Diskussion:Eugène François Vidocq

Sûreté Nationale

Kann mir mal bitte jemand behilflich sein? War die "Sûreté Nationale" nun der Vorreiter der jetzigen franz. "Police Nationale" oder ist dieser Vergleich unangebracht? Ich kann mir vorstellen, dass die Sûreté über die Jahre hinweg ihre Rolle getauscht hat, denn in vielen Artikeln hier in der Wikipedia wird sie entweder als franz. Besatzungspolizei, Geheimdienst oder Polizeiabteilung tituliert. Vielleicht wäre die Sûreté Nationale selbst mal einen Artikel in der Wikipedia wert? Dr. Mabuse 07:51, 25. Jul 2005 (CEST)

So habe mich mal ans Werk gemacht: Sûreté Nationale Dr. Mabuse 16:31, 13. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Super. Hab gleich mal den Link im Vidocq-Artikel korrigiert. -- Cecil 16:35, 13. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Review

Schöner Artikel. Gerade der Abschnitt „Leben“ gefällt mir sehr gut, die anderen Anschnitte sind inhaltlich vergleichsweise etwas mager und stilistisch nicht ganz so schön. Das könnte man mittelfristig vielleicht noch ändern. Ich hab aber auch noch ein paar Kritikpunkte mehr:

Kindheit und Jugend

  • Wie kann Vidocq, nachdem er desertiert ist, zur Jägertruppe wechseln? Wenn er das unter falschem Namen tut, sollte man das reinschreiben und auch in anderen Fällen eine Erklärung reinsetzten.
  • Wieso wechselt General Domouriez ins feindliche Lager?
  • Wieso kann Vidocq nach dem Wechsel mit dem General zur Jägertruppe zurück?
  • Was ist das Bagnards und wieso ist ihm das schon bekannt? Der Begriff taucht im gesamten Text nur einmal auf.
ad 1: Damals gabs noch keine Computer, eigentlich noch nicht mal richtige Karteikartensysteme. Solange ihn niemand von vorher erkennt, weiß es natürlich nur er selbst. Und es hat ihn ja ein paar Tage später jemand vom vorigen Regiment erkannt, weshalb er ja zu den Österreichern rüber ist.
ad 2: Domouriez hat versucht, die Regierung zu stürzen und ist dabei gescheitert. Wär er geblieben, hätte es ihn wohl den Kopf gekostet. Dazu gibts aber in dem Artikel des Generals detaillierte Infos.
ad 3: Er hatte einen Freund unter den Hauptleuten, der ihm diese Problem vom Hals schafft. Wie, weiß ich auch nicht, aber ich schätze es hat Geld gekostet, dass unter dem Tisch durchgereicht wurde.
ad 4: Hoppla, nicht fertig übersetzt. Gemeint ist das Gefängnis Baudets, in dem er schon mal einsass. -- Cecil 11:10, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Le bureau des renseignments

  • Wer ist „Gabriel de Bernys“?
  • Heißt die Frau, die Vidocqs Vermögen erbt, wirklich „Anne-Heloiise“? Wobei ich mich nicht auf den Namen, sondern auf die Schreibweise mit zwei i beziehe.
Ups, vom Genitiv umgeschrieben, da gehört natürlich das "s" weg. Berny war ein adeliger Politiker. Wirklich weltbewegendes dürfte er nicht geleistet haben, weil er eigentlich nur als Ehemann von fr:Laure de Berny bekannt ist. Die war eine Geliebte von Balzac, über den Vidocq die Eheleute kennenlernte.
ad 2: Mein Texteditor kennt das ï nicht und mir fiel die Tastaturkombination nicht ein. Damit ichs vor dem Einstellen hier nicht vergesse, hab ich die Stelle mit 2 i markiert. Hat nicht ganz funktioniert. -- Cecil 11:21, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Verfilmungen

  • „Der erste Tonfilm, wenn auch noch schwarzweiß[...]“, „nach wie vor jedoch schwarzweiß“, „noch immer schwarzweiß“ – Ich verstehe den Sinn dieser Formulierungen nicht. Das klingt, meiner Meinung nach, recht abwertend und als ob Schwarzweißfilme keine richtigen Filme wären.
IMO sind SW-Filme sogar die besseren Filme. Dazu geschrieben hab ich das eigentlich deshalb, weil die Filme über Vidocq auch lange nachdem Farbe schon üblich war, noch immer sw waren. -- Cecil 11:31, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten


Ansonsten wäre vielleicht zu überlegen, ob man den Artikel im Präteritum anstatt im Präsens schreiben sollte.

Gruß, Susan Had · A Gun 10:38, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Vielen Dank für den Review. Das speziell "Errungenschaften" noch stark ausgebaut werden muss, weiß ich. Da ist noch ein Buch unterwegs zu mir, von dem ich mir mehr Details über die Auswirkungen seiner Arbeit auf die Kriminalistik erwarte. Ich blaue jetzt gerade ein paar der roten Links ein und schau mir die restlichen Sachen dann noch mal an. Muss erst mal wieder etwas Abstand gewinnen. Paar Anregungen hab ich jetzt schon eingebaut, den Rest muss ich mir noch überlegen, wie ich das am besten mache. -- Cecil 11:31, 25. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Archivierung Review Oktober 2007

