„Goldener Reis“ – Versionsunterschied

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== Kulturelle und ethische Hintergründe ==
== Kulturelle und ethische Hintergründe ==
Die von Vitamin-A Mangel betroffenen Menschen haben oft eine Vielzahl von weiteren Nährstoffmangelerscheinungen.<ref name="Bot2">{{Literatur |Autor = [[Murray W. Nabors]]|Titel = Botanik|Auflage = |Verlag = Addison-Wesley Verlag|Ort = |Jahr = 2007|ISBN = 978-3-8273-7231-4|Seiten = 367ff}}</ref>
Die von Vitamin-A Mangel betroffenen Menschen haben oft eine Vielzahl von weiteren Nährstoffmangelerscheinungen.<ref name="Bot2">{{Literatur |Autor = [[Murray W. Nabors]]|Titel = Botanik|Auflage = |Verlag = Addison-Wesley Verlag|Ort = |Jahr = 2007|ISBN = 978-3-8273-7231-4|Seiten = 367ff}}</ref>


In Asien, insbesondere im buddhistisch geprägten Umfeld, gibt es erhebliche kulturelle Vorbehalte gegen ungeschälten und unpolierten [[Cargoreis]]. Die entsprechenden Vorurteile sind bei anderen, durch alleinige Reisernährung auftretenden Mangelerscheinungen wie [[Beriberi]] ebenso von Belang.<ref>{{Internetquelle|titel = Holdings: Rice and milk in Thai Buddhism: symbolic and social...|url =http://hufind.huji.ac.il/Record/HUJ001238695|zugriff = 2015-05-19|werk = hufind.huji.ac.il}}</ref><ref>Penny Van Esterik: RICE AND MILK IN THAI BUDDHISM: SYMBOLIC AND SOCIAL VALUES OF BASIC FOOD SUBSTANCES Crossroads: An Interdisciplinary Journal of Southeast Asian Studies Vol. 2, No. 1 (1984), pp. 46-58, Northern Illinois University Center for Southeast Asian Studies</ref> Die Beliebtheit von poliertem Reis hat gesundheitliche Auswirkungen, da unpolierter Reis mehr Nährstoffe besitzt.<ref name="Bot2" /> Die wissenschaftlichen Befunde spielen eine geringere Rolle als Volksglaube und kulturelle Vorbehalte.<ref>{{Literatur|Titel = Golden rice: scientific, regulatory and public information processes of a genetically modified organism|Sammelwerk = Critical Reviews in Biotechnology|Jahr = January 21, 2015|Seiten = 1-7|DOI = 10.3109/07388551.2014.993586|Zugriff = 2015-05-21}}</ref>&nbsp;Die Aufnahme von Nährstoffen selbst ist bei fettarmer Mangelernährung eingeschränkt, Reis selbst ist die [[Fette|Hauptfettquelle]] bei den betroffenen Menschen. Die Folgen des Vitamin-A Mangels wären laut Greenpeace besser<ref>Dirk Zimmermann:[https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/gentechnik/golden-rice-und-tote-kinder "Golden Rice" und tote Kinder], 17. Oktober 2013, Greenpeace Stellungnahme zur Allow Golden Rice Now!- Kampagne Patrick Moores.</ref> <ref>[[Patrick Moore (Publizist)|Patrick Moore]]: [http://www.focus.de/politik/ausland/debatte-um-anbau-von-goldenem-reis-ex-chef-moore-greenpeace-traegt-mitschuld-am-tod-von-kindern_aid_1128020.html Debatte um Anbau von „Goldenem Reis“ Ex-Chef Moore: Greenpeace trägt Mitschuld am Tod von Kindern] Meinungsartikel im Focus (14.10.2013) </ref> mit einer Kombination aus vermehrten [[Stillen|Stillen,]] der Abgabe von hochdosierten Vitamin-A-Tabletten und einer Förderung von ökologischen Obst- und Gemüsegärten abzustellen. Greenpeace berief sich dabei 2013 auf Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zum konventionellen Vorgehen.<ref>WHO: [http://www.who.int/nutrition/topics/vad/en/ Micronutrient deficiencies Vitamin A deficiency], 2015.</ref> Gemäß einer Studie erschweren dies eine monokulturelle Ausrichtung der Subsistenzwirtschaft, mangelnde Infrastruktur, Zugänglichkeit und Bildungsferne. Den Autoren zufolge seien Betroffene mit modifiziertem Saatgut und nährstoffreicheren Sorten sicherer zu erreichen.<ref name=":22">{{Literatur|Titel = The contribution of transgenic plants to better health through improved nutrition: opportunities and constraints|Sammelwerk = Genes & Nutrition|Band = 8|Nummer = 1|Jahr = 2012/08/29|Seiten = 29-41|DOI = 10.1007/s12263-012-0315-5|PMC = 3534993|PMID = 22926437|Zugriff = 2015-05-20}}</ref> Studien zur Anwendung von Vitaminpillen in Äthiopien ergaben, dass diese als kurzfristige Krisenintervention hilfreich seien, sich jedoch Maßnahmen zu einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung anschließen müssten, ebenso sei es erforderlich Personen mit geringem Einkommen hinsichtlich der Ernährung zu unterstützen.<ref>{{Internetquelle|titel = Erika Strehlö et al, Strategies for Mitigating Vitamin A Deficiency in Mekelle, Ethiopia, 2015. Graduate Student Research Conference. Paper 4., University of Montana 2015,|url = http://scholarworks.umt.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1194&amp;context=gsrc|zugriff = 2015-05-21|werk = scholarworks.umt.edu}}</ref>
In Asien, insbesondere im buddhistisch geprägten Umfeld, gibt es erhebliche kulturelle Vorbehalte gegen ungeschälten und unpolierten [[Cargoreis]]. Die entsprechenden Vorurteile sind bei anderen, durch alleinige Reisernährung auftretenden Mangelerscheinungen wie [[Beriberi]] ebenso von Belang.<ref>{{Internetquelle|titel = Holdings: Rice and milk in Thai Buddhism: symbolic and social...|url =http://hufind.huji.ac.il/Record/HUJ001238695|zugriff = 2015-05-19|werk = hufind.huji.ac.il}}</ref><ref>Penny Van Esterik: RICE AND MILK IN THAI BUDDHISM: SYMBOLIC AND SOCIAL VALUES OF BASIC FOOD SUBSTANCES Crossroads: An Interdisciplinary Journal of Southeast Asian Studies Vol. 2, No. 1 (1984), pp. 46-58, Northern Illinois University Center for Southeast Asian Studies</ref> Die Beliebtheit von poliertem Reis hat gesundheitliche Auswirkungen, da unpolierter Reis mehr Nährstoffe besitzt.<ref name="Bot2" /> Die Aufnahme von Nährstoffen selbst ist bei fettarmer Mangelernährung eingeschränkt, Reis selbst ist die [[Fette|Hauptfettquelle]] bei den betroffenen Menschen. Die Folgen des Vitamin-A Mangels wären laut Greenpeace besser<ref>Dirk Zimmermann:[https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/gentechnik/golden-rice-und-tote-kinder "Golden Rice" und tote Kinder], 17. Oktober 2013, Greenpeace Stellungnahme zur Allow Golden Rice Now!- Kampagne Patrick Moores.</ref> mit einer Kombination aus vermehrten [[Stillen|Stillen,]] der Abgabe von hochdosierten Vitamin-A-Tabletten und einer Förderung von ökologischen Obst- und Gemüsegärten abzustellen. Greenpeace berief sich dabei 2013 auf Empfehlungen der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) zum konventionellen Vorgehen.<ref>WHO: [http://www.who.int/nutrition/topics/vad/en/ Micronutrient deficiencies Vitamin A deficiency], 2015.</ref> Gemäß einer Studie erschweren dies eine monokulturelle Ausrichtung der Subsistenzwirtschaft, mangelnde Infrastruktur, Zugänglichkeit und Bildungsferne. Den Autoren zufolge seien Betroffene mit modifiziertem Saatgut und nährstoffreicheren Sorten sicherer zu erreichen.<ref name=":22">{{Literatur|Titel = The contribution of transgenic plants to better health through improved nutrition: opportunities and constraints|Sammelwerk = Genes & Nutrition|Band = 8|Nummer = 1|Jahr = 2012/08/29|Seiten = 29–41|DOI = 10.1007/s12263-012-0315-5|PMC = 3534993|PMID = 22926437|Zugriff = 2015-05-20}}</ref> Studien zur Anwendung von Vitaminpillen in Äthiopien ergaben, dass diese als kurzfristige Krisenintervention hilfreich seien, sich jedoch Maßnahmen zu einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung anschließen müssten, ebenso sei es erforderlich Personen mit geringem Einkommen hinsichtlich der Ernährung zu unterstützen.<ref>{{Internetquelle|titel = Erika Strehlö et al, Strategies for Mitigating Vitamin A Deficiency in Mekelle, Ethiopia, 2015. Graduate Student Research Conference. Paper 4., University of Montana 2015,|url = http://scholarworks.umt.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1194&amp;context=gsrc|zugriff = 2015-05-21|werk = scholarworks.umt.edu}}</ref>


Feldversuche mit Goldenem Reis sind zunächst 2004 in den USA im Bundesstaat [[Louisiana]] durchgeführt worden. Die USA haben das [[Cartagena-Protokoll]] nicht unterzeichnet. Nach längeren Genehmigungsverfahren und zum Teil heftigen örtlichen Kontroversen<ref>Lou, Huan: Minnesota&nbsp;Journal of International Law.&nbsp;24. p. 101 (2015) Golden Rice War in the Philippines: A Ban on Golden Rice Research Is Not a Wise Move following the Judicial Ban on Bt Eggplant Field-Testing;&nbsp;</ref> wurden ab 2008 auch in Entwicklungsländern wie den [[Philippinen]],<ref>Roukayatou Zimmermann, Matin Qaim (2004) Potential health benefits of Golden Rice: a Philippine case study. Food Policy (29):147–168</ref> in Bangladesch<ref>[http://www.thedailystarnet/newDesign/news-details.php?nid=221236 Vitamin-A rich rice gets nod – Govt allows trial production in Bangladesh] The Dayly Star (5. Februar 2012): abgerufen 1. Februar 2013</ref> Indien und in [[Vietnam]] Freilandtests durchgeführt. Goldener Reis wurde in lokale Sorten eingekreuzt; es wurden die zur Zulassung als Kulturpflanze notwendigen Tests durchgeführt.<ref name="PMID206503372">I. Potrykus: ''Lessons from the 'Humanitarian Golden Rice' project: regulation prevents development of public good genetically engineered crop products.'' In: ''New biotechnology.'' Band 27, Nummer 5, November 2010, S.&nbsp;466–472. {{DOI|10.1016/j.nbt.2010.07.012}}. PMID 20650337.</ref> In einigen der dieser Ländern sind bereits natürlich entstandene Farbvarianten wie [[Reis#Grüner Reis|Grüner]](Vietnam) oder [[Reis#Roter Naturreis|Roter Reis]] (Philippinen, Indien) etabliert.
Feldversuche mit Goldenem Reis sind zunächst 2004 in den USA im Bundesstaat [[Louisiana]] durchgeführt worden. Die USA haben das [[Cartagena-Protokoll]] nicht unterzeichnet. Nach längeren Genehmigungsverfahren und zum Teil heftigen örtlichen Kontroversen<ref>Lou, Huan: Minnesota&nbsp;Journal of International Law.&nbsp;24. p. 101 (2015) Golden Rice War in the Philippines: A Ban on Golden Rice Research Is Not a Wise Move following the Judicial Ban on Bt Eggplant Field-Testing;&nbsp;</ref> wurden ab 2008 auch in Entwicklungsländern wie den [[Philippinen]],<ref>Roukayatou Zimmermann, Matin Qaim (2004) Potential health benefits of Golden Rice: a Philippine case study. Food Policy (29):147–168</ref> in Bangladesch<ref>[http://www.thedailystarnet/newDesign/news-details.php?nid=221236 Vitamin-A rich rice gets nod – Govt allows trial production in Bangladesh] The Dayly Star (5. Februar 2012): abgerufen 1. Februar 2013</ref> Indien und in [[Vietnam]] Freilandtests durchgeführt. Goldener Reis wurde in lokale Sorten eingekreuzt; es wurden die zur Zulassung als Kulturpflanze notwendigen Tests durchgeführt.<ref name="PMID206503372">I. Potrykus: ''Lessons from the 'Humanitarian Golden Rice' project: regulation prevents development of public good genetically engineered crop products.'' In: ''New biotechnology.'' Band 27, Nummer 5, November 2010, S.&nbsp;466–472. [[doi:10.1016/j.nbt.2010.07.012]]. PMID 20650337.</ref> In einigen der dieser Ländern sind bereits natürlich entstandene Farbvarianten wie [[Reis#Grüner Reis|Grüner]](Vietnam) oder [[Reis#Roter Naturreis|Roter Reis]] (Philippinen, Indien) etabliert.


