„Thujone“ – Versionsunterschied
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Thujon wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für die schädlichen Wirkungen des Absinth verantwortlich gemacht. Nach neueren Untersuchungen dürften diese allerdings vor allem auf den hohen Alkoholgehalt des Absinths zurückgehen. | Thujon wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für die schädlichen Wirkungen des Absinth verantwortlich gemacht. Nach neueren Untersuchungen dürften diese allerdings vor allem auf den hohen Alkoholgehalt des Absinths zurückgehen. | ||
Bei einer Menge von 35mg Thujon pro Liter im Absinth, können schon ca. 2cl des Getränks | |||
leicht psychoaktiv wirken. (Auf das Thujon zurückzuführen) | |||
Jedoch ist Thujon schon in sehr kleinen Mengen psychoaktiv, und eine gesundheitsschädliche Dosis sehr hoch. Man bezweifelt das Absinth früher gesundheitsschädlich war durch das Thujon, weil die Dosen so extrem hoch sind. Sogar ein Absinth mit 200mg Thujon pro Liter (Was früher oft der Fall war) kann als unschädlich eingestuft werden. | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Version vom 11. Dezember 2005, 16:59 Uhr
Strukturformel | |||
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Datei:Thujon.png | |||
Allgemeines | |||
Name | Thujon | ||
Andere Namen | Absinthol | ||
Summenformel | C10H16O | ||
CAS-Nummer | 546-80-5 | ||
Kurzbeschreibung | - | ||
Eigenschaften | |||
Molmasse | 152,2 g/mol | ||
Aggregatzustand | flüssig | ||
Dichte | 0,9109 g/cm³ | ||
Schmelzpunkt | - °C | ||
Siedepunkt | 201 °C | ||
Dampfdruck | - Pa (x °C) | ||
Löslichkeit | - | ||
Sicherheitshinweise | |||
Gefahrensymbole | |||
| |||
R- und S-Sätze | R: | ||
MAK | - | ||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Thujon (Absinthol) ist ein bicyclischer Monoterpen-Keton. Thujon ist eine farblose Flüssigkeit mit einem mentholartigen Geruch. Als farbloses ätherisches Öl ist Thujon unter anderem in Thuja, Thymian, Wermut, Rainfarn, Rosmarin und Heilsalbei enthalten.
Geschichte
Die Struktur konnte im Jahr 1900 von Friedrich Wilhelm Semmler aufgeklärt werden.
Vorkommen
In der Wermutpflanze kommt Thujon als Gemisch der beiden Stereoisomere α- und β-Thujon vor. Bei der Herstellung von Absinth wird Thujon als Nebeneffekt aus den Blättern des Wermutkrauts (Folia absinthii) oder der ganzen Pflanze (Herba absinthii) extrahiert.
Eigenschaften
Die Flüssigkeit siedet bei 201 °C. In Wasser ist Thujon unlöslich, in Ethanol, Diethylether und Chloroform ist es gut löslich. Die Dichte beträgt 0,9109 g/cm³. Der Flammpunkt liegt bei 64 °C. Das Molgewicht beträgt 152,24 g/mol.
Wirkungen und Gefahren
Thujon ist gesundheitsschädlich. In ausreichend hoher Dosierung ist Thujon ein sehr starkes Nervengift und kann Verwirrtheit sowie epileptische Krämpfe hervorrufen.
Thujon wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für die schädlichen Wirkungen des Absinth verantwortlich gemacht. Nach neueren Untersuchungen dürften diese allerdings vor allem auf den hohen Alkoholgehalt des Absinths zurückgehen.
Bei einer Menge von 35mg Thujon pro Liter im Absinth, können schon ca. 2cl des Getränks leicht psychoaktiv wirken. (Auf das Thujon zurückzuführen) Jedoch ist Thujon schon in sehr kleinen Mengen psychoaktiv, und eine gesundheitsschädliche Dosis sehr hoch. Man bezweifelt das Absinth früher gesundheitsschädlich war durch das Thujon, weil die Dosen so extrem hoch sind. Sogar ein Absinth mit 200mg Thujon pro Liter (Was früher oft der Fall war) kann als unschädlich eingestuft werden.