Ich hab an dem Artikel jetzt immer wieder mal seit ein paar Jahren herumgewerkelt. Mittlerweile ist er so weit, dass ich sagen würde, alles wichtige ist drin. Die Memoiren auf Wikisource sind auch beinahe fertig transkribiert. Daher bitte ich jetzt mal um ein Review mit Ziel KLA und später ev. KEA. -- Cecil 06:56, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Ich bin nach wie vor sehr angetan und habe ein paar winzige Kleinigkeiten geändert. Was mich noch ein bißchen stört ist folgender Satz:
Doch trotz seiner Position als Chef einer Polizeibehörde war Vidocq nach wie vor ein gesuchter Krimineller, auch wenn von Polizeiseite her nichts deswegen unternommen wurde. Seine Verurteilung wegen Dokumentenfälschung hatte er nie abgesessen und so erhielt er immer wieder mal Anfragen deswegen.
Anfragen? Welcher Art und von wem? Welchen Zweck hatten diese Anfragen? Grüße, --Tröte Manha, manha? 14:05, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Er hatte durch seinen Erfolg ziemlich viele Feinde in der Polizei. Seine Verhaftungszahlen ließen die anderen ziemlich schlecht aussehen. Dazu hab ich den Eindruck bekommen, dass Bescheidenheit nicht seine Stärke war, er dürfte es denen auch entsprechend reingerieben haben. Diese Anfragen kamen von anderen Polizisten und Polizeiabteilungen. Was genau drinnen stand, weiß ich auch nicht, hab keine inhaltlichen Details gefunden. Vermutlich aber Beschwerden darüber, dass ein Krimineller da in der Polizei aktiv war und wann er denn endlich seine Strafe absitzen würde. Ich weiß nur, das sein Chef Henri diese Anfragen alle abblockte (so von den Erzählungen dürften die eine Schublade gefüllt haben) und Vidocq da voll den Rücken deckte. Aber ich schau noch mal nach, vielleicht gibts doch ein paar Details, mit denen ich das besser beschreiben kann. -- Cecil 15:17, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Mhm, mein Glück, in einer der englischsprachigen waren doch ein paar Details, weil in den französischen find ich nie was auf Anhieb. So besser? -- Cecil 17:18, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Jo, viel besser. Danke! Hast Du das Buch von Jürgen Thorwald greifbar? Sonst könnte ich noch mal gucken, ob ich noch ein paar Details finde, zu was auch immer... --Tröte Manha, manha? 22:45, 9. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Liegt zu Hause, allerdings nur in ReadersDigest-Version, weil die Linzer Landesbibliothek etwas unfähig ist. So 'alte' Bücher liegen im Archiv und werden nur einmal pro Woche ausgeliefert. Beim ersten Mal haben sie meine Bestellung verschlampt, beim zweiten Mal hat das Buch angeblich wer nur zwei Stunden vor mir bestellt (man muss für Bestellungen persönlich hingehen), beim dritten Mal haben sie es auf dem Transportweg irgendwo verloren. Könnte also leicht sein, dass da noch ein paar Infos drinnen sind, die ich nicht kenne, weil ReadersDigest ja die Bücher etwas kürzt und mehrere in einen Band reinzukriegen. -- Cecil 09:01, 10. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Okay, ich habe das "Original" hier liegen (apropos: Bei Ebay hat man manchmal Glück und kann eines ersteigern. Allerdings für relativ viel Geld (8 bis 15 Euro, je nachdem), die sind offenbar sehr begehrt). Was da an Details noch steht, die man evtl. einbauen könnte ist:
  • Das Hauptquartier der neu gegründeten Sûreté lag in der Petite Rue de Sainte Anne.
  • „In einem einzigen Jahr verhaftete er mit nur zwölf Leuten 812 Mörder, Diebe, Einbrecher, Räuber.“
Mehr ist nicht. Grüße, --Tröte Manha, manha? 09:30, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Danke. Die zwei Infos hab ich auch drin in der gekürzten Version. Das mit der Adresse hab ich weggelassen, weil die Sûreté (und auch Vidocq selbst) ziemlich oft umgezogen ist und die Strassen heute großteils nicht mehr so heißen bzw. die Gebäude nicht mehr existieren. Bei den Weblinks ist übrigens eine französische Seite, wo man sich unter "Au temps de Vidocq" - "Paris" ein paar Stadtpläne aus der Zeit ansehen kann. Ist sogar markiert, wo die Niederlassungen waren. Die Karten sind allerdings ziemlich groß und laden extrem lang. Das mit den Verhaftungen ist im Zitat nicht ganz so genau erwähnt. Da hätte ich in einer der Biografien noch genauere Zahlen über mehrere Jahre (aufgeteilt auf Verbrechensart, für das eine Jahr auch [1]), nur fehlt mir da eigentlich der Vergleich zu dem, was die anderen Polizeieinheiten so geleistet hatten und wieviele Leute sie dafür brauchten. Bezüglich Ebay, das lass ich lieber, hab bei booksearchers und abebooks zugeschlagen und einige Bücher für den Artikel erstanden, zB die Edwards-Bio ist aus einer kalifornischen Bibliothek, die anscheinend ihren Bestand aufgelöst hat. Einzig für die Morton-Bio hab ich nichts gebrauchtes gekriegt. Aber die ist es IMO wert, auch wenn er öfters etwas das Thema verlässt, der Typ hat sauber recherchiert. -- Cecil 12:40, 11. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Mittlerweile ist der Artikel ja schon sehr schön und auch sehr ausführlich. Hab trotzdem noch ein paar kleine Anmerkungen:

Kindheit und Jugend
Wieso erhält Vidocq den Beinamen „das Wildschwein“? Mir erschließt sich der Zusammenhang zum Fechten nicht wirklich.
Warum er gerade wegen seiner Aktivitäten im Fechtsaal diesen Spitznamen bekommt, hab ich nichts zu gefunden. Andererseits entstehen Spitznamen ja oft auf die merkwürdigste Art. Um mal etwas rumzuraten: Den Colt gab es damals noch nicht, Pistolen hatten also nur einen Schuss, insofern könnte ich mir vorstellen, dass so ein ranstürmendes Wildschwein was ziemlich furchterregendes war. Oder es hatte etwas mit dem Imponiergehabe der männlichen Wildschweine während der Paarungszeit zu tun. -- Cecil 10:26, 15. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Die Sûreté
Im Zitat steht einmal mußten, ein anderes Mal musste. Da es sich um ein Zitat handelt wäre die alte Schreibweise ja auch in Ordnung, aber sie sollte trotzdem einheitlich sein.
Das passiert, wenn man zwei verschiedene Ausgaben der Memoiren, einmal von 1920 und einmal von 1970, verwendet. -- Cecil 21:07, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Im Text steht, dass Vidocq zu dieser Zeit von einem König begnadigt wurde. Vielleicht wäre es ganz schön den Namen des Königs zu nennen und ihn auch zu verlinken.
Danke für den Hinweis. Hatte da mal was geändert, weshalb der König jetzt erst zwei Absätze weiter unten erwähnt wird. Habs ausgebessert. -- Cecil 21:07, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Le bureau de resignements
Der letzte Absatz versucht hier einen Abschnitt der französischen Geschichte stark zusammenzufassen. Ich denke es wäre sinnvoller, einen link zum entsprechenden Artikel zu setzen und hier mehr über die Auswirkungen der Geschichte auf Vidocq zu berichten.
Theater
Wurde „Vautrin“ wirklich nur einmal in der ganzen Weltgeschichte aufgeführt? Momentan klingt es so, ohne dass man sich sicher sein kann.
Schon während Balzac das Stück geschrieben hat, gab es Probleme. Er hat ständig daran rumgeändert und damit die Schauspieler und den Regisseur fast in den Wahnsinn getrieben. Bis kurz vor der Aufführung war es auch nicht fertig und Balzac war so unzufrieden mit dem Ergebnis, dass er sich schwor, nie wieder eines seiner Werke in ein Theaterstück umzuwandeln. Es musste dann noch dreimal umgeändert werden, bis es durch die Zensur kam. Durch den Eklat bei der Premiere verbot der französische Innenminister weitere Aufführungen. Dazu waren die Kritiken anscheinend miserabel. Was aber mit dem Drehbuch passiert ist, weiß ich nicht. Es könnte also theoretisch doch irgendwann mal wer eher zum Spaß wieder aufgeführt haben, aber bekannt ist in diese Richtung nichts. -- Cecil 21:07, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Gruß; Susan Had · A Gun 16:01, 14. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Charakter u.a.

