„Dunkel (Roman)“ – Versionsunterschied

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== Inhaltsangabe ==
In dem Roman '''Dunkel''' von [[Wolfgang Hohlbein]] geht es um das Schicksal eines Mannes, der durch einen unglücklichen Vorfall aus seinem Leben gerissen wird und alles verliert, was ihm kostbar ist.

In dem Roman ''Dunkel'' von [[Wolfgang Hohlbein]] geht es um das Schicksal eines Mannes, der durch einen unglücklichen Vorfall aus seinem Leben gerissen wird und alles verliert, was ihm kostbar ist.
Ein Fotograf namens Jan geht mit seiner Freundin Katrin ins Kino und erleidet dort Übelkeitsanfälle. Auf der Toilette sieht er einen Mann zusammenbrechen und darüber hinaus erblickt er einen seltsamen Schatten im Spiegel. Kurze Zeit später greift der Schatten Jan an und der Fotograf erleidet einen Herzstillstand.
Ein Fotograf namens Jan geht mit seiner Freundin Katrin ins Kino und erleidet dort Übelkeitsanfälle. Auf der Toilette sieht er einen Mann zusammenbrechen und darüber hinaus erblickt er einen seltsamen Schatten im Spiegel. Kurze Zeit später greift der Schatten Jan an und der Fotograf erleidet einen Herzstillstand.
Ein Arzt namens Mertens findet ihn und bringt Jan in die Uniklinik Köln. Der andere Mann starb an Herzversagen. Jan flüchtet aus Verfolgungsangst aus der Klinik.
Ein Arzt namens Mertens findet ihn und bringt Jan in die Uniklinik Köln. Der andere Mann starb an Herzversagen. Jan flüchtet aus Verfolgungsangst aus der Klinik.
Eigenartige Vorfälle häufen sich und Jan gerät in eine lebensgefährliche Situation nach der nächsten. Eines Tages wird er fast von einer S-Bahn überfahren, jedoch rettet ihn eine Fremde namens Vera.
Eigenartige Vorfälle häufen sich und Jan gerät in eine lebensgefährliche Situation nach der Nächsten. Eines Tages wird er fast von einer S-Bahn überfahren, jedoch rettet ihn eine Fremde namens Vera.
Vera zieht daraufhin bei Jan ein.
Vera zieht daraufhin bei Jan ein.
Nach und nach sterben alle Menschen, mit denen Jan Kontakt hat, darunter der Arzt, sein Bruder, ein Kinovertreter und viele mehr.
Nach und nach sterben alle Menschen, mit denen Jan Kontakt hat, darunter der Arzt, sein Bruder, ein Kinovertreter und viele mehr.
Vera beginnt immer mehr in die Geschehnisse einzugreifen und erschleicht sich das Vertrauen von Katrin. Jan jedoch misstraut ihr völlig. Trotz allem Misstrauen zieht Vera Jan an. Er spürt immer mehr Verlangen nach ihr und schläft mit ihr.
Vera beginnt immer mehr in die Geschehnisse einzugreifen und erschleicht sich das Vertrauen von Katrin. Jan jedoch misstraut ihr völlig. Trotz allem Misstrauen zieht Vera Jan an. Er spürt immer mehr Verlangen nach ihr und schläft mit ihr.
Vera ist eine mysteriöse Person. Sie ist zeitweilig unsichtbar und kann nur von Kameras erfasst werden. Davon abgesehen hat sie ganz weiße Augen. Ihr Verhalten macht sie nicht normaler. Sie kommt und geht, wann sie will, und eines Tages kommt sie blutverschmiert zurück. Wie sich später herausstellt, ist sie ein Vampir. Da sie mit Jan schläft, macht sie auch ihn zu einen Wesen ihrer Art.
Vera ist eine mysteriöse Person. Sie ist zeitweilig unsichtbar und kann nur von Kameras erfasst werden. Davon abgesehen hat sie ganz weiße Augen. Ihr Verhalten macht sie nicht normaler. Sie kommt und geht, wann sie will, und eines Tages kommt sie blutverschmiert zurück. Wie sich später herausstellt, ist sie ein Vampir. Da sie mit Jan schläft, macht sie auch ihn zu einen Wesen ihrer Art.
Der Schatten entpuppt sich ebenfalls als ein Vampir, jedoch ist er ganz anders als Vera. Er ist bösartig und versucht Jan zu töten, da er es beim ersten Mal nicht geschafft hat. Vera hingegen versucht Jan zu beschützen, weil er der erste war, der einen Angriff des Anderen überlebt hat.
Der Schatten entpuppt sich ebenfalls als ein Vampir, jedoch ist er ganz anders als Vera. Er ist bösartig und versucht Jan zu töten, da er es beim ersten Mal nicht geschafft hat. Vera hingegen versucht Jan zu beschützen, weil er der Erste war, der einen Angriff des Anderen überlebt hat.
Der Schatten wird als [[Nosferatu]] oder [[Vlad Drăculea III.|Vladimir Tepes]] beschrieben. Er ist es, der alle Freunde von Jan tötet. Je mehr das Buch sich dem Ende nähert, umso mehr treten Jan und Nosferatu in den Vordergrund. Letzterer entführt Katrin und lockt Jan in sein Versteck, um ihn endgültig zu vernichten.
Der Schatten wird als [[Nosferatu]] oder [[Vlad_Draculea_III. | Vlad Tepes]] beschrieben. Er ist es, der alle Freunde von Jan tötet. Je mehr das Buch sich dem Ende nähert, umso mehr treten Jan und Nosferatu in den Vordergrund. Letzterer entführt Katrin und lockt Jan in sein Versteck, um ihn endgültig zu vernichten.
Schließlich findet sein Opfer einen Weg, ihn zu verwunden, und der Jäger wird zum Gejagten. Dies liegt nicht nur am Einfallsreichtum des ehemaligen Gejagten, sondern auch an seinen neuen Kräften, die immer mehr in ihm heranwachsen.
Schließlich findet sein Opfer einen Weg, ihn zu verwunden, und der Jäger wird zum Gejagten. Dies liegt nicht nur am Einfallsreichtum des ehemaligen Gejagten, sondern auch an seinen neuen Kräften, die immer mehr in ihm heranwachsen.
Am Ende stirbt Tepes und Jan befreit seine Freundin. Allerdings ist er nun kein Mensch mehr und darf nicht mehr mit ihr zusammenleben. Vera tötet Katrin und Jan schwört Rache.
Am Ende stirbt Tepes und Jan befreit seine Freundin. Allerdings ist er nun kein Mensch mehr und darf nicht mehr mit ihr zusammenleben. Vera tötet Katrin und Jan schwört Rache.