Die beim Goldenen Reis gewählte Technologie stellt wegen der Übertragung von [[Gentechnisch veränderter Organismus|artfremdem Erbgut]] von einem Organismus auf den anderen eine besonders umstrittene Gentechnikvariante dar. Potrykus hatte selbst große Hoffnung in den Ansatz gesetzt, stieß aber auf vehemente Widerstände. Die Herstellung von transgenen Organismen wird auch bei humanitär motivierten Vorhaben wie dem Goldenen Reis von einigen Philosophen und Ethikern als [[Hybris]], als grundsätzlich falscher Umgang mit der Natur und dem Menschen nicht zustehende Manipulation der Natur abgelehnt.<ref>Ronald D. Sandler,&nbsp;Philip Cafaro: Environmental Virtue Ethics Rowman & Littlefield, 2005, S. 224-228
Die beim Goldenen Reis gewählte Technologie stellt wegen der Übertragung von [[Gentechnisch veränderter Organismus|artfremdem Erbgut]] von einem Organismus auf den anderen eine besonders umstrittene Gentechnikvariante dar. Potrykus hatte selbst große Hoffnung in den Ansatz gesetzt, stieß aber auf vehemente Widerstände. Die Herstellung von transgenen Organismen wird auch bei humanitär motivierten Vorhaben wie dem Goldenen Reis von einigen Philosophen und Ethikern als [[Hybris]], als grundsätzlich falscher Umgang mit der Natur und dem Menschen nicht zustehende Manipulation der Natur abgelehnt.<ref>Ronald D. Sandler,&nbsp;Philip Cafaro: Environmental Virtue Ethics Rowman & Littlefield, 2005, S. 224-228</ref> Demgegenüber wird auf den grundsätzlich manipulativen Charakter von Landwirtschaft wie Unterschiede bei gentechnischen Verfahren und den so modifizierten Lebewesen verwiesen, die ein solches [[prima facie]] Argument unwirksam machten.<ref>{{Literatur|Titel = GM Crops, the Hubris Argument and the Nature of Agriculture (Studie zum Hybrisargument bei Sandler und anderen)|Sammelwerk = Journal of Agricultural and Environmental Ethics|Band = 28|Nummer = 1|Jahr = 2014/11/15|Seiten = 161–177|Online = http://link.springer.com/article/10.1007/s10806-014-9526-7|Zugriff = 2015-05-21}}</ref> Ethische Aspekte des Goldenen Reises und der Gentechnik wurden auch bei einer Tagung der [[Päpstliche Akademie der Wissenschaften|Päpstlichen Akademie der Wissenschaften]] 2009 besprochen, Potrykus fand dabei Anerkennung und Unterstützung für sein Projekt.<ref>{{Internetquelle|titel = Vatican scientists urge support for engineered crops|url = http://www.newscientist.com/article/dn19787-vatican-scientists-urge-support-for-engineered-crops.html#.VV-ro7ntmko|zugriff = 2015-05-22|autor = Andy Coghlan|werk = NewScientist}}</ref> <ref>{{Internetquelle|titel = Transgenic Plants for Food Security in the Context of Development A Study Week on the subject of ‘Transgenic Plants for Food Security in the Context of Development’ Appell der PAS Studienwoche bei der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, Casina Pio IV, Vatikan 15.-19. Mai 2009|url = http://www.ask-force.org/web/Vatican-PAS-Statement-FPT-PDF/PAS-Statement-English-FPT.pdf|zugriff = 2015-05-22|werk = www.ask-force.org}}</ref>
</ref> Demgegenüber wird auf den grundsätzlich manipulativen Charakter von Landwirtschaft wie Unterschiede bei gentechnischen Verfahren und den so modifizierten Lebewesen verwiesen, die ein solches [[prima facie]] Argument unwirksam machten.<ref>{{Literatur|Titel = GM Crops, the Hubris Argument and the Nature of Agriculture (Studie zum Hybrisargument bei Sandler und anderen)|Sammelwerk = Journal of Agricultural and Environmental Ethics|Band = 28|Nummer = 1|Jahr = 2014/11/15|Seiten = 161-177|Online = http://link.springer.com/article/10.1007/s10806-014-9526-7|Zugriff = 2015-05-21}}</ref> Ethische Aspekte des Goldenen Reises und der Gentechnik wurden auch bei einer Tagung der [[Päpstliche Akademie der Wissenschaften|Päpstlichen Akademie der Wissenschaften]] 2009 besprochen, Potrykus fand dabei Anerkennung und Unterstützung für sein Projekt.<ref>{{Internetquelle|titel = Vatican scientists urge support for engineered crops|url = http://www.newscientist.com/article/dn19787-vatican-scientists-urge-support-for-engineered-crops.html#.VV-ro7ntmko|zugriff = 2015-05-22|autor = Andy Coghlan|werk = NewScientist}}</ref> <ref>{{Internetquelle|titel = Transgenic Plants for Food Security in the Context of Development A Study Week on the subject of ‘Transgenic Plants for Food Security in the Context of Development’ Appell der PAS Studienwoche bei der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, Casina Pio IV, Vatikan 15.-19. Mai 2009|url = http://www.ask-force.org/web/Vatican-PAS-Statement-FPT-PDF/PAS-Statement-English-FPT.pdf|zugriff = 2015-05-22|werk = www.ask-force.org}}</ref>


Die tatsächliche Entwicklung eines massenhaft anwendbaren Reis mit ausreichenden Vitamingehalten auch nach 2000 keineswegs so sicher oder einfach wie anfangs plakativ dargestellt.<ref name=":0" /> Die damals besprochenen ersten Entwicklungsstufen des Goldenen Reises hatten deutlich zu geringe Vitamin-A-Gehalte, die die verwendeten Sorten und Kultivare waren für den Einsatz in Entwicklungsländern wenig tauglich. Die Umstände der Menschen in Vitamin-Mangelgebieten, extreme Armut und geringe Verfügbarkeit von Fetten als Nahrungsmittel schränken die Aufnahme aus dem Reis selbst auch ein. Die patentrechtlichen und zulassungstechnischen Vorgaben und nicht zuletzt der finanzielle Aufwand für Forschung und Entwicklung sind vergleichsweise hoch. Die möglichen Einnahmen mit GMO Nahrungsmitteln sind gerade wegen der humanitären Ausrichtung auf Menschen in extremer Armut deutlich geringer als in der mittlerweile akzeptierten [[Gentechnik|Roten Gentechnik]].<ref name=":0" /> Konkurrenz erwuchs dem Goldenen Reis unter anderem mit dem Harvest-Plus-Programm, bei dem versucht wird, entsprechend nährstoffreichere Sorten durch klassische Züchtungsansätze herzustellen.<ref name=":0" /> Nicht zuletzt hat sich die Ernährungssituation, insbesondere in Asien seitdem bereits unabhängig von den Reisvarianten aus wirtschaftlichen Gründen verbessert.
Die tatsächliche Entwicklung eines massenhaft anwendbaren Reis mit ausreichenden Vitamingehalten auch nach 2000 keineswegs so sicher oder einfach wie anfangs plakativ dargestellt.<ref name=":0" /> Die damals besprochenen ersten Entwicklungsstufen des Goldenen Reises hatten deutlich zu geringe Vitamin-A-Gehalte, die die verwendeten Sorten und Kultivare waren für den Einsatz in Entwicklungsländern wenig tauglich. Die Umstände der Menschen in Vitamin-Mangelgebieten, extreme Armut und geringe Verfügbarkeit von Fetten als Nahrungsmittel schränken die Aufnahme aus dem Reis selbst auch ein. Die patentrechtlichen und zulassungstechnischen Vorgaben und nicht zuletzt der finanzielle Aufwand für Forschung und Entwicklung sind vergleichsweise hoch. Die möglichen Einnahmen mit GMO Nahrungsmitteln sind gerade wegen der humanitären Ausrichtung auf Menschen in extremer Armut deutlich geringer als in der mittlerweile akzeptierten [[Gentechnik|Roten Gentechnik]].<ref name=":0" /> Konkurrenz erwuchs dem Goldenen Reis unter anderem mit dem Harvest-Plus-Programm, bei dem versucht wird, entsprechend nährstoffreichere Sorten durch klassische Züchtungsansätze herzustellen.<ref name=":0" /> Nicht zuletzt hat sich die Ernährungssituation, insbesondere in Asien seitdem bereits unabhängig von den Reisvarianten aus wirtschaftlichen Gründen verbessert.

Version vom 15. August 2015, 22:25 Uhr

Goldener Reis (hinten) im Vergleich zu konventionellem Reis (vorne)

Goldener Reis (Golden Rice) ist eine Reissorte, die durch gentechnische Verfahren erhöhte Menge an Beta-Carotin (Provitamin A) enthält. Die Entwicklung wurde 1992 von den Biologen Ingo Potrykus und Peter Beyer angestoßen. Die ersten Ergebnisse wurden 2000 in Science[1] veröffentlicht und unter anderem Gegenstand einer Coverstory des Magazins Time unter dem Titel Dieser Reis könnte jedes Jahr Millionen Kindern das Leben retten. Die damit verbundenen Anliegen haben sich aber aus verschiedenen Gründen nicht erfüllt.[2]

Vitamin A-Mangel weltweit, rot klinische Auswirkungen, grün keine Relevanz

Ziel des Projekts war laut Potrykus und Beyer die Bekämpfung des in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern häufigen Vitamin-A-Mangels. Der Goldene Reis gilt dabei - je nach Standpunkt - als Vorzeigeprojekt oder als Trojanisches Pferd der transgenen Grünen Gentechnik. Umwelt- und Antiglobalisierungsorganisationen kritisierten den Goldenen Reis. Diese führte in einzelnen Ländern zu vermehrten Überprüfungen, die sich unter anderem im 2003 verabschiedeten Cartagena-Protokoll wiederfinden.[3]

Dessen ungeachtet wurde der Goldene Reis und das ihn vertretende Konsortium unter anderem mit dem 2015 Patents for Humanity Award des US-Patentamt ausgezeichnet, der die Anwendung und Freigabe von patentierten Technologien für globale humanitäre Anwendungen ehrt.[4][5] Beyer und Potrykus wurden wegen ihres Engagements für den Goldenen Reis weltweit bekannt und geehrt. Laufende Feldforschung zum Goldenen Reis wird unter anderem in den USA, Vietnam und den Philippinen durchgeführt, die private Bill und Melinda Gates Stiftung ist der größte Geldgeber.[6] Eine Weiterführung ist das Projekt ProVitaMinRice, welches sich darum bemüht, den Goldenen Reis mit weiteren lebenswichtigen Mikronährstoffen anzureichern.

Kulturelle und ethische Hintergründe

Die von Vitamin-A Mangel betroffenen Menschen haben oft eine Vielzahl von weiteren Nährstoffmangelerscheinungen.[7]

In Asien, insbesondere im buddhistisch geprägten Umfeld, gibt es erhebliche kulturelle Vorbehalte gegen ungeschälten und unpolierten Cargoreis. Die entsprechenden Vorurteile sind bei anderen, durch alleinige Reisernährung auftretenden Mangelerscheinungen wie Beriberi ebenso von Belang.[8][9] Die Beliebtheit von poliertem Reis hat gesundheitliche Auswirkungen, da unpolierter Reis mehr Nährstoffe besitzt.[7] Die Aufnahme von Nährstoffen selbst ist bei fettarmer Mangelernährung eingeschränkt, Reis selbst ist die Hauptfettquelle bei den betroffenen Menschen. Die Folgen des Vitamin-A Mangels wären laut Greenpeace besser[10] mit einer Kombination aus vermehrten Stillen, der Abgabe von hochdosierten Vitamin-A-Tabletten und einer Förderung von ökologischen Obst- und Gemüsegärten abzustellen. Greenpeace berief sich dabei 2013 auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum konventionellen Vorgehen.[11] Gemäß einer Studie erschweren dies eine monokulturelle Ausrichtung der Subsistenzwirtschaft, mangelnde Infrastruktur, Zugänglichkeit und Bildungsferne. Den Autoren zufolge seien Betroffene mit modifiziertem Saatgut und nährstoffreicheren Sorten sicherer zu erreichen.[12] Studien zur Anwendung von Vitaminpillen in Äthiopien ergaben, dass diese als kurzfristige Krisenintervention hilfreich seien, sich jedoch Maßnahmen zu einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung anschließen müssten, ebenso sei es erforderlich Personen mit geringem Einkommen hinsichtlich der Ernährung zu unterstützen.[13]

Feldversuche mit Goldenem Reis sind zunächst 2004 in den USA im Bundesstaat Louisiana durchgeführt worden. Die USA haben das Cartagena-Protokoll nicht unterzeichnet. Nach längeren Genehmigungsverfahren und zum Teil heftigen örtlichen Kontroversen[14] wurden ab 2008 auch in Entwicklungsländern wie den Philippinen,[15] in Bangladesch[16] Indien und in Vietnam Freilandtests durchgeführt. Goldener Reis wurde in lokale Sorten eingekreuzt; es wurden die zur Zulassung als Kulturpflanze notwendigen Tests durchgeführt.[17] In einigen der dieser Ländern sind bereits natürlich entstandene Farbvarianten wie Grüner(Vietnam) oder Roter Reis (Philippinen, Indien) etabliert.

Die beim Goldenen Reis gewählte Technologie stellt wegen der Übertragung von artfremdem Erbgut von einem Organismus auf den anderen eine besonders umstrittene Gentechnikvariante dar. Potrykus hatte selbst große Hoffnung in den Ansatz gesetzt, stieß aber auf vehemente Widerstände. Die Herstellung von transgenen Organismen wird auch bei humanitär motivierten Vorhaben wie dem Goldenen Reis von einigen Philosophen und Ethikern als Hybris, als grundsätzlich falscher Umgang mit der Natur und dem Menschen nicht zustehende Manipulation der Natur abgelehnt.[18] Demgegenüber wird auf den grundsätzlich manipulativen Charakter von Landwirtschaft wie Unterschiede bei gentechnischen Verfahren und den so modifizierten Lebewesen verwiesen, die ein solches prima facie Argument unwirksam machten.[19] Ethische Aspekte des Goldenen Reises und der Gentechnik wurden auch bei einer Tagung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften 2009 besprochen, Potrykus fand dabei Anerkennung und Unterstützung für sein Projekt.[20] [21]

Die tatsächliche Entwicklung eines massenhaft anwendbaren Reis mit ausreichenden Vitamingehalten auch nach 2000 keineswegs so sicher oder einfach wie anfangs plakativ dargestellt.[6] Die damals besprochenen ersten Entwicklungsstufen des Goldenen Reises hatten deutlich zu geringe Vitamin-A-Gehalte, die die verwendeten Sorten und Kultivare waren für den Einsatz in Entwicklungsländern wenig tauglich. Die Umstände der Menschen in Vitamin-Mangelgebieten, extreme Armut und geringe Verfügbarkeit von Fetten als Nahrungsmittel schränken die Aufnahme aus dem Reis selbst auch ein. Die patentrechtlichen und zulassungstechnischen Vorgaben und nicht zuletzt der finanzielle Aufwand für Forschung und Entwicklung sind vergleichsweise hoch. Die möglichen Einnahmen mit GMO Nahrungsmitteln sind gerade wegen der humanitären Ausrichtung auf Menschen in extremer Armut deutlich geringer als in der mittlerweile akzeptierten Roten Gentechnik.[6] Konkurrenz erwuchs dem Goldenen Reis unter anderem mit dem Harvest-Plus-Programm, bei dem versucht wird, entsprechend nährstoffreichere Sorten durch klassische Züchtungsansätze herzustellen.[6] Nicht zuletzt hat sich die Ernährungssituation, insbesondere in Asien seitdem bereits unabhängig von den Reisvarianten aus wirtschaftlichen Gründen verbessert.

Genetische und biochemische Grundlagen

Eine einfache Übersicht über die Biosynthese von β-Carotin in Goldenem Reis. Die betreffenden Enzyme sind rot gekennzeichnet.

Nach Angaben von Peter Beyer, dem Mitbegründer des Projekts, sei die genetische Variabilität von Reis ist zu klein, um mit konventionellen Züchtungsverfahren den Gehalt an β-Carotin im Reiskorn selbst zu steigern. Soll der Gehalt gesteigert werden, müssten Gene aus anderen, karotinbildenden Pflanzen eingeführt werden.[22] Die Anwendung der Gentechnik bei der Bekämpfung von Mangelernährung ist nicht auf transgene und darüber mit Nährstoffen angereicherte Sorten eingeschränkt. Andere gentechnische Verfahren sind mittlerweile in der Präzisionszucht zum Mainstream geworden. Gleichzeitig gibt es in Asien erhebliche kulturelle Vorbehalte gegen nicht-weißen Cargoreis, der auch bereits bei anderen durch alleinige Ernährung auftretende Mangelerscheinungen wie Beriberi von Belang war und nach wie vor ist. [23] [24]

Die Verwendung von gentechnischen Tracerverfahren hat mit zu den erfolgreichsten Sortenneuzüchtungen bei Reis in Entwicklungsländern, etwa der gegen zeitweises Untertauchen resistenteren indischen Sorte Swarna, beigetragen. Diese wurde innerhalb kurzer Zeit zu einer der beliebtesten indischen Reisvarianten und ermöglicht deutlich höhere und verlässlichere Ernteerfolge.[6] Ebenso werden bestehende Reissorten mit gentechnischen Methoden nach gesundheitliche Auswirkungen beim Konsum untersucht. Die genannte Swarna gilt genetisch bedingt als weniger diabetesauslösend als andere konventionell gezüchtete Reissorten.[25]

Nicht veränderte Carotin-Biosynthese im Reis

Das Molekül Geranylgeranyldiphosphat (GGPP) steht am Eingang der Carotin-Biosynthese. β-Carotin wird auch Provitamin A genannt, da es die Vorstufe von Vitamin A (Retinol) ist und im menschlichen Körper in dieses umgewandelt wird.

Die Verfügbarkeit von GGPP begrenzt alle nachfolgenden Schritte der Bildung von Carotin in der Pflanze. Zwei GGPP-Moleküle werden vom Enzym Phytoensynthase (PSY) zu einem Molekül Phytoen verbunden. Damit aus Phytoen β-Carotin werden kann, muss es eine Reihe weiterer chemischer Umwandlungen durchmachen. Diese Umwandlungen werden durch je spezifische weitere Enzyme katalysiert. Insbesondere müssen die pflanzlichen Enzyme Phytoendesaturase (PDS), ζ-Karotindesaturase (ZDS) und Carotin-cis-trans-Isomerase (CRTISO) vorhanden sein. Die drei Enzyme bilden aus Phytoen all-trans-Lycopin. Dieses Molekül hat eine rote Färbung. all-trans-Lycopin wird schließlich durch eine β-Lycopincyclase (β-LCY) zu β-Carotin umgewandelt werden.

Die drei Enzyme PDS, ZDS und CRTISO werden in den grünen Pflanzenteilen, vor allem den Blättern, von der Reispflanze gebildet. Sie sind dort an der Bildung von Carotin beteiligt. Im Reiskorn selbst (dem Endosperm) sind die Enzyme jedoch ganz oder fast vollständig herunterreguliert. Das gelbe β-Carotin wird daher im Reiskorn nicht gebildet; der Reis erscheint weiß.

Genetische Veränderungen beim Goldenen Reis

Das Ziel der genetischen Veränderungen war es, im Reis-Endosperm einen aufeinander abgestimmten Satz an Enzymen so stark ausprägen zu lassen, dass in nennenswertem Umfang beta-Carotin gebildet wird.

Um die Umwandlung von GGPP in Phytoen zu beschleunigen, wurde für den ersten Goldenen Reis das entsprechende Enzym aus der Narzisse (NpPSY von Narcissus pseudonarcissus) gewählt. Weiterhin war bekannt, dass die Desaturase crtI aus dem Bakterium Erwinia uredovora (neuer Name: Pantoea ananatis) die drei Enzyme PDS, ZDS und CRTISO zur Umwandlung des Phytoen in all-trans-Lycopin ersetzen kann. Auch für die weitere Umwandlung des all-trans-Lycopin in beta-Carotin wurde zunächst auf eine β-Lycopincyclase gesetzt, die aus der Narzisse stammt (NpLCY). Der oben beschriebene Prototyp des Goldenen Reises enthielt daher drei artfremde Gene (NpPSY, NpLCY und crtI).

Die eingesetzten Gene wurden unter die Kontrolle von Glutelinpromotoren gesetzt. Diese Promotoren wirken nur im Endosperm. Die zusätzliche Produktion von beta-Carotin wurde so auf das Reiskorn beschränkt. Der Prototyp des Goldenen Reises wurde erstmals in Form der Sorte des Japonica-Typs Taipei 309 erhalten.

An Golden-Rice-Pflanzen, denen die β-Lycopincyclase-Gen der Narzisse (NpLCY) fehlte – die also das rote all-trans-Lycopin im Reiskorn nicht in das gelbe beta-Carotin hätten umwandeln sollen – wurde aber festgestellt, dass die Reiskörner trotzdem gelb statt rot waren. Es zeigte sich nach weiteren Untersuchungen, dass eine im Reisendosperm aktive β-Lycopinzyklase vorhanden ist, die das Lycopin in ausreichender Geschwindigkeit zu β-Carotin umsetzt. Das NpLCY-Gen der Narzisse war also nicht notwendig. Der Golden Rice 1 enthält daher als Weiterentwicklung des Prototyps nur die beiden artfremden Gene NpPSY und crtI.

Die Phytoensynthase der Narzisse erwies sich nach weiteren Forschungen als weniger leistungsfähig als die Phytoensynthase von Mais (Zea mays). Da es sich hierbei um das geschwindigkeitsbestimmende Enzym handelt, wird in der neuen Variante Golden Rice 2 das entsprechende Mais-Gen ZmPSY statt des Gens aus der Narzisse eingesetzt.[26][27]

Weitere Anwendungen und Verfahren

Das von Beyer und Potrykus entwickelte Verfahren ist jenseits von Reis bei einer Reihe von anderen Lebensmitteln, Grundnahrungsmitteln sowie Gemüse und Obst angewendet worden. Dazu gehören unter anderem goldene Kartoffeln, Blumenkohl, Kiwis und goldene Hirse, was neben der Vitamin-A Anreicherung auch Farbeffekte zur Folge haben kann. [28] Mittlerweile werden weitere Verfahren erforscht, mit denen Grundnahrungsmittel durch die Beifügung von Transgenen nährstoffreicher gemacht werden können.[29]

Entwicklungsgeschichte und Stand des Projekts

Polierter Reis enthält kaum β-Carotin, aus dem der menschliche Körper das lebenswichtige Vitamin A herstellen kann. Insbesondere Kinder mit einer abwechslungsarmen Reisnahrung sind daher von Vitamin-A-Mangel bedroht. Durch traditionelle Verfahren der Pflanzenzüchtung war es bis Mitte der 1980er Jahre nicht gelungen, den Gehalt an beta-Carotin zu steigern.

Ingo Potrykus (ETH Zürich) und Peter Beyer (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) begannen 1992 mit der Entwicklung von Goldenem Reis. Die ersten positiven Ergebnisse (proof of concept) wurden 1999 erreicht und die ersten Ergebnisse im Folgejahr veröffentlicht.[1] Die Erfinder ließen sich den Goldenen Reis patentieren. Um den Schritt von der Erfindung zum Produkt gehen zu können, für den Potrykus und Beyer keine ausreichende öffentliche Unterstützung erhielten, verkauften sie das Patent an Zeneca (heute Syngenta). Im Gegenzug stellte Zeneca/Syngenta im Rahmen einer Public-Private-Partnership eine Lizenz für den „humanitären Einsatz“ sowie technologische und andere Unterstützung bereit. Als eine Voraussetzung für die tatsächliche Produktion von Goldenem Reis mussten weiterhin 70 Patentrechte an den verwendeten Verfahren von 32 Patentinhabern eingeholt werden. Da der Goldene Reis frei von Lizenzgebühren abgegeben werden sollte, mussten die Patentinhaber einer freien Nutzung zustimmen. Diese Aufgabe wurde durch den privaten Partner in etwa einem halben Jahr gelöst. Syngenta begann mit der Entwicklung einer „kommerziellen“ Linie von Goldenem Reis, die auf dem erworbenen Patent beruhte, stellte die Entwicklung später jedoch ein.[30]

Im Gegensatz zu den meisten anderen (kommerziell zugelassenen) Eigenschaften gentechnisch veränderter Pflanzen wurden die des Goldenen Reises von einer akademischen, deutsch-schweizerischen Forschergruppe entwickelt. Die Firmen, die das Projekt unterstützt haben und heute auch einige Patente halten, haben an dieser Forschung zwar mitgearbeitet, selbst aber auf finanzielle Einnahmen verzichtet.[31] Goldener Reis kann nach Angaben der Herstellerfirma Syngenta nach dem Einkreuzen in lokale Sorten von den Landwirten selbst vermehrt und lizenzfrei angebaut werden. Peter Beyer äußerte sich im Juli 2014 dahingehend, dass die Patentfrage gelöst sei und Bauern in Entwicklungsländern mit einem jährlichen Umsatz von höchsten 10.000 US-Dollar das Saatgut kostenlos zur Verfügung steht.[32]

Finanzielle Förderung erhielt das Projekt in dieser Phase von der Rockefeller Foundation, der United States Agency for International Development und der Syngenta Foundation, aber nicht von europäischen und UN-Organisationen.[30]

Die Zulassung einer genetisch veränderten Pflanze ist an eine Reihe von Bedingungen und Nachweisen an die molekulargenetische Struktur und Funktion der Transgene geknüpft. So mussten Markergene mit Antibiotikaresistenz entfernt werden und es musste ein Nachweis einer geordneten Integration der Goldenen-Reis-Transgene in das Reisgenom erbracht werden. Insbesondere durften die Transgene (a) nur in einer Kopie vorliegen und (b) nicht verändert sein, (c) sie mussten gegen unbeabsichtigte Expression gesichert sein, (d) durften die bestehenden Expressionsmechanismen nicht stören sowie (e) benachbarte Gene oder Expressionssignale weder aktivieren noch inaktivieren, (f) sie durften keine gegebenenfalls vorhandenen mobilen Gene aktivieren und (g) nur eine stabile Expression zu den vorhergesagten Raten und unter den vorgeschriebenen Bedingungen zeigen. Diese Arbeit führte Syngenta im Rahmen seines kommerziellen Golden-Rice-Projekts durch und spendete die Ergebnisse nach dessen Ende dem humanitären Projekt. Diese Arbeiten identifizierten schließlich etwa 2003/2004 einen geeigneten Satz Golden-Rice-Transgene.[30]

Feldversuche

2004 begannen Feldversuche in Louisiana, USA, die die Stabilität des Transformationsereignisses prüfen sollten. Golden-Rice-Samen wurden nach Vietnam, Indien und die Philippinen (International Rice Research Institute und PhilRice) für die Pflanzenzüchtung geliefert. Die Lieferungen erfolgten entsprechend den Bestimmungen des Cartagena-Protokolls. Es dauerte bis zu zwei Jahre, die teilweise politisch umstrittenen Genehmigungen zu erhalten. Ende 2008 wurden die ersten Feldversuche in einem Entwicklungsland beantragt. Goldener Reis wurde in lokale Sorten eingekreuzt; es wurden die zur Zulassung als Kulturpflanze notwendigen Tests durchgeführt.[30][33]

Im September 2011 wurde der erste Feldtest auf den Philippinen abgeschlossen. Weitere Testpflanzungen in verschiedenen Regionen des Landes sind in Vorbereitung.[34]

Im Januar 2012 genehmigte die Regierung von Bangladesch auf Antrag des staatlichen Bangladesh Rice Research Institute (BRRI) Testreihen mit Goldenem Reis. Der Entscheidung waren monatelange Beratungen innerhalb der Regierung vorausgegangen.[35]

Prognostizierte Gesundheits- und Wohlfahrtswirkungen

Eine 2004 veröffentlichte Studie kommt zum Ergebnis, dass die Anwendung von Goldenem Reis in den Philippinen die Folgen der Vitamin A-Mangelernährung (Blindheit, erhöhte Sterblichkeit) nicht vollständig beseitigen, aber die Gesundheit deutlich verbessern kann. Goldener Reis sollte daher nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung anderer Programme zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung mit Mikronährstoffen eingesetzt werden. Die vorläufigen Schätzungen gehen davon aus, dass Gesundheitsverbesserungen im wirtschaftlichen Wert von 16 bis zu 88 Mio. US-Dollar eintreten (DALY). Forschungs- und Entwicklungsmitteln, die hier eingesetzt werden, wird eine Rentabilität von 66 % bis 133 % vorhergesagt.[36]

Anderson und Kollegen schätzten 2005 die globalen Wohlfahrtsgewinne des Goldenen Reises auf Basis einer Simulation auf mehr als 15 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Der größte Betrag käme Asien zugute. Ein wichtiger Mechanismus in diesem Modell ist eine erhöhte Arbeitsproduktivität insbesondere armer Asiaten durch verbesserte Gesundheit.[37][38]

Eine sozioökonomische ex-ante-Studie (2006) kommt zu der Einschätzung, dass durch die Einführung von Goldenem Reis ein hoher Prozentsatz der durch Vitamin-A-Mangel verursachten Krankheits- und Sterbefälle, vor allem bei Kleinkindern, verhindert werden könnte, und dass Goldener Reis 2 selbst unter pessimistischen Annahmen mit Kosten von unter 20 US-Dollar pro gerettetem Lebensjahr (DALY) deutlich billiger sei als Supplementierung (134–599 US$). Insgesamt könnten in Indien pro Jahr 40.000 Menschenleben gerettet werden. Unter optimistischen Annahmen lägen die Kosten bei 3 US$ pro DALY. Der Grund für diese niedrigen Kosten sei die problemlose Weiterverwendung und -verbreitung des Saatguts aus Ernten unter Bauern.[39]

Die erstmalige Zulassung wurde ursprünglich für 2002 erwartet. Ingo Potrykus macht extrem hohe und wissenschaftlich ungerechtfertigte Zulassungshürden für die jahrelangen Verzögerungen verantwortlich.[30] Wesseler/Zilberman (2014) schätzen, dass die Nichteinführung von Goldenem Reis allein in Indien seit 2002 – dem Jahr, in dem die Sorte frühestens hätte eingeführt werden können – 1,42 Millionen Lebensjahre gekostet hat. Die Autoren führen die Verzögerung neben anderen Faktoren auch auf die politisch-ökonomische Macht der Lobbygruppen zurück, welche sich gegen die Einführung von Goldenem Reis stellen.[40]

Kontroversen und Kritik

Kritik am Projekt

Greenpeace bezweifelt die Wirksamkeit von Goldenem Reis und argumentiert, dass die Mittel, die für die Entwicklung von Goldenem Reis aufgewandt wurden, besser für bereits existierende Methoden ausgegeben wären, den Vitamin-A-Mangel zu bekämpfen.[41] Dies gelte insbesondere für Methoden, die eine Ökologische Landwirtschaft, inklusive Nahrungsmittelsicherheit und landwirtschaftliche Vielfalt beförderten. Auch würden von UNICEF erfolgreich Vitamin-A-Präparate zur Senkung des Mangels eingesetzt werden.[42] Nach Peter Beyer, dem Mitbegründer des Projekts, sei eine flächeneckende Versorgung mit Vitamin-A-Präparaten in den betroffenen Ländern jedoch nicht möglich, überdies sei diese Lösung mit Abstand teurer als die Vitamin-A-Versorgung über Goldenen Reis.[43]

Kontroverse um mögliche Überversorgung

Zwar erhöht die Aufnahme genügender Fettmengen mit dem Essen die Aufnahme von β-Carotin, jedoch ist auch bekannt, dass die dafür benötigte Menge sehr klein ist,[44] und dass Vitamin-A-Mangel die Aufnahme verstärkt. Zudem ist Reis die Hauptlipidquelle reisessender Gesellschaften. Erste Experimente legen nahe, dass die Aufnahme von β-Carotin aus Goldenem Reis sehr effizient sei.[45] Eine 2009 veröffentlichte Untersuchung der American Society for Nutrition ergab, dass die Biokonversionsrate des Goldenen Reises vorteilhafter sei als die anderer pflanzenbasierter Quellen von β-Carotin. Bereits eine übliche Tagesportion könne 50 % des Vitamin-A-Bedarfs decken.[46]

Bezüglich des Nährwerts des Goldenen Reis wurden Befürchtungen laut, dass bei überwiegender Ernährung mit dem Produkt eine Provitamin-A-Überversorgung und damit eine Vitamin-A-Vergiftung auftreten könnte.[7] Eine Vitamin-A Vergiftung tritt jedoch erst etwa ab dem 700fachen des empfohlenen Tagesbedarfs bzw. ab 900.000 IE auf.[47][48] Die Koordinierungsstelle des Goldenen-Reis-Projekts, das IRRI, gibt an, dass überschüssiges Beta-Carotin, das nicht vom Körper benötigt wird, entweder als Beta-Carotin gespeichert oder ausgeschieden werde. Es beruft sich auf eine Expertengruppe zu Beta-Carotin, die 2009 zu dem Ergebnis kam, dass Beta-Carotin eine sichere Quelle von Vitamin A sei. Ein Bezug zu Goldenem Reis wurde in dieser Untersuchung nicht hergestellt[49]

Von Ernährungsexperten wurde darauf hingewiesen, dass unterernährte Menschen nicht nur an einem Mangel an Vitamin A litten, sondern ein Defizit an weiteren Nährstoffen vorhanden sei.[7] Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die durch Marketingaktivitäten beeinflusste Beliebtheit von poliertem Reis, da unpolierter Reis – also Reis, bei dem die Aleuronschicht nicht entfernt worden ist – in dieser Schicht ausreichend Vitamin A besitze.[7] Der Mitbegründers des Goldenen-Reis-Projekts, Peter Beyer, gibt an, dass die äußeren Schichten des unpolierten Reiskorns nur geringste Mengen von Karotinoiden enthalten würden, die ernährungsphysiologisch irrelevant seien.[50] Die aus ethischen Gründen zurückgezogene Studie (Tang et al., 2012) mit chinesischen Kindern ergab, dass β-Carotin aus Goldenem Reis ebenso effektiv wie reines β-Carotin in Öl und effektiver als Spinat in der Bereitstellung von Vitamin A sei. 100 bis 150 g gekochter Goldener Reis (50 g ungekocht) können demzufolge ungefähr 60 % des Tagesbedarfs decken.[51]

Kritik an klinischer Studie in China

Im Februar 2009 kritisierte eine Gruppe von etwa 20 Wissenschaftlern, dass der Goldene Reis in der klinischen Studie Tang et al. (2012) bei Erwachsenen und Kindern mit Vitamin-A-Mangel getestet worden sei, ohne einen behördlichen Regulierungsprozess durchlaufen zu haben. Insbesondere beanstandet wurde, dass der Goldene Reis nicht in einer vergleichbaren Tierstudie im Vorfeld erforscht worden sei, obgleich in wissenschaftlicher Literatur mehrfach dargestellt worden sei, dass Retinoide (Derivate von β-Carotin) möglicherweise Geburtsdefekte auslösen können. Die Unterzeichner des offenen Briefes sehen in diesen Versuchen eine Verletzung des ethischen Codes von Nürnberg, der am Ende des Zweiten Weltkrieges eingeführt wurde, um missbräuchliche wissenschaftliche Versuche an Erwachsenen und insbesondere Kindern zu unterbinden.[52][53] Greenpeace hatte 2012 die Frage aufgeworfen, ob die an der chinesischen Wirkungsstudie beteiligten Kinder und deren Eltern über potentielle Risiken aufgeklärt worden seien, und hatte kritisiert, dass im Vorfeld keine Tierversuche stattgefunden hätten.[54] Laut den Studienerstellern Tang et al. (2012) ist die Durchführung der Studie durch das Tufts Medical Center sowie ein Ethikkomitee der Zhejiang-Universität genehmigt worden, auch hätten Eltern und Kinder ihre Einwilligung zur Teilnahme gegeben.[51]Mittlerweile wurden drei am Projekt beteiligte chinesische Forscher aus ihren Positionen entlassen. Ihnen wird eine Verletzung von Vorschriften, von ethischen Bestimmungen und der wissenschaftlichen Integrität angelastet.[55] Die Fachzeitschrift American Journal for clinical Nutrition gab am 29. Juli 2015 ihr Zurückziehen der Veröffentlichung der Studienergebnisse bekannt, da Nachweise fehlten, dass die Studie laut NIH-Richtlinien von einer lokalen Ethikkommission in China gestattet worden sei, sowie dass die beteiligten Kinder oder deren Eltern in vollem Umfang ihre formale Zustimmung zu dem Experiment gegeben hätten.[56]

Fernsehberichte

Einzelnachweise

  1. a b X. Ye, S. Al-Babili, A. Klöti, J. Zhang, P. Lucca, P. Beyer, I. Potrykus: Engineering the provitamin A (beta-carotene) biosynthetic pathway into (carotenoid-free) rice endosperm. In: Science (New York, N.Y.). Band 287, Nummer 5451, Januar 2000, S. 303–305. PMID 10634784.
  2. Tough Lessons From Golden Rice. In: Science. Band 320, Nr. 5875, 04/25/2008, S. 468–471, doi:10.1126/science.320.5875.468, PMID 18436769.
  3. The politics of Golden Rice. In: GM Crops & Food. Band 5, Nr. 3, 3. Juli 2014, S. 210–222, doi:10.4161/21645698.2014.967570, PMID 25437240.
  4. Patents for Humanity Awards 2015. United States Patent and Trademark Office;
  5. Patents for Humanity Awards Ceremony at the White House. In: IP Watchdog Blog. 20. April 2015;.
  6. a b c d e The politics of Golden Rice. In: GM Crops & Food. Band 5, Nr. 3, 3. Juli 2014, S. 210–222, doi:10.4161/21645698.2014.967570, PMID 25437240.
  7. a b c d e Murray W. Nabors: Botanik. Addison-Wesley Verlag, 2007, ISBN 978-3-8273-7231-4, S. 367 ff.
  8. Holdings: Rice and milk in Thai Buddhism: symbolic and social... In: hufind.huji.ac.il. Abgerufen am 19. Mai 2015.
  9. Penny Van Esterik: RICE AND MILK IN THAI BUDDHISM: SYMBOLIC AND SOCIAL VALUES OF BASIC FOOD SUBSTANCES Crossroads: An Interdisciplinary Journal of Southeast Asian Studies Vol. 2, No. 1 (1984), pp. 46-58, Northern Illinois University Center for Southeast Asian Studies
  10. Dirk Zimmermann:"Golden Rice" und tote Kinder, 17. Oktober 2013, Greenpeace Stellungnahme zur Allow Golden Rice Now!- Kampagne Patrick Moores.
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  13. Erika Strehlö et al, Strategies for Mitigating Vitamin A Deficiency in Mekelle, Ethiopia, 2015. Graduate Student Research Conference. Paper 4., University of Montana 2015,. In: scholarworks.umt.edu. Abgerufen am 21. Mai 2015.
  14. Lou, Huan: Minnesota Journal of International Law. 24. p. 101 (2015) Golden Rice War in the Philippines: A Ban on Golden Rice Research Is Not a Wise Move following the Judicial Ban on Bt Eggplant Field-Testing; 
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  16. Vitamin-A rich rice gets nod – Govt allows trial production in Bangladesh The Dayly Star (5. Februar 2012): abgerufen 1. Februar 2013
  17. I. Potrykus: Lessons from the 'Humanitarian Golden Rice' project: regulation prevents development of public good genetically engineered crop products. In: New biotechnology. Band 27, Nummer 5, November 2010, S. 466–472. doi:10.1016/j.nbt.2010.07.012. PMID 20650337.
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  41. https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft-gentechnik/gentechnik-lebensmitteln/goldener-reis-eine-gefaehrliche-illusion
  42. Amy King, Mario Rautner, Glen Tyler: Golden rice's lack of lustre – Addressing vitamin A deficiedeficiency without genetic engineering. (PDF; 1,4 MB) Greenpeace International, 2010, abgerufen am 7. November 2011
  43. http://taz.de/Zellbiologe-ueber-Golden-Rice/!5037038/
  44. P. Nestel, R. Nalubola: As little as one teaspoon of dietary fat in a meal enhances the absorption of β-carotene. (Memento vom 20. März 2004 im Internet Archive)
  45. G. Tang, J. Qin, M. A. Grusak, R. Russell: Quantitative determinations of vitamin A value of Golden Rice given as single or multiple meals. In: Micronutrient Forum. Istanbul, 16. bis 18. April 2007
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  47. Christoph Raschka, Stefanie Ruf: Sport und Ernährung Georg Thieme Verlag. Stuttgart 2012. ISBN 978-3131671516, S. 109.
  48. Hans Konrad Biesalski, Stephan Bischoff, Christoph Puchstein: Ernährungsmedizin. 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Georg Thieme, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-13-100294-5.
  49. Can you overdose on vitamin A from eating a lot of Golden Rice?. IRRI.
  50. http://taz.de/Zellbiologe-ueber-Golden-Rice/!142932/
  51. a b Guangwen Tang, Yuming Hu, Shi-an Yin, Yin Wang, Gerard E Dallal, Michael A Grusak, Robert M Russell (2012): β-Carotene in Golden Rice is as good as β-carotene in oil at providing vitamin A to children. (PDF; 543 kB) American Journal of Clinical Nutrition 96: 658-664. doi:10.3945/ajcn.111.030775
  52. Offener Brief der Wissenschaftler
  53. Sean Poulter:British scientists condemn using children in GM food trials as unacceptable in Daily Mail vom 17. Februar 2009
  54. Greenpeace alarmed at US-backed GE food trial on Chinese children vom 30. August 2012
  55. http://www.scidev.net/en/agriculture-and-environment/gm-crops/news/golden-rice-trial-triggers-sackings-investigation.html SciDev Net: Golden rice trial triggers sackings, investigation, vom 7. Januar 2013, aufgerufen am 2. Februar 2013
  56. http://ajcn.nutrition.org/content/early/2015/07/29/ajcn.114.093229.short
  57. http://www.3sat.de/programm/?showid=CB1590839A54FD04
  58. http://www.3sat.de/page/?source=/dokumentationen/171615/index.html