Schöner ausführlicher Artikel, obwohl einiges wohl nur durch seine Memoiren belegt ist. Wie wird eigentlich deren Zuverlässigkeit beurteilt? Bei der fliegenden Armee würde ich Armee in Anführungsstriche setzen, Ironie versteht nicht jeder. Das Fazit über seinen Charakter scheint mir etwas hart. Nach dem im Artikel ausgeführten hatte er sehr wohl seine Prinzipien. Keine Treue zu seiner Truppe, also seinen Mitarbeitern? Kann ich mir nicht vorstellen. Später beschäftigt er ja trotz allgemeinen Missfallens seiner Mitbürger auch ehemalige Zuchthäusler in seiner Fabrik. Vidocq ein eindimensionaler Mensch? Bei seinen vielen Facetten halte ich das für mißverständlich formuliert. Er machte sich wohl eher keinerlei Illusionen mehr über Politik. Ein Essay über Todesstrafe wird erwähnt, wie äußert er sich denn da? (ich nehme an ablehnend, seine im Artikel zitierte Meinung über politische Polizei/Geheimdienste ist ja fast prophetisch). Im Kapitel "Bureau de reseignments" wird Anklage wegen Tätigkeit als Geldgeber erwähnt. Dabei soll er sich Vorteile verschafft haben (warum auch nicht?). Was heißt das? Wucherzinsen? (scheint mir damals kein Anklagepunkt zu sein). Bestechung? Zu den Fingerabdrücken: aus dem Artikel entnehme ich, das er sie wohl nur zur Identifizierung einsetzen wollte, nicht als Tatortspuren (oder wie wollte er die sichtbar machen?)- ein wichtiger Unterschied. Zur Literatur: die Verbindung zu Melvilles Moby Dick und Dickens Great expectations ist mir nicht klar.--Claude J 11:26, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten

In den Memoiren ist sicher einiges an Phantasie drin, hat er ja nicht wirklich selbst geschrieben. Aber speziell der Biograf Morton hat ziemlich genau nachgeforscht und in den Archiven Frankreichs rumgestöbert und ab dem Eintritt ins Militär lassen sich zumindest die bedeutenderen Geschehnisse in seinem Leben sehr schön belegen, die ganzen Geschichten eher nicht, aber die haben hier ohnehin nichts zu suchen. Ich bin beim Verfassen meist einen Mittelweg gegangen. Wenn Morton geschrieben hat, dazu existieren Akten, dann hab ichs auch geglaubt. zB die Geschichte mit dem Fechtlehrer, den er mit 14 getötet haben soll, fehlt, eben weil Morton dazu nichts in den Archiven von Arras gefunden hat. Und Sachen, die alle vier Biografen und die Memoiren enthalten haben, sind (sofern relevant) auch übernommen worden.
Das Fazit über seinen Charakter leitet sich hauptsächlich von dem ab, was in seinen Memoiren steht, stammt eher von seinen Übersetzern als von den Biografen. Wenn man nur die Memoiren gelesen hat, dann lässt sich dieser Schluss sehr leicht ziehen. Mit der "Truppe" ist sind seine Bekannten aus der Zeit des Militärdienstes gemeint. Für KEA hab ich aber vor, dass noch zu ändern, weil er durchaus auch seine guten Seiten hatte. Seine sozialen Experimente wie die Fabrik, bei der er nur Leute angestellt hat, die sonst keinen Job kriegen, seine Unterstützung und Förderung von Verbrechern, die sich bessern wollen, usw. zeigen ja deutlich eine andere Seite. Und wenns um seine Verkleidungen ging, war ihm auch das Essen ziemlich wurscht, Hauptsache, die Mahlzeit passte zur Verkleidung (wenn er einen Sandler spielte, hatte er kein Problem, Reste zu essen). All diese Sachen sind aber eher erst nach der Zeit, die seine Memoiren abdecken, passiert bzw. kommen da nicht rüber, daher auch das harte Urteil.
Todesstrafe: er hielt sie für unmoralisch und unnütz: La peine de mort est une peine immorale, ou du moins inutile, parce qu’elle habitue le peuple au spectacle des supplices, et parce qu’elle ne répare rien; car malheureusement la mort du meurtrier ne rend point la vie à la victime. Der Essay ist übrigens verlinkt, unter den Werken der Punkt 4 Considérations sommaires sur les prisons, les bagnes et la peine de mort (peine de mort = Todesstrafe). Ist natürlich auf französisch.
Geldgeber: das mit den Wucherzinsen war nicht sein Problem, der war da sogar relativ human, wenn man den Berichten glauben darf. Hat angeblich bei Notfällen auch mal zu 0% verzinst. Das große Problem waren die Beziehungen, die er dadurch erhielt. Viele seiner Gläubiger waren angesehene Personen, die oft bedeutende Positionen innehatten. Besonders die Beziehungen zu Leuten im Justizministerium waren da ein Problem, da befürchtet wurde, das diese ihm Staatsgeheimnisse zustecken oder er sich dadurch Vorteile bei der Behandlung seiner Leute verschaffen könnte.
Fingerabdrücke: es ging um die Identifizierung. Sein Plan war, dass er den Verbrechern die Fingerabdrücke abnimmt und diese auf seinen Karteikarten als weiteres Beschreibungsmerkmal hinterlegt. Was genau er dann wirklich mit diesen Abdrücken vorhatte und wie er sich vorstellte, diese später abzugleichen, ist (zumindest mir) unbekannt, er schaffte es dann ja auch nicht, diese verwertbar abzunehmen.
Wegen der Literaturfrage: In Melvilles Werk wird Vidocq im Kapitel Schools and Schoolmasters erwähnt. Er vergleicht da irgendwie den Leiter einer Walgruppe mit Vidocq, aber frag mich nicht, wie er dazu gekommen ist. Great Expectations hab ich (Wissenslücke) nie gelesen, aber angeblich kommt da die Figur eines Flüchtlings drin vor, die Vidocq nachempfunden wurde. -- Cecil 12:15, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Erfolgreiche KLA-Disk. vom 3. November 2007

Eugène François Vidocq (* 23. Juli 1775 in Arras; † 11. Mai 1857 in Paris) war ein französischer Krimineller und Kriminalist, dessen Leben als Inspiration für zahlreiche Schriftsteller wie Victor Hugo und Honoré de Balzac diente. Durch seine Aktivitäten als Begründer und erster Direktor der Sûreté Nationale sowie der anschließenden Eröffnung einer Privatdetektei, die wahrscheinlich die erste der Welt war, wird er von Historikern heute als „Vater“ der modernen Kriminalistik und der französischen Polizei betrachtet und gilt als erster Detektiv überhaupt.

