Harro Heuser

Harro Heuser(* 26. Dezember 1927 in Nastätten) ist ein deutscher Mathematiker. Er ist vor allem für sein zweibändiges Lehrbuch zur Analysis bekannt, das zu einem Standardwerk geworden ist.

Harro Heuser studierte von 1948 bis 1954 Mathematik und Physik an der Universität Tübingen und schloss mit dem Staatsexamen ab. Anschließend promovierte er über Operatoren mit endlichen Defekten bei Helmut Wielandt 1957 in Tübingen und 1962 erfolgte die Habilitation an der Universität Karlsruhe. Im darauffolgenden Jahr wurde er Professor an der Pädagogischen Hochschule Kiel (heute Teil der Universität Kiel), 1964 Wissenschaftlicher Rat und außerplanmäßiger Professor an der Universität Mainz. Im Jahre 1968 wurde er dann zum ordentlichen Professor an der Universität Karlsruhe berufen und arbeitete dort bis zu seiner Emeritierung. Harro Heuser absolvierte außerdem Gastprofessuren in den USA, Kolumbien, Kanada und Italien.

Insbesondere nach seiner Emeritierung schrieb Harro Heuser auch populärwissenschftliche Bücher, in denen er sich vor allem mit kulturgeschichtlichen Aspekten der Mathematik auseinandersetzte.

Schriften

  • Funktionalanalysis. Theorie und Anwendung. 1975; 4. Auflage, Teubner 2006, ISBN 978-3835100268
  • Lehrbuch der Analysis - Teil 1. 1980; 16. Auflage, Teubner 2006, ISBN 978-3835101319
  • Lehrbuch der Analysis - Teil 2. 1981; 13. Auflage, Teubner 2004, ISBN 978-3519622321
  • Gewöhnliche Differentialgleichungen. Einführung in Lehre und Gebrauch. 1989; 5. Auflage, Teubner 2006, ISBN 978-3519422273
  • Als die Götter lachen lernten. Griechische Denker verändern die Welt. 1992; 2. Auflage, Piper 1997
  • Die Magie der Zahlen. Von einer seltsamen Lust, die Welt zu ordnen. Herder 2003, ISBN 978-3451054396
  • Der Physiker Gottes. Isaac Newton oder Die Revolution des Denkens. Herder 2005, ISBN 978-3451055911
  • Unendlichkeiten. Nachrichten aus dem Grand Canyon des Geistes. Teubner 2007, ISBN 978-3835101197