„George Davis (Politiker)“ – Versionsunterschied

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==Nachkriegszeit==
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Davis kehrte nach seinem Treueeid für die Union wieder zu seiner Anwaltstätigkeit in Wilmington, NC zurück, wo er als Rechtsberater bei der ''Atlantic Coast Line Railroad'' tätig war. Er mied es, öffentliche Ämter zu bekleiden, setzte aber seine Arbet als erfolgreicher Anwalt fort. Auch hielt er Vorlesungen über die weitgehenden konföderierten Kriegsanstrengungen. 1878 lehnte er aus Geldgründen die Ernennung zum Präsidenten des Obersten Gerichtshof von North Carolina ab. Er starb am 23. Februar 1896 in Wilmington, NC und wurde dort auf dem ''Oak Dale Friedhof'' geerdigt.
Davis kehrte nach seinem Treueeid für die Union wieder zu seiner Anwaltstätigkeit in Wilmington, NC zurück, wo er als Rechtsberater bei der ''Atlantic Coast Line Railroad'' tätig war. Er mied es, öffentliche Ämter zu bekleiden, setzte aber seine Arbet als erfolgreicher Anwalt fort. Auch hielt er Vorlesungen über die weitgehenden konföderierten Kriegsanstrengungen. 1878 lehnte er aus Geldgründen die Ernennung zum Präsidenten des Obersten Gerichtshof von North Carolina ab. Er starb am 23. Februar 1896 in Wilmington, NC und wurde dort auf dem ''Oak Dale Friedhof'' beerdigt.



== Quelleen ==
== Quelleen ==

Version vom 24. März 2006, 08:31 Uhr

George Davis (* 1. März 1820 im New Hanover County, North Carolina23. Februar 1896 in Wilmington, North Carolina) war ein US-Amerikanischer Politiker und letzter Justizminister der Konföderierten Staaten von Amerika. Seine Familie lebte seit mehr als einem Jahrhundert im Cape Fear Distrikt. Er war nicht mit Jefferson Davis verwandt.


Herkunft und Werdegang

Davis war der Sohn von Thomas Frederick Davis und seiner Frau Sarah Isabella (geb. Eagles). Er graduierte 1838 als erster seiner Abschlussklasse auf der Universität von North Carolina und zwei Jahre später eröffnete er eine Anwaltskanzlei in Wilmington, NC, wo er sich bald einen beachtlichen Ruf als Anwalt erwarb. Aus seiner Ehe geschlossen am 17. November 1842 mit Mary A. Polk hatte er einen Sohn. Nach ihrem Tod heiratete er am 9. Mai 1866 Monimia Fairfax. Sein Bruder war ein Bischof der Episcopal Kirche von North Carolina.


Politische Karriere

Vor dem Krieg war Davis ein überzeugter Whig in einer mit den Demokraten sympathisierenden Gruppe und lehnte die Übernahme jeglicher Ämter ab, obwohl er 1848 zum Kandidaten für die Gouverneurswahlen hätte nominiert werden könnte. Er war anfangs gegen die Sezession. Deshalb war er auch Anfang 1861 ein Delegierter auf der erfolglosen Washington Friedenskonferenz. Aber am 2. März 1861 drängte er zur Sezession und half den Cape Fear Distrikt , hinter die Kriegsanstrengungen zu vereinen.

