor Fenstern aufgehängt.<ref name="Hegi1966" />


== Literatur ==
== Literatur ==
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* {{BibISBN|3494013977}}
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* {{BibISBN|3933203317}}
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* Eberhard Scholz: ''Vinca''. In: [[Rudolf Hänsel]], K. Keller, H. Rimpler und G. Schneider (Hrsg.): ''Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis''. 5. Auflage, Springer, Band 6 Drogen P–Z Berlin etc. 1994, S. 1123–1134 ISBN 3-540-52639-0
* Eberhard Scholz: ''Vinca''. In: [[Rudolf Hänsel]], K. Keller, H. Rimpler, G. Schneider (Hrsg.): ''Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis.'' 5. Auflage, Springer, Band 6 Drogen P–Z Berlin etc. 1994, S. 1123–1134 ISBN 3-540-52639-0.
* Burkhard Fugmann (Hrsg.): ''Lexikon Naturstoffe.'' Begründet von Hermann Römpp. Georg Thieme, Stuttgart 1997, ISBN 3-13-749901-1.
* Burkhard Fugmann (Hrsg.): ''Lexikon Naturstoffe.'' Begründet von Hermann Römpp. Georg Thieme, Stuttgart 1997, ISBN 3-13-749901-1.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references>
<references>
<ref name="Prange1996">Werner Prange: ''Das Kleine Immergrün (Vinca minor L.) in Westdeutschland - eine Kulturreliktpflanze aus römischer Zeit.'' In: ''Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schleswig-Holstein.'' Band 66, 1996, S. 71–96, [http://www.schriften.uni-kiel.de/Band%2066/Prange_66_71-96.pdf PDF-Datei, 4 MB].</ref>
<ref name="schneider">G. Schneider, T. Dingermann, K. Hiller, I. Zündorf: ''Arzneidrogen.'' 5. Auflage. Elsevier, Spektrum, München 2004, ISBN 3-8274-1481-4.</ref>
<ref name="Stolz2013">Christian Stolz (2013): ''Archäologische Zeigerpflanzen: Fallbeispiele aus dem Taunus und dem nördlichen Schleswig-Holstein. Plants as indicators for archaeological find sites: Case studies from the Taunus Mts. and from the northern part of Schleswig-Holstein (Germany)''. - Schriften des Arbeitskreises Landes- und Volkskunde 11: 1-30 [https://www.researchgate.net/publication/305040967_Archaologische_Zeigerpflanzen_Fallbeispiele_aus_dem_Taunus_und_dem_nordlichen_Schleswig-Holstein_Plants_as_indicators_for_archaeological_find_sites_Case_studies_from_the_Taunus_Mts_and_from_the_northe]</ref>
<ref name="Hohenheim-Gartenbau">{{Webarchiv|url=https://www.uni-hohenheim.de/gartenbau/datenbank/index.php?offset=2400&suchstring=%&suchfeld=gattung |wayback=20120326021141 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2019-09-15 20:05:56 InternetArchiveBot }}</ref>
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<ref name="SpPl">Carl von Linné: ''Species Plantarum.'' Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 209 ({{Digitalisat|1=http://www.biodiversitylibrary.org/openurl?pid=title:669&volume=1&issue=&spage=209&date=1753}}).</ref>
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<ref name="Dörr-Lippert">Erhard Dörr, [[Wolfgang Lippert (Botaniker)|Wolfgang Lippert]]: ''Flora des Allgäus und seiner Umgebung.'' Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 354.</ref>
<ref name="Hegi1966">[[Gustav Hegi]]: ''Illustrierte Flora von Mitteleuropa''. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3. Verlag Carl Hanser, München 1966. S. 2053–2055.</ref>
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<ref name="Prange1996">
Werner Prange: ''Das Kleine Immergrün (Vinca minor L.) in Westdeutschland - eine Kulturreliktpflanze aus römischer Zeit.'' In: ''Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schleswig-Holstein.'' Band 66, 1996, S. 71–96, [http://www.schriften.uni-kiel.de/Band%2066/Prange_66_71-96.pdf PDF-Datei, 4 MB].
