Goldener Reis

Goldener Reis (hinten) im Vergleich zu konventionellem Reis (vorne)

Goldener Reis (Golden Rice) ist eine Reissorte, die durch gentechnische Verfahren erhöhte Menge an Beta-Carotin (Provitamin A) enthält. Die Entwicklung wurde 1992 von den Biologen Ingo Potrykus und Peter Beyer angestoßen. Die ersten Ergebnisse wurden 2000 in Science[1] veröffentlicht. Größere Bekanntheit erlangte das Projekt und unter anderem durch eine Coverstory des Magazins Time unter dem Titel Dieser Reis könnte jedes Jahr Millionen Kindern das Leben retten. Die mit dem Projekt verbundenen Anliegen und Hoffnungen haben sich aber aus verschiedenen Gründen bisher nicht erfüllt.[2]

Vitamin A-Mangel weltweit, rot klinische Auswirkungen, grün keine Relevanz

Ziel des Projekts war laut Potrykus und Beyer die Bekämpfung des in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern häufigen Vitamin-A-Mangels. Der Goldene Reis gilt dabei – je nach Standpunkt – entweder als Vorzeigeprojekt oder als Trojanisches Pferd der transgenen Grünen Gentechnik. Umwelt- und Antiglobalisierungsorganisationen betrieben eine systematische Kampagne gegen die Übertragung von Genen zwischen verschiedenen Arten, und den Goldenen Reis als deren Vorzeigeprojekt. Diese führte zu Einschränkungen und Vorbehalten in etlichen Ländern, die sich unter anderem im 2003 verabschiedeten Cartagena-Protokoll wiederfinden.[3]

Beyer und Potrykus wurden wegen ihres Engagements für den Goldenen Reis weltweit bekannt und geehrt. Der Goldene Reis und das ihn vertretende Konsortium wurde unter anderem mit dem 2015 Patents for Humanity Award des US-Patentamt ausgezeichnet, der die Anwendung und Freigabe von patentierten Technologien für globale humanitäre Anwendungen ehrt.[4][5] Laufende Feldforschung zum Goldenen Reis wird unter anderem in den USA, Vietnam und den Philippinen durchgeführt, die private Bill und Melinda Gates Stiftung ist der größte Geldgeber.[6] Eine Weiterführung ist das Projekt ProVitaMinRice, welches sich darum bemüht, den Goldenen Reis mit weiteren lebenswichtigen Mikronährstoffen anzureichern.

Kulturelle und ethische Hintergründe

Die von Vitamin-A-Mangel betroffenen Menschen leben oft in extremer Armut, haben kaum Zugang zu Lebensmittel aus dem Handel, eine völlig unterentwickelte Infrastruktur und sind vom Eigenanbau in Subsistenzwirtschaft übermäßig abhängig. Ihnen fehlt oft an grundlegendem Ernährungswissen, sie haben oft eine Vielzahl von weiteren Nährstoffmangelerscheinungen.[7]

In Asien, insbesondere im buddhistisch geprägten Umfeld, gibt es erhebliche kulturelle Vorbehalte gegen ungeschälten und unpolierten Cargoreis. Die entsprechenden Vorurteile sind bei anderen, durch alleinige Reisernährung auftretenden Mangelerscheinungen wie Beriberi ebenso von Belang.[8][9] Die Beliebtheit von poliertem Reis hat gesundheitliche Auswirkungen, da unpolierter Reis mehr Nährstoffe besitzt.[7] Die wissenschaftlichen Befunde spielen eine geringere Rolle als Volksglaube und kulturelle Vorbehalte.[10] Die Aufnahme von Nährstoffen selbst ist bei fettarmer Mangelernährung eingeschränkt, Reis selbst ist die Hauptfettquelle bei den betroffenen Menschen. Die Folgen des Vitamin-A-Mangels wären laut Greenpeace besser[11] [12] mit einer Kombination aus vermehrtem Stillen, der Abgabe von hochdosierten Vitamin-A-Tabletten und einer Förderung von ökologischen Obst- und Gemüsegärten abzustellen. Greenpeace berief sich dabei 2013 auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum konventionellen Vorgehen.[13] Dem steht die mangelnde Infrastruktur, Zugänglichkeit und Bildungsferne der betroffenen Subsistenzbauern im Wege. Mit modifiziertem Saatgut und nährstoffreicheren Sorten wären diese sicherer zu erreichen.[14] Nach Studien zur Anwendung von Vitaminpillen in Eritrea taugen diese dort nur als zeitweiser Notbehelf, selbst die (konventionelle) systematische Anreicherung von Grundnahrungsmitteln scheitert (2015) in manchen Ländern Afrikas nach wie vor an einfachsten Voraussetzungen.[15]

Feldversuche mit Goldenem Reis sind zunächst 2004 in den USA im Bundesstaat Louisiana durchgeführt worden. Die USA haben das Cartagena-Protokoll nicht unterzeichnet. Nach längeren Genehmigungsverfahren und zum Teil heftigen örtlichen Kontroversen[16] wurden ab 2008 auch in Entwicklungsländern wie den Philippinen[17], in Bangladesh[18], Indien und in Vietnam Freilandtests durchgeführt. Goldener Reis wurde in lokale Sorten eingekreuzt; es wurden die zur Zulassung als Kulturpflanze notwendigen Tests durchgeführt.[19] In einigen dieser Länder sind bereits natürlich entstandene Farbvarianten wie Grüner(Vietnam) oder Roter Reis (Philippinen, Indien) etabliert.

Die beim Goldenen Reis gewählte Technologie stellt wegen der Übertragung von artfremdem Erbgut von einem Organismus auf den anderen eine besonders umstrittene Gentechnikvariante dar. Potrykus hatte selbst große Hoffnung in den Ansatz gesetzt, stieß aber auf vehemente Widerstände. Die Herstellung von transgenen Organismen wird auch bei humanitär motivierten Vorhaben wie dem Goldenen Reis von einigen Philosophen und Ethikern als Hybris, als grundsätzlich falscher Umgang mit der Natur und dem Menschen nicht zustehende Manipulation der Natur abgelehnt.[20] Demgegenüber wird auf den grundsätzlich manipulativen Charakter von Landwirtschaft wie Unterschiede bei gentechnischen Verfahren und den so modifizierten Lebewesen verwiesen, die ein solches prima facie Argument unwirksam machten.[21] Ethische Aspekte des Goldenen Reises und der Gentechnik wurden auch bei einer Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften 2009 besprochen, Potrykus fand dabei Anerkennung und Unterstützung für sein Projekt.[22] [23]

Die tatsächliche Entwicklung eines massenhaft anwendbaren Reis mit ausreichenden Vitamingehalten auch nach 2000 ist keineswegs so sicher oder einfach wie anfangs plakativ dargestellt.[6] Die damals besprochenen ersten Entwicklungsstufen des goldenen Reis hatten deutlich zu geringe Vitamin-A-Gehalte, die verwendeten Sorten und Kultivare waren für den Einsatz in Entwicklungsländern wenig tauglich. Die Umstände der Menschen in Vitamin-Mangelgebieten, extreme Armut und geringe Verfügbarkeit von Fetten als Nahrungsmittel schränken die Aufnahme aus dem Reis selbst auch ein. Die patentrechtlichen und zulassungstechnischen Vorgaben und nicht zuletzt der finanzielle Aufwand für Forschung und Entwicklung sind vergleichsweise hoch. Die möglichen Einnahmen mit GMO-Nahrungsmitteln sind gerade wegen der humanitären Ausrichtung auf Menschen in extremer Armut deutlich geringer als in der mittlerweile akzeptierten Roten Gentechnik.[6] Konkurrenz erwuchs dem Goldenen Reis unter anderem mit dem Harvest-Plus-Programm, bei dem versucht wird, entsprechend nährstoffreichere Sorten durch klassische Züchtungsansätze herzustellen.[6] Nicht zuletzt hat sich die Ernährungssituation, insbesondere in Asien, seitdem bereits unabhängig von den Reisvarianten aus wirtschaftlichen Gründen verbessert.

Genetische und biochemische Grundlagen

Eine einfache Übersicht über die Biosynthese von β-Carotin in Goldenem Reis. Die betreffenden Enzyme sind rot gekennzeichnet.

Die genetische Variabilität von Reis ist zu klein, um mit konventionellen Züchtungsverfahren den Gehalt an β-Carotin im Reiskorn selbst zu steigern. Soll der Gehalt gesteigert werden, müssen Gene aus anderen karotinbildenden Pflanzen eingeführt werden.[24] Die Anwendung der Gentechnik bei der Bekämpfung von Mangelernährung ist nicht auf transgene und darüber mit Nährstoffen angereicherte Sorten eingeschränkt. Andere gentechnische Verfahren sind mittlerweile in der Präzisionszucht zum Mainstream geworden. Gleichzeitig gibt es in Asien erhebliche kulturelle Vorbehalte gegen nicht-weißen Cargoreis, der auch bereits bei anderen durch alleinige Ernährung auftretende Mangelerscheinungen wie Beriberi von Belang war und nach wie vor ist. [25] [26]

Die Verwendung von gentechnischen Tracerverfahren hat mit zu den erfolgreichsten Sortenneuzüchtungen bei Reis in Entwicklungsländern, etwa der gegen zeitweises Untertauchen resistenteren indischen Sorte Swarna, beigetragen. Diese wurde innerhalb kurzer Zeit zu einer der beliebtesten indischen Reisvarianten und ermöglicht deutlich höhere und verlässlichere Ernterfolge.[6] Ebenso werden bestehende Reissorten mit gentechnischen Methoden nach gesundheitliche Auswirkungen beim Konsum untersucht. Die genannte Swarna gilt genetisch bedingt als weniger diabetesauslösend als andere konventionell gezüchtete Reissorten.[27]

Nicht veränderte Carotin-Biosynthese im Reis

Das Molekül Geranylgeranyldiphosphat (GGPP) steht am Eingang der Carotin-Biosynthese. β-Carotin wird auch Provitamin A genannt, da es die Vorstufe von Vitamin A (Retinol) ist und im menschlichen Körper in dieses umgewandelt wird.

Die Verfügbarkeit von GGPP begrenzt alle nachfolgenden Schritte der Bildung von Carotin in der Pflanze. Zwei GGPP-Moleküle werden vom Enzym Phytoensynthase (PSY) zu einem Molekül Phytoen verbunden. Damit aus Phytoen β-Carotin werden kann, muss es eine Reihe weiterer chemischer Umwandlungen durchmachen. Diese Umwandlungen werden durch je spezifische weitere Enzyme katalysiert. Insbesondere müssen die pflanzlichen Enzyme Phytoendesaturase (PDS), ζ-Karotindesaturase (ZDS) und Carotin-cis-trans-Isomerase (CRTISO) vorhanden sein. Die drei Enzyme bilden aus Phytoen all-trans-Lycopin. Dieses Molekül hat eine rote Färbung. all-trans-Lycopin wird schließlich durch eine β-Lycopincyclase (β-LCY) zu β-Carotin umgewandelt werden.

Die drei Enzyme PDS, ZDS und CRTISO werden in den grünen Pflanzenteilen, vor allem den Blättern, von der Reispflanze gebildet. Sie sind dort an der Bildung von Carotin beteiligt. Im Reiskorn selbst (dem Endosperm) sind die Enzyme jedoch ganz oder fast vollständig herunterreguliert. Das gelbe β-Carotin wird daher im Reiskorn nicht gebildet; der Reis erscheint weiß.

Genetische Veränderungen beim Goldenen Reis

Das Ziel der genetischen Veränderungen war es, im Reis-Endosperm einen aufeinander abgestimmten Satz an Enzymen so stark ausprägen zu lassen, dass in nennenswertem Umfang beta-Carotin gebildet wird.

Um die Umwandlung von GGPP in Phytoen zu beschleunigen, wurde für den ersten Goldenen Reis das entsprechende Enzym aus der Narzisse (NpPSY von Narcissus pseudonarcissus) gewählt. Weiterhin war bekannt, dass die Desaturase crtI aus dem Bakterium Erwinia uredovora (neuer Name: Pantoea ananatis) die drei Enzyme PDS, ZDS und CRTISO zur Umwandlung des Phytoen in all-trans-Lycopin ersetzen kann. Auch für die weitere Umwandlung des all-trans-Lycopin in beta-Carotin wurde zunächst auf eine β-Lycopincyclase gesetzt, die aus der Narzisse stammt (NpLCY). Der oben beschriebene Prototyp des Golden Rice enthielt daher drei artfremde Gene (NpPSY, NpLCY und crtI).

Die eingesetzten Gene wurden unter die Kontrolle von Glutelinpromotoren gesetzt. Diese Promotoren wirken nur im Endosperm. Die zusätzliche Produktion von beta-Carotin wurde so auf das Reiskorn beschränkt. Der Prototyp des Goldenen Reises wurde erstmals in Form der Sorte des Japonica-Typs Taipei 309 erhalten.

An Golden-Rice-Pflanzen, denen die β-Lycopincyclase-Gen der Narzisse (NpLCY) fehlte – die also das rote all-trans-Lycopin im Reiskorn nicht in das gelbe beta-Carotin hätten umwandeln sollen – wurde aber festgestellt, dass die Reiskörner trotzdem gelb statt rot waren. Es zeigte sich nach weiteren Untersuchungen, dass eine im Reisendosperm aktive β-Lycopinzyklase vorhanden ist, die das Lycopin in ausreichender Geschwindigkeit zu β-Carotin umsetzt. Das NpLCY-Gen der Narzisse war also nicht notwendig. Der Golden Reis 1 enthält daher als Weiterentwicklung des Prototyps nur die beiden artfremden Gene NpPSY und crtI.

Die Phytoensynthase der Narzisse erwies sich nach weiteren Forschungen als weniger leistungsfähig als die Phytoensynthase von Mais (Zea mays). Da es sich hierbei um das geschwindigkeitsbestimmende Enzym handelt, wird in der neuen Variante Golden Rice 2 das entsprechende Mais-Gen ZmPSY statt des Gens aus der Narzisse eingesetzt.[28][29]

Weitere Anwendungen und Verfahren

Das von Beyer und Potrykus entwickelte Verfahren ist jenseits von Reis bei einer Reihe von anderen Lebensmitteln, Grundnahrungsmitteln sowie Gemüse und Obst angewendet worden. Dazu gehören unter anderem goldene Kartoffeln, Blumenkohl, Kiwis und goldene Hirse, was neben der Vitamin-A Anreicherung auch Farbeffekte zur Folge haben kann. [30] Mittlerweile werden weitere Verfahren erforscht, mit denen Grundnahrungsmittel durch die Beifügung von Transgenen nährstoffreicher gemacht werden können.[31]

Kontroverse um mögliche Überversorgung

Bei überwiegender Ernährung mit Goldenem Reis wird in vereinzelten Quellen eine mögliche Provitamin-A-Überversorgung und damit eine Vitamin-A-Vergiftung für möglich gehalten.[7] Eine Vitamin-A Vergiftung tritt allerdings erst etwa ab dem 700fachen des empfohlenen Tagesbedarfs bzw. ab 900.000 IE auf.[32][33] Das International Rice Research Institute IRRI gibt an, dass überschüssiges Beta-Carotin, das nicht vom Körper benötigt wird, entweder als Beta-Carotin gespeichert oder ausgeschieden werde und somit nicht schädlich wirke. Es beruft sich dabei auf eine Expertengruppe zu Beta-Carotin, die 2009 zu dem Konsens kam, dass Beta-Carotin allgemein eine sichere Quelle von Vitamin A sei.[34]Eine 2009 veröffentlichte Untersuchung der American Society for Nutrition ergab, dass die Biokonversionsrate des Goldenen Reis' weitaus vorteilhafter sei als die anderer pflanzenbasierter Quellen von β-Carotin. Bereits eine übliche Tagesportion könne 50 % des Vitamin-A-Bedarfs decken.[35]

Bekanntermaßen sind bei den betreffenden extrem unterernährten Menschen neben dem Mangel an Vitamin A auch weitere Nährstoffdefizite vorhanden.[7] Der verbreitete Fettmangel wirkt sich auch negativ auf die Aufnahme von Vitamin A auf. Eine 2012 veröffentlichte Studie mit chinesischen Kindern ergab, dass β-Carotin aus Goldenem Reis ebenso effektiv wie reines β-Carotin in Öl und effektiver als Spinat in der Bereitstellung von Vitamin A ist. 100 bis 150 g gekochter Goldener Reis (50 g ungekocht) können demzufolge ungefähr 60 % des Tagesbedarfs decken.[36]

Entwicklungsgeschichte und Stand des Projekts

Polierter Reis enthält kaum β-Carotin, aus dem der menschliche Körper das lebenswichtige Vitamin A herstellen kann. Insbesondere Kinder mit einer abwechselungsarmen Reisnahrung sind daher von Vitamin-A-Mangel bedroht. Durch traditionelle Verfahren der Pflanzenzüchtung war es bis Mitte der 1980er Jahre nicht gelungen, den Gehalt an beta-Carotin zu steigern. Ebenso wird kulturell bedingt weiterhin polierter weißer Reis gegenüber der unpolierten, dunkler erscheinenden Variante bevorzugt. Ungeschälter Reis enthält mehr Vitamin A bzw. die zugehörigen Karotonide,[7] allerdings in nur geringen tatsächlich ernährungsphysiologisch verwertbaren Mengen.[37]

Ingo Potrykus (ETH Zürich) und Peter Beyer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) begannen 1992 mit der Entwicklung von Goldenem Reis. Die ersten positiven Ergebnisse (proof of concept) wurden 1999 erreicht und die ersten Ergebnisse im Folgejahr veröffentlicht.[1] Die Erfinder ließen sich den Goldenen Reis patentieren. Um den Schritt von der Erfindung zum Produkt gehen zu können, für den Potrykus und Beyer zunächst keine ausreichende öffentliche Unterstützung erhielten, verkauften sie das Patent an Zeneca (heute Syngenta). Im Gegenzug stellte Zeneca/Syngenta im Rahmen einer Public-Private-Partnership eine Lizenz für den „humanitären Einsatz“ sowie technologische und andere Unterstützung bereit. Als eine Voraussetzung für die tatsächliche Produktion von Goldenem Reis mussten weiterhin 70 Patentrechte an den verwendeten Verfahren von 32 Patentinhabern eingeholt werden. Da der Goldene Reis frei von Lizenzgebühren abgegeben werden sollte, mussten die Patentinhaber einer freien Nutzung zustimmen. Diese Aufgabe wurde durch den privaten Partner in etwa einem halben Jahr gelöst. Syngenta begann mit der Entwicklung einer „kommerziellen“ Linie von Goldenem Reis, die auf dem erworbenen Patent beruhte, stellte die Entwicklung später jedoch ein.[38]

Im Gegensatz zu den meisten anderen (kommerziell zugelassenen) Eigenschaften gentechnisch veränderter Pflanzen wurden die des Goldenen Reises von einer akademischen, deutsch-schweizerischen Forschergruppe entwickelt. Die Firmen, die das Projekt unterstützt haben und heute auch einige Patente halten, haben an dieser Forschung zwar mitgearbeitet, selbst aber auf finanzielle Einnahmen verzichtet.[39] Goldener Reis kann nach Angaben der Herstellerfirma Syngenta nach dem Einkreuzen in lokale Sorten von den Landwirten selbst vermehrt und lizenzfrei angebaut werden. Peter Beyer äußerte sich im Juli 2014 dahingehend, dass die Patentfrage gelöst sei und Bauern in Entwicklungsländern mit einem jährlichen Umsatz von höchsten 10.000 US-Dollar das Saatgut kostenlos zur Verfügung steht.[40]

Finanzielle Förderung erhielt das Projekt in dieser Phase von der Rockefeller Foundation, der United States Agency for International Development und der Syngenta Foundation, aber nicht von europäischen und UN-Organisationen.[38]

Die Zulassung einer genetisch veränderten Pflanze ist an eine Reihe von Bedingungen und Nachweisen an die molekulargenetische Struktur und Funktion der Transgene geknüpft. So mussten Markergene mit Antibiotikaresistenz entfernt werden und es musste ein Nachweis einer geordneten Integration der Goldenen-Reis-Transgene in das Reisgenom erbracht werden. Insbesondere durften die Transgene (a) nur in einer Kopie vorliegen und (b) nicht verändert sein, (c) sie mussten gegen unbeabsichtigte Expression gesichert sein, (d) durften die bestehenden Expressionsmechanismen nicht stören sowie (e) benachbarte Gene oder Expressionssignale weder aktivieren noch inaktivieren, (f) sie durften keine gegebenenfalls vorhandenen mobilen Gene aktivieren und (g) nur eine stabile Expression zu den vorhergesagten Raten und unter den vorgeschriebenen Bedingungen zeigen. Diese Arbeit führte Syngenta im Rahmen seines kommerziellen Golden Rice-Projekts durch und spendete die Ergebnisse nach dessen Ende dem humanitären Projekt. Diese Arbeiten identifizierten schließlich etwa 2003/2004 einen geeigneten Satz Golden-Rice-Transgene.[38]

Feldversuche

2004 begannen Feldversuche in Louisiana, USA, die die Stabilität des Transformationsereignisses prüfen sollten. Golden-Rice-Samen wurden nach Vietnam, Indien und die Philippinen (International Rice Research Institute und PhilRice) für die Pflanzenzüchtung geliefert. Die Lieferungen erfolgten entsprechend den Bestimmungen des Cartagena-Protokolls. Es dauerte bis zu zwei Jahre, die teilweise politisch umstrittenen Genehmigungen zu erhalten. Ende 2008 wurden die ersten Feldversuche in einem Entwicklungsland beantragt. Goldener Reis wurde in lokale Sorten eingekreuzt; es wurden die zur Zulassung als Kulturpflanze notwendigen Tests durchgeführt.[38][41]

Im September 2011 wurde der erste Feldtest auf den Philippinen abgeschlossen. Weitere Testpflanzungen in verschiedenen Regionen des Landes sind in Vorbereitung.[42]

Im Januar 2012 genehmigte die Regierung von Bangladesh auf Antrag des staatlichen Bangladesh Rice Research Institute (BRRI) Testreihen mit Goldenem Reis. Der Entscheidung waren monatelange Beratungen innerhalb der Regierung vorausgegangen.[43]

Kritik an der Projektdurchführung

Im Februar 2009 kritisierte eine Gruppe von 20 Wissenschaftlern, dass der Goldene Reis in klinischen Studien bei Erwachsenen und Kindern mit Vitamin-A-Mangel getestet worden sei, ohne einen behördlichen Regulierungsprozess durchlaufen zu haben. Insbesondere beanstandet wurde, dass der Goldene Reis nicht in einer vergleichbaren Tierstudie im Vorfeld erforscht worden sei, obgleich in wissenschaftlicher Literatur mehrfach dargestellt wurde, dass Retinoide (Derivate von β-Carotin) möglicherweise Geburtsdefekte auslösen können. Die Unterzeichner des offenen Briefes sehen in diesen Versuchen eine Verletzung des ethischen Codes von Nürnberg, der am Ende des Zweiten Weltkrieges eingeführt wurde, um missbräuchliche wissenschaftliche Versuche an Erwachsenen und insbesondere Kindern zu unterbinden.[44]

Greenpeace hatte 2012 die Frage aufgeworfen, ob die an der chinesischen Wirkungsstudie beteiligten Kinder und deren Eltern über potentielle Risiken aufgeklärt worden seien, und hatte kritisiert, dass im Vorfeld keine Tierversuche stattgefunden hätten.[45] Der Bioethiker Arthur Caplan (New York University) hält die Kritik nicht für gerechtfertigt. Er verweist darauf, dass laut Veröffentlichung in einem Fachmagazin die Durchführung der Studie durch das Tufts Medical Center sowie ein Ethikkomitee der Zhejiang-Universität genehmigt worden sei. Auch hätten Eltern und Kinder ihre Einwilligung zur Teilnahme gegeben.[46][36] Mittlerweile wurden drei am Projekt beteiligte chinesische Forscher aus ihren Positionen entlassen. Ihnen wird eine Verletzung von Vorschriften, von ethischen Bestimmungen und der wissenschaftlichen Integrität angelastet.[47]

Prognostizierte Gesundheits- und Wohlfahrtswirkungen

Eine 2004 veröffentlichte Studie kommt zum Ergebnis, dass die Anwendung von Goldenem Reis in den Philippinen die Folgen der Vitamin A-Mangelernährung (Blindheit, erhöhte Sterblichkeit) nicht vollständig beseitigen, aber die Gesundheit deutlich verbessern kann. Goldener Reis sollte daher nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung anderer Programme zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung mit Mikronährstoffen eingesetzt werden. Die vorläufigen Schätzungen gehen davon aus, dass Gesundheitsverbesserungen im wirtschaftlichen Wert von 16 bis zu 88 Mio. US-Dollar eintreten (DALY). Forschungs- und Entwicklungsmitteln, die hier eingesetzt werden, wird eine Rentabilität von 66 % bis 133 % vorhergesagt.[48]

Anderson und Kollegen schätzten 2005 die globalen Wohlfahrtsgewinne des Goldenen Reis auf Basis einer Simulation auf mehr als 15 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Der größte Betrag käme Asien zugute. Ein wichtiger Mechanismus in diesem Modell ist eine erhöhte Arbeitsproduktivität insbesondere armer Asiaten durch verbesserte Gesundheit.[49][50]

Eine sozioökonomische ex-ante-Studie (2006) kommt zu dem Schluss, dass durch die Einführung von Goldenem Reis ein hoher Prozentsatz der durch Vitamin-A-Mangel verursachten Krankheits- und Sterbefälle, vor allem bei Kleinkindern, verhindert werden könnte, und dass Goldener Reis 2 selbst unter pessimistischen Annahmen mit Kosten von unter 20 US-Dollar pro gerettetem Lebensjahr (DALY) deutlich billiger sei als Supplementierung (134–599 US$). Insgesamt könnten in Indien pro Jahr 40.000 Menschenleben gerettet werden. Unter optimistischen Annahmen lägen die Kosten bei 3 US$ pro DALY. Der Grund für diese niedrigen Kosten ist die problemlose Weiterverwendung und -verbreitung des Saatguts aus Ernten unter Bauern.[51]

Die erstmalige Zulassung wurde ursprünglich für 2002 erwartet. Ingo Potrykus macht extrem hohe und wissenschaftlich ungerechtfertigte Zulassungshürden für die jahrelangen Verzögerungen verantwortlich.[38] Wesseler/Zilberman (2014) schätzen, dass die Nichteinführung von Goldenem Reis allein in Indien seit 2002 – dem Jahr, in dem die Sorte frühestens hätte eingeführt werden können – 1,42 Millionen Lebensjahre gekostet hat. Die Autoren führen die Verzögerung neben anderen Faktoren auch auf die politisch-ökonomische Macht der Lobbygruppen zurück, welche sich gegen die Einführung von Goldenem Reis stellen.[52]

Fernsehberichte

Einzelnachweise

  1. a b X. Ye, S. Al-Babili, A. Klöti, J. Zhang, P. Lucca, P. Beyer, I. Potrykus: Engineering the provitamin A (beta-carotene) biosynthetic pathway into (carotenoid-free) rice endosperm. In: Science (New York, N.Y.). Band 287, Nummer 5451, Januar 2000, S. 303–305. PMID 10634784.
  2. Tough Lessons From Golden Rice. In: Science. Band 320, Nr. 5875, 04/25/2008, S. 468–471, doi:10.1126/science.320.5875.468, PMID 18436769.
  3. The politics of Golden Rice. In: GM Crops & Food. Band 5, Nr. 3, 3. Juli 2014, S. 210–222, doi:10.4161/21645698.2014.967570, PMID 25437240.
  4. Patents for Humanity Awards 2015. United States Patent and Trademark Office;
  5. Patents for Humanity Awards Ceremony at the White House. In: IP Watchdog Blog. 20. April 2015;.
  6. a b c d e The politics of Golden Rice. In: GM Crops & Food. Band 5, Nr. 3, 3. Juli 2014, S. 210–222, doi:10.4161/21645698.2014.967570, PMID 25437240.
  7. a b c d e Murray W. Nabors: Botanik. Addison-Wesley Verlag, 2007, ISBN 978-3-8273-7231-4, S. 367 ff.
  8. Holdings: Rice and milk in Thai Buddhism: symbolic and social... In: hufind.huji.ac.il. Abgerufen am 19. Mai 2015.
  9. Penny Van Esterik: RICE AND MILK IN THAI BUDDHISM: SYMBOLIC AND SOCIAL VALUES OF BASIC FOOD SUBSTANCES Crossroads: An Interdisciplinary Journal of Southeast Asian Studies Vol. 2, No. 1 (1984), pp. 46-58, Northern Illinois University Center for Southeast Asian Studies
  10. Golden rice: scientific, regulatory and public information processes of a genetically modified organism. In: Critical Reviews in Biotechnology. 21. Januar 2015, S. 1–7, doi:10.3109/07388551.2014.993586.
  11. Dirk Zimmermann:"Golden Rice" und tote Kinder, 17. Oktober 2013, Greenpeace Stellungnahme zur Allow Golden Rice Now!- Kampagne Patrick Moores.
  12. Patrick Moore: Debatte um Anbau von „Goldenem Reis“ Ex-Chef Moore: Greenpeace trägt Mitschuld am Tod von Kindern Meinungsartikel im Focus (14. Oktober 2013)
  13. WHO: Micronutrient deficiencies Vitamin A deficiency, 2015.
  14. The contribution of transgenic plants to better health through improved nutrition: opportunities and constraints. In: Genes & Nutrition. Band 8, Nr. 1, 2012/08/29, S. 29–41, doi:10.1007/s12263-012-0315-5, PMID 22926437, PMC 3534993 (freier Volltext).
  15. Erika Strehlö et al, Strategies for Mitigating Vitamin A Deficiency in Mekelle, Ethiopia, 2015. Graduate Student Research Conference. Paper 4., University of Montana 2015,. In: scholarworks.umt.edu. Abgerufen am 21. Mai 2015.
  16. Lou, Huan: Minnesota Journal of International Law. 24. p. 101 (2015) Golden Rice War in the Philippines: A Ban on Golden Rice Research Is Not a Wise Move following the Judicial Ban on Bt Eggplant Field-Testing; 
  17. Roukayatou Zimmermann, Matin Qaim (2004) Potential health benefits of Golden Rice: a Philippine case study. Food Policy (29):147–168
  18. Vitamin-A rich rice gets nod – Govt allows trial production in Bangladesh The Dayly Star (5. Februar 2012): abgerufen 1. Februar 2013
  19. I. Potrykus: Lessons from the 'Humanitarian Golden Rice' project: regulation prevents development of public good genetically engineered crop products. In: New biotechnology. Band 27, Nummer 5, November 2010, S. 466–472. doi:10.1016/j.nbt.2010.07.012. PMID 20650337.
  20. Ronald D. Sandler, Philip Cafaro: Environmental Virtue Ethics Rowman & Littlefield, 2005, S. 224–228
  21. GM Crops, the Hubris Argument and the Nature of Agriculture (Studie zum Hybrisargument bei Sandler und anderen). In: Journal of Agricultural and Environmental Ethics. Band 28, Nr. 1, 2014/11/15, S. 161–177 (springer.com [abgerufen am 21. Mai 2015]).
  22. Andy Coghlan: Vatican scientists urge support for engineered crops. In: NewScientist. Abgerufen am 22. Mai 2015.
  23. Transgenic Plants for Food Security in the Context of Development A Study Week on the subject of ‘Transgenic Plants for Food Security in the Context of Development’ Appell der PAS Studienwoche bei der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, Casina Pio IV, Vatikan 15.-19. Mai 2009. In: www.ask-force.org. Abgerufen am 22. Mai 2015.
  24. Peter Beyer (2010) Golden Rice and ‘Golden’ crops for human nutrition. New Biotechnology 27, Issue 5:478–481
  25. Holdings: Rice and milk in Thai Buddhism: symbolic and social... In: hufind.huji.ac.il. Abgerufen am 19. Mai 2015.
  26. Penny Van Esterik: RICE AND MILK IN THAI BUDDHISM: SYMBOLIC AND SOCIAL VALUES OF BASIC FOOD SUBSTANCES Crossroads: An Interdisciplinary Journal of Southeast Asian Studies Vol. 2, No. 1 (1984), pp. 46-58, Northern Illinois University Center for Southeast Asian Studies.
  27. Indian rice Swarna among most healthy varieties globally. Abgerufen am 20. Mai 2015.
  28. J. A. Paine, C. A. Shipton u.a.: Improving the nutritional value of Golden Rice through increased pro-vitamin A content. In: Nature biotechnology. Band 23, Nummer 4, April 2005, S. 482–487. doi:10.1038/nbt1082. PMID 15793573.
  29. S. Al-Babili, P. Beyer: Golden Rice–five years on the road–five years to go? (PDF; 313 kB) In: Trends in plant science. Band 10, Nummer 12, Dezember 2005, S. 565–573. doi:10.1016/j.tplants.2005.10.006. PMID 16297656. (Review).
  30. A golden era—pro-vitamin A enhancement in diverse crops. In: In Vitro Cellular & Developmental Biology - Plant. Band 47, Nr. 2, 2011/04/14, S. 205–221, doi:10.1007/s11627-011-9363-6.
  31. The contribution of transgenic plants to better health through improved nutrition: opportunities and constraints. In: Genes & Nutrition. Band 8, Nr. 1, 2012/08/29, S. 29–41, doi:10.1007/s12263-012-0315-5, PMID 22926437, PMC 3534993 (freier Volltext).
  32. Christoph Raschka, Stefanie Ruf: Sport und Ernährung Georg Thieme Verlag. Stuttgart 2012. ISBN 978-3131671516, S. 109.
  33. Hans Konrad Biesalski, Stephan Bischoff, Christoph Puchstein: Ernährungsmedizin. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Georg Thieme, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-13-100294-5.
  34. Can you overdose on vitamin A from eating a lot of Golden Rice?. IRRI.
  35. G. Tang, J. Qin u.a.: Golden Rice is an effective source of vitamin A. In: The American journal of clinical nutrition. Band 89, Nummer 6, Juni 2009, S. 1776–1783. doi:10.3945/ajcn.2008.27119. PMID 19369372. PMC 2682994 (freier Volltext).
  36. a b Guangwen Tang, Yuming Hu, Shi-an Yin, Yin Wang, Gerard E Dallal, Michael A Grusak, Robert M Russell (2012): β-Carotene in Golden Rice is as good as β-carotene in oil at providing vitamin A to children. (PDF; 543 kB) American Journal of Clinical Nutrition 96: 658-664. doi:10.3945/ajcn.111.030775
  37. http://taz.de/Zellbiologe-ueber-Golden-Rice/!142932/
  38. a b c d e I. Potrykus: Lessons from the 'Humanitarian Golden Rice' project: regulation prevents development of public good genetically engineered crop products. In: New biotechnology. Band 27, Nummer 5, November 2010, S. 466–472. doi:10.1016/j.nbt.2010.07.012. PMID 20650337.
  39. syngenta.com
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