Als Hauptautor Neutral. -- Cecil 17:14, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Etwas vergessen: Auf Wikisource befindet sich eine mittlerweile fertig transkribierte Version seiner Memoiren in der deutschen Übersetzung. Falls wer etwas näheren Einblick haben möchte, das Projekt könnte Korrekturleser brauchen. Werbung Ende. -- Cecil 19:28, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
  • Der Artikel ist hier falsch, er gehört gleich nach KEA - pro für exzellent --h-stt !? 18:33, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
  • Habe das Wachsen des Artikels mit Interesse verfolgt und muss h-stt hier zustimmen, eigentlich ein Kandidat für die Exzellenten. Deckt alles Wesentliche ab, liest sich flüssig und ist ordentlich referenziert. Pro lesenswert in jedem Fall. --NiTen (Discworld) 21:39, 27. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
  • Habe den Artikel schon im Review mit Interesse gelesen und schließe mich der Lobhudelei meiner Vorgänger an. Pro --El Matzos 10:22, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
  • Pro Für mich ebenfalls ein deutlicher Exzellenzkandidat. --Tröte Manha, manha? 13:49, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
  • Ich gebe hier auch bereits mein Urteil Pro Exzellent ab. Ich wüsste nicht was es an diesem Artikel noch an wesentlichen Verbesserungen geben könnte. Spannend geschrieben, gut dokumentiert und umfassend. --Uwe G. ¿⇔? RM 14:34, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
  • Pro Inhaltlich ist der Artikel, so weit ich es beurteilen kann, sauber recherchiert und gut strukturiert, informativ und vollständig; Umfang und Gehalt passen, KEA sollte also auch klappen. Allerdings bin ich beim Lesen auf ein paar Formulierungen gestoßen, die mir noch nicht optimal schienen.
    • Der Vater war gebildet und für damalige Verhältnisse vermögend, da er sich auch als Getreidehändler betätigte. – Das und schwuppt logisch ein bisschen raus, gemeint ist natürlich, dass er seinem Beruf nur das Vermögen verdankt.
    • Vidocqs Jugendjahre waren turbulent. – Klingt etwas nach Abenteuerroman ;-)
    • Mit kleinen Diebereien verschaffte er sich den nötigen Luxus. – Da wüsste ich gerne, was damit gemeint war.
Welchen Teil? Die Diebereien waren meist aus der Kasse des elterlichen Bäckerladens, wobei er hin und wieder auch Sachen aus der Speisekammer heimlich verkaufte. Gebraucht hat er das Geld für das, wofür es wohl die meisten Jugendlichen ausgeben, Partys, Saufgelage und was gerade so angesagt war. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) bediente er sich im großen Stil (…) – Das ist Jargon.
    • (…) angebandelt hatte. – Auch nicht so hübsch formuliert.
    • (…) wo er seine Eltern um Verzeihung anflehte und von seiner Mutter mit offenen Armen empfangen wurde. – Zeitliche Folge? besser aufteilen statt durch und verbinden.
    • (…) im Rahmen des ersten Koalitionskrieges (…) – Das klingt nach Jahreshauptversammlung der Kanonenbauer ;-)
    • (…) natürlich ohne seine Vorgeschichte zu erwähnen. – Besser so formulieren, dass sein Motiv zum Verschweigen der bisherigen Schandtaten auch klar wird.
Ist das nicht offensichtlich? Wenn er erwähnt hätte, dass er schon in einem anderen Regiment war und dort das Kriegsgericht auf ihn wartet, hätte er ja gar nicht erst desertieren müssen. Der Satzteil ist durch einen ersten inoffiziellen Review entstanden. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) als Deserteur identifiziert (…) – Passt hier nicht ganz (falscher Freund?), unten in 1.2. ist es richtig.
    • (…) trat er noch immer unter dem Namen Rousseau (…) – Besser im Gliedsatz auflösen.
    • (…) wo er sich in der Unterwelt nicht integrieren konnte (…) – Och nö, Fuß fassen klingt trockener, aber doch weniger nach Sozialpädagogik ;-)
    • (…) in St. Peter's Tower in Lille (…) – Der hatte sicher auch einen französischen Namen, sonst ist der deutsche hier besser.
Stammt aus einer Zeit, als ich außer der deutschen Übersetzung der Memoiren (der einige Teile aus dem Original fehlen) nur englischsprachiges Material hatte. Die Savant-Bio und die Memoiren-OV im fr. Wikisource sind erst später gekommen. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • Daraufhin tauchte er für mehrere Tage völlig unter (…) – Noch mal Jargon.
    • Plötzlich (…) – Erzählstil.
    • (…) einer nur kurzen Karriere als Freibeuter (…) – Karriere... das war wohl eher Zeitarbeit ;-)
    • (…) in den daran vorbeifließenden Fluss Scarpe (…) – Unnötiger Anglizismus.
Was ist daran ein Anglizismus? Aber die Wortwiederholung ist nicht nötig, speziell seit der Artikel zur Scarpe existiert. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) die Probleme (…) – Stört hier in seiner Kürze etwas den Lesefluss, lieber noch mal konkret aufgreifen.
    • (…) setzte erstmals ein Umdenkprozess ein. – Unschönes Funktionsgefüge (kann man leicht auflösen, evtl. falscher Freund?), dazu Doppelmoppel (Prozesse sind immer prozessual), viel einfacher: er begann seinen Lebenswandel zu ändern.
Austriazismus. Und er hat seinen Lebenswandel ja nicht geändert, er ist sich nur mal bewusst geworden, dass er so nicht weitermachen kann und hat über Auswege nachgedacht. Wirkliche Aktivität ist erst 3-4 Jahre später gekommen. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) wird Vidocq (…) verhaftet. – Kann man machen, historisches Präsens ist hier aber zu sehr Erzählstil.
Der Artikel war ursprünglich im historischen Präsens. Hab ich bei der Änderung übersehen. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) hörte er seine Mitgefangenen aus (…) – Gemeint ist sicher horchte aus.
    • (…) über die Bühne ging. – Noch mal: Jargon.
    • (…) erfuhr im folgenden Jahr noch eine Aufstockung (…) – Noch mal: Funktionsgefüge.
    • (…) schulte seine Agenten persönlich ein (…) – Gemeint ist sicher bildete aus.
Der Duden kennts auch in diesem Sinn, aber eher Austriazismus. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) Verbrecher unterschiedlichster Gattung (…) – Was ist hier gemeint, die Person nach Tat?
Ja. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) der Vidocq als Vorbild (…) nutzte.Nutzen klingt sehr funktional, besser nehmen.
    • (…) geschahen einige Dinge (…) – Unschöner Anglizismus, das geht genauer.
umgeändert in traten einige Ereignisse ein. Was genau passiert ist, steht ja dann in den nächsten Sätzen. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) in seiner Abwesenheit (…) – Gemeint ist sicher in der Zwischenzeit.
Nein, er lebte ja in Saint-Mandé und war damit nicht in Paris, also abwesend. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • Dazu kam auch noch (…) – Doppelmoppel.
    • (…) diffusen Beziehungen (…) – Gemeint ist sicher ungeklärte Beziehungen.
diffus = undurchsichtig, nicht nachvollziehbar. Es war und ist einfach nicht bekannt, mit wem er aller Kontakt hatte und wer ihm einen Gefallen schuldete. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) beschlagnahmte über 3.500 Dateien und Dokumente. – Vermutlich ein Anglizismus, hier sind Karteikarten (engl. files) gemeint.
    • (…) diesmal schien der Fall klar. – Anglizismus.
    • (…) seine Aktivitäten als Geldgeber (…) – Anglizismus.
    • (…) durch die Intervenierung (…) – Entweder Intervention oder besser gleich Einspruch.
Mir kam das Wort doch gleich etwas komisch vor, aber die Rechtschreibkontrolle hat nicht gemeckert. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • Doch der Schaden war angerichtet. – Erzählstil, unnötiger Anglizismus (the damage was done), der im Englischen eine deutlich vulgärere Bedeutung hat.
    • (…) in direkter Auseinandersetzung mit (…) – Anglizismus in der Konstruktion, besser in denen er Stellung nahm.
    • (…) freien Schilderungen (…) – Anglizismus.
    • (…) auch beispielsweise (…) – Doppelmoppel.
Das Wort 'auch' verwende ich unbewusst ziemlich gerne, obwohl ich mittlerweile auch darauf achte und es im Nachhinein möglichst oft wieder rausstreiche. -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • Seine lockere Art (…) – Anglizismus, besser Bereitwilligkeit.
    • (…) sich mit der Aufdeckung von Verschwörungen und Intrigen beschäftigen (…) – Funktionsgefüge, kann man einfach weglassen.