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<ref name="Schneider2004">
G. Schneider, T. Dingermann, K. Hiller, I. Zündorf: ''Arzneidrogen.'' 5. Auflage. Elsevier, Spektrum, München 2004, ISBN 3-8274-1481-4.
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<ref name="Stolz2013">
Christian Stolz: ''Archäologische Zeigerpflanzen: Fallbeispiele aus dem Taunus und dem nördlichen Schleswig-Holstein. Plants as indicators for archaeological find sites: Case studies from the Taunus Mts. and from the northern part of Schleswig-Holstein (Germany).'' In: ''Schriften des Arbeitskreises Landes- und Volkskunde'', Band 11, 2013, S. 1-30. [https://www.researchgate.net/publication/305040967_Archaologische_Zeigerpflanzen_Fallbeispiele_aus_dem_Taunus_und_dem_nordlichen_Schleswig-Holstein_Plants_as_indicators_for_archaeological_find_sites_Case_studies_from_the_Taunus_Mts_and_from_the_northe online].
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<ref name="SpPl">
Carl von Linné: ''Species Plantarum.'' Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 209 ({{Digitalisat|1=http://www.biodiversitylibrary.org/openurl?pid=title:669&volume=1&issue=&spage=209&date=1753}}).
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<ref name="Dörr-Lippert2004">
Erhard Dörr, [[Wolfgang Lippert (Botaniker)|Wolfgang Lippert]]: ''Flora des Allgäus und seiner Umgebung.'' Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 354.
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<ref name="Hegi1966">
[[Gustav Hegi]]: ''Illustrierte Flora von Mitteleuropa.'' 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3. Verlag Carl Hanser, München 1966. S. 2053–2055.
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<ref name="BAz173">
[https://buecher.heilpflanzen-welt.de/BGA-Kommission-E-Monographien/vincae-minoris-herba-immergruenkraut.htm Negativ-Monographie der] [[Kommission E]] des ehemaligen [[Bundesgesundheitsamt]]es BAz (Bundesanzeiger) No. 173 vom 18. September 1986.
</ref>
<ref name="BAz172a/177">
[https://buecher.heilpflanzen-welt.de/BGA-Kommission-D-Monographien/vinca-minor.htm Kommission D (Homöopathische Therapierichtung und Stoffgruppe) Bundesanzeiger Nr. 29a vom 12.02.1986 in der Fassung des BAz Nr. 172a vom 14.09.1988] und des BAz Nr. 177 vom 21. September 1993.
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</references>
</references>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Vinca minor|Kleines Immergrün (''Vinca minor'')}}
{{Commons|Vinca minor|Kleines Immergrün (''Vinca minor'')}}
* {{FloraWeb|6348}}
* {{FloraWeb|6348|Vinca minor L., Kleines Immergrün}}
* {{BiolFlor|3604}}
* {{BiolFlor|3604}}
* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Hundsgiftgewaechse/vinca.htm#Kleines Immergrün Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'')]
* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Hundsgiftgewaechse/vinca.htm#Kleines Immergrün Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'')].
* [https://buecher.heilpflanzen-welt.de/BGA-Kommission-E-Monographien/vincae-minoris-herba-immergruenkraut.htm Negativ-Monographie der] [[Kommission E]] des ehemaligen [[Bundesgesundheitsamt]]es BAz (Bundesanzeiger) No. 173 vom 18. September 1986
* [https://buecher.heilpflanzen-welt.de/BGA-Kommission-D-Monographien/vinca-minor.htm Kommission D (Homöopathische Therapierichtung und Stoffgruppe) Bundesanzeiger Nr. 29a vom 12.02.1986 in der Fassung des BAz Nr. 172a vom 14.09.1988]


