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''#lalalla
'''Musik''' (von [[griechische Sprache|griech.]] ''μουσική'' bzw. ''τέχνη'', „Kunst der [[Muse (Mythologie)|Musen]]“, über [[latein|lat.]] ''[ars] musica'', „Tonkunst“) ist die [[Kunst]], [[Schall]] zu klanglichen Kunstwerken zusammenzufügen.

== Genauere Begriffsbestimmung und das Material der Musik ==
Musik ist im wesentlichen gestaltete [[Zeit]] (im Gegensatz etwa zur [[bildende Kunst|bildenden Kunst]], die Raum gestaltet). Musik wird vorwiegend als Ablauf in der Zeit erlebt. Aus der Historie kennt man die Organisation durch [[Rhythmus (Musik)|Rhythmus]], [[Melodie]] (die Abfolge verschiedener Tonhöhen), [[Harmonik|Harmonie]] (die Gleichzeitigkeit bestimmter Tonhöhen) und [[Dynamik (Musik)|Dynamik]] (die Abfolge der Lautstärke). Diese Kategorien werden [[musikalische Parameter]] genannt. In Einzelfällen wird auch ein räumlicher Effekt, der dadurch entsteht, dass jedes Instrument an einer Stelle erklingt und somit (begrenzt) ortbar ist, gezielt eingesetzt, etwa in [[Venezianische Mehrchörigkeit|mehrchöriger]] Musik mit entsprechender räumlicher Aufstellung der einzelnen Gruppen.

Eine genaue Bestimmung, was Musik ist und was nicht, ist schwierig. Die meisten Musiktheoretiker gehen davon aus, dass Musik nur Musik ist, wenn sie absichtlich von Menschen als solche gemacht wird. Abgesehen von Ausnahmen wie dem gedankenverlorenen Vor-sich-hin-pfeifen, wird Musik meistens auch ''für'' Menschen (Publikum) gemacht. Damit steht fast jede Musik in einem bestimmten gesellschaftlichen Kontext und hat einen konkreten Zweck. Sie wird zu einer bestimmten Zeit (innerhalb der Geschichte) gemacht bzw. geschrieben und orientiert sich an bestimmten Vorbildern (Traditionslinien innerhalb der Musik).

Man kann auch der Meinung sein, dass Musik nicht unbedingt als solche gemacht, sondern nur von Menschen ''wahrgenommen'' werden muss, um Musik zu sein: Vogelgesang, die Fahrgeräusche einer [[Lokomotive]] und das [[Stimmung (Musik)|Stimmen]] eines [[Musikinstrument|Instruments]] sind Grenzfälle, die eine scharfe Abgrenzung von Musik und Nicht-Musik schwierig machen. Schließlich haben avantgardistische [[Komponist]]en in der zweiten Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s ganz bewusst die Grenzen dessen, was Musik ist, extrem erweitert, indem sie darauf verzichteten, [[Rhythmus]], [[Harmonie]] oder [[Melodie]] zu gestalten: z. B. wurden mit dem [[Tonbandgerät]] aufgezeichnete Alltagsgeräusche in den Konzertsaal geholt, die Beschränkung auf [[Tonalität (Musik)|tonale]] (Dur- und Moll-)Systeme aufgegeben ([[Atonalität]]; [[Arnold Schönberg]], [[Theodor W. Adorno]]), musikalische [[Kunstwerk|Werke]] unter Zufallsbedingungen hergestellt ([[Aleatorik]]) oder Stille als Klang eines Musikstück komponiert ([[John Cage]]).

=== Geschichte ===
Die Entwicklung der Musik kann in [[Epochen der Musik|Epochen]] unterteilt werden, die sich in der konventionellen [[Musikgeschichte]] an die Formen der [[Bildende Kunst|Bildenden Kunst]] und [[Architektur]] anlehnen (z. B. [[Musik der Antike]], [[Renaissancemusik]], [[Barockmusik]], [[Klassische Musik]] usw.); neuere Forschungen bemühen sich jedoch, eine [[Historiographie]] zu entwickeln, die weniger von den äußeren Rahmenbedingungen als vielmehr der musikalischen Strukturen selbst ausgeht.

