„Giovanni Segantini“ – Versionsunterschied

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* [http://www.segantini.com/ Umfassende Internetinformation über Giovanni Segantini]
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* [http://www.segantini.com/6_segantini_galerie.html Segantini-Galerie]
* [http://www.cosmopolis.ch/cosmo7/Segantini.htm Biografie von Giovanni Segantini von cosmopolis.ch]
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Version vom 6. September 2007, 16:04 Uhr

Selbstbildnis1895

Der Maler Giovanni Segantini (* 15. Januar 1858 in Arco; † 28. September 1899 auf dem Munt da la Bês-cha (Schafberg) bei Pontresina) war ein bekannter Vertreter der Malerei-Epoche des Symbolismus und profilierte sich über die Malerei hinaus als ein Philosoph und Vordenker seiner Zeit.

Leben

Segantini wurde 1858 im damaligen österreichischen Arco am Gardasee als Giovanni Segatini (später Segantini) geboren. Nach dem frühen Tod der Mutter 1865 brachte ihn der Vater zu einer Tochter aus erster Ehe, Irene. Diese empfand den Kleinen als Belastung und Giovanni riss deshalb aus, wann immer es ging. Er wurde aufgegriffen und da er keine Papiere hatte und sein Vater 1866 gestorben war, landete er in der Besserungsanstalt Marchiondi. Bei diesen Aufenthalten erlernte er den Beruf des Schusters. Ein Geistlicher nahm sich seiner an und erkannte seine Begabung für das Zeichnen. Im Jahre 1874 schrieb er sich an der Kunstakademie Brera in Mailand ein und erregte bereits mit seinem ersten Bild Aufsehen. Seinen ersten großen Erfolg hatte er mit der Bildnis eines Kircheninterieurs.

Er schuf unter anderem Hochgebirgslandschaften in einer dem Neoimpressionismus verwandten Maltechnik. Bekannt ist vor allem das grandiose Alpentriptychon Werden - Sein - Vergehen, (La vita - La natura - La morte) bestehend aus den Teilen Das Leben, Die Natur und Der Tod. Das Leben entstand 1896-1899 in der Nähe von Soglio im Bergell, Die Natur 1897-1899 auf dem Schafberg oberhalb Pontresina im Engadin und Der Tod 1896-1899 beim Malojapass in Richtung Bergell. Das Triptychon hängt im Segantinimuseum in St. Moritz.

Als er 19 Jahre alt war, lernte er die siebzehnjährige Luigia (genannt Bice) Bugatti kennen, die Schwester eines Möbelentwerfers, mit dem er befreundet war. Heiraten konnten sie nicht, da er nicht über die notwendigen Papiere verfügte (Segantini starb staatenlos). 1880 zog er mit Bice nach Pusiano in der Brianza, einer ländlichen, hügeligen Seenlandschaft zwischen Lecco und Mailand, wo die vier Kinder Gottardo, Alberto, Mario und Bianca geboren wurden und wo er von 1880 bis 1886 mit seiner Familie lebte. 1886 verließ er die Brianza und ließ sich in der Schweiz nieder. Bis 1894 lebte er in Savognin im Oberhalbstein, anschließend bis zu seinem Tod in Maloja im Engadin. 1899 starb Segantini in Anwesenheit seiner Lebensgefährtin Bice, seines Sohnes Mario und seines Freundes und Arztes Oskar Bernhard auf dem Schafberg an einer akuten Bauchfellentzündung.

Werke (Auswahl)

  • Dudelsackbläser von Brianza (Tokio, The National Museum of Western Art), 1883-85, Öl auf Leinwand, 107,2 x 192,2 cm
  • Kühe an der Tränke (Basel, Kunstmuseum), 1888, Öl auf Leinwand, 83 x 139,5 cm
  • Strickendes Mädchen (Zürich, Kunstmuseum), 1888, Öl auf Leinwand, 53 x 91,6 cm
  • Die zwei Mütter (Mailand, Galleria d`Arte Moderna), 1889, Öl auf Leinwand, 157 x 280 cm
  • Rückkehr vom Wald (St. Gallen, Kunstmuseum), 1890, Öl auf Leinwand, 64 x 95 cm
  • Ruhe im Schatten (Zürich, Privatsammlung), 1892, Öl auf Leinwand, 44 x 68 cm
  • Frau an der Quelle (Winterthur, Stiftung Oskar Reinhart), 1893-94, Öl auf Leinwand, 71,5 x 121 cm
  • Alpweiden (Zürich, Kunsthaus), 1893-94, Öl auf Leinwand, 169 x 278 cm
  • Lebensengel (Mailand, Civica Galleria d`Arte Moderna), 1894, Öl auf Leinwand, 275,5 x 212 cm
  • Die bösen Mütter (Wien, Österreichische Galerie Belvedere), 1894, Öl auf Leinwand, 105 x 200 cm
  • Frühlingsweide (Mailand, Pinacoteca di Brera), 1896, Öl auf Leinwand, 95 x 155 cm
  • Liebe am Brunnen des Lebens (Mailand, Galleria d`Arte Moderna), 1896, Öl auf Leinwand, 70 x 98 cm
  • Alpen-Triptychon - Werden (St. Moritz, Segantini-Museum), 1898-99, Öl auf Leinwand, 190 x 320 cm
  • Alpen-Triptychon - Sein (St. Moritz, Segantini-Museum), 1898-99, Öl auf Leinwand, 235 x 400 cm
  • Alpen-Triptychon - Vergehen (St. Moritz, Segantini-Museum), 1898-99, Öl auf Leinwand, 190 x 320 cm
  • Frucht der Liebe (Leipzig, Museum der bildenden Künste), um 1900, Öl auf Leinwand, 87,5 x 57 cm
Das Alpentriptychon
Werden - La vita
Sein - La natura
Vergehen - La morte

Schriften

  • Giovanni Segantini: Schriften und Briefe. Leipzig: Klinkhardt, o.J.
Commons: Kategorie:Giovanni Segantini – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien