„Alter Marstall“ – Versionsunterschied

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Der '''Alte Marstall''' ist [[Berlin]]s einziges erhaltenes [[Barock|frühbarockes]] Zweckgebäude. Der Alte Marstall ist Bestandteil des [[Denkmalschutz|denkmalgeschützten]] Gebäudeensembles auf den Grundstücken [[Breite Straße (Berlin-Mitte)|Breite Straße]] 32–37 in [[Berlin-Mitte]].
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Der umfangreiche Komplex zur Unterbringung und auch musealen Präsentation von Pferden, Wagen, Schlitten und Geschirr des Hofes umschloss zwei Binnenhöfe, wovon einer als Reitbahn genutzt wurde. Im Untergeschoss befanden sich zahlreiche [[Stallung]]en und [[Remise]]n, darüber eine [[Rüstkammer]]. Im Vordergebäude waren Diensträume und Wohnungen untergebracht. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] beschädigt, wurde der gesamte Komplex in den Jahren 1952 bis 1961 wiederhergestellt. Der Hauptschmuck des Alten Marstalls, das [[Tympanon (Architektur)|TympanonTympanonrelief]]relief und die Portalbekrönung, beides barocke [[Schnitzen|Holzschnitzwerke]], konnte jedoch nicht restauriert werden.
 
Im Verlauf seiner Geschichte beherbergte der Gebäudekomplex auch das erste Berliner Hoftheater, das Ober[[appellationsgericht]], die Oberrechnungskammer und seit dem Jahre 1920, nach der Schließung des Marstalls, die [[Berliner Stadtbibliothek]]. Sie wurde 1995 mit der [[Amerika-Gedenkbibliothek]] zur [[Zentral- und Landesbibliothek Berlin]] als Institution zusammengelegt, wobei sich ein Teil der Bestände einschließlich der [[Zentral- und Landesbibliothek Berlin#Berlin-Sammlungen|Berlin-Sammlungen]] im Komplex in der Breiten Straße befinden.
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== Literatur ==
* [[Richard Borrmann]]: ''Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin.'' Im Auftrag des Magistrats der Stadt Berlin bearbeitet. Mit einer geschichtlichen Einleitung von [[Paul Clauswitz]]. Springer, Berlin 1893, S. 346–351, (Unveränderter Nachdruck. (= ''Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin.'' Beiheft 8). Gebr. Mann Verlag, Berlin 1982, ISBN 3-7861-1356-4).
* Bodo Harenberg (Hrsg.): ''Die Chronik Berlins.'' Chronik-Verlag, Dortmund 1986, ISBN 3-88379-082-6, S. 93.
 
== Weblinks ==
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* {{LuiseLexBez |Titel=Alter Marstall |Bezirk=Mitte |ID=alter_marstall |Band= |Seiten=}}
* [https://berlingeschichte.de/lexikon/mitte/a/alter_marstall.htm Alter Marstall] im Bezirkslexikon des [[Luisenstädtischer Bildungsverein|Luisenstädtischen Bildungsvereins]]
* {{Webarchiv | url=http://www.zlb.de/schlossplatz/bibliothek/index.html | wayback=20090717121914 | text=Alter Marstall |wayback=20090717121914}} bei der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
* {{LDLBerlin|09011238|ja}}
* {{ArchINFORM|projekte|12312}}
 
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[[Kategorie:Barockbauwerk in Berlin]]

Version vom 21. August 2021, 01:53 Uhr

Der Alte Marstall
Breite Straße und Alter Marstall (linke Bildhälfte) im Jahr 1890

Der Alte Marstall ist Berlins einziges erhaltenes frühbarockes Zweckgebäude. Der Alte Marstall ist Bestandteil des denkmalgeschützten Gebäudeensembles auf den Grundstücken Breite Straße 32–37 in Berlin-Mitte.

Geschichte

Der Marstall wurde von 1665 bis 1670 von Michael Mathias Smids nach einem Entwurf von Johann Gregor Memhardt wiederaufgebaut, nachdem ein Brand am 27. August 1665 die Gebäude aus dem 15. Jahrhundert zerstört hatte. Obwohl um 1700 Unter den Linden und am Schloßplatz neue Marställe entstehen sollten, wurde der Alte Marstall um einzelne Nachbargebäude erweitert, zu denen auch das benachbarte Ribbeck-Haus – heute der einzige Spätrenaissancebau Berlins – gehörte. Um 1900 wurden beide Gebäude durch Ernst von Ihne in den Neuen Marstall integriert.

Der umfangreiche Komplex zur Unterbringung und auch musealen Präsentation von Pferden, Wagen, Schlitten und Geschirr des Hofes umschloss zwei Binnenhöfe, wovon einer als Reitbahn genutzt wurde. Im Untergeschoss befanden sich zahlreiche Stallungen und Remisen, darüber eine Rüstkammer. Im Vordergebäude waren Diensträume und Wohnungen untergebracht. Im Zweiten Weltkrieg beschädigt, wurde der gesamte Komplex in den Jahren 1952 bis 1961 wiederhergestellt. Der Hauptschmuck des Alten Marstalls, das Tympanonrelief und die Portalbekrönung, beides barocke Holzschnitzwerke, konnte jedoch nicht restauriert werden.

Im Verlauf seiner Geschichte beherbergte der Gebäudekomplex auch das erste Berliner Hoftheater, das Oberappellationsgericht, die Oberrechnungskammer und seit dem Jahre 1920, nach der Schließung des Marstalls, die Berliner Stadtbibliothek. Sie wurde 1995 mit der Amerika-Gedenkbibliothek zur Zentral- und Landesbibliothek Berlin als Institution zusammengelegt, wobei sich ein Teil der Bestände einschließlich der Berlin-Sammlungen im Komplex in der Breiten Straße befinden.

Siehe auch

Literatur

  • Richard Borrmann: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin. Im Auftrag des Magistrats der Stadt Berlin bearbeitet. Mit einer geschichtlichen Einleitung von Paul Clauswitz. Springer, Berlin 1893, S. 346–351, (Unveränderter Nachdruck. (= Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Beiheft 8). Gebr. Mann Verlag, Berlin 1982, ISBN 3-7861-1356-4).
  • Bodo Harenberg (Hrsg.): Die Chronik Berlins. Chronik-Verlag, Dortmund 1986, ISBN 3-88379-082-6, S. 93.
Commons: Alter Marstall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 30′ 58″ N, 13° 24′ 12″ O