In der '''[[Chronologie]]''' der musikalischen Entwicklung können folgende eurozentristische Abschnitte unterschieden werden:
*[[Musik des Mittelalters|Musik des Mittelalters]] - [[Musik vor dem 13. Jahrhundert]], [[Musik des 13. Jahrhunderts]]
*Musik der Neuzeit - [[Musik des 14. und 15. Jahrhunderts]], [[Musik des 16. Jahrhunderts]], [[Musik des 17. Jahrhunderts]], [[Musik des 18. Jahrhunderts]], [[Musik des 19. Jahrhunderts]]
*Musik der Moderne und Postmoderne - [[Musik des 20. Jahrhunderts]]

=== Anwendung ===
Während Musik oft als reine und zweckfreie Kunst angesehen wird, ist ihre gezielte Nutzung weit verbreitet: Zum Beispiel zum Wecken bestimmter [[Emotion]]en (z. B. [[Werbung]], [[Filmmusik]]), zur Verdeutlichung von Inhalten, die über ein anderes [[Publikation|Medium]] (z. B. [[Text]], [[Menschliche Stimme|Stimme]], [[Video]]/[[Animation]]) übermittelt werden, zu therapeutischen Zwecken ([[Musiktherapie]]), [[Akustische Markenführung|akustische Markenführung]] (Branding) und vieles mehr. Auch die Kombination mit anderen Kunstformen ist in der Musik besonders häufig, z. B. mit [[Lyrik]] ([[Lied]], [[Oper]], [[Popmusik|Popsong]] usw.), [[Tanz]] ([[Ballett]]) oder [[Pferdesport]] ([[Dressur]]kür und [[Quadrille]]).

Aufgrund dieser kommunikativen Funktion bezeichnen manche die Musik auch als eine universelle [[Sprache]]. Dieses ist jedoch mehr als fraglich, denn Musik kennt keinen [[Begriff]]. Die Kommunikation bricht sofort zusammen, wenn der kulturelle Kontext zwischen [[Sender]] und [[Empfänger]] nicht geteilt wird.<br>
Manche meinen sogar, dass durch solchen Vergleich die Musik herabgesetzt werde, da sie in der Lage ist, das auszudrücken, wofür die Worte fehlen, also die Sprache in Teilbereichen zu überflügeln.

Musik kann entweder spontan entstehen ([[Improvisation]]), oder nach schriftlich fixierten Aufzeichnungen ausgeübt werden ([[Komposition (Musik)|Komposition]], [[Notenschrift]]).

=== Musik und Mensch ===
Evolutionsgeschichtlich betrachtet ist der Mensch eine Säugetier-Art. Bei ihm spielen akustische Reize und ihre Wahrnehmung durch [[Ohr]], [[Gehirn]] eine wichtige Rolle, denn sie treffen, ähnlich wie Gerüche, auf tiefer liegende Regionen des limbischen Systems im [[Cortex]] als z. B. visuelle Eindrücke. Musiktheoretiker des 19. Jahrhunderts wie z. B. [[Hugo Riemann]], die die evolutionsgeschichtliche Perspektive in ihrer Theoriebildung rezipierten, haben den Gebrauch der Stimme als Mittel der Kommunikation zum Akt der Ur-Entstehung der Musik erklärt: in dem Moment, in dem ein Mensch den anderen rief, wurde der Keim zur Musikentwicklung gelegt. Es lässt sich nicht mehr bestimmen, ob sich Musik als Mittel der [[Kommunikation]] entwicklungsgeschichtlich ''vor'' der [[Sprachentwicklung]] ausgebildet hat oder ob sich Musik und Sprache in wechselseitiger Beeinflussung ausdifferenziert haben.

Musik als Kommunikationsmittel ist weltweit verbreitet. Die [[Musikpsychologie]] befasst sich u. a. damit, in welcher Weise Musik [[Emotion]]en transportiert oder beeinflusst werden.