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== Vergleich zu anderen Büchern Hohlbeins mit demselben Thema ==
== Vergleich zu anderen Büchern Hohlbeins mit demselben Thema ==


In dem Buch ''Dunkel'' von [[Wolfgang Hohlbein]] trifft der Leser auf [[Vlad_Draculea_III. | Vlad Tepes]], oder besser bekannt als Vampir Graf Dracula, eine der großen Kultfiguren des 20. Jahrhunderts, geschaffen von dem irischen Schriftsteller [[Bram Stoker]]. [[Wolfgang Hohlbein | Hohlbein]] liebt es, Bezüge zu bekannten Romanfiguren herzustellen. So ist in der Bücherreihe Der Hexer von Salem in dem Buch Der Dagon-Zyklus Kapitän Nemo zu finden, die von [[Jules Verne]] erdachte Hauptfigur in 20.000 Meilen unter dem Meeresspiegel.


Tepes ist eine reale Figur, ein sagenumwobener Graf. Wiederholt gibt [[Wolfgang Hohlbein | Hohlbein]] ihm in seinen Romanen einen Platz. Den historischen Bezug unterstreicht der Verfasser, indem er die althergebrachte Schreibweise [[Vampyr]] wählt, so in seiner Chronik der Unsterblichen, welche vor Dunkel erschien. In dieser Chronik herrscht Tepes in seiner Drachenburg, einem Ort, der auch im Hexer von Salem erscheint. Jedoch ist es dort nicht Tepes, der sie bewohnt, sondern Necron, der schwarze Magier. Necron und Tepes sind zwei Figuren mit vielen Gemeinsamkeiten. Wie Tepes verfügt auch Necron über ein Heer von Drachenkriegern. Gemeinsam haben die beiden, dass sie die Führer eines großen Heeres sind und auch beide dem Bösen dienen.
In dem Buch ''Dunkel'' von Wolfgang Hohlbein trifft der Leser auf [[Vlad Drăculea III.|Vladimir Tepes]], oder besser bekannt als Vampir Graf [[Dracula]], eine der großen Kultfiguren des 20. Jahrhunderts, geschaffen von dem irischen Schriftsteller [[Bram Stroker]]. Hohlbein liebt es, Bezüge zu bekannten Romanfiguren herzustellen. So ist in der Bücherreihe Der ''Hexer von Salem'' in dem Buch Der ''Dagon-Zyklus'' Kapitän Nemo zu finden, die von Jules Verne erdachte Hauptfigur in 1000 Meilen unter dem Meeresspiegel.

