„Hrvatske željeznice“ – Versionsunterschied
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'''Hrvatske željeznice (HŽ)''', dt. '''Kroatische Bahnen''', ist die nationale [[Kroatien|kroatische]] [[Bahngesellschaft]], die nach dem Zerfall [[Jugoslawien]]s gegründet wurde. Vorgängerinstitution auf kroatischem Territorium waren die [[Jugoslawische Eisenbahnen|Jugoslawischen Eisenbahnen]] (JŽ). |
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Seit 2014 wird für den Personenverkehr das Kürzel '''HŽPP''' verwendet. Seither hat der Personenverkehr auch ein neues, vom HŽ abweichendes, Logo und [[Corporate Design]]. |
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Die Kroatischen Bahnen wurden 2006 privatisiert. Die Gesamtstruktur wurde hierbei in drei separate [[Holding]]s getrennt: |
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* HŽ Infrastruktura – Bahninfrastruktur (Netz) sowie Geschäftsführung |
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* HŽ Putnički prijevoz (HŽPP) – Personentransport |
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2003 wurde auch eine [[Handelsgesellschaft]] namens „Tehnički servisi željezničkih vozila“ (TSŽV) gegründet, die für die Wartung der Eisenbahnfahrzeuge und Schienen zuständig ist. Sie befindet sich zu 100% im Eigentum von HŽ.<ref>[https://www.tszv.hr/onama.php Über uns – TEHNIČKI SERVISI ŽELJEZNIČKIH VOZILA D.O.O.] (kroatisch), tszv.hr, Abgerufen am 29. Februar 2020</ref> |
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== Geschichte == |
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{{Lückenhaft|Entwicklung seit 2013, Modernisierung der HŽPP und [[Neubaustrecke Zagreb–Rijeka|Planung der Neubau bzw. Hochgeschwindigkeitsstecke Zagreb–Rijeka]] sowie kroatienweite, angehende Umbauten von Bahnhöfen und Strecken.}} |
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Die Gesamtlänge des Schienennetzes in Kroatien betrug im Jahr 2004 2.974 km, von denen 248 km zweispurig sind. Ende 2004 waren davon 1.228 km elektrifiziert. |
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⚫ | Das kroatische Bahnnetz bedarf dringender Modernisierung, da während der Zeit der [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien]] nur wenig in die Bahninfrastruktur Kroatiens investiert wurde und im [[Kroatienkrieg]] viele Strecken in Mitleidenschaft gezogen wurden, besonders in [[Slawonien]] und der [[Lika]]. Viele Strecken sind noch nicht elektrifiziert bzw. verlaufen noch einspurig und sind sehr kurvenreich. |
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== Streckennetz == |
== Streckennetz == |
Version vom 29. Februar 2020, 14:37 Uhr
Hrvatske željeznice
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Rechtsform | d.o.o. |
Gründung | 1991 |
Sitz | Zagreb, Kroatien |
Branche | Eisenbahnunternehmen |
Website | www.hzpp.hr |
Hrvatske željeznice (HŽ), dt. Kroatische Bahnen, ist die nationale kroatische Bahngesellschaft, die nach dem Zerfall Jugoslawiens gegründet wurde. Vorgängerinstitution auf kroatischem Territorium waren die Jugoslawischen Eisenbahnen (JŽ).
Seit 2014 wird für den Personenverkehr das Kürzel HŽPP verwendet. Seither hat der Personenverkehr auch ein neues, vom HŽ abweichendes, Logo und Corporate Design.
Strukturierung
Die Kroatischen Bahnen wurden 2006 privatisiert. Die Gesamtstruktur wurde hierbei in drei separate Holdings getrennt:
- HŽ Infrastruktura – Bahninfrastruktur (Netz) sowie Geschäftsführung
- HŽ Putnički prijevoz (HŽPP) – Personentransport
- HŽ Cargo – Gütertransport
2003 wurde auch eine Handelsgesellschaft namens „Tehnički servisi željezničkih vozila“ (TSŽV) gegründet, die für die Wartung der Eisenbahnfahrzeuge und Schienen zuständig ist. Sie befindet sich zu 100% im Eigentum von HŽ.[1]
Geschichte
Die Gesamtlänge des Schienennetzes in Kroatien betrug im Jahr 2004 2.974 km, von denen 248 km zweispurig sind. Ende 2004 waren davon 1.228 km elektrifiziert.