    • Die uniformierten Gendarmen konnten sich in manche Pariser Stadtteile aus Furcht vor Übergriffen nicht wagen (…) – Besser die Stadtteile an den Kopf des Satzes, um die geht es ja hier inhaltlich.
Nein, es geht um die Gendarmen und deren Probleme. -- Cecil 07:29, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) erwischten die Verbrecher (…) – Besser fassen.
    • (…) dem Erwerb künftiger Informanten (…) – Anglizismus, besser Anwerben.
    • (…) dem österreichischen Kriminologen (…) – Gemeint ist sicher dessen Werk.
    • (…) wirkten sich (…) aus. – Schachtelsatz, bitte die Klammer kürzer machen.
    • (…) ein fotografisches Gedächtnis, dass (…) – Tippfehler, kann gleich mit raus.
    • (…) jederzeit und in jeder Verkleidung (…) – Objektbezug, gemeint ist natürlich, dass der Verbrecher sich verkleidet (und nicht der Agent).
    • (…) Besuche durchzuführen (…) – Funktionsgefüge, besser zu diesen Besuchen verpflichtet.
    • (…) diese Idee. – Anglizismus, gemeint ist hier Praktik, besser noch Methode.
    • (…) Leute (…) – Besser Zuschauer.
    • (…) aufmerksam zu werden. – Gemeint ist hier sicher erkennen.
    • (…) zu jedem Verhafteten (…)
    • Trotz zahlreicher wissenschaftlicher Abhandlungen war der praktische Nutzen von der Polizei noch nicht erkannt worden (…) – Durch die Passivkonstruktion klingt es so, als ginge es hier um den praktischen Nutzen der Polizei, gemeint ist die natürlich als Subjekt ;-)
    • (…) Scheckfälschungen zu erkennen war. (…) – Ein- oder Mehrzahl, nur ein kleiner Schwupper.
    • Laut Biograf Edwards (…) – Hier und in der Folge geht es um den Biografen, dem sein Dativ jedes Mal verloren geht.
    • (…) wie Vidocq Spuren am Tatort nutzt (…) – Historisches Präsens hier nicht richtig.
    • (…) wegen seiner (…) – Etwas sperrig, besser den Dieb als Subjekt an den Satzanfang und dann mit wegen dessen den Objektbezug herstellen.
    • Mit der Übereinstimmung der Abdrücke konfrontiert, gestand der Dieb. – Anglizismus, besser in ein Satzgefüge auflösen.
    • Dessen Anwendung, das (…) – Sinn unklar, Konstruktion besser auflösen; das Prinzip erstreckt sich auf eine Reihe von Anwendungen und ist heute ein gängiges Mittel.
    • (…) Nehemia Grew, ein britischer Botaniker (…) – Viele solcher Beisätze kann man auflösen, gemeint ist einfach der britische Botaniker N. G.
    • (…) die er dem Royal College of Physicians of London präsentierte. – Er hat doch wohl hoffentlich die Arbeit vorgelegt und nicht etwa die Langfingerkuppen ;-)
    • (…) zulegte. – Jargon, besser: er benutzte es.
    • (…) sie (…) nutzen zu können. – Die Freunde sicher auch, aber hier geht es wohl eher um seine Forschung ;-)
    • (…) gemacht hätte (…) – Gemeint ist sicher gemacht habe.
    • (…) Versuchskaninchen (…) – Jargon, besser Versuchspersonen.
Versuchsperson hört sich irgendwie so nach freiwillig an. -- Cecil 07:31, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
    • (…) diesen auch betrogen hatte (…) – Das auch legt einen Zusammenhang nahe, der hier keiner ist.
    • (…) noch einen Hehler (…) – Gemeint ist sicher außerdem.
    • Mit den Beweisen konfrontiert (…) – Anglizismus, kann man einfach in ein Satzgefüge auflösen.
    • (…) vorgeblichen (…) angebliche (…) – Unschöner Doppelklang, kann man im ersten Fall als Pseudonym umschreiben.
    • (…) aufdecken wollte. – Wenn es angebliche kriminelle Aktivität ist, dann sollte das Buch sie wohl aufdecken.
    • (…) bildet (…) das Vorbild (…) – Gemeint ist, dass er als solches erschien.
    • (…) basieren die Charaktere (…) – Anglizismus, besser: sind die Figuren 1 und 2 Vidocq nachempfunden.
    • (…) ein großer Fan (…) – Denglisch, eher doch Freund oder Liebhaber des Theaters.
    • (…) in Melodram-Form (…) – Deklinationsfehler, entweder in Melodramen-Form oder (günstiger für die Verlinkung) in Form von Melodramen.
    • (…) dass von (…) – Tippfehler, s. o.
    • (…) realisierte. – Denglisch, eher verwirklichte.
    • (…) Mätressen (…) – Fehlübersetzung, es waren seine Geliebten.
    • (…) unter anderem auch (…) – Doppelmoppel.
    • (…) auf den die Figur ja basierte (…) – Entweder auf dem, besser den die Figur darstellen sollte. Hier auch mal die Verwendung des denglischen basierend auf überdenken, kommt mehrmals vor.
    • (…) auch sein Leben selbst wurde auf Basis seiner Memoiren mehrmals aufgeführt. – Anglizismus/Fehlübersetzung; gemeint ist, dass die Widerspiegelung seines Leben in seinen Memoiren Gegenstand von Theaterstücken war.
    • (…) der Hype um (…) – Denglisch, eher doch er verursachte Aufsehen oder (wenn es ein Fremdwort sein muss) machte Furore.
    • (…) von einem F. Marchant (…) – Anglizismus.
    • (…) am Spielplan (…) – Gemeint ist sicher auf den Spielplan.
    • (…) auf Basis (…) – Denglisch, gemeint ist nach den Memoiren.
    • (…) verbunden mit einer Liebesgeschichte (…) – Satzkonstruktion, gemeint ist, dass die Liebesgeschichte Teil der Filmhandlung war (und nicht Teil der Gesellschaft).
    • Slang-Wörterbuch – Falscher Soziolekt, richtiger Link ist Argot.
Bitte das nicht als formulierungspopelnde Nörgelei aufzufassen, Gutes kann ja immer noch besser werden. --DasBee 15:53, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Zum größten Teil würde ich das eher als lebendige Sprache bezeichnen. --Uwe G. ¿⇔? RM 03:54, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Also, was alles ein Anglizismus ist, find ich faszinierend. Und ich kanns nicht mal auf die großteils englischsprachige Literatur schieben. Meine Sprache ist wirklich derart "verseucht", aber ich muss auch jeden Tag in beiden Sprachen kommunizieren. Mein Lieblingsfehler bei älteren Artikeln ist aber nicht in der Liste, also dürfte er in diesem Artikel beseitigt sein (Jahreszahlen mit '19' anstatt '18'/'17'/... anfangen kommt noch vor der Verwendung von Jänner). -- Cecil 06:06, 29. Okt. 2007 (CET)Beantworten
als jemand dem anglizismen releativ wurscht sind, kann ich hier ein Pro vertreten, ein jänner oder andere österreichischen fremdwörter würde ich allerdings kritischer sehen ... Bunnyfrosch 01:25, 30. Okt. 2007 (CET)Beantworten
  • forensisch betrachtet auf jeden Fall lesenswert – auf gutem Weg zur „Exzellenz“. Am Stil könnte man noch etwas feilen. Die kritisierten Anglizismen empfinde ich nicht störend. Der Artikel sollte mMn. aber im kriminalistischen Bereich/Stil nicht noch ausschweifender werden, sondern dem Lemma entsprechend treu bleiben. Interessant ist die Passage um das Grab Vidocqs (Biografie von John Philip Stead), da hätte ich gern eine genaue Quellenangabe, was hier selbstverständlich kein Kritikpunkt ist. Insgesamt eine gelungene Monografie. Gruß --Telrúnya 14:35, 1. Nov. 2007 (CET)Beantworten
    Da erwischt du mich jetzt unvorbereitet. Die Biografien von Savant, Edwards und Morton musste ich kaufen, weil ich sie anders nicht bekam. Auf die von Stead hatte ich jedoch über Fernleihe Zugriff, allerdings nur vier Wochen im Juli, kann also jetzt nicht mehr nachschauen. Ich hab nur noch meine (zugegeben etwas sehr chaotischen) Notizen, die aber keine Seite nennen. Steads Name steht da gleich neben den von Bertrand Beyern, der in den 1990ern einige Bücher über französische Friedhöfe geschrieben hat [2]. Im Nachhinein betrachtet, könnte Steads Name auch zur Notiz schräg darunter gehören, die sich mit Vidocqs letzten Worten befasst. Ich schau mal gleich, ob ich wen finde, der nahe einer Bibliothek mit Steads Werk wohnt und nachschauen kann. -- Cecil 08:10, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten
    Nachtrag: Ich hab das Buch von Stead gestern noch mal in die Hände gekriegt, oder besser gesagt, das englische Original (4. Auflage vom Jänner 1954) und nicht die deutsche Übersetzung vom letzten Mal. Im "Epilogue" ist es der letzte Absatz: In the old graveyard of Saint-Mandé is all that remains of Vidocq's estate − a modest grave, with a little stone, from which half the date has vanished, inscribed, simply, 'Vidocq'. -- Cecil 19:59, 9. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Artikel ist lesenswert (Version)--Ticketautomat 12:41, 4. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Tuilerien-Anekdote

