„Diskussion:Geschlechtergerechte Sprache“ – Versionsunterschied

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:::::Das Problem ist nicht die Einschränkung auf Verwendung in den Medien, es geht darum, dass offensichtlich nicht selektiv nach bestimmten Darstellungsformen gefragt wurde. Das Sternchen ist nur eine Variante, und ich habe bereits darauf hingewiesen, dass man das ohne Beeinträchtigung der Aussage hier weglassen kann. Wenn also "in den Medien" hinzugefügt wird und das Sternchen wegen Zweifel an der Quelle weggelassen wird, welche Kritikpunkte bleiben dann noch? [[Benutzer:MBxd1|MBxd1]] ([[Benutzer Diskussion:MBxd1|Diskussion]]) 13:05, 23. Mai 2021 (CEST)
:::::Das Problem ist nicht die Einschränkung auf Verwendung in den Medien, es geht darum, dass offensichtlich nicht selektiv nach bestimmten Darstellungsformen gefragt wurde. Das Sternchen ist nur eine Variante, und ich habe bereits darauf hingewiesen, dass man das ohne Beeinträchtigung der Aussage hier weglassen kann. Wenn also "in den Medien" hinzugefügt wird und das Sternchen wegen Zweifel an der Quelle weggelassen wird, welche Kritikpunkte bleiben dann noch? [[Benutzer:MBxd1|MBxd1]] ([[Benutzer Diskussion:MBxd1|Diskussion]]) 13:05, 23. Mai 2021 (CEST)
::::::Ich würde gern sicher wissen, ob es sich um die Verwendung "in den Medien" handelte. Der WELT-Artikel verrät das nicht. Wenn man das belegen kann, spricht prinzipiell nichts dagegen. Derzeit scheint das aber leider nicht möglich zu sein, zumindest sehe ich keine Quelle dafür, allerdings auch nicht für etwas anderes.--[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 13:15, 23. Mai 2021 (CEST)
::::::Ich würde gern sicher wissen, ob es sich um die Verwendung "in den Medien" handelte. Der WELT-Artikel verrät das nicht. Wenn man das belegen kann, spricht prinzipiell nichts dagegen. Derzeit scheint das aber leider nicht möglich zu sein, zumindest sehe ich keine Quelle dafür, allerdings auch nicht für etwas anderes.--[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 13:15, 23. Mai 2021 (CEST)
::::::: Pressemeldungen zu Umfragen geben fast nie die Fragen an, sondern nur wichtige Ergebnisse. Warum das so ist? Wahrscheinlich (meine Unterstellung!) liegt das daran, daß Journalisten von Statistik, Soziologie und Umfragen keine Ahnung haben und nicht verstehen (wollen), daß man Umfragen nicht richtig bewerten kann, wenn man das Fragesetting nicht kennt (Als gelernter Statistiker darf ich wohl reklamieren, davon ein wenig "Ahnung" zu haben.) Wieso soll eine Umfrage von einem seriösen Meinungsforschungsinstitut im Auftrag einer der führenden deutschen Tageszeitungen "ungeeinget" sein? <small><PA entfernt. [[Benutzer:Chiananda|Chiananda]] 02:18, 25. Mai 2021 (CEST)></small> Ich werde morgen aus dem Aufmacherartikel S. 1 der [[Welt am Sonntag]] von heute einpflegen, wenn es nicht bis dahin schon jemand genmacht hat. Das wird dann sicher gleich wieder gelöscht - ähm: zurückgesetzt - werden <small><PA entfernt. [[Benutzer:Chiananda|Chiananda]] 02:18, 25. Mai 2021 (CEST)></small>. --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 17:50, 23. Mai 2021 (CEST)
::::::: Pressemeldungen zu Umfragen geben fast nie die Fragen an, sondern nur wichtige Ergebnisse. Warum das so ist? Wahrscheinlich (meine Unterstellung!) liegt das daran, daß Journalisten von Statistik, Soziologie und Umfragen keine Ahnung haben und nicht verstehen (wollen), daß man Umfragen nicht richtig bewerten kann, wenn man das Fragesetting nicht kennt (Als gelernter Statistiker darf ich wohl reklamieren, davon ein wenig "Ahnung" zu haben.) Wieso soll eine Umfrage von einem seriösen Meinungsforschungsinstitut im Auftrag einer der führenden deutschen Tageszeitungen "ungeeinget" sein? Weil sie der eigenen Meinung nicht paßt? Oder warum sonst? Ich werde morgen aus dem Aufmacherartikel S. 1 der [[Welt am Sonntag]] von heute einpflegen, wenn es nicht bis dahin schon jemand genmacht hat. Das wird dann sicher gleich wieder gelöscht - ähm: zurückgesetzt - werden, womit die Anti-Neutralen sich hier wieder selbst entlarven. --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 17:50, 23. Mai 2021 (CEST)
:::::::::::Man möchte aber doch gerne wissen, worauf die Leute eigentlich geantwortet haben. Wahrscheinlich ist (da es sich um eine Wiederholungsumfrage handelT), dass die Frage war: "Wie stehen Sie zur Nutzung einer solchen Gendersprache in Presse, Radio, Fernsehen und bei öffentlichen Anlässen?" Die Frage richtete sich also wahrscheinlich auf den Gebrauch ''in den Medien'', nicht um "geschlechtergerechte Sprache" allgemein. Und ''wenn'' es sich um eine Wiederholungsumfrage handelte, war dort von Sternchen gar nicht die Rede, das haben die WELT-Schreiberlinge hinzuerfunden. Vielleicht war alles auch ganz anders? Das sollte man doch wohl erfahren können, oder? Ohne diese Informationen ist die Umfrage wertlos. --[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 18:58, 23. Mai 2021 (CEST)
:::::::::::Man möchte aber doch gerne wissen, worauf die Leute eigentlich geantwortet haben. Wahrscheinlich ist (da es sich um eine Wiederholungsumfrage handelT), dass die Frage war: "Wie stehen Sie zur Nutzung einer solchen Gendersprache in Presse, Radio, Fernsehen und bei öffentlichen Anlässen?" Die Frage richtete sich also wahrscheinlich auf den Gebrauch ''in den Medien'', nicht um "geschlechtergerechte Sprache" allgemein. Und ''wenn'' es sich um eine Wiederholungsumfrage handelte, war dort von Sternchen gar nicht die Rede, das haben die WELT-Schreiberlinge hinzuerfunden. Vielleicht war alles auch ganz anders? Das sollte man doch wohl erfahren können, oder? Ohne diese Informationen ist die Umfrage wertlos. --[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 18:58, 23. Mai 2021 (CEST)
:::::::::::: Sicher möchte "man" das bei Umfragen gerne wissen - und zwar generell bei allen, nicht nur bei dieser. Journalisten teilen das aber sehr selten mit, sondern geben einfach die (Selbst)Interpretation der Ergebnisse durch die Umfrageinstitute wieder. Und die sind eigentlich immer im Sinne der Erwartungen der Auftraggeber der Umfrage (so auch hier), denn die Institute wollen ja auch weitere Aufträge erhalten. Die Wiedergabe der Fragen würde sofort Fragen nach sich ziehen, ob die nicht z.B. bestimmte Antworten vorprogrammieren, ob es nicht vielleicht auch andere Interpretationsmöglichkeiten der Umfrageergebnisse gibt. Das würde eine kritische Reflektion der Umfragen durch die Journalisten erfordern, also echte journalistische (Denk)Arbeit. Journalismus ist aber heutzutage eher ex-and-hopp. Alle Umfragen sind wertlos, wenn dazu nicht das Fragesettinmg mitgeteilt wird, die genaue Zusammensetzung (berufliche soziale, örtliche etc.) der Befragten etc. --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 19:15, 23. Mai 2021 (CEST)
:::::::::::: Sicher möchte "man" das bei Umfragen gerne wissen - und zwar generell bei allen, nicht nur bei dieser. Journalisten teilen das aber sehr selten mit, sondern geben einfach die (Selbst)Interpretation der Ergebnisse durch die Umfrageinstitute wieder. Und die sind eigentlich immer im Sinne der Erwartungen der Auftraggeber der Umfrage (so auch hier), denn die Institute wollen ja auch weitere Aufträge erhalten. Die Wiedergabe der Fragen würde sofort Fragen nach sich ziehen, ob die nicht z.B. bestimmte Antworten vorprogrammieren, ob es nicht vielleicht auch andere Interpretationsmöglichkeiten der Umfrageergebnisse gibt. Das würde eine kritische Reflektion der Umfragen durch die Journalisten erfordern, also echte journalistische (Denk)Arbeit. Journalismus ist aber heutzutage eher ex-and-hopp. Alle Umfragen sind wertlos, wenn dazu nicht das Fragesettinmg mitgeteilt wird, die genaue Zusammensetzung (berufliche soziale, örtliche etc.) der Befragten etc. --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 19:15, 23. Mai 2021 (CEST)
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Warum auch die [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/grosse-mehrheit-laut-umfrage-gegen-gendersprache-17355174.html FAZ] die Frage(n) nicht nennt und nur die Zusammenfassung von 2020 angibt, bleibt unklar. Warten wir also ab, bis [[Infratest dimap]] sich erklärt <small>([https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/page-1/ Übersicht])</small>. --[[Benutzer:Chiananda|Chiananda]] ([[Benutzer Diskussion:Chiananda|Diskussion]]) 23:17, 23. Mai 2021 (CEST)
Warum auch die [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/grosse-mehrheit-laut-umfrage-gegen-gendersprache-17355174.html FAZ] die Frage(n) nicht nennt und nur die Zusammenfassung von 2020 angibt, bleibt unklar. Warten wir also ab, bis [[Infratest dimap]] sich erklärt <small>([https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/page-1/ Übersicht])</small>. --[[Benutzer:Chiananda|Chiananda]] ([[Benutzer Diskussion:Chiananda|Diskussion]]) 23:17, 23. Mai 2021 (CEST)


Hier werden Scheinargumente gegen die Umfrage vorgetragen. Schauen Sie sich mal die Zeitungsberichte zu allen möglichen Umfragen an! Da wird nur selten das Fragesetting vorgestellt. Wieso werden bei dieser Umfrage andere Maßstäbe angelegt? Antwort: Weil sie den Genderbefürworten nicht genehm ist. <small><PA entfernt. [[Benutzer:Chiananda|Chiananda]] 02:18, 25. Mai 2021 (CEST)></small> Es kann nicht Sache von WIKIPEDIAS sein, Umfragen zu bewerten. Es kann nur darum gehen, neutral über sie zu berichten. --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 08:08, 24. Mai 2021 (CEST)
Hier werden Scheinargumente gegen die Umfrage vorgetragen. Schauen Sie sich mal die Zeitungsberichte zu allen möglichen Umfragen an! Da wird nur selten das Fragesetting vorgestellt. Wieso werden bei dieser Umfrage andere Maßstäbe angelegt? Antwort: Weil sie den Genderbefürworten nicht genehm ist. [[Benutzer:Chiananda|Chiananda]] will offen-sichtlich diese Umfrage hier verschweigen. Es kann nicht Sache von WIKIPEDIAS sein, Umfragen zu bewerten. Es kann nur darum gehen, neutral über sie zu berichten. --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 08:08, 24. Mai 2021 (CEST)
: Also ich verstehe auch nicht, wie man das hier "zerreden" kann. [https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/vorbehalte-gegenueber-genderneutraler-sprache/ Die Methodik selber ist 2020 klar dargestellt: Frage, Fallzahl, Telefoninterview - gleicher Auftrageber]. Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass nicht die gleiche Frage gestellt wurde und Zustimmung/Ablehnung ermittelt wurde. Das sind Profis :-) Auf die Ideen unserer "Kritiker" mus man erst mal kommen :-) Dass die selber die Umfrage sicher wieder mit Verzögerung bei Infratest veröffentlichen, ist plausibel: das Recht der "Erstvermarkung" soll die WamS haben. Wenn wir aber immer so fest an Sekundärquellen glauben, hat sich nach einhelliger Darstellung eine bereits vorhandene Ablehnung von 56% auf 65% erhöht. Es hat noch nicht die Ablehnungsquote des letzten MB in Wikipedia, nähert sich aber :-) [https://www.welt.de/politik/deutschland/plus231304851/Politisch-korrekte-Kommunikation-Die-Gender-Sprache-ist-eine-Top-down-Veranstaltung.html „Die Gender-Sprache ist eine Top-down-Veranstaltung“ in der WELT] trifft es gut und für das, was hier läuft, gibt es den Fachterm [[Reaktanz (Psychologie)|Reaktanz]]. Die deutsche Sprache ist halt für viele viel zu schön, um sie so "verhunzen" zu lassen (auch superfeministische Schriftstellerinnen schreiben ihre Werke ünrigens noch klassisch). Ein Gutes hat es: indem es die Medien jetzt wahrnehmbarer machen, bilden sich mehr Leute auch eine Meinung. Vorher spielte sich das mehr innerhalb der akademischen Eliten ab. Wenn nun noch klarer wird, dass sich durch diese Sprachakrobatik nichts an der Erreichung tatsächlicher Gleichberechtigung ändert, sondern man dazu "richtige" Massnahmen braucht, bin ich sogar optmistisch, dass dieser Spuk doch wieder vorbeigeht. --[[Benutzer:Ghormon|Ghormon]] • [[Benutzer Diskussion:Ghormon|<small>Disk</small>]] 09:24, 24. Mai 2021 (CEST)
: Also ich verstehe auch nicht, wie man das hier "zerreden" kann. [https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/vorbehalte-gegenueber-genderneutraler-sprache/ Die Methodik selber ist 2020 klar dargestellt: Frage, Fallzahl, Telefoninterview - gleicher Auftrageber]. Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass nicht die gleiche Frage gestellt wurde und Zustimmung/Ablehnung ermittelt wurde. Das sind Profis :-) Auf die Ideen unserer "Kritiker" mus man erst mal kommen :-) Dass die selber die Umfrage sicher wieder mit Verzögerung bei Infratest veröffentlichen, ist plausibel: das Recht der "Erstvermarkung" soll die WamS haben. Wenn wir aber immer so fest an Sekundärquellen glauben, hat sich nach einhelliger Darstellung eine bereits vorhandene Ablehnung von 56% auf 65% erhöht. Es hat noch nicht die Ablehnungsquote des letzten MB in Wikipedia, nähert sich aber :-) [https://www.welt.de/politik/deutschland/plus231304851/Politisch-korrekte-Kommunikation-Die-Gender-Sprache-ist-eine-Top-down-Veranstaltung.html „Die Gender-Sprache ist eine Top-down-Veranstaltung“ in der WELT] trifft es gut und für das, was hier läuft, gibt es den Fachterm [[Reaktanz (Psychologie)|Reaktanz]]. Die deutsche Sprache ist halt für viele viel zu schön, um sie so "verhunzen" zu lassen (auch superfeministische Schriftstellerinnen schreiben ihre Werke ünrigens noch klassisch). Ein Gutes hat es: indem es die Medien jetzt wahrnehmbarer machen, bilden sich mehr Leute auch eine Meinung. Vorher spielte sich das mehr innerhalb der akademischen Eliten ab. Wenn nun noch klarer wird, dass sich durch diese Sprachakrobatik nichts an der Erreichung tatsächlicher Gleichberechtigung ändert, sondern man dazu "richtige" Massnahmen braucht, bin ich sogar optmistisch, dass dieser Spuk doch wieder vorbeigeht. --[[Benutzer:Ghormon|Ghormon]] • [[Benutzer Diskussion:Ghormon|<small>Disk</small>]] 09:24, 24. Mai 2021 (CEST)
::Gegen die Einbindung der infratest-Dimap-Umfrage in der umseitigen Form durch Lothar W. Pawliczak ist nichts einzuwenden. Sowohl die WELT als auch die FAZ berichten darüber sowie zahlreiche andere Medien (DLF/Zeit etc.). 2020 waren es 1.008 Befragte/repräsentative Zufallsauswahl, das wird in der aktuellen Umfrage auch so sein. --[[Benutzer:Brahmavihara|Brahmavihara]] ([[Benutzer Diskussion:Brahmavihara|Diskussion]]) 09:56, 24. Mai 2021 (CEST)
::Gegen die Einbindung der infratest-Dimap-Umfrage in der umseitigen Form durch Lothar W. Pawliczak ist nichts einzuwenden. Sowohl die WELT als auch die FAZ berichten darüber sowie zahlreiche andere Medien (DLF/Zeit etc.). 2020 waren es 1.008 Befragte/repräsentative Zufallsauswahl, das wird in der aktuellen Umfrage auch so sein. --[[Benutzer:Brahmavihara|Brahmavihara]] ([[Benutzer Diskussion:Brahmavihara|Diskussion]]) 09:56, 24. Mai 2021 (CEST)
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::::::::::::: Wo haben Sie denn diesen Punkt 2.1. zitiert? Unter [[Pressekodex]] steht das nicht. Ich bin ja völlig mit Ihnen einverstanden, daß dieser Standard bei allen Presseveröffentlichungen zu Umfragen eingehalten werden sollte. Die Realität ist aber, daß dies meistens nicht oder nur sehr ungenau geschieht. Dabei ist auch unklar, was "sowie die Fragestellung" meint: Es ist praktisch unmöglich, immer '''alle''' Fragen in Presseveröffentlichungen zu Umfragen zu nennen, was oft eine recht lange Liste ist. Oder meint das die Fragestellung - um nicht zu sagen: die Erwartung, die der Auftraggeber bei Auftragsvergabe an das Umfrageinstitut gerichtet hat? Das finde ich ganz besonders wichtig, dies zu erfahren, denn dann könnte man auch abschätzen, ob die Umfrage eventuell einseitig (wunschgemäß) auf ein bestimmtes Ergebnis hin ausgerichtet war.
::::::::::::: Wo haben Sie denn diesen Punkt 2.1. zitiert? Unter [[Pressekodex]] steht das nicht. Ich bin ja völlig mit Ihnen einverstanden, daß dieser Standard bei allen Presseveröffentlichungen zu Umfragen eingehalten werden sollte. Die Realität ist aber, daß dies meistens nicht oder nur sehr ungenau geschieht. Dabei ist auch unklar, was "sowie die Fragestellung" meint: Es ist praktisch unmöglich, immer '''alle''' Fragen in Presseveröffentlichungen zu Umfragen zu nennen, was oft eine recht lange Liste ist. Oder meint das die Fragestellung - um nicht zu sagen: die Erwartung, die der Auftraggeber bei Auftragsvergabe an das Umfrageinstitut gerichtet hat? Das finde ich ganz besonders wichtig, dies zu erfahren, denn dann könnte man auch abschätzen, ob die Umfrage eventuell einseitig (wunschgemäß) auf ein bestimmtes Ergebnis hin ausgerichtet war.
::::::::::::: Wir haben im Text Mitteilungen zu 10 Umfragen. Nur bei der von 1997 steht, sie sei mit 700 Befragten repräsentativ. Umfragen mit so wenig Befragten gelten allgemein nicht als repräsentativ. Bei der Civey-Umfrage 2019 werden rund 5000 Befragte genannt, was gewöhnlich als repräsentativ gilt, allerdings wurde nur im Raum Hannover und über Internet gefragt, was bei Experten umstritten ist und Repräsentativität bezweifeln läßt. Ebenso dürfte die Repräsentativität der Internetumfrage von YouGov 2021 strittig sein. Weiter: 1059 Arbeitnehmer 2021 befragt. Repräsentativ: Kaum. Die zwei weiteren Befragungen mit 1000 Befragten noh viel weniger. Anders die mit 6.280 Befragten in der Schweiz. Das ist wohl - im Verhältnis zur Bevölkerungszahl - repräsentativ. Wieso kritisieren Sie nur die Mitteilung über die neueste Umfrage im Auftrag der WeLT? Und: Ist es Aufgabe einer Enzyklopädie, über Presserichtlinien zu richten! Wir informieren neutral (sollten wir jedenfalls nach WIKIPEDIA-Richtlinien). Ein Urteil - z.B. aus der Mitteilung, daß die Anzahl der Befragten in der neuesten Umfrage nicht mitgeteilt wurde - muß sich jeder selbst bilden.
::::::::::::: Wir haben im Text Mitteilungen zu 10 Umfragen. Nur bei der von 1997 steht, sie sei mit 700 Befragten repräsentativ. Umfragen mit so wenig Befragten gelten allgemein nicht als repräsentativ. Bei der Civey-Umfrage 2019 werden rund 5000 Befragte genannt, was gewöhnlich als repräsentativ gilt, allerdings wurde nur im Raum Hannover und über Internet gefragt, was bei Experten umstritten ist und Repräsentativität bezweifeln läßt. Ebenso dürfte die Repräsentativität der Internetumfrage von YouGov 2021 strittig sein. Weiter: 1059 Arbeitnehmer 2021 befragt. Repräsentativ: Kaum. Die zwei weiteren Befragungen mit 1000 Befragten noh viel weniger. Anders die mit 6.280 Befragten in der Schweiz. Das ist wohl - im Verhältnis zur Bevölkerungszahl - repräsentativ. Wieso kritisieren Sie nur die Mitteilung über die neueste Umfrage im Auftrag der WeLT? Und: Ist es Aufgabe einer Enzyklopädie, über Presserichtlinien zu richten! Wir informieren neutral (sollten wir jedenfalls nach WIKIPEDIA-Richtlinien). Ein Urteil - z.B. aus der Mitteilung, daß die Anzahl der Befragten in der neuesten Umfrage nicht mitgeteilt wurde - muß sich jeder selbst bilden.
::::::::::::: Von einer Ablehnung der Gendersprache durch ''die Bürger'' steht im Text nichts. Unfargezahlen beziehen sich immer auf die Befragten und auf nichts sonst. Allerdings ''kann'' man das aus den genannten Umfragen schlußfolgern - ''muß'' man aber nicht. <small><PA entfernt. [[Benutzer:Chiananda|Chiananda]] 02:18, 25. Mai 2021 (CEST)></small> --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 14:43, 24. Mai 2021 (CEST)
::::::::::::: Von einer Ablehnung der Gendersprache durch ''die Bürger'' steht im Text nichts. Unfargezahlen beziehen sich immer auf die Befragten und auf nichts sonst. Allerdings ''kann'' man das aus den genannten Umfragen schlußfolgern - ''muß'' man aber nicht. [[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] paßt anscheinend nicht, daß man eine bestimmte Schlußfolgerung ziehen ''könnte''. Neutralität geht anders! --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 14:43, 24. Mai 2021 (CEST)
::::::::::::::Der Reihe nach: In Frankreich wurde vor allem nicht "die geschlechtergerechte Sprache", sondern eine bestimmte Variante (die mit [[Mediopunkt]]) für unzulässig erklärt, und zwar lediglich in schulischen und ministeriellen Texten. Wie unschwer im Artikel zu sehen, ist das lediglich eine der zahlreichen Varianten der GS. Die Frage scheint jedoch nach dem WAMS-Bericht auch gar nicht darauf abzuzielen, sondern auf einen Gesetzentwurf, der noch gar nicht bveschlossen ist. - Den Pressekodex findet man unter https://www.presserat.de/pressekodex.html, Ziffer 2 "Sorgfalt" bitte aufklappen. Ganz sicher ist es ein wesentlicher Bestandteil der Fragestellung, ob es sich um die Verwendung ''in den Medien'' handelte. Mindestens das müsste man erfahren. - [[Repräsentativität]] ist ein ausgesprochen heikles Konzept, sie hängt grundsätzlich nicht in erster Linie von der Stichprobengröße, sondern von der Art der Ziehung der Stichprobe ab. - Doch, das schreiben Gaschke und Schuster in der WAMS: "Hielten im vergangenen Jahr 56 Prozenten (sic!) der Deutschen (sic!) nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter in der Sprache, so sind es gegenwärtig 65 Prozent der Bevölkerung." (http://epaper.welt.de/aktuell4free/wams.pdf?2021052106 online) So möchten sie's gern deuten, sehr wahrscheinlich ist aber, dass 65 Prozent ''der Befragten'' die Verwendung ''bestimmter Formen'' von GS ''in den Medien'' ablehnten. Das macht aber wohl nicht genug her.--[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 15:09, 24.
::::::::::::::Der Reihe nach: In Frankreich wurde vor allem nicht "die geschlechtergerechte Sprache", sondern eine bestimmte Variante (die mit [[Mediopunkt]]) für unzulässig erklärt, und zwar lediglich in schulischen und ministeriellen Texten. Wie unschwer im Artikel zu sehen, ist das lediglich eine der zahlreichen Varianten der GS. Die Frage scheint jedoch nach dem WAMS-Bericht auch gar nicht darauf abzuzielen, sondern auf einen Gesetzentwurf, der noch gar nicht bveschlossen ist. - Den Pressekodex findet man unter https://www.presserat.de/pressekodex.html, Ziffer 2 "Sorgfalt" bitte aufklappen. Ganz sicher ist es ein wesentlicher Bestandteil der Fragestellung, ob es sich um die Verwendung ''in den Medien'' handelte. Mindestens das müsste man erfahren. - [[Repräsentativität]] ist ein ausgesprochen heikles Konzept, sie hängt grundsätzlich nicht in erster Linie von der Stichprobengröße, sondern von der Art der Ziehung der Stichprobe ab. - Doch, das schreiben Gaschke und Schuster in der WAMS: "Hielten im vergangenen Jahr 56 Prozenten (sic!) der Deutschen (sic!) nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter in der Sprache, so sind es gegenwärtig 65 Prozent der Bevölkerung." (http://epaper.welt.de/aktuell4free/wams.pdf?2021052106 online) So möchten sie's gern deuten, sehr wahrscheinlich ist aber, dass 65 Prozent ''der Befragten'' die Verwendung ''bestimmter Formen'' von GS ''in den Medien'' ablehnten. Das macht aber wohl nicht genug her.--[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 15:09, 24.
::::::::::::::: Hat irgendwer behauptet, daß in Frankreich "die geschlechtergerechte Sprache" für unzulässig erklärt wurde? Das ist mir nicht bekannt. Was wollen Sie eigentlich? Wollen Sie hier über die Einhaltung oder Nicht-Eiinhaltung von Pressecodicees diskutieren? Das wäre hier nicht der richtige Ort. Ihnen dürfte vielleicht auch aufgefallen sein, daß ich in diesem WIKIPEDIA-Text "''der Befragten''" formuliert habe, und so steht es noch völlig korrekt da, und nicht, wie irreführend im Artikel steht "''der Deutschen''", ich also sehrwohl den POV neutralisert habe. Auch der Konjunktiv gibt neutral nur die mitgeteilten Zahlen aus der Befragung wieder, mehr nicht! Wie was irgendwelche Journalisten deuten, kann uns völlig egal sein: Wir sind '''neutrale''' Dokumentaristen. Der Hinweis auf mangelnde Angaben zur Repräsentativität, den Sie eingefügt haben, ist richtig. Danke! Später wird man dazu sicher Genaueres sagen (dokumentieren) können. --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 15:28, 24. Mai 2021 (CEST)
::::::::::::::: Hat irgendwer behauptet, daß in Frankreich "die geschlechtergerechte Sprache" für unzulässig erklärt wurde? Das ist mir nicht bekannt. Was wollen Sie eigentlich? Wollen Sie hier über die Einhaltung oder Nicht-Eiinhaltung von Pressecodicees diskutieren? Das wäre hier nicht der richtige Ort. Ihnen dürfte vielleicht auch aufgefallen sein, daß ich in diesem WIKIPEDIA-Text "''der Befragten''" formuliert habe, und so steht es noch völlig korrekt da, und nicht, wie irreführend im Artikel steht "''der Deutschen''", ich also sehrwohl den POV neutralisert habe. Auch der Konjunktiv gibt neutral nur die mitgeteilten Zahlen aus der Befragung wieder, mehr nicht! Wie was irgendwelche Journalisten deuten, kann uns völlig egal sein: Wir sind '''neutrale''' Dokumentaristen. Der Hinweis auf mangelnde Angaben zur Repräsentativität, den Sie eingefügt haben, ist richtig. Danke! Später wird man dazu sicher Genaueres sagen (dokumentieren) können. --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 15:28, 24. Mai 2021 (CEST)
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:::::::::::::Selbstverständlich ist da Parteilichkeit im Spiel. Man muss sich nur den WAMS-Bericht von 2020 anschauen, um das erkennen zu können. Ist auch von [[Susanne Gaschke]]. Das würde mich freilich noch nicht mal so stören wie die extreme Neigung, möglichst nichts über den Zweck, die Bedingungen und die Form der Umfrage zu sagen, damit man ja nichts beurteilen kann. Mit ein bisschen POV kann man leben, mit Desinformation aber nicht.--[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 18:51, 24. Mai 2021 (CEST)
:::::::::::::Selbstverständlich ist da Parteilichkeit im Spiel. Man muss sich nur den WAMS-Bericht von 2020 anschauen, um das erkennen zu können. Ist auch von [[Susanne Gaschke]]. Das würde mich freilich noch nicht mal so stören wie die extreme Neigung, möglichst nichts über den Zweck, die Bedingungen und die Form der Umfrage zu sagen, damit man ja nichts beurteilen kann. Mit ein bisschen POV kann man leben, mit Desinformation aber nicht.--[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 18:51, 24. Mai 2021 (CEST)


:: <small><PA entfernt. [[Benutzer:Chiananda|Chiananda]] 02:18, 25. Mai 2021 (CEST)></small> --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 15:38, 24. Mai 2021 (CEST)
:: Sagen Sie doch einfach was Sie wollen: Jede Mitteilung, jede Meinung, die darauf schließen läßt, daß "viele" Bürger die Gendersprache nicht wollen, bei WIKIPEDIA rauswerfen. --[[Benutzer:LotharPawliczak|Lothar W. Pawliczak]] ([[Benutzer Diskussion:LotharPawliczak|Diskussion]]) 15:38, 24. Mai 2021 (CEST)
:::Die Umfrage von 2020 steht drin, weil man da wenigstens das Wichtigste weiß. Über die Umfrage von 2021 hat man noch nicht einmal die grundlegenden Angaben. ''Deshalb'' gehört sie meines Erachtens raus. Wenn man wenigstens die hätte, würde das schon deutlich anders aussehen.--[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 15:51, 24. Mai 2021 (CEST)
:::Die Umfrage von 2020 steht drin, weil man da wenigstens das Wichtigste weiß. Über die Umfrage von 2021 hat man noch nicht einmal die grundlegenden Angaben. ''Deshalb'' gehört sie meines Erachtens raus. Wenn man wenigstens die hätte, würde das schon deutlich anders aussehen.--[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 15:51, 24. Mai 2021 (CEST)
:::: Da das sowas wie ein Längsschnitt scheint, wird das nicht viel anders sein als 2020, nur deutlicher - wetten? --[[Benutzer:Ghormon|Ghormon]] • [[Benutzer Diskussion:Ghormon|<small>Disk</small>]] 16:16, 24. Mai 2021 (CEST)
:::: Da das sowas wie ein Längsschnitt scheint, wird das nicht viel anders sein als 2020, nur deutlicher - wetten? --[[Benutzer:Ghormon|Ghormon]] • [[Benutzer Diskussion:Ghormon|<small>Disk</small>]] 16:16, 24. Mai 2021 (CEST)
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:::::::::::Siehe oben: Pressekodex, Ziffer 2, Richtlinie 2.1. Die WELT am Sonntag hat ein Umfrageergebnis veröffentlicht (ja sogar selbst in Auftrag gegeben), Frau Gaschke und Herr Schuster sind aber nicht ihren Verpflichtungen nachgekommen, die entsprechenden Angaben zu machen. Es würde natürlich bei einer Beschwerde beim Presserat nichts weiter herauskommen als eine Rüge, vielleicht auch nur ein "Hinweis", der Presserat hat keine juristische Macht über die Medien. Es ist aber doch ganz interessant, dass es durchaus Richtlinien für derartige Veröffentlichungen gibt, an die sich die WAMS in diesem Fall nicht hält. Sicher nicht, weil sie das nicht wussten, sondern weil es sich ohne diese lästigen Geschichten doch viel knackiger anhört.--[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 22:27, 24. Mai 2021 (CEST)
:::::::::::Siehe oben: Pressekodex, Ziffer 2, Richtlinie 2.1. Die WELT am Sonntag hat ein Umfrageergebnis veröffentlicht (ja sogar selbst in Auftrag gegeben), Frau Gaschke und Herr Schuster sind aber nicht ihren Verpflichtungen nachgekommen, die entsprechenden Angaben zu machen. Es würde natürlich bei einer Beschwerde beim Presserat nichts weiter herauskommen als eine Rüge, vielleicht auch nur ein "Hinweis", der Presserat hat keine juristische Macht über die Medien. Es ist aber doch ganz interessant, dass es durchaus Richtlinien für derartige Veröffentlichungen gibt, an die sich die WAMS in diesem Fall nicht hält. Sicher nicht, weil sie das nicht wussten, sondern weil es sich ohne diese lästigen Geschichten doch viel knackiger anhört.--[[Benutzer:Mautpreller|Mautpreller]] ([[Benutzer Diskussion:Mautpreller|Diskussion]]) 22:27, 24. Mai 2021 (CEST)
::::::::::::So gesehen stimmt das, ich hatte jetzt nur nicht die Verantwortung des Umfrageunternehmens gesehen. Nun ja, wir werden die Primärquelle schon noch bekommen. [[Benutzer:MBxd1|MBxd1]] ([[Benutzer Diskussion:MBxd1|Diskussion]]) 22:35, 24. Mai 2021 (CEST)
::::::::::::So gesehen stimmt das, ich hatte jetzt nur nicht die Verantwortung des Umfrageunternehmens gesehen. Nun ja, wir werden die Primärquelle schon noch bekommen. [[Benutzer:MBxd1|MBxd1]] ([[Benutzer Diskussion:MBxd1|Diskussion]]) 22:35, 24. Mai 2021 (CEST)

Ich habe es mal auf die belastbaren Angaben gestrafft und zuoberst eine [[Geschlechtergerechte Sprache#Meinungsumfragen zur Akzeptanz|Übersicht]] eingefügt. --[[Benutzer:Chiananda|Chiananda]] ([[Benutzer Diskussion:Chiananda|Diskussion]]) 02:18, 25. Mai 2021 (CEST)

Version vom 25. Mai 2021, 06:12 Uhr

Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Geschlechtergerechte Sprache“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Wesentliche Kontraliteratur fehlt ?

Ich vermisse hier wichtige Referenzen auf Artikel in den Medien, in welchen gegen die vermeintlich "gendergerechte Sprache" argumentiert wird: so z.B. von der Linguistin Ewa Trutkowsky (2020-07-20) in der NZZ Vom Gendern zu politischen Rändern (Aus sprachwissenschaftlicher Sicht spricht vieles gegen geschlechtergerechte Formen. Nüchterne Hinweise könnten die Debatte versachlichen.). Ebenso das Interview in der Welt zu der Anmaßung des Online-Dudens das "generische Maskulinum" für viele tausende von Worten als nicht mehr gültig zu deklarieren Welt 2020-01 Der Duden missbraucht hier seine Deutungshoheit über die deutsche Sprache oder der Beitrag von Peter Eisenberg "Die Vermeidung sprachlicher Diskriminierung im Deutschen" in dem Themenheft »Geschlechtergerechte Sprache« der GfDS. Ansonsten ist es fraglich, ob in diesem Artikel hier wirklich die unüberschaubar vielen vorgeschlagenen Varianten zur vermeintlich gendergerechten Schreibweise hier im einzelnen zu erläutern sind, der Artikel wird so zu einer extrem langen Papierrolle, die kein Mensch mehr überblickt. Dem Vorwurf meiner Vorredner weiter oben zur manipulativen Darstellung und Stoffauswahl schließe ich mich voll an. ArchibaldWagner (Diskussion) 21:51, 12. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Man kann natürlich Beiträge "in den Medien" anführen, wesentlicher wären aber doch wohl Beiträge in der wissenschaftlichen Literatur. Peter Eisenberg (Linguist) wäre immerhin noch eine ganz gute Adresse, bei Ewa Trutkowski (so schreibt se sich) sehe ich das offen gestanden nicht. Man sollte allerdings dann schauen, was diese Beiträge inhaltlich bringen und ob sie überhaupt auf das Konzept der geschlechtergerechten Sprache zielen.
Das Hauptproblem ist aber, dass es hier in erster Linie um den Artikelgegenstand geht: geschlechtergerechte Sprache. Der Artikel soll zuallererst einmal die Frage beantworten: Was ist g. S., wo kommt sie her, welche Formen gint es, wie sieht sie aus, worauf gründet sie sich? Das ist die Stärke dieses Artikels. Erst in zweiter Linie kommt dann dazu: Was halten diese und jene davon? Eine Pro-Kontra-Darlegung verfehlt eigentlich immer den Zweck eines enzyklopädischen Artikels. Der ist meines Erachtens immer noch, den Artikelgegenstand möglichst präzsise zu beschreiben. Gegen kritische Einwände oder auch Lobsprüche ist nichts zu sagen, sie sind aber sekundär.--Mautpreller (Diskussion) 22:08, 12. Jan. 2021 (CET)Beantworten
PS. Das genannte Themenheft von Der Sprachdienst wäre aber natürlich insgesamt eine enorme Bereicherung, weil man hier wirklich die Fachdebatte zeigen kann. Noch besser wäre das entsprechende Themenheft der Muttersprache (Zeitschrift). Gilt natürlich nicht nur für Eisenberg, sondern auch für Nübling, Krome, Diewald. --Mautpreller (Diskussion) 22:18, 12. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Nun zur Linguistin Ewa Trutkowski, immerhin ist sie vom Fach, siehe hier ihre C Vitae, und was für mich hier wesentlich ist, sie kann auch gut für Laien verständlich argumentieren kann. Auf jeden Fall, kann ich ihre Argumentation deutlich besser nachvollziehen, als etwa die Argumentation von Professor Diewald in dem genannten Themenheft der GfDS. Es mag natürlich hier einige stören, dass es auch einige Frauen vom Fach gibt, die gegen die "gendersensitive Sprache" argumentieren. Aber um so wichtiger ist es auch deren Bewertung hier darzustellen. ArchibaldWagner (Diskussion) 22:51, 12. Jan. 2021 (CET)Beantworten
ArchibaldWagner Siehe meine Bemerkungen zu Trutkowski weiter unten. --Brahmavihara (Diskussion) 08:59, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Wir müssen nun nur nicht sämtliche Tageszeitungsbeiträge zum Thema der geschlechtergerechten Sprache nennen. Das Interview zum Duden scheint mir nicht einschlägig (würde eher zum Artikel Generisches Maskulinum passen). Der NZZ-Text wäre denkbar. Mir scheint aber, wenn man nicht bloße Pro-Kontra-Beiträge wiedergeben will, tatsächlich die Debatte in den GfdS viel lohnender. Hier gibt es ja auch ein Editorial und inhaltliche Bezüge.--Mautpreller (Diskussion) 22:57, 12. Jan. 2021 (CET)Beantworten
In den Medien wird aktuell diese gegenderte Sprache sehr kontrovers diskutiert. Wenn man die verschiedenen Forenbeiträge zu den diversen Artikel verfolgt, so gehen die konform damit, dass doch eher eine deutliche Mehrheit diese Art der Sprachänderungen teils vehment ablehnt. Dass dieses gegenderte Sprache alles andere als etabliert ist, muss auch hier in dem Lemma deutlich werden. Der GfDS hat hier leider einen Vorstand der m.E. keine neutrale Stellung zu der Thematik bezieht. ArchibaldWagner (Diskussion) 23:09, 12. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Es ist in der Tat so, dass das Thema äußerst kontrovers diskutiert wird. Die verstärkte Nutzung von GS in den öffentlich-rechtlichen Medien seit 2020 hat diese Debatte befeuert. Neuere Umfragen (teilweise auch im Artikel aufgelistet) zeigen eine recht deutliche Ablehnung in der Bevölkerung. 1 2 3 4, um nur ein paar zu nennen. --Brahmavihara (Diskussion) 06:50, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Das halte ich für eine reichlich leichtfertige Verwechslung von "Forenbeiträgen" und "deutlicher Mehrheit". Es geht hier übrigens auch gar nicht um "gegenderte Sprache", das ist eine weitere Verwechslung zwischen Asterisk und gender-Stern einerseits, dem Konzept der geschlechtergerechten Sprache andererseits. (Eine Verwechslung, die von vielen Autoren gern betrieben wird.) Sei so gut und nimm zur Kenntnis, dass die GfdS die einschlägige wissenschaftliche Fachgesellschaft ist. Und wenn Du magst, kannst Du auch mir persönlich glauben: Im wissenschaftlichen Publizieren sind die unterschiedlichen Formen der geschlechtergerechten Sprache durchaus etabliert, und nicht deswegen, weil irgendwelche Gleichstellungsbeauftragten das verlangen würden, sondern weil es per se und in der Sache problematisch ist, von Experten, Gruppenleitern und Erziehern zu sprechen. Es gibt uneinheitliche Versuche, dieses Problem zu lösen (das Statistische Bundesamt tut das übrigens auch), im Allgemeinen werden unauffälligere Formen vorgezogen.--Mautpreller (Diskussion) 23:22, 12. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Hierbei unterschlägst du, dass es beim wissenschaftlichen Publizieren etabliert ist, in englisch zu veröffentlichen. In seiner Heimatsprache zu veröffentlichen wird zwar auch getan, es ist aber per se problematisch, in einer Sprache zu veröffentlichen, die nicht weltweit gelesen werden kann. Es wird also hauptsächlich in einer Sprache publiziert, in der von "actor" bzw. "teacher" gesprochen wird und nicht von "actor and actress" bzw. "teacher and teachress" und schon gar nicht "actor*ess" bzw. "teacher*ess". --Eulenspiegel1 (Diskussion) 23:57, 12. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Kannst du irgendwann auch mal etwas Themenbezogenes beitragen? --Chiananda (Diskussion) 03:20, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Jemand wirft etwas nicht themenbezogenes ein. Ich weise darauf hin, dass es nicht themenbezogen ist. Und jetzt wirfst du mir Nicht-Themenbezogenheit vor. Ernsthaft? --Eulenspiegel1 (Diskussion) 08:57, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Es gibt auch Wissenschaften, in denen hauptsächlich in den Nationalsprachen veröffentlicht wird, hier: auf Deutsch. Das sind vor allem solche, deren Themengebiete stark nationalstaatlich bestimmt sind. Davon spreche ich.--Mautpreller (Diskussion) 10:25, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Zur Randfigur Ewa Trutkowski hatten wir bereits Diskussion:Geschlechtergerechte Sprache/Archiv/004#Ewa Trutkowski, NZZ 22.7.2020.
Zum Sprachdienst-Themenheft dieser Lesetipp, darin beleidigt Eisenberg die Diewald, liefert aber den bisher einzigen grundlegenden theoretischen Beitrag zur Verteidigung des generischen Maskulinums.
Die drei "Systemgrammatiker" Peter Eisenberg, Josef Bayer und Helmut Glück bilden die einzige ernstzunehmende sprachwissenschaftliche Opposition.
Eisenberg spricht in seinem (freigeschalteten) FAZ-Artikel davon, dass die Sprachwissenschaft nicht fähig sei, den „Streit über Sinn und Unsinn von Bemühungen um einen Umbau des Deutschen zur geschlechter- oder gendergerechten Sprache […] fachgerecht zu beschreiben und zu bewerten“. Aber es wurde „eine von etwa zweihundert Sprachwissenschaftlern unterzeichnete Erklärung lanciert, die Kritikern des Sprachgenderns – im konkreten Fall festgemacht an einem Artikel des Bamberger Kollegen Helmut Glück – polemische Unwissenschaftlichkeit vorwirft“. Alle unfähig! Der emerierte Prof schreibt ziemlich erratisches Zeug, den Gender-Glottisschlag lehnt er ab, weil: „die Verwendung von Stern und vergleichbaren Zeichen schon aus sprachinternen Gründen sowohl im Geschriebenen als auch im Gesprochenen zu unterbleiben hat.“ Aus dieser Ecke speisen sich auch Brahmaviharas Ansichten. Umseitig finden sich dahingehend einige verlinkte Debatten, zu empfehlen ist Haspelmath vs. Bayer. Gruß --Chiananda (Diskussion) 03:20, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten

  • Ewa Trutkowski ist eine interessante Stimme in der aktuellen Debatte (es gibt keinen Grund, sie als "Randfigur" abzuwerten, bloß weil sie nicht die Reputation eines Eisenberg/Glück/Bayer hat). Nicht nur wegen ihres Artikels in der NZZ. Die promovierte Sprachwissenschaftlerin hat einen Lehruftrag an der Uni Bozen und in ihrer Berliner Zeit zur Rezeption des generischen Maskulinums geforscht: Trutkowski, Ewa (2018). „Wie generisch ist das generische Maskulinum? Über Genus und Sexus im Deutschen“. In: Im Mittelpunkt Deutsch. ZASPiL 59 – April 2018. S. 83-97 - Anlässlich der neuesten Vorstöße des Duden-Verlags erschien in Interview mit ihr in der WELT. Auch das ZDF hat sie kürzlich für einen (ansonsten reichlich dürftigen) Beitrag zum Stand der GS-Forschung interviewt. --Brahmavihara (Diskussion) 06:20, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
  • Erwähnenswert auch: Glück, Helmut 2020. Das Partizip 1 im Deutschen und seine Karriere als Sexusmarker. Schriften der Stiftung Deutsche Sprache Bd. 4. Paderborn.
  • Sehr ergiebig, wenn auch nicht brandneu: Der Sammelband von Baumann, Antje/Meinunger, André (Hg.) 2017. Die Teufelin steckt im Detail. Zur Debatte um Gender und Sprache. Berlin. (schon in der Lit-Liste enthalten) --Brahmavihara (Diskussion) 06:28, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
  • Hochinteressant: Zifonun, Gisela 2018: Die demokratische Pflicht und das Sprachsystem: Erneute Diskussion um einen geschlechtergerechten Sprachgebrauch. Erschienen in: Sprachreport Jg. 34 (2018), Nr. 34, S. 44-56. https://ids-pub.bsz-bw.de/frontdoor/deliver/index/docId/8290/file/Zifonun_Die_demokratische_Pflicht_2018.pdf
Chiananda "Aus dieser Ecke speisen sich auch Brahmaviharas Ansichten" (der "erratische" Eisenberg) s.o. Und aus welcher Ecke speisen sich deine? Jeder speist halt woanders. --Brahmavihara (Diskussion) 06:58, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Mautpreller: "Eine Pro-Kontra-Darlegung verfehlt eigentlich immer den Zweck eines enzyklopädischen Artikels." Pauschalisierender Mumpitz. Wenn es in Zusammenhang mit einem Artikelgegenstand Kontroversen gibt, dann müssen diese im Artikel dargestellt werden. So wie ja auch bei vielen Artikeln "Kritik" an Positionen abgebildet wird unter der Überschrift "Kontroversen". Bei der GS gibt es eine heftige öffentliche Debatte, die muss abgebildet werden. --Brahmavihara (Diskussion) 08:53, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Zitat Mautpreller: "Es geht hier übrigens auch gar nicht um "gegenderte Sprache", das ist eine weitere Verwechslung zwischen Asterisk und gender-Stern einerseits, dem Konzept der geschlechtergerechten Sprache andererseits." Es wird immer absurder. Erst stellt Maupreller die direkte Verbindungslinie von der feministischen Sprachkritik zur geschlechtergerechten Sprache in Frage. Aber jetzt kommt's noch doller: die "geschlechtergerechte Sprache" sei etwas anderes als "gegenderte Sprache". Da wird dir wohl keiner mehr folgen können... --Brahmavihara (Diskussion) 09:08, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Zitat Chiananda: "Die drei "Systemgrammatiker" Peter Eisenberg, Josef Bayer und Helmut Glück bilden die einzige ernstzunehmende sprachwissenschaftliche Opposition." So ein Mumpitz. Die Liste ließe sich mühelos um etliche Namen erweitern... --Brahmavihara (Diskussion) 09:11, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Dass eine Pro-Kontra-Darleg7ung den Zweck eines enzyklopädischen Artikels verfehlt, scheint mir evident. Der Artikel soll in erster Linie klarmachen, was sein Gegenstand ist. Gegen eine Darstellung von Kontroversen um diesen spricht nichts, bloß sollte die dann eben auch erfolgen. Bislang sehe ich da ni8chts Brauchbares. Das liegt eben auch an den allgegenwärtigen Verwechslungen und Identifizierungen. Geschlechtergerechte Sprache = feministiscghe Sprachkritik = Genderstern und Glottisschlag? Nee, das ist eben nicht so. Hier wird der Artikelgegenstand selbst mit seinen "Wurzeln" und bestimmten Materialisierungsformen verwechselt. Es zeigt sich hier besonders, wie wichtig eine differenzierte Darstellung des Gegenstands ist. Das ist übrigens auch entscheidend für jede Darstellung von Kontroversen: Für oder gegen was treten die Leute eigentlich ein?--Mautpreller (Diskussion) 10:41, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
"Es zeigt sich hier besonders, wie wichtig eine differenzierte Darstellung des Gegenstands ist." Ja, und von der ist der Artikel mit seinem "feminist bias" meilenweit entfernt. --Brahmavihara (Diskussion) 10:51, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
So? Welche Differenzierungen in der Darstellung fehlen denn? --Mautpreller (Diskussion) 11:07, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Nebenbei: Der Text von Gisela Zifonun ist sehr interessant, weil er sich weitgehend fern von Pro-Kontra-Schematismus und Symbolpolitik hält. Das Medium ist ebenfalls gut. Solche pragmatischen Perspektiven wären für den Artikel tatsächlich hilfreich, solange sie nicht als Mittel im Meinungskampf eingesetzt werden. Dasselbe gilt für Helga Kotthoffs Texte.--Mautpreller (Diskussion) 12:32, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Der Artikel von Zifonun ist in vielerlei Hinsicht interessant: Angefangen von der äußerst kritischen Bewertung sog. "psycholinguistischer" Studien bis hin zum Aufzeigen der sprachstrukturellen Unmöglichkeit einer gänzlichen Tilgung des generischen Maskulinums aus der deutschen Sprache. Absolut lesenswert. Es geht hier nicht um "Meinungskampf". Die Frage, ob gendergeschlechte Sprache ein taugliches Instrument der Gleichstellungspolitik ist oder nicht - und nur darum geht es-, wird von Wissenschaftlern sehr unterschiedlich beantwortet. Diese Positionen muss der Wikipedia-Artikel aufzeigen, ohne selbst Stellung zu beziehen. Von dieser Art der neutralen Darstellung ist der über weite Strecke propagandistische verschwurbelte Artikel allerdings kilometerweit entfernt. --Brahmavihara (Diskussion) 17:43, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Danke @Mautpreller: für den Hinweis auf diesen Text. Er zeigt wirklich nüchtern die vielen Problem der verschiedenen Vorschläge auf. Nach einem ersten Überfliegen kann ich Frau Zifonun in Ihrer Argumentation gut zustimmen. Interessant finde ich: einer ihrer Vorschläge läuft ja letztlich auch darauf hinaus, auf die Movierung möglichst zu verzichten. Was ja auch Ewa Trutkowski als eine Möglichkeit in ihrem Artikel in der NZZ angesprochen hat und auch von Nele Pollatschek angesprochen wurde: machen wir es wie im Englischen. Artikel und Pronomen peu a peu zu ändern, dürfte sehr gewöhnungsbedürftig sein, halte ich aber für weniger abwegig als Gendersternchen und alle die anderen Vorschläge der GS. (Ich stelle mir vor in den Nachrichten der letzten 15 Jahre wäre nicht immer von der Kanzlerin Frau Merkel, sondern von dem Kanzler Frau Merkel die Rede gewesen, dies wäre in meinen Ohren viel eher akzeptal als all die Schluckauf-Vorschläge mit der in-Betonung.) Auch zeigt der Artikel sehr gut die Probleme mit der Doppelnennung, wie sie m.W. von der GfDS vorgeschlagen wird. Häufige Doppelnennung ist gegen jede Sprachökonomie. @Chiananda: es zeugt von einem schlechten Diskussionsstil, wenn man statt sich mit dem Argumenten auseinanderzusetzen, den Argumentierenden als Randfigur bezeichnet. Dagegen ist es durchaus interessant, was Frau Trutkowski gegen die Methoden der psycholingustischen Experimente vorbringt, dass hier der duchaus relevante Sprachkontext meist nicht vorhanden ist. Aber dies greift halt die Fundamente der Argumentation Frau Diewald und Frau Nüblin an. – Nun zu dem anderen Punkt der Darstellung der Kontroversen in den Öffentlichkeit. Hier halte ich durch aus die Äußerung von Winfried Kretschmann zu der Veröffentlichungen der Richtlinien der Stadt Stuttgart erwähneswert, wenn er das Verhalten mit dem Tugendterror der Jakobiner in Verbindung bringt. ArchibaldWagner (Diskussion) 17:41, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Nur am Rande: Der Hinweis auf Zifonun stammt von mir. --Brahmavihara (Diskussion) 17:50, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Glückwunsch zur nachträglichen Entdeckung meiner Einfügungen vom 19. Dez. 2020 und 26. Nov. 2020. --Chiananda (Diskussion) 04:44, 14. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Dafür brauchte es dich nicht. Zifonun war mir auch so bekannt. --Brahmavihara (Diskussion) 06:44, 14. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Den Text lese ich ganz anders. Er weist auf pragmatische Grenzen des Genderings hin, er übt eben gerade nicht eine Fundamentalkritik. Und er zielt auf einen vernünftigen, zielabhängigen und zweckbestimmten Umgang damit. Er unterscheidet sich insofern in fast allen Punkten von der Fundamentalattacke von Trutkowski, die ja eben nicht zwischen geschlechtergerechter Sprache und ihren einzelnen Mitteln unterscheidet. (Der "Sprachdienst" ist im Übrigen eine Zeitschrift der GfdS.) Wenn ihr das anders seht, müsstet Ihr das am Text nachweisen. Ich prophezeie, dass Euch das nicht gelingen wird.--Mautpreller (Diskussion) 18:35, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Man muss halt nur genau lesen: Zifonun: „Tests dieser Art sagen nichts aus über eine generell mit dem generischen Maskulinum assoziierte mentale Sexus-Zuweisung“. Deutlicher kann man die Studien nicht abservieren. --Brahmavihara (Diskussion) 18:58, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Oder das hier: „Mir ist nicht wohl dabei, wenn Formulieren, vor allem auch schriftliches Formulieren, zu einem Slalom um ‚verbotene‘ oder nicht angeratene Ausdrucksformen wird. Was hier als kreative neue Wege verkauft wird, sind über weite Strecken krampfhafte Vermeidungsstrategien“ (Zifonun 2018: 48). --Brahmavihara (Diskussion) 19:00, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Mich grausts bei dieser Sorte Zitatenpickerei. Natürlich werden die Studien hier nicht "abserviert", sondern Zifonun argumentiert, dass sie nicht ausreichen, um eine weitreichende generalisierende Aussage zu treffen. Ich glaube nicht, dass sie damit recht hat, aber das Argument ist durchaus bedenkenswert. (Trutkowski aber "serviert ab", wenn sie auf dieses Thema zu sprechen kommt.) Ich kann Zitatenpickerei auch, ein halbes Dutzend geschickt ausgewählte Zitate, und wir haben ein ganz anderes Bild. Mit dieser Steinbruchmethode kommt man seriös argumentierenden Texten allerdings nicht bei, es sei denn, man will nur das darin lesen, was man schon immer dachte.--Mautpreller (Diskussion) 19:27, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Du kannst davon ausgehen, Mautpreller, dass Frau Zifonun sich klar und deutlich ausdrücken kann (eine Kunst, die nicht jeder beherrscht) und dass diese Zitate ihre Einschätzung auch ebenso klar und deutlich zum Ausdruck bringen. Das ist keine "Zitatenpickerei", sondern nur das Anfführen von Quellen, wie es in der Wikipedia üblich ist. Zifonun bezweifelt die Aussagekraft sog. "psycholinguistischer" Studien. Man sollte in diesem Zusammenhang einen genauen Blick auf die Fußnoten in ihrem Artikel werfen. Am Beispiel einer Studie von Heise weist Zifonum dort nach, dass Maskulina dort nicht so verwendet werden, wie das bei generischen Maskulina erforderlich ist. Des erforderlichen Kontextes beraubt (darauf weist auch Trutkowski hin) werden diese Maskulina dann weniger wahrscheinlich generisch interpretiert. Zifonun hält von diesen Studien summa summarum wenig bis nichts. Und da ist sie in guter Gesellschaft, denn Sprachwissenschaftler können diese psychologischen Veranstaltungen, die in der Regel gänzlich auf sprachwissenschaftliche Expertise verzichten, nur mit großer Skepsis betrachten. Und nicht nur an dieser Stelle kritisiert Zifonun die GS. Sie weist mit ihrer sprachsystemorientierten Argumentation schlüssig nach, dass konsequentes Gendern kaum möglich ist. Zifonun macht das alles wesentlich diplomatischer als Trutkowski, aber das ist auch dem Anlass und dem Medium geschuldet. Inhaltlich gibt es zwischen Trutkowski und Zifonun wenig Differenzen. Nur kann Trutkowski natürlich in der NZZ nicht mit der gleichen wissenschaftlichen Komplexität argumentieren wie Zifonun in ihrem Medium. Trotzdem gelingt es Trutkowski hervorragend, das komplexe Thema auf ein paar entscheidende Kerngedanken herunterzubrechen. --Brahmavihara (Diskussion) 06:39, 14. Jan. 2021 (CET)Beantworten
@Brahmavihara: ja dann dank an Dich für diesen Artikel von Frau Zifonun. Ich kann die vermeintlich fundamentalen Diskrepanzen in der Haltung zu Trutkowski nicht erkennen. Tut mir leid @Mautpreller:. Was ich an dem Artikel schätze sind die vielen Beispiele von konkreten Schwierigkeiten, wenn die generischen Begriffe abgeschafft werden, was offenbar der Duden mit der Brechstange versuchen will. Und auch die vielen Schwierigkeiten, die mir schon immer bei den Artikel mit Doppelnennungen (wie z.B. oft in der ZEIT praktiziert oder von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft) und die mir beim Lesen solcher Artikel immer herb aufstossen. ArchibaldWagner (Diskussion) 22:22, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Der Duden will und könnte auch gar nichts abschaffen, schon gar nicht mit der Brechstange. Das ist schon das erste Märchen. Trutkowski erweckt nur den Eindruck.--Mautpreller (Diskussion) 22:36, 13. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Der große Märchenerzähler bis du, Mautpreller. Der Duden unterschlägt die faktische Existenz des generischen Maskulinums, wenn er einen "Arzt" nur als "männliche Person" bezeichnet. Das Maskulinum hat stets zwei Bedeutungsebenen: eine generische und eine spezifische. Indem der Duden die generische Bedeutung unterschlägt, verlässt er den Boden der Wissenschaft, ja, man kann es auch schlichter sagen, den Boden der Fakten und verschreibt sich einer sprachpolitischen Agenda. Natürlich kann der Duden nichts abschaffen, er kann sich aber der Agenda der Abschaffung verschreiben, indem er Fakten leugnet. Die aktuelle Praxis des Dudens ist eine wissenschaftliche Bankrotterklärung. Eine "Institution" demontiert sich selbst... --Brahmavihara (Diskussion) 06:52, 14. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Weitere Märchen gefällig? Psycholinguistische Studien, die auf sprachwissenschaftliche Expertise verzichten? Die Idee dieser Studien ist es ja gerade, die Behauptung zu prüfen, ob das generische Maskulinum tatsächlich als sexusindifferent verstanden wird, genau dies ist die Frage. Ihr Ergebnis ist keineswegs, dass es keine generische Verwendung des Maskulinums gibt, sondern dass generisch gemeinte Formen in den weitaus meisten Fällen eine Sexus-Komponente in der wahrgenommenen Bedeutung haben. Es handelt sich eben um Experimente, die genau darauf zielen, wie eine solche Form wahrgenommen wird. Dass man diesen (nachgewiesenen) Bias im aktuellen Kontext revidieren kann, stimmt natürlich immer, der "Wahrnehmungsbias" ist aber so gut nachgewiesen, wie das überhaupt möglich ist (und das wiß natürlich auch Zifonun). Der Unterschied in der Bewertung ist, wie wichtig dieser Bias ist (wo er doch ind er empirischen Realität revidiert werden kann). Fakten leugnen? Unsinn. Der Duden nimmt die etablierten, als selbstständig wahrgenommenen femininen Formen in sein Wörterverzeichnis auf. Welche Todsünde.--Mautpreller (Diskussion) 10:31, 14. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ich wünsche mir, dass das Level an Gehalt deiner Beiträge eines Tages das Level deiner Überheblichkeit erreicht. Wer hat kritisiert, dass der Duden auch weibliche Formen aufnimmt? Ich nicht. Ich habe kritisiert, dass "Arzt" als "männliche Person" definiert wird, was nachweislich falsch ist. Du argumentierst unredlich. Deine polemischen Spitzen sind kindisch. Bitte bleib sachlich. --Brahmavihara (Diskussion) 11:51, 14. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ach Brahmavihara. Lies doch mal Trutkowskis Kritik. Sie stört sich genau daran, dass die femininen Formen in den Duden aufgenommen wurden (da könnte man ja auch gleich flektierte Formen wie den Plural aufnehmen, meint sie). Dass unter Arzt eine "männliche Person" verstanden wird, ist doch gerade nicht falsch. Es gibt bloß außerdem eine Verwendung, die dieses Sexusmerkmal nicht intendiert. Das wäre die von der Sorte: "Ich glaube, du solltest mal zum Arzt gehen." An der will niemand rütteln und der Duden auch nicht. Fragwürdig geworden ist aber nicht diese Verwendung, sondern die Verwendung vom Typ "Die Ärzte sprechen sich für Impfungen aus" (womöglich auch noch auf eine Äußerung der Präsidentin der Ärzteorganisation bezogen!). Genau auf diese Unterscheidungen kommt es an.--Mautpreller (Diskussion) 12:04, 14. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Erstens: Ich bin nicht Ewa Trutkowski. Zweitens: Dass unter Arzt, laut Duden, nur noch eine "männliche Person" zu verstehen ist wird, ist falsch. "der Arzt" ist ambig. Was an dem Satz "Die Ärzte sprechen sich für Impfungen aus" fragwürdig sein soll, erschließt sich mir nicht. Den Satz kann man problemlos generisch verstehen. --Brahmavihara (Diskussion) 12:41, 14. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Du merkst den Unterschied nicht? Ja, man kann den Satz problemlos generisch verstehen. Man kann vieles. Er wird aber nicht "problemlos" so verstanden, sondern in ihm wird eben ein Problem gesehen und erkannt. Das ist empirische Realität, nicht der Wunsch von irgendwem. Dass man den dann richtig interpretiert, ändert an diesem Problem nichts. Das ist da, viele Leute stolpern über solche Formulierungen. (Noch weitaus auffallender ist es bei einer Zeitungsmeldung wie "Die Erzieher streiken".) --Mautpreller (Diskussion) 12:56, 14. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Es gibt de facto keinen Unterschied. "Ich muss zum Arzt" funktioniert genauso gut generisch wie "Die Ärzte befürworten die Maßnahmen". Alle Versuche, das Funktionieren des generischen Maskulinums mit Studien in Frage zu stellen, sind nach wissenschaftlichen Maßstäben nicht wirklich aussagekräftig. Das meint G. Zifonun. Schon allein das statistische Zahenmaterial bildet keinen nennenswerten bias ab. Aber das kann an dieser Stelle nicht vertieft werden. --Brahmavihara (Diskussion) 14:20, 14. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Genau, Mautpreller: Die merken den Unterschied nicht. Aber eigentlich schon, sie wollen nur ungern auf die Tatsache eingehen, dass dem sexusindifferenten generischen Gebrauch eine sexusspezifische Semantik gegenübersteht. Selbstverständlich ist der Satz Herr Müller ist eine Ärztin sowohl grammatisch wie auch semantisch falsch, weil es ein Arzt heißen MUSS mit dem semantischen Merkmal [männlich] versus [weiblich] – da ist keine Generizität im Spiel. Anders, wenn aus 99 Ärztinnen plus 1 Arzt zwangsläufig "100 Ärzte" werden: Hier wird die Doppeldeutigkeit von Maskulinformen explizit deutlich (im Unterschied zu Femininformen von Personenbezeichnungen): Beim ersten Vorkommen ist es "1 Arzt" mit dem semantischen Merkmal [männlich] im Unterschied zu den 99 Frauen, beim zweiten Vorkommen wird die semantische Kategorie "Geschlecht" einfach geschlechtsabstrahierend in Luft aufgelöst. Brahmaviharas Guru Eisenberg im Sprachdienst: „Während die feminine Form Lehrerin ein Sexusmerkmal hat, weist die maskuline Form Lehrer ein solches Merkmal nicht unbedingt auf. Das Wort kann sich auf Männer beziehen, muss es aber nicht, während dem Wort Lehrerin der Bezug auf weibliche Wesen fest eingeschrieben ist.“
Da haben wir also 12.000 feminine Personenbezeichnungen mit 100%iger Genus-Sexus-Kongruenz, als Pendants zu den 12.000 maskulinen Bezeichnungen, die sexusspezifisch „sich auf Männer beziehen“ können. Eisenberg im FAZ-Artikel: „Das Maskulinum kann einen Bezug auf „männlich“ haben, ist aber […] auch ohne Sexusbezug verwendbar und heißt dann seit einiger Zeit generisches Maskulinum.“ Ja, bei der generischen Verwendung wird das semantische Geschlecht einfach gelöscht, das ergibt dann laut Helmut Glück: „Genus hat mit Sexus, dem natürlichen Geschlecht, nichts zu tun.“
Eine Systematik oder entsprechende Forschung hat keiner der Systemgrammatiker bisher auf die Reihe gebracht, und für ihren inneren Hauptwiderspruch bzgl. der Genus-Sexus-Kongruenz haben sie einfach nur einen blinden Fleck. Oder wie Eisenberg das beschreibt: „Da kann doch nicht irgendeine Gleichbestellungsbeauftragte kommen und sagt: ‚Ich mach‘s besser als der Herrgott‘!“ (30.11.2019).
Und Trutkowskis Artikel strotzt nur so von Fehlerhaftem, es geht gleich am Anfang los mit dem falschen Jahr ("1998" statt 1994) und der positiven Bezugnahme auf Sexualität ("Sexualisierung bzw. Sexierung") bei Elisabeth Leiss – erstes Anzeichen von grundlegendem Unverständnis (Leiss zum Duden-Gendern: „dem aktuellen Gender-Unsinn offenbar vollends verfallen.“). Genau das findet sich leider bei vielen Gegner:innen von geschlechtergerechter Sprache, z.B. Eisenberg: „Der Genderstern wird in Wortformen eingefügt oder ihnen angehängt, um zu zeigen, dass sie sämtliche möglichen Geschlechter einbeziehen, auch sexuelle Orientierungen wie lesbisch, trans, queer, bi, schwul, inter, divers und andere.“ Erstens steht das Sternchen dort nicht für sexuelle Orientierungen, und zweitens ist "divers" keine davon (omg).
Dann geht es bei Trutkowski weiter: „seit einige Institutionen und Verwaltungen den Gebrauch gendergerechter Sprache vorschreiben, ist diese Diskussion in der Praxis auch jener Sprachverwender angekommen, die damit nie etwas zu tun haben wollten.“ Hier wird geschickt der Eindruck erzeugt, die Institutionen und Verwaltungen wollten "unbescholtenen Bürgern" etwas vorschreiben, unter wohlwissendem Weglassen von "für die interne und externe Kommunikation". Bis heute wurde kein:e Normalbürger:in gezwungen, im Alltag zu gendern oder eines dieser grässlichen Sternchen zu verwenden (höchstens beim Chatten oder Posten dazu verleitet).
Aktuell bezieht sich Trutkowski immer noch auf Sex: „Um der Gender-Verwirrung und der Sexualisierung der deutschen Sprache zu entgehen, hält die Bozener Sprachwissenschaftlerin Ewa Trutkowski nach wie vor am generischen Maskulinum fest.“ Verwirrt ist hier nur die Seite, die sich seit Kalverkämper 1979 im Wiederholen des Fachbegriffs »Unfug« erschöpft.
Mich würden jetzt aber langsam mal die "200 Sprachwissenschaftler" interessieren, die laut Eisenberg seinem Lieblings-FAZ-Kolumnisten Helmut Glück „polemische Unwissenschaftlichkeit“ vorwerfen… Gruß --Chiananda (Diskussion) 04:18, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Immer schön sachlich bleiben, Chiananda! Eisenberg ist nicht mein Guru. Ich sage auch nicht, das Diewald deine Gura ist... --Brahmavihara (Diskussion) 07:01, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Zum Unterschied: Ein solcher Satz ("Die Ärzte sprechen sich für Impfungen aus") ist ein typischer Zeitungsmeldungssatz. Gemeint ist aber damit keineswegs, dass alle Ärzte sich dafür aussprechen, das würde ja auch nicht stimmen. Gemeint ist damit gewöhnlich, dass eine Organisation (etwa der Marburger Bund) sich dafür ausspricht. Und dies im Allgemeinen in Form einer öffentlich sich äußernden Person, die für diesen Verband spricht. Die Organisation ist sexusindifferent ("der Marburger Bund" ist vom Genus her maskulin, daran will aber niemand etwas ändern, weil hier das Genus keine Sexusbedeutung hat). Die Person ist es nicht: Ulrich Montgomery ist ein Mann, Susanne Johna ist eine Frau (übrigens die erste Frau, die jemals den Vorsitz der Organisation hatte). Korrekt wäre also:Marburger Bund spricht sich für Impfungen aus. Die Vorsitzende Susanne Johna erklärte bei einer Konferenz (usw.). Geht man (zu Recht) davon aus, dass nicht alle Welt weiß, was der Marburger Bund ist, kann man ergänzen: Ärzteorganisation Marburger Bund. Im Kompositum "Ärzteorganisation" werden keine Personen angesprochen, da sehe ich kein sonderliches Problem im Bestimmungswort "Ärzte". Etwas anderes ist es aber, daraus nun mittels "generischem Maskulinum" ein Kollektiv von "Ärzten" zu machen, die angeblich alle sich für Impfungen aussprechen. Da hat man nun wirklich Personen vor Augen: die Urologin, den Kinderarzt, die praktische Ärztin usw. In dieser Situation hat "Ärzte" sehr wohl Sexusmerkmale, die ohne Not ins Spiel gebracht werden, was zugleich die Korrektheit der Aussage tangiert (es sind nämlich gar nicht diese Personen, die sich für Impfungen ausgesprochen haben). Wer geübt im Zeitungslesen ist, wird natürlich diesen Satz korrekt interpretieren und verstehen. Die durch ihn erzeugte Irritation wird aber bei einer nicht geringen Zahl von Leuten wirksam werden. Dabei kann man ihn ohne jeden Trick einfach so reformulieren, dass das Gemeinte sogar klarer verständlich und korrekt repräsentiert wird.--Mautpreller (Diskussion) 11:34, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Da bemängelt wurde, dass Trutkowski bereits hier oben besprochen wurde, meine Einschätzung von Trutkowski eben hier oben hin und nicht in der unteren Diskussion:

  1. Ja, es handelt sich nicht um eine wissenschaftliche Arbeit, sondern nur um einen Zeitungsartikel aus einer reputablen Zeitung. Aber im Artikel wird auch der Duden als Referenz herangezogen.
  2. Ja, der Zeitungsartikel wird nicht referenziert. Aber es ist nicht nötig, dass die Sekundärliteratur referenziert wird. Die Primärliteratur muss referenziert werden. Bei dem Zeitungsartikel handelt es sich um Sekundärliteratur. Für Sekundärliteratur gilt, dass sie in einer reputablen Quelle veröffentlich worden sein muss. Die Neue Zürcher Zeitung und Die Welt gelten als reputabel.
  3. Zur Polemik. Nein, der Artikel ist nicht polemisch. Er erklärt, dass weder die GS-Befürworter noch die GS-Gegner homogen sind und dass es in beiden Gruppierungen schwarze Schafe gibt. Und diese schwarzen Schafe kritisiert sie im NZZ-Artikel.
  4. Zum Vorwurf, das Gendersternchen stehe nicht für sexuelle Orientierung: Doch, bei manchen steht z.B. der Genderunterstrich leider auch für sexuelle Orientierung. (Kotthoff 2020, Seite 11) Das ist ja gerade der Punkt! (Stichwort Nicht-Homogenität.)
  5. Zum Punkt "Bis heute wurde kein:e Normalbürger:in gezwungen, im Alltag zu gendern oder eines dieser grässlichen Sternchen zu verwenden" Gezwungen nicht unbedingt. Allerdings gibt es bei manchen Profs Punktabzug, wenn man seine Arbeit nicht in der gewünschten GS verfasst.