Tepes ist eine reale Figur, ein sagenumwobener Graf. Wiederholt gibt Hohlbein ihm in seinen Romanen einen Platz. Den historischen Bezug unterstreicht der Verfasser, indem er die althergebrachte Schreibweise Vampyr wählt, so in seiner ''Chronik der Unsterblichen'', welche vor ''Dunkel'' erschien. In dieser Chronik herrscht Tepes in seiner Drachenburg, einem Ort, der auch im Hexer von Salem erscheint. Jedoch ist es dort nicht Tepes, der sie bewohnt, sondern Necron, der schwarze Magier. Necron und Tepes sind zwei Figuren mit vielen Gemeinsamkeiten. Wie Tepes verfügt auch Necron über ein Heer von Drachenkriegern. Gemeinsam haben die beiden, dass sie die Führer eines großen Heeres sind und auch beide dem Bösen dienen.

In Dunkel geht es um Vampire, die im Alltag unter uns weilen, in der ''Chronik der Unsterblichen'' geht es hingegen um den Werdegang eines Menschen zu einem Vampyr. Die Methoden, ein Vampir zu werden, sind völlig unterschiedlich dargestellt. In der Chronik trinkt der Hauptcharakter das Blut von anderen besiegten „Unsterblichen“, in Dunkel hingegen bedarf es der sexuellen Beziehung zu einem Vampir, um zu einem Wesen der Schatten zu mutieren.

Tepes selbst lebt das Böse in den Büchern von Hohlbein unterschiedlich. In Dunkel ist er der Verräter der Vampirschaft, der versucht seine Macht über die Menschheit zu missbrauchen. Tepes in der ''Chronik der Unsterblichen'' ist ein Kriegsherr, der hinterlistig und brutal Kriege führt. Er versucht die Unsterblichkeit durch das Pfählen von lebenden Menschen zu ergründen, wie es auch in Wirklichkeit geschehen sein konnte. (siehe Tepes historische Einordnung)
In ''Dunkel'' agiert er eher versteckt. Er bewegt sich in den Schatten und die meisten Menschen wissen nicht von seiner Existenz. Tepes ist dort eine Art Jäger.


In Dunkel geht es um Vampire, die im Alltag unter uns weilen, in der Chronik der Unsterblichen geht es hingegen um den Werdegang eines Menschen zu einem [[Vampyr]]. Die Methoden, ein [[Vampir]] zu werden, sind völlig unterschiedlich dargestellt. In der Chronik trinkt der Hauptcharakter das Blut von anderen besiegten „Unsterblichen“, in Dunkel hingegen bedarf es der sexuellen Beziehung zu einem [[Vampir]], um zu einem Wesen der Schatten zu mutieren.


Tepes selbst verkörpert das Böse in den Büchern von Hohlbein unterschiedlich. In Dunkel ist er der Verräter der Vampirschaft, der versucht seine Macht über die Menschheit zu missbrauchen. Tepes in der Chronik der Unsterblichen ist ein Kriegsherr, der hinterlistig und brutal Kriege führt. Er versucht die Unsterblichkeit durch das Pfählen von lebenden Menschen zu ergründen, wie es auch in Wirklichkeit geschehen sein konnte. [[(Vlad_Draculea_III. | siehe Tepes historische Einordnung)]]
In Dunkel agiert er eher versteckt. Er bewegt sich in den Schatten und die meisten Menschen wissen nicht von seiner Existenz. Tepes ist dort eine Art Jäger.