Das kroatische Bahnnetz bedarf dringender Modernisierung, da während der Zeit der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien nur wenig in die Bahninfrastruktur Kroatiens investiert wurde und im Kroatienkrieg viele Strecken in Mitleidenschaft gezogen wurden, besonders in Slawonien und der Lika. Viele Strecken sind noch nicht elektrifiziert bzw. verlaufen noch einspurig und sind sehr kurvenreich.
Streckennetz
Internationale Hauptstrecken (Korridorstrecken)
Durch Kroatien führen drei Paneuropäische Verkehrskorridore, dementsprechend existieren drei sogenannte Korridorstrecken:
- Korridor X (auch Korridor 10): Slowenien–Zagreb–Vinkovci–Tovarnik–Serbien:
Hauptader der kroatischen Eisenbahn,
zweigleisig auf einem Großteil der Strecke,
elektrifiziert,
maximale Reisegeschwindigkeit: 160 km/h (schnellste Strecke in Kroatien) - Korridor Vb (oder 5b): Ungarn–Botovo–Koprivnica–Zagreb–Rijeka (vgl. unten):
elektrifiziert, - Korridor Vc (oder 5c): Ungarn–Beli Manastir–Strizivojna-Vrpolje–Slavonski Šamac–Bosnien-Herzegowina–Ploče:
eingleisig,
teilweise elektrifiziert
Korridor X schneidet Korridor Vb in der Nähe von Zagreb und Korridor Vc zwischen den kleinen Dörfern Strizivojna und Vrpolje.
Vinkovci–Osijek
Die Bahnstrecke Vinkovci–Osijek war vor der Unabhängigkeit Kroatiens eine der meistbenutzten Regionallinien Kroatiens. Der Zustand der Strecke erlaubte damals eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Durch den Krieg wurden 25 km der ursprünglich etwa 35 km langen Strecke ganz zerstört (entfernt). Es gab viele Petitionen, diese Strecke zu erneuern. Eine Erneuerung wurde jedoch aus Kostengründen lange Zeit herausgezögert. Im Jahr 2008 wurde die Erneuerung abgeschlossen, im Dezember startete wieder der reguläre Verkehr.
Zagreb–Split
Auf der Relation von Zagreb über Gospić nach Split verkehren seit 2005 Neigezüge vom Typ RegioSwinger als ICN (InterCity nagibni), die eine wesentlich komfortablere Reise ermöglichen und eine deutliche Zeitersparnis im Vergleich zu den vorherigen Zügen bieten. Die Kroatischen Bahnen erhoffen sich damit eine Revitalisierung des Bahnverkehrs als Konkurrenz zum Autoverkehr, insbesondere in den Sommermonaten.
Stromversorgung
Die Staatsbahn FS der italienischen Besatzungsmacht elektrifizierte in den 1930er-Jahren Teile des Bahnnetzes auf der Halbinsel Istrien und setzte dabei auf dasselbe System wie in Italien. Die Jugoslawischen Eisenbahnen (JŽ) übernahmen das bestehende 3000-V-Gleichstromsystem und elektrifizierten damit von 1953 bis 1967 die Bahnstrecke Zagreb–Rijeka.
Dann entschieden sich die JŽ für das Wechselstromsystem 25 kV 50 Hz und elektrifizierten u. a. die Strecke Dobova–Zagreb–Belgrad. 1987 wurde der Abschnitt von Zagreb nach Srpske Moravice (heute Moravice) im Zuge der Bahnstrecke Zagreb–Rijeka von 3000-V-Gleichstrom auf 25-kV-Wechselstrom umgestellt. Moravice wurde damit zum Systemwechselbahnhof.
Im Netz der nach der Zerfall Jugoslawiens entstandenen Kroatischen Bahnen waren die wenigen Gleichstromstrecken ein Fremdkörper. Der schlechte Zustand der Fahrleitungen und die veralteten Gleichstromtriebfahrzeuge vereinfachten den Entscheid, im Dezember 2012 die verbliebenen Gleichstromstrecken auf Wechselstrom umzustellen.[2]
Fahrzeuge
Elektrische Lokomotiven für 3-kV-Gleichstrom
- HŽ 1061 (Spitzname Zutka), sechsachsige Lokomotiven, welche bei Ansaldo in zwei Serien gebaut wurden und der italienischen Bauart E.636 entsprechen. Die erste Serie 1061-0 umfasste 19 Lokomotiven, die von 1960 bis 1964 gebaut wurden, die zweite Serie 1061-1 mit den Baujahren 1968 und 1969 bestand aus zehn Lokomotiven, die gegenüber der ersten Serie einige Verbesserungen aufwies. Beide Serien wurden auf der Strecke Zagreb–Rijeka eingesetzt. Sie standen zum Teil bis zum Ende der Gleichstromtraktion im Jahre 2012 im Einsatz. Drei Lokomotiven gelangten zur FNM in Italien. Zwei Lokomotiven wurden 1980 für das 25-kV-Wechselstromsystem umgebaut (HŽ 1161, Spitzname Samantha), sind jedoch außer Betrieb.
Elektrische Lokomotiven für 25-kV-50-Hz-Wechselstrom
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/6d/H%C5%BD_1141_007.jpg/220px-H%C5%BD_1141_007.jpg)
- HŽ 1141 (Spitzname Asea), vierachsige Lokomotiven, welche von 1960 bis 1981 bei Asea und später auch bei Končar gebaut wurden. Sie basieren auf der schwedischen Bauart Rb. Alle Lokomotiven waren ursprünglich mit Diodengleichrichtern ausgerüstet, die später teilweise von Končar auf Thyristorsteuerung umgebaut wurden.
- HŽ 1142 (Spitzname Brena): Weiterentwicklung der HŽ 1141 mit neuem Lokkasten und höherer Leistung.
Elektrische Mehrsystemlokomotiven
- HŽ 1241, 4 Lokomotiven Siemens ES64F4 wurden von 2005 bis 2006 von Dispolok gemietet. Ein Kauf unterblieb, nicht zuletzt aus finanziellen Gründen.
Diesellokomotiven
- HŽ 2041 und HŽ 2042 (Spitzname Đuro Đaković), sind leichte Universallokomotiven, welche auf der bei Brissonneau & Lotz entwickelten SNCF BB 63400 basieren und von Đuro Đaković in Lizenz gebaut wurden.
- Verschiedene sechsachsige Diesellokomotiven stammen von Electro-Motive Diesel (EMD) und wurden zum Teil in Lizenz hergestellt. Die HŽ 2043 und HŽ 2044 haben nur vier Fahrmotoren, damit auch Nebenstrecken mit geringen zulässigen Achslasten befahren werden können.
- HŽ 2043 entstanden aus der ehemaligen HŽ 2061 (EMD G16, europäische Version der EMD SD9, Spitzname Kennedy), indem in jedem Drehgestell ein Fahrmotor ausgebaut wurde.
- HŽ 2044 mit der EMD-Bezeichnung G26 ist die europäische Version der EMD SD39.
- HŽ 2062 (Spitzname Licanka oder James), Die EMD SD38-Lokomotiven wurden von Turner und Gredelj modernisiert und als HŽ 2062-1 (Spitzname Turner) eingereiht.
- HŽ 2063 (Spitzname Caravel) sind sechsachsige Lokomotiven ähnlich der EMD SD40.
Elektrische Triebzüge
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/57/H%C5%BD_6111_serie.jpg/220px-H%C5%BD_6111_serie.jpg)
- HŽ 6011 (Spitzname Gomulka), in Polen bei Pafawag gebaute Triebzüge der polnischen Bauart EN57 für den Vorortverkehr von Rijeka unter 3-kV-Gleichstrom, bis 2011 in Betrieb.
- HŽ 6111 (Spitzname Madjar, übersetzt Ungare), bei Ganz gebaute Triebzüge für den Vorortverkehr von Zagreb unter 25-kV-50-Hz-Wechselstrom.
Dieseltriebzüge
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/18/Nagibni_1.jpg/220px-Nagibni_1.jpg)
- HŽ 7121 (Spitzname Macosa), unter Lizenz der spanischen MACOSA bei Đuro Đaković gebaute Züge für den Regionalverkehr
- HŽ 7122 (Spitzname Svedjan, übersetzt Schwede), von der SJ gebraucht gekaufte Triebwagen der Serie Y1 und YF1. Die Triebwagen basieren auf dem italienischen ALn 668.