--Eulenspiegel1 (Diskussion) 02:57, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Schon 1988 hat der Sprachwissenschaftler Gerhard Stickel einen sehr lesenswerten Aufsatz (Darstellung und Kritik) zur sprachlichen Gleichbehandlung in Gesetzestexten und Verwaltungsvorschriften geschrieben, ich empfehle ihn hiermit weiter und denke auch, auf das Thema Gendersprache in Gesetzestexten sollte in der Kritik im Artikel eingegangen werden: Gerhard Stickel: Beantragte staatliche Regelung zur 'Sprachlichen Gleichbehandlung' Darstellung und Kritik. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik. Nr. 3, 1988, S. 330–355, doi:10.1515/zfgl.1988.16.3.323 (bsz-bw.de [PDF; abgerufen am 9. Februar 2021]). G. Zifonun zitiert daraus etwa:

S 434 "Von den wenigen geschlechtsspezifischen Spezialbestimmungen abgesehen, ist ,männlich' als rechtserhebliche Bedeutungseigenschaft entfallen. Der Bedeutungsumfang (anders gesagt das Referenzpotential) von Ausdrücken wie Käufer, Schuldnern, Vormund ... ist in rechtsprachlichen Texten größer geworden, und zwar nicht, weil das Merkmal 'weiblich' hinzugekommen wäre, sondern weil das Geschlecht als explizites oder inexplizites Definiens entfallen ist."

Andere Zitate daraus:

S 348: "Wenn in Gesetzen und anderen allgemeinen Vorschriften auf Personen mit Doppelkonstruktionen aus maskulinen und femininen Nomina Bezug genommen wird, so beeinträchtigt dies durchweg die Lesbarkeit und Verständlichkeit und wäre außerdem sachlich nur selten zu rechtfertigen. Die Rechtfertigung müßte ja darin bestehen, daß die neue Ausdrucksweise die rechtserheblichen Eigenschaften genauer angibt als die bisherige."

S 350 "Das Entscheidende ist: All dieser Formulierungs- und Entschlüsselungsaufwand ist letztlich unnötig und nutzlos, weil er keinen Zuwachs an rechtlich relevanten Informationen bewirkt."

"Auf diese Weise würde das Geschlecht als wichtige Eigenschaft der vonGesetzen und anderen Vorschriften Betroffenen hervorgehoben. Das Geschlecht würde also auch bei allen Ämtern, Funktionen und sonstigen politischen und sozialen Rollen betont, deren Inhaber gerade nicht nach ihrem Geschlecht handeln sollten oder behandelt werden sollten. Die Sexusunterscheidung würde damit als grundlegendes rechtliches Wahrnehmungskriterium in Gesetzen und Verwaltungstexten festgeschrieben."

"Die Ersetzung geschlechtsneutral verwendeter Maskulina durch geschlechtsspezifizierende Doppelkonstruktionen verkompliziert die Texte gerade in den Fällen, in denen es aus rechtlichen Gründen auf das Gechlecht der damit Bezeichneten nicht ankommt - nicht ankommen darf. Sie bewirkt wie pronomina-les man :frau eine unnötige, ja störende Überspezifikation."

"Mit der behördlichen Exekution von Sprachregelungen, durch welche die für Laien ohne-hin schon schwer zugänglichen Rechts- und Verwaltungstexte noch schwieriger würden, wäre niemandem gedient."

Und am Ende ein Zitat das gut zu dem Abschnitt #Verbannung_der_weiblichen_Form: passt.

"Vielleicht könnten sozialpolitisch engagierte Frauen aber auch erwägen, ob nicht eine andere Strategie zu einer auch sprachlich gemeinsamen Zukunft von Männern und Frauen mehr beitragen würde als die forcierte sprachliche Geschlechtskennzeichnung, die Strategie nämlich, auch im Sprachalltag immerdann, wenn Rechte, Pflichten, professionelle Aufgaben und Leistungen nicht nach den Merkmalen ,männlich' und ,weiblich' unterschieden und bewertet werden sollten, den Gebrauch movierter Feminina bewußt zu vermeiden und sich auch von anderen nicht mit solchen Ausdrucksformen anreden oder bezeichnen zulassen."

Bemerkenswert diese Kritik ist schon 32 Jahre alt und immer noch aktuell. Und diese Literatur findet sich nicht in der ansonsten langen Liste auf dieser Seite Wikipedia:WikiProjekt Frauen/Geschlechtergerechte Sprache ArchibaldWagner (Diskussion) 17:19, 9. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Sehr guter Hinweis, Archibald. Der Text ist ein vielfach zitierter "Klassiker" in der Debatte. Habe ihn bei "Literatur" eingefügt. --Brahmavihara (Diskussion) 17:52, 9. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Ist schon länger zu finden im themenbezogenen Artikel unter "Literatur"; hatte ich angelesen, ist halt Gesetzesgedöns.
Meiner Ansicht nach gehört der umseitig nicht gelistet, ansonsten würde ich den Bericht der Arbeitsgruppe Rechtssprache von 1991 davor setzen, dort wurden auch grundlegende Fragen zur Rechtssprache diskutiert und Empfehlungen ausgesprochen.
Aber mich wundert, dass soweit in die Vergangenheit geguckt wird – Wichtiges von damals müsste ja wohl auch in Sekundärliteratur überlebt haben (so war ich überhaupt auf Stickel gestoßen).
Übrigens gibt es aktuelle Videos/Audios mit Trutkowski und Pollatschek.
Und für alle außerhalb eurer Bubble: ein Schmankerl  Gruß --Chiananda (Diskussion) 19:45, 9. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Zwischen den zahllosen Gender-Artikeln fallen die anderen kaum noch auf. Geht "eurer Bubble" auch ohne Denglisch? Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 19:57, 9. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Danke Chiananda für die Links! Den Stickel finde ich immer noch überraschend aktuell. Was so überraschend auch nicht ist, denn seit 1988 hat sich die deutsche Sprache - bis auf Neuzugänge im Lexikon - auch nicht substantiell verändert. Vor der Stokowski-Lektüre muss ich allerdings erstmal 30 Minuten meditieren, um meinen Gleichmut zu kultivieren. --Brahmavihara (Diskussion) 20:12, 9. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Jetzt habe ich die Stokowski auch ohne Medi überlebt: "Es geht darum, sich Mühe zu geben, gerecht zu sein. Wenn man sich diese Mühe nicht machen will, dann soll man es eben lassen, aber dann sollte man auch einfach zugeben, dass man keinen Bock hat." Na, man kennt ja die Pro- und Contra-Argumente langsam alle. Und dass man den Gegner der GS mitunter vorwirft, sie strebten eben einfach keine Gerechtigkeit an, ist auch bekannt. --Brahmavihara (Diskussion) 20:19, 9. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Gerecht will ich durchaus sein. Allerdings halte ich es für eine Ungerechtigkeit sondersgleichen, wenn Leute in Positionen gehievt werden, nur damit fünfzig Prozent unter der Unterwäsche so und fünfzig anders aussehen. (Was ist mit dem Rest?) Gleiche Chancen, gleiche Entlohnung, darauf kommt es an. Wenn das erreicht ist, werden die Lehrer innen und Lehrer außen vermutlich ziemlich unwichtig. Also, weiter im Text. Das hat ja zuletzt recht gut geklappt. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 21:32, 9. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Weitere Literatur von Philipp Kowalski in der NJW: Philipp Kowalski: Geschlechtergerechte Sprache im Spannungsfeld mit rechtswissenschaftlicher Methodik. In: NJW. 2020, S. 2229–2234. Zitate hieraus (Ergebnis in Thesen):

"1. Die Prämissen hinter der Ablehnung des generischen Maskulinums sind empirisch nicht ausreichend belegt. Im Gegenteil wird die Hypothese, dass eine bloß semantische Bezeichnung wie beispielsweise das generische Maskulinum einer Berufsbezeichnung den Menschen und damit gerade auch den Rechtsanwender derart beherrsche, dass er von ihm zu einer bestimmten Interpretation gezwungen würde, von der gesamten Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts in ihrem Streben von der Begriffs- über die Interessen- zur 'Wertungsjurisprudenz und tragischerweise gerade auch durch die ideologisch geprägte Gesetzesauslegung während der nationalsozialistischen Diktatur widerlegt."

"2. Die genderlinguistische Methodik hinter der Ablehnung des generischen Maskulinums und der Forderung nach so genannter geschlechtergerechter Sprache steht im Widerspruch zu den gefestigten Eckpfeilern der hermeneutischen Wertungsjurisprudenz und des freiheitlich-demokratischen Menschen."

Leider ist diese Arbeit im Netz nicht frei zugänglich, insbesondere werden die psycholinguistischen Methoden als empirischer Beleg für die vermeintliche Diskrimierung der Frauen durch das generische Maskulinung als in sich widersprüchlich angesehen (weil man in die Versuchkonzeption schon das hineinstecke, was man eigentlich beweisen will). ArchibaldWagner (Diskussion) 21:08, 10. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Ad 1): Niemand behauptet, „von ihm [gen.Mask.] zu einer bestimmten Interpretation gezwungen“ zu werden. Das Problem ist die Zweideutigkeit, die eine bestimmte Interpretation aufkommen lassen kann – also nicht ausgeschlossen werden kann. Rechtssprache braucht Eindeutigkeit, darum wird seit je her gerungen. Das gen.Mask. ist per se nicht eindeutig und kann nur im Kontext interpretiert werden.
Ad 2): Bleibt eine pauschalisierende Behauptung.
Ad Anselm Rapp: Du willst mir meine Schreibweise verbieten? Nachdem du 5-mal teils administrativ "entfernt" werden musstest? Me write like me want.
Gruß --Chiananda (Diskussion) 00:25, 11. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Chiananda, über meinen öffentlich geäußerten Suchtverdacht bin ich nicht glücklich, hätte ihn Dir lieber hinter den Kulissen geschrieben, aber E-Mails empfängst Du wohl nicht. Angesichts Deiner Rund-um-die-Uhr-Aktivität hatte ich ihn aber wirklich. Inzwischen hat sich die Frequenz Deiner Beiträge glücklicherweise normalisiert. Bemerkenwert allerdings Count Counts damalige Begründung seiner Löschung: Nicht weil ich Dir zu nahe getreten sei, sondern "offensichtlich nicht zum Artikel". Wikipedia:Sucht und Wikipedia:Suchttest sind nicht meine Erfindung.
Was Du mit "meine Schreibweise verbieten" meinst, kann ich nur erraten. Ich habe hochgescrollt und finde meine Frage: "Geht 'eurer Bubble' auch ohne Denglisch?" Wenn Du etwas anderes meinst, bitte ich um Aufklärung. Ansonsten: Selbstverständlich will ich niemandem verbieten, wie und was er/sie schreibt. Aber ich entscheide, was ich lese. Wenn es mir unverständlich und der Mühe wert ist, frage zurück, sonst ignoriere ich es. Die englische Vokabel "bubble" ist mir bekannt. Aber ich verstehe nicht, was Du mit "eurer bubble" meinst. Schon etliche Leute haben Dir vorgehalten, dass Du – mit immenser Energie – hier einen Artikel platzieren willst, der vorgaukelt, die Gendersprache sei Normalität und habe kaum Kritiker. Du scheinst die "Fronten" zu verkennen. Hier kämpfen nicht Befürworter und Gegner der Gendersprache gegeneinander, sondern auf der anderen Seite Deiner Front befinden sich Leute, die sich in bestem Einklang mit den Wikipedia-Regeln um einen neutralen Artikel bemühen. Selbstverständlich hat hier wohl jeder einen persönlichen Standpunkt, Du und ich auch. Die Kunst ist, diesen Standpunkt beim Schreiben in der Wikipedia hintanzustellen. Das geht. Berücksichtigt werden muss auch, dass eine zunehmende Anzahl von Frauen sich durch die Gendersprache diskriminiert fühlt; vielleicht hast Du das schon mitbekommen. Dass Du immer wieder zur Waffe von Löschanträgen greifen musst und bei einer harmlosen Anfrage wegen Deiner "bubbles" darauf hinweisen musst, dass fünf Mal (fünf Mal finde ich nicht, habe aber auch keine Zeit und Lust, danach zu suchen) von mir Geschriebenes (und nicht etwa "Du") entfernt wurde, ist für mich ein Zeichen von Schwäche. Wir sind hier nicht im Krieg, sondern beim Schreiben einer Enzyklopädie. Es ging jetzt eine Weile ohne Polemik, ohne persönlich zu werden, ohne Sperrungen und dergleichen und mit einer gewissen Gelassenheit. Ich wünsche mir, dass das so bleibt. "Me write like me want" – tu das; jeder präsentiert sich, so gut er kann. Friedliche Grüße, --Anselm Rapp (Diskussion) 09:29, 11. Feb. 2021 (CET)Beantworten
"hatte ich angelesen, ist halt Gesetzesgedöns." Das ist die Sprache von Chiananda. ArchibaldWagner (Diskussion) 09:41, 11. Feb. 2021 (CET)Beantworten
"The Bubble": Ich glaube hier ist eine "Gesinnungsblase" gemeint, manchmal hört man in diesem Zusammenhang auch den Begriff "Echoraum". Dahinter steckt das Konzept eines geschlossenen Gesinnungsraums, dessen Bewohner nur noch hören, was sie hören wollen, weil sie nur noch von Menschen umgeben sind, die das gleiche sagen, was auch sie sagen. Ich empfinde es als unfreundlich und undifferenziert, als Bewohner eines geschlossenen Gesinnungsraumes bezeichnet zu werden. Vertretern einer anderen Meinung anzulasten, sie bewegten sich in geschlossenen Bestätigungsräumen, ist xxx (Adjektiv nach Belieben einsetzbar). --Brahmavihara (Diskussion) 10:40, 11. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Zu Chianandas Satz: "Das gen. Mask. ist per se nicht eindeutig und kann nur im Kontext interpretiert werden." Das müsste man anders formulieren: "Das Maskulinum ist nicht eindeutig und kann nur im Kontext interpretiert werden." Man sollte nicht denken, es gäbe zwei Maskulina: ein generisches und ein spezifisches. Es gibt de facto nur ein Maskulinum, und das ist mehrdeutig. Es gibt ein Maskulinum, und das kann spezifisch oder generisch "gelesen" werden. Für die korrekte Lektüre bedarf es eines entsprechenden Kontextes. Die Formel lautet Maskulinum + Kontext = spezifische oder generische Lesart. Dass Wörter eines Kontextes bedürfen, um richtig gelesen zu werden, ist ein in allen Sprachen gängiges Phänomen. --Brahmavihara (Diskussion) 10:57, 11. Feb. 2021 (CET)Beantworten
"Gesetzesgedöns": Es gibt Berufsgruppen, die ihren Sprachgebrauch stark reflektieren müssen. Dazu zählen die Juristen. Die juristische Perpektive auf die GS ist hochinteressant. Gesetzestexte sind oft hochkomplex, jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Bei diesen Texten stellt sich die Frage, ob sie eine zusätzliche Steigerung der Komplexität durch Gendern "verkraften". Hierzu gibt es viele Aufsätze. --Brahmavihara (Diskussion) 12:30, 11. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Ein weiterer Artikel gegen das Gendern von der ausgebildeteten Zeitungs- sowie Schulbuchredakteurin Rieke Hümpel in der Welt 24.02.2021 "Gendern – das erinnert mich inzwischen an einen Fleischwolf" ArchibaldWagner (Diskussion) 10:58, 25. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Ein Artikel zum Gendern an der UNI faz.net 2021-04-08 "Wenn die Genderdebatte Punkte kostet" Ein Interview Gina Arzdorf - Student Lukas Honemann ArchibaldWagner (Diskussion) 16:37, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das war ein Fall von 2018/19 an der Uni Kassel gemäß einer noch aktuell schwammigen Vorgabe der Stabsstelle Gleichberechtigung: „Im Sinne der Lehrfreiheit steht es Lehrenden grundsätzlich frei, die Verwendung geschlechtergerechter Sprache als ein Kriterium bei der Bewertung von Prüfungsleistungen heranzuziehen.“ Der Artikel aus der HNA geistert derzeit durch die wertkonservativen Medien, mit ähnlichem Wortlaut: Der 20-jährige Lehramtsstudent Lukas Honemann, für den Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) im Studentenparlament, Schatzmeister der Orts-CDU, beschwert sich über eine Benachteiligung in der Beurteilung seiner „fachlich sauber gearbeiteten“ Arbeit wegen generischen Maskulina.
Die Uni antwortet: Sie kennt den Fall nur aus den Medien. Interessant: Der Rechtsanwalt Verenkotte erklärte bei ‚Deutschlandfunk Nova‘, dass gendergerechte Sprache im Vorfeld als prüfungsrelevante Formalie festgelegt werden dürfe.
Und interessanter noch: Stadt Paderborn distanziert sich von Gender-Kritikern in der Sprache. Treten aus dem VDS aus, ist ihnen zu identitätspolitisch. --Chiananda (Diskussion) 03:52, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
RfdR am 26. März 2021: "Für den Hochschulbereich erscheint fraglich, ob die Forderung einer „gegenderten Schreibung“ in systematischer Abweichung vom Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung für schriftliche Leistungen der Studierenden und die Berücksichtigung „gegenderter Schreibung“ bei deren Bewertung durch Lehrende von der Wissenschaftsfreiheit der Lehrenden und der Hochschulen gedeckt ist. Hochschulen und Lehrende haben die Freiheit des Studiums nicht nur bei der Wahl von Lehrveranstaltungen, sondern auch bei der Erarbeitung und Äußerung wissenschaftlicher Meinungen der Studierenden zu beachten und zu schützen." --Anselm Rapp (Diskussion) 06:55, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Erledigt? --Chiananda (Diskussion) 03:52, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)

Artikel von Ewa Trutkowski in der NZZ

Der Artikel von Trutkowski scheint mir in mehrerer Hinsicht bemerkenswert: Sie setzt sich kritisch mit GS auseinander und das in einer Sprache, die auch einer breiteren Leserschaft zugänglich ist. Dennoch geht das nicht zu Lasten der Substanz. Trutkowski ist promovierte Linguistin und hat einen Lehrauftrag an der Uni Bozen.

  • Sie spricht die Genus-Sexus-Problematik an: "Gendern, also die Nutzung sogenannter gendergerechter Sprache, kann als Konsequenz der Vermengung des Merkmals Genus mit dem Merkmal Sexus angesehen werden."
  • Sie thematisiert das Bemühen der GS-Aktivisten Gesellschaftswandel durch Sprachwandel zu genererieren: "Der teilweise vehemente Einsatz für eine veränderte Sprachnorm speist sich vor allem daraus, sprachliche Ungleichheit mit sozialer Ungleichheit zu verknüpfen und letztere durch Umkehrung der ersteren eliminieren zu wollen." / "Zu glauben, durch eine veränderte Sprachnorm politische Versäumnisse heilen und soziale Realitäten umstülpen zu können, ist eine Illusion:"
  • Sie verweist auf die zum Teil absurde Sexualisierung der Sprache durch GS: "....ist eine Institution wie die Kirche nicht mehr als «Arbeitgeber», sondern als «Arbeitgeberin»" - "Institutionen sind einfach keine belebten Entitäten, und insofern ist es auch keine Überraschung, dass ihre Sexualisierung der Intuition von Sprachnutzern widerspricht"
  • Sie weist auf Schwachstellen der sog. "psycholinguistischen Studien" hin: "...denn ob Wortformen wie «Kosmetiker» oder «Lehrer» generisch oder spezifisch männlich interpretiert werden, hängt von vielen sprachlichen – und aussersprachlichen – Faktoren ab." - " Doch Assoziationsstudien, die so differenziert vorgehen, gibt es nicht. Das zeigt einerseits, wie wenig wir noch wissen, aber andererseits auch, auf welch dünnem Eis sich viele Befürworter des Genderns bewegen."
  • Sie weist darauf hin, dass ein Mixen von gegenderter und nicht-gegenderter Sprache in einem Text nicht möglich ist: "Die «friedliche Koexistenz», also das gelegentliche Einstreuen von «*in»-Formen, wie es zum Beispiel Claus Kleber im ZDF-«Heute-Journal» praktiziert, ist ein logischer Widerspruch: Wer gendert, entledigt das Maskulinum seiner generischen Bedeutung – wo «Expert*innen» sind, sind «Experten» nur Männer. Hier gibt es kein Ab-und-zu und Von-Fall-zu-Fall, sondern nur ein Ganz-oder-gar-nicht."
  • Sie erwähnt den Aspekt der Sprachökonomie: "...denn nicht die Schaffung, sondern die Vermeidung unnötiger Komplexität ist eine der Haupttriebfedern für Sprachwandel."
  • Sie macht alternative Vorschläge (Abschaffung des Suffic -in): "Aus diesem Grund sollten sich alle, die das generische Maskulinum gern abschaffen möchten, die Frage stellen, ob ein Verzicht auf die Sexus-Suffixe «-in» und «-erich» letztlich nicht klüger wäre. Es würde zwar eine Verarmung der deutschen Sprache bedeuten, wer aber das Sexistische bekämpfen möchte, sollte beim Sexus und nicht beim Genus anfangen."
  • Sie kritisiert die moralische Aufladung des Diskurses": "Es ist deprimierend, zu beobachten, wie wissenschaftliche Debatten durch moralisierende und politisierende Rekurse geistig enthauptet werden." - "Grund hierfür ist die mit einer überheblichen Gerechtigkeitsattitüde vorangetriebene Institutionalisierung der Gendersprache durch Parteien, Verwaltungen und Universitäten (keine, die keinen Leitfaden hat) – wer sich nicht beugt, gerät schnell unter Verdacht."

Alles in allem: die Behandlung vieler Aspekte auf engem Raum - und das in verständlicher Sprache. Der Wikipedia-Artikel sollte diese Quelle unbedingt einbinden. Er zeigt, dass man GS aus vielen Gründen kritisieren darf, ohne damit gleich eine reaktionäre, sprachpuristische Position einnehmen zu müssen. --Brahmavihara (Diskussion) 09:21, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Das Verblüffende ist ja die hochgradig moralisierende Argumentation Trutkowskis. Mir scheint diese Position mit Bayers (ebenfalls recht dürftigem) Text bereits ausreichend vertreten, aber es geht mir nicht darum, Positionen "auszuschließen". Es wäre stattdessen vielleicht wirklich mal an der Zeit, eine Systematisierung der "Kritik" zu versuchen, besser: eine Systematisierung der Debatte. Eine mehrfache Wiederholung der immergleichen Argumente wäre kaum ein Fortschritt. Wenn ich mich recht erinnere, hat Helga Kotthoff einmal etwas Derartiges versucht. An so etwas könnte man sich orientieren, wenn man eine Debatte darstellen will. Nicht zielführend ist es sicherlich, möglichst viele einzelne parteinehmende Debattenbeiträge zu sammeln und nachzuschreiben. So kann nur herauskommen: A sagt dies, B sagt auch dies, C sagt aber dies, D sagt aber dies, ich finde A gut, und dann gibt es ja auch noch E, F, G und H, na also ich wäre eher für I, J, K und L. Das kann nichts werden. Ein zweiter Systematisierungsversuch könnte sich an Schwerpunktheften (Sprachdienst, Muttersprache) orientieren, die ein Editorial haben und damit selbst eine Art Systematisierung vornehmen.--Mautpreller (Diskussion) 10:19, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Eine Systematisierung der Kritik ist auf jeden Fall geboten. Einzelstimmenauflistung ist wenig zielführend. Ich werde mal was entwerfen. Moralisierende Argumentation kann ich bei Trutkowski nicht entdecken. --Brahmavihara (Diskussion) 10:35, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Wenn Du in der Formulierung "geistige Enthauptung wissenschaftlicher Debatten" kein Moralisieren erkennst, gibt es offenbar ziwschen uns recht unterschiedliche Wahrnehmungen unserer "gemeinsamen Sprache".--Mautpreller (Diskussion) 12:04, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Hier das vollständige Zitat: "Es ist deprimierend, zu beobachten, wie wissenschaftliche Debatten durch moralisierende und politisierende Rekurse geistig enthauptet werden." Sie beklagt, dass wissenschaftliche Debatten durch moralisierende Diskurse torpediert werden. Das ist eine Kritik des Moralisierens aber kein Moralisieren. Es wundert mich, dass du den Unterschied nicht siehst. Trutkowski moralisiert nicht. --Brahmavihara (Diskussion) 12:25, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ja, das ist ein schönes Beispiel dafür, dass man die Moral im eigenen Auge nicht sieht. "Geistige Enthauptung" (nebenbei ein abstruser Vorwurf) ist natürlich eine völlig moralfreie Parole und zielt überhaupt nicht darauf, den Gegnern moralisch schlechtes Verhalten unterzuschieben.--Mautpreller (Diskussion) 12:57, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Trutkowskis Kritik des Moralisierens enthält sich des Moralisierens. Lass mich dir erklären, was sie mit "Geistiger Enthauptung" meint. Sie meint, dass das intellektuelle Niveau der Debatte unter übermäßiger Aufladung mit Moral leidet. Sie drückt sich da doch sehr verständlich aus... Man kann sich natürlich so ein Fragment wie "Geistige Enthauptung" herauspicken und sich dann irgendetwas ausdenken.... --Brahmavihara (Diskussion) 13:03, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ja, und schuld sind natürlich die angeblichen Moralisierer. Diesen Trick kenn ich nun leider nur zu gut. (Im Übrigen scheint mir, dass Trutkowski selbst das intellektuelle Niveau erheblich senkt, weil sie sich eben der moralisierenden Scheinargumente nicht enthalten mag.) --Mautpreller (Diskussion) 13:15, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
DA CAPO: "Die Moralfalle" von Bernd Stegemann. Moralisieren ist laut Stegemann „…der Versuch, die eigene Position unangreifbar zu machen, indem die andere Seite moralisch diffamiert wird“ (S. 136). Die eigene Position werde stets mit großer Selbstgewissheit vertreten, allerdings leide „die linke Argumentationskraft darunter, dass sie sich darauf verlässt, ganz sicher auf der Seite der Guten zu stehen“ (ebd. S. 176). Wer sich aufs Moralisieren verlegt, wechselt auf eine Ebene, wo er nur gewinnen kann. Redlich ist das nicht. Man muss bei der ganzen Debatte um GS die Moral außen vor lassen und sollte nur darüber diskutieren, ob die GS die propagierten Ziele erreichen kann. --Brahmavihara (Diskussion) 17:15, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ja, genau das tun Stegemann und Trutkowski ja selber auch, sie versuchen ihre Position unangreifbar zu machen, indem sie sagen, die anderen wollen bloß als moralisch Gute dastehen. Diese Unterstellung reicht, um keine Argumente mehr zur Kenntnis nehmen zu müssen. "Die anderen" sind eben Gutmenschen, "man selbst" ist hingegen nur an der Sache interessiert. Diesen wenig subtilen rhetorischen Kniff kenne ich schon ein paar Tage länger. - Dein Vorschlag leidet schon darunter, dass überhaupt keine Einigkeit besteht, welche Ziele denn die GS erreichen will, erst recht nicht darin, wie man bestimmen soll, dass ein solches unterstelltes Ziel erreicht oder nicht erreicht worden sei.--Mautpreller (Diskussion) 17:25, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ziel von GS ist es, geschlechtsbezogene Diskriminierung zu beenden. Ich habe bisher noch von keinem anderen Ziel gehört.
Disclaimer: Das Ziel an sich ist auch sehr lobenswert. Die Kritik enthält ja häufig nur, dass GS das falsche Mittel ist, um dieses lobenswerte Ziel zu erreichen. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 17:33, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Den Moralismusvorwurf, Mautpreller, kannst du nicht so easy vom Tisch wischen. // Bezüglich ihrer "Ziele" artikuliert sich die GS sehr deutlich. Da muss man nichts unterstellen. Da reicht es, einen Sprachkatechismus zu konsumieren, und man weiß woher der Wind weht und wohin der Zug fahren sollen.
So ein Schwachsinn! Als wüssten wir nicht, wozu das ganze GS-Thaeater veranstaltet wird. --Brahmavihara (Diskussion) 17:37, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Schon die Bezeichnung "geschlechtergerecht" moralisiert. ArchibaldWagner (Diskussion) 17:59, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Dann "Ziel von GS ist es, geschlechtsbezogene Diskriminierung zu beenden" nach Luise Pusch geht es auch darum "Frauen sichtbar zu machen" das bedeutet in Konsequenz, dass irgend etwas in den Rollenbezeichnung auftaucht, was Frauen spezifisch ist, was aber immer in Konflikt stehen wird keine spezifische Personengruppen anzudeuten oder hervorzuheben. Diesen inherenten Widerspruch in den meisten Vorschlägen zur GS gilt es aufzudecken und klar zu benennen. Dieses ist es ja auch warum die Anhänger sich dagegen wehren, die Movierung einfach wegzulassen. ArchibaldWagner (Diskussion) 17:59, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Das von Trutkowski unterstellte Ziel, per Sprache ungerechte Unterschiede in der außersprachlichen Wirklichkeit zu beseitigen, findet man dort schon mal nicht. Ich denke auch, dass das Konzept der GS darauf überhaupt nicht zielt. Das mag bei Luise Pusch mitgeschwungen haben, in den heutigen Konzepten spielt es m.E. keinerlei Rolle.--Mautpreller (Diskussion) 18:02, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
"keinerlei Rolle" - dafür hätte ich gerne mal Belege. Du hast eine eigenwillige Art, Texte zu lesen. 2018 erst schrieb die Feministin Anne Wizorek: "Wenn wir uns also nicht einmal in unserer eigenen Sprache eine geschlechtergerechte Gesellschaft vorstellen können, (...) wird es mit der tatsächlichen Umsetzung umso schwieriger. (Aus: "Gendern?!" - Duden-Verlag). Da hat sich in der Denke seit Pusch aber auch null verändert. O-Ton Pusch „Alle Sprachen im Patriarchat sind sexistisch, insofern sie die gesellschaftliche Unterordnung der Frau sprachlich abbilden und dadurch immer wieder bekräftigen. (…) Wir verändern die Sprache, damit verändern wir die Vorstellungen, die Bilder im Kopf, das Bewusstsein – und den ganzen Rest“ (Pusch, Luise F. 2017. Unsere Grammatik bevorzugt Männer. In: an.schläge. Das feministische Magazin 8/2017. https://anschlaege.at/unsere-grammatik-bevorzugt-maenner/). In allen aktuell kursierenden Apologien des Genderns ist dieses Argument zentral. --Brahmavihara (Diskussion) 18:28, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Dann weise das bittschön mal nach. In den aktuellen Texten, wie sie im Artikel angegeben und aufgeführt sind, spielt dieses "Ziel" keine Rolle. Dass Pusch ein "Sonderfall" ist (sie plädiert ja auch gegen einen Großteil der sprachlichen Mittel), ist bekannt. Wizoreks Argument (auch nicht grad eine Exponentin des Konzepts) geht leicht erkennbar anders, es zielt eben gerade nicht auf Gesellschaftsveränderung via Sprache. Das ist ja auch das wichtigste rhetorische Mittel Trutkowskis: Widerlege etwas, was niemand behauptet oder will. In diesem Fall: Frauen werden wegen geschlechtergerechter Sprache nicht öfter Lastwagenfahrerinnen werden? Nein wirklich? Will jemand, dass mehr Frauen Lastwagen fahren? Glaubt jemand, dass dieses unterstellte Ziel auf sprachlichem Wege zu erreichen ist? --Mautpreller (Diskussion) 19:07, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten
"Will jemand, dass mehr Frauen Lastwagen fahren?" - Nein, sicher nicht. Es muss schon ein Pöstchen in einem Dax-Vorstand sein. --Brahmavihara (Diskussion) 09:49, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
"In den aktuellen Texten, wie sie im Artikel angegeben und aufgeführt sind, spielt dieses "Ziel" keine Rolle." Es wurde ja schon mehrmals gesagt, dass diese Texte sehr einseitig sind. Anstatt jetzt also auf dieser Einseitigkeit zu beharren, sollte man anerkennen, dass es auch andere Texte gibt, die das nicht so sehen und auch diese anderen Texte (z.B. Wizorek) aufnehmen.
"Glaubt jemand, dass dieses unterstellte Ziel auf sprachlichem Wege zu erreichen ist?" Ob ich oder du das glaubst, ist irrelevant. Relevant ist dass Wizorek das glaubt.
Aber nochmal: Die GS-Befürworter sind nicht homogen. Es ist durchaus sinnvoll, ein Kapitel "Ziele" oder "Motivation" einzufügen, in dem die unterschiedlichen Ziele/Motivationen der GS-Befürworter erklärt wird. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 20:09, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Nein, das ist dem Zitat nicht zu entnehmen.--Mautpreller (Diskussion) 20:14, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Es ist nicht notwendig, dass wir uns darüber streiten, wie das Zitat zu interpretieren ist. Das wäre TF. Wir geben als Quelle einfach Sekundärliteratur an, die darauf eingehen. Aber dann müsstest du auch akzeptieren, dass diese Leute die Aussagen anders interpretieren als du sie interpretierst. Zusätzlich können wir auch gerne Wizoreks Aussage zusätzlich als Zitat in den Artikel schreiben. Dann können sich die Leser eine eigene Meinung bilden, ohne dass wir WP-Autoren ihnen eine Eigeninterpretation vorgeben. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 20:20, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Und nein, es gilt nicht einen von dir so gesehenen "inhärenten Widerspruch aufzudecken". Es gilt, den Ansatz korrekt darzustellen und die Debatte darum zu beschreiben.--Mautpreller (Diskussion) 18:06, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Zum "Moralismusvorwurf". Ich streite gar nicht ab, dass viele (keineswegs alle) Texte zur GS moralisch motiviert sind. Ich gebe den Vorwurf lediglich zurück: Die "Moralismusvorwürfe" selbst agieren ebenfalls auf einer hochmoralischen Grundlage. Bei Trutkowski ist das noch dazu unredlich, denn sie verkauft ihre Stellungnahme als "nüchterne Hinweise" aus der Sprachwissenschaft und unterstellt ihren Gegner(inne)n, diese hätten nur Moral zu bieten. Wie allerdings die Klage über die "geistige Enthauptung" in dieses Bild passen soll, erklärt sie lieber nicht.--Mautpreller (Diskussion) 18:12, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Sagt der Nicht-Moralist zum Moralisten: "Du moralisierst". Sagt der Moralist: "Selber!" Kindergarten...
Deine Trutkowski-Paraphrasen zeigen, dass du ihren Artikel schlecht gelesen hast. Sie hat NIE gesagt, ihre Debattengegner hätten NUR Moral auf der Pfanne, sie hat nur darauf hingewiesen, dass die GS-Befürworter mitunter die Moralnummer abziehen. Man lese nur die wirklich abstoßende Erbauungsschrift von Herrn Stefanowitsch: "Eine Frage der Moral". --Brahmavihara (Diskussion) 19:09, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ach so? Na, man muss nur den Schluss von Trutkowskis Artikel angucken, dann sieht man, dass das schlicht nicht stimmt. "Mit intellektueller Differenziertheit oder gar Wissenschaft hat das nicht viel zu tun, aber es passt zu der allgemeinen Tendenz, Wissen durch Haltung und Erkenntnis durch Betroffenheit zu ersetzen." Jaja. Hier "nüchterne Wissenschaft", dort "Haltung und Betroffenheit". Sonst noch was? Ich könnte da noch viel sagen, insbesondere zur "intellektuellen Differenziertheit", die in Trutkowskis Polemik eher zu kurz kommt, aber das hat vermutlich keinen Zweck, da wir hier ja nicht die Debatte zu verdoppeln brauchen. Praktisch jeder Satz in dieser Polemik ist sachlich unzutreffend, aber wozu das hier nachvollziehen? --Mautpreller (Diskussion) 19:47, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
+1 Zustimmung.
Es ist eine Unverschämtheit, den Trutkowski-Artikel jetzt zum zweiten Mal wiederaufzuwärmen und dabei auf keine der zahlreichen kritischen Analysen am Artikel von hier Beteiligten einzugehen.
Meiner Ansicht nach ist diese Diskussion erledigt. --Chiananda (Diskussion) 21:44, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Chiananda: Auf welche kritische Analyse wurde nicht eingegangen? Es ist eher eine Unverschämtheit, dass man Kritiken abbügelt, nur weil sie nicht der eigenen Überzeugung entsprechen.
Antwort: 22.07.2020 + 12.01.2021, jeweils ausführliche Kritiken am Artikel von Trutkowski… zu der im Übrigen bisher keine Sekundärliteratur vorliegt. Relevanz? Der Artikel ist ein Meinungsbeitrag, nichts Wissenschaftliches. --Chiananda (Diskussion) 02:06, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Mautpreller: Trutkowski sagt eben nicht, dass GS-Gegner alle nüchterne Wissenschaft betreiben und GS-Befürworter alle "Haltung und Betroffenheit" zeigen. Im Gegenteil: Sie gibt zu, dass es unter GS-Gegnern Rechte gibt. Und sie bescheinigt den GS-Befürwortern auch vernünftige Assoziationsstudien.
Aber weder die GS-Gegner noch die GS-Befürworter sind eine homogene Masse! Unter den GS-Gegnern gibt es Rechte, aber auch andere Leute, die GS ablehnen.
Und unter den GS-Befürwortern gibt es Leute, die vernünftige Assoziationsstudien machen, aber auch Moralisten. Den GS-Befürwortern, die Assoziationsstudien durchführen, wirft sie keine fehlende Sachlichkeit vor. (Im Gegenteil!) Sie wirft den Moralisten fehlende Sachlichkeit vor.
Im gesamten Text wird deutlich, dass sie weder GS-Befürworter noch GS-Ablehner als homogene Masse sieht und dass sie für eine Differenzierung eintritt. Und in dem zitierten Satz "Mit intellektueller Differenziertheit oder gar Wissenschaft hat das nicht viel zu tun, aber es passt zu der allgemeinen Tendenz, Wissen durch Haltung und Erkenntnis durch Betroffenheit zu ersetzen." bezieht sie sich sowohl auf eine Teilmenge der GS-Gegner (Rechte) als auch auf eine Teilmenge der GS-Befürworter (Moralisten). --Eulenspiegel1 (Diskussion) 23:29, 15. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Chiananda Sprachliche Abrüstung tut not. Statt von "Unverschämtheit" zu reden, hätte der Hinweis auf vergangene Diskussionen gereicht. Nicht jeder hat die Zeit, im Archiv zu stöbern. Der Vorteil meiner erneuten Erwähnung des Artikels ist, dass er mit einer Auflistung der von Trutkowski behandelten Themenbereiche verbunden ist. Da GS die gesamte Sprachgemeinschaft betrifft, tut es Not, die Debatte auch in populärwissenschaftlicher Form zu führen. --Brahmavihara (Diskussion) 08:46, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Es tut nicht not, die Debatte zu führen (das geschieht schon ohne unser Zutun), sondern sie darzustellen. Dazu braucht es Kriterien, die nicht wir selbst liefern können.--Mautpreller (Diskussion) 13:12, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten
"Es tut not..." - das bezog sich auf die an der Debatte Beteiligten. Dass Trutkowski in der NZZ keinen wissenschaftlichen Fachaufsatz abliefern kann, sollte einleuchten. Wikipedia muss diese Debatte ausgewogen abbilden. --Brahmavihara (Diskussion) 13:49, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Populärwissenschaft: Dahingehende Belege akzeptiere ich in "meinen" Bereichen Ethnologie und Gender grundsätzlich nur, wenn darin Aussagen aufzufinden sind, die selbst anhand von Primärquellen überprüfbar sind. Das dürfte dir an meiner Belegauswahl auch für die umseitigen Inhalte aufgefallen sein; dahingehend verstehe ich mich als investigativen Journalisten.
Das Zauberwort heißt: Sekundärliteratur.
Von deiner Seite ist aber auch hier noch nichts Grundlegendes gekommen. Und zu deinem fortgesetzten Edit-War im Artikel "Auszubildender" habe ich jetzt eine VM gestellt… :-(  --Chiananda (Diskussion) 00:21, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Du hast in "deinen" Bereichen Ethnologie und Gender auch den populärwissenschaftlichen Duden stehen. Dann hast du noch einen populärwissenschaftlichen Artikel aus dem Tagesspiegel, Norddeutsche Rundfunk, Bayerischer Rundfunk, von Uni-Infoseiten, von Twitter, Pressemitteilungen.
Scheinbar ist Populärwissenschaft sehr erwünscht, wenn es die eigene Meinung widerspiegelt. Ich würde dich bitten, nicht mit zweierlei Maß zu messen.
Investigativer Journalismus ist auch nur Theorifindung! Das heißt, wenn das ein anderer außerhalb der Wikipedia macht und wir das innerhalb der Wikipedia zitieren, ist das legitim. Aber es selbst hier in der Wikipedia zu machen, ist nicht zulässig.
Von Brahmavihara kam schon einiges Grunhdlegendes. Aber du erkennst Grundlegendes ja nur an, wenn es auch deiner eigenen, persönlichen Meinung entspricht. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 00:49, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Welche Belege in der Wikipedia akzeptiert werden und welche nicht, darüber hat Chiananda nicht zu befinden. Zeitungsartikel zur Abbildung öffentlicher Debatten sind legitime Quellen. Es ist ganz offensichtlich, dass mit Chianandas restriktiver Privatdefinition des quellenmäßig Legitimen lediglich Stimmen unterdrückt werden sollen, die seinem POV nicht entsprechen. --Brahmavihara (Diskussion) 09:55, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Luther soll gefordert haben: "Man soll den Leuten aufs Maul schauen". Seine Sprache und Formulierungen leben fort bis zum heutigen Tag. Zeitungen sind dann doch noch etwas näher am Sprachgebrauch und den Meinungen des Volkes als soziologische Seminare. ArchibaldWagner (Diskussion) 10:20, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Hinweis: «Sind wissenschaftliche Publikationen nicht oder nicht in ausreichendem Maße vorhanden, etwa bei Themen mit aktuellem Bezug, kann auch auf nicht-wissenschaftliche Quellen zurückgegriffen werden, sofern diese als solide recherchiert gelten können.» – Das scheint mir hier im Falle des kritischen Blicks auf die Gendersprache durchaus zuzutreffen. Die Angabe eines solchen Beleges kann dann auch nur provisorischen Charakter haben, er kann beim Vorliegen eines wikikonformeren ersetzt werden. – Gemäss der zitierten Regel sollte anderseits auf populärwissenschaftliche Belege verzichtet werden, wenn wissenschaftliche beigebracht werden könnten. Aber mir ist schon klar: In einem digitalen Projekt werden digital leicht auffindbare Belege bevorzugt. --B.A.Enz (Diskussion) 11:35, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Zeitungsartikel über Debatten wären diskutabel, auch wenn eine vertiefte wissenschaftliche Auswertung natürlich vorzuziehen wäre (gemäß WP:Q). Debatten-Beiträge in Zeitungen sind jedoch ungeeignet, ebendiese Debatte darzustellen. Es fehlt dann jeglicher Anhaltspunkt, warum dieser und nicht jener Beitrag wichtig wäre, was die wesentlichen Konfliktlinien sind usw. Auf welcher Basis sollte da eine konsensuale Darstellung erfolgen? Deshalb wäre zuallererst drauf zu gucken, ob es bereits Beiträge gibt, die diese Debatte selbst darstellen. An denen könnte man sich orientieren (zB bei der Auswahl und den Konfliktlinien). Dazu habe ich Vorschläge gemacht. --Mautpreller (Diskussion) 11:41, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Die Strategie ist durchschaubar: die Hürde für die Einbindung von Kritik an GS so hoch ansetzen, dass es nie dazu kommt, dass sie hier dargestellt wird. Und dann dürfen es keine Debattenbeiträge sein, sondern nur Arbeiten, die Debattenbeiträge bündeln und systematisiert darstellen. Angesichts der Aktualität der Debatten liegen solche natürlich noch nicht vor oder wenn, dann werfen sie nur ein Streiflicht auf einige Aspekte. Es bleibt den Autoren der Wikipedia nur übrig, Aspekte der Debatte aus verschiedensten Aufsätzen/Büchern zu entnehmen. Es gibt haufenweise gute Fachaufsätze von Sprachwissenschaftlern zum Thema. (Siehe Sammelband: Die Teufelin steckt im Detail. Siehe auch die Arbeiten von Glück. Oder der Aufsatz von Zifonun). Hier gilt es, die wesentlichen Aspekte herauszuschälen. So etwas ist die Arbeit von Autoren einer Enzyklopädie. Sie müssen zusammentragen. Will man sie nur im Rahmen eines völlig überzogenen und unrealistischen Ideals von Objektivität arbeiten lassen, können sie erst garnicht mit ihrer Arbeit beginnen. In der Auswahl der hier dargestellten Unteraspekte des Themas steckt schon ein gerüttelt Maß an Subjektivität. Diese kann nur im Dialog gemildert werden. Ich erkenne auf der Seite derjenigen, die den unterirdischen status quo des Artikels verbissen verteidigen, keinerlei Bereitschaft zur Kooperation. Das ganze elitäre Gequatsche hat nur einen Zweck: Alles soll so bleiben, wie es ist. Eine feministische Propagandaveranstaltung von schlichtester Machart. Alle Debattenbeiträge dienen nur der Abwehr. Derweil wird editiert, bis die Tastatur qualmt. Was mich abschließend wirklich interessieren würde: was spricht eigentlich FÜR die Nutzung von GS? Da würde ich doch gerne einmal eine Liste mit Argumenten begrüßen. Auf die werde ich aber ewig warten müssen. Geht es da nur um Repräsentation in der Sprache? Oder um ein praktisches Distinktionsmerkmal, mit dem man sich politisch korrekt positionieren kann? --Brahmavihara (Diskussion) 14:26, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Danke @B.A.Enz: für diese Sätze: "Das scheint mir hier im Falle des kritischen Blicks auf die Gendersprache durchaus zuzutreffen. Die Angabe eines solchen Beleges kann dann auch nur provisorischen Charakter haben, er kann beim Vorliegen eines wikikonformeren ersetzt werden." und "Aber mir ist schon klar: In einem digitalen Projekt werden digital leicht auffindbare Belege bevorzugt." Insbesondere der letztere erscheint mir bei kontroversen Themen von Bedeutung, denn was die Auswahl der wiss. Belege und anderer Nachweise angeht geschieht dieses letztlich durch wenige Wikipedia-Autoren. Bei aktuell kontroversen Themen ist da eine Schieflage bei der Stoffauswahl nicht auszuschließen. Deshalb halte ich Hinweise auf im Internet zugängliche und für Laien gut verständliche Darstellungen in reputablen Online-Zeitungen für eine wichtige Bereicherung für den Leser, damit er sich selbst ein umfassenderes Bild für seine persönliche Bewertung der Kontroverse verschaffen kann. Wissenschaftliche Artikel sind leider oft nur für ein ausgewähltes Publikum verständlich, auch ist ihr Erscheinen oft Jahre von der aktuellen Debatte entfernt. Zum anderen auch in der Wissenschaft gibt es vorübergehende Moden und in manchen Fachgebieten haben wir in einem Sprachraum nur eine überschaubare Anzahl von Wissenschaftlern, so dass dabei leider die Ausgewogenheit auch nicht immer gesichert ist. Ich bezweifle nicht, dass die Auswahlkriterien für Nachweise ein Problem ist. Aber sich bei aktuellen politischen Themen hier nur auf Quellen zu beschränken, die ein wiss. Review Prozess durchlaufen haben, verbirgt bei aktuellen Themen vor den Lesern (und auch anderen potentiellen Mit-Autoren) wichtige Information-Möglichkeiten. ArchibaldWagner (Diskussion) 15:30, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
ArchibaldWagner Eine schöne weitere Begründung, warum auch Beiträge aus renommierten Tageszeitungen eingebunden werden sollten. Wie etwa der Beitrag von Trutkowski, der den unschätzbaren Vorteil hat, auch von einem Leser verstanden werden zu können, der nicht 6 Semester Linguistik studiert hat. --Brahmavihara (Diskussion) 15:55, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Wenn man eine Debatte darstellen will, muss man sich an Literatur über diese Debatte orientieren. Sonst wird es unmöglich, allein schon die Auswahl und erst recht die Darstellung kollaborativ abzustimmen. Allein das Kriterium: Mir gefällt der Beitrag, oder: Mir gefällt er nicht, kann kein Kriterium sein, weil darüber mit einiger Sicherheit keine Einigung zu erzielen ist. Ich hab auf verschiedene Versuche hingewiesen, diese Debatte zu systematisieren. Dazu gehören zum Beispiel Helga Kotthoffs Text, die Editorials von Themenheften (Sprachdienst, Muttersprache) und Sammelbänden (Teufelin im Detail) etc. Ließe sich sicher mehr finden. Die kann man nutzen, um zu sagen: Diese und jene Beiträge waren oder sind gemäß einschlägiger Literatur wesentlich und wären zu nennen, diese Konfliktlinien werden gesehen usw. usf. Nicht geeignet als Ordnungskriterien sind hingegen die Beiträge der Debatte selbst. Die sind, was die Debatte angeht, "primäre" Literatur, Quellen, die man nicht selber willkürlich auswerten kann. Wenn zum Beispiel Eisenbergs Aufsätze in Themenheften von wiss. Zeitschriften aufgenommen werden und Eisenbergs Positionen in Versuchen, die Debatte zu beschreiben und zum Thema zu machen, als wichtige Position genannt werden (und sie werden es), ist das ein Argument, sie auszuwählen. wobei sich die Darstellung dann an den in der einschlägigen Literatur genannten Konfliktlinien orientieren sollte. Wenn man Ähnliches für Trutkowski nachweisen könnte, wäre das ein Kriterium. Bisher sehe ich das nicht, aber wer weiß, vielleicht findet sich was? Ohne ein solches Kriterium wird es aber nicht gehen.--Mautpreller (Diskussion) 16:01, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
@Mautpreller: Deine Litanei ermüdet und wirkt nicht überzeugender. Es wird Zeit, dass der Abschnitt Kritik in dem Artikel grundlegend überarbeitet wird und zwar ohne dass man zwischendurch jeder Satz durch tagelange Diskussionen auf der Diskussionsseite zu rechtfertigen hat. Wenn die Überarbeitung weitgehend abgeschlossen ist, kann man die Autorengemeinde und Lesergemeinde urteilen lassen. @Brahmavihara: hast Du Interesse und die Zeit eine solche Bearbeitung federführend durchzuführen? Um Leser auf die angezweifelte Neutralität und die Überarbeitung hinzuweisen, sollte der Artikel mit den entsprechenden Vorlagen "Neutralität" und "in Überarbeitung" kenntlich gemacht werden. Ich frage hier @Anselm Rapp, BurghardRichter, Ghilt, B.A.Enz, Eulenspiegel1:, haltet Ihr das für einen praktikablen und vernünftigen Weg, um den Artikel hier weiter zu verbessern? ArchibaldWagner (Diskussion) 17:59, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Den skizzierten Weg halte ich durchaus für vertretbar. Bei allen wiki-methodischen Problemen, die Mautpreller hier anführt: Die Kritikpunkte lassen sich sehr wohl aufgrund der genannten Literatur benennen, ohne dass die am Artikel Mitarbeitenden bereits TF betreiben würden. – Zudem frage ich mich gelegentlich schon, weshalb Sprachleitfäden von Institutionen (seien sie aus den Bereichen Verwaltung oder Hochschule) hier als Quelle geeignet sein sollen; auch wenn sie für eine Uni gelten und von einer Uni herausgegeben werden, sind sie noch nicht automatisch wissenschaftliche Literatur. – Gerade das Gefühl, dass zweierlei Ellen verwendet werden, wenn es um methodische Sauberkeit geht, führt bei einigen hier an der Diskussion Beteiligten, wie zu sehen ist, zu einer Missstimmung. --B.A.Enz (Diskussion) 18:04, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Sprachleitfäden werden ja hier nicht als Quelle für den Artikelinhalt verwendet, sie werden aufgezählt, und dies sehr wohl mit Blick auf ihre Rezeption. - Zur Frage, wie die Debatte dargestellt wird: Das ist kitzlig. Ich zieh mal raus: Verhältnis von Genus und Sexus. Dazu gibt es allerhand Stellungnahmen. Dass Genus etwas anderes als Sexus ist, darin stimmen alle überein (das ist also kein "Kritikpunkt"). Ebenfalls ist aber klar, dass Genus und Sexus vielfältige sekundäre Einflüsse aufeinander haben. Offenbar wird diese Situation unterschiedlich bewertet. Worin genau besteht nun die Kritik, was ist der Unterschied? "Gesellschaftswandel durch Sprachwandel". Wie mehrfach angesprochen, schimmert das allenfalls bei Pusch durch, ist aber sonst gerade kein Ziel der gS. Man müsste dann schon zunächst sagen: Trutkowski behauptet, dies sei die Absicht der gS und diese könne nicht erreicht werden. "Sexualisierung der Sprache". Trutkowskis Beispiel hat dummerweise gar nichts mit Sexus zu tun, es handelt sich hier um Genuskongruenz zwischen Subjekt und Prädikatsnomen. Ist übrigens auch leicht ersichtlich: Der Verband als Arbeitgeber, die Kirche als Arbeitgeberin. Die Frage ist hier (was Trutkowski natürlich genau weiß), ob die Inkongruenz im Genus als störend empfunden wird oder nicht, ein Zusammenhang zum Sexus besteht nicht. ich könnte so weitermachen: Worin besteht nun genau die Kritik? Das stellt sich deutlich anders, wenn man sich auf die Rezeption der Debatte berufen kann: Die systematisiert nämlich solche Sachen und sagt, strittig sind folgende Fragen … (usw.). Natürlich stellt sich direkt im Anschluss die Frage: und auf welchen Beitrag verweist man zu einem bestimmten Argument? --Mautpreller (Diskussion) 18:38, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
(BK) B.A.Enz, eigentlich habe ich ja gerade Auszeit von diesem Artikel. Ich lese trotzdem öfters mit. So weiterzumachen wie bisher, halte ich allerdings für wenig zielführend. Mit der von Dir vorgeschlagenen Methode bin ich einverstanden, genauer gesagt mit allem, was von den Solo-Bearbeitungen weg und hin zu einem neutralen Artikel hinführt. Ich bin auch dagegen, in diesem Artikel nur wissenschaftliche Referenzen zuzulassen, weil eben nicht nur Wissenschaftler deutsch sprechen. Sehr weise die Frage, "weshalb Sprachleitfäden von Institutionen (seien sie aus den Bereichen Verwaltung oder Hochschule) hier als Quelle geeignet sein sollen; auch wenn sie für eine Uni gelten und von einer Uni herausgegeben werden, sind sie noch nicht automatisch wissenschaftliche Literatur." Ich gehe einen Schritt weiter: Wer die krasseste, die herkömmliche Sprache völlig umkrempelnde GS verwendet und gar vorschreibt, hat meines Erachtens das Recht verwirkt, als Maßstab in dieser Frage zu gelten. – Ich wünsche mir hier eine trotz unterschiedlicher Standpunkte gelassene Diskussion, die zu einem neutralen Artikel führt. Fanatismus, Aufgeregtheit und auch Humorlosigkeit sind keine guten Voraussetzungen. Vielleicht kann ich dann auch wieder aktiv mitwirken. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 19:08, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Mautpreller, so kommen wir kein Zentimeter weiter. Man muss hier auch ein wenig Pragmatismus an den Tag legen. Die Argumente der GS-Kritiker sind alle bekannt (wobei in letzter Zeit neue hinzukommen). Ein Bsp: Kritisiert wird der sprachidealistische Ansatz der GS (u,a. Jäger). Du behauptest nun, den gäbe es garnicht (was ich mehr als befremdlich finde, denn man kann das überall bei den Apologeten der GS lesen). Wie dem auch sei - er wird kritisiert. Das muss dargestellt werden. Die Frage nach den Quellen sollte auch kein Problem sein. Jedenfalls wird die Bequellung auch sonst nie problematisiert. Fun fact: Der Artikel "Generisches Maskulinum" ist im einleitenden Teil fast exklusiv mit feministischen Quellen versehen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Mit diesem double standard kommen wir hier nicht weiter: Exzessive Problematisierung bei der Darstellung der Kritik und laisser faire bei der Pro-Darstellung (Verlinkung auf unterkomplexe Uni-Leitfäden). Ich kann bei dir keinerlei Willen zu konstruktiver Zusammenarbeit erkennen. Solange du hier weiterhin das Gespräch in gewohnter Art dominieren solltest, tut sich hier nichts. Und solange du jedes einzelne Komma revertierst, das ich in den Artikel einfüge, trinke ich lieber in Ruhe einen Kaffee. Man kann sich hier nur mit Grausen abwenden, wenn man sieht, wie du hier den Zampano gibst. Und alles dient nur einem heiligen Zweck: die feministische Schieflage des Artikels zu konservieren. --Brahmavihara (Diskussion) 19:56, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Jäger kritisiert nicht einen sprachidealistischen Ansatz der geschlechtergerechten Sprache, Jäger kritisiert sprachidealistische Vorstellungen bei (einer bestimmten Spielart) feministischer (sprachkritischer) Linguistik der 80er Jahre (va Pusch und Trömel-Plötz). Man kann doch leicht erkennen, dass das unveröffentlichte (!) Manuskript aus den Neunzigern stammt (neueste Literaturangabe ist 1994, die referierten feministisch-linguistischen Texte stammen praktisch durchweg aus den 80ern). Ich finde ihren Text recht gut und interessant, aber eine Kritik "geschlechtergerechter Sprache" ist er nun mal nicht. Um auch mal zu zitieren: "Das prinzipiell Positive an der feministischen Linguistik, daß sie mit ihren Untersuchungen für das problematische Geschlechterverhältnis sensibilisiert, auch durch provokanten Sprachgebrauch, s.o., verkehrt sich aber dann ins Gegenteil, wenn ihr Ziel sich nur auf einen veränderten Sprachgebrauch beschränkt. Wir erleben bereits heute, daß sich auch etablierte Politikerinnen und Politiker darum bemühen, immer auch Frauen explizit anzusprechen. Frauenbeauftragte bemühen sich darum, in Formularen und anderen Schriftstücken einen feminisierten Sprachgebrauch einzuführen. Das ist gut und richtig. Wenn allerdings die inhaltliche Seite dabei ausgeblendet wird, dann erstarren solche Vorstöße und können leicht in die kritisierte Normalität integriert werden. Die enge Sprachauffassung, die mit der feministischen Linguistik einhergeht, unterstützt aber eine solche Tendenz, weil sie die Benachteiligung an Wörter(n) und Sätze(n) festzumachen versucht." Das muss man eben auseinanderhalten. Es ist eine völlig andere Position als die von Trutkowski: Sie wirft den von ihr kritisierten feministischen Lingustinnen vor, zu zaghaft zu sein, bei der Sprache stehenzubleiben, in der Illusion, das sei genug! Sie begrüßt die Versuche, Ungleichheiten in der Sprache abzubauen, nur genügen sie ihr nicht.
Ich habe einen Vorschlag gemacht, wie man die Debatte darstellen kann. Man nehme sich Kotthoff und die Einleitungen der angegebenen Bände vor, es spricht nichts dagegen, auch weiteres Material in dieser Richtung zu suchen. Es scheint nur niemand darauf eingehen zu wollen.--Mautpreller (Diskussion) 20:33, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Mautpreller, "Wir erleben bereits heute, daß sich auch etablierte Politikerinnen und Politiker darum bemühen, immer auch Frauen explizit anzusprechen." Liest Du eigentlich mit, was Deine "Kontrahenten", mich eingeschlossen, hier schreiben? Mach doch mal eine Umfrage, wer etwas dagegen hat, immer auch Frauen explizit anzusprechen. Die Kritik, die hier dargestellt werden muss, bezieht sich darauf, zu diesem Zweck unsere Sprache völlig umzukrempeln sowie ihr Gendersterne und Glottisschläge zu verpassen. Dergleichen ist hier in einem Unterabschnitt "Abgekürzte Paarform" versteckt, und die Kritik nimmt in diesem quantiativ für das Guinessbuch der Rekorde geeigneten Artikel ganze drei Absätze ein. Das ist das Problem dieses Artikels, und ich freue mich, dass endlich ein paar Leute aufgetaucht sind, die solche Verzerrung der Realität den Lesern nicht länger zumuten lassen wollen. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 21:27, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ich bezog mich hier auf Margarete Jäger, die zu diesem Zeitpunkt sicher noch nie einen Genderstern gesehen hatte, die Kollege Brahmavihara aber gern als Kritikerin vereinnahmen möchte. Punkt 2: Die geschlechtergerechte Sprache besteht nicht aus Gendersternen! Es gibt Vorschläge mit Gendersternen in Personenbezeichnungen, es gibt aber auch andere. Die der GfdS zum Beispiel zielen darauf gerade nicht. Diese Kritik, die Du hier meinst, richtet sich gegen bestimmte sprachliche Mittel, die keineswegs essenziell für gS sind. (Dass Anne Will, wenn sie ein Glottisschlag-innen verwendet, "unsere Sprache völlig umkrempelt", rechne ich jetzt mal zu den szenetypischen maßlosen Übertreibungen.) Man kann auch diese Kritik an bestimmten, als besonders fremd empfundenen Formen der gS referieren, muss sie dann aber auch korrekt benennen. Aber das ist nicht die Zielrichtung von Trutowski und noch viel weniger von Jäger.--Mautpreller (Diskussion) 21:40, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ich habe den Eindruck, Mautpreller, dass Du meine grundsätzliche Kritik am Artikel gar nicht verstehen willst. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 21:53, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Anselm, ich kann es mir raussuchen: Ist Deine Kritik, dass der Artikelgegenstand viel zu genau beschrieben wird? Der kann ich mich nicht anschließen. Gerade in den Diskussionen wird ja klar, wie bitter nötig das ist. Ist Deine Kritik, dass die von Dir ausgesprochene vehemente Ablehnung im Artikel nicht widergespiegelt wird? Ich lese unter "Kritik" bereits im ersten Punkt etwas Ähnliches. Man kann natürlich noch ein paar Namen hinzufügen, ein neues Argument entsteht dadurch aber nicht. Möchtest Du mehr Raum dafür? --Mautpreller (Diskussion) 22:08, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten

ich will dir mal sagen, Anselm, wie ich so etwas anpacken würde, wenn ich eine Ideensammlung machen würde (noch ohne Literatur, nur auf der Basis meiner Eindrücke von den Texten). Ich würde schreiben: Es gibt in Publikumsmedien eine heftige Debatte um die geschlechtergerechte Sprache, an der sich auch Linguistinnen und Linguisten beteiligen. Die Kritik ist unterschiedlicher Natur: Einige Beiträge greifen bereits die theoretischen Grundlagen an, insbesondere halten sie Personenbezeichnungen im generischen Maskulinum für unproblematisch und nicht für einen Ausdruck männlicher Dominanz. Andere sehen die empirischen Grundlagen als zu schwach an, so seien die Assoziationsexperimente, die eine Deutung des Maskulinums in Personenbezeichnung als Referenz für das männliche Geschlecht belegen (sollen), nicht aussagekräftig genug. Schließlich wird das ganze Projekt als Sprachlenkung wahrgenommen, die die Freiheit des Ausdrucks einschränke. Es gibt auch Beiträge, die in erster Linie bestimmte sprachliche Formen angreifen (Majuskel-I, Stern, in der Aussprache: Glottisschlag), weil diese unästhetisch seien und grammatische, lautliche und semantische Probleme aufwürfen. Schließlich gibt es eine Kritik, die eher die pragmatischen Schwachstellen und Umgangsprobleme fokussiert als die Berechtigung des Konzepts als solchen. - Die Idee wäre dann, diese Themen im Einzelnen aufzugreifen und die Positionen dazu zu schildern. - Selbst für ein Thesenpapier, erst recht für einen ausformulierten Wikipedia-Artikel wäre das natürlich zu dünn. Man müsste nun überprüfen: Lässt sich so eine grobe Einordnung bestätigen? Es gibt ja (wie oben schon beschrieben) Versuche, einen Überblick über die Debatte zu formulieren und diese selbst zu analysieren. Ist meine selbstgemachte Gliederung so zu stützen oder müsste man die Akzente, folgt man diesen Texten, anders setzen? Darum wird man nicht herumkommen.--Mautpreller (Diskussion) 22:58, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Diesen Vorschlag von Mautpreller finde ich prinzipiell gut. Man müsste zwar noch schreiben, dass es unterschiedliche Ansätze für GS gibt und dass es für die unterschiedlichen Ansätze unterschiedliche Kritikpunkte gibt. (Beispiel: Bei Sichtbarmachung des Geschlechts wird kritisiert, dass damit dem Geschlecht eine zu große Bedeutung beigemessen wird und Geschlechtsunterschiede impliziert werden. Dieser Kritikpunkt entfällt natürlich bei Neutralisierung des Geschlechts.) Aber grundsätzlich finde ich die Idee gut.
Mal schauen, ob ich nächste Woche dazu kommen, einen Text in diese Richtung zu verfassen. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 23:35, 17. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Das Vorgehen ist letztlich nicht allzu kompliziert: Man listet die Kritikpunkte an der GS auf referiert den Standpunkt kurz und führt entsprechende seriöse Quellen an. Es gibt ja im Artikel schon einen Abschnitt "Kritik". Dieser würde dann weitere Unterabschnitte bekommen. Hierbei wirke ich gerne mit. Einige prominente Aspekte habe ich im nachstehenden Abschnitt als Brainstorming bereits aufgelistet. Die intellektuelle Leistung, eine Gliederung zu erstellen, ist keine TF, sondern tägliches Brot aller Wikipedia-Autoren. Wir werden an diesem Artikel aber nur dann weiterkommen, wenn sich Kollege Mautpreller dazu durchringen kann, sich hier deutlich zurückzunehmen. Seine Stimme hat genauso viel Gewicht wie die der anderen Autoren. Er muss von seiner Neigung Abstand nehmen, die Debatte hier zu dominieren. Das alles schadet nämlich dieser Enzyklopädie, die nur dann diesen Namen verdient, wenn sie Kontroversen ausgewogen und aus sachlicher Distanz darstellt. --Brahmavihara (Diskussion) 07:09, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Mautpreller, die größte Überraschung für mich an Deinem Beitrag kam für mich am Schluss, als ich feststellte, dass er von Dir ist. Endlich jemand von der "anderen Fraktion", der bereit ist, zur Kenntnis zu nehmen, dass die GS nicht nur von einer Handvoll Ewiggestriger abgelehnt wird, und Bereitschaft signalisiert, das im Artikel angemessen zu berücksichtigen. Als Diskusssionsbasis finde ich Deinen Vorschlag jedenfalls gut geeignet. Danke. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 09:15, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Brahmavihara, Mautprellers Ansatz, Neutralität trotz anderen Standpunkts umzusetzen, finde ich nach all den unsäglichen Erfahrungen konstruktiv, und solange sich das bestätigt, unterstütze ich ihn gerne. Im Vergleich zu dem Platzreh und -hirsch, die hier bisher dominierten und denen Andersdenkende höchstens lästig waren – ich weiß nicht, inwieweit Du das verfolgt hast –, haben wir jetzt endlich einen Ansatz, die umfassende Realität abzubilden. Die nächste Zeit wird zeigen, inwieweit das möglich ist, aber erst mal gehe ich von guten Absichten aus. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 09:15, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Anselm Rapp: Ich verfolge die Diskussion auf dieser Seite seit Jahren und ich beobachte in diesem Zusammenhang auch genau das Verhalten der beteiligten Akteure. Mautprellers Vorschlagstext ist von erfreulicher Neutralität, geht aber auch nicht über das hinaus, was ich im folgenden Abschnitt ohnehin schon an Aspekten vorgeschlagen habe. Die persönlichen Meinungen von Wikepedia-Autoren dürfen bei unserer Arbeit nie eine Rolle spielen. Ich kann dir beispielsweise die Positionen einer Luise F. Pusch neutral referieren ohne sie dabei zu bewerten (und das, obwohl ich nichts von ihren Polemiken halte). Ein Warnlicht sollte hier allerdings immer dann aufleuchten, wenn wir feststellen, dass die Einbindung kritischer Stimmen in diesem Artikel mit allen möglichen Strategien verhindert werden soll. Die Strategien haben sich in alle den Jahren, in denen ich hier die Diskussion beobachte, nie verändert. Entweder wird die Tauglichkeit der Quelle in Frage gestellt (siehe Trutkowski) oder die Ansprüche an Objektivität wird in solche absurde Höhen hochgeschraubt, dass damit alles abgeschmettert werden kann. Wenn der Wolf Kreide frißt, mag sich das Timbre ändern - Vorsicht bleibt geboten. Zum Beispiel: Mautpreller: "Wenn zum Beispiel Eisenbergs Aufsätze in Themenheften von wiss. Zeitschriften aufgenommen werden und Eisenbergs Positionen in Versuchen, die Debatte zu beschreiben und zum Thema zu machen, als wichtige Position genannt werden (und sie werden es), ist das ein Argument, sie auszuwählen. wobei sich die Darstellung dann an den in der einschlägigen Literatur genannten Konfliktlinien orientieren sollte." Heisst: ich darf einen der renommiertesten Sprachwissenschaftler des Landes nicht zitieren, weil es ein Debattenbeitrag ist, der zuvor durch die bekanntlich sehr langsmam mahlende Mühle der Wissenschaft gelaufen sein muss, bevor er ein Existenzrecht in Wikipedia hat. Unsinn. --Brahmavihara (Diskussion) 10:34, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ich kann dir beispielsweise die Positionen einer Luise F. Pusch neutral referieren – das glaub ich erst, wenn ichs seh. Meine Interventionen gehen doch hauptsächlich dahin zu sagen: Nein, der Text sagt mitnichten das, was aus ihm gern gemacht wird. Lästig, geb ich zu, aber ich denke doch: notwendig.--Mautpreller (Diskussion) 10:42, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Dann lassen wir doch einfach die gute Luise selbst zu Wort kommen: „Alle Sprachen im Patriarchat sind sexistisch, insofern sie die gesellschaftliche Unterordnung der Frau sprachlich abbilden und dadurch immer wieder bekräftigen. (…) Wir verändern die Sprache, damit verändern wir die Vorstellungen, die Bilder im Kopf, das Bewusstsein – und den ganzen Rest“ (Pusch 2017). --Brahmavihara (Diskussion) 10:56, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ich stelle immer wieder fest, Mautpreller, dass du ein sehr eigenwilliges Textverständnis hast, bzw. eine ausgeprägte Neigung zur Interpretation. Heißt: du liest Dinge in Texte hinein, die sich dort nicht finden lassen. Alles, was du hier über Trutkowski zu berichten weißt, belegt das. Andere Dinge ignorierst du schlicht. --Brahmavihara (Diskussion) 10:59, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
(BK) Brahmavihara, weil ich in Zusammenhang mit diesem Artikel diesbezüglich wahrhaftig nicht verwöhnt bin, greife ich jedes Signal in Richtung konstruktiver Zusammenarbeit positiv auf, mir dessen bewusst, dass ich enttäuscht werden kann. Wenn ich dem "Wolf" gleich zu Anfang unterstelle, Kreide gefressen zu haben, könnte er zu Recht annehmen, dass sein Signal nicht ernstgenommen wird. Ich bleibe dabei, von guten Absichten auszugehen. Wenn es schiefgeht, brauche ich mir nichts vorzuwerfen. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 11:02, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Lieber Anselm, Dein Optimismus in Ehren, Anselm. Die Erfahrung hat mich eines Besseren belehrt. --Brahmavihara (Diskussion) 11:08, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Brahmavihara, "Es muss einer den Frieden beginnen wie einer den Krieg." (Stefan Zweig) Wahrscheinlich bin ich zu naiv, aber ich werde mich in nennenswertem Umfang erst wieder einklinken, wenn es konstruktiv wird. – Deine Liste "Einige Aspekte der Kritik an geschlechtergerechter Sprache" begrüße ich, habe selbst nichts hinzuzufügen, kann mir aber nicht vorstellen, wie sie beim derzeitigen Stand eingearbeitet werden soll. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 11:41, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Tja... --Brahmavihara (Diskussion) 12:03, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
(BK) Im Gegenteil, ich widerspreche allzu glatten Interpretationen.--Mautpreller (Diskussion) 11:11, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Wie kommt man nun zu einer konstruktiven Verbesserung? Einen ersten Entwurf – direkt am lebenden Objekt halte ich für problematisch (ich würde aber eine Überarbeitungshinweis setzen wollen) – oder der Entwurf hier auf der Diskussionseite halte ich nicht für praktikabel. Daher frage ich unterstützt Ihr den folgenden Vorschlag: @Brahmavihara: macht einen ersten Entwurf für den Abschnitt Kritik auf einer dafür reservierten Seite in seinem Benutzerbereich und @Mautpreller: dasselbe in seinem Benutzerbereich, nach einer Frist (vielleicht 1 oder 2 Wochen) gebt Ihr auf der Diskussionsseite Bescheid zur Einsicht der beiden Entwürfe. Dann werden wir sehen, ob sich die Entwürfe zusammenbringen lassen. ArchibaldWagner (Diskussion) 13:24, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Einverstanden. --Brahmavihara (Diskussion) 14:19, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ich versuchs. Etwas Fertiges kann ich sicher nicht liefern, aber Idee und Struktur sollten ersichtlich werden. --Mautpreller (Diskussion) 15:24, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Super! Danke an ArchibaldWagner, Brahmavihara und Mautpreller. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 15:37, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
@Brahmavihara: und an @Mautpreller: ich danke Euch für Eure Bereitschaft auf meinen Vorschlag einzugehen und jeweils einen ersten Entwurf zu erstellen. Den Prozess habe ich durch Einfügen eines Überarbeitungsbausteins im Artikel kenntlich gemacht. ArchibaldWagner (Diskussion) 17:18, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Da es um die Rezeption geht, sollte dieser Baustein über das Kapitel Rezeption und nicht über den Gesamtartikel.--Mautpreller (Diskussion) 18:05, 18. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Den Abschnitt Kritik habe ich mittlerweile durch Zwischenüberschriften strukturiert. Außerdem wurden neue Abschnitte ergänzt, so dass einige Aspekte der Kritik an der GS nun ausführlicher und vor allem systematischer dargestellt werden. Dank an Chiananda für die Korrekturen der Literaturangaben. Dieser Korrekturbedarf sollte graduell abgenommen haben. --Brahmavihara (Diskussion) 09:59, 5. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Erledigt? Seit 3 Monaten tut sich hier nichts mehr… --Chiananda (Diskussion) 03:51, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)

Warum im Plural immer die Maskulinform?

Ich finde in der 2016er-Duden-Grammatik nichts zu einer Regel oder Erklärung, warum im Plural bei gemischtgeschlechtlichen Gruppen immer die maskuline Wortform (von paarigen Bezeichnungen) verwendet werden muss, wie bei den 99 ♀ + 1 ♂ = 100 Lehrern. Unter den Stichpunkten "generisch, Plural, Personenbezeichnung" wird das nicht erwähnt. Aber es ist ja eindeutig so, in sämtlichen Fällen, in denen nicht nur ausschließlich Frauen gemeint sind.

Das Beispiel der Gänse macht es umgekehrt deutlich: 1 Gans + 99 Ganter = 100 Gänse (als generisches Femininum: die Bezeichnung der weiblichen Tiere übergreifend für die Art). Die Duden-Grammatik unterscheidet auch hier nur nach "sexusspezifisch" und "sexusindifferent", merkt dazu aber an, dass "generischer Gebrauch" nur "eine Möglichkeit des sexusindifferenten Gebrauchs" ist (S.158, Rn.236), also im Unterschied zu völlig sexusindifferenten Bezeichnungen wie Mensch, Person, Mitglied und die meisten Tiernamen.

Kann vielleicht jemand zu diesem "Plural-Automatismus" in Vorgängerversionen der Duden-Grammatik Zitate oder Randnummern finden? Oder in anderen Grammatiken? Gibt’s einen Namen für diese Regel? Vielleicht hat aber auch die Pusch die Hintergründe erklärt zu ihrem Beispiel mit den 99 Lehrerinnen…

Und warum sind die drei Maskulinformen Hexer, Witwer, Cousins nicht generisch verwendbar? Bisher können sie jedenfalls keine Frauen einschließen.

Übrigens hört man jetzt immer öfters im Gänsefunk, dass Ganter keinen Bock mehr darauf haben, immer nur mitgemeint zu sein, wenn von "Gänsen" die Rede ist; auch Kater unterstützen das und bestehen auf Doppelnennung. Gruß --Chiananda (Chiananda) 03:44, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Ich möchte an dieser Stelle den Kater von nebenan zitieren: "Was nutzt mir die korrekte Vokabel, wenn mein Napf leer ist?" --Brahmavihara (Diskussion) 07:27, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Wie schön, dass hier ein bisschen Humor Einzug hält, angestoßen von Chiananda. Solche "Lockerungsübungen" können uns nur guttun. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 09:26, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Heute hat der Nachbarkater sogar Brecht zitiert: "Erst kommt das Fressen, dann die Moral". --Brahmavihara (Diskussion) 10:07, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Eine Frage mit Warum, also nach der Ursache, dürfte in de Linguistik oft nicht zu einer zufriedenstellenden Antwort führen, da vieles im Dunkel der Geschichte sich durch Sprachgewohnheiten herausgeformt hat und weiter verformt. Ich empfehle dazu als unterhaltsame und zugleich lehrreiche Lektüre das Buch "Du Jane, ich Goethe, Eine Geschichte der Sprache" von Guy Deutscher. Eher ist zu fragen, gibt es hier eine bestimmte Regelhaftigkeit. Und da sollte man bei der gestellten Frage in geeigneten Fach-Grammatiken nach den Regeln der Wortbildung und Morphologie (Linguistik) suchen. Dort finde ich unter der Bildung von Nomen z.B. "Mit dem Suffix 'er' werden Geschehensbeziehungen gebildet,...Die Gruppe ist sehr umfangreich: Jodler, Schnarcher,..." Dann weiter für Wortbildungen mit dem Suffix -er und -ler "Als Syntagma setzen wir an: Jemand tut (regelmäßig) etwas. ... Wilhelm malt – Wilhelm ist Maler ... Anna spielt Klavier – Anna ist Klavierspieler ..." – Dann zum Suffix -in: " Zur Bildung weiblicher Substantive zu Personenbezeichungen (auch Tierbezeichnungen) ...wird heute das Suffix -in verwandt.." – Der fragliche Grund für Asymmetrie der maskulinen Form dürfte also sein, dass einmal die Ableitung um eine Person zu bezeichnen, die immer wieder eine bestimmte Tätigkeit ausübt, der Suffix -er im Deutschen sehr oft verwendet wird und zum anderen, um diese Bezeichung weiter auf den weiblichen Sexus einzuschränken, der Suffix -in angehängt wird. Nun zur eigentlichen Frage "Warum im Plural immer ..", die weibliche Form ist meist von dem allgemeineren Oberbegriff abgeleitet und bei sexusgemischten Gruppen wird das Wort genommen, das geschlechtsübergreifend ist, also der Oberbegriff. Zu den Ausnahme-Beispielen Hexer etc.: Cousin ist aus dem Französischen übernommen, die Worte Hexer, Hexe sind beide von der gleichen Ebene abgeleitet. Zudem ist es im Deutschen wohl so dass bei Verwandtschaftsbeziehungen die Personenbezeichnungen wohl meist (?) spezifisch für das natürliche Geschlecht sind (Schwester / Bruder), innerhalb von Verwandtschaften dürfte auch die Erwähnung des natürlichen Geschlecht für Aussagen größere Relevanz haben, als zum Beispiel bei: Musiker, Klavierspieler oder Hörer. ArchibaldWagner (Diskussion) 10:52, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Eine Muss-Regel zur Verwendung des generischen Maskulinums im Plural bei gemischtgeschlechtlichen Gruppen gibt es natürlich nicht. Bloß ist die generische Verwendung des Maskulinums im Sprachgebrauch seit Jahrhunderten (Einwohner, Bürger, Bauern, Händler etc.) fest verankert. Sie betrifft allerdings nicht nur den Plural, sondern auch den Singular ("Ich muss zum Arzt"). --Brahmavihara (Diskussion) 11:04, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Lieber @Brahmavihara:, ich denke, hier irrst Du, wobei nicht der Genus (Maskulinum) entscheidend ist, sondern welcher Genus der geschlechterübergreifender Oberbegriff ( Hörer, Katze, Gänse, Hund, Geisel,...) hat. Dazu ein Zitat aus der Arbeit von Zifonun: "Die geschilderte mühsame Aufdröselei... Sie (die Aufdröselei) zeigt aber einmal mehr, welcher Gewinn auch an semantischer Ökonomie mit dem Gebrauch von Oberbegriffen anstelle von Teilmengen ... verbunden ist. Und das ist, denke ich, der Hauptgrund, warum viele sich des generischen Maskulinums bedienen." Geschlechtsunspezifische Bezeichnungen von Personen (Oberbegriff) haben nun überwiegend ein maskulinen Genus. Bei Tierbezeichnung scheint das nicht so einseitig zu sein. Es gibt aber auch für manche geschlechtsunspezifische Personenbezeichnungen ein anderer Genus, Beispiel: Die 5 Geiseln (2 Frauen und 3 Männer) waren in den Händen der Verbrecher, eine konnte später flüchten. Also das "immer" in der Frage sollte durch "fast immer" ersetzt werden. Es gibt auch so Bezeichnungen wie die Mannsperson, die Memme, der Vamp oder das Frauenzimmer. ArchibaldWagner (Diskussion) 14:16, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Lieber @Archibald:, Chiananda hatte gefragt: "Ich finde in der 2016er-Duden-Grammatik nichts zu einer Regel oder Erklärung, warum im Plural bei gemischtgeschlechtlichen Gruppen immer die maskuline Wortform (von paarigen Bezeichnungen) verwendet werden muss, wie bei den 99 ♀ + 1 ♂ = 100 Lehrern." Die Verwendung des generischen Maskulinums ist kein Muss. Sie wird ja auch heftig kritisiert seit 40 Jahren. --Brahmavihara (Diskussion) 16:05, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Für gemischtgeschlechtliche Gruppen wird die unmovierte Form genommen. Das erklärt auch die vermeintlichen Ausnahmen:
  • Hexer: Die unmovierte Forme ist Hexe. Gemischtgeschlechtliche Gruppen werden deshalb als Hexen bezeichnet. So wurden bei Hexenverbrennungen auch durchaus Hexer verbrannt.
  • Witwer: Die unmovierte Form ist Witwe. Deshalb wird die "Witwen- und Witwerrente" auch häufig mit "Witwenrente" abgekürzt.
  • Cousin: Auf den ersten Blick mag "Cousine" wie eine Movierung von "Cousin" aussehen. Die korrekte Movierung wäre jedoch "Cousinin". Deshalb zählt "Cousine" nicht als echte Movierung. Cousin/Cousine gelten daher als unmovierte Wortpaare, wie z.B. Vater/Mutter. Daher gibt es hier keinen generischen Wortstamm und beide Wörter beziehen sich auf nur ein Geschlecht.
--Eulenspiegel1 (Diskussion) 16:39, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Ach ja, heute Abend meldete die Hühner-Tagesschau, dass die Gockel jetzt nicht mehr Gockel sondern auch Huhn genannt werden wollen, sie finden es eine gackernde Ungerechtigkeit, ja geradezu sexistisch, dass man bei ihnen immer ihr Geschlecht so hervorkehrt, dabei ist das doch meist völlig irrelevant, einen Kräh-Bonus haben sie schließlich nicht nötig. Damit würde mehr Gleichheit hergestellt und die Verwaltung und Kommunikation auf dem Hühnerhof deutlich vereinfacht, auch wenn natürlich jeder wisse, dass sie als männliche Hühner schöner krähen könnten, als die weiblichen Hühner. ArchibaldWagner (Diskussion) 21:43, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Die Hähne oder eher die Kapaune? --Silvicola Disk 22:02, 26. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Es bleibt unbeantwortet, wo sich in der 2016er-Duden-Grammatik oder einer anderen, vielleicht früheren Grammatik eine Regel findet für die Pluralbildung von paarigen Personenbezeichnungen:

  • 1 Lehrer + 1 Lehrerin = 2 Lehrer

Mindestens müsste irgendwo stehen: "Als Pluralform wird immer die maskuline Bezeichnungsform verwendet" o.ä. Auch "Oberbegriff" kommt in der Duden-Grammatik nicht vor.
Erwartungsvolle Grüße --Chiananda (Diskussion) 02:07, 8. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)

200 gegen Helmut Glück

Peter Eisenberg am 7. Januar 2021: „Gleichzeitig wird eine von etwa zweihundert Sprachwissenschaftlern unterzeichnete Erklärung lanciert, die Kritikern des Sprachgenderns – im konkreten Fall festgemacht an einem Artikel des Bamberger Kollegen Helmut Glück – polemische Unwissenschaftlichkeit vorwirft.“

Endlich wird’s ernst. --Chiananda (Diskussion) 06:26, 17. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Ja man arbeitet kräftig an einem Wahlsieg der Konservativen bei der nächsten Bundestagswahl, diese brauchen jetzt nur einen Slogan wie "Stoppt das Gendern", siehe Stuttgart. Ob ein konservativer Wahlsieg im Interesse des Landes und der Frauen ist, möchte ich bezweifeln. Aber wie sagt schon D.E.Zimmer "..die sich an ihren Theorien selbst befriedigen.." ArchibaldWagner (Diskussion) 13:59, 17. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Wetten, dass Du hier nicht "rumdiskutierst und aufwiegelst und schon genügend Finger krumm gemacht hast"? Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 14:32, 17. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Ich biete hier beide Seiten an, weil die Online-Links umseitig nicht an der Spam-Blockade vobeikämen bzw. der "Lesetipp" aus ungeprüfter Quelle stammt. Den kleingeschriebenen persönlichen Angriff „rumdiskutierst und aufwiegelst“ überlese ich großzügig. --Chiananda (Diskussion) 05:33, 18. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Bekämpfst Du Dich jetzt schon selber? Das Vokabular "rumdiskutierst und aufwiegelst" habe nicht ich hier eingebracht. Und meine Vermutung ist bestätigt. Großzügigen Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 06:43, 18. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Chiananda, könntest du das bei Pro/Contra einbauen? Fände ich gut. --Brahmavihara (Diskussion) 07:18, 20. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Würde ich, aber wie gesagt: Beide Online-Links sind in WP-Artikeln unzulässig (Wikipedia:Spam-blacklist). Und im Unterabschnitt "Debatten Pro und Kontra" werden nur frei zugängliche Weblinks gesammelt. Gruß --Chiananda (Diskussion) 03:57, 21. Feb. 2021 (CET)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)

Beidnennung: Probleme beim prädikativen Gebrauch

@Brahmavihara und ich hatten unter dem Diskussionspunkt #Aus_dem_Englischen_... erwähnt (Suche nach "Thea Dorn zit. nach Gisela Zifonun" bzw. "Expliziter:" in dem Diskussionsabschnitt), dass G. Zifonun erhebliche Problemen mit Beidnennungen beim prädikativen Gebrauch sieht. Bislang wurden auf meinen Hinweis ausweichend reagiert (von @Chiananda: andere Sprachnorm!), bzw. er wurde schlicht übergangen. Daher will ich ihn hier erneut in diesem gesonderten Diskussionpunkt aufgreifen. In dem Abschnitt Geschlechtergerechte_Sprache#Beidnennung gibt es den Unterabschnitt (nicht als Wiki Abschnittsüberschrift realisiert!) Probleme der vollständigen Beidnennung. Ein weiterer unabhängiger Beleg für die Problematik liefert Claudia Wirz in der NZZ 2018-02-06 "Gendern in aller Herrlichkeit" ("...Ein Satz wie «Die Frauen sind die besseren Autofahrer» wird der gendersensiblen Sprachkritik nicht standhalten. Eine Umformulierung zu «Frauen sind die besseren Autofahrerinnen und Autofahrer» hingegen ist absurd...."). Ich denke in diesen Abschnitt müssen auch die von Frau Zifonun aufgezeigten Begrenzungen erscheinen. Ich schlage daher die folgende Erweiterung dieses Abschnitts vor:

"Beim prädikativen Gebrauch sieht Gisela Zifonun, die ehemalige Leiterin der Abteilung Grammatik am Institut für Deutsche Sprache, einen besonderen Fallstrick für die Verwendung von Doppelformen. So müsse in dem Satz 'Ich halte Felicitas Hoppe für einen der wichtigsten Schriftsteller Deutschlands' die maskuline Form Schriftsteller generisch verstanden werden. Eine Auflösung in eine Doppelform sei nicht möglich, da weder und noch oder noch bzw. passen würden. (Nachweis: Gisela Zifonun|Quelle=IDS Sprachreport 4/2018 S 52)"

oder als ausführliches wörtliches Zitat:

"Zu Beidnennungen beim prädikativen Gebrauch schreibt Gisela Zifonun: „Aber beim prädikativen Gebrauch – z.B. in Sie ist eine hervorragende Lehrerin, ich halte sie für den raffiniertesten Mörder des letzten Jahrzehnts – geht es nicht um Identifikation, sondern um die Zuschreibung von Eigenschaften oder die Einordnung in eine Klasse. Prädikativer Gebrauch ist somit nicht ohne Grund ein besonderer Fallstrick für die Verwendung von Doppelformen. Die Schriftstellerin Thea Dorn sagte in der ZDF-Sendung 'Das literarische Quartett' vom 2. März 2018: 'Ich halte sie [Felicitas Hoppe, G.Z.] nicht nur für eine der wichtigsten Schriftstellerinnen, sondern für einen der wichtigsten Schriftsteller Deutschlands.' Hier wird deutlich, dass die markierte feminine Form Schriftstellerinnen nicht leisten kann, was geleistet werden soll: Die Einordnung in den Top-Bereich der Gesamtklasse der schriftstellernden Personen Deutschlands. Die maskuline Form Schriftsteller muss hier generisch verstanden werden, aufgrund der vom Subjekt bezeichneten weiblichen Person. Was tun, wenn aber auch hier partout gegendert werden soll? Ich kann natürlich Schriftsteller/inne/n schreiben, siehe die Beispiele aus dem Text von Konstanze Marx oben. Aber eine vernünftige Auflösung in eine Koordination gibt es nicht: Weder und noch oder noch bzw. passen.“ (Gisela Zifonun: IDS Sprachreport 4/2018 S 52, fette Hervorhebung durch den Autor)"

Ich bitte um Stellungnahme zu dem Problem allgemein und zu meinen Vorschlägen. ArchibaldWagner (Diskussion) 16:21, 26. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Das kannst du leicht selber durchspielen am Beispiel deiner Onkel und Tanten (die Verbindung mit und geht also problemlos). Dann überlegst du, wer von deinen Onkeln oder Tanten am reichsten ist (Verbindung mit oder funktioniert). Schließlich kannst du unterscheiden, wer der netteste deiner Onkel beziehungsweise die netteste deiner Tanten ist. Einen derartigen Umgang mit gegenderten Verwandtschaftsbezeichnungen ohne Oberbegriff lernt jedes Kleinkind ohne großes Nachdenken.
Nicht anders verhält es sich bei paarigen Bezeichnungen mit movierter Femininform wie bei Cousins/Cousinen. Und eben auch bei Lehrer/Lehrerinnen (beide Formen sind in der Duden-Grammatik von 1959 bis 1998 als sexusspezifisch definiert (also gültig bis 2005); Duden online entspricht dem wieder ab 2021).
Das Duden-Handbuch enthält einige Kapitel zum Topic, darunter eines mit dem langen Titel Sie ist die erste Ärztin, die … / Sie ist die erste unter den Ärzten und Ärztinnen, die … (Beidnennung bei Berufsbezeichnungen) (S.156–158). Ich bereite dazu mal etwas vor… Gruß --Chiananda (Diskussion) 02:18, 27. Mär. 2021 (CET)Beantworten
Ja umständlichere Formulierungen sind möglich, aber die einfachste Lösung geht nicht. Dein Hinweis entkräftet nicht den Einwand von G. Zifonun. ArchibaldWagner (Diskussion) 09:04, 27. Mär. 2021 (CET)Beantworten
Die Feststellungen von G. Zifonun sind in der Tat treffend und sollten in den Artikel aufgenommen werden. Es gibt Situationen, in denen man am GM nur schwer vorbeikommt ("Mädchen sind die besseren Schüler", "Der Anteil an Frauen unter den Grundschullehrern ist extrem hoch"). Kreativen Gendernden werden natürlich immer Lösungen einfallen: "Mädchen sind die besseren Lernenden" oder ""Der Anteil an Frauen unter den Grundschullehrkräften/in der Grundschullehrerschaft ist extrem hoch". --Brahmavihara (Diskussion) 14:21, 27. Mär. 2021 (CET)Beantworten
@Brahmavihara, Dein Hinweis auf den Einfallsreichtum der Genderer zeigt mir nur, dass auch sie letztlich merken, dass Oberbegriffe für Personenbezeichnungen sehr nützlich sind, dagegen Beidnennungen auf die Dauer nerven. Für mich ein weiterer Grund den Leser des GS-Artikels auf die Unmöglichkeit des prädikativen Gebrauch bei Beidnennungen hinzuweisen. ArchibaldWagner (Diskussion) 09:44, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ein erster Vorschlag zur Ergänzung im umseitigen Abschnitt "Beidnennung":

  • Für Beidnennungen von Personen- oder Berufsbezeichnungen gilt dasselbe Prinzip wie für viele Verwandtschaftsbezeichnungen: Für Onkel und Tanten oder Cousins und Cousinen gibt es kein gemeinsames Pluralwort (ungebräuchlich sind „Elterngeschwister“ und „Elterngeschwisterkinder“). Sollen ein oder mehrere Angehörige zur gemischtgeschlechtlichen Gruppe in Bezug gesetzt werden, ist die Nennung beider Bezeichnungen erforderlich: Er war der erste meiner Onkel und Tanten, der mich anrief. Oder: Von allen Cousins und Cousinen kam nur eine. Übertragen auf alle Ärzte und Ärztinnen in der Stadt ergibt sich: Er war der erste der Ärzte und Ärztinnen, der sich meldete. Oder: Unter allen Ärzten und Ärztinnen ist sie die älteste. Manchmal kann ein geschlechtsneutraler Oberbegriff passen wie Ärzteschaft oder ärztlich Tätige. Für Lehrerinnen und Lehrer passt Lehrkräfte.< ref group="d:" name="Handbuch 155–158">Duden-Handbuch 2020, S. 155–158: Kongruenz im Text: pronominale Wiederaufnahme.</ref>

Das mit dem fehlenden gemeinsamen Pluralwort bei 12.000 paarigen Personenbezeichnungen müsste eigentlich vertieft werden – aber scheint noch gar nicht allgemein zu Bewusstsein gekommen zu sein. Deshalb auch meinen Dank für deinen kritischen Hinweis, Archibald. Bisher hatte ich das als Randproblem gesehen, aber eigentlich ist es richtig fundamental.
Allerdings steht oben noch die Antwort auf meine Frage aus: Wo steht die grammatische Regel, dass aus 1 Lehrerin und 1 Lehrer = zwei Lehrer werden? Dazu muss man wahrscheinlich bei Pusch nachlesen; noch nie habe ich einen Hinweis dazu gesehen. Zum Durchsuchen: Duden-Grammatik 2016 in der Google-Buchsuche. Gruß --Chiananda (Diskussion) 05:21, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ich habe oben bereits einen ersten Vorschlag gemacht. Dein Vorschlag läuft darauf hinaus, Lösungen aufzuzeigen, wenn kein Oberbegriff existiert. Worum es hier aber geht, ist darauf hinzuweisen, dass eine ausdrucksstarke kurze Formulierung mittels des prädikativen Gebrauchs nicht möglich ist, wenn kein Oberbegriff vorhanden ist. Dein Vorschlag verbirgt aber gerade den Verlust auf den G. Zifonun hinweist. Er ist daher für mich nicht akzeptabel, es geht ja hier darum, die Grenzen bei Verwendung von Beidnennungen aufzuzeigen, also einem grösseren Kreis bewusst zu machen, was mir nach Deiner Ausführung ja auch in Deinem Interesse zu sein scheint. ArchibaldWagner (Diskussion) 21:19, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hierzu noch einmal G. Zifonun: „Mir ist nicht wohl dabei, wenn Formulieren, vor allem auch schriftliches Formulieren, zu einem Slalom um ‚verbotene‘ oder nicht angeratene Ausdrucksformen wird. Was hier als kreative neue Wege verkauft wird, sind über weite Strecken krampfhafte Vermeidungsstrategien“. --Brahmavihara (Diskussion) 21:31, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Problem-Hinweis (prädikativer Gebrauch) von G. Zifonun in den Artikeltext im Abschnitt Geschlechtergerechte_Sprache#Vollständige_Paarform eingefügt. ArchibaldWagner (Diskussion) 10:37, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ich hab das nicht zurückgesetzt, obwohl offenkundig noch Diskussionsbedarf besteht. Grund dafür ist, dass es an dieser Stelle als knappe Notiz m.E. ganz gut passt. D.h. die Lösung "vollständige Beidnennung" wirft an dieser Stelle ein Problem auf und ein brauchbarer Beleg existiert. Fraglich ist eben, ob hier ein grundsätzlicheres Problem angesprochen ist oder ein pragmatisches der "vollen Beidnennung" für einen bestimmten Kontext. Das wurde ja hier auch ohne echtes Ergebnis diskutiert. Die Ideallösung ist das nicht, aber aus meiner Sicht tragbar.--Mautpreller (Diskussion) 12:20, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ich war noch nicht dazu gekommen, dieses offene Problem weiterzudiskutieren – also was soll der vorschnelle Schuss aus der Hüfte? Dann hätte ich auch gleich meinen Text "reinschießen" können, ohne den hier als explizit "ersten Vorschlag" zur Lösung des Problems vorzustellen. Kein fruchtbarer Umgang, wenn noch keiner der beiden Vorschläge zuende diskutiert ist.
Ich dachte aber, dass die Formulierung aus dem Duden-Handbuch den Satz von Zifonun eindeutig widerlegt: „Eine Auflösung in eine Doppelform sei nicht möglich, da weder und noch oder noch bzw. passen.“ Denn anscheinend gibt es Formulierungsmöglichkeiten mit Beidnennung, die passen. Nur dass es für "Schriftsteller" (noch) keine neutrale Form gibt. Aber "schrifstellerisch Tätige" ist auf dem Vormarsch, immerhin eine Verkürzung der Beidnennung.
Interessant, dass Zifonun hier den Fachausdruck "Koordination" verwendet (vgl. Koordinationsellipse), aber alltägliche Normalfälle wie Onkel und Tanten unberücksichtigt lässt. Die kennt schon jedes Kind, auch Neffen und Nichten, die sie ja sind. Manche sind sogar schon Enkel oder Enkelin ihrer Omas und Opas.
Dass Doppelnennungen umständlicher und länger sind als eine gemeinsame Pluralform (sofern keine neutrale zur Verfügung steht), ist hinlänglich bekannt und umseitig ausführlich vermerkt. Muss nicht wiederholt werden, denn dahingehend sagt Zifonun nix Neues. Auch mir tut der Verlust der einfachen (maskulinen) Pluralform leid und es fällt mir nicht immer leicht, sie zu vermeiden. Umsomehr sind in den Medien Genderzeichen und Glottisschläge auf dem Vormarsch.
Und Brahmaviharas Zitat-Ergänzung ist nur noch unwissenschaftliche Polemik, denn "verkaufen" will die GS nichts, und "krampfhaft" ist keine seriöse Aussage. Natürlich will die GS "vermeiden", das ist ihre Hauptstrategie. Kann man ihr nicht gesondert vorwerfen, man kann nur ihrer Kritik am gen.Maskulinum entgegenargumentieren.
Falls ihr Zifonun dennoch für wichtig haltet, könnt ihr die Polemik ja unter "Kritik" einbauen. Ich werde das Zitat durch meinen Text ersetzen, denn eine Aussage wie „müsse … die maskuline Form Schriftsteller generisch verstanden werden“ hat keinen Platz in einem Konzept zur Vermeidung des generischen Maskulinums. Es gibt keine einzige sprachliche Situation, die nicht ohne generische Verwendung von Maskulina auskommt. --Chiananda (Diskussion) 04:22, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Der Einwand "der vorschnelle Schuss aus der Hüfte" passt nicht zur Realität. Mein Vorschlag stand hier 13 Tage zur Diskussion, ohne dass ein sachlicher Einwand gegen ihn vorgebracht wurde. @Brahmavihara unterstützte ihn, @Chiananda brachte einen weiteren Vorschlag, der aber die Grenzen der Beidnennungen, um die es hier geht, nicht erwähnte. Weiter schrieb @Chiananda, dass man das Problem der fehlenden Oberbegriffe (@Chiananda nennt es gemeinsames Pluralwort) deutlich bekannter machen sollte. Zudem hat ein Satz wie „müsse … die maskuline Form ...“ (scheinbar ein rotes Tuch für @Chiananda), bei der Darstellung der Grenzen eines Lösungsvorschlags der GS durchaus seine Berechtigung, es steht hier nicht im Widerspruch zu den Zielen der GS. – Stellen wir uns bitte einen neutralen Leser vor, der will nicht irgendwo weiter unten in einem etwas versteckten Abschnitt Kritik noch einmal nachsehen, was es bei einem bestimmten Lösungsvorschlag der GS zu bedenken gilt. Eine Verschiebung des Hinweises von Frau Zifonun in die allgemeine Kritik der Gendersprache ist nicht akzeptabel. Ein unvoreingenommener Leser erwartet sie hier direkt, wo es um die Beidnennung geht. Es kann auch nicht sein, dass eine Diskussion erst abgeschlossen ist, wenn @Chiananda seine Zustimmung dazu erteilt hat. Wenn ein Vorschlag hier fast zwei Wochen zur Stellungnahme stand, auf einer Seite, die unter heftiger Beobachtung steht, und kein wirklich sachlich begründeter Einwand kommt, muss ein Übertragung in die Artikelraum möglich sein. ArchibaldWagner (Diskussion) 12:37, 10. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ich habe jetzt die Präzisierung zu "und, oder, beziehungsweise" und zum prädikativen Gebrauch ergänzt, womit die Behauptung von Zifonun (2018) zum angeblichen Fallstrick und zur Unmöglichkeit widerlegt ist. Ich sehe das "Problem" als erledigt an. --Chiananda (Diskussion) 14:09, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Frau Zifonun hat weder was vom angeblichen Fallstrick geschrieben, noch hast Du Ihren Einwand widerlegt. Deine Entfernung des Hinweises auf ein Problem bei Doppelnennung sollte im Interesse der Leser rückgängig gemacht werden. ArchibaldWagner (Diskussion) 20:32, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Neutralität strittig – Unterdrückung eines Zitats zum prädikativen Gebrauch ArchibaldWagner (Diskussion) 10:11, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Durch den Edit wird ein gut belegter Hinweis auf die Unmöglichkeit einer einfachen Formulierung beim prädikativen Gebrauch im Falle von Doppelnennungen im Abschnitt Probleme der vollständigen Beidnennung unterdrückt. An seiner statt wurde auf umständlichere Ersatzformulierungen aus dem Diewaldschen-Handbuch hingewiesen. Ich sehe hierin die Absicht, dass vor dem Leser bewusst ein Problem bei Doppelnennungen verschwiegen werden soll. Für mich ein Grund für eine Neutralitäts-Warnung. ArchibaldWagner (Diskussion) 20:46, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Zifonun nennt zuerst einen Beispielssatz:
  • „Ich halte sie [Felicitas Hoppe, G.Z.] nicht nur für eine der wichtigsten Schriftstellerinnen, sondern für einen der wichtigsten Schriftsteller Deutschlands.“
Also ein generisches Maskulinum, das in dem Abschnitt durch Beidnennung aufgelöst würde zu "Schriftsteller und Schriftstellerinnen Deutschlands", wie allg. üblich. Der Satz hat also kein Alleinstellungsmerkmal.
Dann kommt Zifonuns triviale Feststellung:
  • „Die maskuline Form Schriftsteller muss hier generisch verstanden werden, aufgrund der vom Subjekt bezeichneten weiblichen Person.“
Diese Bekräftigung der generischen Bedeutung ist an dieser Stelle überflüssig, wenn es in dem Abschnitt doch um die Ersetzung des generischen Gebrauchs geht.
Dann kommt Zifonuns uninformierte persönliche Meinung:
  • „Aber eine vernünftige Auflösung in eine Koordination gibt es nicht: Weder und noch oder noch bzw. passen.“
Was heißt "vernünftig"? Was bedeutet in diesem Zusammenhang "Koordination"? Vielleicht eine Parataxe? Oder eine nebenordnende Konjunktion im Deutschen? Egal, wahrscheinlich ist einfach eine Beidnennung gemeint. Und wie leicht eine solche ist, wird in dem darüber stehenden Zitat aus dem Diewald’schen-Handbuch nahegelegt:
  • Ich halte sie [Felicitas Hoppe, G.Z.] nicht nur für eine der wichtigsten Schriftstellerinnen, sondern für eine der wichtigsten Schriftsteller und Schriftstellerinnen Deutschlands.
Ist auch weiterhin eine "Koordination", und völlig easy. Es war ja nicht nach einem einzigen Pluralwort gefragt, aber auch da gäbe es Möglichkeiten: schriftstellerisch Tätige, oder ganz mutig: Schriftstellernde. Und natürlich Schriftsteller*innen, aber Genderzeichen werden umseitig eigentlich nur in dem eingekapselten Abschnitt "Mehrgeschlechtliche Schreibweisen" behandelt.
Also trifft die angebl. Kritik von Zifonun nicht. Deshalb bedarf sie auch keiner weiteren Erwähnung.
Das hat nix zu tun mit Neutralität, sondern ist eine reine Sachentscheidung, von Logik bestimmt, nicht von Parteilichkeit.
Außerdem sammelt der Abschnitt "Problemfälle bei Kurzformen" nicht irgendwelche Einzelbeispiele, von denen jemand meint, dass sie unlösbar wären. --Chiananda (Diskussion) 03:28, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hier muss ich @Chiananda widersprechen. Ob und wie Wikipedia einen Leser auf ein Problem aufmerksam machen soll, ist kein reines Sachproblem, sondern auch eine Frage der Einschätzung durch den Autor. Hier kann man verschiedener Meinung sein und damit kann es auch eine Frage der Neutralität werden! In der aktuellen Darstellung im Artikel wird der Verlust einer Formulierungsmöglichkeit bei Beidnennungen m. E. verharmlost.
Mag sein, dass der von mir zitierte Beispielsatz aus der Arbeit von Frau Zifonun nicht optimal ist, um die Problematik darzustellen. Aber das Problem mit dem Prädikativum wurde ja nicht nur von Frau Zifonun thematisiert, sondern etwa auch von Claudia Wirz in der NZZ 2018-02-06. Mit ihrem dort genannten Beispiel „Frauen sind die besseren Autofahrer“ wird die Schwierigkeit mit der vollständigen Beidnennung hoffentlich klarer.
Versuchen wir, die richtige Konjuktion für eine vollständige Beidnennung zu finden: 1. und: "Frauen sind die besseren Autofahrerinnen und Autofahrer". Geht nicht, wenn Autofahrer zwingend männlichen Geschlechts sein sollen! 2. oder: "Frauen sind die besseren Autofahrerinnen oder Autofahrer". Ist eine andere Aussage und der Zusatz mit oder ist überflüssig! 3. bzw.: "Frauen sind die besseren Autofahrerinnen bzw. Autofahrer". Das ist Nonsens! Kreiert man einen Oberbegriff, wie etwa das unausprechliche Autofahrer/innen, geht die Konstruktion, aber das ist keine vollständige Beidnennung. Man muss bei Beidnennungen auf andere Formulierungen wie: "Frauen sind die Besseren unter den Autofahrerinnen und Autofahrern" ausweichen. ArchibaldWagner (Diskussion) 11:50, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja, das mit den Autofahrern geht halt nicht kürzer – ist ganz einfach ein weiteres Beispiel für die umseitige Anmerkung: „mehr als doppelt soviel Platz“. Da kann man doch wirklich nicht andauernd mit einem GM-Beispiel dagegenhalten, wenn die Tatsache an sich schon eingestanden ist. Auch Roland Kaehlbrandt reitet 2019 darauf herum in Explizitheit und Sprachökonomie: Genus und Sexus.
Und so ganz umfassend ist das Problem ja nicht, wie die Pluralformen Studierende, Forschende, Lehrkräfte, Pflegepersonal usw. zeigen. Klar, sind nur wenige Lösungsmöglichkeiten, aber sieht und hört man immer öfter.
Der Wegfall des generischen Plurals ist tatsächlich ein tiefgreifendes grammatisches bzw. sprachstrukturelles Problem. Dahingehend ist auch nix zu lesen seitens der GS-Vertreter. Vor allem die Dudenredaktion wird dazu eindeutig Stellung beziehen müssen. Anderserseits: Es gibt und gab wohl nie eine grammatische Regel für den "generischen Plural", meine dahingehende Frage bleibt oben unbeantwortet. Insofern wäre das Weglassen des gen. Plurals auch keine "Regelverletzung". Ist halt eine Frage der Sprachökonomie und Sprachästhetik, bei der das Gefühl des Gewohnten den Ausschlag geben dürfte. Auch ich habe eigentlich keine Lust, zu oft daran denken zu müssen, z.B. beim Wort "Gendergegner". Da wäre Gendergegnys eigentlich willkommen, andererseits will man ja die gegnerische Seite nicht provozieren, indem man von "Gendergegner*innen" spricht. Also brav "Gendergegner/-innen", um zumindest zweigeschlechtliche Gleichbehandlung widerfahren zu lassen. Ähm… viele Gegnys anerkennen sowieso kein drittes Geschlecht und reden dann gerne von "60 Facebook-Geschlechtern" und den ganzen "sexuellen" Aspekten, die jetzt angeblich zu berücksichtigen wären… aber eigentlich geht es nur um die paar Nichtbinären als 3. Option.
Und Zifonuns positives Bekenntnis zum GM gehört umseitig höchstens in den Abschnitt "Kritik". Und ihre Behauptung: "eine vernünftige Auflösung in eine Koordination gibt es nicht" ist einfach eine Falschaussage. --Chiananda (Diskussion) 04:14, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)

Empfehlungen des RfdR vom 16.11.2018 und 26.03.2021 (Vergleich)

Als Arbeitshilfe habe ich beide Versionen gegenübergestellt. Die Formatierung habe ich den Originalen bestmöglich angepasst. Die Methode, für das zweispaltige Layout eine Tabelle zu verwenden, sei – insbesondere für Smartphones – nicht optimal. Ich werde sie möglichst noch ändern, lasse sie zugunsten der Verfügbarkeit aber erst mal. Viel Erfolg damit. (Ich habe mich bemüht, kann Fehlerfreiheit aber nicht garantieren.)

RfdR = Rat für deutsche Rechtschreibung

Empfehlungen zur „geschlechtergerechten Schreibung“

Beschluss des Rats für deutsche Rechtschreibung vom 16. November 2018

Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist sich bewusst, dass es einen Pluralismus grundsätzlicher kultureller, wissenschaftlicher, weltanschaulicher, sprachlicher und politischer Wahrnehmungen geschriebener Sprache als Darstellung von Lebenswirklichkeiten gibt. Angesichts der Verbindlichkeit des amtlichen Regelwerks der deutschen Rechtschreibung für Schulen sowie Verwaltung und Rechtspflege will er mit seinen Empfehlungen dazu beitragen, dass die Einheitlichkeit und damit Verständlichkeit der Rechtschreibung im deutschsprachigen Raum so weit wie möglich gesichert bleibt.

Dabei wird es wie bisher auch in Zukunft in unterschiedlichen Gruppen und Gemeinschaften unterschiedliche Schreibweisen zur Darstellung der unterschiedlichen Geschlechter geben. Diese müssen zur Kenntnis genommen und geprüft werden, sie können aber nicht jeweils für sich Allgemeingültigkeit und Verbindlichkeit für die geschriebene Sprache beanspruchen.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung definiert die folgenden sechs Kriterien als Grundlage für „Geschlechtergerechte Schreibung“:

Geschlechtergerechte Texte sollen

  • sachlich korrekt sein,
  • verständlich und lesbar sein,
  • vorlesbar sein (mit Blick auf die Altersentwicklung der Bevölkerung und die Tendenz in den Medien, Texte in vorlesbarer Form zur Verfügung zu stellen),
  • Rechtssicherheit und Eindeutigkeit gewährleisten,
  • übertragbar sein im Hinblick auf deutschsprachige Länder mit mehreren Amts- und Minderheitensprachen,
  • für die Lesenden bzw. Hörenden die Möglichkeit zur Konzentration auf die wesentlichen Sachverhalte und Kerninformationen sicherstellen.

Dabei ist jeweils auf die unterschiedlichen Zielgruppen und Funktionen von Texten zu achten.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung stellt fest, dass der gesellschaftliche Diskurs über die Frage, wie neben männlich und weiblich ein drittes Geschlecht oder weitere Geschlechter angemessen bezeichnet werden können, sehr kontrovers verläuft. Dennoch ist das Recht der Menschen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, auf angemessene sprachliche Bezeichnung ein Anliegen, das sich auch in der geschriebenen Sprache abbilden soll. Die Beobachtung der geschriebenen Sprache zeigt dazu derzeit neben verschiedenen grammatischen (Generisches Maskulinum, Passivkonstruktionen usw.) verschiedene orthographische Ausdrucksmittel wie Unterstrich (Gender-Gap), Asterisk (Gender-Stern) oder den Zusatz männlich, weiblich, divers (m, w, d) nach dem generischen Maskulinum. Diese entsprechen in unterschiedlichem Umfang den Kriterien für geschlechtergerechte Schreibung.

Diese Entwicklung steht noch am Anfang. Sie wird sich durch die Verfassungsgerichtsentscheidungen in Deutschland und Österreich vermutlich beschleunigen. Die Erprobungsphase verschiedener Bezeichnungen des dritten Geschlechts verläuft in den Ländern des deutschen Sprachraums unterschiedlich schnell und intensiv. Sie soll nicht durch vorzeitige Empfehlungen und Festlegungen des Rats für deutsche Rechtschreibung beeinflusst werden.

Der Rat wird auch weiterhin hierzu Analysen zum Schreibgebrauch in verschiedenen Medien und Gruppen von Schreibenden vornehmen.

Rat für deutsche Rechtschreibung
Geschäftsstelle am
Institut für Deutsche Sprache
R 5, 6 – 13
D – 68161 Mannheim
Fon (+49 621) 1581-204 | Fax (+49 621) 1581-200
info@rechtschreibrat.com | www.rechtschreibrat.com


Geschlechtergerechte Schreibung: Empfehlungen vom 26.03.2021

Pressemitteilung vom 26.03.2021

Der Rat für deutsche Rechtschreibung bekräftigt in seiner Sitzung am 26.03.2021 seine Auffassung, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen. Dies ist allerdings eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann. Das Amtliche Regelwerk gilt für Schulen sowie für Verwaltung und Rechtspflege. Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen.

Der Rat bestätigt seine am 16.11.2018 beschlossenen Kriterien geschlechtersensibler Schreibung: Geschlechtergerechte Texte sollen

  • sachlich korrekt sein,
  • verständlich und lesbar sein,
  • vorlesbar sein (mit Blick auf die Altersentwicklung der Bevölkerung und die Tendenz in den Medien, Texte in vorlesbarer Form zur Verfügung zu stellen),
  • Rechtssicherheit und Eindeutigkeit gewährleisten,
  • übertragbar sein im Hinblick auf deutschsprachige Länder mit mehreren Amts- und Minderheitensprachen (Schweiz, Bozen-Südtirol, Ostbelgien; aber für regionale Amts- und Minderheitensprachen auch Österreich und Deutschland),
  • für die Lesenden bzw. Hörenden die Möglichkeit zur Konzentration auf die wesentlichen Sachverhalte und Kerninformationen sicherstellen.
  • Außerdem betont der Rat, dass geschlechtergerechte Schreibung nicht das Erlernen der geschriebenen deutschen Sprache erschweren darf (Lernbarkeit).

Die geschriebene deutsche Sprache ist nicht nur von Schülerinnen und Schülern zu lernen, die noch schriftsprachliche Kompetenzen erwerben und deren Leistungen nach international vergleichenden Studien immer wieder Gegenstand öffentlicher und vor allem bildungspolitischer Diskussionen sind. Rücksicht zu nehmen ist auch auf die mehr als 12 Prozent aller Erwachsenen mit geringer Literalität, die nicht in der Lage sind, auch nur einfache Texte zu lesen und zu schreiben. Auch Menschen, die innerhalb oder außerhalb des deutschsprachigen Raums Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache erlernen, sollte der Sprach- und Schrifterwerb nicht erschwert werden.

Diese Kriterien geschlechtersensibler Schreibung werden von den in den letzten Jahren in manchen Bereichen, vor allem Kommunen und Hochschulen, verfügten Vorgaben zur geschlechtergerechten Schreibung nicht erfüllt. Das gilt vor allem für die Nutzung von Asterisk, Unterstrich, Doppelpunkt und anderen verkürzten Zeichen, die innerhalb von Wörtern eine „geschlechtergerechte Bedeutung“ zur Kennzeichnung verschiedener

Geschlechtsidentitäten signalisieren sollen. Diese Zeichen haben zudem in der geschriebenen Sprache auch andere Bedeutungen, z. B. als Satzzeichen oder typografische Zeichen oder informatik- und kommunikationstechnische Zeichen. Ihre Nutzung innerhalb von Wörtern beeinträchtigt daher die Verständlichkeit, Vorlesbarkeit und automatische Übersetzbarkeit sowie vielfach auch die Eindeutigkeit und Rechtssicherheit von Begriffen und Texten. Deshalb können diese Zeichen zum jetzigen Zeitpunkt nicht in das Amtliche Regelwerk aufgenommen werden.

Für den Hochschulbereich erscheint fraglich, ob die Forderung einer „gegenderten Schreibung“ in systematischer Abweichung vom Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung für schriftliche Leistungen der Studierenden und die Berücksichtigung „gegenderter Schreibung“ bei deren Bewertung durch Lehrende von der Wissenschaftsfreiheit der Lehrenden und der Hochschulen gedeckt ist. Hochschulen und Lehrende haben die Freiheit des Studiums nicht nur bei der Wahl von Lehrveranstaltungen, sondern auch bei der Erarbeitung und Äußerung wissenschaftlicher Meinungen der Studierenden zu beachten und zu schützen.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung wird die weitere Schreibentwicklung beobachten. Er wird dabei insbesondere prüfen, ob und inwieweit verschiedene Zeichen zur Erfüllung der Kriterien geschlechtergerechter oder -sensibler Schreibung geeignet sein könnten.

Er betont, dass auch bei der geschlechtergerechten oder -sensiblen Schreibung darauf zu achten ist, die Einheitlichkeit der geschriebenen Sprache im deutschsprachigen Raum zu sichern. Der Bericht der Arbeitsgruppe über die Schreibentwicklung seit 2018, der vom Rat zustimmend zur Kenntnis genommen wurde, ist auf der Website des Rats www.rechtschreibrat.com veröffentlicht.

Für Erläuterungen stehen der Vorsitzende des Rats, Dr. Josef Lange (Tel. +49 179 4578940), und die Leiterin der Geschäftsstelle, Dr. Sabine Krome (Tel. +49 621 1581204), zur Verfügung.

Hintergrund: Der Rat für deutsche Rechtschreibung wurde im Jahr 2005 auf der Basis der Wiener Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung der Repräsentanten der deutschsprachigen Länder vom 01.07.1996 als Nachfolgegremium der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung gegründet. Er wird getragen von der Bundesrepublik Deutschland, der Republik Österreich, der Schweizerischen Eidgenossenschaft, der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und dem Fürstentum Liechtenstein. Luxemburg ist mit beratender Stimme vertreten. Er hat die Aufgabe, die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auf der Grundlage des orthografischen Regelwerks (Regeln und Wörterverzeichnis) im unerlässlichen Umfang weiterzuentwickeln. Dazu gehören insbesondere die ständige Beobachtung der Schreibentwicklung, die Klärung von Zweifelsfällen der Rechtschreibung und die Erarbeitung und wissenschaftliche Begründung von Vorschlägen zur Anpassung des Regelwerks an den allgemeinen Wandel der Sprache.

Rat für deutsche Rechtschreibung
Geschäftsstelle am
Institut für Deutsche Sprache
R 5, 6 – 13
D – 68161 Mannheim
Fon (+49 621) 1581-204 | Fax (+49 621) 1581-200
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--Anselm Rapp (Diskussion) 16:17, 30. Mär. 2021 (CEST)Beantworten

Gibt es hiervon noch Punkte, die umseitig fehlen? --Chiananda (Diskussion) 04:56, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Eine gute Frage, danke. Meines Erachtens gibt es im Hinblick die vom RfdR "zu diesem Zeitpunkt" nicht empfohlenen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern (Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder andere) nur die Möglichkeit, ihre Erwähnungen im Artikel bis auf einen Rest archiviert, der besagt, dass diese Kurzformen erwogen wurden, aber der RfdR sie nach anfänglichem Zögern (2018) jetzt (2021) nicht empfiehlt. Die - meines Erachtens weniger gute - Alternative wäre, bei jedem Vorkommen von Kurzformen Fußnoten anzubringen, welche besagen, dass sie vom RfdR nicht empfohlen werden. Ignorieren kann man die Haltung des RfdR als verbindliche Sprachinstanz im deutschsprachigen Raum keinesfalls. Diese Stellungnahme habe ich auf die Schnelle nicht ausgefeilt, ebensowenig könnte ich schon jede noch betroffene Stelle im Artikel nennen. Im Abschnitt "Sichtbarmachung" müssen auf alle Fälle die nicht empfohlenen Formen gesondert und gekürzt behandelt werden. Die Fakten haben sich geändert, und das muss berücksichtigt werden. Soviel erst mal. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 07:56, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Es haben sich keine Fakten geändert, der Rat hat nur weitere Anforderungen an die GS eingeführt.
Die Arbeitsgruppe hat im Dezember 2020 den "Anlage 1" ausgearbeitet und jetzt hat der Rat beschlossen, noch keine Empfehlung auszusprechen, sondern weiterhin zu beobachten. Sternchen und Co. bleiben weiterhin von der Amtlichen Rechtschreibung NICHT erfasst, sind also auch nicht regelwidrig. Dazu Henning Lobin in seinem 2021er-Buch S.144–145:

  • „Der Rechtschreibrat trifft überhaupt keine Aussagen zu der Verwendung von Sprache. Er hat vielmehr zwei Möglichkeiten: Er könnte, erstens, das Problem auf seinen orthografischen Kern reduzieren, nämlich auf die Frage, ob innerhalb eines Wortes das Sternzeichen, der Asterisk, auftreten darf. Es gibt auch einige andere Zeichen, die gelegentlich in Wörtern auftreten, aber vom amtlichen Regelwerk bislang nicht erfasst werden: die runden Klammern bei der Bildung von Wortvarianten zum Beispiel. Ein Satz wie »Diese Themenlinie(n) soll(en) im Eingangskapitel erläutert werden« entspricht deshalb derzeit gleich an zwei Stellen nicht dem amtlichen Regelwerk. Auch der Genderstern würde bei einer Erweiterung der Regeln für die wortinterne Zeichensetzung also auf seinen orthografischen Kern reduziert.
    Eine zweite Möglichkeit der Handhabung im Bereich der Rechtschreibung besteht darin, die Verwendung des Gendersterns überhaupt nicht als eine orthografische Frage anzuerkennen, sondern ihn dem Bereich der Typografie zu überantworten. Zwar tritt der Genderstern in Wörtern an Positionen auf, die durch die Wortstruktur vorgegeben sind, was als ein Indiz für seine orthografische Relevanz gewertet werden könnte. Allerdings würde er als einziges orthografisches Zeichen hinsichtlich seiner Bedeutung über den Bereich des Sprachlichen hinausweisen, wenn er als Teil der Rechtschreibung anerkannt wäre. In der Typografie hingegen kommen diverse Zeichen und Darstellungsweisen zur Anwendung, die außersprachliche Bedeutung konstituieren und nicht durch die Rechtschreibung erfasst werden. Besonders eingängige Beispiele dafür sind die verschiedenen Schrifttypen, die zwischen »Gotisch Fraktur« und »Futura« höchst unterschiedliche Einordnungen in außersprachliche Referenzsysteme bewirken.
    Die Abgrenzung von Typografie und Orthografie ist nicht ganz einfach vorzunehmen. Im Bereich von Produktnamen gibt es diverse Erscheinungen, bei denen wegen der typografischen Wirkung systematisch gegen Rechtschreibregeln verstoßen wird, mit der Binnenmajuskel wie in »BahnCard« etwa. Weitere nicht durch Regeln erfasste Schreibungen sind in Fachsprachen zu finden. Auch die Zeichensetzung wird im typografischen Zusammenhang zuweilen bewusst regelwidrig eingesetzt, insbesondere durch Auslassung. Auf Buchumschlägen und Filmplakaten finden sich Schreibungen wie »Der Mann der zuviel wusste« (Auslassung des Kommas) oder »Der Baader Meinhof Komplex« (Auslassung von Bindestrichen), die oftmals als Zugeständnisse an den spezifischen Lesefluss bei Titeln oder an das Textlayout zu erklären sind. Analog zur besonderen Symbolik des Gendersterns werden aber auch durch Emojis außersprachliche Funktionen wahrgenommen. Ähnlich sind der Stern zur Kennzeichnung des Geburtsdatums und das Kreuz für das Sterbedatum zu deuten. Bei all diesen Erscheinungen gibt es kaum eine Diskussion darüber, ob sie durch Rechtschreibregeln erfasst werden sollten oder nicht. Ich meine deshalb, dass der Genderstern als eine zwar rechtschreibungsrelevante Erscheinung der Typografie zu verstehen ist, jedoch nicht zum Kernbereich der Orthografie gehört. Wie auch bei den anderen Erscheinungen dieser Art müssen bei der Verwendung der typografischen Möglichkeit des Gendersterns gewisse Eigenschaften der Sprachstruktur beachtet werden, um diesen korrekt zu setzen.“

Und bzgl. Binnenmajuskel hat der RdR 2014 explizit erklärt: Wird nicht vom Regelwerk erfasst, ist KEIN RECHTSCHREIBFEHLER. Auch die Genderzeichen sind einfach nicht Teil der Amtl. Regeln. --Chiananda (Diskussion) 04:38, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Historisches vom RfdR hervorzukramen ist für aktuelle Belange irrelevant. Nicht zuletzt damit hat sich der RfdR am 26. März 2021 klar positioniert. --Anselm Rapp (Diskussion) 06:51, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ein weiterer Irrtum von dir: Die 2014er-Erklärung vom RdR liegt auch der aktuellen GfdS-Bewertung des Binnen-I zugrunde:
  • „Die Gesellschaft für deutsche Sprache empfiehlt die Schreibung mit Binnenmajuskel nicht: Zwar wird sie von der offiziellen Rechtschreibung nicht explizit abgelehnt, da sie kein Bestandteil des amtlichen Regelwerks ist, allerdings entspricht sie eben auch nicht den geltenden Rechtschreibregeln.“
Und jetzt zeige du mir bitte bei RdR und GfdS, worin die Unterschiede liegen sollten zwischen Binnenmajuskeln und Binnenstern, Binnendoppelpunkt und Binnenunterstrich…? Für alle gilt das GfdS-Zitat: „nicht explizit abgelehnt … kein Bestandteil“.
Und woher nimmst du deine Behauptung: "klar positioniert"? Der RdR hat nur entschieden, weiter abzuwarten, statt sich jetzt schon eindeutig FÜR die Aufnahme des Umgangs mit Genderzeichen ins Regelwerk auszusprechen. Eine grundsätzliche Empfehlung GEGEN die Aufnahme ist das nicht im Geringsten. --Chiananda (Diskussion) 15:30, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Na Ja, "* : _ ..." sind Sonderzeichen, die in üblichen Worten nicht vorkommen, eine Binnenmajuskel ist immerhin noch ein Buchstabe aus dem Alphabet. Wenn ich ansonsten solche Extravaganzen nur aus Programmiertexten kenne (und eigentlich eine weitgehende Kleinschreibung auch ihre Befürworter findet). Also ein Unterschied gibt es schon noch. Über "diesen Zeitpunkt" mag man spekulieren. Aber ich sehe da schon eine deutliche Warnung an die Vertreter der "Alphabet-Erweiterungs-Aktivisten", sich doch um andere Lösungen zu bemühen. Dieses ist natürlich ebenso eine persönliche Interpretation wie Deine Auslegung @Chiananda. ArchibaldWagner (Diskussion) 16:20, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
(BK) Mir scheint der Wunsch das Elternteil des Gedankens. Der RfdR hat am 26. März 2021 seine Position in etlichen Punkten erneuert. Wenn da steht: "Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen." (vergleiche mit 2018), dann gibt es für mich wenig Interpretationsspielraum. Die Aufstellung "Orthografisch nicht normgerechte Wort- und Satzbildungen", sogar schon vom 9. Dezember 2020, kann man natürlich ignorieren. Aber wir sind wieder an dem Punkt, wo – zumindest – Genderzeichen im Artikel unbedingt als regelkonform dargestellt werden sollen. Mich hast Du nicht überzeugt, was mit meiner persönlichen Einstellung absolut nichts zu tun hat; versuch's mit anderen, und notfalls steuern wir eben dem nächsten Edit-War entgegen. Ich sehne den Tag herbei, an dem die Moderation beginnt. Echte, nicht nur sprachliche Gleichberechtigung ist mir wichtiger. --Anselm Rapp (Diskussion) 16:36, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Kurz @Chiananda: Siehe: 5.1 c). --B.A.Enz (Diskussion) 17:50, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@Anselm Rapp: Wo liest du heraus, dass „Genderzeichen im Artikel unbedingt als regelkonform dargestellt werden sollen“ ? Derartiges finde ich nirgendwo, nur dass sie als geschlechtsneutrale Schreibweisen im Gebrauch mehr als relevant geworden sind.
AW: Regelkonform: Diesbezüglich würde ich mich nur zu gerne irren. Geschlechtsneutrale Schreibweisen im Gebrauch mehr als relevant: Wir scheinen unterschiedliche Lektüre und Kontakte zu haben. --Anselm Rapp (Diskussion) 13:28, 10. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@ArchibaldWagner: RdR schreibt 2014:
  • „Zum einen hat das Binnen-I, worauf schon seine Nähe zu den Formen mit Schrägstrich weist, graphostilistischen Charakter. Es bewegt sich damit im Bereich der Textgestaltung, der nicht der amtlichen Regelung unterliegt. Zum anderen ist es, aufs Gesamt gesehen, auf bestimmte Gebrauchsbereiche der deutschen Sprache beschränkt. Damit ist seine Verbreitung nicht so allgemein gebräuchlich, dass es ins Rechtschreibregelwerk aufgenommen werden müsste.
    […] da das Binnen-I im Hinblick auf die Normschreibung weder orthographisch falsch noch orthographisch richtig ist: Es ist einfach nicht vorhanden, aber es gibt es dennoch, sodass der/die Einzelne selbst entscheiden muss […]“. (Unterstreichungen von mir)
Auch die WP-Artikel zu den einzelnen Genderzeichen geben an, „nichtbinäre Geschlechtsidentitäten typografisch sichtbar zu machen“. Niemand hat beansprucht, dass sie als eigene Buchstaben zum Alphabet gehören sollen.
@B.A.Enz: Dein Link auf 5.1 c) nicht unterstützte Möglichkeiten klärt die Unterschiede nicht – warum ist für die GfdS das Binnen-I „nicht explizit abgelehnt“, während derartiges bei den Genderzeichen nicht steht? Der RdR hat sie bisher niemals (aktiv) abgelehnt, nur begutachtet. Und sich entschieden, vor nächstem Jahr keine Entscheidung zu treffen. --Chiananda (Diskussion) 01:32, 10. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Siehe Kapitel 2. Sparschreibungen/Kurzformen, insbesondere die Unterkapitel c) Binnenmajuskel, d) Gendergap und e) Gendersternchen. In Übereinstimmung mit Anselm Rapp kann ich da nirgends eine Empfehlung herauslesen. Übrigens: Wer nicht lesen mag, kann auch einfach die farbigen Köpfchen links im GfdS-Text anschauen, die bei a) Schrägstrichlösung grün beginnen und dann im Ampelsystem über gelb zu rot wechseln.
Zum Thema Realität: Dass die Normen sich nicht mit dem realen Vorkommen all der genannten Schreibungen decken, das wissen wir. Zur Realität gehört aber auch, dass weder «nicht explizit abgelehnt» noch «nicht empfohlen» auf der normativen Ebene als «grünes Licht» gelesen werden dürfen. Wer etwas anderes aus dem GfdS-Text liest, ist schon nahe an TF. (Natürlich könnte man sagen, dass in der GS das Binnen-I, etwas später auch weitere Binnen-Majuskeln, historisch etwas älter sind als Sternchen, Graben, Hoch- und Doppelpunkt. Aber damit die unterschiedlichen Formulierungen von RdR und GfdS erklären zu wollen, wäre eben TF. – Nebebei: Der von dir schon in versch. Artikel eingefügte und in der Schweiz für die Amtsstellen auf Bundesebene verbindliche Leitfaden der Schweizerischen Bundeskanzlei formuliert da präzise: «Das Binnen-I ist nicht zugelassen.»)
Dein Hinweis auf den «Kanton Appenzell» [= ?] grenzt schon eher an Geschichtsklitterung. Mit Grammatik oder fehlender Uminterpretation der Semantik hat die lange Verweigerung des Frauenstimmrechts weder etwas im Kanton Appenzell Ausserrhoden (eingeführt nach Landsgemeindebeschluss) noch im Kanton Appenzell Innerrhoden (eingeführt nach Bundesgerichtsentscheid) zu tun. Als psychologisch bewanderter Ethnologe weisst du wohl, was passiert, wenn der Druck von aussen zunimmt. --B.A.Enz (Diskussion) 22:53, 10. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Theoretische Grundlagen im Deutschen / 3. Option

Der Unterabschnitt "3. Option" ist im Kapitel "Theoretische Grundlagen im Deutschen" deplatziert. Daher hatte ich ihn hierhin verfrachtet. Chinanada hat das revertiert. Ich freue mich auf seine Begründung. Was haben Ausführungen zum 3. Geschlecht mit den "theoretischen Grundlagen im Deutschen" zu tun? --Brahmavihara (Diskussion) 13:01, 31. Mär. 2021 (CEST)Beantworten

