„Alter Marstall“ – Versionsunterschied

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Der '''Alte Marstall''' ist [[Berlin]]s einziges erhaltenes [[Barock|frühbarockes]] Zweckgebäude. Der Alte undMarstall stehtist heuteBestandteil unterdes [[Denkmalschutz|denkmalgeschützten]]. ErGebäudeensembles befindetauf sichden in [[Berlin-Mitte]] in derGrundstücken [[Breite Straße (Berlin-Mitte)|BreitenBreite Straße]] 32−3732–37 in [[Berlin-Mitte]].
 
== Geschichte ==
Der Marstall wurde von 1665 bis 1670 von [[Michael Mathias Smids]] wiederaufgebaut, nachdem ein Brand die Gebäude aus dem 15. Jahrhundert zerstört hatte. Obwohl 1700 [[Unter den Linden]] und am [[Schloßplatz (Berlin)|Schloßplatz]] neue Marställe gebaut wurden, wurde der Alte Marstall noch erweitert, wobei auch das [[Ribbeck-Haus]] − der einzige erhaltene [[Spätrenaissance]]bau Berlins − integriert wurde. 1865/1866 erhielt er durch eine umfangreiche Modernisierung sein heutiges Gesicht. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stark beschädigt, wurde er 1952 bis 1961 wieder hergestellt.
 
Der [[Marstall]] wurde von 1665 bis 1670 von [[Michael Mathias Smids]] nach einem Entwurf von [[Johann Gregor Memhardt]] wiederaufgebaut, nachdem ein Brand am 27. August 1665 die Gebäude aus dem 15. Jahrhundert zerstört hatte. Obwohl um 1700 [[Unter den Linden]] und am [[Schloßplatz (Berlin)|Schloßplatz]] neue Marställe gebautentstehen wurdensollten, wurde der Alte Marstall nochum einzelne Nachbargebäude erweitert, wobeizu denen auch das benachbarte [[Ribbeck-Haus]] – heute der einzige erhaltene [[Spätrenaissance]]bau Berlins – gehörte. integriertUm wurde.1900 1865/1866wurden erhieltbeide erGebäude durch eine[[Ernst umfangreichevon ModernisierungIhne]] seinin heutiges Gesicht. Imden ''[[ZweiterNeuer WeltkriegMarstall|ZweitenNeuen WeltkriegMarstall]]'' stark beschädigt, wurde er 1952 bis 1961 wieder hergestelltintegriert.
Im Verlauf seiner Geschichte beherbergte er das erste Berliner Hoftheater, das Ober[[appellationsgericht]], die Oberrechnungskammer und seit 1920 die [[Berliner Stadtbibliothek]], die 1995 mit der [[Amerika-Gedenkbibliothek]] zur [[Zentral- und Landesbibliothek Berlin]] zusammengelegt wurde, und bis heute hier geblieben ist.
 
Der umfangreiche Komplex zur Unterbringung und auch musealen Präsentation von Pferden, Wagen, Schlitten und Geschirr des Hofes umschloss zwei Binnenhöfe, wovon einer als Reitbahn genutzt wurde. Im Untergeschoss befanden sich zahlreiche [[Stallung]]en und [[Remise]]n, darüber eine [[Rüstkammer]]. Im Vordergebäude waren Diensträume und Wohnungen untergebracht. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] beschädigt, wurde der gesamte Komplex in den Jahren 1952 bis 1961 wiederhergestellt. Der Hauptschmuck des Alten Marstalls, das [[Tympanon (Architektur)|Tympanonrelief]] und die Portalbekrönung, beides barocke [[Schnitzen|Holzschnitzwerke]], konnte jedoch nicht restauriert werden.
 
Im Verlauf seiner Geschichte beherbergte der Gebäudekomplex auch das erste Berliner Hoftheater, das Oberappellationsgericht, die Oberrechnungskammer und seit dem Jahre 1920, nach der Schließung des Marstalls, die [[Berliner Stadtbibliothek]].
 
1966 wurde er durch [[Heinz Mehlan]] umgebaut, um als Erweiterungsbau des benachbarten Bibliotheksneubaus zu dienen.<ref>{{Internetquelle |url=https://deu.archinform.net/projekte/12312.htm |titel=Alter Marstall, Berlin |werk=archINFORM |datum=2024-04-08 |abruf=2024-05-26}}</ref> 1995 wurde die Stadtbibliothek mit der [[Amerika-Gedenkbibliothek]] zur [[Zentral- und Landesbibliothek Berlin]] als Institution zusammengelegt, wobei sich ein Teil der Bestände einschließlich der [[Zentral- und Landesbibliothek Berlin#Bestand|Berlin-Sammlungen]] im Komplex in der Breiten Straße befinden.
 