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Version vom 28. Dezember 2022, 19:38 Uhr

Kleines Immergrün

Kleines Immergrün (Vinca minor)

Systematik
Ordnung:Enzianartige (Gentianales)
Familie:Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie:Rauvolfioideae
Tribus:Vinceae
Gattung:Immergrün (Vinca)
Art:Kleines Immergrün
Wissenschaftlicher Name
Vinca minor
L.

Das Kleine Immergrün[1] (Vinca minor), auch Kleines Singrün genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Immergrün (Vinca) innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae).

Beschreibung

Blüte
Laubblätter und junge Fruchtstände
Blätter vom Kleinen Immergrün (oben) und vom Großen Immergrün (unten)

Vegetative Merkmale

Das Kleine Immergrün ist ein immergrüner, niedriger Halbstrauch, der Wuchshöhen von 10, höchstens 15 Zentimetern erreicht. Die vegetativen Sprossachsen sind niederliegend, sich an den Knoten bewurzelnd und können pro Jahr bis zu 2 Meter lang werden. Die Blühtriebe stehen aufrecht.

Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattstiele sind an der Basis verwachsen. Die einfache, lederige Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 4 Zentimetern eiförmig, ganzrandig, dunkelgrün und auf der Rückseite gelb.

Generaive Merkmale

Die lang gestielten Blüten befinden sich einzeln in den Blattachseln diesjähriger, aufrechter Triebe. Die zwittrige Blüte ist bei einem Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind zu einer 11 Millimeter langen Röhre verwachsen. Bei den Wildsorten sind die Blüten hellblau bis violett und nur selten weiß. Vinca minor blüht von März bis Juni und fruchtet von Juni bis Juli.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 46.[2]

Ökologie

Das Kleine Immergrün ist ein Chamaephyt. Vegetative Vermehrung über die vegetativen Triebe ist vorherrschend. Die Blattoberseite ist glänzend (Wärmeschutz durch Reflexion). Das Kleine Immergrün besitzt ungegliederte Milchröhren.

Die Blüten sind homogame, stieltellerförmige „Große Trichterblumen“. Die Blütenkrone besitzt einen fünfteiligen Saum aus propellerförmigen, asymmetrischen rechts gedrehten Kronblattzipfeln. Der Nektar befindet sich am Grunde der Kronröhre und ist durch einen Haarkranz als Saftdecke geschützt. Die plattenförmige Narbe ist durch senkrechte Verwachsung der Fruchtblätter entstanden und an der Spitze mit einem Haarschopf versehen, in den der Pollen entleert wird. Darunter befindet sich ein Klebrand, an dem Insekten ihren Rüssel beschmieren, wenn sie ihn zum Nektar führen, so dass der Pollen erst beim Herausziehen des Rüssels aus der Blüte haften bleibt. Dadurch ist auch Selbstbestäubung möglich. Bestäuber sind Schmetterlinge, Bienen und Wollschweber (Bombyliidae).

Die Früchte sind Doppel-Balgfrüchte. Die Samen besitzen ein Nährgewebe, aber keinen Haarschopf; sie werden durch Ameisen ausgebreitet. In Mitteleuropa fruchtet das Kleine Immergrün selten, und der Samenansatz ist gering.

Vorkommen

Bestand

Das Kleine Immergrün kommt in Mittel- und Südeuropa und in Kleinasien vor und wächst von der collinen bis zur montanen Höhenstufe bis in Höhenlagen von etwa 1000 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt es in Bayern am Tiefenbacher Eck bis zu einer Höhenlage von 1100 Metern auf.[3] Im Kanton Wallis steigt es bis 1320 Meter auf.[4]

In Mitteleuropa ist sie als Kulturrelikt zu bewerten, das in Süddeutschland seit der Römerzeit in Mitteleuropa auftritt, aber auch auf mittelalterliche Ansiedlungen hindeuten kann.[5] Es wurde bereits im 13. Jahrhundert von Albertus Magnus erwähnt.[6] Es ist seit dem 16. Jahrhundert in Mitteleuropa (1526 bei Ulm) nachgewiesen. Da die Fernausbreitung fast ausschließlich über den Menschen erfolgt, zeigen Standorte im Wald meist noch heute die Lage ehemaliger Burgen und Siedlungen an. Es gehört damit zu den Stinsenpflanzen bzw. Burggartenflüchtlingen. In Schleswig-Holstein kommt es erst seit der Neuzeit vor.[5]

Das Kleine Immergrün kommt zerstreut, aber gesellig, wild oder verwildert in artenreichen Laub- oder Buchen-Mischwäldern vor. Es gedeiht meist auf nährstoffreichen, frischen Ton- oder Lehmböden in mild humider Klimalage. Nach Ellenberg ist es ozeanisch verbreitet, ein Frischezeiger, ein Schwachsäure- und Schwachbasezeiger und eine Verbandscharakterart der Eichen-Hainbuchen-Wälder (Carpinion betuli). Es kommt aber in Mitteleuropa auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Fagion oder der Ordnungen Quercetalia pubecentis und Prunetalia vor.[2]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan und ober-kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[1]

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung von Vinca minor erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 209.[7]

Nutzung

Toxikologie, Pharmakologie, Inhaltsstoffe

Das Kleine Immergrün ist in allen Pflanzenteilen giftig. Es enthält mehr als 40 Alkaloide, der Gesamtalkaloidgehalt beträgt 0,2 bis 0,7 Prozent.[8] Hauptwirkstoffe sind Vincamin und Eburnamenin.