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Man merkt während des Lesens von ''Dunkel'' sehr schnell, dass es sich keineswegs um klassische Vampire handelt. Die Vampire, die in Hohlbeins Buch vorkommen, haben andere Eigenschaften als Vampire in anderen Erzällungen.
Man merkt während des Lesens von Dunkel sehr schnell, dass es sich keineswegs um klassische Vampire handelt. Die Vampire, die in Hohlbeins Buch vorkommen, haben andere Eigenschaften als Vampire in anderen Erzählungen.


Der klassische Vampir kann sich nicht im Sonnenlicht aufhalten, meidet Kreuze, Weihwasser, Knoblauch und wird von Silber verletzt. Er schläft tagsüber in einem Sarg und kann meistens fliegen. Er beißt seinen Opfern in den Hals und trinkt so ihr Blut. Vampire haben kein Spiegelbild und man kann sie auch auf Bildern nicht erkennen.
Der klassische Vampir kann sich nicht im Sonnenlicht aufhalten, meidet Kreuze, Weihwasser, Knoblauch und wird von Silber verletzt. Er schläft tagsüber in einem Sarg und kann meistens fliegen. Er beißt seinen Opfern in den Hals und trinkt so ihr Blut. Vampire haben kein Spiegelbild und man kann sie auch auf Bildern nicht erkennen.
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Man kann also von einem modernisiertem Typ von Vampir reden.
Man kann also von einem modernisiertem Typ von Vampir reden.

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== Vladimir Tepes ==


Im Buch wird eine Person geschildert, die es wirklich gegeben hat, nämlich [[Vlad_Draculea_III. | Vlad Tepes Dracul]], auch Vlad der Pfähler genannt. Auf ihn geht die Geschichte von Dracula zurück. Vlad wurde vermutlich im Jahr 1431 als Sohn Vlad Draculs, dem damaligen Herrscher der Wallachei, geboren. Er war dafür bekannt, grausame Methoden zur Tötung anzuwenden. Er ließ Menschen pfählen und zwar so, dass sie möglichst lange litten. Er machte vor niemandem halt, weder vor Frauen noch vor Kindern oder Landsleuten. Als die Herrscher des Osmanischen Reiches sein Land erobern wollten, ließ er seine gefangenen Gegner pfählen und demoralisierte so die gegnerische Armee stark.
Vladimir Tepes starb auf dem Schlachtfeld. Es gibt mehrere Angaben über seine Grabstätte und seine Todesart.
In Dunkel wird er als Vampir beschrieben und wirkt sehr grausam.

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== Historische Fakten und Hintergründe über Vampire ==

Vampire, jeder Mensch kennt sie, oder jedenfalls glaubt er es. Die meisten Leute kennen den Vampirismus aus Filmen, oder Fantasyromanen. Nur die wenigsten machen sich wirklich Gedanken über den wahren Kern dieser Kreaturen der Nacht. Fakt ist, dass Vampire so oft vorkommen, dass selbst der Mensch, der niemals ins Kino geht sie kennt.
Die meisten Legenden haben einen wahren Kern, so auch die der Vampire, allerdings kann man ihn nicht eindeutig bestimmen.
Vampire kommen schon so lange vor, wie die Menschen schreiben. Das faszinierende, oder auch erschreckende daran ist, dass die Blutsauger in fast allen Kulturen auf fast allen Kontinenten und in fast allen Epochen erscheinen. Sie wurden also völlig unabhängig von einander fest in der Menschheitsgeschichte verankert.
Der Vampir ist ein unerklärliches Phänomen, und wie mit allen Dingen die nicht genau erklärt werden können heißt die Antwort für gewöhnlich Gott, oder Furcht der Menschen.
Beides hat auch mit dem Vampirismus zu tun.
Der Beginn der Vampire kann nicht genau bestimmt werden. Einerseits könnte es sich um Vladimir Dracul Tepes handeln, der aber auch ebenso gut durch den Volksglauben diese Rolle zugeschrieben bekam. Manch Andere legen den Ersten auch in der griechischen Mythologie fest. Die erste Frau Adams, Lilieth, wurde zu einem abscheulichen Aussehen verdammt und saugte aus Eifersucht jungen Männern das Blut aus. Besser bekannt ist sie unter dem Namen Sukkubus.
Die Menschen wurden ängstlich und öffneten Gräber. In England wurden in einigen geöffneten Särgen Leichen gefunden, die trotz langer Zeit noch nicht verwest waren. Diese wurden als Blutsauger abgeschrieben. Man sagt an ihren Mundwinkeln seien noch frische Blutreste gefunden worden.
Im späten 14. Jahrhundert erließ Papst Innocent VII ein Trakat, in dem stand, dass Vampire existieren.
Eine Massenhysterie brach aus und die Leute öffneten bis zu 10.000 Gräber. Die Leichen wurden vollkommen vernichtet, aus Angst sie könnten wieder auferstehen.
In dem Film Underworld kann man auf der Zusatz DVD einen Artikel namens Fang vs. Fiction finden, welcher die aufgelisteten Fakten zeigt.
Darüber hinaus versuchen sie das Vampirphänomen zu erklären. Sie sagen, dass es sich um einen Virus handeln könnte, der über die Jahre vererbt wird. Dieser befällt die [[DNA]] und gibt dem Körper die Möglichkeit zerstörte Teile des [[DNA]]-Strangs zu reparieren. Dies würde eine gewisse Unverwundbarkeit bedeuten.

Version vom 12. April 2005, 11:17 Uhr

Inhaltsangabe

In dem Roman Dunkel von Wolfgang Hohlbein geht es um das Schicksal eines Mannes, der durch einen unglücklichen Vorfall aus seinem Leben gerissen wird und alles verliert, was ihm kostbar ist. Ein Fotograf namens Jan geht mit seiner Freundin Katrin ins Kino und erleidet dort Übelkeitsanfälle. Auf der Toilette sieht er einen Mann zusammenbrechen und darüber hinaus erblickt er einen seltsamen Schatten im Spiegel. Kurze Zeit später greift der Schatten Jan an und der Fotograf erleidet einen Herzstillstand. Ein Arzt namens Mertens findet ihn und bringt Jan in die Uniklinik Köln. Der andere Mann starb an Herzversagen. Jan flüchtet aus Verfolgungsangst aus der Klinik. Eigenartige Vorfälle häufen sich und Jan gerät in eine lebensgefährliche Situation nach der Nächsten. Eines Tages wird er fast von einer S-Bahn überfahren, jedoch rettet ihn eine Fremde namens Vera. Vera zieht daraufhin bei Jan ein. Nach und nach sterben alle Menschen, mit denen Jan Kontakt hat, darunter der Arzt, sein Bruder, ein Kinovertreter und viele mehr. Vera beginnt immer mehr in die Geschehnisse einzugreifen und erschleicht sich das Vertrauen von Katrin. Jan jedoch misstraut ihr völlig. Trotz allem Misstrauen zieht Vera Jan an. Er spürt immer mehr Verlangen nach ihr und schläft mit ihr. Vera ist eine mysteriöse Person. Sie ist zeitweilig unsichtbar und kann nur von Kameras erfasst werden. Davon abgesehen hat sie ganz weiße Augen. Ihr Verhalten macht sie nicht normaler. Sie kommt und geht, wann sie will, und eines Tages kommt sie blutverschmiert zurück. Wie sich später herausstellt, ist sie ein Vampir. Da sie mit Jan schläft, macht sie auch ihn zu einen Wesen ihrer Art. Der Schatten entpuppt sich ebenfalls als ein Vampir, jedoch ist er ganz anders als Vera. Er ist bösartig und versucht Jan zu töten, da er es beim ersten Mal nicht geschafft hat. Vera hingegen versucht Jan zu beschützen, weil er der Erste war, der einen Angriff des Anderen überlebt hat. Der Schatten wird als Nosferatu oder Vlad Tepes beschrieben. Er ist es, der alle Freunde von Jan tötet. Je mehr das Buch sich dem Ende nähert, umso mehr treten Jan und Nosferatu in den Vordergrund. Letzterer entführt Katrin und lockt Jan in sein Versteck, um ihn endgültig zu vernichten. Schließlich findet sein Opfer einen Weg, ihn zu verwunden, und der Jäger wird zum Gejagten. Dies liegt nicht nur am Einfallsreichtum des ehemaligen Gejagten, sondern auch an seinen neuen Kräften, die immer mehr in ihm heranwachsen. Am Ende stirbt Tepes und Jan befreit seine Freundin. Allerdings ist er nun kein Mensch mehr und darf nicht mehr mit ihr zusammenleben. Vera tötet Katrin und Jan schwört Rache.



