„Berufsfachschule (Schweiz)“ – Versionsunterschied

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===Aufteilung der Lernenden auf die verschiedenen Fachbereiche===
=== Aufteilung der Lernenden auf die verschiedenen Fachbereiche ===
In allen Berufen ist der schulische Bereich ein Bestandteil des Qualifikationsverfahrens. Bei bestehen der Prüfung erhalten die Berufslernenden ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ).
In allen Berufen ist der schulische Bereich ein Bestandteil des Qualifikationsverfahrens. Bei bestehen der Prüfung erhalten die Berufslernenden ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ).



Version vom 2. Mai 2007, 09:57 Uhr

Berufsfachschule in der Schweiz

Fachrichtungen

Die Berufsfelder in der Schweiz werden in verschiedene Berufe / Fachrichtungen eingeteilt: Jeder Kanton hat für die jeweiligen Berufsfelder Berufsfachschulen errichtet.

http://www.sdk-csd.ch


Gewerbliche, Industrielle und Technische

z.B. Coiffeur/-euse, Maler/in, Gärtner/in, Automatiker/in, Bauzeichner/in, Landmaschinenmechaniker/in, Schreiner/in, Geomatiker/in, Metallbaukonstukteur/in

Allgemeine Bildung an Gewerblichen Berufsfachschulen

Für 1-2 Tage in der Woche besuchen die Lernenden die Berufsfachschule, wo sie Allgemeinbildungsfächer besuchen und so mehr Sozialkompetenz erlangen können (in der Regel einen halben Tag pro Woche in: Sprache und Kommunikation, Recht und Gesellschaft und Turnen).

Berufskundliche Bildung an Gewerblichen Berufsfachschulen

In diesen 1-2 Schultagen sind auch verschiedene berufsbezogene Fächer integriert. Diese Fächer haben einen sehr engen Praxisbezug zu dem Gelernten im Betrieb (z.B. Berufskunde, Fachrechnen, Warenkunde, Werkstofftechnik usw.).

Für Jugendliche mit überdurchschnittlicher Begabung besteht die Möglichkeit, ergänzend die Berufsmittelschule zu besuchen (http://de.wikipedia.org/wiki/Berufsmittelschule) oder auch das Angebot verschiedener Freifachkurse zu nutzen. Diese werden jeweils an den verschiedenen Berufsfachschulen angeboten. Die Kurse können individuell auf den Beruf bezogen oder auf die Allgemeinbildung ausgerichtet sein (z.B. Informatikkurse oder Fremdsprache). Für leistungsschwächere Jugendliche werden an den verschiedenen Berufsfachschulen so genannte Stützkurse angeboten, die eine Hilfestellung für die Lernenden bietet.

Es werden je nach Beruf auch zusätzliche Attestsausbildungen durchgeführt. Für die jeweiligen Berufe müssen auch verschiedene Grundvoraussetzungen erfüllt und verschiedene Anforderungsprofile gestellt werden.

Kaufmännische und Detailhandel (KV)

z.B. Kaufmann /Kauffrau, Kaufmännische/r Angestellte, Detailhandelsangestellte/r, Buchhändler/in

Anforderungsprofile einer KV Schule

Den Berufslernenden stehen je nach schulischen und persönlichen Voraussetzungen sowie dem Interesse drei Anforderungsprofile zur Auswahl: Kauffrau/ Kaufmann Basisbildung (B), erweiterte Grundbildung (E) und mit Berufsmaturität (M). Ein Profilwechsel ist bis zum Beginn des 2. Lehrjahres möglich.

Schulische Ausbildung

Die schulische Grundbildung, welche mehrheitlich an 2 Tagen pro Woche erfolgt, setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:

  • IKA: Unterricht in Information, Kommunikation und Administration.
  • W&G: Unterricht in Wirtschaft und Gesellschaft
  • Sprachen: Unterricht in Deutsch sowie je nach Profil ein oder zwei Fremdsprachen
  • Sportunterricht

Im Profil M findet zusätzlich Unterricht in Mathematik, Geschichte, Psychologie und Biologie statt.

Die Berufslernenden der Profile B und E besuchen im dritten Lehrjahr nur einen Tag pro Woche die Berufsschule.

Die KV Schulen bieten den Berufslernenden auch Freifächer an. Teilweise werden auch Sprachaufenthalte in England und Frankreich angeboten.


Gesundheit und Soziale Berufe

z.B. Fachfrau/-mann Betreuung (FaBe), Fachangestellte Gesundheit (FaGe)

Die Ausbildungszeit an der Berufsfachschule nach der obligatorischen Schulbildung beträgt 3 Jahre. Für Erwachsende gibt es die Möglichkeit, eine verkürzte Lehre von 2 Jahren zu absolvieren.
Im Bereich der FaGe gibt es verschiedene Möglichkeiten der schulischen Ausbildung. Je nach Berufsfachschule wird der Unterricht in Modulen (Blockkurse) oder an 1.5 Tagen pro Woche (1 Tag Berufskunde, ½ Tag Allgemeinbildung und Sport) durchgeführt. An einigen Schulen sind die Schultage auch auf die Lehrjahre abgestimmt:

  • 1. Jahr: 4 Tage/Woche
  • 2. Jahr: 2 Tage/Woche
  • 3. Jahr: 1 Tag/Woche

Allgemeine Bildung an Berufsfachschulen für Gesundheit und Soziales

An den Fachschulen werden die Themen Turnen/Sport und Allgemeinbildung vermittelt.

Berufskundliche Bildung der FaBe

Die Berufskunde wird unterteilt in:

Allgemeine Berufskenntnisse;

  • Begleiten und Betreuen im Alltag,
  • Kommunikation und Zusammenarbeit,
  • Mensch und Entwicklung,
  • Ethik, Berufsrolle, Qualität und Organisation

und Spezifische Berufskenntnisse;

  • Behindertenbetreuung
  • Kinderbetreuung.

Berufskundliche Bildung der FaGe

  • Pflege und Betreuung
  • Lebensumfeld und Alltagsgestalltung
  • Administration und Logistik
  • Medizinaltechnik
  • Berufsübergreifende Berufskunde

Es werden auch zusätzliche Freifachkurse angeboten. Die Lernenden haben auch die Möglichkeit, während der Ausbildung die Berufsmatura zu absolvieren.


Land- und Forstwirtschaft

z.B. Landwirt

Die Ausbildung zum Landwirt ist in 2 Teilen aufgebaut:

1.Teil: Ein Tag pro Woche Berufsfachschule (Dauer 2 Jahre) mit anschliessender LAP1.
2.Teil: Landwirtschaftsschule. Als Aufnahmebedingung gilt eine bestandene LAP1.
Es gibt 2 Varianten, die Landwirtschaftsschule zu absolvieren – entweder als Jahreslandwirtschaftsschule oder als Winterlandwirtschaftsschule mit anschliessender LAP2. Bei Bestehen erhalten die Absolventen das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis.

Allgemeinbildung

Im Allgemeinbildungsunterricht wird Sport, Gesellschaft, Sprache und Kommunikation vermittelt.

Fachunterricht

Der Fachunterricht enthält:
Pflanzenbau: allgemeiner Pflanzenbau, Alp- und Berglandwirtschaft und Wahlmöglichkeiten
Tierhaltung: allgemein und Wahlmöglichkeiten
Landtechnik und Werkstatt
Betriebswirtschaft


Aufteilung der Lernenden auf die verschiedenen Fachbereiche

In allen Berufen ist der schulische Bereich ein Bestandteil des Qualifikationsverfahrens. Bei bestehen der Prüfung erhalten die Berufslernenden ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ).

Beschreibung