„Expander (Audio)“ – Versionsunterschied

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{{QS-Elektrotechnik}}
'''Expander''' gehören zur Gruppe der [[Dynamikprozessor]]en.
{{Allgemeinverständlichkeit|Grund=Für den Laien völlig unverständlich, allgemeinverständlichere Formulierung nötig.}}
Als '''Expander''' wird in der Tontechnik ein [[Effektgerät (Musik)|Effektgerät]] aus der Gruppe der [[Regelverstärker]] bezeichnet; ebenso bezeichnet wird eine Software-Implementierung ([[Plug-in]]) eines entsprechenden Geräts. Er gehört zur Gruppe der [[Dynamikprozessor]]en und dient der Erweiterung des [[Dynamikumfang]]s eines Signals.


==Prinzip==
Sie sind Regelverstärker, die eine Toninformation, die am Anfang einer Übertragungsstrecke in ihrer Dynamik komprimiert wurde, wieder entsprechend dehnen, um die Echtheit des akustischen Geschehens zu erhalten.
Der Expander senkt kleine [[Amplitude]]n (Pegel) ab, größere hingegen werden angehoben. Je nachdem gibt es eine Pegelgrenze, über der ''(Downward-Expander)'' oder unter der ''(Upward-Expander)'' keine Beeinflussung erfolgt (Beispiel für letzteres ist der [[Urei]] LA22). Die prinzipielle Wirkung eines Expanders erfolgt umgekehrt zu der eines [[Kompressor]]s; die Kennlinie des Expanders, die die Beziehung zwischen Eingangs- und Ausgangspegel darstellt, ist <!-- eine an der 1. Winkelhalbierenden gespiegelte Kompressor-Kennlinie-->spiegelbildlich zu der des Kompressors. Entsprechend gibt es Geräte, die zwischen Expander- und Kompressorbetrieb umschaltbar sind, wobei die dort einzustellenden Parameter sinngemäß sowohl für Kompressor- wie auch für Expanderbetrieb gelten<!--Problem "Ratio 1:∞ bei Kompressor möglich, bei Expander eher nicht" erwähnen? -->.


==Einsatzgebiete==
Der Expander senkt kleine Pegel ab, lässt aber größere Pegel unbeeinflusst (downward Expander). Ein upward Expander hebt größere Pegel an, lässt aber kleinere Pegel unbeeinflusst (z.&nbsp;B. Urei LA22). Expander werden zur Unterdrückung von Störgeräuschen und zur Klanggestaltung verwendet. Einstellbar ist ein Schwellwert (Threshold), unterhalb/überhalb dessen die Absenkung/Anhebung wirksam sein soll, und das Maß der Absenkung/Anhebung (Ratio). Um [[Rauschen (Physik)|Rauschen]] zu vermeiden, werden Expander in der Regel gemeinsam mit [[Gate (Musik)|Gates]] eingesetzt.
Expander werden zur Unterdrückung von [[Störgeräusch]]en und zur Klanggestaltung verwendet. Einstellbar ist ein Schwellwert (Threshold), unterhalb/oberhalb dessen die Absenkung/Anhebung wirksam sein soll, und das Maß der Absenkung/Anhebung (Ratio). Um [[Rauschen (Physik)|Rauschen]] zu vermeiden, werden ''Upward-Expander'' in der Regel gemeinsam mit [[Gate (Audio)|Gates]] eingesetzt.


Neben dem Einsatz als Effektgerät kommt bei [[Rauschunterdrückungsverfahren#Kompanderverfahren|Rauschunterdrückungsverfahren nach dem Kompanderprinzip]] am Ende der Übertragung (also bei der Wiedergabe) ein Expander zum Einsatz, um die ursprüngliche Dynamik des Signals wiederherzustellen. Im Gegensatz zum Einsatz als Effektgerät, wo mitunter vielfältige Einstellmöglichkeiten der Arbeitsparameter erfolgen können, sind diese bei der Rauschunterdrückung durch das verwendete Rauschunterdrückungsverfahren festgelegt; der Bediener kann in der Regel das Rauschunterdrückungssystem lediglich ein- oder ausschalten.<!--ggf. Pegelreferenzpunkt einstellbar??-->
Als '''Expander''' werden in der Musik auch [[Soundmodul]]e – elektronische Klangerzeuger ohne spielbare Schnittstelle oder Sequenzer – bezeichnet, weil sie dazu dienen, den Vorrat an spielbaren Klängen zu erweitern. Sie werden meistens per [[MIDI]] angesteuert. Derartige Expander können auch vollwertige [[Synthesizer]] sein, die sich von diesen nur durch die wesentlich kompaktere Bauform und die fehlende [[Klaviatur]] unterscheiden.


== Literatur ==
== Literatur ==
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* Hubert Henle: ''Das Tonstudio Handbuch.'' 5. Auflage. GC Carstensen Verlag, München 2001, ISBN 3-910098-19-3.
* Hubert Henle: ''Das Tonstudio Handbuch.'' 5. Auflage. GC Carstensen Verlag, München 2001, ISBN 3-910098-19-3.


== Weblinks ==
* [http://www.mix4munich.de/gates.htm Workshop Gates und Expander]


[[Kategorie:Tonbearbeitung]]
[[Kategorie:Tonbearbeitung]]
[[Kategorie:Elektrische Schaltung]]
[[Kategorie:Musikalisches Effektgerät]]
[[Kategorie:Elektronische Schaltung]]

Aktuelle Version vom 12. April 2024, 13:40 Uhr

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Als Expander wird in der Tontechnik ein Effektgerät aus der Gruppe der Regelverstärker bezeichnet; ebenso bezeichnet wird eine Software-Implementierung (Plug-in) eines entsprechenden Geräts. Er gehört zur Gruppe der Dynamikprozessoren und dient der Erweiterung des Dynamikumfangs eines Signals.

Prinzip

Der Expander senkt kleine Amplituden (Pegel) ab, größere hingegen werden angehoben. Je nachdem gibt es eine Pegelgrenze, über der (Downward-Expander) oder unter der (Upward-Expander) keine Beeinflussung erfolgt (Beispiel für letzteres ist der Urei LA22). Die prinzipielle Wirkung eines Expanders erfolgt umgekehrt zu der eines Kompressors; die Kennlinie des Expanders, die die Beziehung zwischen Eingangs- und Ausgangspegel darstellt, ist spiegelbildlich zu der des Kompressors. Entsprechend gibt es Geräte, die zwischen Expander- und Kompressorbetrieb umschaltbar sind, wobei die dort einzustellenden Parameter sinngemäß sowohl für Kompressor- wie auch für Expanderbetrieb gelten.

Einsatzgebiete

Expander werden zur Unterdrückung von Störgeräuschen und zur Klanggestaltung verwendet. Einstellbar ist ein Schwellwert (Threshold), unterhalb/oberhalb dessen die Absenkung/Anhebung wirksam sein soll, und das Maß der Absenkung/Anhebung (Ratio). Um Rauschen zu vermeiden, werden Upward-Expander in der Regel gemeinsam mit Gates eingesetzt.

Neben dem Einsatz als Effektgerät kommt bei Rauschunterdrückungsverfahren nach dem Kompanderprinzip am Ende der Übertragung (also bei der Wiedergabe) ein Expander zum Einsatz, um die ursprüngliche Dynamik des Signals wiederherzustellen. Im Gegensatz zum Einsatz als Effektgerät, wo mitunter vielfältige Einstellmöglichkeiten der Arbeitsparameter erfolgen können, sind diese bei der Rauschunterdrückung durch das verwendete Rauschunterdrückungsverfahren festgelegt; der Bediener kann in der Regel das Rauschunterdrückungssystem lediglich ein- oder ausschalten.

Literatur

  • Roland Enders: Das Homerecording Handbuch. 3. Auflage. Carstensen Verlag, München 2003, ISBN 3-910098-25-8.
  • Hubert Henle: Das Tonstudio Handbuch. 5. Auflage. GC Carstensen Verlag, München 2001, ISBN 3-910098-19-3.