Es gab in diesem Artikel fast zwei Jahre lang eine Anekdote, dass Vidocq als Frau verkleidet dem König begegnet ist und dieser (Ludwig Philipp, der Bürgerkönig) auf die Verkleidung reingefallen ist. Ich hab diese Anekdote im Oktober hier entfernt, da es ein Quellenproblem gab. Der Biograf Samuel Edwards erzählt von dieser Geschichte recht ausführlich in "The Vidocq Dosier", Kap. 10, S. 116/117. Nun ist es aber so, dass Edwards als Quelle dieser Geschichte die "Mémoires" des Polizeipräfekten Henri Gisquet nennt. Bei Google gibts einen Scan dieses Werkes, nur, diese Geschichte kommt nirgends vor. Ich war deshalb in Wien und hab mir in der Österreichischen Nationalbibliothek die vierbändige Erstausgabe der Gisquet-Memoiren ausgeliehen, aber auch darin fehlt diese Anekdote. Nachdem Edwards auch an einigen anderen Stellen ein paar faktische Fehler in seine Biografie eingebaut hat, hab ich diese Erzählung lieber als nicht vertrauenswürdig eingestuft, vor allem, da sie auch von sonst keiner der mir vorliegenden Biografien (Morton, Stead, Savant) und diversen anderen Werken (siehe die beiden anderen Abschnitte der Literaturliste) erwähnt wird. Mir würde diese Anekdote aber sehr gut gefallen, insofern hoffe ich, dass jemand diese Geschichte aus einer anderen zeitgenössischen Quelle kennt, sei es jetzt eine der vielen Biografien zum Bürgerkönig oder aus dem Material, das die Freunde Vidocqs (Balzac, Dumas, Hugo, ...) hinterlassen haben. -- Cecil 21:36, 24. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Erfolgreiche Exzellent-Diskussion