Vergleich zu anderen Büchern Hohlbeins mit demselben Thema

In dem Buch Dunkel von Wolfgang Hohlbein trifft der Leser auf Vlad Tepes, oder besser bekannt als Vampir Graf Dracula, eine der großen Kultfiguren des 20. Jahrhunderts, geschaffen von dem irischen Schriftsteller Bram Stoker. Hohlbein liebt es, Bezüge zu bekannten Romanfiguren herzustellen. So ist in der Bücherreihe Der Hexer von Salem in dem Buch Der Dagon-Zyklus Kapitän Nemo zu finden, die von Jules Verne erdachte Hauptfigur in 20.000 Meilen unter dem Meeresspiegel.

Tepes ist eine reale Figur, ein sagenumwobener Graf. Wiederholt gibt Hohlbein ihm in seinen Romanen einen Platz. Den historischen Bezug unterstreicht der Verfasser, indem er die althergebrachte Schreibweise Vampyr wählt, so in seiner Chronik der Unsterblichen, welche vor Dunkel erschien. In dieser Chronik herrscht Tepes in seiner Drachenburg, einem Ort, der auch im Hexer von Salem erscheint. Jedoch ist es dort nicht Tepes, der sie bewohnt, sondern Necron, der schwarze Magier. Necron und Tepes sind zwei Figuren mit vielen Gemeinsamkeiten. Wie Tepes verfügt auch Necron über ein Heer von Drachenkriegern. Gemeinsam haben die beiden, dass sie die Führer eines großen Heeres sind und auch beide dem Bösen dienen.

In Dunkel geht es um Vampire, die im Alltag unter uns weilen, in der Chronik der Unsterblichen geht es hingegen um den Werdegang eines Menschen zu einem Vampyr. Die Methoden, ein Vampir zu werden, sind völlig unterschiedlich dargestellt. In der Chronik trinkt der Hauptcharakter das Blut von anderen besiegten „Unsterblichen“, in Dunkel hingegen bedarf es der sexuellen Beziehung zu einem Vampir, um zu einem Wesen der Schatten zu mutieren.

Tepes selbst verkörpert das Böse in den Büchern von Hohlbein unterschiedlich. In Dunkel ist er der Verräter der Vampirschaft, der versucht seine Macht über die Menschheit zu missbrauchen. Tepes in der Chronik der Unsterblichen ist ein Kriegsherr, der hinterlistig und brutal Kriege führt. Er versucht die Unsterblichkeit durch das Pfählen von lebenden Menschen zu ergründen, wie es auch in Wirklichkeit geschehen sein konnte. siehe Tepes historische Einordnung) In Dunkel agiert er eher versteckt. Er bewegt sich in den Schatten und die meisten Menschen wissen nicht von seiner Existenz. Tepes ist dort eine Art Jäger.



Vergleich zwischen Hohlbeins Vampiren und Allgemeinwissen von Vampiren

Man merkt während des Lesens von Dunkel sehr schnell, dass es sich keineswegs um klassische Vampire handelt. Die Vampire, die in Hohlbeins Buch vorkommen, haben andere Eigenschaften als Vampire in anderen Erzählungen.

Der klassische Vampir kann sich nicht im Sonnenlicht aufhalten, meidet Kreuze, Weihwasser, Knoblauch und wird von Silber verletzt. Er schläft tagsüber in einem Sarg und kann meistens fliegen. Er beißt seinen Opfern in den Hals und trinkt so ihr Blut. Vampire haben kein Spiegelbild und man kann sie auch auf Bildern nicht erkennen.

Hohlbeins Adaption eines Vampirs hat nur eine Schwachstelle, nämlich das Silber. Wunden, welche von anderen Stoffen hervorgerufen wurden, verheilen sehr schnell und schwächen ihn nicht. Außerdem haben die Vampire die Eigenschaft, sich nur dem zu zeigen, dem sie sich zeigen wollen. Für alle anderen sind sie unsichtbar. Das Einzige, was sie zeigt, ist ein Spiegel (im Gegensatz zum klassischen Vampir) oder Foto- und Videokameras. Hohlbeins Vampire können sich im Sonnenlicht aufhalten und eine fast perfekte Menschengestalt annehmen. Das Einzige, was sie von Menschen unterscheidet, sind ihre Augen, die nicht menschlich aussehen. Sie beißen nicht in den Hals, um Blut zu trinken, sondern können in Form eines Schattens in den menschlichen Körper eindringen und ihm so die Lebensenergie rauben. Die Opfer sterben danach an einem Herzstillstand.