Musikgeschmack, Musikvorlieben, musikalische Bildung haben alle hörenden Menschen - sie sind sich nur nicht einig in der Bewertung. Diese ist immer [[subjektiv]] und gleichzeitig ist sie kulturell geprägt (musikalische [[Sozialisation]]).

=== Wirkungen ===
Der Musik werden die unterschiedlichsten emotionalen und psychologischen Wirkungen zugeschrieben; das Spektrum reicht von einer heilenden Wirkung bis hin zu „destruktiven“ Wirkungen, die durchaus beabsichtigt sein können.

Bis heute konnten die [[Musikwissenschaft]] und ihre Hilfsdisziplinen nicht abschließend klären, in welchem Grad die unterschiedlichsten emotionalen und psychologischen Wirkungen der Musik mit den kulturellen Rahmenbedingungen zusammenhängen; so wurde durch die Verbreitung der [[Rockmusik]] noch vor wenigen Jahrzehnten der „Untergang des Abendlandes“ befürchtet; andererseits weist die [[Medienwirkungsforschung]] zumindest in speziell dispositionierten Fällen Wirkungen wie [[Selbsttötung]]en nach. Solche Forschungsergebnisse sind umstritten. Das Hauptproblem ist die [[Zirkelschluss|Zirkularität]] dieser Bemühungen, also der Versuch, die eigenen Voraussetzungen zu beweisen. Selbsttötung und Musik stehen im westlichen Kulturkreis gleichermaßen im Zusammenhang mit einem „Triumph des Willens“ (vgl. [[Arthur Schopenhauer]]) - ihre traditionelle Verbindung offen zu legen, bedarf wohl eher einer historischen Klärung als eines empirischen Nachweises.

Ob ''die'' Sprache ''der'' Musik kulturübergreifend verstanden werden konnte, ist umstritten (siehe [[Universalien der Musikwahrnehmung]]). Befürworter argumentieren mit der in der physikalischen Schwingung angelegten messbaren [[Oberton]]struktur und den daran angelehnten europäischen Intervall- und [[Tonsystem]]en. Andere Tonsysteme sind aber aufgrund anderer [[ästhetisch]]er Vorstellungen entstanden. So werden in der indonesischen [[Gamelan]]-Musik Instrumente in Paaren gespielt, die leicht gegeneinander verstimmt sind. Erst das Ergebnis wird als lebendiger Klang wahrgenommen. Gegen [[Universalien]] der Musikwahrnehmung spricht beispielsweise auch die Umwertung des Intervalls der [[Quarte]] von der [[Konsonanz]] zur [[Dissonanz]] in der abendländischen Musikgeschichte des späten Mittelalters.

Im Zeitalter des musikalischen [[Barock]] wurden verschiedene Wirkungen von Musik modellhaft formuliert: zum einen die allgemein stimulierende Wirkung von Musik, deren Aufgabe es sei, zu erfreuen und zu erbauen (lateinisch: ''delectare et recreare''), zum anderen die Verwandtschaft zu mathematischen Strukturen, wie sie sich in dem strukturierten akustischen Reiz darstellt. In diesem Sinne bestimmte [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] Musik als unbewusstes Rechnen der Seele.

Theoretisch betrachtet, bestimmt sich [[Wirkung]] nie allein aus einem Einzelfall, sondern immer nur aus parallelen Fällen (vgl. [[David Hume]]s [[Regularitätstheorie]]). Es hat keinen Sinn, von einer Verknüpfung von Ursache und Wirkung ([[Kausalität]]) zu sprechen, wenn es nur einen einzigen Fall gibt. Ein großes Publikum, ein großer Kundenkreis oder ein gelungenes Experiment bestätigen dagegen, dass etwas eine wiederholbare Wirkung hat. Musik, die im Unterschied zur [[Wehrtechnik]] oder zum [[Rattenfänger]] nicht auf Opfer wirken, sondern eine [[Gemeinschaft]] schaffen soll, hat seit dem [[18. Jahrhundert]] die Aufgabe, Wirkungen aufzuwerten. Insbesondere die textlose, reine Instrumentalmusik stand bis um 1800 immer wieder unter Rechtfertigungsdruck. Militärische [[Signal]]e erhalten in der Musik der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts besondere Bedeutung.