Ich finde das naheliegend. Es stellt sich ein sprachtheoretisches Problem mit dieser Veränderung im Recht und damit in der (juristischen) Wirklichkeit. Die GfdS hat sich ja auch dazu geäußert.--Mautpreller (Diskussion) 21:21, 31. Mär. 2021 (CEST)Beantworten
Naheliegend, aber aus mind. zwei Gründen doch nicht ganz befriedigend:
1. Rechtliche Vorgaben sind nicht einfach «Theoretische Grundlagen im Deutschen». Gesetzliche Bestimmungen sind eher auf der Oberfläche und nicht am Fundament der Sprache wirksam.
2. Die theoretischen Grundlagen im Artikel müssen Deutsch insgesamt abdecken. Soweit ich aber sehe, gehen aktuell D und A rechtlich weiter als die CH oder das FL – bei einer Betrachtung der 3. Option als Phänomen in der Gesellschaft, unabhängig von einer «Veränderung im Recht», sind wohl kaum Unterschiede in D-A-CH auszumachen. Das spricht eigentlich dagegen, theoretische Grundlagen und rechtliche Bestimmungen im gleichen Kapitel, das gemäss Inhaltsverzeichnis nicht weiter strukturiert ist und keine Unterkapitel aufweist, miteinander zu verquicken. --B.A.Enz (Diskussion) 22:31, 31. Mär. 2021 (CEST)Beantworten
So sehe ich das auch. "Theoretische Grundlagen im Deutschen" = das bezieht sich auf sprachliche Strukturen, die ja auch behandelt werden (Sexus/Genus/Generisches Maskulinum). Die Problematik der 3. Option erfordert sicherlich auf sprachlicher Ebene kreative Lösungen, diese haben aber mit den "Grundlagen" der deutschen Sprache nichts zu tun. Die Kategorien müssen sauber getrennt werden. Gliederungstechnisch ist das inakzeptabel. --Brahmavihara (Diskussion) 23:32, 31. Mär. 2021 (CEST)Beantworten
Es geht doch nicht um die Grundlagen der deutschen Sprache. Es geht um die theoretischen Grundlagen für den Artikel "Geschlechtergerechte Sprache".--Mautpreller (Diskussion) 23:36, 31. Mär. 2021 (CEST)Beantworten
In gewissem Maße geht es schon um die Sprache, wozu hieße es in der Überschrift sonst im Deutschen.
MMn zerfallen die "Grundlagen" in einen technischen und einen (mal ganz salopp ausgedrückt) ideologischen Teil. Im Fokus des, ich sag mal: Reformprojektes "Geschlechtergerechte Sprache" steht wohl hauptsächlich das generische Maskulinum, selbiges sollte also kurz erklärt werden, dies setzt jedoch eine gewisse Kenntnis des Genussystems der deutschen Sprache voraus und dieses wiederum den Begriff des Genus allgemein - also drei "sprachtechnische" Abschnitte zum historisch gewachsenen Bestand oder Befund. Der zweite Teil ("feministische Sprachkritik") stellt dann die als problematisch erachteten Auswirkungen dieses vorgefundenen Sprachbestandes oder -gebrauches dar (denen mit der GS entgegengetreten werden soll). --Epipactis (Diskussion) 00:37, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ah, jetzt wird mir das Problem erst ersichtlich: Es soll eigentlich in dem Abschnitt um die "Theoretischen Grundlagen der geschlechtergerechten Sprache" im Deutschen gehen – im Unterschied zu den "Andere Sprachen". Als Versuch der Zusammenziehung von "Deutsch – Unterkapitel 1: Theoretische Grundlagen (der geschlechtergerechten Sprache)". Um das Deutsche von den anderen Sprachen abzuteilen, sollte nicht eine durchgehende Unterabschnittsebene eingezogen werden.
Inhaltlich werden Forschungsergebnisse der fem. Linguistik gelistet, zusätzlich in eine Art historischen Ablauf gebracht. Was da wann im Duden stand, hat die fem. Linguistik herausgefunden, nicht die Systemgrammatiker oder der Duden selbst (ok: 1959 fanden sich dann dieselben Aussagen, die für 1966 nachgewiesen waren). Statt vielfältiger Ergebnisse (und auch Irrwege) der fem. Linguistik – über die ersten deutschen Grammatiken bis zurück zum römischen Recht – abzuspulen, habe ich mich dazu entschieden, dass exemplarisch an den Dudeneinträgen zu verdeutlichen (jeweils mit fem. Sekundärbelegen), bis dahingehend, dass der Duden ab 1998 die fem. Sprachkritik selber rezepiert (herausgegeben von Peter Eisenberg, einem Systemgrammatiker, also Vertreter des generischen Maskulinums). Gruß --Chiananda (Diskussion) 03:24, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Keiner der Vorredner ist darauf eingegangen, dass die rechtlichen Voraussetzungen nicht überall, wo Deutsch gesprochen wird, die gleichen sind. Wenn nun hier die rechtlichen Regelungen grosszügig als «theoretische Grundlagen» betrachtet werden, so ist halt doch festzustellen, dass diese Grundlagen nicht überall die gleichen sind. Diese Unsauberkeit lässt sich nicht wegdiskutieren. --B.A.Enz (Diskussion) 08:02, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Naja, die "dritte Option" divers ist schon recht allgemein eine (außersprachliche) Entwicklung, die für die Sprache und die Sprachwissenschaft eine Herausforderung darstellt, und zwar speziell für das Deutsche mit seinem Genussystem. Natürlich auch für andere (merkt man etwa im Englischen schon an den Pronomina), aber eben nicht in derselben Weise. Es ist doch kein Wunder, dass sich die GfdS dazu äußert.--Mautpreller (Diskussion) 10:09, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die Gliederung bleibt höchst eigenwillig: Genus - Sexus - Zusammenhänge zwischen Genus und Sexus - Feministische Sprachkritik - Generische Maskulinform - 3. Option. Die Erklärungen Chinandas hierzu hören sich ambitioniert an, der Artikel in seiner jetzigen Form bringt das leider nicht im geringsten zum Ausdruck. Nach den beiden allgemein gehaltenen Ausführungen zu Genus und Sexus folgt der Abschnitt "Zusammenhänge zwischen Genus und Sexus", der so daherkommt, als würden dort allgemein gültige Dinge über die deutschen Sprache abgehandelt. Tatsächlich werden dort mithilfe von aus dem Zusammenhang gerissenen Uralt-Zitaten feministische Positionen vertreten. Im weiteren Verlauf vermischt sich das alles dann mit der "feministischen Sprachkritik". Eine gelungene Darstellung würde diese beiden Themenbereiche sauber trennen. Hier: Sprachwissenschaftliche Fakten. Dort: feministische Sprachkritik. Die 3. Option bleibt nach wie vor ein Fremdkörper. Was dieser Abschnitt dort zu suchen hat, wurde nicht hinreichend begründet. "Die GfdS hat sich ja auch dazu geäußert" ist kein Argument. --Brahmavihara (Diskussion) 12:43, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Entschuldige mal, die "sprachwissenschaftlichen Fakten" bestehen eben nicht nur aus dem, was Du benennst. Auch die feministische Lingustik ist ein Teil der Sprachwissenschaft. Auch die historische (diachrone) Lingustik ist ein Teil der Sprachwissenschaft. Und schließlich ist auch die Geschichte der normsetzenden Grammatiken ein Teil der Sprachwissenschaft. Grammatiken wie die des Duden agieren eben durch die Bank (!), anders als die strukturellen Grammatiken (u.a. Jakobson), normsetzend. Es wird nichts helfen, einfach alles Mögliche aus der "Sprachwissenschaft" auszugliedern und unter "Sprachpolitik" zu packen. - Zum Thema dritte Option: Das ist schlicht eine neue Herausforderung sowohl an die deskriptive als auch an die normative Linguistik, und genau so sieht es auch die GfdS. Könnte man auch so formulieren.--Mautpreller (Diskussion) 12:53, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Da kann ich mich Mautprellers Schlussfolgerung durchaus anschliessen. – Leider wird aber die von mir zur Diskussion gestellte Frage (theoretische Grundlagen & [unterschiedliche] rechtliche Regelungen) immer noch umschifft. Erwartet hätte ich eigentlich, dass aufgezeigt würde, inwiefern eine rechtliche Bestimmung in einem Land, in zwei Ländern theoretische Grundlage der 3. Option im gesamten deutschen Sprachgebiet sein kann. Oder geht man da stillschweigend von einer Art «Leitkultur» aus? Oder ist eine Lösung halt doch schon sehr nahe bei TF? --B.A.Enz (Diskussion) 21:48, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Eins nach dem anderen. Zuvörderst sollte es mMn darum gehen, dass Ottilie Normalverbraucherin den ganzen Kram überhaupt grundsätzlich versteht, von den Millionen Nichtmutter/vatersprachler*innen ganz zu schweigen. Es ist ja allein schon unbegreiflich, dass unser Essbesteck drei verschiedenen Genera angehört. Zumindest ersehen wir daraus, dass Genus und Sexus offenbar über weite Strecken nichts miteinander zu tun haben. Bei den Personenbezeichnungen gibt es dann immerhin doch eine gewisse wenn auch inkonsequente Korrelation, von der beim generischen M. jedoch wieder abgewichen wird. MMn ist dies zuallererst erklärungsbedürftig - sofern die Sprachwissenschaftler dafür überhaupt schon Erklärungen gefunden haben.
Die Sprachreformbestrebungen gehen einem erheblichen Teil der Bevölkerung doch nach wie vor insgesamt am Arsch vorbei, und wenn sie zufällig mal Gesprächsthema werden, dann höchstens als Objekt von Spötteleien ("Fußgänger*innenzone"), während der Duden so tut, als sei alles bereits in bester Butter. Auch da sind erstmal grund-legende Erklärungen nötig, worin die kritisierte Schieflage überhaupt besteht und welche handgreiflichen Auswirkungen sie hat, sodass sich der Leser ein halbwegs qualifiziertes Urteil über das nachfolgend zu schildernde Reformprojekt ("Konsequenzen für die Praxis") bilden kann. --Epipactis (Diskussion) 22:37, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Letzten Endes ist die ganze Sache auch für Ottilie Normalverbraucherin recht überschaubar: a) das Verhältnis von Genus und Sexus ist komplex und willkürlich, eine durchgehende Logik ist bei der Verknüpfung der beiden Kategorien nicht zu erkennen, b) Die feministische Sprachkritik kritisiert am traditionellen Deutsch im Wesentlichen das Generische Maskulinum. Befürworter der GS neigen dazu, Genus und Sexus weitgehend gleichzusetzen (wie es ja auch unser unterkomplexer Artikel derzeit streckenweise tut). Kritiker der GS hingegen weisen auf die grundsätzliche Differenz der beiden Kategorien hin, die das Funktionieren von sexusindifferenten Wörtern wie "Mensch", "Person", "Kind", "Fan", "Geisel" überhaupt erst ermöglicht. Die beiden Standpunkte sind: A: "die Lehrer" wird als Gruppe von Männern gelesen (feministische Sprachkritik), B: "die Lehrer" ist ein geschlechtsneutrales Wort für "Personen, die lehren". --Brahmavihara (Diskussion) 07:41, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Und die Vergrößerung der Wertemenge für das natürliches Geschlecht im Geburtsregister durch juristische Entscheide, Stichwort 3. Option, wird ja nur dann zu einem Sprachproblem, wenn man an der Hypothese einer strengen Zuordnung zwischen Genus und natürlichem Geschlecht als von Gott gegeben festhalten will. Das Einzige was der Wikipedia hier eigentlich verbleibt ist, den Leser auf die von der feministischen Linguistik selbst gesetzten Stolpersteine hinzuweisen. Durch die Sätze der GfDS leuchten mMn die Meinungsverschiedenenheit innerhalb dieser Gesellschaft durch; einerseits glauben einige man müsste das Genussystem für jeden neuen Wert des Sexus erweitern, andrerseits merken andere das sind reine Hirngespinnste. In die theoretische Grundlagen, über die eigentlich allgemeiner Konsens bestehen sollte, gehört diese Thematik bestimmt nicht. ArchibaldWagner (Diskussion) 10:09, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hallo Epipactis, mal aus dem Hut ein paar völlig unstrittige "theoretische Grundlagen" zu Genus und Sexus. Das sind zwei Kategorien auf grundsätzlich unterschiedlichen Ebenen, klar: Genus auf der Ebene der Grammatik, Sexus auf der Ebene der Bedeutung (Semantik). Jedes Nomen im Deutschen hat ein Genus, und die Zuordnung geschieht nicht durch Normsetzung, sondern im tatsächlichen Gebrauch. Man kann zB bei Übernahmen aus dem Englischen öfter feststellen, dass das Genus zunächst unsicher ist und die Zuordnung sich erst nach längerem Verlauf einspielt. Heißt es "der Gang" oder "die Gang" (für "Bande")? War lange ungewiss, heute hat sich "die Gang" durchgesetzt. Heißt es "der", "die" oder "das" Gender Pay Gap? Noch heute völlig ungewiss. Es gibt dafür keine festen Zuordnungsregeln.
Andererseits: Bei Nomina mit der Eigenschaft "belebt" richtet sich das Genus im Allgemeinen (nicht immer) nach dem Sexus. Auffällig ist das besonders im Singular. Das wird speziell erkennbar bei der Substitution durch Pronomina. "Die Erzieherin war heute gemein zu mir. Sie hat gesagt …" "Der Lehrer hat heute massenhaft Sechser verteilt. Er ist echt streng." Diese Beziehung setzt sich sogar meistens durch, wenn das grammatische Genus vom Sexus abweicht. "Das Mädchen ist nett. Sie hat mir ein Küsschen gegeben." Noch auffälliger ist das, wenn das Pronomen alleinsteht (also ohne vorheriges Nomen). Wenn jemand sagt: "Er ist gemein", weiß man sofort, dass das ein Mensch männlichen Geschlechts gewesen ist, auch wenn er vorher nicht erwähnt wird. Im Plural gibt es beim Pronomen keine Genus-Unterscheidung, sodass das hier nicht auffällt, im Singular ist es völlig klar. Hier gibt es also ein Netz von Regelmäßigkeiten, Gewohnheiten und Erwartungen, das Genus und Sexus verbindet, auch wenn das nicht ausnahmslos der Fall ist. Es sei darauf hingewiesen, dass die Genuskongruenz auch bei unbelebten Nomina eingehalten wird: „Der Löffel ist in der Spülmaschine. Er ist dreckig.“ Hier ist die Kongruenz rein formal, bei Menschen (und großenteils auch Tieren) ist sie nicht rein formal, sondern hat eine offensichtliche semantische Seite. (So wird oft angenommen, dass "das Reh" die Frau von "dem Hirsch" ist, analog zu "das Weib/der Mann" oder "das Mädchen/der Junge"; das stimmt aber natürlich nicht, es gibt "den Rehbock" und "die Ricke".)
Kritisch wird es, wenn man das Geschlecht nicht kennt oder wenn es nicht darauf ankommt. Da gibt es zunächst mal sexusindifferente Nomina. Die haben natürlich ein Genus, das aber (im Wesentlichen! nicht durchgängig) nicht bedeutungstragend ist. "Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei/Und wär er in Ketten geboren." "Eine unbekannte Person näherte sich dem Tatort." In Fällen, wo ein solches sexusindifferentes Lexem (also im Lexikon enthaltenes Wort) nicht zur Verfügung steht, wird pragmatisch häufig das Maskulinum verwendet. Der Bedarf an solchen sexusindifferenten Wörtern hat stark zugenommen. Mal ganz schlicht: Einerseits gibt es heute männliche und weibliche Polizeikräfte, männliche und weibliche Armeeangehörige im Dienst an der Waffe. Die Selbstverständlichkeit, dass ein Soldat oder Polizist ein Mann ist, ist schlicht nicht mehr gegeben. (Interessant hier der Fall der weiblichen Form "Politesse", die gerade keine Polizistin bezeichnete, sondern eine "meter maid", eine weiblich konnotierte Parksünderaufschreiberin.) Andererseits sind praktische Anlässe wie etwa berufliche Qualifikationen, Stellenbeschreibungen und Stellenanzeigen seit etwa den Sechzigern stark reguliert und es wurden damit sehr viele sexusindifferente Bezeichnungen nötig. Die pragmatische Lösung des "generalisierenden Maskulinums" gelangte damit zur massenhaften Anwendung. Und sie wurde sehr schnell auch problematisch. Leicht zu erkennen gerade auch an der Substitution: "Er hat jederzeit Gewähr zu bieten, für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten." Er? Hier wird tatsächlich der Mann zur Norm und die Frau zur Abweichung. Das ist es, was Anlass sowohl zur verstärkten sprachwissenschaftlichen Beschäftigung als auch zur feministischen Kritik gegeben hat.--Mautpreller (Diskussion) 13:34, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"..Grundordnung einzutreten.' Er? Hier wird tatsächlich der Mann.." Ich bestreite, dass hier notgedrungen ein biologisch männliches Wesen mit verbunden ist. Hier spielen die persönliche Spracherfahrung und der Kontext, wie bei jedem referentiellen Gebrauch, eine entscheidende Rolle. Wenn ich von einem Mieter sage: "Er haftet für Schäden", so wird nichts aber auch rein gar nichts über das natürliche Geschlecht ausgesagt. Ebenso, wenn ich von einem Leser sage. "Er hat das Buch noch nicht durchgelesen." Hier unterscheiden sich die Meinungen deutlich. Worüber m.E. Konsens besteht: es gibt eine Asymmetrie in der Behandlung weiblicher und männlicher Personen im Deutschen wie in vielen anderen Sprachen auch. Die Asymmetrie ganz zu beseitigen ist aber nach P. Eisenberger und auch G.Zifonun praktisch unmöglich. Was im Deutschen meiner Meinung noch hinzu kommt, dass man den weiblichen Sexus auf einfachste Weise mit einer Movierung offenlegen kann, und dass dieses auch sehr häufig genutzt, wird ohne dass eine Notwendigkeit zur Offenlegung des natürlichen Geschlechts besteht. Ob diese Asymmetrie tatsächlich diskriminierend empfunden wird, hängt von sehr persönlichen Wertungen ab. ArchibaldWagner (Diskussion) 14:14, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es ist nicht zwingend ein männliches Wesen damit verbunden, stimmt. Aber es ist sehr gut möglich, dass das trotzdem geschieht. "Der Soldat", "der Polizist" waren keine sexusindifferenten Wörter. Alle Soldaten und Polizisten waren Männer, über sehr lange Zeit. Jetzt sollen diese Wörter plötzlich sexusindifferent verstanden werden. Das ist doch eine Veränderung, von der man verstehen kann, dass sie Verwirrung und Kritik auslöst. Mehr muss hier gar nicht gesagt werden, dies aber schon. Es hat übrigens verdammt wenig mit Grammatik zu tun.--Mautpreller (Diskussion) 15:10, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Welche Geschlechtsassoziationen ein Wort auslöst, hängt von einer Vielzahl von (auch außersprachlichen) Faktoren ab. So ist "die Soldaten" durch eine lange Geschichte ausschließlich männlicher Soldaten eher männlich besetzt (so wie "Bauarbeiter" oder "Stahlwerker"), während "die Bauern" sexusneutral gelesen wird, da zu allen Zeiten Frauen in der Landwirtschaft gearbeitet haben. Noch stärker sexusneutral werden Wörter wie "Einwohner", "Franzosen" oder "Frankfurter" gelesen, weil es klar ist, dass Sexus bei diesen Begriffen meist eine nachrangige Rolle spielt. "Grammatik" ist also nur ein determinierender Faktor unter vielen. Seine gedankensteuernde Wirkung wird von der feministischen Sprachkritik mächtig überschätzt. --Brahmavihara (Diskussion) 17:28, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja, ungefähr das meine ich. Zuerst die grammatischen Grundlagen, dann die sozusagen psychologischen Effekte, dann die Reformvorschläge nebst Für und Wider und schließlich der Umsetzungsstand. So kann jedes dieser Module je nach Erkenntnis und/oder aktueller Entwicklung angepasst oder ergänzt werden, ohne wegen jeder punktuellen Veränderung jeweils einen ganzen durchgehenden Plot revidieren zu müssen. Bspw. geht die Sprachkritik ja eigentlich weit über das g.M. hinaus, und welchen Aufwand die Mehrheitsgesellschaft dem doch recht seltenen Phänomen der Diversgeschlechtlichkeit zu widmen gedenkt, steht wohl auch noch in den Sternen. --Epipactis (Diskussion) 17:48, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Psychologie ist das nicht.--Mautpreller (Diskussion) 18:50, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Vielleicht auch Soziologie, keine Ahnung. Aber egal welche Wissenschaften involviert sind - ich meinte die Gesamtheit der nicht-sprachwissenschaftlichen Aspekte, im Artikel wird man das natürlich korrekt betiteln. --Epipactis (Diskussion) 19:28, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
So ganz falsch lag Epipactis mit der Psychologie nicht. Befürworter der GS versuchen in sog. psycholinguistischen Studien nachzuweisen, dass Rezipienten beim generischen Maskulinum verstärkt an Männer denken. --Brahmavihara (Diskussion) 20:01, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Psycholinguistik ist ein Zweig der Linguistik. Es geht hier um Linguistik = Sprachwissenschaft. Syntax und Morphologie sind nur ein Gebiet der Sprachwissenschaft.--Mautpreller (Diskussion) 20:06, 2. Apr. 2021 (CEST) ZB das oben beschriebene Netz von Regelmäßigkeiten, die Genus und Sexus verbinden, ist ein ureigener Gegenstand der Sprachwissenschaft. Erst recht das Thema der Substitution (also der Ersetzung von Nomina durch Pronomina). Wenn man die sprachwissenschaftlichen Grundlagen darstellen will, kommt man darum nicht herum. Es wird m.E. zu wenig gesehen, dass die normsetzenden Bereiche der Sprachwissenschaft nicht ihr zentraler Bereich sind. Linguistik ist im Kern deskriptiv, sie beschreibt und systematisiert sprachliche Regelmäßigkeiten auf allen Ebenen. Das kann sich auf das Sprachsystem ("langue") beziehen oder auf die tatsächliche Sprachverwendung ("parole"). Während die Unterscheidung von genus und Sexus ebenso wie die Verbindungen zwischen Genus und Sexus zum System gehören (langue), sind die hier relevanten Gegenstände weitgehend Teil der Sprachverwendung (parole).--Mautpreller (Diskussion) 20:21, 2. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Egal wie man die Medaille betrachtet, scheint sie jedenfalls immer zwei Seiten zu haben. In der Hauptsache geht es um Sprachkritik, dem sollte ein möglichst passgenauer Abriss des kritisierten Gegenstandes vorausgehen. Was in diesem ersten "technischen" Absatz referiert wird, braucht in den nachfolgenden nicht nochmal rekapituliert zu werden. Die Kritik fokussiert (derzeit) auf das generische Maskulinum, dieses gehört zum Spannungsfeld Genus (vs.) Sexus, und dieses setzt ein paar Grundinformationen zum Genus voraus. Die Historia von der Parteiergreifung des Dudens ist in diesem Kapitel mMn irrelevant. -Epipactis (Diskussion) 00:37, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Epipactis, du formulierst den Ansatz für eine sinnvolle Gliederung:
Zu den "sprachwisssenschaftlichen Fakten" gehört nun mal die Geschichte der normsetzenden Grammatiken. Die Unterscheidung von "Sprachwissenschaft" und "Sprachkritik" haut vorn und hinten nicht hin. Das ist kein brauchbarer Plan, er ist in der Sache nicht gerechtfertigt und transportiert lediglich Point of View.--Mautpreller (Diskussion) 12:34, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Wie will man hier jemals vorankommen, wenn Mitautoren nicht zwischen Sprachwissenschaft und Sprachkritik differenzieren wollen/können? Auf eine sprachwissenschaftlich neutrale Definition des generischen Maskulinums können sich Befürworter und Gegner der GS mühelos einigen. Siehe die vom Feminismus schon kräftig geprägte Duden-Grammatik 2016, S. 160. Die feministische Sprachkritik setzt an dieser Stelle an und bezweifelt, dass das GM generisch "gelesen" wird. POV kommt erst dort ins Spiel, wo nicht sauber zwischen Sprachwissenschaft und Sprachkritik getrennt wird. Und POV ist schon massiv im Spiel, wenn antiquierte Quellen Sichtweisen der feministischen Linguistik untermauern helfen sollen. Die "Diskussion" mit Mauerpreller ist an dieser Stelle für mich beendet. Das führt zu nichts. --Brahmavihara (Diskussion) 12:59, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich warte nach wie vor auf ein sachliches Argument.--Mautpreller (Diskussion) 14:01, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Um die Kuh vom Eis zu kriegen, wäre es schon hilfreich, wenn sich die sonst so Emsigen dazu mal zu Wort melden würden. (Warum gibt's zwei Begriffe, wenn ihre Bedeutung identisch ist?) Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 14:24, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Anselm, wirklich! Das Problem ist schlicht, dass zu den "sprachwissenschaftlichen Fakten" viel mehr gehört, als hier unterstellt wird. Zu den "sprachwissenschaftlichen Fakten" gehört eben auch die Sprachgeschichte (insbes. des gen. maskulinums) und die Geschichte der normativen Grammatiken. zu den sprachissenschaftlichen Fakten gehören auch die Erkenntnisse der Psycholinguistik, der feministischen Linguistik, der Soziolinguistik, der Semantik. "Sprachkritik" üben ebenfalls nicht nur Feministinnen, sondern auch Konservative, darunter übrigens in beiden Fällen auch SprachwissenschaftlerInnen. Man kann die Linie nicht so ziehen, dass die Duden-Grammatik von 2006 die "sprachwissenschaftlichen Fakten" repräsentiert und alles andere unter "Sprachkritik" gehört. Das ist schlicht unseriös.--Mautpreller (Diskussion) 14:31, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@Mautpreller, ich denke, hier übertreibst Du deutlich, es reicht m.E. auf die Behandlung von Personenbezeichnungen, den Genus und den Sexus einzugehen und zwar so wie er in den letzten Jahrzehnten üblich gewesen ist. Die Pyscholinguistik kommt erst mit der feministischen Sprachkritik ins Spiel. Bezüglich all der von Dir erwähnten Details kann man Verweise zu den Spezialartikel setzen. Auch auf historische Betrachtungen, warum sich die Sprachstrukturen so entwickelten, sollte verzichtet werden, da bei sehr vielem was ich da lese eine gehörige Portion Spekulation und Mutmaßung dabei ist. ArchibaldWagner (Diskussion) 15:08, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
+1 "Die [für das Thema relevanten] Erkenntnisse der Psycholinguistik, der feministischen Linguistik, der Soziolinguistik, der Semantik" können problemlos unter "Sprachkritik" abgehandelt werden, im Grunde sind das fast Synonyme. POV wäre dagegen eine "Geschichte der normsetzenden Grammatiken", die quasi zwingend in die GS mündet. Erinnert mich fatal an die DDR-Ideologie, da lief auch alles "gesetzmäßig" und unausweichlich auf das große Ziel hinaus, ist am Ende aber doch zerstoben wie eine Seifenblase. --Epipactis (Diskussion) 15:48, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Entschuldige, aber das ist Schwindel. Die Geschichte der normsetzenden Grammatiken gehört zwingend zu den theoretischen Grundlagen. Sie ist im Übrigen auch gut belegt. Es ist falsch, dass sie notwendig in die Geschlechtergerechte Sprache münde oder dieser Anschein erweckt werde. Es geht vielmehr darum, die Ausgangslage zu beschreiben: das linguistische Problem, auf das die GS zu antworten versucht. Selbstverständlich gibt es andere Antworten darauf als das Konzept der geschlechtergerechten Sprache. --Mautpreller (Diskussion) 15:56, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Mautpreller, andere hinzuzuziehen ist bestimmt "kollaborativer" als ein Dialog. Meine Frage war rhetorisch. Bei Benutzer:He3nry wurde doch der Vorschlag gemacht, eine neue Version erst hier auf der Disk zu entwerfen und dann in den Artikel zu übernehmen. Lieber diskutieren als engagieren? Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 16:20, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Niemand ist daran gehindert, Vorschläge zu machen. Ich werde mir aber nicht verbieten lassen, grundsätzliche Schieflagen der Diskussion anzusprechen.--Mautpreller (Diskussion) 16:33, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"das linguistische Problem, auf das die GS zu antworten versucht" heißt generisches Maskulinum. Was das ist, kann man jedem Vierklässler in 1 Minute erklären. Eine "Geschichte der normsetzenden Grammatiken" braucht hierfür kein Mensch und schon garnicht "zwingend". Mautpreller, du solltest die Geduld deiner Mitautoren nicht über Gebühr strapazieren. --Brahmavihara (Diskussion) 16:57, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das ist nachweislich falsch, der Artikel zeigt es im Übrigen auch korrekt.--Mautpreller (Diskussion) 17:31, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Der Artikel zeigt es tendenziös, und diesen Geruch muss er loswerden. "Normsetzende Grammatik" ist mMn eine Metonymie. Eher waren und sind es einzelne "Influencer", die die Normen der Grammatik setz(t)en. Natürlich kann man auch das darstellen, es fragt sich jedoch, ob und wofür es als Grundlage erforderlich ist. --Epipactis (Diskussion) 18:00, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die Sprachwissenschaft ist ihrem Wesen nach eine deskriptive Disziplin. Die von ihr erarbeiteten Grammatiken sollen Regularitäten in der Sprache beschreiben, manchmal auch erklären. Sie sind im Allgemeinen gerade nicht normsetzend. Es gibt jedoch auch ein paar normative Grammatiken, insbesondere die Schulgrammatiken. Ein Nebenzweig, der insbesondere mit dem Bildungswesen verknüpft ist. Aber eben ein Nebenzweig. Wieso übrigens Metonymie? Meinst du vielleicht Tautologie? Nein, das eben gerade nicht, ganz im Gegenteil.--Mautpreller (Diskussion) 18:15, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es kommt darauf an, ob man unter "Grammatik" das Phänomen an sich oder dessen Deskription versteht, und bei Letzterer wiederum auf die Intention bzw. Darreichungsform. Eine Grammatik (z.B. die des Dudens) kann durchaus die Grammatik (ihres Zeitalters) normieren und beeinflussen. Der Duden hat das nun zum Zirkelschluss perfektioniert, er drückt der Sprachgemeinschaft gewisse Normen auf und "konstatiert" sie im nächsten Augenblick als gängigen Sprachgebrauch: Dies und das "wird" zunehmend abgelehnt oder "gilt" als ungehörig - und prompt gerät es tatsächlich in Misskredit. Umgekehrt genauso: Wenn den Leuten gesagt wird, dass dies und das jetzt üblich sei, springen sie natürlich auf den Zug auf, und schon ist es üblich. --Epipactis (Diskussion) 19:38, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Sorry, das ist halt jenseits. Was die meisten Grammatiker machen, sind Sachen wie die Generative Transformationsgrammatik oder dergleichen. Das ist harte Sprachwissenschaft. Mit Normierung im Bildungs- oder Behördenwesen hat das nichts zu tun.--Mautpreller (Diskussion) 20:20, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Gleichfalls sorry, bin eben erst auf Deutsche Grammatik#Arten von Grammatiken gestoßen. Demnach sind in dem hier verhandelten Bereich also normative und deskriptive Grammatik zusammengefallen oder zusammengefallen worden, und der Artikel scheint unter Ausnutzung dieser Gemengelage zwischen den Zeilen eine bestimmte Message zu transportieren. Dieser Anschein könnte vermieden werden, ohne auch nur einen einzigen Fakt herauszukürzen.
Um aber weiterzukommen, präzisiere ich mal meine oben schon angedeutete Frage: Als Verständnisgrundlage welches Sachverhaltes wäre etwas wie eine "Geschichte der normsetzenden Grammatiken" wünschenswert? --Epipactis (Diskussion) 21:35, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Als Verständnisgrundlage dafür, warum dieses Konzept überhaupt entstanden ist. Das generische Maskulinum als Begriff ist nicht älter als die geschilderten Diskussionen. Das lässt sich nicht nur an den Grammatiken ablesen, das ist auch in einem einschlägigen Aufsatz nachzulesen. Dafür gibt es Gründe, insbesondere den, dass dieses schon ältere Phänomen erst in dieser Zeit massenhaft auftrat. --Mautpreller (Diskussion) 21:57, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Was meinst du mit "dieses Konzept"? Das generische Maskulinum oder die GS? --Epipactis (Diskussion) 23:29, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die geschlechtergerechte Sprache.--Mautpreller (Diskussion) 23:39, 3. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
<unangezeigter BK> Gut. Bis jetzt sehe ich noch nichts, was gegen die Separation spricht. Die Geschichte des gM (sowohl als Phänomen als auch als Konzept) kann ohne weiteres in dessen Abschnitt mit hinein, wie auch die vorangehenden Abschnitte zu Genus und Genus vs. Sexus mMn jeweils einen geschichtlichen Exkurs benötigen. (Auch das Konzept des Genus hat ja vermutlich in grauer Vorzeit mal einen Sinn und Zweck gehabt, der irgendwann verloren ging, worauf die Genera zu vagabundieren begannen. Jacob Grimm entwickelt dazu noch ziemlich phantastische Thesen, inzwischen ist die Forschung hoffentlich etwas weiter, wenn auch anscheinend noch nicht bis zum Grund durchgedrungen.) So führt jedenfalls eins zum anderen, und das Konzept der GS schließt sich mit der "Sprachkritik" beginnend nahtlos an. --Epipactis (Diskussion) 01:16, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Danke Mautpreller, vielen Dank! Ich stimme mit so gut wie jedem deiner Worte überein. Und du bist der Einzige hier, der eine fachliche Ausbildung und Praxis hat. Umso froher bin ich, dass deine Argumentation mit dem übereinstimmt, was ich aus der Fachliteratur destilliere. Und nicht "aus der einen Fachliteratur", denn "andere" gibt es nicht. Die Systemgrammatiker haben leider bisher nicht ein theoretisches Werk vorgelegt zu ihrer Position, nicht eine Studie, nicht eine historische Aufarbeitung. Ich habe umgehend detailliert nachvollzogen, wie lange es dauerte, bis eine treffende Bezeichnung gefunden wurde (generalisierend → generisch → generisches Maskulinum); ist in Doleschal (2002) und Irmen/Steiger (2005) ausführlich dargelegt und wird selber wiederum im Handbuch zusammengefasst.
Ich erkläre vorsichtshalber explizit, dass in diesem Jahr keinerlei Kommunikation zwischen mir und Mautpreller stattgefunden hat; Mitte letzten Jahres hatten wir Kontakt, als ich ihn um eine erste Beurteilung meines (damals ausführlichen) Entwurfs gebeten habe. Davor hatte ich bereits mehr als ein Jahr mit intensivem Studium des Themas zugebracht. Und es ist nach wie vor meine Hauptbeschäftigung und wird mich auch das Jahr über aktiv halten.
Um die inhaltliche Kontroverse kurz auf den Punkt zu bringen:
  1. Die sprachwissenschaftliche Minderheitenposition der sogenannten "Systemgrammatiker" behauptet, das Maskulinum bei Personenbezeichnungen sei primär generisch, also geschlechtsneutral im Sinne: "eine Person, die …". Das stellt auch der Online-Duden bisher so dar: "jemand, der …". Entsprechend gelten 12.000 Personenbezeichnungen auf -er (sogenannte Nomina agentis) als "gültig für alle Personen". Diese Position wird vertreten von Eisenberg, Glück, Bayer, Meinunger u.a. Alleine 200 Sprachwissenschaftler sowie 350 Kommunikationswissenschaftler haben sich in offenen Briefen gegen diese Meinung ausgesprochen und werfen 2 Vertretern „unwissenschaftliche Polemik“ vor. Die Systemgrammatiker stehen dem Verein Deutsche Sprache (VDS) nahe, den Henning Lobin (Direktor des Leipniz-Instituts für Deutsche Sprache) aktuell als „Kampfverband der Neuen Rechten“ bezeichnet (Leseprobe). VDS-Positionen finden sich im AfD-Parteiprogramm, Lobin bezeichnet den Deutschen Bundestag als „Aufmarschgebiet“ der Neuen Rechten. Eisenberg u.a. nennen Bemühungen für geschlechtergerechte Sprache gerne "Genderismus" = ein Kampfbegriff der AfD. Hier schließt sich der Kreis leider.
  2. Die große Mehrheit von Sprachwissenschaftlern sieht das generische Maskulinum nicht als grammatisch festgelegt, sondern als reine Sprachgewohnheit. Männliche Formen von Personenbezeichnungen sind demnach mehrdeutig, weil sie entweder konkret für männliche Personen oder geschlechterübergreifend für Personen aller Geschlechter gebraucht werden. JEDESMAL wenn eine männliche Form gehört oder gelesen wird, klingt eine Assoziation an "männliche Person" an. Nur durch Disambiguierung im Textkontext kann die eigentlich gemeinte Bedeutung ermittelt werden. Uneindeutig = ungut. Doppelnennung = eindeutig. Genderzeichen für alle drei Geschlechter = eindeutig.
Es stehen sich hier also zwei "Schulen" gegenüber: zwingendes Sprachsystem vs. eingebürgerter Sprachgebrauch.
Ein schönes Beispiel ist die Bezeichnung "Schiedsrichter" im Männer-Fußball. Immer war klar, dass "ein Schiedsrichter" im Kontext von Männer-Fußball auch ein Mann ist – bis die erste Frau ein Bundesligaspiel pfiff (übrigens hat in UK gestern die erste Frau ein Ligaspiel geschiedsrichtert). Nun kann nicht mehr behauptet werden: "Alle Schiedsrichter der Bundesliga", denn es sind ja nicht mehr nur Männer. Also greifen die Spieler (rein männlich), Trainer (rein männlich) und Vereinsleiter (rein männlich) zum Interpretationstrick: Ab JETZT soll sich "Schiedsrichter" nicht mehr nur auf Männer beziehen, sondern generisch verstanden werden (ähnlich ging die Rechtssprache vor bzgl Vertrauensmann, Obmann usw.).
Ein typisches Beispiel für wechselnden Sprachgebrauch desselben Wortes: Die Semantik, die inhaltliche Bedeutung des Wortes wird verändert – natürlich nur kontextabhängig.
Alle systemgrammatisch Argumentierende blenden einfach aus, dass die männliche Form in konkreten Fällen Männer meint, und dass dies auch die originäre Bedeutung der Bezeichnungsform ist (weil es schon vor Jahrtausenden weibliche Formen bzw. eigene weibliche Bezeichnungen gab). Und sowohl historische Rechtstexte wie Grammatiken betreffen durch die Jahrhunderte nur Männer, außer den Stellen, wo es speziell um Frauen geht (die eh der Obhut des Vaters/Ehemannes/Sohnes unterstanden).
Was die Arbeit am Artikel betrifft:
Die Position der geschlechtergerechten Sprache ist eindeutig und mit Fachliteratur hieb und stichfest belegt. Die Position der Systemgrammatiker zur Verteidigung des generischen Maskulinums steht im Artikel. Die Systemgrammatiker und ihre Anhänger werden sicherlich nicht die Struktur und Inhalte des Konzepts "Geschlechtergerechten Sprache" bestimmen (auch nicht mit administrativer Hilfe, die sie sich erhoffen). Jeder dahingehender Versuch würde von einer 3M abgelehnt.
Wünsche allseits ein entspanntes Ostern. --Chiananda (Diskussion) 00:45, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Alles unbestritten. Gegenwärtig geht es aber darum, dass den Artikel nicht nur die Vertreter unterschiedlicher Schulen der Sprachwissenschaft lesen - die wohl sogar am allerwenigsten, weil sie ja darauf studiert und die Materie längst intus haben - sondern hauptsächlich Leute wie ich, denen es schon an den elementaren Grundlagen fehlt. Also Dank an alle Fachleute, die sich hier engagieren, aber habt Erbarmen mit uns Laien! --Epipactis (Diskussion) 01:33, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die meisten Sprachwissenschaftler haben andere Probleme, als sich mit dem kleinen Bereich der Personenbezeichnungen zu beschäftigen. Und können dann oft ihr Sprachgefühl nicht trennen von (feministischen) Erkenntnissen.
Aber Vorschläge zur einfacheren Verständlichkeit sind natürlich erwünscht. --Chiananda (Diskussion) 03:21, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Der Artikel ist in einen dürftigen Wurzelgrund gepflanzt. Selbst über die Plattentektonik kann man wahrscheinlich mehr Allgemeinwissen voraussetzen als über die Sprache. Ich wühle mich seit Wochen kreuz und quer (soweit online zugänglich) durch älteste Scharteken und neueste Dissertationen, um mir einen Hintergrund zu verschaffen, kann aber noch nichtmal genau ausmachen, was und wieviel die Sprachwissenschaft eigentlich gesichert weiß oder nur spekuliert. Geschweige denn, welche internen Kontroversen es da gibt und wer gerade die Oberhand hat. Millionen anderen wird das Thema sogar nur durch die Massenmedien vermittelt, denen natürlich viel weniger am Aufklären als am Aufmischen gelegen ist. Vielleicht auch deshalb würde ich das Thema eben gern sozusagen etwas entmischen, d.h. die sprachmechanischen von den soziologischen Fakten trennen - ohne damit irgendeine Wertung vorzeichnen zu wollen. --Epipactis (Diskussion) 12:18, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich könnte man all diese Themenbereiche voneinander trennen, Epipactis. In einem Abschnitt "Theoretische Grundlagen im Deutschen" sollte man auch eine Darstellung von Fakten erwarten dürfen, auf die sich die verschiedensten Schulen der Sprachwissenschaft einigen können. So besteht beispielsweise ein Konsens darüber, dass es im Deutschen 3 Genera gibt, kein ernstzunehmender Sprachwissenschaftler würde das in Abrede stellen. Auch wissen alle Sprachwissenschaftler was gemeint ist, wenn von einem "generischen Maskulinum" die Rede ist (auch wenn man dieses Phänomen erst seit kurzem so bezeichnet). Allerdings gehen die Meinungen darüber auseinander, wie dieses grammatische Phänomen zu bewerten ist. Für Systemgrammatiker ist das Maskulinum sprachgeschichtlich das "unmarkierte" Genus, das sich für die geschlechtsabstrahierende Rede eignet. Die feministische Sprachkritik hingegen bezeichnet das generische Maskulinum als "Gebrauchsgewohnheit" und geht davon aus, dass Maskulina auf der lexikalischen Ebene grundsätzlich primär auf Männer verweisen und es irgendwann dazu kam, dass Maskulina auch Frauen "mitmeinen" sollten. Wir haben also ein grammatisches Phänomen (sexusindifferente Verwendung des Maskulinums) und innerhalb der Sprachwissenschaft unterschiedliche Interpretationen im Hinblick auf das Entstehen dieses Phänomens und seine Funktionsfähigkeit als generischer Ausdruck. Eine feministische Linguistin hat kein Problem mit dem generischen Wort "der Mensch", obwohl es ein Maskulinum ist. Problematisch findet sie hingegen die Verwendung des Wortes "der Arzt/die Ärzte" in einem generischen Sinn. Während ein Wort wie "Mensch" von der feministischen Sprachkritik als generisch akzeptiert wird, ist das bei "der Arzt" nicht der Fall. Langer Rede kurzer Sinn: es wäre durchaus möglich, im Artikel zunächst sprachwissenschaftliches Basiswissen darzustellen und dann den Punkt zu spezifizieren, an dem die Interpretationen/Schulen getrennte Wege gehen. --Brahmavihara (Diskussion) 13:12, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Was ich durchaus interessant fände, ist, Roman Jakobsons Markiertheitstheorie ganz kurz anzureißen. Das ist das Theorieangebot, das für die Rede vom gen. Mask. hergenommen, freilich auch arg zurechtgebogen worden ist. Mit Sprach-Geschichte hat das freilich überhaupt nichts zu tun (Jakobson interessierte sich für Struktur, nicht für Historie), mit Normierung ebenfalls nicht, und mit Grammatik eigentlich auch nicht, sondern mit Semantik. Zifonun beschreibt diese "Mechanik" durchaus korrekt, sie funktioniert etwa so: Der Mann ist alt (Sem [+Alter]). Der Mann ist jung (Sem [-Alter]). Der Mann ist 20 (60) Jahre alt [indifferent]. Nicht: Der Mann ist 20 (60) Jahre jung. (Das kann man auch sagen und sagt es auch, es ist aber nicht dasselbe, sondern bereits ein Spiel mit Alt und Jung.) Diese Sorte Mechanik kann man einigermaßen neutral beschreiben. Es ist nicht das Neueste vom Neuesten, aber immerhin etwas, was man zu den theoretischen Grundlagen rechnen kann.--Mautpreller (Diskussion) 13:30, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Sprachstruktur und Sprachgeschichte sind miteinander verknüpft. Die "Unmarkiertheit" des Maskulinums wird auch damit begründet, dass es sprachgeschichtlich älter als das Femininum ist und direkter "Erbe" des genus animatum. Das Femininum trat nachweislich erst später auf den Plan und führte zur zweifachen Ambiguität des Maskulinums (spezifisch und sexusindifferent). Ambiguität ist grundsätzlich kein Problem, sie wird durch den Kontext aufgelöst. So ist "the teacher" im Englischen ambig. Erst der Kontext klärt ggf., ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. --Brahmavihara (Diskussion) 14:58, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das stimmt nicht, beides nicht. Die Markiertheitstheorie rekurriert nicht auf Sprachgeschichte und "the teacher" ist nicht "ambig", sondern indifferent. Das ist im Englischen nun mal so, da dort keine Genusdifferenzierung der Nomina vorliegt, was sich vor allem daran festmacht, dass der Artikel nicht genusdifferenziert ist. Erst bei der Substitution durch Pronomina erhebt sich die Frage überhaupt, dort aber dann schon: "he" oder "she".--Mautpreller (Diskussion) 15:04, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

‹Wieder ausgerückt:› Kleine Zwischenfrage: Was ist dann mit der in der – vorwiegend etwas älteren – Belletristik nicht seltenen Leseransprache «Lieber Leser», selbst wenn auch dem Autor klar war, dass der indendierte Leser eher eine Leserin war? --B.A.Enz (Diskussion) 15:31, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

"... vielleicht sogar Dir, lieber Leser ..." - das ist aus Jack London: Abenteurer des Schienenstrangs, also aus dem Englischen übersetzt. Vielleicht kommt es öfter von daher? --Epipactis (Diskussion) 15:48, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Diese spekulative Vermutung dürfte nicht zutreffen... --B.A.Enz (Diskussion) 16:03, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Erklärung der Feministischen Linguistik: ein typischer Fall von "male as norm" (MAN). Der männliche Leser wird als Normalfall gesetzt, Frauen dürfen "mitlesen". Der Prototyp des Lesers ist ein Mann, die Frau ist mitgemeint. --Brahmavihara (Diskussion) 16:50, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die Google-Buchsuche nach "liebe Leserin" erbringt vornehmlich Schmonzettenartiges, demnach dürfte auch Zielgruppenansprache eine Rolle gespielt haben. Von Interesse wäre sicher auch eine Filterung nach Autorengeschlecht. Auf jeden Fall ist Mann Kavalier, bei Beidnennung wird die Leserin stets zuerst genannt. --Epipactis (Diskussion) 18:30, 4. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Danke für die Antworten, vorwiegend auf Google-Basis. Damit ist die Frage allerdings noch nicht beantwortet. Erwartet habe ich eher, wie Mautpreller oder allenfalls Chiananda dieses Phänomen auf wissenschaftlicher Basis erklären, ein Phänomen übrigens, das mit dem weiter oben angeführten Beispiel des Schiedsrichters nichts zu tun hat und in eine Zeit zurückreicht, als das gen. Mask. für Berufsbezeichnungen noch kaum eine oder gar keine Rolle spielte. --B.A.Enz (Diskussion) 10:03, 5. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Vorbehaltlich genauerer Recherche würde ich aus dem Hut sagen: Ja, dieses Phänomen gibt es und es ist auch tatsächlich älter als die ganze gen-Mask-Debatte. Ein Beispiel, das mir sofort einfällt: Der letzte Satz in E. Marlitts Das Geheimnis der alten Mamsell lautet: „Hoffen wir, lieber Leser.“ E. Marlitt war eine Frau (die übrigens unter Pseudonym schrieb, weil sie zunächst nicht als Frau erkennbar sein wollte: sie wählte also eine sexusindifferente Benennung), Bestsellerautorin (übrigens sind die Bücher gar nicht übel, kein Vergleich mit Hedwig Courths-Mahler) und ihr Publikum war gemischt, sie hatte vermutlich mehr Leserinnen als Leser (obwohl auch zahlreiche bekannte männliche Literaten ihre Bücher lasen und teilweise auch schätzten). Hier liegt ziemlich sicher eine zwanglose Verwendung der maskulinen Form als unmarkierte Form vor, also als indifferent gegenüber dem Geschlecht. Diese pragmatische Verwendung des Maskulinums als unmarkiert ist gelegentlich zu finden, es gibt natürlich auch ältere Beispiele. Sie ist aber eben eine unauffällige Gelegenheitslösung, so unauffällig, dass sie zu dieser Zeit nicht mal theoretisches Interesse gefunden hat. Mir sind keine empirischen Untersuchungen bekannt, wie oft und seit wann. Bloß wurde auf diese Art von Gelegenheitslösungen eben zürückgegriffen, als ein massenhafter Bedarf an sexusindifferenten Formen entstand. Beispielhaft: Erzieherische Tätigkeiten (also nicht die schulische Bildung), die als Profession ausgeübt wurden, gab es seit längerem (17./18. Jahrhundert). Das waren Frauen, Gouvernanten, später Kindergärtnerinnen, schließlich Erzieherinnen. Ein merkmalloser Begriff stand gar nicht zur Debatte. Erst 1967 wurde dieser Beruf in der Bundesrepublik professionalisiert und die entsprechende Ausbildung erstmals geregelt und prompt entstand Bedarf an einer Bezeichnung für einen Beruf, der eben nicht mehr ein reiner Frauenberuf sein sollte (und, das gehört zur Wahrheit, damit unter die qualifizierten Professionen aufgenommen werden sollte, für die eben nicht das natürliche Geschlecht reicht). Daher stammt die erstmals (!) als Berufsbezeichnung verwendte Benennung "Erzieher" in der maskulinen Form. Dass dies nicht so recht haltbar war, wurde schnell klar. Wie sollte eine Bezeichnung als merkmallos akzeptiert werden, die von der bis dahin stets verwendeten merkmalhaltigen Bezeichnung gerade im Merkmal Sexus abwich? Es entstand bald die Beidnennungsform, auch abgekürzt. Aber dieser (durchaus "künstliche") Regulierungsakt hatte Folgen, unter anderem auch für den Wikipedia-Artikel.--Mautpreller (Diskussion) 11:41, 5. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ergänzend: Natürlich ist die Bezeichnung "Erzieher" als solche älter, sie war aber keineswegs sexusindifferent. Die Knabenerzieher, Hauslehrer und dgl. waren eben Männer (so wie Hölderlin) und deshalb gab es keinen Bedarf an einer indifferenten Form. Man kann da wie unter der Lupe sehen, dass mit der späten Professionalisierung des Berufs ein merkmalhaltiger Begriff per staatlichem Eingriff zur neuerdings benötigten merkmallosen Bedeutung umgewidmet wurde und dass das sich sehr schnell als problematisch erwies. Es ist dasselbe Phänomen wie beim Soldaten, bloß spiegelverkehrt.--Mautpreller (Diskussion) 11:54, 5. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Zur „Markiertheit“ (nach Jakobson):
Schon seit Oktober letzten Jahres erhoffe ich mir einen Ausbau dieses interessanten Artikels; auf "Diskussion:Markiertheit#Überarbeitung" habe ich alle Materialien gelistet, die mir bisher dazu über den Weg gelaufen sind.
Helga Kotthoff (2020) verweist auf Arbeiten, welche die Markiertheitstheorie relativieren:
S. 111: „In den Artikeln der systemgrammatisch argumentierenden Linguist(inn)en wird nicht auf Arbeiten eingegangen, die die Markiertheitstheorie in ihre Schranken verweisen (cf. dazu Haspelmath 2006) und auch nicht auf psycholinguistische und kognitionslinguistische Forschung, die anhand von Kurztexten zeigt, dass maskuline, genderübergreifend gemeinte Referenzen stärker an Männer denken lassen. […]
Linguisten wie Eisenberg (2017) und Bayer (2019) halten feminine Ableitungen nur bei konkreter Referenz und Ansprache für nötig. Ansonsten argumentieren sie u. a. mit Jakobsons Markiertheitstheorie: […] ‚Erst wenn man betonen will, dass man sich ausschliesslich auf die weibliche Spezies beziehen möchte, kommen ›Studentin‹ und ›Studentinnen‹ zum Einsatz. […]‘ (Bayer 2019)
Das Ausblenden solcher Studien dient einer Homogenisierung der eigenen Sicht auf Sprachpraktiken und steht somit hier unter dem Ideologieverdacht einer Verengung.“
Umseitig findet sich in den "Debatten Pro und Kontra" auch die Auseinandersetzung Haspelmath–Bayer.
Das Thema umseitig im Abschnitt "Theoretische Grundlagen" zu erwähnen halte ich nicht für zielführend: Das spielt im Konzept der g.Sprache auch keine Rolle, ist nur den Kritikern wichtig, die Jakobson instrumentalisieren für ihre Argumentation.
Und ich möchte mal wieder daran erinnern, dass in der Rechtssprache auch Obmänner, Vertrauensmänner usw. als "generisch(es Maskulinum)" zu verstehen sind – und die haben ja wohl eine mehr als eindeutige "Sexusmarkiertheit". Im allgemeinen Gebrauch auch bei Seemänner (was sogar im Englischen umstritten ist und nicht [mehr] als neutral gilt: seemen).
Mein Favorit ist auch jede vs. jeder – da ist die weibliche Sexusmarkierung kürzer als die männliche, also viiiiel sprachökonomischer und deshalb zur Generalisierung geeigneter: Jede ist ihres Schicksals Schmiedin ;)
Außerdem finden sich in der (auch historischen) Fachliteratur genügend Nachweise, dass die Endung -er zur Wortbildung von Nomina agentis für Männer gedacht ist, wie auch die maskuline Endung -e für Männer bei der Bote (vs. die Botin) usw. Die Markiertheitstheorie sagt nix dazu, dass die Markierung -er als geschlechtsneutral zu verstehen sei.
Wie gesagt: interessantes Thema, in anderen Zusammenhängen sicher angebracht. Gruß --Chiananda (Diskussion) 04:22, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)

Hintergrundbeleuchtung

Nachdem inzwischen viele neue interessante Hinweise das Bild vervollständigt und abgerundet habe, versuche ich mal in ganz groben Umrisse darzustellen, wie sich ein zufälliger Leser wie Epipactis die Dinge zusammenreimt bzw. was ihm zum Verständnis des Themas an Vorwissen zweckdienlich scheint. Anhand dessen können die Fachleute vielleicht besser abschätzen, mit welchen Defiziten beim Lesepublikum evtl. zu rechnen ist, von denen sie aus ihrer Expertenperspektive vielleicht gar nichts ahnen.

  • In der deutschen Sprache wird (ausnahmslos?) jedem Substantiv ein sogenanntes grammatisches Geschlecht zugeordnet. [...]
  • Ungeachtet der Wortähnlichkeit ist das grammatische Geschlecht (Genus) nicht mit dem biologischen Geschlecht (Sexus) gleichzusetzen: Unbelebte Gegenstände, Abstrakta u.dgl. besitzen zwar kein biologisches Geschlecht, ihre Bezeichnungen aber dennoch ein grammatisches.
  • Die deutsche Grammatik verwendet drei Genera (m/w/n), in manchen Sprachen gibt es noch mehr, in anderen weniger, manche kommen gänzlich ohne diese Kategorie(n) aus.
  • Welche praktische Funktion die Genera haben bzw. historisch hatten, ist noch nicht vollständig geklärt. Möglicherweise (?) dienten sie ursprünglich der Unterscheidung zwischen Belebtem und Unbelebtem sowie der Abgrenzung von [?]
  • Im Deutschen ist die Zuordnung der Genera zu den Substantiven nicht einheitlich und durchgängig geregelt, in weiten Bereichen erscheint sie völlig willkürlich bzw. nicht (mehr) nachvollziehbar: der Löffel (m), die Gabel (w), das Messer (n).
  • Sinnfällige Zusammenhänge zwischen dem Genus und der tatsächlichen physischen Beschaffenheit des Bezeichneten finden sich im Deutschen lediglich bei den Bezeichnungen von Menschen und Tieren. In diesem Bereich stimmt in vielen Fällen das Genus der Bezeichnung mit dem Sexus des Bezeichneten überein: grammatisch maskulin - biologisch männlich bzw. grammatisch feminin - biologisch weiblich.
  • Von vielen dieser Bezeichnungen lässt sich eine Ableitung mit dem jeweils anderen Genus gewinnen, dies nennt man Movierung. [...]
  • Wurde eine Bezeichnung durch Movierung generiert, kann sie stets nur auf ein biologisches Geschlecht bezogen werden, ihr Ausgangswort dagegen verallgemeinernd ("generisch") auch auf beide.
  • Ob ein generischer Gebrauch vorliegt, ist nicht ohne weiteres erkennbar. Dadurch kann auch nicht ohne weiteres entschieden werden, ob sich eine Bezeichnung aktuell nur auf eines der biologischen Geschlechter oder auf beide bezieht.
  • Da in weitaus überwiegender Zahl maskuline Bezeichnungen zu femininen moviert wurden, tritt die Verallgemeinerung generisches Maskulinum häufiger auf als das Gegenstück generisches Femininum.
  • [historische Karriere des g.M. im Deutschen]
  • [Sprachkritik]

Ja, ich weiß, das ist völlig unprofessionell, aber genau das sind die "Trittsteine", die mein Gehirn bei der Annäherung an das Thema benutzt, statt die ganze epische Breite der Grammatik zu rekapitulieren, ganz zu schweigen von sprachwissenschaftlichen Details, für die es ja gar keine Basis besitzt. --Epipactis (Diskussion) 20:04, 5. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Dieser Satz "Wurde eine Bezeichnung durch Movierung generiert, kann sie stets nur auf ein biologisches Geschlecht bezogen werden, ihr Ausgangswort dagegen verallgemeinernd ("generisch") auch auf beide" erscheint mir inkorrekt. Ich könnte gerade am Beispiel "Erzieherin" eine ordentliche Latte Gegenbeispiele zu beiden Teilen des Satzes anführen. Hier findet ein Kurzschluss zwischen "langue" und "parole" bzw. Sprachsystem und Sprachgeschichte statt, der nicht haltbar ist.--Mautpreller (Diskussion) 20:40, 5. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Genau um solcher Einwände willen hab ich obiges ja vorgestellt. Ich sehe die Dinge sicher grob vereinfacht:
  • Drei Erzieher wurden zusätzlich eingestellt, zwei Männer und eine Frau. - möglich
  • Drei Erzieherinnen wurden zusätzlich eingestellt, zwei Männer und eine Frau. - nicht möglich
und übersehe vermutlich vieles. Zudem sind meine einschlägigen Vorkenntnisse natürlich je spezieller desto geringer. --Epipactis (Diskussion) 00:41, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Mein Verständnis des Theorie-Abschnitts war, dass die Strukturen der deutschen Sprache in den jeweils verlinkten Artikeln vertieft werden; aber leider sind "Genus", "Sexus (Sprache)" und "Generisches Maskulinum" in beklagenswertem Zustand (ist aber nicht mein Problem). Die entsprechenden Grundlagen auch noch umseitig detailliert auszuführen, halte ich für zu ausschweifend. Ich habe mich bemüht, den Artikel "Movierung" auszubauen, um auch das umseitig kurz halten zu können.
Was aber sicher noch in ein paar Sätzen zu erläutern bleibt, ist die Kritik am generischen Maskulinum, die umseitig nur kurz aufscheint (Asymetrie, Uneindeutigkeit). Aber auch das würde ich in den verlinkten Artikeln "Sprachkritik#Feministische Sprachkritik" und "Feministische Linguistik" erwarten. Eigentlich müssten die in ausreichender und verständlicher (!) Form die theoretischen Grundlagen bieten. Werden vielleicht im Laufe des Jahres dahingehend überarbeitet…
Was auch noch fehlt: Die "Höflichkeit" und der "Respekt" für den Umgang mit allen Geschlechtern, die in dem neuen Zitat des Rechtschreibrats verlangt wird: „seine Auffassung, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen.“ Verlangt natürlich auch die GfdS und auch Duden und das Handbuch. Ich suche dahingehend mal etwas zusammen… Gruß --Chiananda (Diskussion) 04:42, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@Epipactis: Nein, das entspricht nicht der sprachlichen Realität. Im Allgemeinen ist von Erzieherinnen (oder eben ErzieherInnen, Erzieher*innen, you name it) die Rede: An der Fachakademie für Sozialpädagogik werden Erzieherinnen ausgebildet, darunter auch ein paar Männer. Die früheren Bezeichnungen "Kindergärtnerin" und "Hortnerin" sind praktisch alleinstehend, bloß in unserem Artikel Erzieher (!) ist absurderweise von „Kindergärtner“ und Hortner die Rede. Streiken die "Erzieherinnen" oder die "Erzieher"? Gucks Dir an. Das Problem ist einfach, dass man aus der Wortbildung keine Schlüsse auf den Gebrauch ziehen kann und erst recht nicht auf eine Norm.--Mautpreller (Diskussion) 09:19, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Mautpreller, aus dem Zusammenhang gerissen zu "ErzieherInnen, Erzieher*innen": Die sind jetzt eben nicht mehr normgerecht (PDF). Das ist "sprachliche Realität". Natürlich darf man "nähmlich" auch weiterhin mit h schreiben. :-) Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 11:00, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Nein, das ist gerade nicht sprachliche Realität. Die Verwechslung von Norm und Realität ist eine der Todsünden (nicht nur) für jeden Linguisten.--Mautpreller (Diskussion) 11:36, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Und wonach richten wir, Wikipedia, uns: nach Sprachnormen oder nach dem, was manche zur sprachlichen Realität erklären? Sprachliche Realität, wie ich sie erlebe: Aus einem Freundeskreis hat jemand – ganz bestimmt kein Linguist, aber ganz bestimmt nicht ungebildet – erstmals einen Genderstern in der Anrede verwendet: "Liebe Freunde*innen". Ich werde ihn gelegentlich fragen, warum er nicht Binnen-I, Unterstrich oder Doppelpunkt verwendet hat, und dann auf seinen Genderschreibfehler aufmerksam machen. Spätestens seit der Verlautbarung des RfdR ist das alles nur noch Schattenboxen. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 12:08, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Roma locuta, causa finita? So gehts nun mal in der Welt der Sprache nicht zu.--Mautpreller (Diskussion) 12:27, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ewa Trutkowski hat in einer Studie die Rezeption/Akzeptanz von Sätzen mit dem generischen Maskulinum untersucht (Trutkowski, Ewa 2018: Wie generisch ist das generische Maskulinum? Über Genus und Sexus im Deutschen. In: Im Mittelpunkt Deutsch. ZASPiL 59 – April 2018. S. 83-97). Ein Satz wie der von Epipactis aufgeführt "Drei Erzieher wurden zusätzlich eingestellt, zwei Männer und eine Frau." wurde von den Probanden als akzeptabel bewertet. Ein Satz wie "Drei Erzieherinnen wurden zusätzlich eingestellt, zwei Männer und eine Frau." hingegen nicht. Trutkowski hat den Probanden Sätze vorgelegt wie "Anton ist Pilot. Peter auch." aber auch "Anette ist Pilotin. Peter auch.". Aufgabe der Probanden war es, die Akzeptabilität von Sätzen auf einer Skala von 1 (völlig unakzeptabel) bis 7 (völlig akzeptabel) zu bewerten. Trutkowski resümiert: "Auf feminine Nomen in Subjektfunktion kann mittels maskuliner Prädikativa referiert werden, auf maskuline Nomen in Subjektfunktion jedoch nicht mittels femininer Prädikativa. Die Ergebnisse aus der Stichprobe sprechen für die Existenz eines generischen Maskulinums (und gegen ein generisches Femininum)."--Brahmavihara (Diskussion) 13:19, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Jaja, ick weeß. Wie würde wohl die "Akzeptabilität" (auch ne interessante Begriffsbildung) des Satzes bewertet: Die Erzieher streiken? --Mautpreller (Diskussion) 13:43, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Im Übrigen ergab das Experiment (an 37 Personen!), dass Genus-Mismatches durch die Bank als weniger akzeptabel bewertet wurden als Sätze, in denen das Genus an beiden Stellen des Satzes zusammenpasst. Es gab aber einen relativen Unterschied: Mismatches (!) vom Typ "Anton ist Pilot. Maria auch." kamen relativ besser weg als Mismatches des Typs "Anette ist Pilotin. Peter auch." Es ist also deutlich, dass die mangelnde Kongruenz wahrgenommen wurde und sich auf die "Akzeptabilität" auswirkte, bloß gab es relative Unterschiede. Nun wäre es ja recht einfach, solche Sätze ohne Mismatches zu formulieren. Das dürfte auch ganz im Sinne der geschlechtergerechten Sprache sein. "Anton ist Pilot. Maria ist auch Pilotin." Kein Genus-Mismatch, ergo? --Mautpreller (Diskussion) 13:56, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Danke für den Hinweis weiter oben, Normen und Realität zu unterscheiden. – Dass das generische Femininum vorkommt, ist unbestritten. Die Realität darf aber auch dargestellt werden: Ich nehme an, da gibt es bereits belastbare Untersuchungen, wie oft, mit welchen Formen, in welchem Zusammenhang, mit welcher Wirkungsabsicht und mit welcher erzielten Wirkung das generische Femininum verwendet wird. Ich vermute, das Phänomen tritt kaum häufiger auf als die gefühlte Diskriminierung durch uneinheitliche Verwendung generischer Formen („Der Mörder ist immer …“). --B.A.Enz (Diskussion) 14:52, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Anton is a pilot. Maria too." Wie ich die Briten beneide. "a pilot" ist eine sexusidifferente Berufsbezeichnung, die ökonomisches Formulieren erlaubt. Ein deutscher Sprecher sagt: "Anton ist Pilot. Maria auch." Hier dient "Pilot" ebenfalls als sexusidifferente Berufsbezeichnung.
"Anton ist Pilot. Maria ist auch Pilotin." Wenn Maria "auch Pilotin" ist, ist auch Anton "Pilotin". Wie ich die Briten beneide. --Brahmavihara (Diskussion) 16:14, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Oben habe ich ja die "Genus-Mismatches" dargestellt, so wie es in Trutkowskis Artikel steht. - Dieser Unterschied zwischen dem Deutschen und dem Englischen hängt doch mit einem sehr grundlegenden Unterschied der beiden Sprachen in Bezug auf Genus zusammen. Auf Deutsch müsste man sagen. Wir haben einen erfahrenen Piloten an Bord. Er heißt Maria. Oder: Sie heißt Maria?! Du wirst um die Mismatches im Deutschen einfach nicht herumkommen, es sei denn, Du verwendest die weibliche Form. Wie Du sie bildest, generell die ganze Frage der Wortbildung, ist dafür irrelevant.--Mautpreller (Diskussion) 16:40, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das generische Maskulinum wird nie verwendet, wenn es um eine konkrete Person (Maria) geht. Daher heißt es: "Wir haben eine erfahrene Pilotin an Bord. Sie heißt Maria." Angebracht ist das generische Maskulinum nur bei generalisierenden Aussagen über Menschen unbekannten Geschlechts oder bei Aussagen über Menschen oder Menschengruppen, bei denen das Geschlecht keine Rolle spielt. "Angesichts der kurzen Landebahn in Florenz wünscht man sich als Passagier einen erfahrenen Piloten im Cockpit". "Die Lufthansa beschäftigt nur Piloten mit langjähriger Berufserfahrung." Eine*n erfahrene*n Pilot*in?/eine*n erfahrene*n Piloten*in?/eine*n erfahrene*n Pilotin*en?/Aussprache? --Brahmavihara (Diskussion) 17:03, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja, nur funktioniert das nicht. Maria (fem.) ist Pilot (mask.). Wie gehts weiter: Er, sie? Du kriegst immer Mismatches. Das ist eben die Crux des sog. "generischen Maskulinums". Es geht eben nicht zwanglos, sondern führt im Regelfall und als Regel angewandt zu Irritationen, zumindest heute. Man kann die natürlich einfach per Ukas für unzulässig erklären, das wird aber nichts nützen. Was Trutkowskis Experiment zeigt, ist lediglich, dass ein "generisches Femininum" für noch mehr Irritationen sorgt. --Mautpreller (Diskussion) 17:19, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das "generische Maskulinum" ... führt im Regelfall... zu Irritationen". Ich halte das für eine unbewiesene Behauptung. Jedenfalls keine Behauptung, die von den psycholinguistischen Studien wirklich untermauert würde. --Brahmavihara (Diskussion) 17:37, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Trutkowski bezeichnet das Item ""Anton ist Pilot. Maria auch" als Mismatch. Das wird auch an ihren Ergebnissen erkennbar: Es ist für die Versuchspersonen weniger akzeptabel, als wenn kein Mismatch vorläge. Die durchschnittliche "Akzeptabilität" (auch 'ne interessante Größe) ist nur relativ höher als bei "Maria ist Pilotin. Anton auch". Wo sie als Wissenschaftlerin arbeitet, dokumentiert sie ihre Ergebnisse eben sauber.--Mautpreller (Diskussion) 17:44, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Letztlich ist das Studiendesign auch bei Trutkowski nicht wirklich überzeugend und sie macht den gleichen Fehler wie ihre eher feministisch orientierten Kolleginnen: Auch die Beispielsätze bei Trutkowski sind keine typischen Verwendungen von generischen Maskulina. Die Kopplung von Maskulina + konkrete Person (Anton/Maria) schafft keine guten Voraussetzungen für das reibungslose generische Funktionieren der Maskulina. Zur Wiederholung: Angebracht ist das generische Maskulinum nur bei generalisierenden Aussagen über Menschen unbekannten Geschlechts oder bei Aussagen über Menschen oder Menschengruppen, bei denen das Geschlecht keine Rolle spielt. --Brahmavihara (Diskussion) 18:40, 6. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Stichwort Realität: Ich denke vor allem an die vielen Millionen, die noch nie im Leben etwas vom "generischen Maskulinum" gehört haben (wie übrigens auch ich noch vor wenigen Jahren). Immer öfter hören sie nun jedoch das *innen-Gegluckse, und dass unsere Sprache jetzt unbedingt "geschlechtergerecht" werden muss. - Okay, wenns denn so sein soll, dann machen wir's eben, wir sagen ja auch nicht mehr "N****" oder "Tschechei". Aber wtf ist denn diesmal eigentlich das Problem? Keine Ahnung, irgendwas mit maskarischem Genulinum, oder wie das Ding heißt. Mal sehen, was Wikipedia darüber schreibt ...