- HŽ 7123 (Spitzname ICN nagibni, übersetzt IC-Neigezug), ähnlich der DB-Baureihe 612
Zukünftige Projekte
Ausbau- und Neubaustrecke Botovo–Zagreb–Rijeka
→Hauptartikel Neubaustrecke Zagreb–Rijeka
Im Januar 2007 wurde mit der Planung der Neubaustrecke Zagreb–Rijeka begonnen. Zwischen Botovo und Karlovac sollte mit EU-Fördermitteln die bisherige Strecke ausgebaut werden.[3] Die Fahrzeit von der ungarischen Grenze bis Rijeka hätte sich von fünf auf zwei Stunden verkürzt. Für die Durchquerung des Karstgebirges Kapela zwischen Karlovac und Rijeka wären mehrere Basistunnel und viele Brücken notwendig gewesen.[4]
Die Bahnstrecke ist von strategischer Bedeutung für die Schienenanbindung des Seehafens von Rijeka. Die Gütertransportkapazität der bisherigen Strecke beträgt lediglich 5 Millionen Tonnen jährlich.[3] Nur mit einer Bahnerneuerung ist ein Ausbau der Kapazität des Hafens Rijeka von bisher 15 auf über 30 Millionen Tonnen jährlich sinnvoll.
Unterdessen wurde das Projekt der Neubaustrecke auf Eis gelegt. Die Strecke wird nur abschnittsweise und mit wenigen Neutrassierungen ausgebaut.[2]
Zukünftige Pläne
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/63/HZ_6112_001-0_1.jpg/220px-HZ_6112_001-0_1.jpg)
- Beschaffung neuer elektrischer Lokomotiven
- Beschaffung neuer elektrischer Triebwagen für Nah- und Fernverkehr (am meisten im Ballungsgebiet Zagreb notwendig)
- Bau des zweiten Gleises zwischen Botovo und Zagreb bzw. Dugo Selo und zwischen Zagreb und Karlovac.
- Vollelektrifizerung der Korridorstrecke Vc.
- Der Učka-Tunnel (Rijeka–Lupoglav): Anbindung an das Netz der Halbinsel Istrien, das vom restlichen kroatischen Netz getrennt ist. Die Anbindung der Region erfolgt derzeit über Slowenien. Mit dem Bau wurde begonnen, er ist jedoch auf unbestimmte Zeit eingefroren.
- Zagreb–Samobor–Bregana: neue Eisenbahnstrecke, zum großen Teil auf einer ehemaligen Schmalspurtrasse
- Sisak–Kutina (–Lipovljani): Neue kurze Hochkapazitätsstrecke, für eine Geschwindigkeit von mindestens 250 km/h konzipiert.
- Gradec–Sveti Ivan Žabno: Neue Strecke, die die Entfernung Bjelovar-Zagreb wesentlich verkürzen wird.
- Einführung des GSM-R
- Einführung des ETCS
Einige technische Daten
- Maximale Geschwindigkeit (auf einigen Teilen des Netzes): 160 km/h.
- Zugsicherung: Indusi (vereinfachte deutsche Version), sehr oft als AS, oder „Autostop“ bezeichnet.
- Signalisierung: nur auf Sicht, Blocksicherung (wo anwendbar).
Siehe auch
- Infrastruktur, Verkehr und Telekommunikation in Kroatien
- Liste der erhaltenen Dampflokomotiven der HŽ
Einzelnachweise
- ↑ Über uns – TEHNIČKI SERVISI ŽELJEZNIČKIH VOZILA D.O.O. (kroatisch), tszv.hr, Abgerufen am 29. Februar 2020
- ↑ a b Das Ende der Gleichstromtraktion in Kroatien. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 2. Minirex, 2013, ISSN 1022-7113.
- ↑ a b Kroatien baut Adria-Schnellbahn Zagreb-Rijeka ( des vom 22. Juni 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 27. März 2007.
- ↑ Archivlink ( des vom 6. Oktober 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Kroatische Bahnen – Hrvatske željeznice (HŽ) (kroatisch/englisch)