„Computer Generated Imagery“ – Versionsunterschied

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Große Filmproduktionen wie die Prequels zu [[Star Wars]] oder die [[Der Herr der Ringe|Herr der Ringe]]-Trilogie schaffen es inzwischen auch, realistische Massenaufnahmen mittels CGI zu erzeugen.
Große Filmproduktionen wie die Prequels zu [[Star Wars]] oder die [[Der Herr der Ringe|Herr der Ringe]]-Trilogie schaffen es inzwischen auch, realistische Massenaufnahmen mittels CGI zu erzeugen.


Die Firma [[Weta Digital]] in Neuseeland war damit beauftragt worden, realistische Effekte für die ''Herr-der-Ringe''-Filme zu kreieren. Um die riesigen Schlachten richtig in Szene setzen zu können, wurde das Computerprogramm [[Massive]] entwickelt, das den Orks, Elben und Menschen künstliche Intelligenz einhauchte. Man wollte erreichen, dass die Figuren in der Masse selber auf Hindernisse, Geräusche oder/und ihre Umgebung reagieren. Den Fundus an Handlungsmöglichkeiten, wie den verschiedenen Bewegungsabläufen, sowie unterschiedliche Kampfhandlungen und Sterbesequenzen wurden aus einer Datenbank bezogen, in die die Abläufe vorher per [[Bewegungserfassung]] (engl. ''motion capturing'') eingelesen wurden. Selbst Akteure im Vordergrund riesiger Szenen sind vielfach computergeneriert (ein Beispiel hierfür ist der Aufmarsch der Orks in ''Helms Klamm''). Hauptcharaktere wurden herkömmlich aufgenommen und in die Szenen hineinkopiert.
Die Firma [[Weta Workshop|Weta Digital]] in Neuseeland war damit beauftragt worden, realistische Effekte für die ''Herr-der-Ringe''-Filme zu kreieren. Um die riesigen Schlachten richtig in Szene setzen zu können, wurde das Computerprogramm [[Massive]] entwickelt, das den Orks, Elben und Menschen künstliche Intelligenz einhauchte. Man wollte erreichen, dass die Figuren in der Masse selber auf Hindernisse, Geräusche oder/und ihre Umgebung reagieren. Den Fundus an Handlungsmöglichkeiten, wie den verschiedenen Bewegungsabläufen, sowie unterschiedliche Kampfhandlungen und Sterbesequenzen wurden aus einer Datenbank bezogen, in die die Abläufe vorher per [[Bewegungserfassung]] (engl. ''motion capturing'') eingelesen wurden. Selbst Akteure im Vordergrund riesiger Szenen sind vielfach computergeneriert (ein Beispiel hierfür ist der Aufmarsch der Orks in ''Helms Klamm''). Hauptcharaktere wurden herkömmlich aufgenommen und in die Szenen hineinkopiert.


Ein Großteil der digitalen Bildbearbeitung bleibt jedoch unsichtbar. Veränderungen von Farbstimmungen oder Wolken sind für den Zuschauer nicht sichtbar - in ''Star Wars - Episode 1'' sind über 95 % des Films digital nachbearbeitet. Im ''Herrn der Ringe'' sogar über 99 %.
Ein Großteil der digitalen Bildbearbeitung bleibt jedoch unsichtbar. Veränderungen von Farbstimmungen oder Wolken sind für den Zuschauer nicht sichtbar - in ''Star Wars - Episode 1'' sind über 95 % des Films digital nachbearbeitet. Im ''Herrn der Ringe'' sogar über 99 %.

Version vom 3. August 2006, 20:15 Uhr

Der Begriff Computer Generated Imagery (CGI) ist der englische Fachausdruck für mittels 3D-Computergrafik erzeugte Bilder im Bereich der Filmtechnik und Spezialeffekte. Er bezeichnet Computeranimation in der Filmkunst (im Gegensatz zu Computeranimation z.B. in Computerspielen).