Man kann also von einem modernisiertem Typ von Vampir reden.



Vladimir Tepes

Im Buch wird eine Person geschildert, die es wirklich gegeben hat, nämlich Vlad Tepes Dracul, auch Vlad der Pfähler genannt. Auf ihn geht die Geschichte von Dracula zurück. Vlad wurde vermutlich im Jahr 1431 als Sohn Vlad Draculs, dem damaligen Herrscher der Wallachei, geboren. Er war dafür bekannt, grausame Methoden zur Tötung anzuwenden. Er ließ Menschen pfählen und zwar so, dass sie möglichst lange litten. Er machte vor niemandem halt, weder vor Frauen noch vor Kindern oder Landsleuten. Als die Herrscher des Osmanischen Reiches sein Land erobern wollten, ließ er seine gefangenen Gegner pfählen und demoralisierte so die gegnerische Armee stark. Vladimir Tepes starb auf dem Schlachtfeld. Es gibt mehrere Angaben über seine Grabstätte und seine Todesart. In Dunkel wird er als Vampir beschrieben und wirkt sehr grausam.



Historische Fakten und Hintergründe über Vampire

Vampire, jeder Mensch kennt sie, oder jedenfalls glaubt er es. Die meisten Leute kennen den Vampirismus aus Filmen, oder Fantasyromanen. Nur die wenigsten machen sich wirklich Gedanken über den wahren Kern dieser Kreaturen der Nacht. Fakt ist, dass Vampire so oft vorkommen, dass selbst der Mensch, der niemals ins Kino geht sie kennt. Die meisten Legenden haben einen wahren Kern, so auch die der Vampire, allerdings kann man ihn nicht eindeutig bestimmen. Vampire kommen schon so lange vor, wie die Menschen schreiben. Das faszinierende, oder auch erschreckende daran ist, dass die Blutsauger in fast allen Kulturen auf fast allen Kontinenten und in fast allen Epochen erscheinen. Sie wurden also völlig unabhängig von einander fest in der Menschheitsgeschichte verankert. Der Vampir ist ein unerklärliches Phänomen, und wie mit allen Dingen die nicht genau erklärt werden können heißt die Antwort für gewöhnlich Gott, oder Furcht der Menschen. Beides hat auch mit dem Vampirismus zu tun. Der Beginn der Vampire kann nicht genau bestimmt werden. Einerseits könnte es sich um Vladimir Dracul Tepes handeln, der aber auch ebenso gut durch den Volksglauben diese Rolle zugeschrieben bekam. Manch Andere legen den Ersten auch in der griechischen Mythologie fest. Die erste Frau Adams, Lilieth, wurde zu einem abscheulichen Aussehen verdammt und saugte aus Eifersucht jungen Männern das Blut aus. Besser bekannt ist sie unter dem Namen Sukkubus. Die Menschen wurden ängstlich und öffneten Gräber. In England wurden in einigen geöffneten Särgen Leichen gefunden, die trotz langer Zeit noch nicht verwest waren. Diese wurden als Blutsauger abgeschrieben. Man sagt an ihren Mundwinkeln seien noch frische Blutreste gefunden worden. Im späten 14. Jahrhundert erließ Papst Innocent VII ein Trakat, in dem stand, dass Vampire existieren. Eine Massenhysterie brach aus und die Leute öffneten bis zu 10.000 Gräber. Die Leichen wurden vollkommen vernichtet, aus Angst sie könnten wieder auferstehen. In dem Film Underworld kann man auf der Zusatz DVD einen Artikel namens Fang vs. Fiction finden, welcher die aufgelisteten Fakten zeigt. Darüber hinaus versuchen sie das Vampirphänomen zu erklären. Sie sagen, dass es sich um einen Virus handeln könnte, der über die Jahre vererbt wird. Dieser befällt die DNA und gibt dem Körper die Möglichkeit zerstörte Teile des DNA-Strangs zu reparieren. Dies würde eine gewisse Unverwundbarkeit bedeuten.