Diese Kandidatur läuft vom 17. Januar bis zum 6. Februar

Der Artikel war vor einigen Wochen schon bei den Lesenswerten und hat dort bereits einiges an Zuspruch für eine Kandidatur hier erhalten. Eigentlich wollte ich einen Abschnitt noch etwas ausbauen, musste aber feststellen, dass das Material dazu einfach nicht vorhanden ist, und bevor ich jetzt mit Theoriefindungen die bisherige Arbeit wieder zerstöre, überlasse ich euch jetzt das Urteil. -- Cecil 20:25, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten

  • Kontra, das muß unbedingt nochmal Jemand mit Sprachverständnis überarbeiten. In der Form ist der Artikel mMn nicht einmal lesenswert. Beispiel: Am 28. November 1805 türmte er schließlich erneut. Das ist schlichtweg unenzyklopädisch. Auch sonst hakt es an diversen Ecken und Kannten. Substanz ist ohne Zweifel da. Marcus Cyron in memoriam Reinhard Heß 20:50, 17. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Tut mir Leid, aber ich versteh nicht ganz, was an dem Satz unenzyklopädisch ist...Stört dich das Füllwort "schließlich"? :-) --85.127.220.83 15:18, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich glaube, er bezieht sich eher auf das Wort türmen. Das ist Umgangssprache, wenn auch so weit verbreitet, dass es Aufnahme in den Duden gefunden hat. Insofern betrachte ich es als vollwertiges Synonym für "ausbrechen"/"fliehen" und akzeptabel für die Vermeidung von Wortwiederholungen. Das ist aber Ansichtssache. Wegen meiner Verwendung von Sprache gabs schon bei der Lesenswert-Kandidatur eine Kritik, die nicht von allen geteilt wurde. Einen Teil der damals kritisierten Wortnutzungen hab ich auch korrigiert (v.a. Austriazismen), aber bei Wörtern im Duden zieh ich eine Strich. -- Cecil 15:35, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Na, dass es im Duden steht heisst ja nicht dass es nicht umgangssprachlich ist?! Da steht schließlich auch in Klammern – ebenso wie bei anderen vergleichbaren Wörtern wie Vögeln – dementsprechend „salopp“ vor der Worterklärung. Meiner Ansicht nach ganz klar kein enzyklopädischer Stil, wenn auch inhaltlich ein schöner Artikel. --JBirken 15:50, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ich weiß ja, dass es Umgangssprache ist, weil es als solche im Duden markiert war. Ich könnte jetzt natürlich das eine Wort ausbessern, nur wirds nix ändern, weil es wird ja kaum alleine der Auslöser fürs Contra gewesen sein. Diese Korrektur müsste jemand übernehmen, dessen Sprache mit sowas nie "verseucht" wurde und der das deshalb auch sieht. -- Cecil 16:03, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Wieder was gelernt, das Verb türmen wird also von manchen als umgangssprachlich wahrgenommen, interessant... :-) --85.127.212.117 16:26, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Den Gedanken hatte ich gestern, als ich auf den Eintrag im Duden und meinen Verdacht bestätigt sah. -- Cecil 16:36, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Nur so als Anmerkung; ich scheitere an einer Alternative: 'ausbrechen' hört sich für mich nach Anwendung roher Gewalt an (er sprang aus einem zufällig offen stehenden Fenster, über das er nach eigenen Angaben vorher noch Scherze gemacht hatte => keine Gewalt). 'fliehen'/'flüchten' ist eine Wortwiederholung, kommt im nächsten Satz gleich wieder vor und auch so öfter mal im Artikel. 'entkommen' ist für mich der Zustand nach der erfolgreichen Ausführung der Tat. Dann gäbs da noch 'abhauen', 'durchbrennen', 'sich verdrücken', 'sich aus dem Staub machen', 'die Flatter machen', 'ausreißen', 'verdünnisieren', 'verduften', und so weiter und so fort. Irgendwelche Vorschläge? -- Cecil 17:06, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Ausbrechen ist ein feststehender Begriff. Der hat nicht (zwangsläufig) mit Gewalt zu tun. Ich habe diese Assoziation nicht. Marcus Cyron in memoriam Reinhard Heß 16:28, 20. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Rainer Lewalter hat gestern ein paar Stellen bereingt, dabei auch diese. Entweichen ist IMO eine gute Lösung. -- Cecil 12:00, 21. Jan. 2008 (CET)Beantworten
OK, nach Rainers sprachlicher Glättung bleibt eine sehr schöne Biografie. Ich - aber das ist eine persönliche Meinung, hättes es lieber noch etwas sachlicher. Trotzdem jetzt ein Pro. Marcus Cyron in memoriam Heath Ledger 13:52, 24. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Pro Ich kann mich den Zweifeln von Marcus Cyron nicht anschließen. Der Artikel hat mich schon in der Lesenswert-Kandidatur absolut begeistert. Die Sprache ist flüssig, gut lesbar und keinesfalls langweilig, der Enzyklopädie-Anspruch kommt aber nie zu kurz. Der Text ist gut referenziert, die Bebilderung für meinen Geschmack wirklich toll. Alles in allem: Ein überzeugtes Pro. --Tröte Manha, manha? 16:40, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten

  • Ich tu' mich mit einer Bewertung des Artikels wirklich schwer. Ist natürlich 'ne klasse Bio, und ich müsste lügen, wenn ich behaupten wollte, ich hätte den Text nicht mit Spaß mehrmals gelesen. Allerdings habe ich schon ein kleines Problem damit, dass die Sprachebenen oft durcheinanderpurzeln. Nun möchte ich auch daran nicht über die Maßen 'rummäkeln: Erstens passt das ja, auf 'ne Art, zu so einer turbulenten Lebensgeschichte, und zweitens führt derlei Kritik im bundesdeutsch-österreichischen Dialog ;-) mal ganz schnell zu, ähem, Misshelligkeiten, an denen mir nun so überhaupt nicht gelegen ist. Ich kann auch nur in begrenztem Umfang Vorschläge anbieten, wie man diese eine Schwäche des Artikels beheben kann, ohne deswegen bei einem unangemessen trockenen Stil zu landen. Vorerst ein wohlwollendstes Neutral, wobei ich mich freuen würden, wenn während der Nominierung noch eine Version zusammenkäme, die auch stilistisch für das grüne Bapperl (Pickerl? ;-)) gut ist. --ˈʀaɪ̯.nɐ ˈleː.val.tɐ 21:44, 21. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Vielleicht in der Sprache nicht 100% enzyklopädisch. Aber bei diesem Gegenstand! Wie trocken müsste man im Kopf sein, um das zu trollerieren? Daher Pro. --Tusculum 20:52, 24. Jan. 2008 (CET)Beantworten