Das Kleine Immergrün wurde früher als Heilpflanze zur Behandlung zahlreicher Krankheiten eingesetzt, aber 1986 hat das Bundesgesundheitsamt die Zulassung für alle immergrünhaltigen Präparate widerrufen.[9] Im Tierversuch zeigten sich nämlich Blutschäden, die nicht auf die Hauptalkaloide, sondern auf Begleitkomponenten zurückzuführen sind. Immergrünkraut (Vincae minoris herba) darf nicht mehr als Rezepturarzneimittel verwendet werden. Von diesem Verbot nicht betroffen sind Vincamin-Fertigpräparate, die aus den Pflanzen gewonnen werden oder synthetisch hergestellt werden, und homöopathische Präparate. Sie werden bei zerebralen Durchblutungsstörungen eingesetzt.[10]

Zierpflanze

Das Kleine Immergrün wird oft als Bodendecker für schattige oder halbschattige Standorte gepflanzt. Es gibt einige Ausleseformen, beispielsweise Sorten mit weißen (‘Alba’),[11] hell-dunkelblauen (‘Bowles Variety’) oder rotvioletten (‘Atropurpurea’) Blüten; oder mit panaschierten Laubblättern.[12] Das Kleine Immergrün verwildert leicht.[6]

Brauchtum

An vielen Orten wird das Kleine Immergrün zu Braut- und Totenkränzen verwendet. In den Alpen werden geweihte Kränze gegen Blitzgefahr vor Fenstern aufgehängt.[4]

Literatur

  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5.
  • Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. Ein botanisch-ökologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten. 6., völlig neu bearbeitete Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-494-01397-7.
  • Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflanzen – Pflanzengifte. Giftpflanzen von A–Z. Notfallhilfe. Vorkommen. Wirkung. Therapie. Allergische und phototoxische Reaktionen. 4. Auflage. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-933203-31-7 (Nachdruck von 1994).
  • Eberhard Scholz: Vinca. In: Rudolf Hänsel, K. Keller, H. Rimpler, G. Schneider (Hrsg.): Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis. 5. Auflage, Springer, Band 6 Drogen P–Z Berlin etc. 1994, S. 1123–1134 ISBN 3-540-52639-0.
  • Burkhard Fugmann (Hrsg.): Lexikon Naturstoffe. Begründet von Hermann Römpp. Georg Thieme, Stuttgart 1997, ISBN 3-13-749901-1.

Einzelnachweise

  1. a b Vinca minor L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 28. Dezember 2022.
  2. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 760.
  3. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 354.
  4. a b Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3. Verlag Carl Hanser, München 1966. S. 2053–2055.
  5. a b Christian Stolz: Archäologische Zeigerpflanzen: Fallbeispiele aus dem Taunus und dem nördlichen Schleswig-Holstein. Plants as indicators for archaeological find sites: Case studies from the Taunus Mts. and from the northern part of Schleswig-Holstein (Germany). In: Schriften des Arbeitskreises Landes- und Volkskunde, Band 11, 2013, S. 1-30. online.
  6. a b Werner Prange: Das Kleine Immergrün (Vinca minor L.) in Westdeutschland - eine Kulturreliktpflanze aus römischer Zeit. In: Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schleswig-Holstein. Band 66, 1996, S. 71–96, PDF-Datei, 4 MB.
  7. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 209 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fopenurl%3Fpid%3Dtitle%3A669%26volume%3D1%26issue%3D%26spage%3D209%26date%3D1753~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. G. Schneider, T. Dingermann, K. Hiller, I. Zündorf: Arzneidrogen. 5. Auflage. Elsevier, Spektrum, München 2004, ISBN 3-8274-1481-4.
  9. Negativ-Monographie der Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes BAz (Bundesanzeiger) No. 173 vom 18. September 1986.
  10. Kommission D (Homöopathische Therapierichtung und Stoffgruppe) Bundesanzeiger Nr. 29a vom 12.02.1986 in der Fassung des BAz Nr. 172a vom 14.09.1988 und des BAz Nr. 177 vom 21. September 1993.
  11. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 26. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-hohenheim.de
  12. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 12. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hort.uconn.edu
Commons: Kleines Immergrün (Vinca minor) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien