„Gisela Bill“ – Versionsunterschied

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== Ehrungen ==
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Im Jahr 2002 erhielt Gisela Bill für ihre gesellschaftspolitischen Verdienste das [[Bundesverdienstkreuz]].
Im Jahr 2002 erhielt Gisela Bill für ihre gesellschaftspolitischen Verdienste das [[Bundesverdienstkreuz]]. Im Dezember 2012 verlieh ihr Ministerpräsident a.D. [Kurt Beck] den Landesverdienstorden des Lasndes Rheinland-Pfalz.


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Version vom 15. Februar 2013, 14:36 Uhr

Gisela Bill (* 1949 in Bonn) ist eine deutsche Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen, Frauenaktivistin und Sozialaktivistin. Sie ist Vorsitzende des Landesfrauenbeirats Rheinland-Pfalz und Geschäftsführerin des Vereins Armut und Gesundheit e.V. Sie ist Mitglied der Gewerkschaft ver.di.

Ausbildung und Berufstätigkeit

Gisela Bill studierte in den 1970er Jahren in Mainz Germanistik, Geschichte, kath. Theologie und Pädagogik. Das Studium war durch Phasen der Familienarbeit bedingt durch die Geburt zweier Kinder unterbrochen.

Seit Oktober 2002 ist Gisela Bill Geschäftsführerin des Vereins "Armut und Gesundheit in Deutschland" und Projektleiterin von 2 Resilienzprojekten für Kinder und Jugendliche in Mainz.

Politische Tätigkeit

Gisela Bill gehört zu den rheinland-pfälzischen Müttern der Frauenbewegung, der Landesfrauenpolitik und der Armutspolitik.

1980 wurde Gisela Bill Mitglied der Grünen. Sie baute deren Kreisverband Mainz-Bingen und den Landesverband Rheinland-Pfalz mit auf. 1982 wurde Gisela Bill zunächst Beisitzerin im Landesvorstand der Partei DIE GRÜNEN und 1983 bis 1985 deren Sprecherin. 1987 wurde sie in die erste grüne Landtagsfraktion im rheinland-pfälzischen Landtag gewählt. Die Fraktion wählte sie zu ihrer Fraktionsvorsitzenden und Sprecherin für Arbeitsmarkt-, Sozial- und Gesundheitspolitik, Frauenpolitik, Familien-, Kinder- und Jugendpolitik. Sie wurde Mitglied des sozialpolitischen Ausschusses, dem sie bis 2001 angerhören wird. 1991 wurde Gisela Bill erneut in den Landtag und zunächst wieder zur Fraktionsvorsitzenden gewählt. Außerdem übernahm sie das Amt als Vorsitzende des Ausschusses für Frauenfragen, das sie zehn Jahre bis 2001 bekleiden sollte. Nach einer fraktionsinternen Auseinandersetzung im Jahr 1993 löste die grüne Bildungspolitikerin Friedel Grützmacher Gisela Bill als Fraktionsvorsitzende ab.

1996 wurde Gisela Bill zu einer dritten Legislaturperiode in den Landtag Rheinland-Pfalz wiedergewählt. Mit Friedel Grützmacher vernetzte sie in einem Fraktionsarbeitskreis Fragen der Sozial- und Frauenpolitik mit Fragen der Innen- und Rechtspolitik. In dieser Legislaturperiode setzten Bill und Grützmacher u.a. erstmals Gender-Mainstreaming und eine eigenständige Antidiskriminierungspolitik für Lesben und Schwule auf die Tagesordnung des Landtags.

2001 schied Gisela Bill, die auf Listenplatz 7 ihrer Partei kandidierte, aus dem Landtag aus, da die Grünen nur sechs Sitze im Landtag gewannen. Sie absolvierte eine Ausbildung als Gender-Trainerin und wurde im gleichen Jahr Mitglied im Landesfrauenbeirat Rheinland-Pfalz und Mitglied im Frauenbündnis Rheinland-Pfalz. Seit 2002 ist sie für den Landesfrauenbeirat Mitglied im Rundfunkrat des SWR.[1] Seit 2006 ist Bill Vorsitzende des Landesfrauenbeirats.

Politische Schwerpunkte

Gisela Bill hat der rheinland-pfälzischen Landespolitik vielfältige Impulse gegeben. In ihrer Zeit als Abgeordnete galt sie fraktionsübergreifend als Vordenkerin in Fragen der Arbeits-, Sozial-, Frauen- und Kinderpolitik. Ihre Initiativen reichten von der Etablierung eines Frauenbudgets, innovativer Frauenförderinstrumente, einer Armuts- und Reichtumsberichterstattung, der Förderung der Elternmitbestimmung bei Kindertagesstätten bis hin zu einer Antidiskriminierungspolitik für Lesben und Schwule.

Als Vorsitzende des Landesfrauenbeirats setzt sie sich aktuell für quotierte Wahllisten bei Kommunalwahlen ein. Als Geschäftsführerin des Vereins Armut und Gesundheit arbeitet sie für eine bessere Gesundheitsversorgung von Menschen in prekären Lebenslagen, insbesondere von obdachlosen Menschen.

Ehrungen

Im Jahr 2002 erhielt Gisela Bill für ihre gesellschaftspolitischen Verdienste das Bundesverdienstkreuz. Im Dezember 2012 verlieh ihr Ministerpräsident a.D. [Kurt Beck] den Landesverdienstorden des Lasndes Rheinland-Pfalz.

Einzelnachweise

  1. swr.de abgerufen am 8. Februar 2012