Wie Brahmavihara weiter oben schon anmerkte, ist der Kern der Sache doch binnen fünf Minuten erklärt, mehr wird mMn auch hier in den "Theoretischen Grundlagen" nicht gebraucht, für Details wird auf die jeweiligen Hauptartikel verwiesen. Im Grunde kennt doch jeder Deutschsprachler das Phänomen, bloß nicht unbedingt den Fachausdruck. Zunächst geht es also nur darum, dass es schlicht erkannt wird: "Ach, daaas ist das berühmte Generische Maskulinum - alles klar, kenn' ich. Da, drei Sätze zuvor, das war auch eins!" Anschließend in ebensolcher Schlichtheit der prinzipielle Haken, den diese Sache hat. Je komplizierter und diffuser es an dieser Stelle wird - wenn da kein klipp und klarer Haken erkennbar ist -, desto mehr erscheint das ganze nachfolgende Hauptthema als reine akademische Elfenbeintürmerei. --Epipactis (Diskussion) 00:24, 7. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ich denke auch, dass eine knapper gehaltene Darstellung völlig ausreichend wäre. Es ist nicht angebracht, im Abschnitt "Theoretische Grundlagen" die Entwicklungs-Geschichte des Konzeptes "Generisches Maskulinum" auszubreiten. Dafür gibt es ja ein eigenes Lemma. --Brahmavihara (Diskussion) 09:05, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Epipactis, ich glaube, da liegst Du schlicht falsch. Der "Kern der Sache" ist eben nicht in fünf Minuten erklärt und ich finde, das sollte nach dieser Diskussion doch auch deutlich erkennbar sein. ich kann mir durchaus eine lesefreundlichere Einleitung vorstellen, aber das wird nicht funktionieren unter der "So-einfach-ist-das"-Bedingung.--Mautpreller (Diskussion) 10:12, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Epipactis liegt richtig, wobei ich aber davon ausgehe, dass der Kern der Sache in zwei Minuten zu erklären ist. Details der Diskussion müssen in Unterabschnitten des Artikels oder in separaten Lemmata ausgeführt werden. --Brahmavihara (Diskussion) 10:16, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich finde Epipactis' Ansatz, man solle möglichst auch Unbeteiligten klarmachen können, worums da eigentlich geht, durchaus gut. Bloß geht es eben nicht so einfach, man muss in einer solchen Einleitung eben verschiedene Punkte anreißen (welche, darüber haben wir hier ja lang und schlapp diskutiert). Die Sendung mit der Maus macht so etwas auch bei komplizierten Themen hervorragend, aber eben nicht um den Preis, die Komplexität herunterzureden. Das ist ein schwieriger Job, der nicht geleistet werden kann, wenn man meint, das sei doch alles ganz einfach.--Mautpreller (Diskussion) 10:35, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das kommt immer darauf, welche Schichten der Thematik dargestellt werden sollen. Auf einer oberen Schicht gibt es ein Maskulinum, das in generischer Bedeutung verwendet wird. Und es gibt eine feministische Sprachkritik, die daran Anstoß nimmt, weil sie die Generizität des Maskulinums aus verschiedenen Gründen in Frage stellt. Dies führte dann zur Erfindung der geschlechtergerechten Sprache, die man auch als "Sprachprojekt zur Vermeidung des generischen Maskulinums" bezeichnen kann. Das ist der Sachverhalt auf der obersten Schicht. Dann kann man in die Tiefe gehen: Wie entwickelte sich der Begriff "generisches Maskulinum"? Warum ist es nicht generisch? Ist es eine grammatische Kategorie oder nur eine "Gebrauchsgewohnheit"? Kommt im GM "male as norm" zum Ausdruck? Ist das GM damit sexistisch? Ist eine Sprache mit GM eine "Männersprache" etc. Als Hinführung zum Thema ist es sinnvoll, zunächst die oberen Schichten anzusprechen und diese dann mit Unterpunkten und Querverweisen zu vertiefen. Eine solch stringente und didaktisch überzeugende Darstellung leistet der derzeitige Abschnitt nicht. --Brahmavihara (Diskussion) 14:24, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das ist halt nur eine mögliche Erzählung, und meines Erachtens eine mit Tendenz. Es ist das Problem von solchen Erzählungen, dass sie implizite Vorentscheidungen treffen, die sie selbst nicht rechtfertigen (müssen). Hier die Vorentscheidung, das "generisch verwendete Maskulinum" in eine "obere Schicht" einzuordnen. Mir scheint, genau an dieser Stelle würde eine historische Betrachtung weiterführen, wie ich sie oben mehrfach angedeutet habe. Die hat den großen Vorteil, dass sie die systematische Begriffsbildung in ihrer Entwicklung darstellt, also "verflüssigt".--Mautpreller (Diskussion) 14:36, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Für mich darf's gerne die "Sendung mit der Maus" sein. So kompliziert ist das alles nicht. Frau Zifonun hat das schön auf den Punkt gebracht: „Mir ist nicht wohl dabei, wenn Formulieren, vor allem auch schriftliches Formulieren, zu einem Slalom um ‚verbotene‘ oder nicht angeratene Ausdrucksformen wird." Verboten ist das generische Maskulinum. Und das ganze Affentheater die Konsequenz. "...aber mit dem Gendern hat man auf das falsche Pferd gesetzt und versucht, einen toten Gaul durch das Ziel zu reiten. Weil die Linke nicht mehr daran glaubt, dass man die Welt besser machen kann, versucht sie, die Sprache besser zu machen." (Richard David Precht) --Brahmavihara (Diskussion) 17:53, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Für mich darfs auch die Sendung mit der Maus sein, nur müsste man da halt deutlich an Qualität zulegen. Deren Alleinstellungsmerkmal ist ja eben, dass sie nicht unzulässig vereinfachen.--Mautpreller (Diskussion) 18:04, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Eine unzulässige Verkomplizierung (die keine Qualität darstellt) ist auch nicht angeraten. --Brahmavihara (Diskussion) 18:39, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Allmählich glaube ich zu begreifen, worauf @Mautpreller hinauswill. Als aktuelle Momentaufnahme präsentiert, erscheint das gM wie ein äußerst praktisches, allgemein verbreitetes und etabliertes Gadget, zwar mit gewissen typischen und nicht zu ignorierenden Schwachstellen, aber ohne wirklich bedrohliche Nebenwirkungen - also ungefähr so ein Ding wie der Reißverschluss. Da kann die plötzliche und vehemente Verpönung schon befremdlich wirken, zumal wenn weit und breit noch keine leistungsfähige(re) Alternative in Sicht ist.
Historisch d.h. über die Jahrtausende betrachtet, erscheint der routinemäßig-massenhafte Gebrauch des gM (obwohl es insgesamt vielleicht schon eine lange Geschichte hat) dagegen nur in einem schmalen Zeitfenster, und wenn man den Zeitstrahl in die Zukunft verlängert und die gegenwärtige Krise des gM für eine unheilbare hält, sogar nur wie eine kurze und vorübergehende Episode.
Jeweils für sich genommen sind beide Sichtweisen tendenziös, sie müssen irgendwie synchronisiert werden. Vermutlich gehört auch das als "blinder Fleck" beschriebene Phänomen da hinein, welches ich so verstehe, dass man es dem Missstand nicht als Pluspunkt anrechnen sollte, dass sich die Kritik daran erst relativ spät und dann ziemlich abrupt artikuliert hat. --Epipactis (Diskussion) 22:41, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Zum "blinden Fleck" bei Doleschal (2002), sie zitiert zuerst eine alte Grammatik zu den Zahlwörtern ein und kein:
  • „ ‚Sie können als unbestimmte Substantivpronomen nur Personen bezeichnen und als solche nur im männlichen Geschlechte und im Singular gebraucht werden. […] Man gebraucht jedoch in dieser Bedeutung auch das Neutrum Eins in dem Ausdrucke »Unser Eins«.‘ (Becker 1836: 297) Hier wird erstmals auf das generische Maskulinum der Indefinitpronomina einer, keiner hingewiesen.
    Es folgt somit aus den Ausführungen Beckers nicht eindeutig, ob maskuline Personenbezeichnungen ausschließlich Männer bezeichnen oder Personen im allgemeinen. Beides ist theoretisch möglich. Diese Herangehensweise werde ich im folgenden als »Strategie des blinden Flecks« bezeichnen, sie begegnet uns in der Folge immer wieder.“
Das Ein- und Ausschalten der generischen Bedeutungsmöglichkeit und das Nicht-Hinschauen und Nicht-Erklären (in Grammatiken) ist der blinde Fleck. Niemand hat je erschöpfend erklärt, was genau die Grundlage dafür ist, dass maskuline Personenbezeichnungen generisch verwendet werden können (nicht nur paarige Bezeichnungen, und auch Pronomen).
Das Ein-und-Aus-Schalten kannst du am Schweizer Recht ablesen: Dort gibt es nur Maskulinformen, und die gelten für alle Geschlechter. Dann kamen Frauen daher und beanspruchten diese Bedeutung auch für "den Bürger als Wähler". Aber ihnen wird jahrzehntelang entgegengehalten: Speziell "Wähler, Parlamentarier, Präsident" beziehen sich ausschließlich auf Männer. Selbst nach dem Frauenstimmrecht in der Schweiz 1971 wurden die maskulinen Bezeichnungen beibehalten, aber einfach uminterpretiert (!) zu "generisch". Der Kanton Appenzell vertrat aber noch bis 1990 die "traditionelle" Ansicht, dass "Wähler" nur Männer meint usw.
Es gibt einen schönen Artikel über die jahrhundertelange Geschichte des (versuchten) generischen Maskulinums im Englischen (2020), der zeigt, wie alle Rechtsvorschriften in maskuliner Form zu Verbrechen u.ä. für alle Menschen galten und praktisch umgesetzt wurden, während alles, was Wahlen anging, buchstäblich interpretiert wurde als "Bedeutung: nur Männer".
Das zeigt eine "Verfügungsgewalt" über die Sprache, die heute noch im deutschen Strafrecht normal ist für "Obmann, Vertrauensmann": Deren generische Bedeutung wurde einfach zusätzlich eingeschaltet, als die sozialpolitische Situation auch das Amt einer Obfrau oder Vertrauensfrau ermöglichte.
Eine systematische Begründung dafür fehlt. Der blinde Fleck lebt weiter… man kann ihn auch bezeichnen als "Balken vor dem Auge", in manchen Fällen sogar als "Brett vorm Kopf" ;)  --Chiananda (Diskussion) 00:24, 10. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Aber nur nichts Biblisches in der Diskussion (Mt 7,3). :-) --Anselm Rapp (Diskussion) 10:39, 10. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja, das meine ich. Das gM hat sich lange darauf ausgeruht bzw. damit gerechtfertigt, kaum bemerkt und noch weniger kritisiert worden zu sein, nun fällt es angesichts der plötzlich massiv gewordenen Kritik aus allen Wolken. Tatsächlich sind schon unsere Altvorderen vor 2000 oder mehr Jahren sozusagen sprachlich irgendwie falsch abgebogen, und nach so langer Zeit ist es natürlich schwer, die Verwerfungen zu korrigieren. Die englische Sprache hat die Kurve trotz allem letztlich besser gekriegt und dementsprechend heute die Probleme nicht in diesem Ausmaß. (Da auch das fast schrankenlose Movieren im Deutschen ein Teil dieser Richtungsentscheidung und damit des Problems ist, kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass bzw. wie es nun zugleich zur Lösung beitragen könnte. Statt tausendmal "Lehrer (-in mitgedacht)" nun einfach tausendmal "Lehrer, -in mitgesprochen" ist doch keine Lösung. Sollte diese völlig grundlose Dichotomie nicht möglichst überwunden statt sprachlich eher noch unterstrichen werden?) --Epipactis (Diskussion) 01:02, 10. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Abschnitt "3. Option" (Theoretische Grundlagen im Deutschen)

Ich halte die Ausführungen über die dritte Option im Abschnitt "Theoretische Grundlagen im Deutschen" nach wie vor für deplatziert (Siehe Disk. oben) und würde sie gerne an dieser Stelle entfernen. Da die obenstehende Diskussion sich mittlerweile in zahlreiche Unteraspekte verzweigt hat, eröffne ich hier einen neuen Abschnitt, mit der Bitte, ausschließlich zu diesem einen Punkt Stellung zu nehmen. Im Abschnitt "Theoretische Grundlagen im Deutschen" geht es um sprachtheoretische Grundlagen im Deutschen (generisches Maskulinum). Das passt die "3. Option" inhaltlich nicht. Sicherlich verlangt die "3. Option" nach kreativen sprachlichen Lösungen - aber die haben eben nichts mit den Theoretische Grundlagen im Deutschen zu tun. Mir geht es hier um eine sinnvolle und logische Gliederung. --Brahmavihara (Diskussion) 10:00, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ich bin nicht einverstanden. Es geht nicht um sprachtheoretische Grundlagen "im Deutschen", sondern um theoretische Grundlagen für das Thema "Geschlechtergerechte Sprache". Die Herausforderung durch das dritte Geschlecht (also die Erweiterung des Sexus über die binäre Wahl hinaus) ist durchaus eine theoretische Frage und wird als solche auch in den angegebenen Texten diskutiert. Man könnte die Ebenen in diesem "Theoretische-Grundlagen"-Teil klarer trennen. Die Entfernung am angegebenen Ort ist keine Lösung, sondern eine Verschlechterung.--Mautpreller (Diskussion) 10:09, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hättest du einen konkreten Vorschlag für die "Trennung der Ebenen"? Denn Ausführungen über Genus/Sexus/Generisches Maskulinum bewegen sich theoretisch auf einer anderen Ebene als die Frage, wie eine angemessene sprachliche Repräsentation bei der 3. Option aussehen könnte. "Theoretische Grundlagen im Deutschen" ist vielleicht auch keine glückliche Formulierung, wenn es um theoretische Grundlagen für das Thema "Geschlechtergerechte Sprache" gehen soll. Welche "theoretische Grundlagen" sind hier gemeint? --Brahmavihara (Diskussion) 13:32, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ganz konkret nicht. Ich denke generell, dass man die Logik hier stärker herausarbeiten könnte: systematische Grundlagen (Sexus, Genus), historische Ausgangslage und Entstehungsgeschichte, theoretische Herausforderungen (oder so ähnlich). Im Text merkt man mehr Gliederung, als die Überschriften dann nutzen; daran könnte man sich orientieren.--Mautpreller (Diskussion) 14:23, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Vorschlag für eine alternative Überschrift. "Sprachstruktur und Sprachkritik". "Theoretische Grundlagen im Deutschen" greift zu kurz. --Brahmavihara (Diskussion) 15:48, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Brahmavihara, wir haben oben lang und schlapp über die Tauglichkeit der Unterscheidung von Sprachwissenschaft und "Sprachkritik" geredet. Da gibt es nicht ansatzweise Übereinstimmung. Das ist auf keinen Fall akzeptabel.--Mautpreller (Diskussion) 15:54, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Habe ich "Sprachwissenschaft" geschrieben? Du hast oben selbst "systematische Grundlagen" geschrieben, das ist doch mit "Sprachstruktur" ganz gut umschrieben. Und "Sprachkritik" ist ein bereits vorhandener Gliederungspunkt dieses Kapitels. Ich weiß nicht, was dir da vorschwebt und worauf du hinauswillst. Aber offensichtlich weißt du das so "ganz konkret" auch nicht... --Brahmavihara (Diskussion) 16:22, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Bei diesem Versuch passieren zwei Sachen: Die "Sprachkritik" wird aus der strukturellen Betrachtung herausdefiniert. Das geht schon deshalb nicht, weil die angegebene Literatur eher so etwas wie "kritische strukturelle Betrachtung" ist. Und die historische Betrachtung wird eskamotiert. Die macht aber einen nicht geringen Teil des Textes aus. Und das scheint mir auch sehr wichtig. Ohne diese ist es unmöglich, das Thema zu verstehen. Ich würde zunächst mal versuchen, für den Inhalt eine explizite Ordnung zu finden. Dann kann man überlegen, ob man das Baby anders nennt und wie man es nennen soll.--Mautpreller (Diskussion) 16:40, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dann leg mal los! Da du hier ja den perfekten Überblick hast, solltest du eine plausible Gliederung aus dem Handgelenk schütteln können. --Brahmavihara (Diskussion) 16:44, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Den Überblick dürfte eher Chiananda haben. Meine persönliche Vorstellung wäre so in etwa: Sprache und Geschlecht: Systematisches. Unterscheidung der grammatischen und der semantischen Ebene: Genus und Sexus. Zusammenhänge zwischen Genus und Sexus. Das "generalisierende" oder "generische" Maskulinum. Historische Ausgangslage. Entstehungs- und Verlaufsgeschichte. Neue Herausforderungen. - Ein anderer Zugriff wäre es, erstmal das Problem herauszuarbeiten: Worauf reagiert das Konzept der g.S. eigentlich, welches Problem soll hier gelöst werden? Das wäre didaktisch wohl besser, aber schwieriger.--Mautpreller (Diskussion) 17:15, 8. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ist denn die "3. Option" überhaupt schon spruchreif? Die Positionen der feministischen d.h. noch im Binären wurzelnden Sprachkritik sind hinreichend bekannt, aber was weiß man eigentlich schon über die Befindlichkeiten und ggf. Beschwerden bzw. Forderungen der Diversen, muss man da nicht mit ebenso diversen Positionen rechnen? Durch ihr unerwartetes Auftreten hat die Nichtbinärität immerhin den Vorteil, keine spezifisch auf sie zugeschnittenen althergebrachten und evtl. bevormundenden Strukturen vorzufinden. Da sollten auch wir nicht gleich wohlmeinend vorpreschen, sondern erstmal eine Weile abwarten und sehen, was von dieser Seite selber vorgebracht wird. D.h., solange es keine ausgeprägten Konsequenzen in der Praxis gibt (→ eindeutige Bezeichnungen; adäquate Pronomen, Anrede- oder Flexionsformen; neue, künstliche Formen bei Personenbezeichnungen usw.) braucht die Enzyklopädie dafür auch keine "theoretischen Grundlagen" bereitzustellen.
Gegenwärtig laufen die "Theoretischen Grundlagen" ja straight auf das gM als Hauptkritikpunkt zu, im Sinne der Kritik ist dieses jedoch ein Auslaufmodell, eine nicht mehr unterstützte Technologie. Es wäre also widersinnig, von ihm dennoch eine Anpassung an die neuesten Entwicklungen und Anforderungen zu erwarten bzw. zu verlangen. Andererseits erhebt das gM ja sozusagen den Anspruch, sich generalisierend d.h. im Prinzip über alles (andere) zu erstrecken, da kann also eigentlich kommen was will, es entsteht dadurch gar kein Handlungsbedarf. Bzw. umgekehrt: Da das Konzept des gM ja ziemlich simpel ist, dürften sich die Kritiken der Binärität und der Diversität daran kaum unterscheiden. --Epipactis (Diskussion) 00:06, 10. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Gliederungstechnisch macht die Einbindung der "3. Option" keinen Sinn. Ebenfalls ist das Ausmaß an Komplexität, das Mautpreller für diesen Abschnitt vorschwebt, unrealistisch. In einem Kapitel "Theoretische Grundlagen im Deutschen" darf der Leser erwarten, die sprachtheoretischen Grundlagen im Deutschen vermittelt zu bekommen. Hiervon inhaltlich zu trennen ist die Kritik. Wer allerdings meint, er müsse Sprachstruktur und Kritik munter miteinander verquicken, mit dem ist hier kein Konsens zu erzielen. --Brahmavihara (Diskussion) 11:03, 10. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Definitiv gehört die Weiterentwicklung des Ziels „sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern“ hin zu „sprachliche Gleichbehandlung aller Geschlechter“ – hier aufgehangen an den Diversgeschlechtlichen – zu den theoretischen Grundlagen. Lest ihr eigentlich die diesbezüglichen Zitate der GfdS nicht? Oder die RdR-Unterlagen?
Das Duden-Handbuch enthält rund 100 Seiten zu den theoretischen Grundlagen, davon alleine 7 Seiten zu „Die »dritte Option«“ als grundsätzlicher Bestandteil der geschlechtergerechten Sprache.
Ich pflege alle 184 nichtbinären Biografien und habe gerade den Artikel "Nichtbinäre Geschlechtsidentität" geupdatet: Geschlechsneutrale Sprache ist dabei eine wesentliche Grundlage.
Falls hier jemand noch der Ansicht sein sollte, dass Nichtbinäre keinen Anspruch auf sprachliche Gleichbehandlung haben, der kann als Diskussionsteilnehmer nicht weiter ernstgenommen werden. --Chiananda (Diskussion) 01:19, 11. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ist das mal wieder eine "Regierungserklärung" von Dir? Du ignorierst, dass es hier auch Leute gibt, die sich um Gleichbehandlung bemühen, aber ohne den Preis künstlicher Sprachveränderungen, die manipulatorische Züge tragen. Deren Akzeptanz aller, die Deutsch sprechen, kann man nun mal nicht herbeidiskutieren und -editieren, auch auf der Basis irgendwelcher wissenschaftlicher Belege, denen andere wissenschaftlicher Belege entgegenstehen. Ermüdend. (Drum war es hier heute Nacht so still.) --Anselm Rapp (Diskussion) 06:58, 11. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Wer bitteschön ist hier der Ansicht, "dass Nichtbinäre keinen Anspruch auf sprachliche Gleichbehandlung haben", Chiananda? Mit solchen dreisten Unterstellungen solltest du SEHR vorsichtig sein. Ein wenig emotionale Zurückhaltung kann an dieser Stelle sicherlich auch nicht schaden. Auch die Unterstellung, die Texte der GfdS oder des RdR seien nicht bekannt, ist eine Frechheit. Wenn ich hier die Ausgliederung des Abschnittes "3. Option" anrege, dann einzig aus gliederungstechnischen/logischen Gründen. Unter den Überschrift "Theoretische Grundlagen im Deutschen" erwartet jeder Leser "sprachtheoretische Grundlagen" des Deutschen, und bekommt ja auch Ausführungen zu Genus, Sexus und generischem Maskulinum geliefert. Allerdings werden in diesem Abschnitt im Augenblick momentan Themenbereiche verquirlt, die man besser sauber trennen sollte (vor allem Sprachstruktur und Sprachkritik). Selbstverständlich bedeutet die 3. Option für die geschlechtergerechte Sprache eine Herausforderung, die dargestellt werden muss. Am geeigneten Ort. Abschließend möchte ich an die Wikipedia-Regel erinnern: Gehe von guten Absichten aus. --Brahmavihara (Diskussion) 09:11, 11. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich halte in der Tat nichts davon, allen möglichen Wörtern plötzlich Geschlechtsorgane anzuheften (selbst wenn da auch zuvor schon welche waren, aber sie wurden wenigstens dezent verdeckt getragen) und zusätzlich auch noch sämtliche Launen abzubilden, die sich die Natur mit denselbigen und den entsprechenden Schaltstellen im Gehirn erlaubt hat. Was sagen denn diejenigen, die es tatsächlich angeht, selbst dazu? Wünschen sie wirklich, in jedem zweiten Satz eine Anspielung auf ihre Geschlechtsorgane und sexuellen Präferenzen anzutreffen? Ist diese öffentliche Zurschaustellung nicht eher das Gegenteil von Gleichbehandlung? Ich kann nicht aus eigener Erfahrung sprechen, aber wenn ich ein Vertreter der "3. Option" wäre, würde ich mich sicher unbehaglich fühlen, wenn meiner in jeder öffentlichen Äußerung extra gedacht würde, sodass unwillkürlich alle umherblicken und mich in der Menge zu identifizieren versuchen. --Epipactis (Diskussion) 15:18, 11. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Da schließe ich mich gerne an. Es gibt ja schon etliche Frauen, welche das Gendern ablehnen, weil sie keinen sprachlichen Blick unter die Gürtellinie wünschen. Wünschen ihn die "Diversen"? Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 15:39, 11. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Gegen die angemessene sprachliche Repräsentation von Diversgeschlechtlichen ist nichts einzuwenden, nur passt dieser Absatz eben überhaupt nicht in die Einleitung: "Theoretische Grundlagen im Deutschen". Die 3. Option ist keine "Theoretische Grundlage im Deutschen"! Chiananda/Mautpreller tun sich hier sehr schwer mit sinnvollen Gliederungen ... Oder mit sinnvollen Überschriften .... --Brahmavihara (Diskussion) 17:34, 11. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@«Falls hier jemand noch der Ansicht sein sollte, dass Nichtbinäre keinen Anspruch auf sprachliche Gleichbehandlung haben, der kann als Diskussionsteilnehmer nicht weiter ernstgenommen werden.» (Chiananda, 11. April 2021)
1. Ich nehme an, in diesem Satz wurde das Generische Maskulinum verwendet. Politically leider sehr inkorrekt.
2. Chiananda, bist du sicher, dass du deine eigene Agenda (die dir unbenommen sei) von der für die Wikipedia erforderlichen Sachlichkeit trennen kannst? Ob du viele oder wenige andere Artikel beobachtest und pflegst, spielt für die Qualität dieses Artikels hier keine Rolle.
3. Weiter oben sprichst du davon, «nichtbinäre Geschlechtsidentitäten typografisch sichtbar zu machen». Typografie ist nicht Sprache, typografische Sichtbarmachung ist nicht sprachliche Gleichbehandlung. Was nun? --B.A.Enz (Diskussion) 17:51, 11. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Augenscheinlich ist das Projekt GS nicht im entferntesten zu Ende gedacht. Es wurde gerade mal das Brett an der dünnsten Stelle gebohrt und schon gerufen: "Na also, geht doch!" Kurioserweise haben sich seither vor allem Gegner und Skeptiker der Mühe unterzogen, die Konsequenzen auszuloten. Aber egal. Was haben wir denn da an "theoretischen Grundlagen"?

  • Mit der rechtlichen Verankerung der dritten Geschlechtsoption ... bzw. in der Einleitung: Geschlechtskategorie ...

Geschlecht, Hautfarbe, Religion - war da nicht mal was? Wer es heute unternähme, Menschen nach ihrer Hautfarbe zu kategorisieren und rechtlich zu verankern, den würden sie teeren und federn.

  • ... ist die Notwendigkeit verbunden, Personen dritten Geschlechts angemessen benennen und beschreiben zu können.

Wer befiehlt das? Es gibt nichtmal eine "Notwendigkeit", Personen überhaupt nach Geschlecht zu benennen und zu beschreiben, das sind nur althergebrachte Gewohnheiten.

  • ... außersprachliche Realität, über die wir irgendwann im vollen Umfang werden reden können müssen.

Offensichtlich ein Scherz. Ha ha!

  • ... sind auch sprachliche Faktoren in Augenschein zu nehmen ...
  • ... sind neue, künstliche Formen bei Personenbezeichnungen zu schaffen ...
  • ... sind viele grammatische Ergänzungen und Veränderungen vonnöten ...
  • ... sind realistische und orthografisch wie grammatisch korrekt umsetzbare Möglichkeiten einer umfassend geschlechtergerechten Sprache weiterhin zu diskutieren.

Na, wenn das keine soliden Grundlagen sind ... --Epipactis (Diskussion) 00:31, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Fundstück an anderer Stelle. Chiananda: "Wie sich herausstellt, hat er [ich bin gemeint] schon die Überschrift des Kapitels "Theoretische Grundlagen" falsch verstanden, was sich an seinem neuen Diskussionsabschnitt "Theoretische Grundlagen im Deutschen / 3. Option" ersehen lässt: Es geht natürlich dabei um die Grundlagen der Gendersprache [laut Mautpreller handelt es sich bei Gendersprache übrigens um ein "Unwort" (s.o.)], und nicht allg. um "Grundlagen im Deutschen". Wenn man falsche Überschriften wählt, Chiananda, muss man sich nicht wundern, wenn sie missverstanden werden. Das habe ich nun im Text entsprechend geändert: "Grundlagen der geschlechtergerechten Sprache." --Brahmavihara (Diskussion) 07:50, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Diese Edits sind mitnichten Konsens, diese Zusammenfassungszeile ist sogar eine grobe Täuschung. So geht es nicht.--Mautpreller (Diskussion) 11:54, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Na, das war ja zu erwarten. Das solltest du vll. zuerst mit Chiananda besprechen. Das war eine Änderung gemäß der Ausführungen von Chiananda. --Brahmavihara (Diskussion) 11:56, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Nein.--Mautpreller (Diskussion) 11:59, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ein angeblicher Diskbeitrag von Chiananda, auf den in der ZQ verwiesen wird ("Änderung gemäß Chiananda, siehe Disk"), ist nicht auffindbar. Hier wird eine Zustimmung unterstellt, die wohl gar nicht existiert. "Im Deutschen" ist natürlich eine einschränkende und keine verallgemeinernde Anfügung. Die Frage der Genera ist eben nicht allgemein, sondern spezifisch für das Deutsche relevant. Denkbar wäre weit eher so etwas wie: Grundlagen und historische Entwicklung im Deutschen. Dass es sich dabei um die Grundlagen des im Lemma genannten Konzepts handelt, sollte man voraussetzen können.

Der eingefügte Einleitungstext scheint ein Versuch zu sein, das "Problem" zu erfassen, auf das die geschlechtergerechte Sprache reagiert, wie ich es ja vorgeschlagen hatte. Er erfüllt jedoch diesen Zweck nicht. Das beginnt beim ersten Satz, in dem nicht auf das Lemma, sondern auf die "feministische Sprachkritik" referiert wird, in deren "Fokus" das generische Maskulinum gestanden sei (habe?). Diese Behauptung wird zudem nicht begründet. Ob es sich beim generischen Maskulinum überhaupt um eine "grammatische Form" handelt, ist bereits die Frage. Ich sehe durchaus, dass hier ein Versuch unternommen wurde, "unvoreingenommen" zu schreiben, leider ist das aber nicht gelungen.--Mautpreller (Diskussion) 13:36, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

‹Service›: Zitat ist vorhanden, ist hier drin: «Wie sich herausstellt, hat er schon die Überschrift des Kapitels "Theoretische Grundlagen" falsch verstanden, […]: Es geht natürlich dabei um die Grundlagen der Gendersprache, und nicht allg. um "Grundlagen im Deutschen". […]» – Die Überschrift ist tatsächlich suboptimal; ihre Verteidigung (durch standardmässiges Revertieren) statt Verbesserung ist es noch mehr. --B.A.Enz (Diskussion) 14:06, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ein Hinweis Weitere_Zitate_aus_der_Literatur dass der Inhalt des heute Morgen von @Mautpreller revertierten Textes durch Sekundärliteratur zum großen Teil belegt werden kann. ArchibaldWagner (Diskussion) 14:14, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es scheint noch nicht so recht in den Köpfen angekommen, dass es sich hier um einen Artikel handelt, um den es Streit gibt. Wenn man den kritisiert, muss man eine halbwegs konsensfähige Fassung finden. Diese ist es nicht (siehe Begründung). Ich halte es übrigens nicht für kompatibel mit einer solchen Diskussion, eine Bemerkung an völlig anderer Stelle freihändig so zu interpretieren, dass es den eigenen Edit deckt. @Archibald: Eine solche Behauptung ist eben nicht auf die Weise zu belegen, dass man einen Text sucht, der sie erhebt. Den wird man schon finden, bloß belegt der höchstens, dass Dieter E. Zimmer das so sieht, was mich übrigens wenig überrascht.--Mautpreller (Diskussion) 14:22, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Offenbar gibt es bei dem aktuellen Artikeltext aber auch keinen Konsens, sollte man dann nicht so ehrlich sein und dies dem Leser am Kopf des Artikels bzw. über dem strittigen Abschnitt mitteilen? siehe Baustein Neutralität ArchibaldWagner (Diskussion) 14:34, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es gibt ja noch nicht mal den Versuch, eine konsensfähige Änderung zur Diskussion zu stellen. --Mautpreller (Diskussion) 14:46, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ein paar Beispiele von Dir, wie man so etwas macht, könnten hilfreich sein. --Anselm Rapp (Diskussion) 15:41, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Heute hast du echt den Vogel abgeschossen, Mautpreller. Ich ändere eine Überschrift, indem ich fast 1:1 eine Äußerung von Chiananda übernehme (mit Link dokumentiert). Du setzt den Edit zurück. Verstehe das, wer will. Chiananda wär dieser Revert sicherlich erspart geblieben. Was für eine absurde und unverständliche Aktion! Dann meinst du auch noch, die Runde von oben belehren zu müssen: "Es scheint noch nicht so recht in den Köpfen angekommen, dass es sich hier um einen Artikel handelt, um den es Streit gibt". Ach was! Es geht auch nicht darum "eine Bemerkung an völlig anderer Stelle freihändig (...) zu interpretieren". Chiananda hat an anderer Stelle genau auf diesen Abschnitt und diese Diskussion Bezug genommen. Nochmal zum nachlesen: hier «Wie sich herausstellt, hat er schon die Überschrift des Kapitels "Theoretische Grundlagen" falsch verstanden, […]: Es geht natürlich dabei um die Grundlagen der Gendersprache, und nicht allg. um "Grundlagen im Deutschen". […]» Wenn dem so ist, dann sollte das auch in der Überschrift stehen. Wieso eine Überschrift belassen, die nicht zum Inhalt passt und nur für Missverständnisse sorgt? Kein Glanzauftritt, Mautpreller! --Brahmavihara (Diskussion) 17:40, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ist Dir immer noch nicht klar, dass "im Deutschen" hier eine (angemessene) Einschränkung und nicht eine Verallgemeinerung ist? Wirklich nicht? Wie oft muss man das sagen, bis es ankommt? Der Artikel heißt "Geschlechtergerechte Sprache", der erste Abschnitt geht um "Theoretische Grundlagen". Wovon wohl? Aber eben im Deutschen und nicht im Spanischen, Englischen oder Französischen, wo sich die Situation aus unterschiedlichen Gründen anders stellt. Bevor man die Benennung des Abschnitts ändert, sollte doch zunächst mal sein Inhalt diskutiert werden. Ich würde da die historische Ausgangslage und Entwicklung, wie sie bereits vorkommt, für wesentlich halten, wie ich ja schon mehrmals ausgeführt habe. das ist allerdings tatsächlich weniger eine "theoretische" als eine historische Grundlage (im Deutschen!). Insofern bin ich auch nicht der Meinung, dass die Überschrift passt, sie wird aber nicht besser durch dieses Gefrickel.--Mautpreller (Diskussion) 17:52, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die Überschrift "Theoretische Grundlagen im Deutschen" ist missverständlich/mehrdeutig, wie wir gesehen haben. Die Überschrift "Theoretische Grundlagen der GS" nicht. Das ist der Unterschied. Im Zweifel für die Eindeutigkeit. Wie kann man allen Ernstes etwas gegen eindeutige, klare Überschriften haben? --Brahmavihara (Diskussion) 18:11, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die Einschränkung aufs Deutsche wird aber benötigt, sie ist wesentlich. Wenn dir "im Deutschen" nicht passt, brauchen wir eine andere Formulierung, die das zum Ausdruck bringt.--Mautpreller (Diskussion) 18:15, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Vorschläge

  1. Vorschläge für eine geänderte Überschrift: (a) «Grundlage der Gendersprache im Deutschen» oder (b) «Theoretische Grundlagen der Gendersprache im Deutschen». So verliert niemand der obigen Diskussionsteilnehmer das Gesicht. Und sollte bereits diese Änderung abgelehnt werden, ist das ein deutlicher Hinweis auf einen Dissens (der gar zwischen Mautpreller und Chiananda aufscheint).
  2. Gerne nehme ich deshalb Archibalds Vorschlag bzgl. Neutralitätsbaustein auf. So würde darauf hingewiesen, dass der Text des Artikels aus der Sicht einiger als nicht ausgewogen betrachtet wird. Siehe: «Wikipedia:Neutraler Standpunkt#Was tun bei nichtneutralen Texten?». Zitat: «Artikel, die einige als nicht neutral betrachten und die sich nicht ohne größeren Aufwand umschreiben lassen, kann man mit dem Baustein {{Neutralität}} kennzeichnen, […].» – Da kaum zu erwarten ist, dass ein Konsens zum Dissens innert nützlicher Frist zu erreichen ist, beantrage ich vorsichtshalber bei He3nry die administrative Unterstützung für den Baustein. --B.A.Enz (Diskussion) 18:35, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Nein, nicht der "Gendersprache". Der Artikel heißt "geschlechtergerechte Sprache" und so sollte es hier auch heißen. Ansonsten beides d'ac. Einen Neutralitätsbaustein halte ich nicht für sinnvoll.--Mautpreller (Diskussion) 19:15, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
B.A.Enz, ob a) oder b), beide Mal "Grundlagen" im Plural, stimmt's? Neutralitätsbaustein uneingeschränkte Zustimmung. Der Artikel steht schon viel zu lange mit POV im ANR. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 19:23, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Danke für die Vorschläge. Mein Favorit: "Theoretische Grundlagen der geschlechtergerechten Sprache im Deutschen." + Neutralitäsbaustein, denn ausgewogen geht anders. --Brahmavihara (Diskussion) 19:28, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich kann diesen Neutralitätskram nicht verstehen. Der allergrößte Teil des Artikels beschreibt den Gegenstand des Artikels. Was Ihr möchtet, ist eine bestimmte Bewertung (eine, die ihr als "ausgewogen" seht). Die Stärke des Artikels ist aber gerade, dass er weitestgehend auf Bewertungen verzichtet.--Mautpreller (Diskussion) 19:40, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Grundlagen" ohne "theoretische" wäre besser, weil es sich hier nicht durchweg um "Theorie" handelt.--Mautpreller (Diskussion) 19:41, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Was soll eigentlich dieses "im Deutschen" bedeuten? In Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum? Im Deutschtum? In der deutschen Sprache? Ich tippe mal auf Letzteres. Dann lautet die Überschrift in der Vollform also: "Theoretische Grundlagen der geschlechtergerechten Sprache in der deutschen Sprache". Da drängt sich sofort die Frage auf, was für eine Sprache das neben der deutschen denn sein soll, diese geschlechtergerechte. Eine wie die englische, die französische, die spanische? Natürlich nicht, die Einleitung klärt auf: Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch ... Aha! Auf Deutsch geht es also um "Theoretische Grundlagen des geschlechtergerechten Gebrauchs der deutschen Sprache". Oder sehe ich das falsch? --Epipactis (Diskussion) 21:34, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich habe kein Problem damit. Hilft das Wiktionary? Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 21:50, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Du verstehst mich schon. "Geschlechtergerechte Sprache" klingt, als handle es sich um eine selbstständige Einzelsprache, ein neues Esperanto oder sowas. Dann kommt das Deutsche ins Spiel, also eine weitere Einzelsprache. Eine Sprache in einer Sprache, was soll das? Das ist einfach nur stilistisch schlechtes Deutsch. Sollen sie das Ding doch "geschlechtergerechtes Sprechen" oder noch besser "geschlechtergerechter Sprachgebrauch" nennen, denn genau darum handelt es sich doch. --Epipactis (Diskussion) 22:30, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Prinzipiell habe ich nichts dagegen. "Gendersprache" stört mich ja eben deswegen noch viel mehr. Geschlechtergerechte Sprache ist keine (alte oder neue) Sprache, auch keine Fach- oder Sondersprache, sondern ein Konzept für einen bestimmten Sprachgebrauch.--Mautpreller (Diskussion) 22:46, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"ein Konzept für einen bestimmten Sprachgebrauch": Im Fall der Genderzeichen eben nicht. Mit denen wird unsere Sprache nicht "gebraucht", sondern durch sprachunübliche Zeichen verfremdet. --Anselm Rapp (Diskussion) 06:42, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

1. Danke für die verschiedenen Wortmeldungen. Eigentlich wollte ich einen überarbeiteten Vorschlag hier aufführen, der die Vorschläge (a) und (b) ersetzen sollte. Dabei wollte ich aber nicht auf das Adjektiv «theoretisch» verzichten, da der (sit venia verbo) Teufel bekanntlich nicht in der Theorie, sondern im «Praktischen» sitzt. Nun kommt aber der Vorschlag von Epipactis dazu und dürfte als neue Diskussionsgrundlage bzw. Version geeignet sein:

  • (c) Theoretische Grundlagen des geschlechtergerechten Gebrauchs der deutschen Sprache

2. Dass der Vorschlag, einen Neutralitätsbaustein zu setzen, nicht überall auf Gegenliebe stossen würde, habe ich geahnt. Eine Bezeichnung wie «Neutralitätskram» spricht da für sich. Gegen Mautprellers (übergriffige) Pauschalisierung («Was Ihr möchtet, ist eine bestimmte Bewertung […]») muss ich mich vehement wehren: Nicht alle, die hier andere Sichtweisen vertreten oder sich unter ausgewogener Darstellung etwas anderes vorstellen, lassen sich in den gleichen Topf werfen. Dieses Lager-Denken in Schwarz oder Weiss behagt mir nicht. Ich will nicht eine bestimmte Bewertung, ich will eine Ausgewogenheit, auch in der Darstellung strittiger Punkte (Stichworte z.B.: Kritik / Akzeptanz). Wenn ich mir nur schon das Ringen um das Intro anschaue – ein Ringen, das noch längere Zeit anhalten dürfte –, ist es wohl, wie auch Archibald Wagner oben meinte, ehrlicher, allen, die den Artikel lesen, zu signalisieren, dass der neutrale Umgang mit der Thematik nicht ganz einfach ist. --B.A.Enz (Diskussion) 22:51, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Nein, ich unterstelle nicht allen denselben "Berwertungswillen". Aber ich unterstelle tatsächlich, dass es um Bewertungen geht. Wird ja am Thema "Kritik/Akzeptanz" wieder deutlich. "Ausgewogenheit" bezieht sich ja auch genau darauf. Der größte Teil des Artikels bewertet aber gar nicht, weder positiv noch negativ. Er beschreibt das Konzept, wie es m.E. einem Enzyklopädieartikel wohl ansteht. Wichtiger als Stimmen zur Akzeptanz, Kritik, pro & contra ist es, dass der durch das Lemma bezeichnete Artikelgegenstand zutreffend dargestellt wird, damit man überhaupt weiß, wovon die Rede ist. Die Wiedergabe von Bewertungen anderer ist sicher ein wichtiger Teil des Artikels, aber wohl kaum der zentrale.--Mautpreller (Diskussion) 09:16, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich habe mal testweise eine Gliederungsebene eingezogen unter "Deutsche Sprache" – sieht gut aus, finde ich. Die Übersichtlichkeit ist nicht verloren gegangen. Den Abschnitt "Kritik" habe ich 1 Ebene höher angesiedelt; wurde ja von jemandem angeblich gar nicht gefunden. Damit wollte ich aber nicht die Diskussion über alternative Überschriften blockieren. Allerdings gehört der Ausdruck "Gendersprache" sicher nicht in eine der Überschriften, ist eher Alltagssprache (und zudem unterschiedlich belegt).
Die "3. Option" würde ich gerne umbenennen zu: "Sprachlichen Gleichbehandlung aller Geschlechter" und dann dort kurz den Übergang von der binären zur dreigeschlechtlichen Gleichbehandlung ausführen.
Die oberste Überschrift habe ich leicht eingekürzt: "Theoretische Grundlagen geschlechtergerechter Sprache".
Dort muss ein neues Intro hin.
Die umseitigen "Grundlagen" steigen gleich in die Genus-Sexus-Zusammenhänge ein, das ist eigentlich überflüssig. Einerseits sollte das den 2. Abschnitt der Einleitung weiterschreiben, andererseits war das vor allem der Argumentationslinie der Systemgrammatiker um Eisenberg und Glück geschuldet, die Genus-Sexus-(Nicht-)Zusammenhänge in den Vordergrund schieben, um die GS vom Ansatz her aushebeln zu können. Aber eigentlich ist diese systemgrammatische Aussage nur eine Ablenkung vom eigentlichen Anliegen der GS. Sollte vielleicht gar nicht weiter berücksichtigt werden.
Feministische Sprachkritik und Linguistik haben keinesfalls die Übereinstimmung von Genus und Sexus eingefordert, denn niemand hat je verlangt, für Frauen nur noch das feminine Genus zu verwenden, beispielsweise nur die Person in Bezug auf Frauen und entsprechend der Mensch nur für Männer. Das Genus interessiert vor allem bezüglich der Wiederaufnahme mit Artikeln und Pronomen.
Ich habe mal nach Vorschlägen gesucht, hier sind 2:
Die GfdS hat als Intro:
  • Über das Thema der sprachlichen Gleichbehandlung der Geschlechter wird seit einigen Jahren so viel diskutiert wie selten zuvor. Dabei ist es durchaus nicht neu: Schon in den 1970er Jahren formierte sich eine Bewegung, die die männerzentrierte Sprachverwendung kritisierte und verlangte, dass auch Frauen sprachlich sichtbar gemacht werden. Ihr Leitgedanke: „Sprache [bestimmt] das Denken und auch das Bewusstsein der Menschen […]; Sprache spiegelt nicht nur Realität, sie schafft auch Realität.“ (Eichhoff-Cyrus 2004: 7)
    Bereits 1980 wurden erste Richtlinien erlassen, die sicherstellen sollten, dass Frauen und Männer auch in der Sprache eine Gleichberechtigung erfahren. Möglichkeiten, die bereits damals genannt wurden, waren einerseits das Sichtbarmachen von Frauen in der Sprache durch explizite Nennung, das Neutralisieren von Geschlecht durch entsprechende geschlechtsneutrale Ausdrücke oder verschiedene kreative Lösungen, um das Ziel der sprachlichen Gleichbehandlung zu erreichen.
    Grundsätzlich existieren diese Möglichkeiten noch heute, eventuell in noch größerem Umfang. Einige sind mehr, andere sind weniger geeignet, das Ziel einer sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu erreichen. Welche Entwicklungen sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ergeben haben und welche der heutigen Optionen geschlechtergerechter Sprache die Gesellschaft für deutsche Sprache unterstützt, wird im Folgenden dargelegt.
Henning Lobin schreibt im März 2021 (S. 46):
  • Streng genommen muss man zwei miteinander verwandte, aber doch sachlich getrennte Diskurse voneinander unterscheiden. Das ist zum einen das Bemühen um die sprachliche Gleichstellung von Frauen, das sich im Wesentlichen bis zu den Anfängen der feministischen Linguistik in den 1970er-Jahren zurückführen lässt. Für dieses Anliegen weist die deutsche Sprache mit ihrem Genussystem grundsätzlich die Möglichkeit auf, den Sprachgebrauch in geeigneter Weise anzupassen, auch wenn es im Detail eine ganze Reihe von Fragen zu beantworten gilt. Der Begriff der gendergerechten Sprache im engeren Sinne hingegen stellt die Auffassung der sozialen Konstruktion der Kategorie Geschlecht in den Mittelpunkt und will dabei auch die geschlechtliche Vielfalt zwischen den Polen von Weiblichkeit und Männlichkeit berücksichtigen. Für dieses Anliegen gibt es keine gewachsenen Strukturen in der deutschen Sprache, sodass die propagierten Lösungen für Personenbezeichnungen wie der Asterisk (»Genderstern«) in der Schriftsprache oder der glottale Verschlusslaut (Knacklaut wie in »Wähler-innen«) auch besonders deutlich in den Fokus der Auseinandersetzung geraten. Allenfalls das Neutrum oder bezüglich Genus oder Sexus unbestimmte Wörter lassen sich hier sprachlich direkt zuordnen.
Wie ersichtlich wird, kommt das generische Maskulinum gar nicht vor. Das muss natürlich weiterhin im Intro entwickelt werden, denn darauf wird sich alles Folgende beziehen. Und der Duden als eine Art oberster Sekundärliteratur liefert alle Baustein dafür, die zur Darstellung benötigt werden, gültig von 1959 bis 2005, als "sexusindifferent/sexusspezifisch" als neue Kategorien eingeführt wurden. Wobei die generische Verwendung auch weiterhin nur für Maskulinformen von Personenbezeichnungen gilt: die Klasse-C-Substantive. Die generische Verwendung von Pronomen scheint in der Duden-Grammatik nicht mehr erwähnt zu werden.
Was ist eigentlich mit dem Abschnitt "Kritik": Können der Baustein da raus und die Archivierungsblockaden weg? --Chiananda (Diskussion) 06:06, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Antwort auf diese Frage: Noch zuwarten! Begründung steht im Baustein für die «Archivierungsblockade[n]» und die Disk. ist wohl noch nicht abgeschlossen. --B.A.Enz (Diskussion) 10:57, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Neue Gliederung: +1
"Die umseitigen "Grundlagen" steigen gleich in die Genus-Sexus-Zusammenhänge ein, das ist eigentlich überflüssig." +1 --Brahmavihara (Diskussion) 10:04, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@ B.A.Enz: + Neutralitätsbaustein. --Brahmavihara (Diskussion) 11:20, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)

Einleitung: Theoretische Grundlagen geschlechtergerechter Sprache

Im Fokus der feministischen Sprachkritik steht seit den frühen 1980er Jahren vor allem das generische Maskulinum, das als „sexistisch” bezeichnet wird. Die geschlechtergerechte Sprache hat sprachliche Alternativen entwickelt, die vorrangig auf die Vermeidung des generischen Maskulinums zielen, ein sprachliches Phänomen, das von Sprachwissenschaftlern sehr unterschiedlich beschrieben und bewertet wird. In diesem Zusammenhang gibt es auch eine kontrovers geführte Debatte über den Zusammenhang von Genus (grammatisches Geschlecht) und Sexus (biologisches oder semantisches Geschlecht). Ging es der geschlechtergerechten Sprache zunächst vorrangig um die Sichtbarmachung der Frau, sind durch die aktuellen Diskussionen über neue Geschlechtsidentitäten außerhalb der binären Norm (3. Option) neue Schwerpunkte und Lösungen entstanden.

Diese Einleitung wurde von Mautpreller revertiert. Sein Kommentar: "die Behauptung, es gehe in erster Linie um "Vermeidung des generischen Maskulinums", ist unbelegt". Es geht der GS fast ausschließlich im Alternativen zum generischen Maskulinum. Das Gegenteil wäre zu beweisen. ALLE Leitfäden zum gendergerechten Schreiben beginnen mit der Disqualifizierung des Generischen Maskulinums. Aus dem Leitfaden der Uni Köln: "Der ausschließliche Gebrauch der männlichen Form [generisches Maskulinum] und das praktisch gedachte, aber wirkungslose „Mitmeinen“ von Frauen sind also gesetzlich nicht zulässig. Auch nicht die häu g anzutreffende Klausel: „Soweit personenbezogene Bezeichnungen in männlicher Form aufgeführt sind, beziehen sie sich auf beide Geschlechter in gleicher Weise.“ Für die Universität folgen daraus konkrete Vorgaben: Sämtliche Korrespondenzen, An- träge, Vordrucke, Formulare, Berichte und Ordnungen sind in gendersensibler Sprache zu gestalten." Warum will Mautpreller dem Leser des Artikels vorenthalten, dass es der GS vor allem um Alternativen zum Gen. Mask. geht? --Brahmavihara (Diskussion) 17:54, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Nein, nicht das Gegenteil wäre zu beweisen, sondern diese Formulierung des Anliegens der geschlechtergerechten Sprache wäre zu belegen. Ohne expliziten Beleg geht das nicht. Ich denke nicht, dass die Formulierung der "Vermeidung" es richtig trifft. --Mautpreller (Diskussion) 18:02, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Aus dem Leitfaden der Stadt Frankfurt: „Die Hälfte der Frankfurter bezieht eine gute Rente.“ Nehmen wir die Sprache beim Wort, dann sind damit tatsächlich nur die Männer in Frankfurt gemeint. Das verallgemeinernde (sogenannte generische) Maskulinum nimmt allerdings für sich in Anspruch, nicht wörtlich verstanden werden zu wollen: Sind hier also auch Frauen gemeint, Männer und Frauen zusammengefasst? Aber wie genau sehen die Zahlen dann im Verhältnis aus, nach Männern und Frauen getrennt? Das generische Maskulinum, das mitmeint, aber nicht eindeutig benennt, ist also nicht selbsterklärend. Es verschleiert und verwirrt und ist damit für eine eindeutige, der Sorgfalt und Genauigkeit verp ichtete Kommunikation nicht geeignet." Mautpreller, jeder weiß, dass es bei der GS darum geht, das GM zu vermeiden. Willst du das ernsthaft in Frage stellen? Das kann doch nicht dein Ernst sein! --Brahmavihara (Diskussion) 18:06, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es geht hier nicht um freischwebende Theoriefindung, es geht um die explizite Formulierung des Anliegens der geschlechtergerechten Sprache. Das bedarf eines positiven Belegs. "Vermeidung" dürfte kaum die angemessene Formulierung sein. Im Übrigen: Das "generische Maskulinum" gab es als Bezeichnung in den frühen 1980ern noch nicht einmal (siehe Desiderat Historisches). Ich seh hier immer wieder die Neigung (Epipactis hatte es weiter oben angesprochen), so etwas wie eine gewachsene und feste grammatische Institution vorauszusetzen, die nun plötzlich verworfen worden sei und vermieden werden solle. Das ist aber so nicht korrekt.--Mautpreller (Diskussion) 18:13, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"freischwebende Theoriefindung" - Mautpreller, du gibst mir wirklich viel Gelegenheit, die Tugend der Geduld zu kultivieren. Jeder, der sich auch nur ein bißchen mit GS beschäftigt hat, weiß, dass es hier vor allem darum geht, das GM zu vermeiden. Das GM ist sexistisch, macht Frauen unsichtbar, und daher sind Alternativen gesucht (Zu Fuß gehende, Dozierende, Studierende, Bürger*innen, Frankurter*innen, Nationalsozialist*innen). Das sind GS-Basics. Grundkurs GS. Wer diese Basics in Frage stellt, will hier nur Nebelkerzen werfen. Wer die nicht kennt, sollte sich andere Spielwiesen suchen. Oder mal ein bißchen lesen. Ich empfehle dir zur Lektüre das Duden-"Handbuch der geschlechtergerechten Sprache". Dort kann man auf S. 20 erfahren: "Das sogenannte generische Maskulinum ist wie schon erwähnt, der zentrale Punkt der Debatte um geschlechtergerechte Sprache. (...) die Mehrheit derer, die sich mit diese Thema konstruktiv befassen, ist heute der Auffassung, das die Maskulinform paariger Personenbezeichnungen kein geeignetes Mittel für geschlechtsneutrale Referenz ist. (...) im Grunde besteht ein Großteil der Spracharbeit für GS in der Bemühung, die alte Gewohnheit der Verwendung von Maskulinformen für "alle" zu überwinden, indem sinnvollere Formen gewählt werden." Nichts anderes habe ich geschrieben. --Brahmavihara (Diskussion) 19:42, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Doch, Du schreibst sehr wohl etwas anderes. Das beginnt im ersten Satz: "Im Fokus der feministischen Sprachkritik steht seit den frühen 1980er Jahren vor allem das generische Maskulinum". Es geht hier allenfalls historisch um "fenministische Sprachkritik seit den frühen 80ern", diese wiederum hatte keineswegs nur die "männlichen Formen" im Fokus. Es geht auch nicht in erster Linie um "Vermeidungshandeln". Das kann einem manchmal so vorkommen, wenn man wie ich, als Textarbeiter, Gender-Auflagen erfüllen will. Es ist aber gerade nicht der Kern der geschlechtergerechten Sprache, vielmehr interessiert die sich für (gender-)angemessene Benennungsformen von Individuen und Kollektiven. Und sie hält vor allem das sog. gen. Mask. für eine unangemessene Benennungskonvention. Ich bezweifle im Übrigen auch, dass es der GS vorrangig um Sichtbarmachung der Frau ging. Ein Argumentationszug von Beginn an war vielmehr die Neutralisierung, auf die ja auch sehr viele sprachliche Mittel zielen. Das ist halt freihändig drauflos geschrieben, im Einzelnen stimmt es einfach nicht.--Mautpreller (Diskussion) 19:53, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das eben ist das Problem: Man kann überhaupt (noch) nicht mit Sicherheit sagen, was denn "im Einzelnen stimmt", dafür ist das ganze Projekt noch viel zu unausgegoren. --Epipactis (Diskussion) 23:14, 12. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich denke, dass es ohnehin nicht ganz einfach ist, den Artikelgegenstand eindeutig zu definieren. "Geschlechtergerechte Sprache" bezeichnet etwas, das ist klar. Es bezeichnet einen Ansatz eines erwünschten oder angestrebten Sprachgebrauchs, eine theoretische Rechtfertigung dafür, aber auch eine Menge von Leitfäden, Richtlinien etc., schließlich etwas Allgemeineres, was man als "Orientierungspunkt" bezeichnen könnte. Wie die meisten derartigen Konzepte ist das kein monolithischer Block. --Mautpreller (Diskussion) 09:23, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Gendergerechte Sprache ist ein Sprachgebrauch, der die ausgewogene/angemessene sprachliche Repräsentation aller Geschlechter anstrebt. Neben den Strategien zur Sichtbarmachung der Geschlechter werden dabei auch Neutralisierungstechniken verwendet. In Deutschland wurde das politisch motivierte Sprachmodifikationsprogramm von der feministischen Sprachkritik (Pusch/Trömel-Plötz) Anfang der 80er angestoßen, von Anfang an stand dabei das als sexistisch klassifizierte generische Maskulinum (GM) im Fokus der Kritik. Alle vorgeschlagenen Alternativformen dienen im Wesentlichen der Vermeidung/Umgehung des GM. Man könnte die GS daher auch als Sprachmodifikationsprogramm zur Vermeidung des generischen Maskulinums bezeichnen und würde damit den Nagel auf den Kopf treffen. Eine Definition der GS ohne die klare Herausarbeitung dieses Kernpunktes ist unvollständig. Einzig und allein dem generischen Maskulinum "verdanken" wir die geschlechtergerechte Sprache, alle gendersensiblen Alternativen dienen einzig und allein seiner Vermeidung. Siehe Duden-Handbuch oben. Ein Blick nach Frankreich, Italien, Spanien bestätigt das, auch dort ist immer das GM der Stein des Anstoßes. --Brahmavihara (Diskussion) 10:20, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Man könnte" auch die massenhafte Verwendung des generischen Maskulinums als "Programm zur Vermeidung weiblicher Formen" betrachten. Die traditionellen Berufsbezeichnungen Kindergärtnerin, Hortnerin, Krankenschwester wurden zunächst mal durch maskuline Formen ersetzt, wohl teilweise mit dem Motiv der Aufwertung, aber mit der Konsequenz der symbolischen Vermännlichung. Eben darum, weil "man" allerhand "könnte", muss man sich an Belegen orientieren.--Mautpreller (Diskussion) 10:35, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
An Belegen fehlt es nicht (spar dir deine Belehrungen). Man muss sie nur lesen. Zum Einstieg. S.o. Welches Interesse kann man haben, die Verbindung GS/GM zu leugnen? Wer diese Verbindung nicht sehen will, hat das komplette Konzept der GS nicht verstanden. --Brahmavihara (Diskussion) 11:14, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dann drück ichs mal andersrum aus: Die Formulierung "Vermeidung des GM" ist Point of View. Sie spiegelt eine langjährige etablierte Praxis vor, die nun durch "Vermeidung" ausgehebelt werden soll. Korrekt wäre in etwa, wie Du oben schriebst: "ist ein Sprachgebrauch, der die ausgewogene/angemessene sprachliche Repräsentation aller Geschlechter anstrebt". Aus dem Blickwinkel der GS erfüllt das sogenannte GM dieses Ziel nicht und es soll deswegen möglichst nicht verwendet (vermieden) werden. Die GS hat eine Reihe von Alternativen entwickelt (usw.). --Mautpreller (Diskussion) 12:20, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Vermeidung des GM" ist kein Point of View. Damit ist auch nichts über "eine langjährige etablierte Praxis" gesagt. Inhaltlich sind "nicht verwenden" und "vermeiden" identisch. --Brahmavihara (Diskussion) 13:14, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das seh ich nicht so. Aber wenn Du das für inhaltlich identisch hältst, kann man es ja austauschen. Insgesamt scheint mir der Text aber auch dann keine gute "Heranführung", er mischt historische Angaben (die auch nur teilweise stimmen, so zielte die "feministische Sprachkritik" auf das Deutsche als "androzentrische" Sprache generell, während die GS das nicht tut - was ihr von den Feministinnen teilweise auch vorgeworfen wird), Interpretationen und unklare "Diskussionen", geht aber allenfalls verkürzt auf das Problem ein, das sich die GS stellt, also ihr Anliegen. Gerade solche Überblickstexte sind immer heikel, im Grunde sollten sie m.E. geschrieben werden, nachdem man geklärt hat, was in diesem Teil inhaltlich eigentlich abzuhandeln ist.--Mautpreller (Diskussion) 13:29, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Man könnte" auch die massenhafte Verwendung des generischen Maskulinums als "Programm zur Vermeidung weiblicher Formen" betrachten - das ist ein interessanter Gedanke, den wir für die Theoretischen Grundlagen mal festhalten sollten. Schuld an der ganzen Misere ist doch eigentlich die Movierung, die vor 1000 Jahren vielleicht noch ganz gut handhabbar war. Mit ihrem später zunehmenden bis massenhaften Einsatz hätte (geschlechter)gerechterweise eine ebenso zunehmende Beidnennung einhergehen müssen, was man durch den Einsatz des gM jedoch vermieden hat. Wenn man so will, ist das gM also geradezu eine frühe "Strategie des geschlechtergerechten Formulierens" durch Neutralisierung, nur dass man ihm die Neutralität heute nicht mehr abkaufen will. Mit der Abschaffung dieser Vermeidungsstrategie steht man jedenfalls wieder vor dem alten Problem. --Epipactis (Diskussion) 23:06, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Meinst Du? Vor 1000 Jahren? Na da hätte ich doch gewisse Zweifel. Das Bemerkenswerte ist doch, dass gerade mit den ersten Erfolgen der Gleichberechtigung der Aufstieg des generischen Maskulinums einhergeht und bald darauf auch wieder sein Fall.--Mautpreller (Diskussion) 23:15, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
??? - Das sag' ich doch! Ich schrieb von der Movierung vor 1000 Jahren, als man gerade mal die Königin und vielleicht die eine oder andere Nachbarin movierte, aber von Schneiderinnen, Lehrerinnen oder gar diversen Wissenschaftlerinnen noch keine Rede war. Damals gab es also noch gar nicht viele Anlässe für Beidnennungen, später aber zunehmend schon, und diesem zunehmenden Beidnennungsaufwand ist man dann eben mit dem gM ausgewichen. --Epipactis (Diskussion) 23:43, 13. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Zum Wandel des sprachlichen Umgangs mit berufstätigen Frauen durch die Jahrhunderte hier ein kurzer Exzerpt von einem Archivleiter: Bedeutung des Handwerks und zur Rolle der Frauen im Handwerk aus der historischen Perspektive (2011).
Und weil du oben schriebst: „Ich halte in der Tat nichts davon, allen möglichen Wörtern plötzlich Geschlechtsorgane anzuheften“, bitte ich zu berücksichtigen, dass auch alle Lehrer der Schule ihre männlichen Geschlechtsorgane raushängen lassen. Das GM bringt männliche Bilder und Assoziationen auf, zwangsläufig. Selbst wenn sich eine Frau in ostalgischer Manier nur als "Schriftsteller" bezeichnen will wie bei Nele Pollatschek (der müsste aber mal gesagt werden, dass ihre Vagina nicht sichtbar ist, im Unterschied zu ihrer Vulva[1]).
Und du denkst zu wenig an die einfachste Lösung für alles und alle: die Neutralisierung, von Anfang an Teil der feministischen Forderungen wie auch aller gesetzlichen.
Und nicht zu vergessen: Respekt und Höflichkeit gegenüber Frauen und Nichtbinären. Entweder alle Geschlechter oder keines explizit zum Ausdruck bringen. Gruß --Chiananda (Diskussion) 06:22, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Da muss ich Chiananda einmal voll und ganz beipflichten: Neutralisierung ist bei weitem die klügste Strategie. Wir überfordern unsere Sprache, wenn wir von ihr verlangen, ständig die komplette Geschlechtervielfalt zum Ausdruck zu bringen. Neutralisierung ist der König*innenweg (man sieht hier schon wieder, dass das mit dem Sichtbarmachen einfach nicht klappt). Das meint auch Mai Thi Nguyen-Kim, neben der erwähnten Nele Pollatscheck eine weitere junge, kluge Frau: „Am besten wäre meiner Meinung nach ein geschlechtsneutraler Ausdruck. Und den haben wir eigentlich schon." Sie schlägt vor, ein Wort wie ‚Wissenschaftler‘ "in unseren Köpfen geschlechtsneutral zu machen". Ein guter Ansatz. --Brahmavihara (Diskussion) 07:50, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ein kluges Wort habe ich von der Pollatschek noch nicht gelesen oder gehört – ist halt eine subjektivistische Schriftstellerin, die Puschs Uralt-Forderung der/die/das Professor gegen Bundeskanzler austauscht und wegen solch einer löchrigen Einzelmeinung noch in die Öffentlichkeit geholt wird. Überhaupt fischen die Medien verzweifelt nach lautstarken Meinungen, holen die Trutkowski vom Lande und hypen jetzt die Phettberg-Methode (Lehrys). Als ob die Probleme nicht ganz woanders liegen: im Widerstand der Stammtischmehrheiten, die zurzeit keine Ablassventile haben für ihre auf den Tisch gehämmerte Faust. Die Kommentarspalten quellen nur so über von Erbrochenem. --Chiananda (Diskussion) 06:05, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Gehört eigentlich nicht hierher, reizt aber doch: Eine sprachpolitische Strategie, "in unseren Köpfen" Wörter geschlechtsneutral zu machen, scheint mir so ziemlich die maximal invasive Idee zu sein, die man sich vorstellen kann. Dagegen ist eine bloße situationsabhängige Veränderung der sprachlichen Oberfläche doch etwas recht Vorsichtiges.--Mautpreller (Diskussion) 12:11, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
+1: Wieder einmal auf den Punkt gebracht: Die Antigenderisten wollen in unsere Köpfe!
Ich muss täglich den Schund aus der (neu-)rechten Presseecke lesen: Sprachpolizei vom Feinsten, völlig unfähig zur Selbstreflexion. --Chiananda (Diskussion) 06:05, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