== Siehe auch ==
* [[Liste der Kulturdenkmale in Berlin-Mitte/Alt-Kölln]]
 
== Literatur ==
* [[Richard Borrmann]]: ''Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin.'' Im Auftrag des Magistrats der Stadt Berlin bearbeitet. Mit einer geschichtlichen Einleitung von [[Paul Clauswitz]]. Springer, Berlin 1893, S. 346–351, (Unveränderter Nachdruck. (= ''Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin.'' Beiheft 8). Gebr. Mann Verlag, Berlin 1982, ISBN 3-7861-1356-4).
* Bodo Harenberg (Hrsg.): ''Die Chronik Berlins.'' Chronik-Verlag, Dortmund 1986, ISBN 3-88379-082-6, S. 93.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Alter Marstall (Berlin)|Alter Marstall}}
<!--
* {{LuiseLexBez |Titel=Alter Marstall |Bezirk=Mitte |ID=alter_marstall |Band= |Seiten=}}
*[http://www.luise-berlin.de/lexikon/Mitte/a/Alter_Marstall.htm Alter Marstall bei Luise-Berln.de]-->
*[ {{Webarchiv |url=http://www.zlb.de/schlossplatz/bibliothek/index.html |text=Alter Marstall |wayback=20090717121914}} bei der Zentral- und Landesbibliothek Berlin]
* {{LDLBerlin|09011238|ja}}
* {{ArchINFORM|projekte|12312}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
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{{Navigationsleiste Berliner Schloßplatz}}
[[Kategorie:Bauwerk in Berlin]]
 
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[[Kategorie:Barockbauwerk in Berlin]]
[[Kategorie:BauwerkBaudenkmal in Berlin]]
[[Kategorie:Marstall]]
[[Kategorie:Kulturdenkmal (Berlin)-Mitte]]
[[Kategorie:BezirkSchloßplatz Mitte(Berlin)]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1660er Jahren]]
[[Kategorie:Breite Straße (Berlin-Mitte)]]

Aktuelle Version vom 26. Mai 2024, 19:39 Uhr

Der Alte Marstall
Breite Straße und Alter Marstall (linke Bildhälfte) im Jahr 1890

Der Alte Marstall ist Berlins einziges erhaltenes frühbarockes Zweckgebäude. Der Alte Marstall ist Bestandteil des denkmalgeschützten Gebäudeensembles auf den Grundstücken Breite Straße 32–37 in Berlin-Mitte.

Geschichte

Der Marstall wurde von 1665 bis 1670 von Michael Mathias Smids nach einem Entwurf von Johann Gregor Memhardt wiederaufgebaut, nachdem ein Brand am 27. August 1665 die Gebäude aus dem 15. Jahrhundert zerstört hatte. Obwohl um 1700 Unter den Linden und am Schloßplatz neue Marställe entstehen sollten, wurde der Alte Marstall um einzelne Nachbargebäude erweitert, zu denen auch das benachbarte Ribbeck-Haus – heute der einzige Spätrenaissancebau Berlins – gehörte. Um 1900 wurden beide Gebäude durch Ernst von Ihne in den Neuen Marstall integriert.

Der umfangreiche Komplex zur Unterbringung und auch musealen Präsentation von Pferden, Wagen, Schlitten und Geschirr des Hofes umschloss zwei Binnenhöfe, wovon einer als Reitbahn genutzt wurde. Im Untergeschoss befanden sich zahlreiche Stallungen und Remisen, darüber eine Rüstkammer. Im Vordergebäude waren Diensträume und Wohnungen untergebracht. Im Zweiten Weltkrieg beschädigt, wurde der gesamte Komplex in den Jahren 1952 bis 1961 wiederhergestellt. Der Hauptschmuck des Alten Marstalls, das Tympanonrelief und die Portalbekrönung, beides barocke Holzschnitzwerke, konnte jedoch nicht restauriert werden.

Im Verlauf seiner Geschichte beherbergte der Gebäudekomplex auch das erste Berliner Hoftheater, das Oberappellationsgericht, die Oberrechnungskammer und seit dem Jahre 1920, nach der Schließung des Marstalls, die Berliner Stadtbibliothek.

1966 wurde er durch Heinz Mehlan umgebaut, um als Erweiterungsbau des benachbarten Bibliotheksneubaus zu dienen.[1] 1995 wurde die Stadtbibliothek mit der Amerika-Gedenkbibliothek zur Zentral- und Landesbibliothek Berlin als Institution zusammengelegt, wobei sich ein Teil der Bestände einschließlich der Berlin-Sammlungen im Komplex in der Breiten Straße befinden.

Siehe auch

Literatur

  • Richard Borrmann: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Berlin. Im Auftrag des Magistrats der Stadt Berlin bearbeitet. Mit einer geschichtlichen Einleitung von Paul Clauswitz. Springer, Berlin 1893, S. 346–351, (Unveränderter Nachdruck. (= Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Beiheft 8). Gebr. Mann Verlag, Berlin 1982, ISBN 3-7861-1356-4).
  • Bodo Harenberg (Hrsg.): Die Chronik Berlins. Chronik-Verlag, Dortmund 1986, ISBN 3-88379-082-6, S. 93.
Commons: Alter Marstall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Alter Marstall, Berlin. In: archINFORM. 8. April 2024, abgerufen am 26. Mai 2024.

Koordinaten: 52° 30′ 58″ N, 13° 24′ 12″ O