„Stepnoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk, Swoboda)“ – Versionsunterschied
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Es gibt im Rajon Tschernjachowsk noch einen weiteren Ort [[Stepnoje (Kaliningrad, Tschernjachowsk, Kaluschskoje)|Stepnoje]], der in der Nachfolge von ''Gaiden'' gebildet wurde. |
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== Geographische Lage == |
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Stepnoje liegt 13 Kilometer |
Stepnoje liegt 13 Kilometer südöstlich der Rajonstadt [[Tschernjachowsk]] ''(Insterburg)'' an der Kommunalstraße 27K-095 von der Föderalstraße [[A229 (Russland)|A229]] über [[Wessjolowka (Kaliningrad, Tschernjachowsk)|Wessjolowka]] ''(Judtschen/Kanthausen)''. Die nächste Bahnstation ist Wessjolowka an der [[Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje]] ''(Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau)'' – einem Teilstück der [[Preußische Ostbahn|Preußischen Ostbahn]] – zur Weiterfahrt nach [[Litauen]] und in das russische Kernland. |
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== Geschichte == |
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Der einst ''Darkkemis'' genannte Ort<ref>[ |
Der einst ''Darkkemis'' genannte Ort<ref>[https://www.bildarchiv-ostpreussen.de/cgi-bin/bildarchiv/suche/show_ortsinfos.cgi?id=49523 D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Altweiler]</ref> war vor 1945 ein kleines Bauerndorf mit zahlreichen Einzelgehöften. Zwischen 1874 und 1945 war das Dorf in den [[Amtsbezirk (Preußen)|Amtsbezirk]] [[Wessjolowka (Kaliningrad, Tschernjachowsk)|Judtschen]] (1938–1945 „Amtsbezirk Kanthausen“, russisch: Wessjolowka) eingegliedert und gehörte zum [[Kreis Gumbinnen]] im [[Regierungsbezirk Gumbinnen]] der [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Ostpreußen]]. Am 3. Juni 1938 erhielt Purwienen aus politisch-ideologischen Gründen den veränderten Namen „Altweiler“. |
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Im Jahre 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkriegs mit dem nördlichen [[Ostpreußen]] zur [[Sowjetunion]]. 1947 erhielt er den russischen Namen „Stepnoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet [[Krasnopoljanskoje (Kaliningrad)|Krasnopoljanski selski Sowet]] im [[Rajon Tschernjachowsk]] zugeordnet. Von 2008 bis 2015 gehörte Stepnoje zur Landgemeinde [[Swoboda (Kaliningrad)|Swobodnenskoje selskoje posselenije]] und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk. |
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Im Jahre 1910 waren in Purwienen 141 Einwohner registriert<ref>[http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/ostpreussen/gumbinnen.htm Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Gumbinnen]</ref>. Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 111 und betrug 1939 120<ref>[http://www.verwaltungsgeschichte.de/gumbinnen.html Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Gumbinnen]</ref>. |
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=== Einwohnerentwicklung === |
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Am 3. Juni 1938 erhielt Purwienen aus politisch-ideologischen Gründen die veränderten Namen „[[Altweiler]]“. Doch sollte diese Umbenennung nicht lange anhalten. Als das Dorf 1945 mit dem nördlichen [[Ostpreußen]] zur [[Sowjetunion]] kam, erhielt es ein Jahr später die russische Bezeichnung „[[Stepnoje]]“. Im Jahre 1947 „wechselte“ der Ort vom [[Kreis Gumbinnen]] in den [[Rajon Tschernjachowsk]] (Kreis ''Insterburg'') und wurde gleichzeitig in den [[Krasnopoljanskoje (Kaliningrad)|Krasnopoljanski selski sowjet]] (Dorfsowjet Krasnopoljanskoje ''(Groß Gaudischkehmen'', 1938–1946 ''Großgauden)'') eingegliedert. Aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform<ref>Nach dem ''Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad'' vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 262 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009</ref> ist Stepnoje heute mit seinen derzeit {{EWZ|RU|27239816014}} Einwohnern (Stand: {{EWD|RU|27239816014}}<ref name="einwohner_aktuell"/>) eine als „Sieldung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der [[Swoboda (Kaliningrad)|Swobodnenskoje selskoje posselenije]] (Landgemeinde Swoboda ''(Jänischken'', 1938–1946 ''Jänichen)''). |
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== Kirche == |
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Die Bevölkerung Puwienens resp. Altweilers war vor 1945 fast ausnahmslos [[evangelisch]]er Konfession und darum in das [[Kirchspiel]] der [[Kirche Ischdaggen]] (1938–1946: Branden, russisch: Lermontowo) eingepfarrt. Die lag im [[Kirchenkreis]] [[Gussew|Gumbinnen]] (Gussew) innerhalb der [[Kirchenprovinz Ostpreußen]] der [[Kirche der Altpreußischen Union]]. Heute liegt Stepnoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren wieder entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde der [[Salzburger Kirche]] in [[Gussew]] ''(Gumbinnen)'' mit Pfarrsitz für die [[Kirchenregion]] Gussew innerhalb der [[Propstei Kaliningrad]]<ref>{{Webarchiv|url=http://www.propstei-kaliningrad.info/ |wayback=20110829063946 |text=Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad |archiv-bot=2019-05-16 00:03:51 InternetArchiveBot }}</ref> der [[Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland|Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland]]. |
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== Weblinks == |
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=== Weblinks === |
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* [https://www.bankgorodov.ru/place/poselok_stepnoe_chernyahovskii-raion_-1 Stepnoje bei bankgorodov.ru] |
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* [https://www.prussia39.ru/geo/geo.php?id=1005 Stepnoje bei prussia39.ru] |
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* [http://www.prussia39.ru/geo/geo.php?id=1005 Stepnoje bei prussia39.ru] |
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* [http://wikimapia.org/#lat=54.580942&lon=21.996775&z=13&1=5&m=b Ortslage Stepnojes bei Wikimapia] |
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<references/> |
<references/> |
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{{Navigationsleiste Swobodnenskoje selskoje posselenije}} |
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{{Navigationsleiste Stadtkreis Tschernjachowsk}} |
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[[lt:Purvynai (Įsruties apskritis)]] |
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[[Kategorie:Ort im Rajon Tschernjachowsk]] |
Aktuelle Version vom 15. August 2023, 16:53 Uhr
Siedlung
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Stepnoje (russisch Степное, deutsch Purwienen, 1938–1945 Altweiler (Ostpr.), litauisch Purvynai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.
Es gibt im Rajon Tschernjachowsk noch einen weiteren Ort Stepnoje, der in der Nachfolge von Gaiden gebildet wurde.
Geographische Lage
Stepnoje liegt 13 Kilometer südöstlich der Rajonstadt Tschernjachowsk (Insterburg) an der Kommunalstraße 27K-095 von der Föderalstraße A229 über Wessjolowka (Judtschen/Kanthausen). Die nächste Bahnstation ist Wessjolowka an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje (Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau) – einem Teilstück der Preußischen Ostbahn – zur Weiterfahrt nach Litauen und in das russische Kernland.
Geschichte
Der einst Darkkemis genannte Ort[2] war vor 1945 ein kleines Bauerndorf mit zahlreichen Einzelgehöften. Zwischen 1874 und 1945 war das Dorf in den Amtsbezirk Judtschen (1938–1945 „Amtsbezirk Kanthausen“, russisch: Wessjolowka) eingegliedert und gehörte zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 3. Juni 1938 erhielt Purwienen aus politisch-ideologischen Gründen den veränderten Namen „Altweiler“.
Im Jahre 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkriegs mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt er den russischen Namen „Stepnoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Krasnopoljanski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet. Von 2008 bis 2015 gehörte Stepnoje zur Landgemeinde Swobodnenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner[3] |
---|---|
1910 | 141 |
1933 | 111 |
1939 | 120 |
2002 | 49 |
2010 | 33 |
Kirche
Die Bevölkerung Puwienens resp. Altweilers war vor 1945 fast ausnahmslos evangelischer Konfession und darum in das Kirchspiel der Kirche Ischdaggen (1938–1946: Branden, russisch: Lermontowo) eingepfarrt. Die lag im Kirchenkreis Gumbinnen (Gussew) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Stepnoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren wieder entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen) mit Pfarrsitz für die Kirchenregion Gussew innerhalb der Propstei Kaliningrad[4] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Weblinks
- Altweiler Ostpr. (Purwienen) bei der Kreisgemeinschaft Gumbinnen
- Stepnoje bei bankgorodov.ru
- Stepnoje bei prussia39.ru
Einzelnachweise
- ↑ Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
- ↑ D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Altweiler
- ↑ Volkszählungsdaten
- ↑ Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad ( des vom 29. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.