ausrück. Kommentieren möchte ich noch zwei Behauptungen meiner Mitautoren: "Das Bemerkenswerte ist doch, dass gerade mit den ersten Erfolgen der Gleichberechtigung der Aufstieg des generischen Maskulinums einhergeht." (Mautpreller) Ein Musterbeispiel femininistischer Geschichtsklitterung. Das generische Maskulinum gab es schon bei den Römern und ist bei Begriffen wie "Bauern", "Einwohner", "Bürger" etc. schon lange gang und gäbe. Das generische Maskulinum "nonni" (Italienisch für "Großeltern") ist seit Jahrhunderten im Gebrauch, so wie auch "amici" (Freunde) schon immer für alle Freunde steht und die "amiche" inkludiert. Den "Aufstieg des generischen Maskulinums" mit der Gleichberechtigung in Verbindung zu bringen, ist abwegig und historisch falsch. --Brahmavihara (Diskussion) 08:13, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Chiananda wiederum behauptet in drastischer Bildhaftigkeit, "dass auch 'alle Lehrer der Schule' ihre männlichen Geschlechtsorgane raushängen lassen. Das GM bringt männliche Bilder und Assoziationen auf, zwangsläufig." Hierbei handelt es sich um eine (immer noch gänzlich unbewiesene) These der Genderlinguistik. Dass ein Begriff wie "die Lehrer" immer nur an Männer denken lässt (von heraushängenden Körperteilen ganz zu schweigen) ist nichts als eine Behauptung, die sich jedoch im jahrzehntelangen Kampf gegen das GM als sehr hilfreich erwiesen hat, wie man sieht. --Brahmavihara (Diskussion) 08:12, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Das ist leider dein übliches Vorgehen: Aus „bringt männliche Bilder und Assoziationen auf, zwangsläufig“, liest du sofort: „immer nur an Männer denken lässt“. Das „nur“ fantasierst du herbei, um die Richtigkeit meiner Aussage nicht zu akzeptieren. Und für meine Aussage braucht es keine "Genderlinguistik" (← Anführungszeichen à la Glück): Es fehlen Pfleger! Die Notwendigkeit von (m/w/d) zeigt ja, dass ein alleinstehendes GM für sich meist uneindeutig bleibt.
Da wirst du noch viiiel in unseren Köpfen rumschrauben müssen, bis wir deinen Wunschvorstellungen des GM entsprechen. Währenddessen gucken sich vorausschauende Leute nach passenden Alternativen um. --Chiananda (Diskussion) 06:05, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Dass ein Begriff wie "die Lehrer" immer nur an Männer denken lässt" ist nichts als eine Behauptung - langsam reichts mit deinem Unsinn und deinem Unvermögen und vor allem Unwollen, dich mit dem Thema ernsthaft zu beschäftigen: hast du dir mal angeschaut, wie viele männliche Lehrer es an den bundesdeutschen Oberschulen gibt im Verhältnis zu weiblichen? An den Grundschulen sind Frauen sicherlich in der Mehrheit (was auch seine historischen nd strukturellen Gründe hat), aber danach eben gerade nicht mehr. Es keine unbelegte Behautung, sondern eine Tatsache, dass man mit dem Wort Lehrer mehrheitlich klar Männer meint. "die sich jedoch im jahrzehntelangen Kampf gegen das GM als sehr hilfreich erwiesen hat" - das ist doch eine Verunglimpfung <ad personam>. Louis Wu (Diskussion) 11:16, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Service: Das Maskulinum im Deutschen ist ambig. Es referiert sowohl allgemein auf Menschen (generische Verwendung) als auch auf männliche Personen (spezifische Verwendung). Insofern bedeutet "die Lehrer" in generischer Verwendung: Personen, die den Lehrberuf ausüben (ungeachtet ihres Geschlechtes). --Brahmavihara (Diskussion) 16:57, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Versteck dich bitte nicht hinter dem Terminus ambig, sage es einfach und klar in unserer schönen Sprache: Mehrdeutigkeit. Und bitte folge deinem Eisenberg und dreh die Reihenfolge vom Kopf wieder auf die Füße zurück, auf die sie gehört: „referiert auf männliche Personen oder allgemein auf Menschen (generische Verwendung)“. --Chiananda (Diskussion) 06:05, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
ambig ist der passende sprachwissenschaftliche Ausdruck, das ist gängige Terminologie ... Man versteht dann auch gleich "Disambiguierung": das findet statt, wenn der Rezipient die Mehrdeutigkeit des Maskulinums durch den Kontext auflöst. Eine intellektuelle Leistung, die in der Regel nicht viel Energie kostet. Mehrdeutigkeit pauschal zu verdammen, wie du das immer wieder machst, ist nicht angebracht. --Brahmavihara (Diskussion) 14:51, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hinweis: «ambig» wird hier schon seit Monaten von Brahmavihara und Mautpreller verwendet. Kein Grund also, den terminus technicus zurückzuweisen. --B.A.Enz (Diskussion) 19:55, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Service für dich: Diese ganzen Formalien laufen doch der realen Sprachentwicklung und -verwendung hinter her und kommen eben erst spät den "Gedanken" der Sprecher:Innen auf die Spur. Louis Wu (Diskussion) 19:56, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ach was Du alles vermutest! Wer weiß denn wirklich was die Sprecher so denken? Bei der GS sieht es mir eher so aus als wird erst einmal eine Theorie bzw. werden einige Hypothesen aufgrund von Befindlichkeiten aufgestellt und dann soll der Staat dafür sorgen, dass die Bürger bitte bei ihrem Sprechen sich nach dieser Theorie zu richten haben. Tugendterror nannte das Kretschmann. ArchibaldWagner (Diskussion) 20:16, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Oh, wieder mal die große Verschwörungstheorie: „der Staat“ soll dafür sorgen, dass „die Bürger“ sich nach dieser Theorie zu richten haben. Noch so ein Unfug und du riskierst einen Topic-Ban, zusammen mit TheRandomIP für seinen Kommentar: „Diese ganze Gendersprachen-Prämisse ist bloß eine Verschwörungstheorie“.
Das demonstriert sooo eindeutig euren POV, dass kein Wille zur enzyklopädischen Mitarbeit erkennbar ist… --Chiananda (Diskussion) 06:05, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Nun aus welchen Mitteln wurden denn die Erstellung der vielzähligen Sprach-Richtlinien bezahlt? Das Wort "Verschwörungstheorie" wird oft etwas zu schnell benutzt, wenn jemand eine nicht genehme Meinung äußert. ArchibaldWagner (Diskussion) 10:01, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@Brahmavihara: Das sollten wir mal anhand der sprachgeschichtlichen Literatur diskutieren. Doleschals Aufsatz kennst Du ja schon, es gibt durchaus noch mehr Material, etwa: Irmen, Lisa; Steiger, Vera: Zur Geschichte des Generischen Maskulinums: Sprachphilosophische, sprachwissenschaftliche und psychologische Aspekte im historischen Diskurs. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik, Jg. 33 (2005), Heft 6, S. 212–235. Genau deswegen meine ich ja, dass das in das "Grundlagen-Kapitel" gehört. Dass das Phänomen eines generalisierenden Maskulinums alt ist, bestreitet niemand. Es war aber eben eine Gelegenheitsbildung, übrigens durchaus schon früher gelegentlich mal ein Stein des Anstoßes. Erst sehr viel später hat es als regelhafte Bildung richtig Fahrt aufgenommen, erst deutlich nach dem Zweiten Weltkrieg.--Mautpreller (Diskussion) 10:22, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Erst sehr viel später hat es als regelhafte Bildung richtig Fahrt aufgenommen, erst deutlich nach dem Zweiten Weltkrieg". Du solltest mal sprachwissenschaftliche Literatur aus dem nichtfeministischen Lager lesen, Mautpreller. Was für ein Blödsinn: "GM nimmt erst nach dem 2. Weltkrieg an Fahrt auf". Das GM kann auf eine viel längere Geschichte zurückblicken, die Römer kannten es schon. Der feministische Blick auf Geschichte und Sprachgeschichte ist sehr selektiv und verzerrend.--Brahmavihara (Diskussion) 17:25, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich habe Literatur genannt, Du nicht. Du beliebst die Resultate sprachhistorischer Forschung als "Blödsinn" zu bezeichnen. Damit wirst Du nicht weit kommen.--Mautpreller (Diskussion) 17:33, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Und ich freue mich auf deine erste Literaturnennung außerhalb des engen feministischen Spektrums. Das ist nur eine Sichtweise und wahrlich nicht die der Sprachwissenschaft. --Brahmavihara (Diskussion) 18:49, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Sprachgeschichtliche (diachrone) Untersuchungen zum generischen Maskulinum sind rar. Kein Wunder, ist doch schon der Begriff noch ziemlich neu. Solltest Du da etwas parat haben, das an Seriosität der ZGL oder der Plattform linguistik-online vergleichbar ist und tatsächlich auf historische Empirie zurückgreift, wäre ich sehr gespannt. Bislang hast Du noch nichts dergleichen genannt.--Mautpreller (Diskussion) 19:03, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Bei der von dir so gehypten Doleschal-Quelle handelt es sich lediglich um eine Diplomarbeit. Ursula Doleschal war an der Erstellung des ersten österreichischen "Leitfadens" beteiligt, dessen Teil zur Movierung auf ihrer Diplomarbeit beruhte. Das ist eben Forschung aus der feministischen Perspektive. Eine andere Sichtweise findet man z. B. hier: Ivo Hajnal: Feministische Sprachkritik und historische Sprachwissenschaft: Die unterschiedlichen Sichtweisen der Kategorie Genus in Syn- und Diachronie. --Brahmavihara (Diskussion) 14:40, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Unfug. Das ist ein Originalbeitrag von 2002: https://bach.wu.ac.at/d/research/results/21095/. Du verwechselst das mit einer zehn Jahre älteren Arbeit, die auch thematisch anders gelagert war. Den Hajnal schau ich mir an, er scheint mir aber ein anderes Thema zu behandeln. Aber immerhin mal eine handfeste Literaturangabe.--Mautpreller (Diskussion) 16:07, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Gelegenheitsbildung" würde gerne Wissen was das hier bedeuten soll. Es gibt in der Kommunikation einfach einen Bedarf an einer kurzen knackigen Wort/Bezeichnung für eine Vereinigungsmenge, wenn die Merkmalsunterschiede in den Teilmengen irrelevant sind. Ganz einfach aus Gründen der Sprachökonomie und die hat es schon immer gegeben und wird es geben, so lange die Menschen noch miteinander reden.Viele Worte in Sätzen sind meist nur kontextabhängig zu verstehen. Hier auch wieder Frau Zifonun: "...weitere hebbare Inklusionen Tag / Nacht ... Europa / England 'Die Möglichkeit, Einbeziehung und Ausschluss von Merkmalen (intensional) oder Teilmengen von Entitäten (extensional) lexikalisch variabel zu halten, ist ein effektives Mittel der Sprachökonomie ...' " @Mautpreller Deine Argumentation und die der GS-Verfechter in Sachen Geschichte des GM klingt mir reichlich konstruiert und nicht überzeugend. ArchibaldWagner (Diskussion) 17:20, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ach Gottchen, schon wieder Theoriefindung: „Es gibt in der Kommunikation einfach einen Bedarf an einer kurzen knackigen Wort/Bezeichnung für eine Vereinigungsmenge“ – einmal die polemische Zifonun gelesen, und schon trumpfst du hier groß auf?
Eure Systemgrammatiker schießen doch aus allen Kanonenrohren auf die unschuldigen kleinen Studierenden, um die geschlechtsneutralen Partizipien als plurale Kurzformen zu verunglimpfen. Das jahrhundertealte Wort "verhunzt" unsere schöne Sprache derart, dass ihr es am liebsten gleich ganz verbieten wollt.
Doppelnennung sind umfänglicher, auch im Plural. Eine altbekannte Weisheit, bereits seit dem Mittelalter. Wurde bei Verwandtschaftsbezeichnungen nie bemängelt (sonst gäb’s dort auch GM), und das dürften wohl die in den ersten Lebensjahren meistgenutzten Personenbezeichnungen sein, noch vor Lehrer oder Lehrerin. Also langweile uns nicht mit Stammtischmeinungen. --Chiananda (Diskussion) 06:05, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Man muss sich das schon genauer anschauen. Es geht nicht allgemein um "Vereinigungsmengen", es geht um etwas ganz Spezifisches: die Verwendung eines Wortes, das (mindestens: auch) spezifisch Männer bezeichnet, für Männer und Frauen. Bei welchen Gelegenheiten hat es historisch Bedarf dafür gegeben? Es gibt ein paar Gelegenheiten: Sagen wir, etwa das Sprichwort "Freunde in der Not/gehen tausend auf ein Lot". Ähnlich "lieber Leser" in einem Beispiel viel weiter oben. Eine andere Gelegenheit wären Rechtstexte, in denjenigen Fällen, wo tatsächlich eine Person unabhängig vom Geschlecht gemeint war. Das sind aber beides keine häufigen Fälle. Für das große Feld der Berufs- und Standesbezeichnungen trifft es gerade nicht zu. Bauer, Bürger, Edelmann; Doktor, Ratsherr, Rechtsanwalt; das sind Männer gewesen. Die "movierten" Formen bezeichneten nicht Frauen, die "per se" dieses Standes waren oder zu dieser Gilde oder dieser Profession gehörten; denn aus sich selbst heraus konnten sie das gerade nicht sein. Sie bezeichneten Frauen, die durch einen Mann dazugehörten. Im selben Buch, in dem der "liebe Leser" angesprochen wurde, gab es eine "Amtsrätin", doch sie übte kein Amt aus: Sie war die Witwe eines Amtsrats (bemerkenswert in diesem Zusammenhang, dass "Witwer" von "Witwe" abgeleitet ist und mitnichten generisch verwendet wird). Es gab (teils früher, teils später) auch spezifische Frauenberufe, doch diese hatten häufig, ja gewöhnlich kein männliches Korrelat, gleichviel wie sie gebildet wurden (Hebamme, Gouvernante, Krankenschwester, Kindergärtnerin, Hortnerin). Teilweise fielen die Bedeutungen deutlich auseinander: Ein Sekretär "wurde" etwas anderes als eine Sekretärin. Daran hat sich etwas mit der Gleichberechtigung geändert: Es gab nun etwa die neue Bezeichnung Krankenpfleger, die Männer und Frauen gleichermaßen bezeichnen sollte. Dies war eine Aufwertung eines Frauenberufs zum "richtigen" Beruf. Es war aber gleichzeitig eine Vermännlichung: eine Anpassung an die Konvention, dass der "echte", als "Hauptsache" ausgeübte Beruf vom Herkommen her eben Männersache war. Und so hat der verordnete Wandel von der "Schwester" zum "Pfleger" (der in der Umgangssprache übrigens noch nicht mal heute voll angekommen sein dürfte) eine Gegenreaktion hervorgerufen. Doleschal weist darauf hin, dass Frauen in der DDR, die Baggerführer oder Zugführer waren, auf diese Anpassung oft stolz waren, weil sie eine Aufwertung zur "richtigen" Berufstätigkeit bedeutete, was zuvor keineswegs der Fall gewesen war (gerade auch nicht in der Arbeiterbewegung!), aber sie bedeutete eben auch eine explizite Anpassung an das Vorbild Mann. Es gibt heute eine praktisch unendliche Reihe von Berufs- und Tätigkeitsbezeichnungen, die sämtlich gleichberechtigt von Frauen und Männern ausgeübt werden können (sollen; ganz so ists natürlich nicht). Mit diesem neuen Bedarf an geschlechtsindifferenten Bezeichnungen hängt der enorme Aufstieg des gM zusammen - und zugleich sein Fall.--Mautpreller (Diskussion) 20:42, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Es liegt daher die Vermutung nahe, dass in der DDR quasi die 'Realität' den Bedeutungsumfang der Personenbezeichnungen auf -er [gemeint sind: generische Maskulina] verändert hat - man hat sie tatsächlich als Funktionsbezeichnung für die Tätigkeit sowohl von Männern als auch von Frauen verstanden, weil von Anfang an sowohl Männer als auch Frauen in den gleichen Berufen tätig waren." Diewald/Steinhauer: Handbuch geschlechtergerechte Sprache (Duden). S. 27. Man sieht hier schön, wie flexibel sprachliche Zeichen mit Bedeutung aufgeladen werden können. Genau das meint auch Mai Thi Nguyen-Kim, die ich gerne erneut zitiere: „Am besten wäre meiner Meinung nach ein geschlechtsneutraler Ausdruck. Und den haben wir eigentlich schon." Sie schlägt vor, ein Wort wie ‚Wissenschaftler‘ "in unseren Köpfen geschlechtsneutral zu machen". Genau das ist seinerzeit in der DDR passiert. Ein Begriff für Männer und Frauen - wie könnte man Gleichberechtigung sprachlich besser zum Ausdruck bringen? --Brahmavihara (Diskussion) 21:12, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dumdideldei, schon sind wir wieder da. Fällt Dir nichts auf? Grad wars noch "Blödsinn", jetzt ists alles prima, weil es grad wieder passt. Mir scheint ja nach wie vor, das Unterfangen, "in unseren (!!) Köpfen" ein Wort geschlechtsneutral zu "machen", sei eine ungeheure Anmaßung, die nur scheitern könne, weil nicht mal Mai Thi Nguyen-Kim in "unsere Köpfe" reinkommt. Aber sei es wie es sei, das ist für den Artikel kaum von Bedeutung. Die Geschichte der Personenbezeichnungen aber schon.--Mautpreller (Diskussion) 21:34, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dumdideldei. Das hat mit deiner abenteuerlichen und feministisch inspirierten These, dass GM hätte erst nach dem WW2 richtig an "Fahrt aufgenommen", nichts zu tun. Ich kann nur wiederholen: das GM gibt es schon viel, viel länger, "lieber Leser". Übrigens auch für Wörter wie "Bürger" und "Bauer". Frauen haben in der Landwirtschaft immer schon voll mitgearbeitet. "Bauern" = "Bauern und Bäuerinnen". --Brahmavihara (Diskussion) 08:24, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Seufz. "Frauen haben in der Landwirtschaft …" – unbestritten, nur waren sie deswegen keine Bauern. "Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht ruhn …" --Mautpreller (Diskussion) 10:04, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Zumindest die Englischsprachler haben es ja irgendwie hingekriegt. In der englischen Sprache wurde die Movierung abgeschafft, da gibt es jetzt praktisch nur noch das generische Maskulinum und trotzdem keinen Aufstand. --Epipactis (Diskussion) 22:34, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja, die Englischsprachler haben es aber auch deshalb leichter, weil bei ihnen die Nomina und auch die Artikel und Attribute nicht genusdifferenziert sind. "The greatest jazz singer" ist tatsächlich offen. Sie haben aber auch eine "geschlechtergerechte" Reform umgesetzt (die eigentlich schon älter war, aber zeitweise als nicht regelkonform galt), nämlich das singularische "they". "If anyone disagrees, they may sign an appeal to defend their rights." Nicht, wie zeitweise als allein regelkonform geltend: he (generic he).--Mautpreller (Diskussion) 22:59, 14. Apr. 2021 (CEST) - Um den Unterschied ganz deutlich zu machen: "Der größte Jazzsänger ist Bessie Smith." Irgendwie merkwürdig, oder? Würde man da nicht Louis Armstrong erwarten? Auf Englisch geht das zwanglos, auf Deutsch eben nicht.--Mautpreller (Diskussion) 23:03, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Tja, dann müsste es eben gehend gemacht werden, das wäre jedenfalls zielführend. Statt dessen geschieht gerade das Gegenteil: die movierten Formen, eigentlich die Wurzel aller Probleme, zumindest aber die Wurzel allen generischen Maskulinums, werden eher noch besonders hervorgehoben, sie sollen sogar noch um weitere Varianten für weitere noch zu erwartende Geschlechter vermehrt werden, und das Ganze auch nicht gerade zwanglos.
Stellen wir uns doch einfach vor, wir hätten schon seit langem englische Verhältnisse. Nomina agentis tragen zwar noch immer das früher als "typisch männlich" verschriene Affix -er, aber keiner denkt dabei mehr an generisches Maskulinum oder sowas. He's a baker, she's a baker, er ist Bäcker, sie ist Bäcker, alles paletti. Nun führen wir, für gelegentliche spezielle Verwendungen, ganz heimlich, still und leise die Movierung wieder ein, und als Schelm gelte, wer "generisches Maskulinum" dabei denkt. Reine Kopfsache. --Epipactis (Diskussion) 00:59, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Siehst Du nicht das Problem? "Sie ist Bäcker" mag ja noch angehen, "sie ist der Bäcker" oder gar "sie ist der Bäcker, der …" ist aber doch reichlich seltsam. Klar kann man sagen "reine Kopfsache", bloß haben die Leute eben ihre eigenen Köpfe. Was im Übrigen bei allen Sprachregelungsversuchen, ob sorum oder sorum, ein Problem ist. Genau darum meine ich, dass unser Job hier sein muss, Bedingungen, Motive und Probleme auszupacken und in die Auslage zu legen. Wir brauchen nicht "die Lösung".--Mautpreller (Diskussion) 10:21, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Der Job, so formuliert, gerne einverstanden. Der tatsächliche Ablauf bei einigen ist aber: Bedingungen, Motive und Probleme auspacken, begutachten, und wenn der persönlichen Präferenz entsprechend in die Auslage legen. Der Abschnitt "Kritik" war unlängst noch sehr bescheiden. --Anselm Rapp (Diskussion) 10:52, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Und jetzt kommst du noch als Außenstehender und willst auch noch in unsere Köpfe: WIR sollen unsere Vorstellungen deinen, Brahmaviharas oder Pollatscheks Fantastereien anpassen – wie geht’s eigentlich den Tassen in euren Schränken? --Chiananda (Diskussion) 06:05, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das meiste sagt Dein Sammelbeitrag über Dich aus. Wer ist denn "WIR"? Wenn es hier Mehrheiten gibt, dann eher nicht in Deinem Sinne. Wer sind hier "Außenstehende"? Verkaufst Du neuerdings Eintrittskarten? Gelernt: "Genderisten" (abgeleitet von "Antigenderisten"). Die "Tassen" schrammen an "ad personam". --Anselm Rapp (Diskussion) 06:53, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Anselm Rapp: das mit den Tassen ist angesichts deiner und eurer Äußerungen eine gute und völlig berechtigte Kritik. Es ist wirklich nur verächtlich zu nennnen, was ihr meint zu denken und hier äußert. "Gerechtigkeits-Getue" - wenn ich das schon lese, ist doch alles klar. Das ist eine völlig Verweigerung, sich auch nur im Ansatz mit Fragen der Gesellschaft und Strukturen auseinanderzusetzen. Dahinter steckt bestimmt ein gutes Stück Gefühl der persönlichen Kränkung, oder? Louis Wu (Diskussion) 11:27, 15. Apr. 2021 (CEST): "Wenn es hier Mehrheiten gibt, dann eher nicht in Deinem Sinne": ihr zwei seid übrigens keine Mehrheit. Louis Wu (Diskussion) 11:30, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
WIR, IHR, Tassen, Fantastereien - so geht Polarisierung. Ein Trauerspiel .... --Brahmavihara (Diskussion) 07:33, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Kein Schatten ohne Licht. Der Sammelbeitrag enttarnt, welcher Geist hinter dem Gerechtigkeits-Getue steckt. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 08:18, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es ist an der Zeit, einmal tief durchzuatmen und über folgenden klugen Satz nachzudenken: „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“. Auch über den Satz "Du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank" sollte der eine oder die andere mal nachdenken, letzter gilt in der WP nämlich als "persönlicher Angriff". Und Spekulationen über "persönliche Kränkungen" sind übergriffiges Psychologisieren. --Brahmavihara (Diskussion) 12:14, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
„Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“ - etwas übertrieben, hierauf zu verweisen. Niemand nimmt euch die Freiheit weg. Das ist mal wieder ein gutes Beispiel für die völlig maßlos übertriebene Wahrnehmung. An dich und Anselm Rapp die Bitte, dann doch mal zu überlegen, warum ihr euch hier auf eine solche Art und Weise einbringt. Ihr seid doch überhaupt nicht betroffen von irgendwelchen sprachlichen Überlegungen und deren realer Umsetzung. Ihr spielt die Sachen auf eine Art und Weise runter, dass man sich schon fragt, ob ihr in der Lage seid, euch nur einen einzigen Augenblick mit tatsächlichen Machtverhältnissen und gesellschaftlichen Strukturen auseinanderszusetzen und anzuerkennen, dass auch in sprachlicher Hinsicht Frauen krass benachteiligt sind. Louis Wu (Diskussion) 12:43, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich dürfen bestehende Benachteiligungen von Frauen nicht akzeptiert werden. Man muss auf ihre Beseitigung hinwirken. Die "Freiheit der Andersdenkenden" besteht darin, dass die Meinung erlaubt ist, dass geschlechtergerechte Sprache in diesem Prozess kein geeignetes Instrument darstellt. Ganz im Gegenteil. Dem berechtigten Streben nach Gleichberechtigung wird damit eher geschadet. "Ihr seid doch überhaupt nicht betroffen von irgendwelchen sprachlichen Überlegungen und deren realer Umsetzung" - in dem Augenblick, wo ich Texte mit Sternchen und Lok Fahrenden lesen muss und über Glottisschläge im ÖR-Funk stolpere, schon. --Brahmavihara (Diskussion) 14:45, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Hiermit ziehe ich die kopfbezogene Bemerkung mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück (war wohl ein Relikt aus alten Zeiten, als noch alles auf die "Einstellung" ankam, ganz im Gegensatz zu heute. Also, der Kopf bleibt künftig außen vor, versprochen !-) Stattdessen aber nochmal die obige Überlegung: In der englischen Sprache gibt es offensichtlich kein Problem mit dem gM, denn (?) dort gibt es nahezu keine movierten Formen. Würde man dort wieder welche einführen, entstünde dann zwangsläufig auch wieder ein gM-Problem, oder wäre man inzwischen sozusagen schon darüber erhaben? Bzw. im Umkehrschluss: Eventuell ginge das gM-Problem auch in der deutschen Sprache zurück, wenn die movierten Formen eher weniger statt forciert verwendet würden. Oder artikelbezogen: der Kausalzusammenhang zwischen Movierung und gM ist mMn einer der wichtigsten Punkte der "Theoretischen Grundlagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich dabei lediglich um einen Akt purer Bosheit einer verschworenen Männerwelt gehandelt hat. --Epipactis (Diskussion) 22:33, 15. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Wer sieht einen "Kausalzusammenhang zwischen Movierung und GM"? Ich kann das nicht teilen, ich finde nicht mal jemand, der das so sieht. Der Unterschied zum Englischen liegt erkennbar woanders, nämlich in der Genusdifferenzierung. Im Übrigen ist das Generic he (siehe en:Gender neutrality in languages with gendered third-person pronouns) nicht nur der Parallelfall zum "generischen Maskulinum", vor allem ist die deutsche Debatte aus dem Englischen erst herübergeschwappt. M.W. ist die Begriffsbildung "Generisches Maskulinum" gerade inspiriert vom englischen "generic he".--Mautpreller (Diskussion) 10:37, 16. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Wer? z.B. ich! Eine Relation zwischen Sexus und Genus, ist weniger durch die grammatische Struktur als durch die Semantik gegeben; und die Semantik hat sehr viel mit persönlicher Hör-Erfahrung zu tun, nicht zuletzt gibt es auch deshalb hier teils grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten. Wenn in den letzten Jahren immer wieder geredet und geschrieben wird "Wähler und Wählerinnen" wo vor Jahren man einfach von "Wähler" sprach, dann verliert das Wort Wähler seine Sexus indifferente Eigenschaft, die es vor einigen Jahren noch hatte. Ja durch den unnötigen Gebrauch der Movierung wird der von @Mautpreller so gesehene starke Zusammenhang zwischen Sexus und Genus erst hergestellt. Dass das nicht nur einfach eine private Schnapsidee von mir ist, wird vielleicht nach der Lektüre dieses Beitrags deutlich GfdS, 1998. Gerhard Stickel "Der Sprachfeminismus geht in die falscheRichtung". Interessant, dass die schwedischen Feministen, da wohl einen anderen Weg gehen als sie Deutschen, zumindest muss das wohl vor 20 Jahren der Fall gewesen sein. Interessant in dem Artikel auch die Bezeichnung feministische Sprachlenkung. ArchibaldWagner (Diskussion) 21:04, 16. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Aber Archibald, ist Dir denn nicht bekannt, dass das Schwedische ebenfalls nicht die vom Deutschen her bekannte Genusdifferenzierung aufweist? Zwar hat das Schwedische zwei Genera, aber das ist eben das Utrum und das Neutrum. Ein Maskulinum oder Femininum gibt es nicht bzw. nur bei den Pronomina (wie im Englischen). Das scheint mir der entscheidende Unterschied zwischen den sprachlichen Kulturen zu sein. Und auch das Schwedische kennt ja mittlerweile ein neu eingeführtes Personalpronomen "hen" (neben "han"= er und "hon" = sie), das dazu dient, die offensichtlich semantisch aufgeladene Substitution durch das maskuline "han/he" bzw. "hon/she" aufzuheben, ganz ähnlich wie das singularishe "they" im Englischen. Das reicht aber in Sprachen mit einem Genussystem wie dem deutschen nicht aus, weil die semantisch geladenen Genusdifferenzierungen halt sehr viel breitere Konsequenzen haben. Nebenher wäre vielleicht doch auch zu erwähnen, dass das Verständnis von "Wähler" als geschlechtsindifferent eine doch recht kurze Geschichte hat. Dass Frauen wählen dürfen, ist noch nicht lange so.--Mautpreller (Diskussion) 22:10, 16. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Nun eine Movierungsmöglichkeit für Personenbezeichnung gibt es im Schwedischen sehr wohl. Aber! "Der Gebrauch der weiblichen Movierungsformen bei Berufsbezeichnungen gilt im Schwedischen als veraltet. Das Mittel der Wahl für eine geschlechtergerechte Sprache ist im Schwedischen nicht Ausgleich/Feminisierung, sondern Neutralisierung." siehe Movierung#Schwedisch. ArchibaldWagner (Diskussion) 11:13, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Für was steht denn das Maskulinum "generisch", wenn nicht für die movierte Form? Keine movierte Form - kein gM (bzw. analog: gF). Das ist in meinen Augen ein kausaler Zusammenhang, oder was sehe ich da falsch? --Epipactis (Diskussion) 22:34, 16. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich verstehe Dich nicht. Wo liegt hier ein "Kausalzusammenhang"? Das hieße doch "Ursache" und "Folge", oder nicht? Was ist die Ursache wofür und was ist die Folge wovon? --Mautpreller (Diskussion) 22:53, 16. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die Movierung, d.h. die Ableitung eines (sexusspezifischen) Wortes von einem Ausgangswort, ist doch die Ursache bzw. die Grundlage dafür, dass das Ausgangswort überhaupt "generisch" für beide stehen kann. Wenn gar keine Movierung stattfindet und es dementsprechend kein abgeleitetes Wort gibt, kann das Ausgangswort logischerweise nicht für dieses Nichtvorhandene stehen. So wie im Englischen eben, wo man auf die Movierung teacher → teacheress verzichtet. --Epipactis (Diskussion) 00:20, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hallo Epipactis: das Maskulinum war auch schon generisch (auf die Klasse Mensch bezogen) bevor das Femininum das Licht der Welt erblickte. Das Femininum trat sprachgeschichtlich erst viel später auf den Plan. Insofern stimmt deine Kausalität nicht ganz. Obwohl Hajnal feststellt: "Der generische Sprachgebrauch des deutschen Maskulinums (...) ist also die Folge der formalen (morphologischen) Markiertheit des Motionsfemininums wegen Affigierung durch -in, -essin usw." --Brahmavihara (Diskussion) 08:37, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Nein, das ist nicht so. Wie deutlich erkennbar an den Pronomina ("generic he", im Deutschen: jeder, der). Die logische Voraussetzung ist vielmehr, dass es Paarformen gibt, eine männliche und eine weibliche. Ob diese durch Movierung entstanden sind oder nicht, ist dafür nicht entscheidend. Die Paarformen können sehr wohl selbstständig gebildet sein.--Mautpreller (Diskussion) 11:49, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@Brahmavihara, vielen Dank für den Link Hajnal. Da steht so ziemlich alles drin, was ich mühsam und an vielen verschiedenen Stellen autodidaktisch zusammengestoppelt und hier nach und nach vorgebracht habe, z.T. sogar wortgleich. (Und ich schwöre, dass ich Hajnal soeben erst gelesen habe.) Das freut mich natürlich einerseits, andererseits ist es umso ärgerlicher, dergestalt wie ein blindes Huhn nach Körnern suchen zu müssen, statt sie von diesem hochengagierten Artikel längst bequem serviert zu bekommen, und zudem auch noch angeblafft zu werden, wenn man dabei über irgendwelche unsichtbaren Reizschwellen stolpert. Allerdings kann ich auch das Blaffen inzwischen verstehen. Die von Hajnal am Schluss vollzogene Umdeutung scheint mir doch reichlich kess, und die Aussagen zur Markiertheit halten mMn dem Ententest nicht stand. Meine obige Überlegung führte zwar in eine ähnliche Richtung, aber mitnichten im Sinne eines "So ist es!" sondern lediglich eines "Schön wär's.".
Bedeutsam für die "Theoretischen Grundlagen" scheint mir die Unterscheidung zwischen Systemkritik und Gebrauchskritik (was hoffentlich nicht auch wieder Reizworte sind).
Nebenbei: Wieso hält man eigentlich -essin für ein gebräuchliches Movierungssuffix? Das ist doch einfach nur eine fehlerhafte Doppelverwendung der beiden Suffixe -ess und -in, ähnlich wie bei Friseusin. --Epipactis (Diskussion) 22:32, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das finde ich nun wieder erstaunlich. Hajnal referiert doch die (strukturalistische) Auffassung, dass das nicht abgeleitete Wort automatisch das unmarkierte sei (das "movierte" also das markierte), und verwirft sie gerade. Für die Pronomina würde das ohnehin gerade nicht zutreffen. Auf der diachronen (sprachhistorischen) Seite behandelt er ein völlig anderes Thema, nämlich (angenommene) Wurzeln des Genus in sprachlichen Vorstufen des Deutschen. Das hat nun gar keine Verwandtschaft mit dem Argument (das ja auch Stickel vorbringt), dass speziell die massenhafte "generische" Verwendung des Maskulinums in Berufs- und Tätigkeitsbezeichnungen sehr jungen Datums ist und dass speziell sie in diesem historischen Kontext zu Kritik Anlass gegeben hat; es hat damit einfach nichts zu tun. Die Differenzierung zwischen "Systemkritik" und "Gebrauchskritik" ist allerdings wirklich nützlich und trifft einen wichtigen Punkt. Sie baut auf auf der klassischen Unterscheidung von Sprachsystem ("langue") und Sprachgebrauch ("parole"). In den Konzepten der geschlechtergerechten Sprache ist, anders als in der feministischen Sprachkritik, das Thema der "Systemkritik" allerdings relativ unbedeutend. Diese Konzepte zielen nämlich nicht auf die Kritik des Sprachsystems als androzentrisch, sondern auf die ("geschlechtergerechte") Veränderung des Sprachgebrauchs. Man kann das bis in die Einzelheiten verfolgen (auffallend etwa der Begriff der Gebrauchsgewohnheit).--Mautpreller (Diskussion) 23:33, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Wie gesagt - Ententest. Wenn etwas genauso watschelt und schnattert und auch sonst aussieht wie eine Markierung, fällt es schwer zu glauben, dass es sich nicht um eine solche handelt. Jedenfalls wenn mir die Ente im Flug auf den Kopf scheißt, ist es nur ein ganz schwacher Trost, dass es sich scharfsinnigen Überlegungen zufolge gar nicht um eine Ente gehandelt hat. Will sagen: den konkreten Kritikpunkten wird ja damit nicht abgeholfen - Sch.... bleibt Sch....
Zwischen der massenhaften Verwendung und der wachsenden Kritik besteht nicht unbedingt ein direkter Zusammenhang. Die Kritik "wuchs" wohl erst und im selben Maße wie die Möglichkeit, dafür überhaupt Gehör zu finden, und sie hätte vielleicht auch eine weitaus geringere Quantität zum Anlass genommen.
Für wichtig halte ich auch die Rolle einzelner "Influencer" i.w.S. (Personen ebenso wie Ereignisse) bzw. Zäsuren, denn auf diesem Gebiet sind Legenden schnell bei der Hand. (Eine davon ist mMn der angebliche Stolz der DDR-Frauen, Baggerfahrer zu sein.) --Epipactis (Diskussion) 15:39, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Was sich sicher lohnt, ist, allen behaupteten kausalen Begründungen auf den Grund zu gehen.--Mautpreller (Diskussion) 16:33, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Möglicherweise. Es kann Zufall sein, aber mir ist aufgefallen, dass viele einschlägige Autoren in ihren Beiträgen hauptsächlich die Beiträge anderer Autoren referieren, da ist man ziemlich schnell einmal im Kreis herum. --Epipactis (Diskussion) 19:50, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Stickels Text ist allerdings durchaus interessant für die historische Seite. Da steckt unabhängig von der Positionierung des Autors einiges an Information drin. Vielleicht sollten wir solche Texte mal mehr auf ihren Informationsgehalt hin lesen als auf die Positionierung der Autoren oder Autorinnen. Gilt ebenso für Zifonun.--Mautpreller (Diskussion) 11:52, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Konstruktiver Beitrag. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 16:20, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

24. Feb. 2021: Ich habe den 1. Abschnitt "Theoretische Grundlagen geschlechtergerechter Sprache" mit zwei einleitenden Zitaten ergänzt, die Betonung der "Übereinstimmung" (Kongruenz) entfernt, die Duden-Grammatik von 1959 zu 1973 geändert (passt zum Beginn der fem. Sprachkritik 1973) und die Überschrift geändert von "3. Option" zu "Sprachliche Gleichbehandlung aller Geschlechter" (Diff-Version).
Klar bleibt, dass dabei die Argumente für geschlechtergerechte Sprache vertreten werden.
Vermutlich sollten dieser Abschnitt und weiter unten "Notwendige Entfernung eines Zitats" als erledigt markiert werden und eine mögliche Diskussion zum Artikelabschnitt neu begonnen werden (wobei dort weiterhin bestehende Vorbehalte am besten nochmal zusammengefasst werden könnten). Gruß --Chiananda (Diskussion) 05:52, 24. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)

Stickel-Zitat zur Beidnennung und Neutralität

@Chiananda hat mit der Änderung oldid=210913166 aus der Arbeit von G.Stickel wie folgt zitiert:

„Im unmittelbaren Kontext eines geschlechtsspezifisch markierten Femininums hat das entsprechende Maskulinum eindeutig das Bedeutungsmerkmal ‚männlich‘. […] In einer Konstruktion mit Ministerin kann aber das Denotat von Minister nur als ‚männlich‘ verstanden werden.“

vollständig lautet es so:

„Im unmittelbaren Kontext eines geschlechtsspezifisch markierten Femininums hat das entsprechende Maskulinum eindeutig das Bedeutungsmerkmal 'männlich'. Minister allein kann in allgemeinen Bestimmungen geschlechtsneutral verwendet werden, zumal bekannt ist, daß es auch weibliche Minister gibt. In einer Konstruktion mit Ministerin kann aber das Denotat von Minister nur als ,männlich' verstanden werden.“

Frage wird da nicht etwas Wesentliches weggelassen? Wird hier die Neutralität gewahrt? ArchibaldWagner (Diskussion) 17:51, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Etwas sehr Wichtiges wird weggelassen: "Minister allein kann in allgemeinen Bestimmungen geschlechtsneutral verwendet werden, zumal bekannt ist, daß es auch weibliche Minister gibt." Ein Schelm, der Böses dabei denkt. --Brahmavihara (Diskussion) 18:37, 14. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ich habe mit Absicht nur die beiden Sätze von Stickel zitiert, die zum Themenaspekt "Beidnennung" passen – eine Erwähnung oder gar Empfehlung des generischen Maskulinums passt weder zu dem Themenaspekt noch zur Behandlung geschlechtergerechter Schreibung; für das Verständnis von Stickels Aussage zur Semantik als [männlich] wird der weggelassene Satz nicht benötigt.
Ich habe den Satz entfernt und wüsste auch nicht, dass es irgendwo eine WP-Richtlinie gäbe, die vorschreibt, nur vollständige Zitate anführen zu dürfen. Sonst könnten ja nach Belieben Ergänzungen aus der Originalquelle sowohl vor als auch nach einem Zitat angefügt werden. Zitate müssen nicht in vollem Umfang wiedergegeben werden. Ich habe gezielt die Aussage zur Beidnennung destilliert zusammen mit dem Beispiel Ministerin. --Chiananda (Diskussion) 03:27, 16. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Der von Chiananda entfernte Satz ist für das korrekte Verständnis der zitierten Stelle durchaus erheblich, da Stickel darauf hinweist, dass das Maskulinum NUR in der unmittelbaren Opposition mit einem Femininum eindeutig auf männliche Personen referiert. Chianandas "Destillat" verkürzt das Zitat in unzulässiger Weise. Natürlich dürfen Zitate gekürzt werden, nur darf ihr Sinn nicht verfälscht werden. --Brahmavihara (Diskussion) 08:13, 16. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@Chiananda: Schade, dass du diese Disk. erst gefunden hast, nachdem der fehlende Satz von mir eingefügt und die Vervollständigung von dir schon revertiert worden war. Im Editkommentar sagst du hierzu: «unerwünschte Zitatergänzung» – «unerwünscht» für wen? Bei solcher Zitatschnipselauswahl erstaunt es nicht, dass die Neutralität des Artikels mit Recht angezweifelt wird. --B.A.Enz (Diskussion) 08:57, 16. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Brahmavihara: +1 --Anselm Rapp (Diskussion) 09:38, 16. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ich habe Stickels Zitat neutralisiert durch Umwandlung eines Teils in indirekte Rede. Die Aussage Stickels ist präzise und eindeutig dargestellt: „Im unmittelbaren Kontext eines geschlechtsspezifisch markierten Femininums …“. Irgendein Bezug auf das generische Maskulinum spielt bei Stickels Aussage in diesem Kontext keine Rolle. Ich halte euer "Problem" damit für erledigt. --Chiananda (Diskussion) 13:24, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Neutralität strittig bei Stickel Zitat zu Ministerin

Im Grunde bzw. dem Sinn nach hat @Chiananda mit diesem Edit den alten Zustand wiederhergestellt. "Das Stickel Zitat neutralisiert" ist ein Euphemismus für eine Trickserei. Ein weiterer Beleg, dass auf diesem Wege hier nie ein ausgewogener Artikeltext zustande kommen kann. Wir diskutieren hier tagelang und @Chiananda schreibt den Artikel ganz in seinem Sinne. Respekt vor anderen und ein Wille zu einer wertschätzenden Zusammenarbeit sieht anders aus. Wieder ein Fall für eine Neutralitäts-Warnung. ArchibaldWagner (Diskussion) 20:32, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Mich interessiert, was du eigentlich mit "Neutralität" meinst? Ebenso mit "ausgewogener Artikelarbeit". Ich glaube kaum, dass wir da jemals auf einen Nenner kommen, weder was die Bestimmung von neutral eigentpich bedeutet, noch, was diesen Artikel anbelangt. Beides würde ja verlangen, dass man sich überhaupt mal auf die Argumente inhaltlich einlässt. Dass kann ich hier überhaupt nicht erkenne. Stattdessen nur kleinteiliges Rumgezettere, ohne auf die Argumentation tatsächlich adäquat einzugehen. Wenn eurer Interesse an einer klar männlich geprägten, dominierten Sprachweise wenigstens eingestanden würde, aber so. An einem neutralen Interesse kann bei dir und anderen nichts erkennen. Also halt mal den Ball recht flach mit deinem Ruf nach einen Baustein. Louis Wu (Diskussion) 08:32, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Du musst mir jetzt nur noch erklären, welchen Sinn Stickels Infobaustein in dem Abschnitt zur Beidnennung machen soll:
  • Minister allein kann in allgemeinen Bestimmungen geschlechtsneutral verwendet werden, zumal bekannt ist, daß es auch weibliche Minister gibt.“
Ich sehe da weder einen inhaltlichen Zusammenhang zur Beidnennung, noch kann ich eine Notwendigkeit erkennen, dass sowas dort zu stehen hätte. Dass Minister für sich gesehen generisch gebraucht werden kann, ist allg. bekannt.
Also kann derjenige Teil des Zitats problemlos weggelassen zu werden, ohne etwas an der Aussage der beiden übrigbleibenden Sätze zur Beidnennung zu ändern:
  • „Im unmittelbaren Kontext eines geschlechtsspezifisch markierten Femininums hat das entsprechende Maskulinum eindeutig das Bedeutungsmerkmal 'männlich'. […] In einer Konstruktion mit Ministerin kann aber das Denotat von Minister nur als ,männlich' verstanden werden.“
Das einzige Wörtchen, dass hier stört, ist das „aber“ (gegenüber der generischen Bedeutung von Minister). Also habe ich den zweiten Satz zu indirekter Rede umformuliert.
Da wird also keine "Information unterdrückt", sondern sich nur auf die Aussagen von Stickel bezogen, die einen Bezug zur Beidnennung haben. Der Satz zur Generizität hat keinen Bezug zur Beidnennung, wird also hier nicht gebraucht.
Auch hier keine Frage von Neutralität, sondern eine Sachentscheidung, von Logik bestimmt.
Weil der Mittelsatz keine nennenswerte Informationen zur Doppelnennung liefert (oder diese gar in Frage stellt), kann doch niemand gewzungen werden, den als Teil eines umfassenderen Zitats zu nennen. Genauso gut könnte ja eingefordert werden, das Zitat um den zuvorstehenden Originalsatz zu ergänzen: „[…] daß Doppelausdrücke wie Minister bzw. Ministerin, Täterin bzw. Täter, Beamtinnen und Beamte keineswegs Geschlechtsneutralisierung der Personenbezeichnungen bewirken, sondern eine betonte Geschlechtskennzeichnung.“
Das wäre aber ein anderer Aspekt.
Also hört bitte auf, bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu versuchen, das generische Maskulinum hintenherum einzuschmuggeln als "unaufgebbar" (Eisenberg 2019). --Chiananda (Diskussion) 04:01, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)

Notwendige Entfernung eines Zitats

Ich bitte um Entfernung des nachstehenden Zitats:

„Das grammatische Geschlecht der Substantive, die Personen benennen, darunter besonders der Verwandtschaftsbezeichnungen, stimmt im allgemeinen mit dem natürlichen Geschlecht der Person überein: […] der Onkel, die Tante; der Mann, die Frau; der Lehrer, die Lehrerin; der Knecht, die Magd.“

Begründung:

  1. Das Zitat stammt aus einer überholten/veralteteten Ausgabe der Duden-Grammatik (1959!) und spiegelt nicht den aktuellen Forschungsstand wider.
  2. Die Darstellung des vielschichtigen Verhältnisses von Genus und Sexus ist offensichtlich unterkomplex
  3. Zahlreiche Wörter passen nicht zu der im Zitat aufgestellten Behauptung: Person, Mensch, Gast, Mitglied, Fan, Fachkraft etc. (inhärent generische Wörter).
  4. lediglich bei Verwandtschaftsbezeichnungen gibt es eine Genus-Sexus-Kongruenz, diese machen nur einen verschwindenden Bruchteil aller Personenbezeichnungen aus.
  5. Im Zitat wird nicht klargestellt, dass "Lehrer" nur in unmittelbarer Opposition zu "Lehrerin" spezifisch (männlich) gelesen wird und ansonsten durchaus auch generisch verwendet kann.
  6. Die aktuelle Duden-Grammatik von 2016 benötigt immerhin 3 Klassen von Personenbezeichnungen (A, B, C), um das komplexe Verhältnis von Genus und Sexus darzustellen (S. 157 ff.).
  7. Die aktuelle Duden-Grammatik von 2016 betont, dass das Genus und Sexus "unbedingt auseinandergehalten werden müssen" (S. 157), im oben stehenden Zitat erfolgt jedoch eine weitgehende semantische Gleichsetzung.
  8. Von den rund 24.000 Personenbezeichnungen im deutschen Wortschatz der Gegenwart sind 12.000 Maskulina und 12.000 Feminina. Während bei den (meist mittels Movierung generierten) Feminina fast durchgängig eine Genus-Sexus-Kongruenz festzustellen ist, wird das Maskulinum bekanntermaßen spezifisch und generisch verwendet. Für das Maskulinum ist eine durchgängige Genus-Sexus-Kongruenz also zu verneinen.
  9. Das Argument, es müsse ein historisches Zitat eingebunden werden, um die Entwicklung des Konzeptes des generischen Maskulinums nachzuzeichen, greift aus mehreren Gründen nicht. Hier ist schon der inhaltliche Zusammenhang nicht gegeben. --Brahmavihara (Diskussion) 11:11, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Grammatiken spiegeln nie einen "Forschungsstand" wider. Die Aussage ist übrigens "im allgemeinen" und damit völlig korrekt. Vor allem ist sie aber für die historische Ausgangssituation wesentlich. Hier wird bitte nicht der Trick angewandt, die gewünschte Festlegung gleich in die Voraussetzungen zu packen.--Mautpreller (Diskussion) 11:57, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Von der Formulierung her wird das Zitat als Beleg für die aktuelle Sprachsituation eingesetzt, besteht ist Präsens. Da steht nichts von historischer Ausgangssituation. Die aktuelle Situation sehe ich z.B. hier bei Grammis Genus und Sexus beschrieben. Außerdem wird in dem Zitat hervorgehoben "darunter besonders der Verwandtschaftsbezeichnungen". Wenn dieser Zusammenhang überall so deutlich bestehen sollte, warum die Verwandtschaftsbezeichnungen bemühen. Also im allgemeinen ist dann doch wohl nicht so ganz sicher. Wollen wir uns nicht damit aufhalten ob jetzt "aktueller Forschungsstand" oder "aktueller Sprachgebrauch". Aus meiner Sicht sind die Argumente von Brahmavihara zwingend, dass das Zitat ersetzt werden muss, eines das die Komplexität von Genus und Sexus in der aktuellen Sprachwirklichkeit richtig beschreibt. Man muss dem Leser auch nicht vorenthalten, dass selbst unter Linguisten der Zusammenhang zwischen Genus und Sexus sehr unterschiedlich gesehen wird. ArchibaldWagner (Diskussion) 12:47, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Mautpreller: "Vor allem ist sie aber für die historische Ausgangssituation wesentlich." Die historische Ausgangssituation von was? Aus dem Zitat geht nicht hervor, dass hier eine historische Einordnung vorgenommen werden soll. Im Gegenteil: es wird suggeriert, die unterkomplexe Aussage sei zeitlos gültig. Ansonsten verweise ich auf meine Argumente oben. "Hier wird bitte nicht der Trick angewandt, die gewünschte Festlegung gleich in die Voraussetzungen zu packen." Hier soll nur ein Zitat gestrichen werden. Welche Tricks unterstellst du mir hier? Wenn du dich weiterhin zu dem Zitat äußern möchtest, dann bitte ausschließlich mit Argumenten und nicht mit Nebelkerzen. --Brahmavihara (Diskussion) 13:12, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Grammis, ein eher seltsamer ("unterkomplexer") Ort, bezeichnet in keiner Weise einen neueren Stand. Als "Ausgangssituation" bezeichne ich die historische Situation vor den Auseinandersetzungen um Geschlechtergerechtigkeit. Das Zitat gibt dafür einen guten Einblick. Es stand auch nicht nur in dieser Grammatik, sondern in vielen folgenden Ausgaben bis zur Jahrtausendwende. Das Zitat reicht sicher nicht für sich allein aus, um die Beziehungen zwischen Genus und Sexus zu beschreiben. Es ist aber ein guter Anfang.--Mautpreller (Diskussion) 13:35, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Wieder nur Nebelkerzen. Kein einziges Argument. --Brahmavihara (Diskussion) 13:57, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hallo Brahmavihara, ich möchte Dich warnen. Ich werde nicht dulden, dass die Diskussion in diesem Ton weitergeht.--Mautpreller (Diskussion) 14:11, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Nummeriert doch mal die Begründung durch, und Mautpreller nimmt zu jedem einzelnen Punkt Stellung. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 14:19, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Guter Vorschlag. Zu Nr. 1 habe ich bereits Stellung genommen. Weder ist das eine "überholte/veraltete" Darstellung noch ist sie auf das Jahr 1959 beschränkt, wie im Text ja auch angegeben. Grammatiken spiegeln im Übrigen nie einen "Forschungsstand" wider. Nr. 2 habe ich ebenfalls beantwortet: Dieses Zitat reicht sicher nicht aus, um die Beziehungen zwischen Genus und Sexus zu beschreiben, es ist aber ein guter Anfang. Zu Nr. 3 habe ich ebenfalls bereits geantwortet: Es handelt sich um eine Aussage "im allgemeinen". Die Aussagen Nr. 4 und Nr. 5 sind POV, insbesondere Aussage Nr. 5 packt die gewünschte Aussage in die Voraussetzungen ("Trick"). Über die Aussage Nr. 6 kann man als Ergänzung reden. Die Aussage Nr. 7 ist sachlich falsch. Es erfolgt keine "weitgehende semantische Gleichsetzung". Für Aussage Nr. 8 gilt dasselbe wie für Aussage Nr. 5. Zu Aussage Nr. 9: Es wäre tatsächlich sinnvoll, die historische Argumentation explizit(er) zu machen. Das spricht aber nicht für Streichung, sondern für Explizierung der historischen Argumentation.--Mautpreller (Diskussion) 14:31, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@Brahmavihara: kannst Du bitte der Empfehlung von @Anselm Rapp folgen und in der Liste Deiner Argument das '*' durch '#' (Nummerierte Liste) ersetzen, damit ein Bezug leichter herzustellen ist! ArchibaldWagner (Diskussion) 14:51, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hinweis: Eine ausführliche Darlegung zur Problematik im Zusammenhang mit der GS findet sich online bei G. Stickel 1988 unter den Punkten "3. Zu Genus und Geschlecht (Sexus) im Deutschen" und "4. Personenbezeichnungen". ArchibaldWagner (Diskussion) 15:00, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Mautpreller droht mir. Sehr freundlich. Ich finde seine Argumentation nicht überzeugend. Die "historische Argumentation" ist herbeifanatasiert, die Quelle bleibt veraltet, die Zitataussage unterkomplex. Schleierhaft auch, warum 4 und 5 POV sein sollen. Summa summarum: der nicht überzeugende Versuch, ein unpassendes Zitat zu verteidigen. Man sollte auf moderne Grammatiken zurückgreifen, die der Komplexität des Themas gerecht werden. --Brahmavihara (Diskussion) 16:07, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich habe in der 84er-Duden-Grammatik auch folgendes gefunden: "Besonders bei Berufsbezeichnungen und Substantiven, die die den Träger eines Geschehens bezeichnen (Nomina agentis), verwendet man die maskuline Form vielfach auch dann, wenn das natürliche Geschlecht unwichtig ist oder männliche und weibliche Personen gleichermaßen gemeint sind. Man empfindet hier das Maskulinum als neutralisierend bzw. verallgemeinernd ("generisch")." Das könnte man auch mal zitieren im Rahmen des Rekurses auf ältere Fundstücke. --Brahmavihara (Diskussion) 16:13, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@ ArchibaldWagner Danke für deine Anregung. Auch die Stickel-Lektüre kann jedem nur empfohlen werden. --Brahmavihara (Diskussion) 16:52, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Re "Könnte man auch mal zitieren": Guck mal in dem hier diskutierten Abschnitt "Theoretische Grundlagen" unter "Generische Maskulinformen". Das passiert halt, wenn man nicht den Abschnitt im Auge hat, sondern isolierte Brocken.--Mautpreller (Diskussion) 19:36, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Zu Nr. 7 in meiner Duden-Grammatik von 1973 steht unter #320 S 150 "Eine Parallelität von Genus und Sexus besteht (...) nicht. Beispielen wie der Mann, die Frau steht eine Fülle von Substantiven ohne Übereinstimmung von Genus und Sexus gegenüber." Dann aber für Personenbezeichnungen #322/#323 S 151 steht der zitierte Text: Im Duden folgen den positven Beispielen aber auch Beispiele für Abweichungen. Sollten die nicht mit zitiert werden? Die Abschnittsüberschrift sollte genauer Genus und Sexus bei Personenbezeichnungen genannt werden, geht es in ihm doch ausschließlich um Personenbezeichnungen. Andernfalls muss man auch allg. zitieren. Zu Nr. 3 im fraglichen Abschnitt des Artikeltextes habe ich keine einzige Ausnahme gefunden, dabei erwähnt einige Ausnahmen auch die ältere Duden-Grammatik. Zu Nr. 9 hier wäre zu erwähnen, dass es verschiedene Theorien/Hypothesen/Interpretationen zu dem Verhältnis von Genus und Sexus bei Personenbezeichnungen gibt, dass die Linguisten hier nicht einer Meinung sind (Neutralität!). Zu Nr. 8 und 9: ein unvoreingenommener Leser sucht vielleicht auch gezielt nach einem Hinweis auf die Auslegung von Gesetzestexten. Siehe bei G. Stickel 1988 "4. Personenbezeichnungen in Gesetzestexten" auch das gehört zur Sprache, siehe auch bei G. Zifonun 2018. ArchibaldWagner (Diskussion) 18:20, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
zu 7: Das Problem sind die Worte "übereinstimmen" bzw. "Übereinstimmung". Es geht aber um zwei völlig verschiedenartige Phänomene, lediglich die Bezeichnungen der Parameter ähneln sich zufällig. Man vergesse mal die Genera Maskulin und Feminin und ersetze sie durch Blau und Rot. Dann versuche man den "Zusammenhang" zwischen Rot und Weiblich bzw. Blau und Männlich zu formulieren, vielleicht führt das zu weniger verfänglichen Ergebnissen. --Epipactis (Diskussion) 23:44, 17. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Meinst Du? Sollte es reiner Zufall sein, dass der Mann nicht nur Genus masculinum, sondern auch Sexus masculinus ist? Das scheint mir doch etwas sehr künstlich kosntruiert. Das Genus masculinum ist eine andere Kategorie als der Sexus masculinus, zweifellos. Über den Sexus von "der Löffel" lassen sich keine Aussagen machen. Aber über den Sexus einer Person, die mit dem maskulinen Personalpronomen "er" bezeichnet wird, lassen sich im Regelfall sehr wohl Aussagen machen.--Mautpreller (Diskussion) 00:11, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja, und? Diese Aussagen kann man ebensogut machen, wenn die Genera andere Namen tragen. Genus ist eine akademische Größe bzw. Kategorie, irgendein Gebildeter hat sich die Bezeichnungen dafür einmal ausgedacht und anscheinend nicht berücksichtigt, dass das so Bezeichnete längst außer Kontrolle geraten ist und querbeet durch die Reiche der Animata und Inanimata vagabundiert. Es ist reine Willkür und/oder Anthropozentrismus, dass er für die Genera ausgerechnet die Kategorienamen der biologischen Geschlechter wählte. Ebensogut hätte er auch irgendeine andere Eigenschaft wählen können, z.B. "Kraft" und als Gegenstück "Schwäche" oder eben "Blau" und "Rot". Dann würden wir uns heute eben darüber amüsieren, dass das Substantiv Kraft zum Genus Schwäche gehört, oder uns darüber wundern, dass der Löffel blau und die Gabel rot ist. Der einzige substantielle "Zusammenhang" besteht darin, dass alle augenscheinlich als biologisch männlich bzw weiblich identifizierbaren Wesen jeweils das gleiche Genus aufweisen und dort nicht ein ähnliches Durcheinander herrscht wie beim Besteck. Dementsprechend könnte man noch immer dieselben "Aussagen" treffen, nämlich dass eine Personenbezeichnung mit dem Genus Blau höchstwahrscheinlich eine Person männlichen Sexus bezeichnet, aber man könnte nicht mehr schlankweg behaupten, dass bei Personenbezeichnungen Farbe und Geschlecht "übereinstimmen". Womit dem Verlangen nach Trennung vielleicht schon Genüge getan wäre. --Epipactis (Diskussion) 01:44, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die Ausführungen von Epipactis treffen ins Schwarze. Die Wahl der Begriffe "maskulin" und "feminin" für die Wortklassen der Genera darf zu Recht als unglücklich bezeichnet werden und scheint die Wurzel vieler Missverständnisse zu sein. Das Verhältnis von Genus und Sexus ist komplex. Diese Komplexität wird von dem historischen Duden-Zitat nicht adäquat erfasst. Es geht aus dem Kontext des Zitates auch überhaupt nicht hervor, dass hier eine historische Einordnung vorgenommen werden soll. Das Zitat ist alles andere als ein "guter Anfang" (Mautpreller). Es trägt ohne historische Einordnung dazu bei, dass dem Leser ein unterkomplexes Bild der Genus-Sexus-Relation vermittelt wird und er dann eventuell falsch schlussfolgert: Wo Maskulin draufsteht, ist Mann drin. --Brahmavihara (Diskussion) 07:34, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Mautpreller bezeichnet weiter oben Grammis als einen "seltsamen", "unterkomplexen" Ort. Grammis ist eine Informationsseite des renommierten Mannheimer Leibniz Institutes für Deutsche Sprache. Es erschließt sich mir nicht, wie man diese Quelle als "seltsam" und "unterkomplex" bezeichnen kann... "grammis ist ein wissenschaftliches Informationssystem zur deutschen Grammatik, das aktuelle Forschungsergebnisse, Erklärungen und Hintergrundwissen präsentiert." Weitere Infos. --Brahmavihara (Diskussion) 07:51, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Man sollte schon Grammis und Grammis II unterscheiden.--Mautpreller (Diskussion) 12:00, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@Mautpreller: Eine Aussage von dir lässt mich nicht mehr los, und ich überlege mir noch, wie du den Satz gemeint haben könntest: «Grammatiken spiegeln nie einen "Forschungsstand" wider.» Bei der Mehrdeutigkeit von «Grammatik» halte ich deinen Satz in seiner Absolutheit für falsch. Gehe ich recht in der Annahme, dass deine Aussage in die Richtung zielte, der Stand einer Sprachentwicklung sollte nicht mit dem Forschungsstand vewechselt werden?
Deine Aussage zur Qualität von «Grammis» verstehe ich leider noch weniger. Dass eine Verwechslung mit einem anderen «Grammis» vorliegt, kann ich mir nicht vorstellen. Wo also ist das Problem? --B.A.Enz (Diskussion) 11:03, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Eine Grammatik wie die Duden-Grammatik ist nicht "Forschung" und gibt auch nicht einen "Forschungsstand" wieder. Sie versucht (deskriptiv) den Stand der Sprachentwicklung zu erfassen und zu systematisieren und (normativ) grammatische Regeln festzuklopfen (wobei der Duden da zunehmend versucht hat, aus dem normativen Geschäft rauszukommen). Linguistische Forschung ist etwas anderes (etwa strukturalistische, synchrone Forschung, sprachhistorische, diachrone Forschung, Erforschung von Sprachuniversalien usw.). Eine solche Grammatik beschreibt mithin einen konkreten sprachlichen Stand (hier: von 1959), nicht einen Forschungsstand. Entsprechend wird zB die Kritik am "generischen" Gebrauch von Maskulina erst dann erwähnt, als sie wirkungsmächtig geworden ist (schön deskriptiv).
Zu Grammis: Grammis ist ein Versuch, komplexe grammatische Fragen für ein breiteres Publikum aufzuarbeiten. Das Problem ist hauptsächlich, dass die "Einzelartikel" vom Kontext isoliert werden. Beispielhaft der o.a. Eintrag "Genus und Sexus": Geht man zwei Stufen höher, findet man hier: "Semantische Regeln der Genuszuweisung: Darunter werden Regeln verstanden wie die Regel, dass biologisch männliche Personen überwiegend mit grammatisch maskulinen Nomina bezeichnet werden." Na sowas ... --Mautpreller (Diskussion) 11:58, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Aus dem Vorwort der 2016-Duden-Grammatik: "Die Autorinnen und Autoren, die als ausgewiesene Grammatikspezialisten an Universitäten oder Forschungsinstitituten im In- und Ausland lehren und forschen, haben bei der Überarbeitung den neuesten Stand der Forschung berücksichtigt." --Brahmavihara (Diskussion) 13:11, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Weiter: "In dieser vollständig überabeiteten und aktualisierten Auflage der Dudengrammatik wird der heutige Stand des Wissens über Formen und Funktionen der deutschen Standardsprache in einheitlicher und verständlicher Terminologie gebündelt und beschrieben". Service: Normativ oder deskriptiv. Die 3-Klassen-Systematik der aktuellen Duden-Grammatik ist eine angemessene und dem heutigen Stand des Wissens entsprechende sowie den Stand der Forschung berücksichtigende Darstellung des Verhältnisses von Genus und Sexus bei Personenbezeichnungen. Dem gegenüber ist die Darstellung aus dem Jahr 1959, die im Artikel in keiner Form historisch eingeordnet wird, hoffnungslos unterkomplex. --Brahmavihara (Diskussion) 13:15, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja natürlich wird der "Stand der Forschung" berücksichtigt, man muss ja schließlich die neuesten Entwicklungen in der deutschen Gegenwartssprache registrieren und systematisieren. Solche Grammatiken sind aber nicht selbst Forschung, sie spiegeln vor allem einen neuen Sprachstand wieder. Im Übrigen ist die Aussage, dass die "Darstellung aus dem Jahr 1959" unterkomplex und falsch sei, unbelegt. Wahrscheinlich stimmt sie einfach nicht, da gar kein Widerspruch zwischen den verschiedenen Grammatiken vorliegt. Die Behauptung, das würde im Artikel nicht "historisch eingeordnet", ist jedenfalls nachweislich falsch, wie leicht nachzulesen. Man muss allerdings den ganzen Abschnitt "Theoretische Grundlagen" lesen.--Mautpreller (Diskussion) 13:48, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Natürlich bist du um eine Antwort nie verlegen. Wo bitteschön erfolgt im Abschnitt: "Zusammenhänge zwischen Genus und Sexus" eine historische Einordnung? Nachschlag: Aus dem Vorwort des "Handbuches der deutschen Grammatik" (Hentschel/Weydt): das Handbuch "bietet einen direkten Zugang zum aktuellen Stand der Forschung in allen Bereichen der deutschen Grammatikschreibung." Wir halten fest: Grammatiker forschen zwar, ihre Grammatiken sind aber "nicht selbst Forschung". Ah, ja! .--Brahmavihara (Diskussion) 14:02, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Stand der Forschung" und "Stand des Wissens" sind doch bloß Mode-Accessoires, die sich heutzutage jeder ans Revers heften muss, um überhaupt für voll genommen zu werden, sowas wie ein Dresscode. (Zu DDR-Zeiten lautete die Inschrift dieses Stickers übrigens: "dialektischer Materialismus".) Auch das Übrige sind eher Höflichkeitsfloskeln. Von "berücksichtigen" faselt man doch immer, egal ob man eine Sache befürwortet oder ablehnt oder nichtmal einen Blick darauf wirft. --Epipactis (Diskussion) 14:34, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hallo Mautpreller, danke für deine Antwort (inkl. den Einschränkungen «eine Grammatik wie die Duden-Grammatik» / «solche Grammatiken», die ja letztlich zeigen, dass dir bei deiner apodiktischen Aussage «Grammatiken spiegeln nie einen "Forschungsstand" wider» auch nicht mehr wohl ist). Die Aussage ist nämlich schlichtweg unhaltbar. Haltbar ist sie nur, wenn sie von Anfang auf eine ganz bestimmte Kategorie von Grammatiken eingeschränkt und wenn auch das, was unter Forschungsstand zu verstehen ist, sehr eng gefasst wird. Dann kann ich deiner Antwort problemlos zustimmen. --B.A.Enz (Diskussion) 19:58, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

2607 Wörter später und keinen Zentimeter weiter. Blockade. --Brahmavihara (Diskussion) 21:14, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

<zurückschweif> Wikipedia muss sich ja nicht sklavisch an den Wortlaut der Autoritäten halten, eher sogar möglichst wenig, und gegen das Bemühen, die Klippe der Gleichsetzung von Genus und Sexus halbwegs elegant und konsistent zu umschiffen, wird wohl auch der Duden nichts einzuwenden haben. (Die obige Idee mit den Variablen ist natürlich nur eine Krücke, um bei Bedarf vielleicht eingefleischte Denkgewohnheiten vorübergehend besser ausblenden zu können.) MMn geht es jedoch nicht ohne gewisse Voraussetzungen, denn sonst wäre es wie der Versuch, einem Marsbewohner ohne Sichtkontakt zu erklären, was rechts und links ist. Selbstzitat von viel weiter oben (wo mir das Problem übrigens auch schon im Kopf-ihr wisst schon- herumgeisterte):

  • Im Deutschen ist die Zuordnung der Genera zu den Substantiven nicht einheitlich und durchgängig geregelt, in weiten Bereichen erscheint sie völlig willkürlich bzw. nicht (mehr) nachvollziehbar: der Löffel (m), die Gabel (w), das Messer (n). [das Folgende korrigiert:]
  • Regelmäßige Korrelationen zwischen dem Genus und der physischen Beschaffenheit des Bezeichneten finden sich im Deutschen lediglich bei den Bezeichnungen von Menschen und einigen Tieren: Offensichtlich biologisch männliche Wesen werden mit maskulinem, biologisch weibliche mit femininem Genus assoziiert (der Onkel, die Tante; der Mann, die Frau, aber: das Kind; der Hengst, die Stute). [Lehrer und Lehrerin d.h. sämtliche Movierungen sind m.E. eine andere Baustelle.] --Epipactis (Diskussion) 21:28, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das ist nun zweifellos korrekt. Aber nach meinem Eindruck steht das auch so im Artikel (etwas komplizierter, aber den Unterschied in der Sache erkenne ich nicht).--Mautpreller (Diskussion) 21:37, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es geht darum, keinerlei Sachzusammenhang zwischen Genus und Sexus herzustellen bzw. zuzulassen, deshalb sind Worte wie "Übereinstimmung" tabu, denn es gilt: Nur wenn statt Genus, maskulin und feminin ohne weiteres auch Farbe, rot und blau eingesetzt werden könnten, ist die Formulierung okay. --Epipactis (Diskussion) 22:06, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ach so. Nun, bloß ist die Sexualisierung des Genus eben eine sprachhistorische Tatsache (Hajnal erwähnt sie auch). Und was meinst Du, wie wurde und wird "Sie und er im Kreuzverhör" verstanden? Mir scheint dieser Versuch ein wenig künstlich.--Mautpreller (Diskussion) 22:18, 18. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Richtig, da war irgendwas mit "semantisch relevant". "Sprachhistorische Tatsachen" können natürlich ebenfalls erwähnt werden, wenn sie als Theoretische Grundlage zweckdienlich sind. (Allerdings riecht mir dieses Wort ein wenig danach, als könne man damit alles mögliche beweisen oder widerlegen, wie's gerade in den Kram passt. Da bevorzuge ich tatsächlich die Künstlichkeit.) (Den Sinn des Links verstehe ich leider nicht. Schönen Dank auch, die Seite strotzt von Cookies.) --Epipactis (Diskussion) 00:06, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Epipactis, die Genus-Sexus-Relation bei Personenbezeichnungen ist komplex: es gibt inhärent generische Wörter wie Mensch, Geisel, Kind, Person (Duden: Klasse A) bei denen Genus nichts mit Sexus zu tun hat, es gibt sexusspezifische Wörter: Mann, Frau, Onkel, Tante (Duden: Klasse B), bei denen Genus-Sexus-Kongruenz vorliegt, und zu guter Letzt Nomina, die sowohl sexusspezifisch als auch sexusindifferent verwendet werden (Duden: Klasse C). Die Wörter der letzten Klasse sind Maskulina. Führt man sich diese Vielfalt der von aktueller Forschung erfassten Genus-Sexus-Korrelationen einmal vor Augen, sieht man augenblicklich, dass das veraltete Zitat hoffnungslos unterkomplex ist und ein gänzlich falsches Bild vermittelt. Diese unterkomplexe Darstellung entspricht weitgehend der Position der feministischen Sprachkritik und ihrem aktuellen Nachfolger, der Genderlinguistik, zwei Denkrichtungen, denen immer wieder vorgeworfen wird, die Kategorien Genus und Sexus nicht ausreichend zu trennen. --Brahmavihara (Diskussion) 08:29, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Global betrachtet ist es ja noch komplexer: Im Fall einer Zwei-Genera-Sprache, die z.B. nach Belebt und Unbelebt unterteilt, gäbe es vermutlich ebenfalls "sexusspezifische" Wörter wie Mann, Frau, Onkel und Tante, dennoch hätten sie allesamt ein- und dasselbe Genus, von Sprachen ohne Genera ganz zu schweigen. Deshalb sollte mMn nicht der Eindruck erweckt werden, dass es da quasi naturgesetzliche oder sonst irgendwie zwingende Zusammenhänge gibt. Meinetwegen kann das Zitat sogar ersatzlos raus. Der Sachverhalt wird ohnehin bereits zuvor dargestellt, und im Fließtext kann man wenigstens die verfänglichen Formulierungen vermeiden. --Epipactis (Diskussion) 22:51, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das Schwedische hat diese zwei Genera (für Nomina): "man" = Mann, "en man" = ein Mann, "mannen" = der Mann; "kvinnna" = Frau, "en kvinna" = eine Frau, "kvinnan" = die Frau; "barn" = Kind, "ett barn" = ein Kind; "barnet" = das Kind. Dessen ungeachtet wird auf einen Mann mit dem Personalpronomen "han" (er) verwiesen, auf eine Frau mit dem Pronomen "hon" (sie). An dieser Stelle ergibt sich genau dasselbe Problem: Was ist, wenn man nicht weiß oder nicht sagen will, welches Geschlecht die Person hat, auf die man sich bezieht? Die Lösung des "generischen han" stößt auf das hier vieldiskutierte Problem: ist "han" eine rein formale (grammatische, Genus-)Lösung oder sagt das Pronomen etwas über Sexus aus? Mit anfänglichen Problemen und mittlerweile wachsender Zustimmung wurde ein drittes Personalpronomen "hen" eingeführt ("sexusindifferent"). Es stimmt eben einfach nicht, dass Genus und Sexus keine obligaten Zusammenhänge hätten. Diese sind evident vorhanden, und zwar in allen mir bekannten Sprachen. Dem kann man in einer systematischen Darstellung nicht ausweichen. Was nichts daran ändert, dass es grundsätzlich verschiedene Kategorien sind. Im Deutschen wird die Geschichte eben wegen des ausgebauten Genussystems deutlich folgenreicher, aber das Problem ist kein "deutsches", sondern durchaus ein allgemeines.--Mautpreller (Diskussion) 10:52, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Mitunter wird angenommen, das Genus habe die semantische Funktion, das natürliche Geschlecht, den  Sexus des Bezeichneten auszudrücken. Wie man sich schnell klar machen kann, ist das wenig plausibel." Quelle. Siehe auch Genus und Sexus.. Siehe ebenfalls: Werner, Martina 2006: Genus ist nicht Sexus. Warum zwischen grammatischem und natürlichem Geschlecht zu unterscheiden ist. In: Baumann, Antje/Meinunger, André (Hg.) 2017: Die Teufelin steckt im Detail. Zur Debatte um Gender und Sprache. Berlin. Auch interessant: "Kurz vorweg: Das Verhältnis von Genus und Sexus im Deutschen ist komplex" --Brahmavihara (Diskussion) 16:14, 20. Apr. 2021 (CEST).Beantworten
Du argumentierst hier gegen etwas, was niemand behauptet und was auch im Artikel nicht behauptet wird. Natürlich muss zwischen Genus und Sexus unterschieden werden. Aber es gibt eben in Teilbereichen des Lexikons regelhafte Beziehungen zwischen Genus und Sexus. Beispielsweise haben alle Vornamen von Personen ein Genus, und zwar durchgängig alle Vornamen von männlichen Personen ein maskulines Genus und alle Vornamen von weiblichen Personen ein feminines Genus. In den seltenen Fällen, wo Vornamen von Männern und Frauen identisch sind (und in den etwas häufigeren Fällen, wo man die Namen nicht kennt und es ihnen deshalb nicht ansieht), zeigt nur das Genus das Geschlecht an (Eike, Hilary), meist im Sprachgebrauch nur an der Substitution durch Pronomina erkennbar ("ihr" oder "sein", "sie" oder "er"). Das ist auch keine neue Einsicht, das ist jedem natürlichen Sprecher unmittelbar klar und bekannt.--Mautpreller (Diskussion) 17:40, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das mag ja alles sein, nur sollte die Botschaft zwischen den Zeilen möglichst nicht lauten: "Natürlich muss zwischen Genus und Sexus unterschieden werden, aber eigentlich ist jedem natürlichen Sprecher unmittelbar klar und bekannt, dass es meistens doch ein- und dasselbe ist." Wenn die Sexualisierung des Genus als "Grundlage" darzustellen ist, dann klar abgegrenzt. Eins nach dem anderen, Punkt für Punkt, nicht das Gesagte im selben Atemzug gleich wieder relativieren. --Epipactis (Diskussion) 22:58, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Einverstanden, das kann man so sagen.--Mautpreller (Diskussion) 23:12, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die nächste Frage ist, was und wieviel von dieser "Wechselbeziehung" tatsächlich als "Grundlage" zum Verständnis des Nachfolgenden brauchbar und notwendig ist. Der NZZ-Artikel von Diewald/Nübling ist zwar recht amüsant, enthält aber mMn ziemlich viele Mutmaßungen, Geschmacksurteile und selektive Betrachtungen. --Epipactis (Diskussion) 00:50, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es muss verhindert werden, dass dem Leser die Gleichung Genus = Sexus suggeriert wird. --Brahmavihara (Diskussion) 18:58, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Aha. Wer suggeriert das denn? Ich kann weit und breit niemanden sehen.--Mautpreller (Diskussion) 19:32, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Der dritte Absatz von "Genus und Sexus bei Personenbezeichnungen" tut praktisch gar nichts anderes. Gleich dreimal "Übereinstimmung" sowie "stimmt überein" im ersten Zitat. Die scheinverlinkten Termini "Personenbezeichnungen", "Berufsbezeichnungen" und "Verwandtschaftsbezeichnungen" sorgen für eine professionelle Anmutung, und gegen letzte Zweifel hilft die Nebelfloskel "im allgemeinen". Endlich und unvermittelt das (grammatische) Maskulinum als Kronzeuge gegen sich selbst: da es ja sogar für beide Geschlechter stehen kann, ist zumindest erwiesen, dass es für (natürliches) Geschlecht steht. (Dass es eventuell auch für kein Geschlecht stehen kann und will, wird überhaupt nicht in Erwägung gezogen.) --Epipactis (Diskussion) 22:49, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das kann ich nun nicht sehen. Zuerst mal wird ausgeführt, was Genus ist (grammatische Ebene). "Welches Genus ein Substantiv hat, folgt im Allgemeinen keiner Regel; oft wird es aufgrund formaler Kriterien zugeordnet." Dann wird ausgeführt, was Sexus ist (auf der semantischen Ebene). Dann erst, nachdem diese beiden Ebenen/Kategorien unterschieden sind, wird der Spezialfall "vieler" Personenbezeichnungen eingeführt, bei denen es eine Beziehung von Genus und Sexus gibt. Das ist völlig unstrittig.
Was ich mir ganz gut vorstellen könnte, sind zwei Ideen: Man vermeidet die Wortwahl "Übereinstimmung" an dieser Stelle und drückt es als "Beziehung" oder "Zuweisung" aus. Von dieser Beziehung muss man aber reden, das ist gerade an dieser Stelle absolut unabdingbar, es gibt überhaupt keinen Streit darüber in der Linguistik. Da ja hier so gern Grammis zitiert wird und man diesem Informationssystem lieber glaubt als dem Duden, zitier ich mal daraus: "Semantische Regeln der Genuszuweisung: Darunter werden Regeln verstanden wie die Regel, dass biologisch männliche Personen überwiegend mit grammatisch maskulinen Nomina bezeichnet werden." ( [2] ). Und man macht dann einen Schnitt und zieht die Sache historisch an der Abfolge der Duden-Grammatiken auf. Darüber wär zu reden. Tatsächlich geht hier eine (durchaus korrekte) systematische Darstellung fließend in eine historische Darstellung über, diese beiden Ebenen sollten klarer getrennt werden.--Mautpreller (Diskussion) 23:08, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
PS: Deine letzte Bemerkung stimmt einfach nicht. Es steht dort nicht, dass das generische Maskulinum für "beide" Geschlechter stehen könne.--Mautpreller (Diskussion) 23:16, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich steht es dort: "Hier repräsentiert die Maskulinform Freund nicht einen einzelnen Mann, sondern im verallgemeinernden Sinne alle Freunde, wobei geschlechterübergreifend auch Freundinnen eingeschlossen sein sollen." (Natürlich meine ich beide_zusammen, nicht jedes_der_beiden_einzeln, falls du auf diese Spitzfindigkeit hinauswillst.) Aber lassen wir das meinetwegen vorläufig dahingestellt. Im allgemeinen Genera-Chaos gibt es jedenfalls diese kleine Oase der (weitgehenden) Sinnhaftigkeit, das kann man in einem Satz konstatieren, daraus ergeben sich auch keine weitreichenden Schlüsse, es ist eben einfach so. Selbst die drei "Klassen" braucht man nur kurz zu streifen. Von eigentlichem Interesse sind ja nur die "geschlechtsübergreifenden" Bezeichnungen, darunter besonders die durch Movierung generierten. Dort sollte es dann etwas ausführlicher werden, evtl. auch historisch. --Epipactis (Diskussion) 01:24, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Aus dem Artikel:

Bei vielen Personenbezeichnungen gibt es eine Übereinstimmung (Kongruenz) zwischen ihrem grammatischen Geschlecht und dem Geschlecht der gemeinten Personen. Insbesondere bei Substantiven, die Frauen bezeichnen, besteht eine Genus-Sexus-Übereinstimmung (das stimmt wenigstens mal): Weibliche Verwandtschaftsbezeichnungen wie die Tante können nicht für Männer genutzt werden; (wer hätte das gedacht!) das gilt auch für Berufsbezeichnungen wie die Lehrerin und Tausende weiterer weiblicher Wortformen. (das ist nun hochinteressant und spricht gegen das Funktionieren generischer Feminina) Eine solche Übereinstimmung besteht umgekehrt auch bei den entsprechenden Bezeichnungen für Männer (der Onkel, der Lehrer). (Wie kann man den Onkel und den Lehrer in einen Topf schmeißen? Wer hat denn diesen Text fabriziert?)  --Brahmavihara (Diskussion) 19:05, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Aus der Literatur, die mir bis dato in die Finger geraten ist (und sofern ich sie richtig verstanden habe):

Im Vor- oder Ur-Indoeuropäischen (?) gab es möglicherweise erst nur zwei Genera, möglicherweise hatten diese auch noch wenig oder gar nichts mit den biologischen Geschlechtern zu tun. Da sich damals noch niemand wissenschaftlich mit Grammatik befasste, trugen sie sicher noch keine Namen, nennen wir sie also G1 und G2. Später kam noch ein G3 hinzu, das aber anfangs ebenfalls kein spezifisch geschlechtliches war. Aus irgendwelchen Gründen erstreckte sich G3 nach und nach selektiv auf die Bezeichnungen biologisch weiblicher Wesen, worauf sich im Gegenzug in G2 eine Konzentration der spezifisch männlichen ergab. Irgendwann (schon in der Antike?) bemerkten Gelehrte dieses Verteilungsmuster und nannten daraufhin G2 einfach "maskulin" und G3 "feminin", ungeachtet der Tatsache, dass diese beiden Genera auch noch allen möglichen anderen (unbelebten) Gegenständen zugeordnet sind. - Die Namen der Genera sind also nichts weiter als Kennungen oder Labels. Ebensogut hätte man sie seit jeher auch A, B und C oder X, Y und Z nennen können. Dann käme heute allerdings niemand auf die Idee, sich wortreich über eine "Übereinstimmung" oder gar "Kongruenz" der Buchstaben und der (biologischen) Geschlechter auszulassen.