Geschichte

Erste CGI-Effekte tauchen z. B. 1977 in Star Wars auf, in denen eine computererzeugte Animation des Todessterns zu sehen ist.

1982 wurde in dem Film Tron, der zum größten Teil in einer Art vermenschlichten Computer spielt (Programme sind eine Art Personen), die gesamte Szenerie innerhalb des Rechnersystems vollständig per CGI erzeugt. Die Schauspieler agierten fast während der gesamten Drehzeit nur vor blauen Hintergründen (Bluescreen-Verfahren, auch Chroma-Keying genannt).

1984 Die Genesissequenz in Star Trek II: Der Zorn des Khan, in der der ein Planet durch ein Genesisprojektil umgewandelt wird, war dem Spektrum der Wissenschaft einen Artikel wert. Diese vollständig im Computer generierte Sequenz wurde in den beiden darauf folgenden Filmen, Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock und Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart erneut gezeigt.

1984 erschien mit dem Science-Fiction-Streifen The Last Starfighter (deutsch: Starfight) der erste Film dieses Genres, in dem sämtliche Weltraumszenen inklusive der Kämpfe vollständig mittels CGIs realisiert werden.

1985 tauchte im Film Young Sherlock Holmes (deutsch: Das Geheimnis des verborgenen Tempels) das erste dreidimensionale vom Computer erzeugte Wesen auf: ein Ritter, der sich aus den Glasscheiben eines Kirchenfensters zusammensetzte.

1988 wurde in Willow die erste mit dem Computer berechnete Morphing-Sequenz gezeigt: die Rückverwandlung der Ziege „Fin Raziel“ in einen Menschen. Im gleichen Jahr wurde im Film Abyss zum ersten Mal Wasser realistisch mit dem Computer generiert.

1991 wurden die in Abyss gewonnenen Erfahrungen in Terminator 2 – Tag der Abrechnung genutzt, um die atemberaubenden Flüssigmetall-Effekte für den T-1000 Terminator zu erschaffen.

1993 wurde in Jurassic Park zum ersten Mal ein anatomisch beinahe korrekt und lebendig wirkendes Tier, in diesem Falle ein Dinosaurier, erschaffen und realisitsch animiert.

Ab 1994 lief mit Babylon 5 die erste Fernsehserie, in der CGI in großem Umfang eingesetzt wurde.

1995 kam mit Toy Story der erste vollanimierte Film von Pixar in die Kinos.

Jüngste Entwicklungen

Große Filmproduktionen wie die Prequels zu Star Wars oder die Herr der Ringe-Trilogie schaffen es inzwischen auch, realistische Massenaufnahmen mittels CGI zu erzeugen.

Die Firma Weta Digital in Neuseeland war damit beauftragt worden, realistische Effekte für die Herr-der-Ringe-Filme zu kreieren. Um die riesigen Schlachten richtig in Szene setzen zu können, wurde das Computerprogramm Massive entwickelt, das den Orks, Elben und Menschen künstliche Intelligenz einhauchte. Man wollte erreichen, dass die Figuren in der Masse selber auf Hindernisse, Geräusche oder/und ihre Umgebung reagieren. Den Fundus an Handlungsmöglichkeiten, wie den verschiedenen Bewegungsabläufen, sowie unterschiedliche Kampfhandlungen und Sterbesequenzen wurden aus einer Datenbank bezogen, in die die Abläufe vorher per Bewegungserfassung (engl. motion capturing) eingelesen wurden. Selbst Akteure im Vordergrund riesiger Szenen sind vielfach computergeneriert (ein Beispiel hierfür ist der Aufmarsch der Orks in Helms Klamm). Hauptcharaktere wurden herkömmlich aufgenommen und in die Szenen hineinkopiert.

Ein Großteil der digitalen Bildbearbeitung bleibt jedoch unsichtbar. Veränderungen von Farbstimmungen oder Wolken sind für den Zuschauer nicht sichtbar - in Star Wars - Episode 1 sind über 95 % des Films digital nachbearbeitet. Im Herrn der Ringe sogar über 99 %.

Siehe auch