Die „rührende“ Wirkung und die [[Horror]]-Wirkung von Musik sind parallel laufende Traditionen. In [[Jean-Jacques Rousseau]]s ''[[Pygmalion (Rousseau)|Pygmalion]]'' ([[1770]]) wird die [[Treue]] der Hauptfigur durch das musikalisch bewirkte Lebendigwerden einer Statue belohnt, in [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]]s ''[[Don Giovanni]]'' ([[1787]]) wird die [[Untreue]] der Hauptfigur durch denselben Vorgang bestraft. Dass Wirkung etwas mit Treue zu tun haben könnte statt mit Untreue, war eine neuartige Vorstellung. Im Sinne der Aufklärung ist die Wirkung von Musik ein persönliches Geschenk, kein unpersönlicher Betrug. Die wirtschaftlichen und technischen Erfolge seit dem [[Zeitalter der Aufklärung]] überragten im allgemeinen Bewusstsein ihre Schattenseiten. Begleitete Musik diesen Prozess als ''schöner Schein'' und war sie damit an einem Betrug beteiligt? In der [[Satire]] ''Le Neveu de Rameau'' (etwa 1762–1775) von [[Denis Diderot]] wird der große Musiker auch als großer Verbrecher dargestellt ([[Jean-Philippe Rameau]]s „Neffe“ ist dort ebenso ein ergreifender Musiker wie ein skrupelloser Zuhälter). Manche erfolgreiche Persönlichkeiten der Zeit, wie [[Franz Anton Mesmer]] oder [[Alessandro Cagliostro]], waren gleichsam auf der Kippe zwischen Wohltäter und Betrüger.

Der Mythos einer [[Reflex|reflexartigen]] musikalischen Wirkung hat seine Geschichte bis heute: Auch [[Pflanzen]] und [[Tiere]] sollen auf Musik reagieren; dissonanzarmer und rhythmisch fließender Musik wird eine positive Wirkung auf das Wachstum von [[Zimmerpflanze]]n nachgesagt; selbst in der [[Tierhaltung]] wird gelegentlich Musik eingesetzt. In der Verkaufsförderung und Werbung wird Musik als Mittel eingesetzt, um die Produktwelt auratisch aufzuladen und so die Konsumbereitschaft zu verstärken (siehe [[Muzak]]).

In [[Science Fiction|Science-Fiction]]-Filmen kommunizieren Erdenbewohner in [[Steven Spielberg]]s [[Spielfilm]] [[Unheimliche Begegnung der dritten Art]] mit [[Außerirdische|außerirdischen Besuchern]] über Tonfolgen und Klänge (s.a. [[Solresol]]). Selbst die heutigen Raumsonden der [[NASA]] und [[ESA]] enthalten Aufzeichnungen von Musik, die der Verständigung mit außerirdischen Lebensformen behilflich sein sollen. Siehe [[Sounds of Earth]], auch historisch und esoterisch als [[Planetentöne]].

== Musikwissenschaft ==
Die Disziplinen der [[Musikwissenschaft]] behandeln mit wissenschaftlicher [[Methodik]] die Entwicklung und Entstehung von Musik ([[Musikgeschichte]]), ihre [[Komponist]]en, deren Werke und [[Interpret]]en sowie die [[Musikinstrument]]e ([[Instrumentenkunde]]).

Weitere Forschungsrichtungen der Musikwissenschaft sind die [[Musiktheorie]], als Werkzeug der [[Analyse]] und als Kompositionskunde (z. B. [[Harmonielehre]]), sowie die [[Musiksoziologie]] [[Musikpsychologie]] und [[Musikethnologie]].

Die Musikwissenschaften werden grob in vier Gruppen eingeteilt:
#'''systematische Musikwissenschaften: '''<br>Musiksoziologie, [[Musikästhetik]], musikalische Akustik, [[Musikpädagogik]], Musikpsychologie, musikalische Volkskunde ([[Musikethnologie]]), Physiologie des [[Instrumentalspiel]]s
#'''angewandte Musikwissenschaften: '''<br>Musikkritik, Musiklehre, Instrumentenbau
#'''historische Musikwissenschaften: '''<br >Instrumentenkunde, Musikgeschichte, Notationskunde, Satzkunde, Ikonographie, Quellenkunde, Stilkunde, Biographie, musikalische Aufführungspraxis
#'''Musikethnologie: '''<br>Erforschung aussereuropäischer Musik, großteils durch Feldforschung

=== Gattungen, Formen, Genres und Stile ===
Siehe auch [[Stilrichtungen der Musik]] bzw. [[Portal:Stilrichtungen der Musik]]

Mit der '''Systematisierung''' von Musik nach [[intersubjektiven]] Kriterien beschäftigen sich die Disziplinen [[Gattungskunde]] und [[Formenlehre (Musik)|Formenlehre]] sowie die [[Stilkunde]].

Die Musikwissenschaften haben mehrere Ordnungsdimensionen entwickelt, die mit unterschiedlichem Erfolg auf Musik angewendet werden.

Nach Art der Beteiligung:
*[[Vokalmusik]]; siehe auch [[a cappella]]
*[[Instrumentalmusik]]

Nach wertmäßiger Einordnung:
*[[E-Musik]]; so genannte ''Ernste Musik'' und
*[[U-Musik]]; ''Unterhaltungsmusik'', [[Populäre Musik]],
wobei gerade diese Unterteilung, so wie auch die ihr zu Grunde liegenden Werte, verschiedentlich hinterfragt und auch abgelehnt wurden und werden.
Dennoch ist typische U-Musik durch folgende, einfache Merkmale charakterisierbar:
*Standardisierung, Erfolgsrezepte, Nachahmer, Vorherrschen einfachster Formen
*Fehlen musikalischer Entwicklung im Stück, d.h. letztlich repetitiver Charakter
*Leichte Unterhaltung, d.h.: von der Konzeption her keinen Eindruck beim Hörer hinterlassend
*technische Neuerungen werden stets von der E-Musik übernommen, nie umgekehrt


Nach Herkunft:
*Musik aus der europäischen Abstammungslinie (alte, klassische, romantische, zeitgenössische Musik)
*Außereuropäische Musik, heute auch [[Weltmusik]] genannt, die von der [[Musikethnologie]] untersucht wird

Nach Verwendungszweck, bzw. Anlass der Entstehung:
*[[Funktionale Musik]], von liturgischer Musik über Militärmusik, [[Filmmusik]] bis zur [[Muzak]]
*[[Autonome Musik]], die um ihrer selbst willen komponiert und aufgeführt wird
*[[Programmmusik]], der ein außermusikalisches Programm zugrunde liegt
*[[Virtuose]]nmusik, die die Zurschaustellung der Fähigkeiten eines Virtuosen zu einem wesentlichen Element von Musik macht.
*[[Gelegenheitskomposition]], im Gegensatz zu gültigen Werken eines Komponisten
*Sakrale Musik und [[Liturgische Musik]], z. B. [[Choral]], [[Kirchenlied]], [[Messe (Musik)|Messe]], [[Oratorium (Musik)|Oratorium]]
*Profane Musik oder [[Weltliche Musik]]

Nach [[Tonsystem]]en:
*[[Pentatonik]]
*[[Heptatonik]]
**[[Dur]]-/[[Moll_(Musik)|Moll]]-Tonalität
**[[Kirchentonarten]]
*[[Eintonmusik]] (speziell... siehe [[Giacinto Scelsi]])
*[[Neuntonmusik]] (speziell... siehe [[Osvaldo Antonio Ovejero]] [http://www.mica.at/person/person_detail.asp?clr=5&iID=69010 externer Link] )
*[[Zehntonmusik]] (fernöstlich)
*[[Zwölftonmusik]] (Arnold Schönberg u. a.)
*Mikrotonale Skalen, z. B. mit [[Viertelton-Musik|Vierteltönen]], Sechstel-, Achtel- und Zwölfteltönen

Nach der [[Besetzung (Musik)|Besetzungsstärke]]:
*[[Solo (Musik)|Solo]]
*[[Duett]]/[[Duo]]
*[[Terzett]]/[[Trio (Musik)|Trio]]
*[[Quartett (Musik)|Quartett]]
*[[Quintett]]
*[[Sextett]]
*[[Septett]]
*[[Oktett (Musik)|Oktett]]
*[[Nonett]]
*[[Dezett]]
*[[Orchester]]
*[[Chormusik]]
*[[Ensemble (Musik)|Ensemble]]

Nach [[Tonalität]]svorstellung:
*[[Tonale Musik]]
*[[Atonale Musik]]
*[[Serielle Musik]]

Nach Art der Klangerzeugung:
*[[Vokalmusik]]
*[[Instrumentalmusik]]
*[[Elektronische Musik]]
*[[Computermusik]]

=== Musiksoziologie ===
Musik ist nicht nur Selbstzweck und [[Kulturgut]], sondern auch eine umsatzstarke Branche der [[Kulturindustrie]]. Die heutige [[Musikindustrie]] prägt musikalische Entwicklungen (''Casting''-Bands, Schaffen von ''Opernstars''), absorbiert und kommerzialisiert unabhängig entstandene Formen ([[Jazz]], [[Punk]]) und übt in Form von massiver Lobbyarbeit Einfluss auf politische Entscheidungen aus ([[Copyright]]).<br>
Weitere Themenbereiche der Musiksoziologie sind Identitätsbildung durch geteilte Musikpräferenzen (siehe auch [[Jugendmusikkultur]]) und die Eingebundenheit der Musikausübung und des Musikkonsums in gesellschaftliche Strukturen wie Geschlecht, soziale Klasse und Lebensstil.
Letztlich ist es auch eine Erkenntnis, dass die gesellschaftlichen und ökonomischen Verhältnisse Einfluss auf Kompositionen nehmen, sei es bei ihrer Entstehung oder bei der späteren Rezeption.

== Beziehung zu anderen Kunstformen ==

=== Architektur ===
In der griechischen und römischen Antike waren Musik und Architektur viel enger miteinander verknüpft als dieses heute der Fall ist. Architekten, [[Musiker]] und Philosophen haben in den Jahrhunderten nicht nur immer wieder Verbindungen zwischen den beiden Künsten gesucht und auch geschaffen, sondern sich auch wechselseitig neue Impulse gegeben. Der Philosoph Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling sagte im Jahre 1859: ''Architektur ist erstarrte Musik''. In ähnlicher Weise ist bei Arthur Schopenhauer zu lesen: ''Architektur ist gefrorene Musik''. Mehr zur Beziehung von Musik und Architektur siehe [[Architektur#Musik|Architektur]].

=== Literatur ===
Die Verbindung von [[Musik und Text]]/ [[Literatur]] ist in vielen Musikstilen elementarer Bestandteil bzw. konstituiert bestimmte musikalische Gattungen ([[Oper]]/ [[Kunstlied]]/ [[Popsong]]) überhaupt erst. Von Interesse dabei ist der Gesamtausdruck, der im Zusammenspiel von Musik und Text entsteht.

Es kann aber auch vorrangig um eine inhaltliche Mitteilung gehen, wie sie mit dem Liedtext scheinbar beabsichtigt ist. Liebes- und Protestlied sind solche Formen der direkten Aussage. Allerdings wird durch die musikalische "Verpackung" der Inhalt mit einer Wertung versehen, die Sender und Empfänger in der Kommunikation entweder verstehen oder missverstehen können.

Eine indirektere Verbindung von Musik und Literatur stellen Schauspielmusiken dar, die in ihrer Wirkung bereits eine gewisse Nähe zur Filmmusik aufweisen.

=== Bildende Kunst ===
Eine starke innere Verbindung weisen die Bildenden Künste und die Musik auf. In der [[Musik des Impressionismus]] werden Komposition und Malweise eindeutig voneinander beeinflusst. Viele Sparten der Modernen Kunst - insbesondere Aktionskunst - benutzen außerdem Klangkollagen, Musik und anderes akustisches Material. Eröffnungen von Ausstellungen oder spezielle Festivals wie die "Lange Nacht der Museen" werden häufig mit musikalischen Darbietungen kombiniert.

== Musiktechnologie ==
Neben den Unternehmen der Medienindustrie übt auch die Musiktechnologie zunehmenden Einfluss auf Hörgewohnheiten und das Musikangebot aus. Für die Rezeption von aufgezeichneter Musik sind Abspielgeräte ([[Tonbandgerät]], [[Schallplattenspieler]], [[CD-Spieler]], [[MP3-Player|MP3-Spieler]] usw.) notwendig, die sich zunehmend an den Möglichkeiten der [[Computer|Computertechnologie]] orientieren. Mit der Einführung der [[Audio-CD]] begann die [[Digitalisierung]] der Musik; durch das Aufzeichnungsformat [[MP3]] wurde die [[Psychoakustik|psychoakustische]] [[Kompression]] von Musik eingeführt, bei der solche Anteile aus Musikdaten entfernt werden können, die für die Klangqualität als weniger wichtig erachtet werden. Da damit die Gefahr von unberechtigten Kopien (Raubkopien) heraufbeschworen wurde, werden heute Audiodateien zusehends mit Hilfe von [[Digitale Rechteverwaltung|DRM]] versehen, das nur eine feste Anzahl autorisierter Kopien erlauben soll.

Mit der Einführung neuer Technologien wie z. B. der [[DVD-Audio]] oder der [[Super Audio Compact Disc|SACD]] (Super Audio CD) ist die bis dato vorherrschende Wiedergabe-Technologie im Ein-Kanal- ([[Mono]]) bzw. Zwei-Kanal-Verfahren ([[Stereo]]) um mehrkanalige (im allgemeinen Fünf-Kanal-, „[[Surround]]“ genannte) Wiedergabemöglichkeiten erweitert worden.

Der Einfluss der Technologie auf die Musik geht aber weit über die Verfahren zur Speicherung und Wiedergabe von Musikstücken hinaus. Wie von jeher Instrumentenbauer die technischen Möglichkeiten ihrer Zeit auf der Suche nach dem vollendeten Klang auszuschöpfen suchten, so hat auch das 20. Jahrhundert die [[Elektrotechnik]] zur Schaffung neuer [[Musikinstrument|Musikinstrumente]] mit eigenständigem Klangcharakter genutzt. Beispiele hierfür sind u.a. die [[Gitarre|Elektrogitarre]], die [[Hammondorgel]] oder der [[Synthesizer]]. Des weiteren wird in modernen Produktionsstudios immer mehr auf [[Computer]] zur Erstellung von Musik gesetzt. Wichtig sind hier Systeme wie [[MIDI]] oder Software Synthesizer, mit denen ganze Orchester imitiert werden können.

Neben der Speicherung und Produktion von Musik wird auch das Nachschlagen durch moderne Technologie vereinfacht. In den fünfziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts erschienen Bücher wie Barlow und Morgensterns „A Dictionary of Musical Themes“ und Parsons' „A Directory of Tunes and Musical Themes“, die es dem Leser ermöglichen, Melodien z. B. anhand des [[Parsons-Code|Parsons-Codes]] zu identifizieren. Inzwischen gibt es aber viel bessere Methoden dafür, z. B. [[Musipedia]], eine Online-Suchmaschine für Melodien.

== Siehe auch ==
*[[Universalien der Musikwahrnehmung]]
*[[Portal:Stilrichtungen der Musik]]

== Literatur ==
*''dtv-Atlas Musik.'' Bd. 1 u. 2. DTV, München, ISBN 3-423-03022-4
*Paul Bekker: ''Das deutsche Musikleben''. DVA, Stuttgart und Berlin 1922 ([http://historical.library.cornell.edu/cgi-bin/cul.cdl/docviewer?did=cdl168 Digitalisat])
*Leonard Bernstein: ''Musik - die offene Frage''. Vorlesungen an der Harvard-Universität. Goldmann, München 1976, ISBN 3-442-33052-1
*Friedrich Blume (Hrsg.): ''[[Die Musik in Geschichte und Gegenwart]] (MGG). Allgemeine Enzyklopädie der Musik''. Personenteil in 17 Bänden, Sachteil in 10 Bänden. Bärenreiter, Metzler 1994 ff.
*Carl Dalhaus, Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): ''Brockhaus-Riemann-Musiklexikon''. 4 Bände und Ergänzungsband. 2. Auflage. Schott, Mainz / Piper, München 1995, ISBN 3-795-78400-X
*Christoph Hempel: ''Neue allgemeine Musiklehre. Mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle''. Beltz, Weinheim 2006, ISBN 3-407-77753-1
*Friedrich Herzfeld: ''Du und die Musik. Eine Einführung für alle Musikfreunde''. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main und Berlin 1967
*Marc Honegger, Günther Massenkeil (Hrsg.): ''Das große Lexikon der Musik''. Freiburg im Breisgau 1978 und 1987
*Hans Renner: ''Grundlagen der Musik. Einführung in die Musiklehre''. Reclam, Stuttgart 1953, ISBN 3-150-07774-5 (zuletzt: Beltz, Weinheim 2005, ISBN 3-407-77759-0)
*Theodor W. Adorno: ''Ästhetische Theorie'', Frankfurt: Suhrkamp 1974.
*Célestin Deliege: ''Invention musicale et idéologies'', 1986.
*H. R. Jauss: ''Pour une esthétique de la réception, 1981''.
*Stanley Sadie (Hrsg.): ''The new Grove dictionary of music and musicians''. 2. Auflage. 29 Bände. Macmillan, London / Grove, New York 2002, ISBN 0-333-60800-3 / ISBN 1-561-59239-0
*Stanley Sadie, Alison Latham (Hrsg.): ''Das Cambridge-Buch der Musik''. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-861-50034-5
*''Die Musik. Mit einem Vorwort von Karl Böhm.'' Stuttgart: Unipart-Verlag, 1983. ISBN 3-812-20132-1 (mit Glossar, Register, Literaturhinweisen und Bildnachweis; Fachberatung der englischen Originalausgabe: James Blades, [[Royal Academy of Music]], u.a.)
*Adorno, Theodor W.: Einleitung in die Musiksoziologie. 12 theoretische Vorlesungen (Suhrkamp) 1975

== Weblinks ==
{{Commons|Category:Music|Musik}}
{{Wiktionary|Musik}}
{{Wikiquote|Musik}}
{{Portal|Musik}}
*[http://www.goethe.de/kue/mus/weg/weg/deindex.htm Wegweiser Musik des Goethe Institut]
*[http://www.rechercheportal.de/dc/musik.php 185 Datenbanken zu verschiedenen Themen von CD-Covern, Komponisten und Opern bis zu Liedtexten und Musikvideos]
*[http://www.miz.org/ Deutsches Musikinformationszentrum Bonn]
*[http://dma-opac.ddb.de/ Katalog (OPAC) des][[Deutsches Musikarchiv|Deutschen Musikarchivs Berlin]]
*[http://www.gnoosic.com/ Gnoosic - Das webbasierte Empfehlungssystem für Musik]
*[http://www.beepworld.de/members/azymuth/ Auflistung von Musik-Klassikern, geordnet nach Jahr]
*[http://www.music-map.de/ Music-Map - Die Welt der Musik nach Geschmack sortiert]
;Videos
{{Geist und Gehirn|25|Musik im Kopf}}
{{Geist und Gehirn|26|Musik mit Gefühl}}

[[Kategorie:Musik|!Musik]]

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[[yi:מוזיק]]
[[zea:Muziek]]
[[zh:音乐]]
[[zh-min-nan:Im-ga̍k]]
[[zh-yue:音樂]]

Version vom 1. August 2007, 07:54 Uhr

#lalalla