  • pro: Ich hatte an einer sehr frühen Fassung etwas mitgearbeitet und habe soeben noch einen Zitatnachweis angepasst, halte mich aber bezüglich der jetzigen Version für neutral genug um abzustimmen. Sehr schöner Artikel zu einem interessanten Mann, die Kritik an der Sprache kann ich nur teilweise nachvollziehen, da ich die Lebendigkeit der Darstellung schätze und auch für angemessen halte. --h-stt !? 22:17, 24. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Der von H-stt korrigierte Zitatnachweis erinnert mich daran, dass ich ja eigentlich für ein anderes Projekt noch etwas Werbung machen wollte, im Antrag aber prompt vergessen habe. Auf dem Schwesternprojekt Wikisource liegen die Memoiren von Vidocq in ihrer deutschen Erstübersetzung von Ludwig Rubiner. Transkribiert hab ich den Text schon vor einiger Zeit fertig, aber was jetzt fehlt, sind die Korrekturleser. Also, falls wer Spaß an Fraktur hat und sich die Memoiren mal zu Gemüte ziehen will, unter s:Landstreicherleben warten sie darauf, dass wer den Text auf Tippfehler uä. überprüft. <Werbung Ende> -- Cecil 22:43, 24. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Die Liste mit den Figuren findet sich in ein paar der Biografien (Morton, Edwards; bei Savant nicht, bei Stead bin ich nicht mehr sicher), dazu in unterschiedlich genauer Ausführung in den Büchern, die im Abschnitt "Weiterführende Informationen" unter "Über Vidocqs Einfluss auf die Literatur" aufgelistet sind. Wenn du kurz aufschreibst, bei welchen Figuren du Probleme siehst, kann ich es aber auch über Einzelnachweise belegen. -- Cecil 08:14, 4. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Die meisten der Texte, die im Abschnitt „Literatur“ genannt sind, kenne ich. Bei Melvilles Moby Dick ist mir nicht klar, welche Figur gemeint ist. Der gesamte Abschnitt könnte insgesamt ein paar Belege gebrauchen. Der Satz "dann in „La Comédie Humaine“ (dt. Die menschliche Komödie) " ist irreführend, das sind über 100 Romane. Vielleicht könnte man die mehrfache Erwähnung Balzacs im Gesamttext etwas reduzieren. Die Formulierung „sind die Charaktere sowohl Jean Valjeans als auch Inspektor Javerts Vidocq nachempfunden“ ist m.E. zu stark, es gibt aber nachvollziehbare Einflüsse. --Mbdortmund 12:49, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Bei Poe und Melville basiert keine Figur auf Vidocq, er kann dort nur gefunden werden, sprich Vidocq selbst wird darin erwähnt. Bei Melville passiert das im Kapitel Schools and Schoolmasters. Zur "menschlichen Komödie": ich habe keine Ahnung, in welchem der Bücher Vautrin vorkommt, da ich sie nie gelesen habe, aber ich schau, dass ich da noch Details rausfinde (1. Ergebnis: fr:Splendeurs et misères des courtisanes). Balzac war sein bester Freund, noch vor Dumas und Hugo. Die beiden sind laut den Biografen eigentlich so oft wir nur möglich zusammen gewesen (haben auch öfter mal einer nach dem anderen die selbe Geliebte gehabt) und es gibt zahlreiche Berichte, das Vidocq bei diesen Treffen oft Anekdoten (nicht nur zu ihm persönlich sondern auch solche, die ihm Leute, die er in seinem Leben kennenlernte, erzählten) zum Besten gab, die Balzac ihm nicht glaubte und ihm Vidocq dann oft beim nächsten Treffen Beweise vorlegte. Balzac hat viele davon später verwendet. Insofern war er wahrscheinlich der Autor, der am meisten dazu beigetragen hat, dass Vidocq nicht vergessen wurde. -- Cecil 13:06, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Weiterführende Informationen

Dieser Artikel soll exzelent sein? Er fällt völlig aus dem Rahmen der WP. Bitte mal an die übliche Form des Apparates anpassen.--85.179.0.49 07:08, 5. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Was ist konkret das Problem deiner Meinung nach? Gruß, Code·is·poetry 12:47, 5. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Sprachliche Anmerkung

Eine sprachliche Anmerkung: im Artikel steht: "Eugène François Vidocq wurde in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli 1775 als drittes Kind des Bäckermeisters Nicolas Joseph François Vidocq (1744–1799) und _seiner_ ihm am 2. September 1765 angetrauten Frau Henriette Françoise Vidocq (1744–1824, geborene Dion) in Arras in der Rue du Mirroir-de-Venise (1856 umbenannt in Rue des Trois Visages) geboren." Das ist ja mit aller Wahrscheinlichkeit nicht richtig. Das Wort "dessen" sollte anstelle von "seiner" eingesetzt werden. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 194.103.185.16 (DiskussionBeiträge) )

Habe ich mal so geändert. --84.188.209.115 08:44, 23. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Vautrin = Wildschawain?

Jemanden den Spitznamen "Wildschwein" (so eine Art "Brecher" oder "Hrubesch on Speed") zu geben finde ich OK, ABER wenn ich meine franz. Lexika (Papier und online) in dieser Sache konsultiere, kommt kein "Wildschwein" heraus. Wo, bitte kommt diese Übersetzungs-Referenz her? Der Vautrin bei Balsac wird als breitschultriger, grosshändiger, offener Hans Dampf beschrieben, aber auch nicht als Wildschwein (Sanglier). "Se vautrer" heisst "sich suhlen (wie ein Schwein)", ob es daher kommt? Bin gespannt auf Antworten... Gruss --Grey Geezer 11:38, 23. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Einfluß auf die Literatur: hier: Balzac

Die "Menschliche Komödie" ist der Gesamtbegriff für das mehrteilige Romanwerk, zu welchem auch Père Goriot, die "Verlorenen Illusionen" usw. gehören. Kein einzelner Roman trägt der Titel "Menschliche Komödie". Der Abschnitt sollte angepasst werden. 84.176.39.26 12:04, 23. Jul. 2008 (CEST)Beantworten