--Epipactis (Diskussion) 00:27, 23. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Die Ur-Indoeuropäer waren patrilinear, nach ihren Väterlinien in Familienverbänden organisiert. Aber auch die hatten eine traditionelle, strikte Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern M/F, wie bei allen indigenen Völkern. Entsprechend dürfte es für die jeweiligen Tätigkeiten geschlechtlich unterschiedene Bezeichnungen gegeben haben (sexusorientiert). Die traditionelle Arbeitsteilung habe ich beim matrilinearen Volk der Khasi recherchiert (Nordostindien) – aber die Khasi-Sprache hatte ich mir nicht angeschaut, würde allerdings entsprechende Sexus-Unterschiede erwarten. In Bezug auf Verwandtschaft wird weltweit gegendert, wobei oft zusätzliche Unterscheidungsmerkmale wie mutter- oder vaterseitig ins Spiel kommen (ethnisches Beispiel).
Aber egal: An die Ur-Indoeuropäer denkt die Duden-Redaktion nicht, wenn sie ihre 12.000 Tätigkeitsbezeichnungen gendert.
Die Sache mit der "Übereinstimmung" (Kongruenz) kommt mir langsam auch komisch vor: Auf was bezogen soll Übereinstimmung bestehen? Allerdings schreibt Eisenberg das noch in der 1998er-Duden-Grammatik: „Genus der Substantive… stimmt im Allgemeinen mit dem natürlich Geschlecht (dem Sexus) der Person überein“.
Ich habe mir zunächst nochmal den 2020er-NZZ-Artikel von Diewald/Nübling angeschaut: Genus und Sexus: Es ist kompliziert: Weder "Übereinstimmung" noch "Kongruenz" kommt vor, aber:
  • „Genus und Sexus sind eng verwoben; Genus und Sexus sind zu unterscheiden und stehen zugleich in enger Wechselbeziehung; prinzipiell voneinander unabhängig; Genus und Sexus stehen in enger Wechselbeziehung; bei Personenbezeichnungen besteht eine äusserst enge Verbindung zwischen grammatischem Genus und dem Geschlecht einer Person; …dass fast alle semantisch weiblichen Bezeichnungen feminin und die männlichen maskulin sind; diese Regel gilt zu fast 100 Prozent und belegt, dass Genus engstens auf Sexus verweist. Sogar wenn die Bezeichnung selbst kein semantisches Geschlecht enthält, leistet das Genus diese Zuweisung, wenn, wie es bei substantivierten Adjektiven und Partizipien der Fall ist, ursprünglich gar kein Genus vorhanden war. So etwa in «die» contra «der Angestellte»…; Damit verweist das Genus nicht einfach nur auf das biologische Geschlecht (a), sondern vielmehr und subtiler auf soziale Genderrollen (b). Übrigens findet sich dieses Prinzip, sozial deviant bewerteten Menschen ein falsches Genus zuzuweisen, in vielen (Genus-)Sprachen der Welt…; Diese «Macht» bzw. dieses Sexuierungspotenzial von Genus erstreckt sich sogar jenseits von Mensch und Tier; Genus und Sexus sind verschieden. Sie gehen aber an markanten Stellen in der deutschen Sprache enge Verbindungen ein.“
Ich sammle noch… --Chiananda (Diskussion) 05:55, 23. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Zur Erläuterung: Diewald/Nübling vertreten die Position der Genderlinguistik. Diese betont die starke Wechselbeziehung zwischen Genus und Sexus. Die Positionen der Genderlinguistik ist innerhalb der Sprachwissenschaft eine von vielen. --Brahmavihara (Diskussion) 07:21, 23. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Da besteht sekundär tatsächlich eine "Wechselbeziehung": Je sexualisierter (um nicht zu sagen: vermenschlichter) die Genera gesehen werden, desto wirkungsmächtiger bzw. problematischer werden sie empfunden.
Primär ist die "Beziehung" zwischen Genus und Sexus mMn aber lediglich diejenige eines Sachverhaltes oder Befundes und seiner (gelehrten) Beschreibung oder Bezeichnung. Der nackte Befund wiederum besteht lediglich darin, dass die Bezeichnungen explizit biologisch männlicher bzw. weiblicher Wesen ziemlich konsequent jeweils nur einerlei Genus angehören, während alle anderen taxonomischen Gruppen (Tiere, Pflanzen, Haushaltsgegenstände, Körperteile, Werkzeuge, sonstwas) weitgehend inkonsequent und unberechenbar quer durch alle Genera streuen. --Epipactis (Diskussion) 01:21, 24. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Irgendwann wurden eben die physischen Merkmale dieser einzigen sich grammatisch einigermaßen konsequent verhaltenden Gruppen (biologisch männlich bzw. weiblich) als repräsentatives Label jeweils auch an die (gesamte) grammatische Gruppe geheftet. Die "Wechselbeziehungen" sind vermutlich keine anderen als die generell zwischen Bezeichnung und Bezeichnetem möglichen und üblichen, inklusive Raum für wortmagische Spielchen, Erklärungslegenden, Zirkelschlüsse usw. --Epipactis (Diskussion) 01:21, 24. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Nomen est omen? Mit den "Wechselbeziehungen" zwischen Gedankenkonstrukt und physischer Realität haben Diewald und Vorgänger jedenfalls nichts Neues oder Spannendes entdeckt. Wie jeder weiß, ist es oft nichtmal von Belang, ob solche Beziehungen rational nachvollziehbar oder fiktiv und absurd sind. Sobald sich das Gemeinwesen - aus welchen Gründen auch immer - daran orientiert und ggf. seine Machtmittel dafür einsetzt, werden sie real und physisch wirksam. (Die Idee wird zur materiellen Gewalt ... usw. - war das Marx oder Lenin?) --Epipactis (Diskussion) 00:24, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ok, ich glaube ich habe eine Erklärung für die "Übereinstimmung" (Kongruenz) gefunden:

  •  Frauenbezeichnungen = feminin (einzige Ausnahmen: Weib, Mädchen, Vamp)
  • Männerbezeichnungen = maskulin (keine Ausnahme; abwertendes Missgendering: Tunte, Schwuchtel)

Übereinstimmend ist die eindeutige Zuordnung von Genus und Sexus: 100 % bei den 12.000 gegenderten Duden-Bezeichnungen.
Ich denke, die umseitige Änderung in den "Grundlagen" bringt den Zusammenhang einfach und verständlich zum Ausdruck:

  • Bei den meisten Personenbezeichnungen besteht eine enge Wechselbeziehung zwischen ihrem grammatischen Genus und dem Geschlecht der gemeinten Personen: Bezeichnungen für Frauen haben bis auf wenige Ausnahmen das feminine Genus (die Schwester, die Ärztin), Bezeichnungen für Männer haben das maskuline (der Bruder, der Arzt).[3]

Ich bezweifle, dass Sprachwissenschaftler diese Aussage ernsthaft anzweifeln können.

Folglich sind die folgenden Ausdrücke zu lesen als "Männer meinend":

  • der Lehrer, ein Lehrer, die Lehrer, alle Lehrer

Nur in einem speziellen, übergeordneten Textkontext im Rahmen von verallgemeinernden Aussagen kann ein Lehrer generisch zu verstehen sein bzw. alle Lehrer alle Geschlechter meinen.
Die Aussage: Alle Lehrer der Schule treffen sich., sagt zunächst nur etwas aus über männliche Personen. Erst wenn sich aus dem Zusammenhang eine verallgemeinernde Bedeutung ergibt, kann eine generische Bedeutung der Maskulinform Lehrer erschlossen werden.
Das mit der Generizität ist also ein Zirkelschluss:

  • In verallgemeinernd gemeinten Aussagen sollen die Maskulinformen generische Bedeutung annehmen.

Eine Gebrauchsgewohnheit, die gelernt werden muss.

Wenn es andersherum in der Sprachesystematik verankert wäre und Lehrer grundsätzlich alle Geschlechter meinen würde (m/w/d), dann müssten uns die Vertreter dieser Ansicht erklären, wieso für Männer nur die generische Form genommen wird (und die armen Männer somit geschlechtlich unbestimmt blieben), während für Frauen schon immer auch weibliche Bezeichnungen mit femininem Genus üblich sind. Die abfällige Versächlichung der Frauen zu Weib, Frauenzimmer, Mädchen, Fräulein mal außen vorgelassen… --Chiananda (Diskussion) 03:59, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Dazu lässt sich nun gaaaanz viel sagen. Nur soviel vorab: die Begriffe "Weib" und "Mädchen" sind natürlich mitnichten "abfällig" (genausowenig wie das sächliche Wort "Genie"). Auch das Fräulein war nie Bestandteil "abfälliger" Sprache. Die Problematik des Wortes "Fräulein" (vg. signorina) liegt wonanders. --Brahmavihara (Diskussion) 10:16, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Jedes Kind weiß, dass alle Bezeichnungen für Männer maskulines Genus haben. Aber manchmal soll die Bezeichnung für Männer eine andere Bedeutung haben und geschlechterübergreifend gemeint sein:
  1. Anna ist eine Lehrerin.
  2. Anton ist ein Lehrer.
  3. Beide sind Lehrer.
Asymmetrisch, also ungerecht.
Neutral, eindeutig und gerecht: Beide sind Lehrkräfte. --Chiananda (Diskussion) 17:29, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Kategorienfehler. Grammatik kann nie gerecht/ungerecht sein. Asymmetrie ist auch nicht "ungerecht". "Der Lehrer" im dritten Bsp. ist sexusindifferent. Das generische Maskulinum erlaubt ökonomisches und geschlechtsabstrahierendes Formulieren. Anna ist Bäckerin. Anton ist Bäcker. Beide sind Backkräfte. --Brahmavihara (Diskussion) 17:54, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Unbestreitbar ist lediglich, dass (fast) alle Bezeichnungen für Männer dasselbe Genus haben. Dass man dieses Genus deshalb "maskulin" genannt hat, ist sekundär, man hätte es auch "Grün" nennen können. (Dasselbe gilt analog für Frauen bzw. feminin.) Eventuelle Wechselbeziehungen liegen also im Auge des Betrachters oder der Betrachtergemeinde.
Generisch (im kritisierten Sinne) kann dieses Genus nur dann verwendet werden, wenn es auch eine movierte Form gibt oder wenigstens geben könnte. Anderenfalls ist es entweder sexusspezifisch wie "Vater" oder sexusneutral wie "Mensch".
(Daraus folgt übrigens, dass bei Hexer und Witwer keine Movierung vorliegt. Weder kann "alle Hexer" noch "alle Hexen" generisch für "alle Hexen und Hexer" stehen, noch "alle Witwer" oder "alle Witwen" für "alle Witwen und Witwer".)
Movierte Formen sind per definitionem sexusspezifisch und von der generischen Verwendung ausgeschlossen, daher die Asymmetrie. Die Ursache der Asymmetrie ist also die Praxis der Movierung. --Epipactis (Diskussion) 19:28, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Logik: Wenn alle Italiener Menschen sind, heißt das nicht, dass alle Menschen Italiener sind. Auf unseren Fall übertragen: wenn viele Wörter, die Männer bezeichnen im Genus Maskulinum stehen, dann heißt das nicht, dass sich hinter einem Genus Maskulinum immer Männer verbergen. Genau an dieser Stelle sitzt die logische Ursünde der feministischen Sprachkritik. Wie man am Wort "Mensch" ersehen kann, referiert ein Genus maskulinum beileibe nicht immer auf ein männliches Wesen. Das Genus Maskulinum ist grundsätzlich ambig (mehrdeutig) und referiert sowohl generisch auf alle Menschen als auch spezifisch auf Männer. Mehrdeutigkeit ist völlig unproblematisch und wird in Sprachen verlässlich durch einen geeigneten Kontext aufgelöst. Das Narrativ vom Maskulinum, das vom Ursprung her immer auf den Mann verweist und dann irgendwann mal generisch gebraucht wurde ist eine Mär. Das Maskulinum wurde immer schon generisch verwendet. Vor allem zu den Zeiten, als es noch gar kein Femininum gab. --Brahmavihara (Diskussion) 19:45, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
(BK) Die Ursünde ist die Benennung, die hat dem Genus wenigstens partiell seine Ambiguität genommen. Wo "maskulin" draufsteht, erwartet man spontan natürlich, dass etwas Männliches drin ist. Wenn eine explizit feminine Form abgeleitet wird, ergibt sich im Umkehrschluss natürlich die Möglichkeit, die Ausgangsform explizit maskulin zu verwenden, das kann man sich dann aussuchen. Theoretisch mag das alles einsichtig sein, in der Praxis geht es aber meistens eher gefühlsmäßig zu.
Wenn es manchmal nur eine öffentliche Toilette für alle Geschlechter gibt und auf deren Tür trotzdem ein großes H prangt, ist es für Herren nie ein Problem, für Damen aber mindestens ein Moment des Überlegens, selbst wenn allgemein bekannt ist, dass im Falle von nur einer Toilette das H gemeinhin für "alle" steht. Stünde da ein X, wäre die Sache einfacher, und eine gewisse Impertinenz ist das mit dem H zweifellos auch, Althergebrachtheit hin oder her. --Epipactis (Diskussion) 21:17, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Können sie wenigstens ein Beipiel nennen mit genauer Angabe des Ortes, wo sich nur eine einzige (öffentliche) Toilette befndet, die an der Tüt mit H für "Herren" gekennzeichnet ist? Was soll diese Ausführung, was wollen sie damit beweisen? --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 22:04, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das war nur ein fiktiver und drastischer bildhafter Vergleich, um die Zumutung deutlicher zu machen, die die Verwendung des gM u.U. darstellen kann. Gewöhnlich werden stattdessen die tatsächlich durch Studien belegten Probleme mit im gM verfassten Stellenausschreibungstexten angeführt, aber ganz ehrlich gesagt: Wenn ich Personalchef wäre, würde ich Bewerber, die darüber schon stolpern, für nicht allzu helle halten. --Epipactis (Diskussion) 22:27, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Noch ein Wort zu den «Hexen»: Im Kompositum «Hexenverfolgung» ist das Bestimmungswort durchaus generisch zu verstehen. Das ist bei Vordergliedern von Komposita recht häufig zu beobachten – und gilt es zu beachten.
Und nebenbei ein Wort zu den «Lehrern»: Ich wundere mich, dass die Vereinigung deutschsprachiger Lehrpersonen nicht schon längst gegen den Missbrauch der Lehrer für Beispiele und Diskussionen rund um die Gendersprache protestiert hat. --B.A.Enz (Diskussion) 21:06, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die Komposita entstehen ja nicht im Linguistiklabor, sondern auf der Straße. Da genügt es sicherlich, dass "Hexen" als Grundform empfunden wird, egal ob damit wirklich alles 100%ig stimmt.
Die "Lehrer" können vermutlich bloß noch milde lächeln. Ich habe zwar nur ein Mal den kompletten Lehrkörper einer Schule kennengelernt, doch der bestand (inklusive "Direktor") aus 33 Frauen und Null Männern. Dagegen hat vielleicht das Wandervolk jetzt Grund zur Beschwerde. Anlässlich der Brände am Tafelberg in Südafrika hieß es nämlich kürzlich im Fernsehen: "Student*innen und Wanderer gerieten in Gefahr." --Epipactis (Diskussion) 22:07, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Schönes Beispiel für die Unsicherheiten, welche die "gendergerechte" Sprache selbst bei den Sprachprofis erzeugt. Meine Frau laß vor kurzem bei der ARD-Online was von "Filmschauspielerinnnen, Filmschauspieler und Fernsehschauspielerinnen" die männlichen "Fernsehschauspieler" wurden vergessen oder weggelassen. Sprache ohne eine sexusindifferenten Oberbegriff für Personenbezeichung ist halt auf die Dauer einfach ziemlich unpraktisch, bzw. großer Mist. Interessant auch, dass bei den Worten Tag und Nacht, der Tag auch generisch benutzt wird, aber hieran scheinen sich die Freunde des Genderns nicht zu stören. Dass bei Bürger, Einwohner, Wähler zu 100% auch der Sexus bestimmt sei, ist eine Mär. Genausowenig darf man bei Koryphäe oder Leuchte auf das natürliche Geschlecht schließen. ArchibaldWagner (Diskussion) 22:50, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die GS kratzt bis jetzt nur an der Oberfläche. Es gibt ein paar gehypte Prototypen wie die Student*innen oder bestenfalls eine Nullserie "nur für den Dienstgebrauch". Im Vollausbau müsste unsere Sprache wahrscheinlich ganz gewaltig umgekrempelt werden, das wird mMn viel zu undeutlich kommuniziert, man erkennt noch nichtmal die gröbsten Umrisse. --Epipactis (Diskussion) 23:23, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Neutralität-Baustein?

@B.A.Enz: Du hast am 16. Apr. 2021‎ den Baustein {{Neutralität}} über den Artikel gepappt – ich warte auf deine Begründung, die Angabe der fraglichen Stelle(n) sowie einen verlinkten Diskussionsabschnitt dazu.
Dein Zusammenfassungskommentar lautete: „«Neutralitätskram» [Zitat Mautpreller] eingefügt; zur Begründung siehe Disk. [passim], zuletzt in Stickel-Zitat zur Beidnennung und Neutralität“. Möchtest du dich auf eine Aussage von Mautpreller beziehen, so in der Art, wie Brahmaviahara das am 12. Apr. 2021‎ in Bezug auf einen irgendwo geschriebenen Diskussionsbeitrag von mir gemacht hat? Bitte lege deine Gründe in einer vernünftigen Art und Weise dar.
Ich habe den Baustein entfernt und sehe bisher keinen Konsens dafür, weil auch Mautpreller ihn explizit abgelehnt hat. --Chiananda (Diskussion) 12:54, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

U.a. wegen solcher "Präzisierungen". --Brahmavihara (Diskussion) 13:48, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja, ja, ist bekannt: Du willst zu allen Vorschlägen und Empfehlungen, die RdR, GfdS, Duden-Redaktion, Diewald, Bundeskanzlei usw. machen, dazuschreiben: „Das GM ist unabänderlich die beste Lösung!“ Spar’s dir und komme bitte endlich im Abschnitt "Kritik" zu Potte und entferne den monatealten Baustein. --Chiananda (Diskussion) 14:16, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Und weiter geht's. --Brahmavihara (Diskussion) 14:30, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@Chiananda bei diesem Baustein ist kein Konsens zu erwarten. Deshalb kann ein Konsens für die Verwendung dieses Bausteins keine Voraussetzung sein. Es sind vielmehr die einseitige Beleg-Auswahl, die viele hier zu Recht kritisieren. Was wir tatsächlich hier auf der Disk. brauchen, ist ein Abschnitt mit einer Liste von Verweisen in einzelne Diskussionsabschnitte, in welchen konkret eine zu einseitig Darstellung angemahnt wird. Im Zweifelsfalle ist ein Warnung für den Leser besser, als ihn glauben zu machen, hier gäbe es einen breiten Konsens. ArchibaldWagner (Diskussion) 15:19, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dann hol dir eine 3M für eine breite Mehrheit.
Und was stört dich an der breiten Mehrheit von RdR, GfdS, Duden-Redaktion, Diewald, Bundeskanzlei usw.? --Chiananda (Diskussion) 15:23, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Beleg-Auswahl, vielleicht nicht die richtige Bezeichnung. Aber wie Du Dir hier aus den Belegen, die zu Deiner Weltanschauung passenden Texte herauspickst und die Dir nicht genehmen Stelle unterdrückst, ist das Problem. @Brahmavihara hatte gerade zwei Beispiele erwähnt, die alleine aureichen sollten, den Leser zu warnen. ArchibaldWagner (Diskussion) 15:34, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es gibt Sätze, über die muss man stolpern: "Und was stört dich an der breiten Mehrheit von RdR, GfdS, Duden-Redaktion, Diewald, Bundeskanzlei usw.?" Was will uns Chiananda damit sagen? Meint er, das Thema GS sei final abgefrühstückt, weil sich RdR, GfdS, Duden-Redaktion, Diewald (was für eine merkwürdige Auflistung!) partiell dazu geäußert haben? Der RdR hat kürzlich erst dem Genderstern erneut seinen Segen verweigert, die GfdS hat ihm 2020 schon einen Korb gegeben. Duden & Diewald sehen das wohl anders. Der Artikel GS ist stark überarbeitungsbedürftig, was zum Teil an tendenziöser Darstellung im Geiste der Genderlinguistik (die nicht die Sprachwissenschaft in ihrer Gesamtheit repräsentiert) liegt. Das reicht von kleinen, aber entscheidenden Auslassungen bis hin zu groben Verzerrungen. Daher ist der Neutralitätsbaustein momentan unverzichtbar. Dass der Autor ihn ablehnt, der den gegenwärtigen Artikel gutheißt, verwundert nicht. --Brahmavihara (Diskussion) 15:58, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Würden Sie bitte freundlicherweise die Abkürzungen auschreiben, damit auch Nichteingeweihte verstehen, wovon die Rede ist. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 16:05, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Sorry, GS = geschlechtergerechte Sprache. RdR = Rat für deutsche Rechtschreibung. GfdS = Gesellschaft für deutsche Sprache. GM = generisches Maskulinum. --Brahmavihara (Diskussion) 16:07, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Lothar W. Pawliczak, vermutlich werden Sie (wir duzen uns hier eigentlich) in Diskussionen überall auf Abkürzungen stoßen. Es gibt die Seite Hilfe:Glossar, die ich einfach auf meiner Benutzerseite verlinkt habe. Auch immer noch hin und wieder vor diesem Problem stehend, kann ich so rasch entschlüsseln. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 16:28, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@LotharPawliczak: Würden Sie bitte zuerst den umseitigen Artikel durchlesen, bevor Sie sich zu weiteren unbedachten Aktionen oder Aussagen hinreißen lassen? --Chiananda (Diskussion) 16:38, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Danke, Herr/Frau (?) Brahmavihara. Mit wem ich mich duze, enscheide immer noch ich und sonst niemand, sehr geehrter Herr Anselm Rapp! Und Herr/Frau (?) Chiananda möge bitte erklären, warum die Bitte, verständlich zu schreiben, eine "unbedachte Aktion oder Aussage" ist! --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 17:19, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hallo Herr Pawliczak! Ja, meinem Nutzernamen kann man leider mein Geschlecht (männlich) nicht ansehen. Herzlich willkommen. --Brahmavihara (Diskussion) 17:54, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

@Chiananda:

Kurz zur Vorgeschichte

Den Baustein hatte ich am 12. April in diesem Abschnitt unter «Vorschläge» zur Sprache gebracht. Mautpreller hat am 12. April von «Neutralitätskram» gesprochen, ohne den Baustein explizit abzulehnen. Du hast dich am 13. April sehr ausführlich im gleichen Abschnitt geäussert, bist aber nicht direkt auf das Thema Neutralität eingegangen. Allerdings schien es dir ein Anliegen zu sein, einen Abschnitt, der sich ebenfalls mit der fehlenden Neutralität befasste, endlich ins Archiv verschwinden zu lassen: «Was ist eigentlich mit dem Abschnitt "Kritik": Können der Baustein da raus und die Archivierungsblockaden weg?»

Zustimmung zu einem Setzen eines Neutralitätsbausteins gab es, bevor er gesetzt wurde, soweit ich sehe, von ArchibaldWagner (der ihn gar anregte), von Anselm Rapp und von Brahmavihara (aus deiner Sicht wohl die üblichen Verdächtigen…).

Zum fehlenden Konsens

Ich ging und gehe von folgendem Hinweis aus: Was tun bei nichtneutralen Texten?: «Artikel, die einige als nicht neutral betrachten [Fettung von mir] und die sich nicht ohne größeren Aufwand umschreiben lassen, kann man mit dem Baustein {{Neutralität}} kennzeichnen […].» Ich sehe nicht, dass ein einstimmiger Konsens (± 0) erforderlich sein sollte – ja, es liegt ja gerade in der Natur der Sache, dass Einstimmigkeit der Diskutanten kein Erfordernis sein kann. Ein Blick auf die Diskussionsseite zeigt, dass die Neutralität (man kann auch Ausgewogenheit sagen) gestört ist: in der Einschätzung des generischen Maskulinums, in der Gewichtung, in der Zitatauswahl (bis hin zu Zitat[…]geschnipsel), in der (kritischen) Rezeption, in der gesellschaftlichen Akzeptanz, in den Konsequenzen usw.

Aus diesem Grunde erachte ich den Baustein mehr als angebracht. Er dient als Hinweis, den Artikel zu verbessern. --B.A.Enz (Diskussion) 19:33, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Nur zu mir: ich hatte von "Neutralitätskram" gesprochen, weil ich die Frage der "Neutralität" hier nicht wirklich verstehe. Hier wird sehr weitgehend ein Konzept beschrieben, nicht bewertet. Man kann an dieser Beschreibung Kritik üben, aber eher deshalb, weil sie an manchen Punkten noch nicht so schlüssig ist, wie sie sein könnte. "Ausgewogenheit" und "Neutralität" kann sich nach meinem Verständnis eigentlich nur auf eine Bewertung beziehen. Ein Baustein "Neutralität" müsste demnach heißen, dass die GS "zu gut wegkommt", zu positiv bewertet wird. Da müsste man doch fragen: Wo ist denn die kritisierte Bewertung eigentlich? Im Teil "Kritik" ist eine Bewertung vorhanden. Ist sie es auch im Beschreibungsteil, und wo? Darauf würde ich mir Antworten wünschen.--Mautpreller (Diskussion) 20:02, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es wäre in der Tat durchaus hilfreich, mal eine Liste aller Schiefstände des Artikels aufzustellen (sie würde lang). Den einen oder anderen versuche ich - bislang ohne Erfolg - zu beheben. So ist dieses unsägliche Zitat klar als indirekter POV zu bewerten. Die hoffnungslos unterkomplexe und überholte Darstellung des Genus-Sexus-Verhältnisses entspricht 1:1 der unterkomplexen Sichtweise der feministischen Sprachkritik. So macht man sich durch geschickte Auswahl von Zitaten (wobei man gerne vom Renomee des Dudens profitiert) die Welt, wie sie einem gefällt. Der Baustein ist angebracht. Hier einen Konsens zu fordern, ist lachhaft. --Brahmavihara (Diskussion) 20:23, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Du ignorierst halt beharrlich, dass der Artikel die Duden-Grammatiken in ihrer Entwicklung beschreibt. Du ignorierst beharrlich, dass die Duden-Grammatik von 2016 als vorläufiger Endpunkt der Entwicklung ausführlich beschrieben wird, und zwar genau unter dem Punkt, auf den sie speziell eingeht (generische Maskulinform). Möchtest Du, dass diese Entwicklung nicht beschrieben wird? Inwiefern würde der Artikel dadurch "ausgewogener"? Er würde vor allem informationsärmer.--Mautpreller (Diskussion) 20:38, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dass du mit diesem Pseudoargument kommen würdest, war zu erwarten. Eine historische Einordnung des Zitats findet an keiner Stelle statt. Ohne historische Einordnung ist dieses kuriose Antiquität POV. "Dass der Artikel die Duden-Grammatiken in ihrer Entwicklung beschreibt" - Blödsinn. --Brahmavihara (Diskussion) 20:55, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Wie wärs, Du würdest mal mit diesem Geschimpfe aufhören? Ist Dir denn nicht klar, dass diese Art von Kommentar nun wirklich jeden misstrauisch machen muss? Wenn ein Satz, der 29 Jahre in der Dudengrammatik stand (und heute noch vergleichbar ausgerechnet in Grammis steht), für Dich eine "kuriose Antiquität" ist; wenn Du ein Argument als "Pseudo-Argument" bezeichnest, das sich ganz offensichtlich an der aufeinander folgenden Darstellung der Duden-Grammatiken im Artikel orientiert; wenn Du in der bloßen Tilgung einer Stelle, die Dir nicht passt, einen "Neutralitätsfortschritt" siehst; wundert es Dich dann wirklich, wenn Leute ein gewisses Misstrauen gegenüber Deinem Neutralitätsbedürfnis entwickeln? --Mautpreller (Diskussion) 21:03, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Zeig mir, wo eine "historische Einordnung" des Zitats stattfindet. Da gibt es keine historische Einordnung. Auch nicht im Laufe des Textes. Jeder Leser des Artikels wird das Zitat als Darstellung heutigen Wissenstandes rezipieren. Man sieht an dieser unerquicklichen Diskussion erneut, dass ein Neutralitätsbaustein her muss. --Brahmavihara (Diskussion) 22:40, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Da steht "von 1959". Es folgen die (in den 70ern beginnenden) historisch anschließenden feministischen Sprachkritiken. Es folgt die Entwicklung zum Begriff des generischen Maskulinums und zu den wechselnden Beurteilungen des Sprachstands in diesem Punkt. Es folgt die Grammatik von 2016, die (interessanterweise) auf den Begriff des "Generischen" wieder verzichtet und eine andere Begrifflichkeit aufmacht. Was siehst Du da? Man könnte das expliziter machen. Ich wäre sehr dafür, dies unter "Historische Entwicklung" zu fassen (und entsprechend den ersten Teil als "Grundlagen" zu verallgemieinern oder als "Theoretische und historische Grundlagen" zu differenzieren), sagte ich schon oben mehrfach. Aber dass die Darstellung selbst diesem Faden folgt, ist doch unübersehbar. ich halte das auch für eine gute Idee, es kommt nur nicht voll an die Oberfläche, weil der Text nicht richtig in die vorgegebene Gliederung passt.--Mautpreller (Diskussion) 23:07, 19. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
+1 "Dieser Faden" wird in der jetzigen diffus-verstreuten Form nicht transparent. Zwar erkennt man ihn als solchen, wenn man an das Lesen zwischen den Zeilen gewöhnt ist, aber statt einer neutralen Darstellung von "wechselnden Beurteilungen des Sprachstands" vermittelt er so eher die Suggestion einer wechselnden Stimmung bzw. wachsenden Zustimmung bezüglich des Artikelgegenstandes. --Epipactis (Diskussion) 00:39, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich sehe auch, dass da "von 1959" steht. Das als "historische Einordnung" zu bezeichnen, ist ein schlechter Witz. Natürlich werden einige Lesende im weiteren Laufe des Textes vielleicht eine gewisse Chronologie erkennen. Das Ganze in seiner "diffus-verstreuten Form" (Epipactis) kann als reichlich missratene, konfuse und grob simplifizierende Darstellung der Sachverhalte gelten. Jeder Leser des Artikels wird das Zitat als Darstellung heutigen Wissensstandes rezipieren. Es erfolgt keine explizite historische Einordnung (und damit Relativierung) des von mir kritisierten unterkomplexen Zitates, das nicht auf der Höhe der aktuellen Grammatikschreibung ist. Die Grammatik von 2016 "verzichtet" übrigens nicht auf den Begriff des "Generischen": "Statt vom sexusindifferenten Gebrauch wird auch vom (...) generischen Gebrauch gesprochen." (S. 158). Am Neutralitätsbaustein führt kein Weg vorbei. Hier wird systematisch verhindert, dass es zu einer angemessen komplexen Darstellung der Genus-Sexus-Relation kommt. --Brahmavihara (Diskussion) 07:12, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Der Artikel wird diskutiert. Konkrete Neutralitätsbedenken oder -verstöße thematisiere bitte hier. Es kann aber sein, dass deine Ansichten nicht geteilt werden. Dann ist ein Neutralitätsbaustein keine Option, um die eigene Meinung zu pushen.--Fiona (Diskussion) 10:19, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ohne mich hier weiter an der Diskussion beteiligen zu wollen: Die zeigt sehr deutlich, dieser Artikel ist umstritten und wahrscheinlich (!) nicht neutral. Er steht daher auch auf der Seite Wikipedia:Beobachtungskandidaten. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 14:12, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Nein, das hat nichts mit Neutralität zu tun. Artikel, in denen z.B. mehrmals Editwars stattfanden oder die von Vandalismus heumgesuchten wurden, stehen auf der Beobachtungsliste. Und wieder geht es um eine allgemeine Frage, für die ich sie ein weiteres Mal auf Fragen zu Wikipedia verweise.--Fiona (Diskussion) 15:25, 20. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ablenkung oder Verdrängung von tatsächlichen Ungleichheiten

@TheRandomIP: Du hat am 19. Apr. 2021‎ im Abschnitt "Ablenkung oder Verdrängung von tatsächlichen Ungleichheiten" so einen komischen Typ namens Richard David Precht eingefügt (zufällig mein Lieblingsphilosoph), aber ich möchte dich fragen, was überhaupt der ganze Kritikabschnitt im Artikel zu suchen hat, wo es umseitig doch ausschließlich um „sprachliche Gleichbehandlung aller Geschlechter“ geht? Wo findest du im Artikel eine Aussage dahingehend, dass Gendern die sozialökonomische Gleichstellung der Geschlechter verbessern soll? Umseitig geht es nur um deren sprachlichen Ausdruck. Was hat also Prechts Kritik, Gendersprache „schaffe ‚nicht die geringste Form von Gleichberechtigung‘“, im Artikel verloren?

Das ist nicht anderes als Ablenkung vom eigentlichen Thema.
Die Public-Relations-Prof. Annika Schach nennt das 2021 beim Namen:

  • Frage: Einige Kritiker sagen, geschlechtergerechte Sprache sei nur ein kosmetisches Mittel, das von den eigentlichen Problemen in der Arbeitswelt ablenke, wie beispielsweise von ungleicher Bezahlung von Frauen und Männern oder Sexismus. Was meinen Sie?
    Schach: Das ist klassischer Whataboutism. So würde man das im Netz nennen: Man behauptet, wenn man das eine macht, kann man das andere nicht parallel tun – und versucht damit, vom eigentlichen Thema abzulenken. Dazu würde ich sagen: Natürlich ist mit gendergerechter Sprache nicht die Welt automatisch gerechter. Aber es ist eben ein Mittel, das parallel eingesetzt werden kann.

Ebenso Anna Katharina Mangold im Verfassungsblog 2020:

  • Zweitens folgt ein klassischer Whataboutism auf dem Fuße. COVID-19! Wirtschaftskrise! Viel wichtiger als popelige Sprachkritik sind jedenfalls andere Themen. Eine Abwandlung ist der temporale Whataboutism: „Ausgerechnet jetzt“ – zu einem anderen Zeitpunkt wäre es passender? Wer’s glaubt.

Oder Beate Hausbichler im Standard 2021:

  • Über Genderstern und Binnen-I wird trefflicher gestritten als über Kindergartenplätze, es wird mehr gelesen, die Debatten sind schön krawallig. Doch nur weil Berichte darüber mehr Aufregung auslösen, hören Feminist*innen doch nicht auf, mehr Kindergartenplätze einzufordern.

Ähnlich wiederholt das Anatol Stefanowitsch zu verschiedenen Gelegenheiten.
Und besonders energisch tritt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hannover (Mitarbeiter*innen) denjenigen Kritikern und Kritikerinnen entgegnen, die allen Ernstes meinen, sie solle sich doch um Wichtigeres kümmern als um diese lästige Genderei. Aber die Tausenden von Gleichstellungsbeauftragten machen den lieben langen Tag praktisch nichts anderes, als die soziale und ökonomische Situation von Frauen zu verbessern, arbeiten also intensivst an der gesellschaftlichen Gleichstellung – Sprachleitfäden sind da nur ein kleiner, unterstützender Teil ihrer Aktivitäten.[ab etwa Mitte]

Eine beabsichtigte Entgleisung vom eigentlichen Thema.

Und dann schon wieder dein stereotyper Hauptfeind: „die Linke “ – betreibst du eigentlich Paid-editing für die von dir abonnierten rechtskonservativen Blättchen FAZ, Welt und NZZ? Jedenfalls steht umseitig nichts von "Linken" und was die wollen.
Was soll also schon wieder eine derart fehlplatzierte sogenannte "Kritik"?
Ich bin’s langsam leid, dein Zeugs wegzuräumen… --Chiananda (Diskussion) 05:42, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

aber ich möchte dich fragen, was überhaupt der ganze Kritikabschnitt im Artikel zu suchen hat (Chiananda). Es stellt sich bei einigen Autoren wieder einmal die Frage nach der für konstruktive Artikelarbeit notwendigen Unbefangenheit. Eine gewisse Distanz zum Artikelgegenstand ist unverzichtbar. Diese Distanz kann ich bei einigen leidenschaftlichen Befürwortern der geschlechtergerechten Sprache hier nicht einmal im Ansatz erkennen. Der Vorwurf des "Paid-Editings" an die Adresse von TheRandomIP ist dreist. --Brahmavihara (Diskussion) 09:30, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
+1 --Politikundwirtschaft (Diskussion) 09:59, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
+1 --Anselm Rapp (Diskussion) 10:58, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Diese Distanz kann ich bei einigen leidenschaftlichen Befürwortern der geschlechtergerechten Sprache hier nicht einmal im Ansatz erkennen" - dann habt ihr doch aber erst Recht hier ien Problem: wo ist eure Distanz? Die gibt es nicht. Insofern also die Konsequenz: raus mich euch aus diesem Artikel .Louis Wu (Diskussion) 10:03, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Markierung: Verleumdung der Kritiker des Artikeltextes durch @Louis Wu. ArchibaldWagner (Diskussion) 10:53, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@ArchibaldWagner: Verleumdung? Wie distanziert bist du den bei diesem Thema? Von der Tapete bis zur Wand, würde ich sagen. Louis Wu (Diskussion) 11:00, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Jemand, der neutral in dieser Frage ist, wirst du wohl kaum finden. Die Lösung ist: Beide Seiten müssen miteinander diskutieren und am Ende sollte der Artikel ein Kompromiss sein, gemäß Wikipedia:Grundprinzipien: "Mittels eines neutralen Standpunktes versucht man, eine Thematik so zu präsentieren, dass sowohl deren Gegner als auch deren Befürworter die Darstellung tolerieren können." Damit das gelingt, müssen beide Seiten hier doch überhaupt anwesend sein. --TheRandomIP (Diskussion) 10:19, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Damit das gelingt, müssen die Menschen hier erstmal gewillt sien, sich auf Argumente einzulassen. Das tun Leute wie Brahmavihara überhaupt nicht. Ist wird grundlegend daran gezweifelt, dass es legitim sein könnte, eine geschlechtergerechte Sprache zu haben - im Genteil: das wird als Zumutung und schlimmeres verruteil. Und wann das so ist, können wir die Diskussion hier vergessen. Deine Form der Neuralität ist eine Illusion. Louis Wu (Diskussion) 10:24, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Markierung: Üble Nachrede über @Brahmavihara durch @Louis Wu. ArchibaldWagner (Diskussion) 10:47, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@ArchibaldWagner: Korrektur: berechtige Kritik. Wenn man den Untershcied schon nicht mehr erkannt, hat man hier auch nicht mehr verloren, zumindest nicht sinnvoller Weise. Louis Wu (Diskussion) 11:03, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das müssen wir trennen: Einmal Kritik am Sprachsyntax selber, einmal Kritik am Projekt "Geschlechtergerechte Sprache" an sich. Natürlich muss auch letzteres hier dargestellt werden. Weil es eben heute ein Projekt von Linken ist, diese Sprache voranzubringen und überall einzuführen. Auch diesen historischen Vorgang müssen wir, inklusive der Kritik, darstellen. Nicht immer bloß die Dinge an sich, sondern deren Einordnung in den historischen und gesellschaftlichen Kontext sind relevant. Und nichts anderes mache ich: Der gesellschaftliche Kontext ist die Verschiebung der Konfliktachsen. Hat man früher links und rechts noch anhand wirtschaftlicher Themen festgemacht, ist heute die wirtschaftlich Rechte der Fixpunkt für beide Lager (Neoliberalismus), und Linke und Rechte trennen sich heute nur noch anhand kultureller und Identitätsfragen. Das ist der Kontext. Und der sollte hier sichtbar werden. --TheRandomIP (Diskussion) 09:57, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Könnte eine Lösung vielleicht sein, die von Chiananda aufgeführte Kritik am Argument "Ablenkung vom eigentlichen Thema" in den Abschnitt zu integrieren? In seiner jetzigen Form finde ich den Abschnitt jedenfalls zu lang: Hier wird der gleiche inhaltliche Punkt unnötig ausgewalzt. Die vielen wörtlichen Zitate, die alle das gleiche sagen, können deutlich gekürzt werden. --Éditer-thon (Diskussion) 10:25, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
P.S. "Wo findest du im Artikel eine Aussage dahingehend, dass Gendern die sozialökonomische Gleichstellung der Geschlechter verbessern soll?" Das fehlt im Artikel in der Tat, aber das ist tatsächlich die Theorie dahinter, wie sie beispielsweise von Jacques Derrida oder Roland Barthes beschrieben wurde, die Sprache für so grundlegend halten dass sie unsere Handlungen und unser Denken beeinflusst. Die Idee dahinter ist also sehr wohl, dass man annimmt, wenn wir jetzt Gendersprache einführen, würde das "patriachale Strukturen" aufbrechen, mehr Frauen würden sich dann für bestimmte Berufe interessieren etc. Ihr habt das doch sogar damals explizit in euer Meinungsbild reingeschrieben. --TheRandomIP (Diskussion) 10:56, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
@ TheRandomIP Den Precht hätte man auch hier unterbringen können. Jetzt erscheint er so. --Brahmavihara (Diskussion) 12:21, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Wikiedia ist eben keine Filterblase für Gesinnungskuschelnde. Der Vorteil ist, dass hier Autoren aufeinander treffen, die das Thema von unterschiedlichen Seiten aus betrachten. Davon kann eine ausgewogene enzyklopädische Darstellung nur profitieren. Erforderlich ist, dass man seinen Standpunkt reflektiert und ihn als Stand-Punkt erkennt. Man könnte an dieser Stelle noch eine Menge darüber schreiben, dass gerade die Menschen, die das Wort Diversity oft im Mund führen, sich sehr schwer tun, Diversity im Bereich von Meinungen (wenn's nicht die eigene ist) zu ertragen, aber das Fass machen wir hier nicht auf. Liebe Freunde und Freundinnen der geschlechtergerechten Sprache: Nicht alle Menschen sind Fans dieser Kunstsprache, tolerieren solltet ihr diese Leute trotzdem und sie nicht von der Mitarbeit canceln. --Brahmavihara (Diskussion) 12:41, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Starke, aber leider hohle Worte Brahmavihara: allein von Kunstsprache zu sprechen ist ein schlechter Scherz und geht meilenweit an allem vorbei. Von caceln zu sprechen ist doch auch ein blaßer Vorwurf. Und wie du von Diversity sprichst, sagt mir nur: du hast keine Ahnung. Louis Wu (Diskussion) 12:45, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Quod erat demonstrandum. --Brahmavihara (Diskussion) 12:48, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dass du unfähig bist, dich hier qualifiziert zu Wort zu melden, da du deinen eigenen Vorgaben nicht entsprichst? Zustimmung. Ansonsnten ist das doch alles haltloses Gequatsche, völlig vorbei am Thema, völlig inadäquat in der Sache. Louis Wu (Diskussion) 12:54, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es ist verächtlich, wenn man sich hinter der Phrase Cancelculture versteckt, weil man sich eben der Einsicht verweigert, anzuerkannen, dass die eigenen Argumente falsch oder nicht zutreffend sind. Und man Kritik nicht verträgt, und zwars aus Prinzip. Louis Wu (Diskussion) 13:03, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Quod erat demonstrandum. --Brahmavihara (Diskussion) 13:08, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Spitzenmäßiges Niveau von dir: ich seh schon, du bist wirklich bereit, dich der Diskussion sachgemäß zu stellen. Louis Wu (Diskussion) 13:25, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich würde Precht nicht unter "Kritik an sprachidealistischen Konzepten" einordnen, da er sich primär über die gesamtgesellschaftliche Strategie linker Parteien äußert. Das hängt damit natürlich zusammen, doch unter "Kritik an sprachidealistischen Konzepten" würde ich tatsächlich eher Sprachwissenschaftler und Linguisten zu Wort kommen lassen. --TheRandomIP (Diskussion) 13:30, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Guter Punkt, dem stimme ich zu. Louis Wu (Diskussion) 13:31, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

So ist doch ein guter Kompromiss bei rausgekommen, danke dir Benutzer:Éditer-thon für deine wie gewohnt prägnante Formulierung, die es auf den Punkt bringt. --TheRandomIP (Diskussion) 13:06, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

@ TheRandomIP Finde die LÖsung auch gelungen, aber was soll dieser Satz in dem Abschnitt: "Leitfäden für geschechtergerechte Sprache bilden laut Friederike Kämpfe, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Hannover, nur einen Teil der politischen Arbeit von Gleichstellungsbeauftragten."?[219] --Brahmavihara (Diskussion) 15:51, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Halte ich für eine recht schwache Aussage, da niemand unterstellt, dass Gendersprache das einzige Instrument wäre, kritisiert wird jedoch die Priorisierung der Instrumente untereinander, also warum die Leute Gendersprache mit einer solchen Inbrunst verfolgen. Dies widerlegt Kämpfe nicht. Ich persönlich würde es streichen, wäre mir aber letztlich egal, ob es bleibt oder nicht. --TheRandomIP (Diskussion) 17:23, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich frag mich halt, was das mit der Überschrift "Ablenkung oder Verdrängung von sozialen Ungleichheiten" zu tun hat... Warum auf einmal Leitfäden und Gleichstellungsbeauftragte? --Brahmavihara (Diskussion) 17:35, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Danke für das nette Lob, TheRandomIP. Der Bezug des Satzes zum Abschnitt ist, dass hier ein Bsp. dafür beschrieben wird, dass sich Engagement für soziale Gerechtigkeit und Auseinandersetzung mit geschlechtergerechter Sprache (z.B. durch das Erstellen von Leitfäden) vereinigen lassen, ja häufig sogar an den gleichen Orten und Institutionen passieren. Es ist aber nur ein Bsp., die zentrale Aussage kommt vorher, und da ich ja selbst immer für möglichst knappe und präzise Darstellungen bin, kann der Satz meinetwegen auch weg. --Éditer-thon (Diskussion) 17:49, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich bin auch ein Freund möglichst knapper Darstellungen. Ich habe den Satz im Konsens mir dir und The RandomIP nunmehr entfernt. Der Fokus dieses Abschnittes sollte bei "Ablenkung oder Verdrängung von sozialen Ungleichheiten" liegen, also bei der diesbezüglichen Kritik an GS. --Brahmavihara (Diskussion) 17:58, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Alright. Das Gegenargument ist im Sinne der Ausgewogenheit aber schon wichtig. --Éditer-thon (Diskussion) 18:02, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja, finde ich auch. Danke für deine Bearbeitung. --Brahmavihara (Diskussion) 18:20, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Dann ist hier erledigt, denke ich. Aber immer daran denken: "Beware splashy corporate gestures when they leave existing power structures intact.". --TheRandomIP (Diskussion) 21:39, 21. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

{ {Erledigt|1=--TheRandomIP (Diskussion) 21:39, 21. Apr. 2021 (CEST)}}Beantworten

Nicht erledigt: Der ganze Abschnitt gehört nicht in den Artikel, solange – wie Benutzer:Éditer-thon richtig feststellt – zu dem Themenaspekt umseitig kein eigener Abschnitt ausgearbeitet wurde. Der müsste aber aus reputabler Sekundärliteratur ein umfassendes Bild davon zusammenstellen, welche Institutionen wie genau mit geschlechtergerechter Sprache welche sozialpolitischen Ziele erreichen wollen, die über die „sprachliche Gleichbehandlung“ hinausgehen.
Das dürfte aber nicht zu leisten sein, weshalb auch keine diesbezügliche Kritik in den Artikel gehört.
Da könnte ja genauso gut kritisiert werden, dass trotz Gendersprachen-Empfehlungen der Meeresspiegel steigt.
Und Prechts Kritik als „als linke Symbolpolitik“ trifft RdR, GfdS, Duden-Redaktion oder Bundeskanzlei nicht wirklich; völlig zusammenhangslos, kann weg. Natürlich können "Linke" bzgl. ihres angebl. Umgangs mit Gendersprache kritisiert werden, aber die Gendersprache nicht dafür, dass sie von Linken für irgendwas benutzt wird.

Andererseits: Wenn also jetzt damit begonnen wird, Repliken auf Kritiken einzufügen, dann kann ich ja auch loslegen: Zu jeder der Kritiken gibt es Dutzende von Fachartikeln, welche die vorgebrachten Argumente der Kritiken (sofern überhaupt vorhanden) schnell widerlegen. Interessante Aussichten… --Chiananda (Diskussion) 03:29, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Was Chiananda hier betreibt, geht klar aus seinem obigen Statement hervor: "aber ich möchte dich fragen, was überhaupt der ganze Kritikabschnitt im Artikel zu suchen hat" (Chiananda) Es zeigt sich hier erneut, dass dieser Autor kein Interesse an einem ausgewogenen Artikel hat. Ausgewogen bedeutet in diesem Fall: Darstellung der GS in all ihren Facetten. Rund um die GS gibt es, wie wir alle wissen, eine leidenschaftlich geführte Debatte. Es ist selbstverständlich Aufgabe einer seriösen Enzyklopädie, Kritik an der GS abzubilden. Wird man das einem Autoren klarmachen können, der sich allen Ernstes fragt, was überhaupt der ganze Kritikabschnitt im Artikel zu suchen hat? Außerdem widerspricht sich Chiananda in seiner Argumentation selbst. Er schreibt: Zu jeder der Kritiken gibt es Dutzende von Fachartikeln, welche die vorgebrachten Argumente der Kritiken (sofern überhaupt vorhanden) schnell widerlegen. Da gibt es also Dutzende von Fachartikeln, die sich mit Kritik an GS auseinandersetzen. Aha! Eine Kritik scheint es also zu geben, wenn diese in "Dutzenden von Fachartikel" bereits rezipiert wurde. Soweit wären wir also: es gibt eine Kritik - und sie muss natürlich dargestellt werden. Ob diese Kritik die Meinung von Chiananda widerspiegelt oder ob sie "schnell" zu widerlegen ist, darf uns an dieser Stelle nicht interessieren. Alle Abschnitte im Bereich Kritik sind in ausreichendem Maße mit reputablen Quellen versehen.
Nicht sinnvoll ist es in der Tat, überall noch Kritik an der Kritik zu ergänzen, denn dann könnte man an dieser Stelle zu Recht fordern, auch noch die Kritik an der Kritik an der Kritik zu ergänzen. Das wäre dann ein Prozess ad infinitum. --Brahmavihara (Diskussion) 07:21, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es soll seriöse und adäquate und auch relevante Kritik abgebildet werden. Wenn die Kritik aber eben unsinnig ist, hier auch nur eingebracht wird, um gegen die gendergerechte sprache als solche zu hetzen, Autor:Innen wie du keine Ahnung habt, und selbst nicht die Materie versteht - dann hat solcherlei Kriti hier nichts verloren. Louis Wu (Diskussion) 11:41, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Gegen das Anliegen "seriöse und adäquate und auch relevante Kritik" abzubilden ist ja nicht einzuwenden. Geben Sie, Herr Louis Wu, bitte Kriterien an, wie man seriöse, adäquate und relevante Kritik von nicht-seriöser, inadäquater und irrelevanter Kritik eindeutig unterscheidet! --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 12:39, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Relevante Kritik wird durchaus rezipiert durch andere. Inadäquate Kritik ist diejenige, die wie im Falle von Kassel nicht mal sich die Mühe macht zu schauen, worum genau es hier geht - sprich, in welchem Kontext es um das Gendern ging. Außerdem: wer äußerst sich in welchem Format? So kann man ja häufig sehen, dass sich Personen aufregen und Meinungen haben, die keine Ahnung vom Thema haben - Bsp.: nicht jeder Arzt sollte sich zur Corona-Pandemie äußern, da das spezifisce Fachgebiete sind, wo nun mal nicht jeder auf der Höhe der Zeit sein kann. Meinungsartikel sollten nur eingebettet in den Kontext gebracht werden, usw. usf. Klar ist nicht einfach, aber eben nicht jede geäußerte Kritik gehört hier her. Louis Wu (Diskussion) 12:51, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Um mal "im Falle von Kassel" zu bleiben: Der Artikel dazu in der WeLT und das Interwiev mit dem betroffenen Studenten in der FAZ, haben sich sehr geneu die Mühe gemacht, zu schauen, worum genau es da geht. Der Satz, der dazu dann in den WIKIPEDIA-Text eingefügt wurde (mit Hiwneis auf die Artikel), wurde aber gelöscht: Man verhindert so, daß der WIKIPIEDIA-user überhaupt Informationen erhält, um schauen zu können, worum es geht. Neutralität geht anders! Es ist nicht Sache von WIKIPEDIA zu beurteieln, worum es geht, sondern neutral zu berichten und jedem WIKIPEDIA-Nutzer selbst das Urteil zu überlassen. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 14:00, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Da bereits die Grundlagen nicht stimmen (siehe den Hessenschau-Bericht), gibt es keine "Informationen" zu berichten. Lediglich bereits bekannte und vielfach repräsentierte Meinungen und Spekulationen. Das ist ein Windei, das lediglich Anlass gegeben hat, diese Meinungen und Spekulationen zu wiederholen. Wozu sollte das gut sein? --Mautpreller (Diskussion) 14:09, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Kassel zeigt doch, dass hier das Pronlem ist: die Informationen in welt und Co. sind falsch, da nicht vollständig und nicht adäquat. Der Hessenrundschau-Artikel zeigt doch auf, worum es eigentich geht. Welt & Co. zeigen es gerade nicht. Deshalb sind diese Informationen hier unsinnig und einfach falsch. Ein neutraler Standpunkt ist auch nur möglich, wenn wenigstens die grundlegenden Informationen stimmen würden: tun sie aber. Und mit Falsch- und unnvokständigen Sachen arbeiten wir hier nicht. Louis Wu (Diskussion) 14:21, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Denn wenn der Kontext ncht korrekt dargestellt wird, kannst du dir auch kein Urteil achen - das wäre dann nämlich immer schon nicht korrekt. Louis Wu (Diskussion) 14:23, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Was soll denn das jetzt schon wieder? Wir haben doch jetzt einen Kompromiss, der tragfähig ist. Der Kritikpunkt stand da schon seit langem drin und wurde jetzt nur verallgemeinert. (geändert) --TheRandomIP (Diskussion) 18:27, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ich glaube, unsere Mitautoren sind ein wenig vom Thema abgeschwoffen. --Brahmavihara (Diskussion) 15:53, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich stehe jedenfalls noch immer hinter dem gefundenen Kompromiss und wenn es zu anderen Kritikpunkten noch Gegenargumente gibt, kann man sie einfügen. In der Wikipedia wurden Debatten schon immer von beiden Seiten dargestellt (Kritik und Verteidigung). Aber dass hier jetzt Kritik einfach gelöscht werden soll, weil man die Argumente persönlich (!) nicht gut findet, geht halt nicht. Dann verlassen wir hier die neutrale Artikelarbeit und verstricken uns in Endlosdiskussionen. Für mich ist hier nach wie vor erledigt, kümmert euch um andere Baustellen. --TheRandomIP (Diskussion) 16:10, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Grundsätzlich hast du doch Recht und niemand zweifelt daran. Aber wenn man schon Kritik anbringt, dann sollte die nicht unsinnig und auf falschen oder unvollständigen Informationen beruhen. Es ist also eine Frage der Qualität. Nicht jede Kritik ist relevant , und nicht jede Kritik ist sinnvoll. Louis Wu (Diskussion) 08:51, 23. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Louis Wu Deine Beiträge würden sich besser lesen lassen, wenn du sie vor dem Abspeichern noch einmal auf orthografische Korrektheit überprüfen würdest. --Brahmavihara (Diskussion) 09:47, 23. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Wer bestimmt denn, welche Argumente sinnlos oder sinnvoll sind? Du? Sicher nicht. Bestimmen tut es die Welt da draußen, durch Signale, die wir bekommen, z.B. über die Rezeption der Standpunkte. Und ich sehe, dass dieser Standpunkt vielfach rezipiert wurde, unter anderem von einem hoch angesehenen Philosophen. (formal objektive Begründung Ende, POV Anfang) Nochmal: Ich finde, das ist eines der wichtigsten Dinge, die man über Gendersprache verstehen muss. Es ist Teil der identitätspolitischen Wende, in der nicht mehr wirklich strukturverändernde Maßnahmen gemacht werden, sondern bloß noch Anerkennungspolitik. Gendersprache ist im Prinzip das Aushängeschild dieser neuen Anerkennungspolitik. Der Term "Gender" ist nicht selten eine Metapher für die Frage, ob alles so bleiben soll wie es ist mit ein paar kosmetischen Korrekturen (wofür Gendersprache das Paradebeispiel ist) oder ob es wieder tiefgreifende, echte, strukturelle Änderungen geben sollte. How ‘gender’ became an umbrella term for the rejection of the (neo)liberal order. Dieser sozioökonomische Kontext muss auch hier sichtbar bleiben. --TheRandomIP (Diskussion) 15:22, 23. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Wer bestimmt denn, welche Argumente sinnlos oder sinnvoll sind? Du? Sicher nicht." - ich sicher dann, wenn die Kritik unsinnig ist, weil nicht treffend und inadäquat - genau mit dieser Begründung. Wir nehmen schließlich hier nicht alles auf, so völlig ungeprüft und unsortiert. Und ja, natürlich muss der sozioökonomische, mitunter ja auch munter antikapitalistische Bezug deutlich werden. Es geht um alles. Ich merke schon, du hast Angst um deine Privelgien als weißer Mann, weil du nicht mehr alle so bezeichnen kannst, wie du willst, unwidersprochen. Ich frage mich, ob mann vielleicht auch wieder Fräulein sagen möchte, sich aber immer zu ärgert, das nicht tun "zu dürfen", weil Frau ja was dagegen hat. 17:45, 23. Apr. 2021 (CEST) (unvollständig signierter Beitrag von Louis Wu (Diskussion | Beiträge) )
Nein, du bestimmst das eben nicht. WP:KTF. Und "du hast Angst um deine Privelgien als weißer Mann" ist ja die beste Ausrede, um sich vor Kritik zu immunisieren. Jede gute Verschwörungstheorie braucht ja einen Abwehrmechanismus gegen Kritik. Üblicherweise ist man dann selber "Teil des Systems" wenn man Kritik äußert, und schwupps kann man jede Kritik delegitimieren. Sorry, aber über so etwas kann ich nur lachend hinwegsehen ;-) --TheRandomIP (Diskussion) 18:07, 23. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich glaube, du überschreitest mal wieder alle Grenzen der möglichen Diskussion. Gutes Beispiel, wie es nicht funktioniert, weil die Voraussetzungen fehlen für eine gute Diskussion. Belassen wir es dabei. Louis Wu (Diskussion) 18:12, 23. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja, lassen wir das. Dann ist hier erledigt, würde ich sagen. --TheRandomIP (Diskussion) 18:25, 23. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ja, lass das, deine persönliche Weltanschauung anderen aufdrängen zu wollen. Ciao. --Chiananda (Diskussion) 02:20, 24. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Fazit: Der gesamte Abschnitt "Ablenkung oder Verdrängung von tatsächlichen Ungleichheiten" gehört nicht in den Artikel, der ausschließlich „sprachliche Gleichbehandlung aller Geschlechter“ behandelt. --Chiananda (Diskussion) 02:20, 24. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Fazit 2: Es steht außer Frage, dass gut bequellte Kritik an der GS Bestandteil eines ausgewogenen Artikels sein muss. Dazu gehört auch der Abschnitt Ablenkung oder Verdrängung von tatsächlichen Ungleichheiten. Gegenstand des Artikels ist die Geschlechtergerechte Sprache. --Brahmavihara (Diskussion) 06:41, 24. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Natürlich gehört diese Kritik hier rein. Was ist so schwer daran, diese Kritik auszuhalten? Es ist eben ein marxistisch motivierter Kritikpunkt, um es besser zu verstehen sollte man Marx gelesen haben. Marx hatte damals beobachtet, dass die Leute ihre Ausbeutung nicht erkennen und hatte damals die Antwort: Bildlich gesprochen sind die Ketten der Arbeiter mit Blümchen verziert, sodass man sie nicht mehr sieht. (Für Marx waren es damals die Kirchen, die den Leuten Sand in die Augen streuten) Die Identitätspolitik nimmt heute diese Rolle ein, allen voran die Gendersprache. Das Gendersternchen ist heute vom Erscheinungsbild fast schon erschreckend nahe an den Blümchen, von denen Marx gesprochen hat. Stegemann dazu: "Die Ausbeutung der Welt steigert sich, aber wir versehen die Ausgebeuteten heute mit einem Gendersternchen." [3] Dieser Kritikpunkt ist also valide, er ist auf einer marxistischen Denkweise basierend und daher nicht irrelevant. Ich habe verstanden, dass das Lemma um "sprachliche Gleichstellung" geht, aber genau darum geht es auch den Kritikern. --TheRandomIP (Diskussion) 10:38, 24. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Die Stegemann-Lektüre lohnt sich im Zusammenhang mit der GS, danke für das Zitat, RandomIP. Genau genommen geht es in dem Artikel um das sprachpolitische Instrument "geschlechtergerechte Sprache" (= Deutsch ohne generisches Maskulinum). Diese Sprache wurde zum einen entwickelt, um Gleichberechtigung der Geschlechter sprachlich zum Ausdruck zu bringen. Andererseits möchte diese Sprache aber auch bewusstseinbildend auf das Denken der Menschen Einfluss nehmen, was sie zu einem Instrument der politischen Erziehung macht. Insbesondere der zweite Aspekt fordert immer wieder Kritik heraus. Luise F. Pusch: „Wir verändern die Sprache, damit verändern wir die Vorstellungen, die Bilder im Kopf, das Bewusstsein – und den ganzen Rest.“ --Brahmavihara (Diskussion) 10:59, 24. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es steht nichts Dahingehendes im Artikeltext, auf das sich – selbst „gut bequellte“ – Kritik beziehen könnte, auch das Pusch-Zitat kommt nicht vor. Und natürlich wollte/will Pusch die Sprache, die Bewusstseine, die gesellschaftliche Stellung und die gesamte Politik ändern. Vielleicht gehört der Abschnitt dann in ihre Biografie; keine Ahnung.
Was Genosse TheRandomIP da über Marxismus (das Zeugs von „Mrax“) ablässt, gehört ins WP-Café, damit die dort mal richtig lachen können; selten so einen Unfug gelesen (das heißt: doch, von dem Neuling, der gerne in Zitaten rumknetet).
Der spezielle Kritik-Absatz hat einfach null inhaltlichen Bezug zu irgendwas, das im Fließtext vorkommt, und gehört entfernt. Was kommt als nächstes: Gendern trägt zur Klimakatastrophe bei? --Chiananda (Diskussion) 04:34, 25. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Enschuldigung, aber das ist eben der Kritkpunkt, wenn du Stegemann gelesen hast, das ist sein Argument ("Die 'woken' Linken sind die Kettenhunde des Kapitals, denn sie halten sein Image sauber, indem sie schmutzige Worte anprangern"), die Ähnlichkeiten zur marxistischen Argumentation sind unschwer zu erkennen. Und Stegemann als Linker der alten Schule ist sehr wahrscheinlich von Marx geprägt / beeinflusst. Ich versuche ja nur, dir das Argument in das Theoriegebäude der Philosophie einzuordnen. Ob man sich diesem Argument anschließt, spielt keine Rolle. Aber insbesondere du bist ja immer drauf und dran, auf Basis einer PoV-Meinung zu behaupten, der Kritikpunkt sei falsch. Rein formal ist die Sache sowieso eindeutig: Wir haben reputable Quellen und diese widmen sich dem Thema des Artikel (Gendersprache) insofern kann es hier genannt werden. Da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren. Die Wikipedia ist kein Wunschkonzert, in dem nur das in den Artikel kommt, was man selber gut findet. Dann ist hier also erledigt. --TheRandomIP (Diskussion) 11:21, 25. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Es kann nur etwas an einem Themenaspekt kritisiert werden, wenn der Aspekt im Artikel auch behandelt wird. Solange umseitig nichts dazu ausgesagt wird, welche Verbesserungen der sozioökonomischen Stellung von Frauen (und Nichtbinären) durch den Gebrauch geschlechtergerechter Sprache erreicht werden sollen, kann auch keine angebliche Wirkungslosigkeit behauptet werden. Und wie bitte sollte das überhaupt gemessen/beurteilt werden? Natürlich kann auch nicht kritisiert werden, Tausende von Gleichstellungsbeautragte würden sich mit der Betonung von sprachlicher Gleichbehandlung vor praktischen Veränderungen drücken.
Es ist schlecht vorstellbar, dass Leute mit Kontra-POV zum Artikelgegenstand einen Aspekt selber darzustellen versuchen, damit sie daran dann eine "Kritik" ankleben können. Die angebliche Kritik in dem fragwürdigen Absatz drückt sich einfach vor der Bezugname auf sprachliche Gleichbehandlung und versucht krampfhaft davon abzulenken. Billig, billig.
Es geht übrigens nicht darum, was mir gefällt, sondern was thematisch zusammenhängt. --Chiananda (Diskussion) 02:32, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die im besagten Abschnitt geäußerten Kritikpunkte werden gegen die GS vorgebracht. Das lässt sich dokumentieren. WP muss das abbilden. Egal, was von diesem Argument zu halten ist oder nicht. WP bildet ab und wertet nicht. Grundsätzlich ist festzustellen, dass der Artikel die GS sehr wohlwollend darstellt, um es einmal diplomatisch auszudrücken. Die Autoren, die diese Darstellungsform zu verantworten haben, sollten sich im Abschnitt Kritik Zurückhaltung auferlegen. Im Abschnitt Kritik wird solide bequellbare Kritik an der GS dargestellt. Inwieweit diese Kritik berechtigt ist oder nicht (wer ist die Instanz, das zu beurteilen?), spielt keinerlei Rolle. --Brahmavihara (Diskussion) 10:33, 26. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Liste von Punkten mit umstrittener Neutralität/Ausgewogenheit

Dieser Baustein verhindert die automatische Archivierung dieses Abschnitts und seiner Unterabschnitte. Sammelstelle von Diskussionspunkten bei denen es unterschiedliche Meinungen gibt, ob der Neutrale Standpunkt eingehalten wird.

In diesen Abschnitt können Themen oder einzelne Punkte eingetragen werden, bei denen von verschiedenen Autoren eine mangelnde Neutralität beklagt wird. Es sollen hier bitte keine Diskussionen stattfinden, dafür sind andere Diskussionsabschnitte hier auf der Diskussionsseite verfügbar.

In jedem Listeneintrag sollte mindestens ein internen Link (Abschnittsüberschrift oder Anker) auf eine Stelle hier in der Diskussionseite Seite (inklusive Archiv) stehen, in welchem über den strittigen Punkt diskutiert wurde und wo ein Leser eine Begründung und weitere Informationen findet. Evtl. einen kurzen Titel/Schlagwort zwecks Referenz, ggf. die OID der maßgeblichen Version des Lemmas und eine Subliste in welche Autoren, die eine nicht neutrale Darstellung dieses Punktes beklagen, mit Datum, Benutzername dieses kund tun.