Sezessionszeit

Als Mitglied des provisorischen konföderierten Kongress (1861) unterstütze er Maßnahmen, die die Besitzanteile beschützen würden. Er saß auch für North Carolina im CS-Senat 1862 - 1864), wo er Vorsitzender im Ausschuss für Ansprüche war und auch in den Ausschüssen für Bauten, für Finanzen, für Angelegenheiten der Marine und für Bespechungen saß. Weil er ein Demokrat und Unterstützer der Sezession wurde, wurde er für die Wiederwahl für den CS-Kongress von William Alexander Graham, einem unionistischen Whig geschlagen. Die anderen ehemaligen Whig in der NC-Delegation für den Kongress nannten ihn einen „Schlachtenbummler der Übereiltheit“ („Camp follower of the precipitators“), d. h. von denen, die den Krieg verursacht haben. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass er einer der entschlossensten konföderierten Nationalisten in Florida war. Die meisten seiner Gesetzentwürfe, die er vorlegte, zielte auf die Schaffung einer größtmöglichen und so effektiv wie moglichen Armee. Mit Ausnahme seines extremen Konservativismus in finanziellen Angelegenheiten hielt man ihm keine wichtige Unterstützung von der konföderierten Zentralregierung vor. Er war in Wirklichkeit einer der nur vier CS-Sentatoren, gewillt waren, einem Obersten Gerichtshof die Rechtsmittel über dem Zuständigkeitsbereich der Gerichtshöfe der Staaten zuzubilligen. Präsident Davis, für den es ein charakteristischer Zwang war, eine loyale, lahme Ente zu belohnen, machte ihn am 4. Januar 1864 zum Justizminister. Er hielt sich gut als Minister, obwohl er die meiste Zeit als Berater für den Präsidenten und der anderen Kabinettsmitglieder fungierte. Er schrieb selten Gutachten, in den er aber die Ansprüche der Einzelstaaten favorisierte, und wurde außerdem ein kompromissloser Südstaatennationalist. immer wieder ergriff er Partei auf Seiten des Präsidenten gegen den Kongress. Er trat am 27. April 1865 von seinem Amt zurück. Er verließ den CS-Präsidenten auf dessen Flucht in Charlotte, NC. Er hatte nicht den geringsten Zweifel, dass Unionstruppen in verhaften wollten. Deshalb verließ er North Carolina. Am 3. Juni 1865 erreichte er die Plantage seines Cousin in nördlichen Zentralflorida. Von dort ging er nach Gainesville und Ocala (beide FL). Er wanderte fast drei Monate durch den Sumter County um letztgenannte Stadt, die sehr wet am Rande der Zivilisation lag, zu erreichen. Als er hörte, dass ein Boot nach Nassau, Bahamas die Hafenstadt New Smyrna verlassen würde, eilte er in die Stadt und heuerte auf diesem an, um seine Passage mit seiner Arbeit zu bezahlen. Das Schiff war aber zu klein und nicht seetüchtig genung wegen der des stürmischen Atlantik die Überfahrt zu den Bahamas zu wagen. Stattdessen segelte das Schiff am 18. Oktober 1865 an der Küste hinab nach Key West. Dort hätte sich der ehemalige CS-Justizminister eine Schiffspassage ins Ausland besorgen können. Als er aber erfuhr, dass bereits einige CS-Kabinettsmitglieder, die interniert worden waren, bereits wieder frei waren, beschloss auch er zu kapitulieren. Während er auf eine Möglichkeit wartete, wieder nach Norden zu segeln, wurde er erkannt und arrestiert. obwohl er nicht wusste, was sei zukünftiges Schicksal sei würde, befreite ihn die Tatsache, dass er nun das Leben eines heimatlosen Wanderers und Flüchtlings hinter sich gelassen hatte. Für Gründe die seiner Meinung nach nur „Gott und die Republikanische Partei“ kannten, wurde er als Gefangener nach New York City ins Fort LaFayette gebracht, obwohl die meisten andern Mitglieder des CS-Kabinetts bereits wieder frei waren. Er wurde aber erst am 1. Januar 1866 aus der Haft entlassen.

Nachkriegszeit

Davis kehrte nach seinem Treueeid für die Union wieder zu seiner Anwaltstätigkeit in Wilmington, NC zurück, wo er als Rechtsberater bei der Atlantic Coast Line Railroad tätig war. Er mied es, öffentliche Ämter zu bekleiden, setzte aber seine Arbet als erfolgreicher Anwalt fort. Auch hielt er Vorlesungen über die weitgehenden konföderierten Kriegsanstrengungen. 1878 lehnte er aus Geldgründen die Ernennung zum Präsidenten des Obersten Gerichtshof von North Carolina ab. Er starb am 23. Februar 1896 in Wilmington, NC und wurde dort auf dem Oak Dale Friedhof beerdigt.

Quelleen

Literatur

  • Jon L. Wakelyn: Biographical Dictionary of the Confederacy Louisiana State University Press, Baton Rouge ISBN 0-8071-0092-7
  • Ezra J. Warner + W. Buck Yearns: Biographical Register of the Confederate Congress Greenwood Press, Westport, CT + London, GBR ISBN 0-8371-6124-X
    • Rembert W. Patrick: Jefferson Davis and his cabinet Louisiana State University Press, Baton Rouge, 1944


Vorgänger:
Wade Keyes
Außenminister
der Konföderierten

4. Jan. 1864–27. Apr. 1865
Nachfolger:
Kein Vorgänger