„Großblättrige Schafgarbe“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K zu großen Zeilenabstand entfernt, Leerzeichen vor Beleg entfernt, Kleinkram
+ begonnen etwas zu überarbeiten + mit FloraWeb bearbeitet
Zeile 18: Zeile 18:
| Taxon6_WissName = Asterales
| Taxon6_WissName = Asterales
| Taxon6_Rang = Ordnung
| Taxon6_Rang = Ordnung
| Bild = Achillea macrophylla27062005.JPG
| Bild = Achillea macrophylla - Botanischer Garten Mainz IMG 5615.JPG
| Bildbeschreibung =
| Bildbeschreibung = Großblättrige Schafgarbe (''Achillea macrophylla'')
}}
}}


Die '''Großblättrige Schafgarbe''' (''Achillea macrophylla'') ist eine Pflanzenart aus der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] der [[Schafgarben]] (''Achillea'') innerhalb der Familie der [[Korbblütler]] (Asteraceae).
Die '''Großblättrige Schafgarbe''' (''Achillea macrophylla'')<ref name="FloraWeb" /> ist eine Pflanzenart aus der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] der [[Schafgarben]] (''Achillea'') innerhalb der Familie der [[Korbblütler]] (Asteraceae).


[[Datei:Achillea macrophylla RF.jpg|mini|Großblättrige Schafgarbe (''Achillea macrophylla'')]]
[[Datei:Achillea macrophylla27062005corymbe2.JPG|mini|Blütenstand]]
== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
[[Datei:Achillea macrophylla.jpg|mini|links|Illustration]]
[[Datei:Achillea macrophylla27062005corymbe2.JPG|mini|Blütenstand]]

=== Vegetative Merkmale ===
=== Vegetative Merkmale ===
Die Großblättrige Schafgarbe ist eine ausdauernde [[krautige Pflanze]], die Wuchshöhen von 50 bis 100 (selten nur 30) Zentimetern erreicht. Ihr [[Rhizom]] ist kurz kriechend und knotig. Der Stängel ist aufrecht und reichlich beblättert. Die Blätter sind ist eiförmig und fiederschnittig und jederseits in 4 bis 6 spitze Abschnitte geteilt. Ihre Abschnitte sind lanzettlich, 5 bis 15 Millimeter breit, scharf doppelt gesägt und mit ihren Sägezähnen schräg nach vorn gerichtet.<ref name="Wagenitz1979" />
Die Großblättrige Schafgarbe ist eine ausdauernde [[krautige Pflanze]], die Wuchshöhen von selten nur 30 bis, meist 50 bis 100 Zentimetern erreicht.<ref name="FloraWeb" /> Ihr [[Rhizom]] ist kurz kriechend und knotig.<ref name="Wagenitz1979" /> Der aufrechte [[Stängel]] ist besonders im unteren Bereicht kurz behaart.<ref name="FloraWeb" />

Die vielen [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind sind wechselständig am Stängel angeordnet. Die zerstreut kurz behaarte Blattspreite ist im Umriss eiförmig und fiederschnittig<ref name="FloraWeb" /> und jederseits in vier bis sechs Abschnitte geteilt. Ihre spitzen Abschnitte sind bei einer Breite von 5 bis 15 Millimetern lanzettlich, scharf doppelt gesägt und mit ihren Sägezähnen schräg nach vorn gerichtet.<ref name="FloraWeb" /><ref name="Wagenitz1979" />


=== Generative Merkmale ===
=== Generative Merkmale ===
Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Im [[Doldenrispe|doldenrispige]] [[Blütenstand|Gesamtblütenstand]] sind 10 bis 35 [[Korb (Blütenstand)|körbchenförmigen]] Teilblütenstände mäßig dicht (locker) angeordnet.<ref name="FloraWeb" /> Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 10 bis 13 Millimetern auf. Die Hülle ist glockig und 4 bis 5 Millimeter hoch. Die mehrreihig angeordneten [[Hüllblatt|Hüllblätter]] sind ungleich lang und haben eine schmalen braunen Hautrand. Das Blütenkörbchen enthält Scheiben- = Röhrenblüten und [[Strahlenblüte]]n = Zungenblüten. Die zahlreichen [[Röhrenblüte]]n sind weißlich.<ref name="FloraWeb" /> Die fünf bis acht [[Zungenblüte]]n sind weiß; ihre Zungen sind bei einer Länge von 4 bis 7 Millimetern<ref name="FloraWeb" /> mindestens so lang wie die Korbhülle.<ref name="Wagenitz1979" />
Die 10 bis 13 Millimeter breiten Köpfchen bilden eine mäßig dichte Doldenrispe. Die Hülle ist glockig und 4 bis 5 Millimeter hoch. Die Hüllblätter sind mehrreihig, ungleich lang und haben eine schmalen braunen Hautrand.
Die 5 bis 8 [[Zungenblüte]]n sind weiß. Ihre Zungen sind mindestens so lang wie die Hülle. Die Scheibenblüten sind zahlreich. Die Achänen sind grau, glänzend und abgeflacht.<ref name="Wagenitz1979" />


Die [[Achäne]]n sind grau, glänzend und abgeflacht.<ref name="Wagenitz1979" />
Die Blütezeit reicht von Juli bis September.


Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 18.<ref name="Oberdorfer2001" />
Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 18.<ref name="FloraWeb" /><ref name="Oberdorfer2001" />


== Ökologie ==
== Ökologie ==
{{Belege fehlen}}
Bei der Großblättrigen Schafgarbe handelt es sich vermutlich um einen rosettenlosen [[Hemikryptophyt]]en. Die [[Bestäubung]] erfolgt durch Insekten. Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt vermutlich durch Wind.
Bei der Großblättrigen Schafgarbe handelt es sich vermutlich um einen rosettenlosen [[Hemikryptophyt]]en.

Die [[Bestäubung]] erfolgt durch [[Insekten]]. Die Ausbreitung der [[Diaspore]]n (es sind die Achänen) erfolgt vermutlich durch Wind.


== Vorkommen ==
== Vorkommen ==
Das [[Verbreitungsgebiet]] der Großblättrigen Schafgarbe umfasst die Alpen von Frankreich, der Schweiz, Italien, Deutschland und Österreich.<ref name="GRIN" />
Das [[Verbreitungsgebiet]] der Großblättrigen Schafgarbe umfasst die Alpen von Frankreich, der Schweiz, Italien, Deutschland und Österreich.<ref name="GRIN" />


Die Großblättrige Schafgarbe wächst in sickerfrischen Hochstaudenfluren und Gebüschen in der subalpinen Höhenstufe. Sie kommt vor allem im Alnetum viridis aus dem Verband Adenostylion alliariae vor.<ref name="Oberdorfer2001" /> ''Achillea macrophylla'' ist nährstoffanspruchsvoll und meidet Kalk. In Deutschland ist diese Alpenpflanze verbreitet in Südwest-Bayern im [[Allgäu]] zu finden und kommt hier in Höhenlagen von 1200 bis 1950 Metern vor.<ref name="Dörr-Lippert" /> In Mitteleuropa reichen ihre Höhengrenzen von 950 bis 2100 Meter Meereshöhe.<ref name="Wagenitz1979" />
Die Großblättrige Schafgarbe wächst in [[sickerfrisch]]en [[Hochstaudenflur]]en und Gebüschen in der [[Höhenstufe (Ökologie)|subalpinen Höhenstufe]]. Sie kommt vor allem im Alnetum viridis aus dem Verband Adenostylion alliariae vor.<ref name="Oberdorfer2001" /> ''Achillea macrophylla'' ist nährstoffanspruchsvoll und meidet Kalk. In Deutschland ist diese Alpenpflanze verbreitet in Südwest-Bayern im [[Allgäu]] zu finden und kommt hier in Höhenlagen von 1200 bis 1950 Metern vor.<ref name="Dörr-Lippert2004" /> In Mitteleuropa reichen ihre Höhengrenzen von 950 bis 2100 Meter.<ref name="Wagenitz1979" />


Die ökologischen [[Zeigerwerte]] nach [[Elias Landolt (Botaniker)|Landolt]] & al. 2010 sind in der [[Schweiz]]: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).<ref name="InfoFlora" />
Die ökologischen [[Zeigerwerte]] nach [[Elias Landolt (Botaniker)|Landolt]] [[et al.]] 2010 sind in der [[Schweiz]]: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).<ref name="InfoFlora" />

== Taxonomie ==
Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen ([[Basionym]]) ''Achillea macrophylla'' durch [[Carl von Linné]] in ''[[Species Plantarum]]'', Tomus II, S. 898.<ref name="GRIN" />


== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 54: Zeile 62:
<references>
<references>
<ref name="GRIN">
<ref name="GRIN">
{{GRIN|ID=72|Rang=genus|WissName=Achillea|Zugriff=2018-02-20}}
{{GRIN|ID=408842|Rang=species|WissName=Achillea macrophylla|Zugriff=2021-07-18}}
</ref>
<ref name="FloraWeb">
{{FloraWeb|26|Achillea macrophylla L., Großblättrige Schafgarbe}}
</ref>
<ref name="InfoFlora">
{{InfoFlora|ID=1000310|WissName=Achillea macrophylla L.|Abruf=2021-03-03}}
</ref>
</ref>
<ref name="Oberdorfer2001">
<ref name="Oberdorfer2001">
{{BibISBN|3800131315|Seite=934}}
{{BibISBN|3800131315|Seite=934}}
</ref>
</ref>
<ref name="Dörr-Lippert">
<ref name="Dörr-Lippert2004">
Erhard Dörr, [[Wolfgang Lippert (Botaniker)|Wolfgang Lippert]]: ''Flora des Allgäus und seiner Umgebung.'' Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 600–601.
Erhard Dörr, [[Wolfgang Lippert (Botaniker)|Wolfgang Lippert]]: ''Flora des Allgäus und seiner Umgebung.'' Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 600–601.
</ref>
</ref>
<ref name="Wagenitz1979">
<ref name="InfoFlora"> Info Flora. {{InfoFlora|ID=1000310|WissName=Achillea macrophylla L.|Abruf=2021-03-03}}</ref>
<ref name="Wagenitz1979">[[Gerhard Wagenitz]]: ''Achillea macrophylla.'' In: {{BibISBN|3489840208|Seite=330-331}}.</ref>
[[Gerhard Wagenitz]]: ''Achillea macrophylla.'' In: {{BibISBN|3489840208|Seite=330-331}}
</ref>
</references>
</references>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Achillea macrophylla|Großblättrige Schafgarbe}}
{{Commons|Achillea macrophylla|Großblättrige Schafgarbe (''Achillea macrophylla'')}}
* {{FloraWeb|26}}
* {{BiolFlor|13}}
* {{BiolFlor|13}}
* {{BIB|26}}
* {{BIB|26}}

Version vom 18. Juli 2021, 14:51 Uhr

Großblättrige Schafgarbe

Großblättrige Schafgarbe (Achillea macrophylla)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Anthemideae
Gattung: Schafgarben (Achillea)
Art: Großblättrige Schafgarbe
Wissenschaftlicher Name
Achillea macrophylla
L.

Die Großblättrige Schafgarbe (Achillea macrophylla)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schafgarben (Achillea) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Beschreibung

Illustration
Blütenstand

Vegetative Merkmale

Die Großblättrige Schafgarbe ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von selten nur 30 bis, meist 50 bis 100 Zentimetern erreicht.[1] Ihr Rhizom ist kurz kriechend und knotig.[2] Der aufrechte Stängel ist besonders im unteren Bereicht kurz behaart.[1]

Die vielen Laubblätter sind sind wechselständig am Stängel angeordnet. Die zerstreut kurz behaarte Blattspreite ist im Umriss eiförmig und fiederschnittig[1] und jederseits in vier bis sechs Abschnitte geteilt. Ihre spitzen Abschnitte sind bei einer Breite von 5 bis 15 Millimetern lanzettlich, scharf doppelt gesägt und mit ihren Sägezähnen schräg nach vorn gerichtet.[1][2]

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Im doldenrispige Gesamtblütenstand sind 10 bis 35 körbchenförmigen Teilblütenstände mäßig dicht (locker) angeordnet.[1] Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 10 bis 13 Millimetern auf. Die Hülle ist glockig und 4 bis 5 Millimeter hoch. Die mehrreihig angeordneten Hüllblätter sind ungleich lang und haben eine schmalen braunen Hautrand. Das Blütenkörbchen enthält Scheiben- = Röhrenblüten und Strahlenblüten = Zungenblüten. Die zahlreichen Röhrenblüten sind weißlich.[1] Die fünf bis acht Zungenblüten sind weiß; ihre Zungen sind bei einer Länge von 4 bis 7 Millimetern[1] mindestens so lang wie die Korbhülle.[2]

Die Achänen sind grau, glänzend und abgeflacht.[2]

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[1][3]

Ökologie

Bei der Großblättrigen Schafgarbe handelt es sich vermutlich um einen rosettenlosen Hemikryptophyten.

Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Die Ausbreitung der Diasporen (es sind die Achänen) erfolgt vermutlich durch Wind.

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Großblättrigen Schafgarbe umfasst die Alpen von Frankreich, der Schweiz, Italien, Deutschland und Österreich.[4]

Die Großblättrige Schafgarbe wächst in sickerfrischen Hochstaudenfluren und Gebüschen in der subalpinen Höhenstufe. Sie kommt vor allem im Alnetum viridis aus dem Verband Adenostylion alliariae vor.[3] Achillea macrophylla ist nährstoffanspruchsvoll und meidet Kalk. In Deutschland ist diese Alpenpflanze verbreitet in Südwest-Bayern im Allgäu zu finden und kommt hier in Höhenlagen von 1200 bis 1950 Metern vor.[5] In Mitteleuropa reichen ihre Höhengrenzen von 950 bis 2100 Meter.[2]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 4 (nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[6]

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Achillea macrophylla durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 898.[4]

Literatur

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Spektrum Akademischer Verlag, München 2005, ISBN 3-8274-1496-2.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Achillea macrophylla L., Großblättrige Schafgarbe. auf FloraWeb.de
  2. a b c d e Gerhard Wagenitz: Achillea macrophylla. In: Gerhard Wagenitz (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. Begründet von Gustav Hegi. 2., völlig neubearbeitete Auflage. Band VI. Teil 3: Angiospermae, Dicotyledones 4 (Compositae 1, Allgemeiner Teil, Eupatorium – Achillea). Paul Parey, Berlin / Hamburg 1979, ISBN 3-489-84020-8, S. 330–331 (erschienen in Lieferungen 1964–1979).
  3. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 934.
  4. a b Achillea macrophylla im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. Juli 2021.
  5. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 600–601.
  6. Achillea macrophylla L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 3. März 2021.
Commons: Großblättrige Schafgarbe (Achillea macrophylla) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien