Assimilation
Assimilation (similis, lat. = ähnlich)
- In der Biologie: Assimilation bezeichnet den Prozess der Umwandlung von Stoffen, die nicht körpereigen sind, in körpereigene Stoffe. So ist die Aufgabe der Photosynthese, im speziellen der so genannten "Dunkelreaktion", die (Fixierung) des Kohlendioxids und die weitere Verstoffwechslung des Fixierungsproduktes Assimilation. Für die Fixierung benutzen
- C3-Pflanzen Ribulosebisphosphat und
- C4-Pflanzen Phosphoenolpyruvat
als Akzeptormolekül. Erste fassbare Produkte sind dann (zwei Moleküle) 3-Phosphoglycerat bzw. Oxalacetat.
- In der Phonetik: Hier bezeichnet Assimilation Angleichungserscheinungen zwischen Lauten, wie z.B. im deutschen Wort "gibt". Hier wird das "b" an das "t" angeglichen und wie "p" ausgesprochen. Auch die im Deutschen anzutreffende Auslautverhärtung ist eine Assimilationserscheinung der Sprache.
- In der Sinnesphysiologie: Assimilation bezeichnet einen Prozess im Auge. Um das Sehen von Farben zu ermöglichen, werden die Sehsubstanzen in der Netzhaut wieder aufgebaut.
- In der Soziologie/Sozialpsychologie: Assimilation bezeichnet den Prozess der Anpassung an das soziale Umfeld (Integration) und den biologischen Prozess der Vermischung. Daher wird der Begriff oft im Zusammenhang mit Einwanderern in ein Land verwendet, die sich im Laufe von Generationen auch im biologischen Sinne in die einheimische Bevölkerung einfügen. Die A. wird in der soziologischen Literatur auch als Endphase des Prozesses der [Akulturation] angesehen.