Habe ich oben ausführlich widerlegt (03:28, 21. Apr. 2021). --Chiananda (Diskussion) 03:49, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Habe ich oben ausführlich widerlegt (04:01, 21. Apr. 2021). --Chiananda (Diskussion) 03:49, 22. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Vorschlag: Änderung des Lemma-Titels in Gendersprache

Der Titel "geschlechtergerechte Sprache" geht wohl auf die Selbstinterpretation jener zurück, die das Konzept einer gegenderten Sprache vertreten. Dagegen soll auch, dem Gebot der Neutralität folgend, nichts eingewandt werden. Es gibt aber zahlreiche Einwände, u.a. von Sprachwissenschaftlern, die darauf hinweisen, daß damit die Sprache sexualisiert wird, also genau nicht einer "geschlechtergerechten", sondern einer Geschlechtssprache zugearbeitet wird. Auch diese Position ist nicht zu bewerten. Der Titel "Gendersprache" scheint mir dann als neutral angebracht. Vielleicht fällt ja jemanden noch eine andere, bessere Bezeichung des Lemmas ein. Auf jeden Fall ist die Bezeichnung "geschlechtergerecht" nicht neutral. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 16:48, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Zunächst einmal handelt es sich bei "Geschlechtergerechte Sprache" und "Gendersprache" nicht um Sprachen, sondern eher um Sprach- oder Schreib-Stile, weshalb der Terminus "Sprache" in einem seriösen (oder neutralen) Artikel zu diesem Thema gar nicht im Lemma gebraucht werden sollte. --Georg Hügler (Diskussion) 16:54, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Einfach mal das dt. Wort "Sprache" im Duden nachschlagen. Damit werden keineswegs nur Sprachsysteme bezeichnet, sondern auch Ausdrucks- oder Redeweisen. --Éditer-thon (Diskussion) 17:04, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Grundsätzlich stimme ich Lothar aber in der Sache zu: Die Bezeichnung „Geschlechtergerechte Sprache“ ist möglicherweise ein unzulässiger Euphemismus: »gerecht« beinhaltet eine Wertung. Ob die im Lemma beschriebenen Strategien aber tatsächlich »gerecht« oder wenigstens »gerechter« sind oder zu mehr »Gerechtigkeit« beitragen, ist umstritten. Diskussionswürdig, ob man eine solche Selbstbezeichnung einfach übernehmen kann. Eventuell Konsensfähig könnte die bereits jetzt in der Einleitung genannte Bezeichnung „Geschlechtersensible Sprache“ oder eben „Gendersensible Sprache“ sein. --Politikundwirtschaft (Diskussion) 17:24, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Genderorientierte Sprachvariante"? (Der Duden hat keinen NPOV mehr, ist ungeeignet.) Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 17:48, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die einzig wirklich akzeptable und auch zeitgemäße Umbenennung des Lemmas wäre in meinen Augen > "gendergerechte Sprache", weil "Gender" noch einen deutlich größeren Bedeutungshorizont als "Geschlecht" hat. Ansonsten sollte man hier die Bezeichnung wählen, die die Schöpfer dieser Sprache sich ausgedacht haben, auch wenn diese ohne Frage auch ein sehr raffiniertes Framing ("gerecht") beinhaltet. Gendergerechte Sprache - das ist kurz und knackig, jeder weiß, was gemeint ist. Sicherlich besser als "Sprachmodifikationsvorschläge zur Implementierung des Gerechtigkeitsgedankens in Sprachgebrauch und Orthografie auf der Basis feministischer und anderer genderpolitisch orientierter Weltanschauungen". --Brahmavihara (Diskussion) 18:33, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Wie wäre es mit genderorientierte Sprache? Das Wort gerecht ist ja auch umstritten und es gibt sehr verschiedene Auffassungen, was das ist - nicht nur im Sprachgebrauch. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 19:39, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Offengestanden würde ich den Titel des Artikels so bezeichnen, wie er im allgemeinen, insbesondere mündlichen Sprachgebrauch am ehesten verwendet würde. Meines Erachtens würde man in einer mündlichen Diskussion wohl den Begriff "Gendersprache" verwenden, weil der am kürzesten ist und trotzdem jeder weiß, was gemeint ist. Allerdings mag es sinnvoll sein, dann verschiedene Weiterleitungen anzulegen, damit man über andere Begriffe auch zu dem Artikel kommt.--Fabhoff (Diskussion) 19:47, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die wissenschaftliche Literatur zum Thema verwendet überwiegend die Bezeichnung "geschlechtergerechte Sprache", danach sollte sich auch die WP richten. "Gendersprache" wird meines Wissens nahezu ausschließlich in unwissenschaftlichen Artikeln gegen geschlechtergerechte Sprache oder eben in der Alltagssprache verwendet, kommt also offensichtlich nicht infrage. Von den Begriffsneuschöpfungen hier will ich gar nicht erst reden. Es ist offensichtlich nicht die Aufgabe der Wikipedia, eine aus Sicht einiger Autor:innen angemessene Bezeichnung für das Phänomen zu finden, denn das wäre TF.
Weiterleitungen von "Gendersensible" oder "gendergerechte Sprache" könnten tatsächlich sinnvoll sein. --Éditer-thon (Diskussion) 20:13, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Sehe ich auch so. – Letztlich deckt der Artikel mehrere Stossrichtungen ab. Als er am 21. Juni 2007 erstellt wurde, ging es nur um die – wenn ich das so sagen kann – binäre (zweigeschlechtliche) Gerechtigkeit; mittlerweile ist aber auch die nicht-binäre (plurigeschlechtliche) Gendergerechtigkeit ein Thema und vor allem in den letzten beiden Jahren hier eingearbeitet worden. Vieles, was hier drin steht, ist aber noch binär ausgerichtet (bis hin zu Chianandas Lieblingsleitfaden der Schweizerischen Bundeskanzlei).
Ich würde das Lemma nicht ändern; im Intro wird bereits auf weitere Benennungen hingewiesen. Die Problematik von «gerecht» könnte noch angesprochen werden.
Und zum Thema «Sprache» im Lemma: Da sehe ich kein Problem, vgl. Leichte Sprache und Einfache Sprache. (Geschlechtergerechte, genderinklusive Sprache ist allerdings eindeutig weniger barrierefrei.) --B.A.Enz (Diskussion) 20:36, 29. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Wieso kommt Alltagssprache "offensichtlich nicht infrage"? Sollte ein Artikel nicht grundsätzlich unter dem Lemma stehen, unter dem es die Benutzer am ehesten suchen?--Mondmotte (Diskussion) 15:01, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Geschlechtergerecht ist nach wie vor das übergeordnete Wording in der Fachliteratur, eindeutig bei RdR, GfdS, Dudenredaktion und Bundeskanzlei, außerdem in vielen Gesetzestexten.
Gender… ist eindeutig auf Mehrgeschlechtlichkeit ausgerichtet; steht auch so im Intro vom 1. Abschnitt "Theoretische Grundlagen". Ist bisher aber nicht als allg. Hauptbezeichnung anerkannt und deshalb nicht als Lemma geeignet.
Im Übrigen sind Verschiebungswünsche von Fachunkundigen auch weiterhin unerwünscht, mussten wir auch vor 15 Monaten schon erleben.
Der Themenaspekt "Gerecht(igkeit)" fehlt tatsächlich umseitig in den Grundlagen noch. Fachkundliche Hinweise? --Chiananda (Diskussion) 01:59, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Frage: Was soll die Wendung gegen Fachunkundige? Gilt für WIKIPEDIA nicht mehr die Weisheit der Vielen? Wer entscheidet darüber, wer fachkundig ist? Lieber oder liebe (?) Chiananda, glauben Sie, als - nach eigener Auskunft auf ihrer Autorenseite - kollaborativer Autor im Bereich Ethnologie‎ zu disem Lemma hier fachkundug zu sein? --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 08:33, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Lieber Lothar W. Pawliczak. Die Diskussionsseiten sind nicht der Ort, um solche grundlegenden Probleme der Wikipedia zu besprechen. Sie sollten natürlich auch nicht der Ort sein, Mitautoren durch den Vorwurf mangelnder Fachkenntnis pauschal abzuqualifizieren ("Im Übrigen sind Verschiebungswünsche von Fachunkundigen auch weiterhin unerwünscht"). Verschiebungswünsche sind grundsätzlich zur Kenntnis zu nehmen und ggf. mit guten Argumenten zurückzuweisen. Zum Thema dieses Abschnittes: Der Lemma-Name sollte den etablierten Sprachgebrauch widerspiegeln. Kreative Neuschöpfungen wie "Genderorientierte Sprache" oder umgangssprachliche Wendungen wie "Gendersprache" sind daher nicht angemessen, da sie in der Fachliteratur nicht vorkommen. Wir wissen, dass der Begriff "gerecht" problematisch ist, er ist jedoch Bestandteil eines etablierten Begriffes. Man kann die Problematik der Bezeichnung ja im Artikel thematisieren. --Brahmavihara (Diskussion) 08:45, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Brahmavihara, ich verstehe Deinen Einwand, dass die Abwertung "Fachunkundiger" nicht am selben Ort wie die Änderung des Lemma-Titels diskutiert werden kann – nur, wo hätte Lothar W. Pawliczak sein Unbehagen sonst ausdrücken sollen, wo doch die "Fachunkundigkeit" hier thematisiert wurde? Natürlich gibt's hier mehr oder minder einschlägig Ausgebildete, aber "fachkundig" ist doch jeder, der deutsch spricht. Wissenschaftler sollen abbilden, aber die Realität in ihrer gesamten Breite. Solange ich den Eindruck habe, dass breite Bevölkerungskreise ausgeblendet werden, weil ihre Position nicht genügend "rezipiert" wurde, teile ich Lothar W. Pawliczaks Einwand. Wo wollen wir das diskutieren, in der Gewissheit, dass "Fachunkundige" Abwertende zumindest Kenntnis davon nehmen? Wer hier mitdiskutieren darf und wer nicht, ist eine substanzielle Frage. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 09:29, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Hier dürfen grundsätzlich ALLE mitdiskutieren. Und wer meint, fachkundiger zu sein als andere, muss eben die besseren Argumente liefern. Der Hinweis auf mangelnde Fachkenntnis ist ebenso wie der Hinweis auf "Missionen" eine beliebte Taktik beim Wegboxen anderer Autoren. Sollten Autoren hier unredliche Methoden der Diskussionsführung verwenden, darf das natürlich auch hier vor Ort erwähnt werden. --Brahmavihara (Diskussion) 10:54, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Das ist eben genau die Fragen, ob es sich bei der Begriffsbildung "geschlechtergerechte Sprache" um einen etablierten Sprachgebrauch handelt. Könnte es vielleicht auch sein, daß es nur jene sind, die das Konzepot der "geschlechtergerechten Sprache" betreiben und die dies im Sprachgebrauch etablieren wollen? Ist es nicht so, daß dies von einer Mehrheit der Bevölkerung - laut Umfragen etwa 60 % - abgelehnt wird, während nur etwa ein Drittel das befürworten? Ist es nicht so, daß durchaus ernstzunehmende Sprachwissenschaftler bestreiten, daß es sich dabei um eine "geschlechtergerechte Sprache" handelt? Macht sich WIKIPEDIA nicht eineitig zum Propagandist der Leute, die eine "geschlechtergerechte Sprache" fordern, indem dieser Begriff mit dem Lemma übernommen wird? --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 12:48, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Ich halte es nicht für übermäßig problematisch, die Eigenbezeichnung "geschlechtergerechte Sprache" zu verwenden, obwohl der Begriff fraglos eine propagandistische Qualität hat. Durch Verwendung des etablierten Begriffes wird man noch nicht zum Propagandisten des dahinterstehenden Konzepts. Wir wissen, dass die Vokabel "geschlechtergerecht" aus Gründen der "Verkaufsförderung" gewählt wurde. Trotzdem kann man den Begriff benutzen ohne sich mit dem Konzept gemein zu machen oder es zu bewerben. Hinter dem Konzept "geschlechtergerechte Sprache" steckt eine bestimmte Vorstellung von Gerechtigkeit und eine Vorstellung von den Mitteln, mit denen diese Gerechtigkeit hergestellt werden soll. Diese Vorstellungen werden mit guten Argumenten kritisiert. --Brahmavihara (Diskussion) 13:19, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Dann sollte also gleich als erster Satz des Artikels stehen: Geschlechtergerechte Sprache ist eine Begriffsbildung von Theoretiekrn, die mit einem verändeten Sprachgebrauch in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern anstreben. "und darüber hinaus aller Geschlechter", gehört natürlich auch gestrichen, weil damit potitiv Position zur Behauptung von Vielfachgeschlechtlichkeiten bezogfen wird. Da wäre allenfalls anzubieten: Dabei wird auch angenommen, daß die Sprache auch noch weiteren Geschlechtern gerecht werden müsse. Alles übrigen kann dann so bleiben. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 13:32, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Da das inhaltlich falsch ist, kommt es nicht in Frage. Bereits die "Theoretiker" sind falsch (es handelt sich zum nicht geringen Teil um Praktiker). Es ist auch keine "Begriffsbildung", sondern ein Konzept (vergleichbar mit Gender Mainstreaming). Im Übrigen müsste man dann schreiben: Theologie ist eine Begriffsbildung von Theoretikern, die davon ausgehen, dass es mindestens einen Gott gibt, für eine von ihnen so genannte Wissenschaft, die sich mit dieser von ihnen angenommenen Wesenheit beschäftigt. Oder so ähnlich. Es hat keinen Zweck, Definitionsversuche von Wörtern zu machen, die man am liebsten nicht mit der Feuerzange anfassen möchte. Damit ist niemandem geholfen.--Mautpreller (Diskussion) 13:45, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Der Einwand ist richtig, danke. Also: Geschlechtergerechte Sprache ist ein Konzept, das mit einem verändeten Sprachgebrauch in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern anstrebt. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 15:16, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Hier ist kein Konsens zur Verschiebung abzusehen.
In diesem Abschnitt geht’s nicht um die Umformulierung des Definitionssatzes; deshalb hat auch im Weiteren niemand auf deine "Schwarmintelligenz" reagiert.
Jeder Begriff ist ein Konzept, das muss nicht extra erwähnt werden.
Und geschlechtergerechte Sprache ist nicht einfach irgendein "Konzept", das irgendeine "Veränderung" will. Die Zielsetzung wird genannt, der entsprechende Sprachgebrauch existiert seit Jahrzehnten.
Das fachkundliche Wording ist:

  1. Rat für deutsche Rechtschreibung 2018: „das Anliegen zur Umsetzung sprachlicher Gleichbehandlung der Geschlechter … die etablierten Formen geschlechtergerechter Schreibung“; 2021: „dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll“
  2. Rechtschreibduden 2020: „geschlechtergerechter Sprachgebrauch“
  3. Duden-Handbuch 2020: „geschlechtergerechter Sprachgebrauch … gendergerechter Sprachgebrauch“.
  4. Rechtssprache 2021: „dabei besteht Konsens, dass Gesetzessprache die Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck bringen sollte“

Also: Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch… --Chiananda (Diskussion) 03:16, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten

JA: "Sprachgebrauch" bedeutet hier erst einmal nur, dass Sprache mit einer bestimmten Absicht verwendet wird. "Sprachgebrauch" bedeutet nicht "etablierter/allgemeiner Gebrauch" oder gar "weit verbreiteter Gebrauch". Ich halte den Begriff "Sprachgebrauch" für unbedenklich und nicht wertend. --Brahmavihara (Diskussion) 12:04, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)

Verständlichkeit I

A) Als Personenbezeichnung werden alle sprachlichen Mittel verstanden, die auf Menschen referieren können, sich also im semantischen Sinn auf einzelne, mehrere oder alle Personen beziehen. 
B) Personenbezeichnungen sind Wörter, die sich auf einzelne, mehrere oder alle Menschen beziehen. 

Im Interesse der Verständlichkeit hatte ich A) zu B) umformuliert, was von Mautpreller rervertiert wurde. Natürlich ist A nicht falsch. Ich halte den linguistischen Fachbegriff "referieren" jedoch hier für entbehrlich, weil er auch nicht mehr zum Ausdruck bringt als "sich beziehen". Der Text wird durch den Verzicht auf den Fachbegriff verständlicher. Und "sich also im semantischen Sinn ... beziehen" ist Geschwurbel. In welchem Sinne denn sonst? Ich finde, wir sollten hier ein bißchen an den nicht fachkundigen Leser denken und ihn nicht mit allzu viel Fachjargon im Intro abschrecken. --Brahmavihara (Diskussion) 11:42, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Ist die Version A nicht sogar falsch? Laut DWDS Substantiv, das eine Person bezeichnet Ein Personalpronomen ist doch auch ein sprachliches Mittel, oder? ArchibaldWagner (Diskussion) 12:08, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Referenz ist für das Verständnis ein wichtiger Begriff, vielleicht der wichtigste überhaupt. Man muss unterscheiden zwischen dem sprachlichen Zeichen mit seinen beiden konstituierenden Ebenen Signifikant und Signifikat – so lange ist man noch "in der Sprache". Und dem Referenten, das ist ein außersprachliches Objekt. Diese Unterscheidung ist sehr wichtig, weil es eben beim Referenten nicht um einen "Inhalt" oder einen "Begriff" geht, sondern zum Beispiel um diese-oder-jene Person.--Mautpreller (Diskussion) 12:13, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Warum wird hier von einem sprachlichen Mittel gesprochen, wo im Duden und auch beim DWDS schlicht Substantiv steht? Ich sehe da deutliche Unterschiede.ArchibaldWagner (Diskussion) 12:25, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Du verwechselst meines Erachtens hier was: "Substantiv" ist eine grammatische Kategorie, sie stammt aus der Schulgrammatik. "Sprachliches Mittel" ist sehr viel allgemeiner (löst sich von schulgrammatischen Kategorien), und darum geht es hier doch auch. Wie beziehe ich mich sprachlich auf Personen? Das ist natürlich nicht bloß mit einer bestimmten Wortart der Fall.--Mautpreller (Diskussion) 12:30, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Aber dann sagst Du, dass die Kurzerklärungen beim Duden und beim DWDS nicht stimmen, Personenbezeichnung ist damit viel weiter zu verstehen. Wo bitte finde ich dann eine verbindliche Erklärung für "Personenbezeichnung"? ArchibaldWagner (Diskussion) 12:43, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
"Verbindliche Erklärungen" wirst Du kaum finden. Was Du hier zitierst, ist eine recht enge Definition, die für ein Wörterbuch ausreicht, weil es da ja tatsächlich um den Wortschatz (Lexikon) geht. Pronomina jeglicher Art, ja ganze Fügungen von mehreren Wörtern können aber auch auf "Personen" referieren und tun es auch (müssen es aber nicht immer). "Sprachliche Mittel" ist dafür doch eine angemessene Formulierung. Findet sich auch vielfach in der Literatur.--Mautpreller (Diskussion) 12:57, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die Einschränkung auf "Substantive" findet sich auch bei duden.de. Merkwürdig, dass auch hier die Prononem ausgeklammert werden. Ich bezweifle immer noch, dass im Intro der linguistische Referenz-Begriff erforderlich ist und würde eine einfachere Erklärung befürworten. Ob man nun im linguistischen Jargon sagt: "das referiert auf" oder allgemein verständlich "das bezieht sich auf" ist letztlich - in unserem Zusammenhang - kein großer Unterschied. Man sollte solche Intros nicht mit Komplexität überfrachten. Personenbezeichungen sind letztlich nicht mehr als Bezeichnungen für Personen. --Brahmavihara (Diskussion) 13:07, 30. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Die Einleitung eines Artikels erklärt in groben Zügen und in allgemein verständlicher Sprache, was der Begriff bedeutet und wie er verwendet wird oder was das Thema des Artikels ist. Wenn zum Verständnis des Inhalts besondere Vorkenntnisse erforderlich sind, sollten diese in der Einleitung benannt werden, idealerweise ergänzt um Links zu Artikeln, in denen erforderliche Grundlagen vermittelt werden. Bei umfangreichen Einleitungen gilt dies für die ersten Absätze, während die Folgeabsätze fachspezifisch sein oder tiefer in die Materie eindringen können. WP-OMA. --Brahmavihara (Diskussion) 14:35, 1. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Also, die "Personenbezeichnungen" verlinken zu dem Absatz aus dem Duden-Handbuch: „Mit Personenbezeichnungen meinen wir alle sprachlichen Mittel, die auf Menschen referieren können.“ Das ist fachkundlich und präzise und kann deshalb auch so im Intro formuliert werden. Und der Fachbegriff gehört hier genannt, auch, um die umständliche Beschreibung "Bedeutungselement eines Wortes, das sich auf außersprachliche Gegebenheiten bezieht" o.ä. abzukürzen.
Das "Personenbezeichnungen" vorwiegend als Substantive verstanden werden, liegt auch an den (Duden-)Grammatiken, die Pers.bez. unter "Substantive" (und ihren Genera) einordnen, also eine Subklasse von Substantiven so benennen. Aber schon die einfache generische Form jemand, der… oder man ist ja eine Bezeichnung von Menschen bzw. Personen.
Interessant finde ich, dass die Entfernung des fraglichen Satzes die erste Tat von Benutzer:Brahmavihara war am 15. Sep. 2020‎ (Kommentar: Entbehrlich), nach 3½ Jahren Abwesenheit vom Artikel – dabei stellt der Satz eine ganz wichtige Kernaussage dar. Es fragt sich, was an diesem Satz so beunruhigend sein könnte… --Chiananda (Diskussion) 04:42, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Es gibt hier letztlich nur zwei Optionen: entweder man schreibt so, dass Verständlichkeit für eine möglichst große Leserschaft gewährleistet ist oder man insistiert, linguistisches Fachvokabular ("referieren auf") zu verwenden, das 95% der Leserschaft nicht vertraut ist. Wikipedia-Autoren sollten in der Lage sein, sich in die Köpfe einer nicht fachkundigen Leserschaft zu versetzen. --Brahmavihara (Diskussion) 09:33, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
+1! --Anselm Rapp (Diskussion) 10:11, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
+1 (d.h. eher Version B) --Georg Hügler (Diskussion) 11:02, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es erhebt sich die Frage nach der Zielgruppe einer Enzyklopädie. Eine vermeintliche Elite, die auf weniger oder anders Gebildete herabsieht, ist es sicher nicht. Eine wirkliche wissenschaftliche Koryphäe (Denken wir jetzt an eine Frau oder an einen Mann?) pflegte nach Beendigung von Schreibarbeiten zu sagen: "Jetzt gebe ich es meiner Putzfrau (damals noch keine Beleidigung) zu lesen. Wenn die es versteht, ist es gut." Wir haben diesbezüglich den Artikel Verständlichkeit und die Arbeitshilfen Wikipedia:Allgemeinverständlichkeit mit einer Checkliste und einem Abschnitt "Was zu tun ist, falls ein Artikel nicht verständlich geschrieben ist" sowie für Neulinge Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel mit dem Abschnitt "Verständlichkeit", in dem es heißt: "Die Wikipedia ist eine allgemeine Enzyklopädie und kein Fachbuch. Sie soll auch für Laien verständlich sein." Vor diesem Hintergrund ist doch glasklar, welche Version erwünscht und welche unerwünscht ist und was von Wikipedia-Autoren erwartet wird. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 11:43, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"referieren auf" = "Bedeutungselement eines Wortes, das sich auf außersprachliche Gegebenheiten bezieht". Das ist sicherlich alles richtig. Aber die Formulierung "referieren auf" ist eben nur wenigen Fachkundigen geläufig. Und die Definition "Bedeutungselement eines Wortes, das sich auf außersprachliche Gegebenheiten bezieht" ebenfalls. Diese komplexe Kiste von Signifikant-Signifikat-Referenz muss im Intro nicht aufgemacht werden. Wir schreiben in der Wikipedia nicht für einen elitären Zirkel von Linguisten. Man kann die Komplexität durchaus reduzieren ohne inhaltlich Abstriche machen zu müssen. --Brahmavihara (Diskussion) 12:05, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Eigenartige Diskussion m.E.: 1. Das Wort "Referenz" ist ein wichtiger Fachbegriff, den sich jede:r durch den verlinkten WP-Artikel selbst erschließen kann, 2. linguistisches Fachvokabular ("referieren auf") [...], das 95% der Leserschaft nicht vertraut ist –> das halte ich für übertrieben: Ein Grundverständnis dafür, was eine Referenz ist, hat wohl fast jede:r, und damit ist der Satz schon zugänglich, 3. Im Bereich der Naturwissenschaften gibt es wohl kaum einen WP-Artikel, der diesem überspitzten und imho leicht antiintellektuellen Anspruch auf Allgemeinverständlichkeit gerecht wird. Warum wird Präzision hier automatisch als elitäre Überheblichkeit eingeordnet? --Éditer-thon (Diskussion) 12:47, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Ein Grundverständnis dafür, was eine Referenz ist, hat wohl fast jede:r" - das kommt sehr darauf an, in welchen Kreisen man sich bewegt. Warum du dem Bemühen um Allgemeinverständlichkeit gleich das Label "antiintellektuell" aufklebst, erschließt sich mir nicht. Das Ausmaß an Komplexität wird immer von der Textsorte diktiert. WP ist eine Enzyklopädie, kein Fachbuch. Ein guter Artikel in Wikipedia soll verständlich sein. Überprüfe neue Artikel oder Änderungen auf allgemeine Verständlichkeit, siehe Checkliste Verständlichkeit. Menschen ohne einschlägige fachliche Vorbildung sollen zumindest die zusammenfassende Einleitung, bestenfalls den kompletten Artikel verstehen können. Zur Verständlichkeit erforderliche Erklärungen sollen direkt im Artikel gegeben werden. Verweise geben weiterführende und vertiefende Informationen zum Thema. Artikel, auf die verwiesen wird, sollten ebenfalls verständlich sein.--Brahmavihara (Diskussion) 12:57, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Antiintellektuell finde ich z.B. den Impuls, nicht übermäßig kryptische Fachwörter wie "Referenz" automatisch als Ausdruck einer überheblichen Elite zu werten. Ich meine zudem, dass Ihr das WP-Publikum unterschätzt und finde im Gegenteil gerade Gedankenexperimente wie den "Putzfrauentest" ziemlich überheblich. Es ist ja nicht so, dass ihr die Verständniskapazitäten der WP-Leser:innen empirisch belegen könntet, oder hast Du den Artikel Deiner Putzkraft zu Lesen gegeben? --Éditer-thon (Diskussion) 13:26, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Antiintellektuell" merke ich mir als Kandidaten für das Unwort des Jahres 2021. Wer nicht allgemeinverständlich schreiben will, kann ja immer noch eine Facebook-Gruppe oder Mailingliste Gleichgesinnter gründen. Wenn Du nicht verstanden hast, was ich geschrieben habe, lasse ich es Dir von meiner Reinigungsfachkraft erklären. --Anselm Rapp (Diskussion) 13:51, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Antiintellektuell finde ich z.B. den Impuls, nicht übermäßig kryptische Fachwörter wie "Referenz" automatisch als Ausdruck einer überheblichen Elite zu werten." Die Exegese schießt übers Ziel hinaus. Es geht hier bloß darum, einen verständlichen Text zu produzieren. Dialog beim Bäcker: "Bitte geben Sie mir doch bitte das Roggenbrot dort hinten. Darf ich Sie bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen, dass das Sprachzeichen "Roggenbrot" auf das Backprodukt dort hinten lediglich "referiert". Nicht, dass Sie auf die Idee kommen, die Lautkette "Roggenbrot", also das Zeichen sei identisch mit dem Bezeichneten! Das wusste übrigens auch schon mein Kumpel Ferdinand (de Saussure), der zwischen Signikikant und Signifikat unterschied, werte Bäckereifachkraft. Hier sind wir übrigens immer noch auf der Zeichenebene und nicht auf der Ebene des Backobjektes. Schönen Tag noch!" --Brahmavihara (Diskussion) 14:20, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es wurde dreimal "Antiintellektuell" gerufen - hier bin ich! - Spaß beiseite: MMn sollte man grundsätzlich misstrauisch werden, wenn eine These oder ein Sachverhalt (angeblich) partout nicht anders als mittels einer proprietären Terminologie dargestellt werden kann, denn dies ist einer der Standardtricks von Pseudowissenschaften. Allerdings kann hier Entwarnung gegeben werden, denn "referieren" ist alles andere als ein Fachausdruck, es ist lediglich ein gelehrt klingen sollendes Fremdwort für einen Allerweltsbegriff. Ebensowenig kann hier von "Präzisierung" die Rede sein, es ist im Gegenteil eher ein Gummiparagraph (oder was soll dieses "können" bezwecken?), wenn nicht gar völlig nichtssagend. "Als Personenbezeichnung werden alle sprachlichen Mittel verstanden, die auf Menschen referieren können, sich also im semantischen Sinn auf einzelne, mehrere oder alle Personen beziehen." bedeutet für mein bescheidenes Verständnis nichts anderes als: Personenbezeichnung ist alles, was irgendwie Personen bezeichnet - je nachdem, wie es uns in den Kram passt. --Epipactis (Diskussion) 14:27, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich ist das ein Fachausdruck. Referent (Linguistik). Und er erlaubt eine wichtige Differenzierung, nämlich zwischen der Bedeutungsseite des sprachlichen Zeichens (Signifikat) und dem außersprachlichen Bezugsobjekt.--Mautpreller (Diskussion) 15:21, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Diese Differenzierung wird hier nicht benötigt. Danke an Epipactis für die Geschwurbel-Entlarvung. --Brahmavihara (Diskussion) 15:33, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Doch, sie wird benötigt. Es macht einen großen Unterschied, ob man über "innersprachliche" oder sprachexterne Dinge spricht. Natürlich wird so etwas gern absichtsvoll durcheinandergebracht. Umso wichtiger, dass man hier präzise formuliert.--Mautpreller (Diskussion) 15:47, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Personenbezeichnung ist eine Bezeichnung von Personen. Ich bitte Mautpreller zu begründen, warum ausgerechnet hier eine Differenzierung zwischen Innersprachlichem und Sprachtexternem erforderlich sein soll. --Brahmavihara (Diskussion) 16:13, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Sie ist grundlegend, nicht nur an dieser Stelle. Unter "Personen" wird hier eben nicht verstanden, was die Wörter bedeuten, sondern die Gegenstände, auf die sie sich beziehen = referieren. Wenn man diese Unterscheidung nicht macht, kommt man praktisch sofort in Teufels Küche. Geschieht ja auch ständig. Das Wort „er“ kann auf „der Ofen“ referieren oder auf „der Mann“ oder auf Helmut, der hier grad neben mir steht, je nachdem. Natürlich referieren auch nicht nur einzelne Wörter.--Mautpreller (Diskussion) 16:32, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Da steht ein Vater. Neben ihm ein beschrifteter Pfeil "Vater", der auf ihn zeigt. Dieser Pfeil referiert auf den Vater, zeigt auf den Vater, verweist auf den Vater, bezieht sich auf den Vater. --Brahmavihara (Diskussion) 16:48, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Der Pfeil ist aber kein Wort, das ist es doch gerade. Er ist etwas Zusätzliches.--Mautpreller (Diskussion) 16:53, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was ist denn eigentlich des Pudels Kern? Doch wohl nur, dass es nicht um die Geschlechter oder die Gleichbehandlung von Messern, Gabeln und Löffeln geht, sondern ausschließlich von Menschen, oder? Für diesen Zweck ist "Personenbezeichnung" allemal aussagekräftig genug, aber selbst wenn es das nicht wäre, macht es keinen Sinn, ein erklärungsbedürftiges Wort mittels nicht minder erklärungsbedürftiger Worte zu erklären. --Epipactis (Diskussion) 19:53, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
So ist es. --Brahmavihara (Diskussion) 20:17, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das Wort "Personenbezeichnung" ist sehr wohl erklärungsbedürftig, wie man ja gerade an dieser Diskussion sieht. --Mautpreller (Diskussion) 20:45, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Soweit ich sehe, ist lediglich die Erklärung erklärungsbedürftig. Aber mal abgesehen davon, dass ich sowohl das Wort als auch die Erklärung an dieser Stelle für entbehrlich halte, würde mich allenfalls interessieren, welche Dinge ganz konkret man als PB bezeichnet. Stattdessen wird jedoch nur eine fachchinesische Umschreibung des Wortes geliefert, das nützt mir rein garnichts. --Epipactis (Diskussion) 21:37, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Die geschlechtergerechte Sprache ist unverkennbar und unbestritten ein Pflänzlein aus dem akademischen Milieu. Verständlichkeit spielt da eher eine nachrangige Rolle. Personenbezeichnungen, sind Wörter (Nomen, Pronomen), die Menschen bezeichnen (Vater, Mutter, Kind, Linguist, Linguistin). Und nur um diese Personenbezeichnungen geht es den Verfechtern einer geschlechtergerechten Sprache. Dass es DER Baum heißt aber DIE Sonne und DAS Auto ist ihnen schnuppe. Die Gerechtigkeit, um die es geht, ist eine Gerechtigkeit für Personen/Menschen. --Brahmavihara (Diskussion) 08:03, 3. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Um Genus geht’s der GS eigentlich nicht, sondern um die inhaltliche Bedeutung (Semantik) von Bezeichnern, die im konkreten Fall nur für Männer gebraucht werden.
Und neben Substantiven und Pronomen geht’s auch noch um einiges andere wie sprachliche Geschlechterklischees, dazu fehlt umseitig noch ein eigener Abschnitt (die Frau kann ihren Mann stehen).
Zuerst willst du den ganzen Satz löschen, jetzt hängst du dich an der Fachbezeichnung referieren auf und drischst mit dem großen Allgemeinverständlichkeitshammer auf sie ein.
Ja, hier wird die Fokussierung auf "Personenbezeichnungen" fachsprachlich ausgedrückt, im verlinkten Abschnitt wird das allgemeinverständlich ausgeführt. --Chiananda (Diskussion) 03:04, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wenn ich die Wahl habe zwischen stilistisch drittklassigem akademischem Geschwurbel ("Als Personenbezeichnung werden alle sprachlichen Mittel verstanden, die auf Menschen referieren können, sich also im semantischen Sinn auf einzelne, mehrere oder alle Personen beziehen") und Allgemeinverständlichkeit, entscheide ich mich als Autor einer Enzyklopädie für letzteres. Das Wort "Personenbezeichnung" definiert sich größtenteils selbst. Eine Vertiefung mit Fachterminologie ist im Intro deplatziert. Hier auf das Konzept der Referenz zu rekurrieren, ist gänzlich unangebracht und postuliert ein Maß an Komplexität, das für das Verständnis der Sachverhalte nicht erforderlich ist. Nicht einmal die Duden-Grammatik 2016 macht sich die Mühe, den Begriff "Personenbezeichnung" zu definieren, geschweige denn mit Verweis auf das Konzept der "Referenz". Keep it simple. Was meinst du mit "Allgemeinverständlichkeitshammer"? Strebst du keine gute Verständlichkeit von Texten an? Das Ganze ist nicht frei von Ironie. Gerade diejenigen, die andernorts nicht müde werden, den Wert der Inklusion zu preisen, insistieren hier darauf, exkludierende Termini zu verwenden und den Text für Nichtlinguisten/Nichtakademiker schwerer zugänglich zu machen. --Brahmavihara (Diskussion) 07:14, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es sind eben nicht nur Wörter und die Beziehung der sprachlichen Mittel zu den außersprachlichen Objekten gehört durchaus zu den kitzligen Punkten. Generell in der Linguistik (es gibt die ziemlich einflussreiche Position, völlig unabhängig von der GS, dass Sprache sich immer nur auf mentale Konzepte bezieht, nie direkt auf Außersprachliches), aber auch im Zusammenhang mit der GS. Man muss sich nur mal den Kritikpunkt des "Sprachidealismus" angucken, in dem Jägers Position in einen völlig irreführenden Kontext gerückt wird. Meines Erachtens müsste man das nicht zur Fasslichkeit entstellen, sondern diesen Punkt im Artikel sogar deutlich ausbauen. Bei den Physikern oder Biologen würde niemand eine umgangssprachliche Fassung von Konzepten erwarten, die in der Physik oder Biologie eine spezifische Bedeutung haben; den Linguisten will man sowas wohl nicht erlauben, weil jeder sprechen und schreiben kann? „Verständlichkeit“ würde hier (wie auch in anderen Wissenschaften) bedeuten, dass man verständlich macht, worum es eigentlich bei Differenzierungen geht, die für Laien als seltsame Komplizierungen von etwas ganz Einfachem erscheinen. Es ist eben nicht so einfach. "Bezeichnet" beispielsweise "Akteur" oder "Kunde" eine Person oder eine Funktion? Worauf referiert dieser Ausdruck im konkreten Fall? Das kann von Situation zu Situation sehr unterschiedlich sein.--Mautpreller (Diskussion) 11:49, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wie komplex ich schreibe, hängt immer vom Kontext ab. Wenn ich Fremdwörter vermeiden kann (ohne Abstriche bei der Präzision zu riskieren), tue ich das. Mein Beitrag zur Ansprache von Menschen, die keine UNI von innen gesehen haben. --Brahmavihara (Diskussion) 12:00, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Auch ziemlich arrogant anzunehmen, dass Menschen komplexe Sachen nicht verstehen könnten, nur weil sie nicht an der Uni waren. Louis Wu (Diskussion) 12:17, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Daneben soll es noch Leute geben, welche das Verständnis komplexer "Sachen" an der Uni gelernt haben, aber nicht an einer sprachwissenschaftlichen Fakultät. --Anselm Rapp (Diskussion) 14:43, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Ohne Abstriche bei der Präzision zu riskieren", naja, ich würde eben sagen: Genau das geschieht hier. Natürlich gibt es Vokabeln, die bloß zur Markierung der eigenen Fachlichkeit und Wichtigkeit dienen, aber hier ist das nicht der Fall. Hier geht es um einen inhaltlich entscheidenden Punkt: Wie stellt man sich das Verhältnis zwischen sprachlichen Mitteln ("Personenbezeichnungen"), Bewusstseinsinhalten und außersprachlichen "Dingen" (hier eben: "Personen") vor? Das ist alles andere als simpel.--Mautpreller (Diskussion) 12:13, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich halte diese eher sprachphilosophischen Überlegungen, die in der Tat alles andere als simpel sind, im gegebenen Kontext für entbehrlich. Ich halte den Rekurs auf Termini wie Referenz/Semantik nicht für erforderlich. In diesem Punkt kommen wir aber bei dem überschaubaren Kreis von Diskutanten jetzt nicht weiter. --Brahmavihara (Diskussion) 12:22, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
MMn beabsichtigt die vorgebliche Präzisierung in Wirklichkeit, etwas zu verschleiern. (Das meinte ich übrigens schon weiter oben mit "stutzig werden", als du die Bandwurmsätze in Einzelteile zu zerlegen versuchtest.) Sobald dieser Wörterbrei nämlich halbwegs transparent wird, könnte der Leser dahinterkommen, dass damit die leidige Projektion der biologischen auf die grammatischen Geschlechter gleich von vornherein als feststehende Ausgangsposition etabliert werden soll. --Epipactis (Diskussion) 22:07, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das ist nun schon dreist. Es ist genau das Gegenteil der Fall. Eine ständig wiederholte Vermischung (wie sie unter Geschlechtergerechte Sprache#Kritik an sprachidealistischen Konzepten im Artikel leider passiert), wird hier aufgeklärt und vermieden.--Mautpreller (Diskussion) 10:51, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Woher nimmst du denn die Gewissheit? Es mag ja sein, dass die Wirkung dieses Satzes so beabsichtigt ist, wie du es sagst, aber dennoch kommt bei mir leider genau das Gegenteil rüber: Da ist in ein- und demselben Atemzug von Personenbezeichnungen die Rede (eine semantische Kategorie), dann von Frauen und Männern (eine biologische Kategorie), dann von Geschlechtern (eine soziale Kategorie) und dann nochmal von Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache (eine grammatische Kategorie). Daraus ergibt sich für mich als unbedarften Leser das Fazit: Es ist alles eine Soße. Mag sein, dass ich der einzige auf Erden bin, bei dem dieser Eindruck entsteht, aber immerhin ist er nicht vollständig auszuschließen, und sooo bizarr und abwegig kommt er mir eigentlich gar nicht vor. --Epipactis (Diskussion) 22:58, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Aber genau das wird doch sorgfältig auseinandergehalten (wobei "Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache" keine grammatische, sondern eine semantische Kategorie ist; aber so wird es auch präsentiert). Mir scheint, die Kritik läuft gerade darauf hinaus, dass man es damit zu kompliziert macht; es soll "vereinfacht" werden und damit wird es falsch. Mir scheint, Du suchst eine geheime Botschaft, eine verborgene Erzählung hinter dem Ganzen, aber diese Botschaft wirst du, denke ich, vergeblich suchen. Umgekehrt befürchte ich, dass mit der angeblichen Vereinfachung eine "Normalität" konstituiert werden soll, eine Art Jedermanns-Normalität ("weiß doch jeder, was Wörter, Personen und Geschlechter sind"). Vielleicht glaubt jeder es zu wissen, aber die Vorstellungen, die die Leute sich davon machen, decken sich eben nicht. Wenn "Wissenschaftlichkeit" etwas taugt (was nicht immer der Fall ist), dann macht sie genau das mit ihren Kategorien bewusst.--Mautpreller (Diskussion) 00:08, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Sorry, ich seh' da nichts "sorgfältig auseinandergehalten", sondern bis zur Unkenntlichkeit zusammengequetscht in einem Satz, der trotzdem noch so lang ist, dass er nicht in ein handelsübliches Kurzzeitgedächtnis hineinpasst. Ich habe offengelegt, was ich daraus herauslese und aus welchen Gründen, und nehme zur Kenntnis, dass es falsch ist. Was nun? Die Enzyklopädie beharrt stur auf ihrer einmal beschlossenen Darstellung und erklärt einfach ihre(n) Leser für zu blöd, oder wie? --Epipactis (Diskussion) 01:24, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Nun, nach dem Einleitungssatz folgt ein präzisierender Satz zu dem Wort "Personenbezeichnungen". Über den reden wir hier grad. In diesem Satz kommen gar keine Frauen, Männer, Geschlechter etc. vor. --Mautpreller (Diskussion) 10:05, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Na schön, dann lass uns diesen Satz mal genauer unter die Lupe nehmen:
  • Als Personenbezeichnung werden alle sprachlichen Mittel verstanden, die auf Menschen referieren können, sich also im semantischen Sinn auf einzelne, mehrere oder alle Personen beziehen.
"Als ... werden ... verstanden" ist ziemlich geschraubt-akademischer Stil, das geht auch schlichter:
  • Personenbezeichnungen sind alle sprachlichen Mittel, die auf Menschen referieren können, sich also im semantischen Sinn auf einzelne, mehrere oder alle Personen beziehen.
"Menschen" = Personen; "einzelne, mehrere oder alle Personen" = Personen; Synonyme aufgelöst:
  • Personenbezeichnungen sind alle sprachlichen Mittel, die auf Personen referieren können, sich also im semantischen Sinn auf Personen beziehen.
"also" bedeutet hier offensichtlich nichts weiter als: "mit anderen Worten". Daraus folgt: "auf Personen referieren" ist dasselbe wie "sich im semantischen Sinn auf Personen beziehen", eins von beiden kann getrost entfallen:
  • Personenbezeichnungen sind alle sprachlichen Mittel, die sich im semantischen Sinn auf Personen beziehen.
"im semantischen Sinn" - Was heißt das? Da die Semantik die Wissenschaft von der Bedeutung der Zeichen ist, vielleicht soviel wie: bedeutungsmäßig. (Präzisierungs- bzw. Erklärungsbedarf!)
"alle sprachlichen Mittel" - Was heißt das? Vielleicht soviel wie: Wörter oder Bezeichnungen. (Präzisierungs- bzw. Erklärungsbedarf!) Vorläufiges Resultat:
  • Personenbezeichnungen sind Bezeichnungen, die sich bedeutungsmäßig auf Personen beziehen.
oder:
Nee, Epipactis, so gehts nicht. Hier geht es darum, was hier, in diesem Kontext, mit Personenbezeichnungen gemeint ist. Daher ist "wird verstanden als" kein "geschraubt-akademischer Stil", sondern sagt korrekt, worum es geht. Was Personenbezeichnungen "sind", ist eine andere Frage. "Personen" = "Menschen"? Inwiefern ist "Menschen" besser als "Personen", womit ja immerhin das Bestimmungswort von "Personenbezeichnungen" aufgegriffen wird? "Einzelne, mehrere oder alle": wichtige Differenzierung. Es spielt durchaus eine Rolle, ob man von dieser Person da spricht, einer ganzen Gruppe oder einer vollständigen Gesamtheit von Personen. Wie man im Verlauf des Artikels schnell merkt. "Sprachliche Mittel": Zu den sprachlichen Mitteln gehören auch ganze Äußerungen, nicht nur Wörter. "Wer auch immer ein Lehramt ausübt", hier ist es ein ganzer Nebensatz an Subjektstelle. Dieses ganze Beharren auf "Verständlichkeit" ist m.E. unpassend, weil es ja offensichtlich darum geht, was überhaupt gesagt werden soll.--Mautpreller (Diskussion) 16:44, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das mit den Personenbezeichnungen war ja nur ein Rettungsversuch. Was hier, in diesem Kontext, gemeint ist, verrät nämlich der Link: Da wird aus dem persönlichen Standpunkt von Diewald und Steinhauer: "Mit Personenbezeichnungen meinen wir" - schwuppdiwupp - eine Aussage mit Allgemeingültigkeitsanspruch gemacht: "wird verstanden als". So gehts nicht.
"Personen" = "Menschen" etc. - Was du da kritisch-rhetorisch hinterfragst, ist doch die Variante, die im Artikel steht, ich dagegen schrieb genau das Gegenteil. Bedeutet das nun, dass du mir zustimmst, oder dass du aus Prinzip und unbesehen alles einschließlich des Gegenteils zurückweist? So gehts auch nicht.
"Wer auch immer ..." - Sicher, auf Personen kann man mit "allen möglichen" sprachlichen Mitteln referieren, aber zum "Feindbild" der GS gehören doch, wenn ich das richtig verstehe, nur ganz bestimmte? Worauf dieser Punkt hinauswill, verstehe ich also immer noch nicht.
"weil es ja offensichtlich darum geht, was überhaupt gesagt werden soll" - Daran hat sich schon Wittgenstein die Zähne ausgebissen. Sympathisch ist mir allerdings dies: "Alles, was gesagt werden kann, kann klar gesagt werden." (Selbst wenn das evtl. falsch zitiert ist.) --Epipactis (Diskussion) 21:49, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Um ein Feindbild gehts schon mal gar nicht und ein solches wird hier auch nicht markiert. Es geht tatsächlich um Personenbezeichnungen in diesem weiten Sinn: alle sprachlichen Mittel, die sich auf Personen beziehen können, sei es nun eine Einzelperson (der da, die da), eine Anzahl (hundert Lehrer), alle Menschen. Es macht eben einen Unterschied, ob ich eine Person oder ein Kollektiv benenne, und zwar gerade in bezug auf Gender. Im Übrigen gibt es "Personenbezeichnungen" in genau diesem Sinn, die die GS nicht moniert, die aber die feministische Sprachkritik monierte, etwa das Indefinitpronomen "man". Man braucht hier eine weite Definition, eben gerade weil es nicht um die Identifikation irgendwie verwerflicher Wendungen geht, sondern um die Suche nach sprachlich realistischen Möglichkeiten. Die Einführung des m.E. unverzichtbaren Fachworts "referieren" ist von einer Erklärung gefolgt. Das ist nicht Redundanz, sondern eben das, was man eben mit Erklären meint (nämlich etwas mit anderen Worten sagen). Du bist ständig auf der Suche nach einem geheimen Subtext; mit dieser Optik sieht man leicht Gespenster.--Mautpreller (Diskussion) 23:22, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Na sicher doch. Wenn mir der Text nichts sagt, suche ich zunächst nach einem Subtext, und wenn ich dabei "Gespenster" sehe, gilt es eben, sie zu erklären und ggf. zu korrigieren. Etwas mit anderen Worten sagen, ist allerdings noch lange kein Erklären, zumal wenn die anderen Worte nicht minder erklärungsbedürftig sind - aber das hatten wir bereits.
Für wen ist denn der Artikel hauptsächlich gedacht, wen soll er informieren und belehren? Etwa die Experten oder gar die Aktivisten der GS selbst, oder doch eher Leute wie mich? Dann muss er sich freilich auf mein Verständnisniveau herabbegeben, anderenfalls ist er zu überhaupt nichts nütze.
Trotzdem Danke für deine Geduld, immerhin finde ich dadurch zuweilen doch ein Korn. Neu ist für mich bspw., dass die Ziele (bzw. Inhalte?) der GS und der feministischen Sprachkritik, wenn ich dich richtig verstehe, gar nicht identisch sind. Ich dachte bisher, das wäre so ziemlich dasselbe. --Epipactis (Diskussion) 01:34, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Tatsächlich bin ich mir sicher, dass das so ist. Literatur müsste ich freilich erst suchen. Ums mal anhand persönlicher Geschichte zu sagen: Vor ca. 35 oder 40 Jahren (schwer genau zu sagen) wurde Luise Puschs Ansatz in einer Studenten-Politgruppe diskutiert (am Fachbereich Deutsche Philologie). Mir ist noch sehr gut in Erinnerung, dass zwei widersprüchliche Tendenzen in dieser Diskussion eine Rolle spielten. Pusch zielt nämlich (ebenso wie Senta Trömel-Plötz) im Grunde nicht auf eine "Handreichung", wie man möglichst glatt und unauffällig "geschlechtergerecht formuliert", sondern auf Kritik im Sinne von Bewusstmachung nach dem Motto: Das Deutsche (und nicht nur das Deutsche) ist eine Männersprache, eine androzentrische Sprache, und das muss man erst mal merken und kritisieren. Dass "man" als Indefinitpronomen gleichlautend mit "Mann" ist und natürlich auch daraus entstanden ist; dass "Mensch" und "Mann" etymologisch verwandt sind (schlimmer noch im Englischen mit "man" = Mensch und Mann); sind Zeichen einer Sprache, deren Norm und Maß der Mann ist. (Es gehört noch viel ganz anderes dazu, was ich hier rauslasse.) Von diesem Ziel aus sind "Widerhaken", Unterbrechungen und Störungen des Sprachflusses, Ent-Automatisierungen, Umkehrungen (gen. Femininum!) erwünscht. Die andere Tendenz ist jedoch die praktische Frage, wie formuliere ich denn einen flüssigen Text, etwa ein Flugblatt, das gar nicht auf Sprachkritik zielt, sondern meinetwegen das Hochschulrahmengesetz oder die Aufrüstung kritisiert - unter der geteilten Voraussetzung, dass die Androzentrismuskritik grundsätzlich berechtigt ist? Hier braucht man eine "glatte", minimalinvasive praktische Lösung. Man kann nicht unbegrenzt beides haben. Die GS ist m.E. das, was bei der zweiten Tendenz rausgekommen ist; die Kritik aus der ersten Tendenz ist sozusagen abgeschnitten. Bei Pusch und besonders zB auch bei Hornscheidt merkt man sehr gut, dass sie den "Stachel" der Irritation und Kritik behalten und sogar wieder schärfen wollen. Die GS-Leute selbst sind daran nicht interessiert, sie wollen eine möglichst einfach zu befolgende Handreichung, die gerade nicht irritiert, sondern im Sprachfluss geradezu verschwindet.--Mautpreller (Diskussion) 16:13, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wie schlank und gut verständlich das der Duden hinbekommt: Substantiv, das eine Person (1 a) bezeichnet. Und DWDS: Substantiv, das eine Person bezeichnet.(Pronomen müsste man ergänzen). --Brahmavihara (Diskussion) 17:28, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Unerträglich: Der Satz wird einfach entkernt und auf Wörterbuch-Niveau gebracht: "Personenbezeichnungen bezeichnen Personen".
Aber: Wikipedia ist kein Wörterbuch!
Ihr schiebt formelle Gründe vor, um eine inhaltliche Differentierung zu entfernen, die euch nicht in den Kram passt.
Hier führt auch keine Diskussion weiter, nachdem Mautpreller wiederholt den Satz genau so erklärt hat, wie auch ich ihn verstehe. Ihr verleugnet einfach die Bedeutung und die Sinnhaftigkeit der Aussage, die ihr als überzeugte Gegner der geschlechtergerechten Sprache nicht anerkennen wollt.
Ihr habt auch keine Argumente, führt nur eine vage "Verständlichkeit" ins Feld. Und wiederholt euch in Minimalisierungen.
Es geht nicht nur um Substantive. Und jetzt ist langsam mal gut… --Chiananda (Diskussion) 05:33, 8. Mai 2021 (CEST) <Streichungen der ad-personas-Unterstellungen durch --B.A.Enz (Diskussion) 09:23, 10. Mai 2021 (CEST)>Beantworten

Sag ich doch! Du und Mautpreller, ihr braucht den Artikel überhaupt nicht, da ihr bereits alles versteht, wie schön für euch! Dennoch gluckt ihr drauf wie die Zerberusse, hindert andere daran, ihn für deren Verständnis zugänglich zu machen, und verschanzt euch hinter genau der Spökenkiekerei, die ihr anderen unterstellt. "überzeugte Gegner der geschlechtergerechten Sprache" - was soll dieser Quatsch? Wenn irgendwas geeignet wäre, meine "Überzeugung" (dieses Scheißwort ist mir noch aus DDR-Zeiten verhasst) negativ zu beeinflussen, dann solche Injurien. --Epipactis (Diskussion) 15:39, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Chiananda verblüfft mich immer wieder mit seiner lebhaften Phantasie. Was er alles in meinen gut gemeinten Versuch, den Text verständlicher zu machen, hineininterpretiert, geht auf keine Kuhhaut ("Gehe von guten Absichten aus!"). Um Mautpreller zu zitieren: "....alle sprachlichen Mittel, die sich auf Personen beziehen können". Dann nehmen wir doch: Personenbezeichnungen sind alle sprachlichen Mittel, die sich auf Personen beziehen können. Dafür brauchen wir weder die Referenz noch die Semantik. Und unser Lemma wird schwupsdiwups auch für den Nichtakademiker zugänglich. Man benötigt wirklich viel Phantasie, um selbst im Bestreben um gut lesbare Texte noch Gendersprachenaversion aufzuspüren ... --Brahmavihara (Diskussion) 17:30, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was man braucht, ist die Differenzierung zwischen eine, mehrere und alle Personen, sonst stimmt es nicht. Meines Erachtens ist auch das Referieren notwendig, weil man hier ein Konzept einführt, das man hinterher nötig braucht. Man merkt es überdeutlich im Kritikabschnitt, wo es eben leider ignoriert wird.--Mautpreller (Diskussion) 18:38, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Eine Personenbezeichnung bleibt eine Personenbezeichnung, egal ob sie auf eine, mehrere oder alle Personen referiert. Für eine Definition von Personenbezeichung ist eine solche Differenzierung nicht erforderlich. Ich sehe auch immer noch kein einziges überzeugendes Argument für die Unverzichtbarkeit von Referenz. Ich würde mir wünschen, dass du, Mautpreller, im Themenbereich "Genus-Sexus-Relation" eine ähnliche Komplexität wie hier einfordern würdest. Dort tut sie not, hier nicht. --Brahmavihara (Diskussion) 18:53, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich tut sie hier not. Im Singular fällt das nämlich ganz anders ins Gewicht als im Plural, da jede Person ein Geschlecht hat (sei es nun männlich, weiblich oder divers), ein Kollektiv aber nicht. Das spielt im Artikel andauernd eine Rolle. Man muss das in der Einleitung ansprechen. Warum "Referenz" wichtig ist, hab ich schon mehrfach gesagt: Der "Kritikteil" lässt eine beklagenswerte Ignoranz der Beziehung zwischen "Sprache" und "Ding", Zeichen und Referent erkennen. Dieser Mangel ist in den meisten Fällen (nicht in allen) nicht den zitierten Autorinnen anzulasten, sondern dem, der sie irreführend interpretiert.--Mautpreller (Diskussion) 20:42, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ja, und im Plural verlieren wir unser Geschlecht. Nicht schlecht. Und gute Nacht! --Brahmavihara (Diskussion) 21:07, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Nun, das ist schon ein bedeutsamer Punkt, den ich jedoch anhand dieses scharadenhaften "einzelne, mehrere oder alle" niemals erraten hätte. Kann man das denn wirklich nicht in Klartext sagen, und ist es nicht sowieso eine Selbstverständlichkeit? Da kommt man doch gar nicht drumrum, selbst wenn man es wollte.
Dem Artikel Referenz (Linguistik) entnehme ich, dass es sich dabei um eine Sache handelt, die jeder Sprechende von Kindesbeinen an tagtäglich hundert- oder tausendfach praktiziert, ohne es überhaupt zu bemerken. Nun lese ich den Kritikabschnitt, der eigentlich nur aus aneinandergereihten Statements besteht, die ich als Leser eben zur Kenntnis nehme. Es gibt Pro und Kontra, jedem Tierchen sein Pläsierchen, weiter erkenne ich dort garnichts bzw. würde mich davor schwer hüten, da solche Ausrisse nach Belieben manipuliert werden können. In welcher Weise genau benötige ich dort das Referenz-Konzept, bzw. was entgeht mir anderenfalls eventuell? --Epipactis (Diskussion) 23:02, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ad 1: Das ist keine Selbstverständlichkeit. Dass auf eine Frau mit "sie" und auf einen Mann mit "er" referiert wird, ist weitgehend anerkannt. Aber selbst wo der Referent eine Person bekannten Geschlechts ist, ist das schon nicht mehr trivial, vgl. "Nele Pollatschek ist Schriftsteller". Der Referent des Satzes ist eine weibliche Person. Betrachtet man jedoch nur das Wort "Schriftsteller", referiert es auf einen Beruf und damit eine Begriffsklasse, nämlich ein Personenkollektiv. Wie ginge es nun weiter, wenn ein Relativsatz angehängt wird ("der" oder "die"?)? Die komplizierten Fälle sind diejenigen, in denen auf ein Kollektiv oder eine Repräsentanz referiert wird, beispielsweise: Es ist dem Lehrer zu raten (usw.) oder: Die Erzieher streiken. Das kann der Intuition total widersprechen, denn die Leute, die streiken, sind fast alles Frauen, die man gemeinhin als Erzieherinnen bezeichnen würde, auch wenn ungefähr jeder Zwanzigste ein Mann sein könnte. Es gibt dann auch noch den Fall der Unterscheidung von Funktion und Person als Referenz. Ist "der Kunde" ein Mensch oder eine Funktion? "Der Kunde kommt mir pampig" oder gar "Der Kunde wird anzüglich", da ist es wohl gewöhnlich eine konkrete Person, die man sich vorstellt; wenn von der "Schnittstelle zum Kunden" gesprochen wird, kann das ebenfalls auf eine Person referieren, aber öfter auf eine Funktion (man stellt sich evtl. gar keine Person vor).
Ad 2: Das Argument des "Sprachidealismus" verfehlt genau diesen Punkt. Die Idee der GS ist nicht, "Realität" durch "Sprache" zu verändern. Da hakt es schon deshalb, weil Sprache ja ebenfalls soziale Realität ist, man hier also gar keine voneinander unabhängigen Größen vor sich hat. Aber auch deshalb, weil durch Sprachwandel allenfalls die Begriffe (im Bewusstsein), also die Bedeutungen geändert werden, nicht die Referenten. Jägers Kritik zielt gar nicht auf die GS, sondern auf bestimmte Formen der feministischen Sprachkritik, die (ihrer Interpretation zufolge) "Sprache" als Hebel zur Weltveränderung verstehen. Sie legt Wert darauf, Sprechen als (sprachliches) Handeln zu verstehen. Es kommt dann (sie ist Diskurstheoretikerin) vor allem darauf an, was gesagt wird und wie es gesagt wird, wie also sprachlich gehandelt wird. Das heißt, es kommt auf die Subjekte und ihr Handeln an. Eine solche Handlung kann durchaus das Sichtbarmachen von Frauen sein. Sie entkommt daher gerade der Falle, in die sowohl die Freunde als auch die Kritiker des "Sprachidealismus" rennen, dass man zwei unverbundene Entitäten ("Sprache" und "Welt" oder "Gesellschaft") annimmt und sich nun fragt, wie kann die eine die andere beeinflussen oder auch nicht. Der Begriff "Referent" würde hier einiges helfen: Er markiert den Unterschied zwischen außersprachlichen Gegenständen, auf die sich eine sprachliche Äußerung bezieht, und Gemeintem, Bedeutetem, dem Begriff, dem Bewusstseinsinhalt.--Mautpreller (Diskussion) 16:40, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Allmählich erkenne ich das Problem. Ich habe "Personenbezeichnung" von vornherein immer im allerweitesten Sinn aufgefasst, also sogar mit Anwendungen gerechnet, die mir gar nicht geläufig sind. Dementsprechend musste mich dieses "einzelne, mehrere oder alle" natürlich irritieren, denn aus meiner Perspektive ist das statt einer Präzisierung ja eher eine Simplifizierung. Da man jedoch mit einer sehr viel engeren Auffassung rechnen muss, ist es sicher zweckmäßig, den Begriffsumfang zumindest anzudeuten. Bleibt noch die Frage, ob die derzeitige Formulierung dies zu leisten vermag. Im Original (Duden-Handbuch der GS, S. 69) stehen an dieser Position ein paar ganz konkrete Beispiele (und hätte ich diese Passage vormals nicht etwas zu flüchtig überlesen, wäre mir die "Erleuchtung" vielleicht schon eher gekommen.) Für mich persönlich wäre auch etwas wie "Individual-, Kollektiv- und Funktionsbezeichnung" wahrscheinlich instruktiver gewesen.
Das Kapitel "Kritik" nehme ich nicht allzu tragisch, jedenfalls sehe ich es nicht als eine Kollektion unbedingt zu berücksichtigender "Argumente" an, bzw. sollte es mMn nicht als solche intendiert werden. Angesichts der Intensität des öffentlichen Diskurses ist doch klar, dass dabei Statements jeder erdenklichen Qualität in jeweils reichlicher Menge anfallen. Aus diesem Wust ein "ausgewogenes" Gesamtbild zu filtern, halte ich für illusorisch. MMn sollte man lediglich knapp die einzelnen Kritikpunkte (sofern relevant) darstellen, aber nicht die gesamte jeweilige Debatte abbilden oder gar kommentieren. (Welches "Gewicht" die einzelnen Stimmen darin haben, können Unkundige sowieso nicht einschätzen.) Dann erübrigt es sich vielleicht, den Leser vorsorglich zu präparieren, um ihn so vor eventuellen Anfechtungen zu bewahren. (offtopic: Im übrigen denke aber auch ich, dass man über die Sprache sehr wohl und sogar ganz gewaltig Einfluss auf die "Realität" nehmen kann.)--Epipactis (Diskussion) 00:17, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Mir geht es eigentlich nicht um eine Impfung oder Warnung gegen "Kritik". Mir geht es vielmehr darum, dass im Kritikteil einiges falsch dargestellt wird. Margarete Jäger vertritt in ihrem Text eben gerade nicht das, was ihr untergeschoben wird. Sie richtet sich nicht gegen die GS und bezweifelt nicht, dass sprachliches Handeln reale Wirkungen hat. Sie wendet sich vielmehr aus der Perspektive der Diskurstheorie gegen überoptimistische Annahmen, man könne mit den richtigen Wörtern auch die richtigen Sachen herstellen. Ich kenne das DISS und sein Umfeld um die beiden Jägers (Margarete und Siegfried Jäger) recht gut, und vor allem deren theoretische Inspiration (vor allem Jürgen Link). Das, was umseitig wiedergegeben wird, hat mit dem Ansatz Jägers gar nichts zu tun. (Beispielhaft: In diesem Kreis wurde zB eine Analyse des Flucht- und Einwanderungsdiskurses erstellt, bei der auch die Karriere der Bezeichnung "Asylant" beschrieben und kritisiert wurde. So sehr diese Bezeichnung in das Bilderangebot des rechten Diskurses passt, mit ihren Anklängen an Querulant und Ähnliches, so wenig meinen die Jägers und Link, durch bloße Ersetzung könnte man diese Bilderflut stoppen.) Der Kritikteil enthält eine ganze Reihe von solchen Passagen, in denen Leuten etwas untergeschoben wird, was sie überhaupt nicht sagen und erst recht nicht meinen.
Das wiederum hat sehr wohl etwas mit einem Mangel an Theorie zu tun. Ich geh davon aus, der Autor dieses Teils versteht den Unterschied nicht. --Mautpreller (Diskussion) 11:06, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: M. Jäger: "Indem feministische Linguistinnen mehr oder weniger dezidiert davon ausgehen, daß die Sprache die und damit auch unsere Gesellschaft determiniere, vertreten sie insgesamt eine idealistische Sprachauffassung (…) Grob gesagt, meinen sie: Ändert sich die Sprache, ändert sich die Gesellschaft. (…) Diese feministischen Linguistinnen thematisieren somit das Verhältnis Sprache und Realität zwar durchaus in der Weise, daß die Realität das eigentlich Veränderungsbedürftige ist. Doch sie verdrehen dieses Verhältnis schließlich, indem sie einen anderen Sprachgebrauch bereits als Veränderung der kritisierten Realität ansehen. (…) Diese Vorstellung von der Kraft der Sprache macht zwar verständlich, weshalb die Linguistinnen meinen, durch sprachliche Veränderungen den Frauen einen entscheidenden Dienst zu erweisen, denn sie sehen einen mehr oder weniger starken Automatismus gesellschaftlicher Veränderung durch Veränderung der Sprache. Diesen Automatismus aber gibt es nicht. Er erinnert eher an sprachmagische Vorstellungen vergangener Zeiten, deren Relikte heute noch bei Flüchen und Beschwörungen zu beobachten sind. (…) Insofern sie allerdings einen idealistischen Sprachbegriff hat, verfehlt die feministische Linguistik ihren Zweck, nämlich einen Beitrag zur Überwindung der die Frauen benachteiligenden gesellschaftlichen Situation zu leisten. Denn ihre Lösungsvorschläge resultieren alle in einer sprachlich initiierten Veränderung repressiver Realität. Diese sind wie gezeigt, nicht unwichtig, es wäre allerdings an der Zeit, die Aufmerksamkeit stärker auf die Inhalte des Diskurses zu lenken und die Zuschreibungen, denen Frauen unterliegen, zu thematisieren."
Margarete Jäger: Gewalt gegen Frauen – durch Sprache? In: DISS-Duisburg.de. 25. September 2006, abgerufen am 5. Februar 2021 (unveröffentlichtes Vortragsmanuskript).--Brahmavihara (Diskussion) 19:38, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich kann lesen, Du brauchst es mir nicht vorzulesen. Aber Du interpretierst das falsch. Der Text richtet sich 1) nicht gegen die GS, sondern gegen eine bestimmte Strömung feministischer Sprachkritik (2006!), 2) bezweifelt nicht, dass sprachliches Handeln gesellschaftliche Wirkungen hat, sondern (3) geht davon aus, dass sprachliches Handeln selbst schon gesellschaftliches Handeln ist, sodass (4) die Frage, ob "Sprache die Gesellschaft verändert", ihren Sinn verliert. (5) "Idealistisch" ist für Jäger nicht die Annahme, dass sprachliches Handeln gesellschaftliche Wirkung hat (denn diese teilt sie), sondern die Annahme, dass durch neue Benennungen mehr oder minder automatisch schon die Bedeutungen verändert werden. (6) Entsprechend ist sie auch gar nicht gegen eine Veränderung des Sprachgebrauchs (dieser könne zur Sensibilisierung beitragen und auch wünschenswerte Machtwirkungen entfalten), sondern gegen die überoptimistische Vorstellung, dass mit neuen Wörtern schon neue Verhältnisse geschaffen seien (es kommt nämlich nicht zuletzt darauf an, was man mit (alten oder neuen) Wörtern sagt!). All das kann man nicht einmal ahnen, wenn man den kurzen, hauptsächlich aus einem herausgegriffenen Zitat bestehenden Text im Kritikabschnitt liest. Jäger hat schlicht gar nichts gemein mit Gauger und Klein, mit denen sie hier zusammengespannt wird; diese dürften aus ihrer Sicht demselben (bloß umgekehrt gewendeten) sprachidealistischen Fehlschluss unterliegen wie Pusch und Trömel-Plötz, nämlich dass "Sprache" und "Gesellschaft" zwei voneinander getrennte "Systeme" seien. Einzig mit Klann-Delius könnte sie unter Umständen etwas gemeinsam haben.--Mautpreller (Diskussion) 20:27, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dir scheint nicht aufgefallen zu sein, dass ich Jäger lediglich zitiere... --Brahmavihara (Diskussion) 21:06, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Doch doch,deswegen sage ich ja, vorlesen musst Du mir das nicht. Bloß zitierst Du selektiv (wie übrigens auch bei Zifonun). Natürlich sind Zitate immer selektiv, in diesem Fall zeigt aber die Auswahl meines Erachtens sehr deutlich, dass Du den Text nicht verstanden hast. Er richtet sich gar nicht gegen das, was Du als die kritisierte Gegenposition identifizierst. Er gehört da eigentlich gar nicht hin, wo er steht.--Mautpreller (Diskussion) 20:32, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten


Machen wir an diesem Punkt, nachdem nun alle Argumente auf dem Tisch liegen, einfach mal ein Meinungsbild.

Ich schlage vor, im Interesse allgemeiner Verständlichkeit den eingangs genannten Satz A durch folgenden zu ersetzen:

C) Personenbezeichnungen sind Wörter, die sich auf Menschen beziehen. 

Was meint die Mitautorenschaft? Bitte hier keine Diskussion. --Brahmavihara (Diskussion) 06:59, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten

+1 --Anselm Rapp (Diskussion) 09:35, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
+1 --Fabhoff (Diskussion) 20:15, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das "Meinungsbild" ist illegitim, weil es von falschen Voraussetzungen ausgeht. Der Satz ist schlicht falsch.--Mautpreller (Diskussion) 10:51, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Unsinniger Vorschlag, unsinnige Abstimmung. --Chiananda (Diskussion) 01:48, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich zitiere gern zustimmend meine beiden Vorredner:Innen: "Das "Meinungsbild" ist illegitim, weil es von falschen Voraussetzungen ausgeht. Der Satz ist schlicht falsch." und "Unsinniger Vorschlag, unsinnige Abstimmung." - <PA entfernt. So nicht! --B.A.Enz (Diskussion) 21:50, 8. Mai 2021 (CEST)>. Louis Wu (Diskussion) 21:38, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Anscheinend kommen die GS-Befürworter (mir ist bewusst, dass es konkret nicht um die GS geht) nicht ohne PAs aus. Danke, B.A.Enz. --Anselm Rapp (Diskussion) 21:58, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Für ein Meinungsbild ist es mir noch zu früh, weil sich noch eine Version D herauskristallisieren könnte – siehe etwa die Argumentation in den verschiedenen Beiträgen von Epipactis. Diese Diskussion weiter oben im gleichen Abschnitt ist ja noch gar nicht abgeschlossen. Die Richtung ist aber klar: Es läuft auf eine Vereinfachung hinaus. – Persönlich bin ich je länger, je mehr der Meinung, das Verb referieren ist in der Einleitung nicht zwingend, sehr wohl aber die Wendung sprachliche Mittel. --B.A.Enz (Diskussion) 22:09, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ahnungslosigkeit: Ihr habt keine Ahnung von Sprache und Sprachwissenschaft: "Personenbezeichnungen sind Wörter, die sich auf Menschen beziehen." - das ist völlig haltlos und schlicht falsch. Das hat nichts mehr mit Vereinfachung zu tun, sondern ist schlicht Murks, Quatsch, trivial und hier vollkommen fehl am Platze. Das hat mit PA nichts zu tun, sondern ist gerechtfertigte Kritik. Louis Wu (Diskussion) 22:42, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Was nun? «Murks» oder «falsch», «haltlos» oder «trivial»? (Zutrefffendes bitte ankreuzen!) Um es kurz mit Fiona zu sagen: kein sachlicher Beitrag, kann ignoriert werden! Bitte Argumente nachliefern. --B.A.Enz (Diskussion) 23:20, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Alles zusammen: Wie schon Mauptreller schrieb, der Satz "Personenbezeichnungen sind Wörter, die sich auf Menschen beziehen" ist hier, in diesem Kontext schlicht falsch, als Formulierung trivial und in diesem Kontext haltlos, da vollkommen vorbei am Thema. Da gibts keine weiteren Argumente mehr. Der Satz "Personenbezeichnungen sind Wörter, die sich auf Menschen beziehen. " hier nichts zu suchen. Louis Wu (Diskussion) 23:31, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
D) Personenbezeichnungen sind sprachliche Mittel, die sich auf Menschen beziehen. 

"Falsch" ist das auf keinen Fall (Siehe Definitionen Duden/DWDS weiter oben: Substantiv, das eine Person (1 a) bezeichnet. Und DWDS: Substantiv, das eine Person bezeichnet.). --Brahmavihara (Diskussion) 19:01, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Das sind Definitionen aus Wörterbüchern, für deren Zwecke reicht das. Hier geht es aber nicht um eine Frage der Lexik, sondern um Sprachverwendung generell. Das wird dann eben falsch.--Mautpreller (Diskussion) 19:33, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Präzisierung

Als Personenbezeichnung werden dabei alle sprachlichen Mittel verstanden, die auf Menschen referieren können, sich also in ihrer inhaltlichen Bedeutung (Semantik) auf einzelne Personen, auf gemischtgeschlechtliche Gruppen oder auf Menschen im Allgemeinen beziehen.

Nach wie vor springt ein Klick auf "Personenbezeichnung" zu den Details, die ja – anders als vom grammatischen Verständnis her – nicht nur aus Substantiven bestehen.
Gendergerechte Sprache setzt die Semantik von Bezeichnungen in Bezug zur Außenwelt und unterscheidet dabei, ob es um einen, mehrere oder um Menschen schlechthin geht. Das Problem fängt schon bei einer nichtbinären Person an, geht über zu gemischten Gruppen und dann zu verallgemeinernden Aussagen. Zu jeder Ebene gibt es Lösungsmöglichkeiten, bzw. beansprucht das GM die Lösung zu sein (außer für Nichtbinäre; deshalb verleugnen viele GM-Freunde sowas ja).
Eigentlich fasst der Satz nur die Fachquelle zusammen, nennt aber hier absichtlich auch die beiden Fachwörter (verständlich veranschaulicht). Wie genau sich Pers.bez. auf Menschen beziehen, ist ja unzweifelhaft Kernthema der gendergerechten Sprache.
Ich habe die neueste Anmerkung von Epipactis aufgegriffen (00:17, 10. Mai 2021), finde aber seinen Vorschlag "Individual-, Kollektiv- und Funktionsbezeichnung" an dieser Stelle nicht hilfreich, weil es Abstrakta bleiben. Deren konkrete Bedeutung wird höchstens in den praktischen Abschnitten anhand von Beispielen verdeutlicht. --Chiananda (Diskussion) 04:49, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Danke, Epipactis, für den Hinweis auf S. 69 (Handbuch geschlechtergerechte Sprache). Dort heißt es "Mit Personenbezeichnungen meinen wir alle sprachlichen Mittel, die auf Menschen referieren können." Daher stammt er Satz also. Copy & Paste. Aus einem genderlinguistischen Fachbuch. Meiner Auffassung nach werden im Textvorschlag von Chiananda zwei Dinge gekoppelt, die man unbedingt trennen sollte a) Definition des Begriffes b) seine Relevanz im Kontext der GS. "Personenbezeichung" ist ein Begriff, der sich weitgehend selbst definiert: Bezeichnung für Personen/ Wörter, die sich auf Menschen beziehen. Um das zu verstehen, benötigt die Leserschaft weder das Konzept der "Referenz" noch den Begriff "Semantik". Welche Fragestellungen sich im Zusammenhang mit Personenbezeichnungen für eine geschlechtergerechte Sprache ergeben, ist ein anderes Thema, das man von der Definition abkoppeln sollte. Die Verquickung von Definition UND GS-spezifischen Fragestellungen halte ich für äußerst unglücklich. Dieser Vermengung von allgemein gültigem Fachwissen und genderlinguistischer Perpektive begegne ich allerdings im Rahmen unserer Diskussionen nicht zum ersten Mal. So entspricht die umseitige auffällig unterkomplexe Darstellung der Genus-Sexus-Relation eben nicht den allgemeinen Erkenntnissen der Sprachwissenschaft, sondern lediglich der genderlinguistischen Sichtweise von Diewald, Nübling, Lobin, Stefanowitsch etc. Ein neutrale Darstellung der sprachwissenschaftlichen Fakten, wie sie eine Enzyklopädie leisten sollte, liegt hier nicht vor. Ich erinnere mich auch noch gut daran, wie Chiananda den von mir im Intro verwendeten Begriff "Maskulinum" (Genus) entfernte und durch "männliche Form" ersetzte. Die Stoßrichtung dieser Aktion war die gleiche: Es ging darum, die unterkomplexe Sichtweise der Genderlinguistik, die Genus und Sexus weitgehend gleichsetzt, als allgemeingültig zu verkaufen. --Brahmavihara (Diskussion) 09:05, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Der Ausdruck "weibliche Form" ist top optimal: Er fasst sowohl die grammatische Eigenschaft feminin als auch das semantische Merkmal [+weiblich] zusammen, identisch zum Ausdruck "Femininform", der ebenso nur bei paarigen Personenbezeichnungen anwendbar ist – im Unterschied zu die Person oder die Tante bzw. der Vamp, das Weib, das Mädchen, die alle keine "weiblichen Formen" sind! Bezeichnungen für Frauen, die kein feminines Genus haben, werden auch nicht "weibliche Bezeichnung" genannt – selbst dieser Ausdruck unterstellt einen Genus-Sexus-Zusammenhang. Natürlich gilt das umgekehrt auch für die "männliche Form": maskulin [+männlich]. Männer bekommen keine weiblichen und Frauen keine männlichen Formen übergestülpt.
Es sind die Systemgrammatiker um Eisenberg und seine Rentnergang <Verunglimpfung gestrichen! --B.A.Enz (Diskussion) 11:48, 11. Mai 2021 (CEST)>, die den Ausdruck "weibliche Form/weibliche Bezeichnung" in den letzten Jahren abzulehnen und die Bezeichnung als "feminine Form" einzufordern versuchen:Beantworten
  • Eisenberg 2021: „Lebewesen haben ein Geschlecht, aber nicht Wörter. Keine Sprache der Erde enthält auch nur ein einziges männliches oder weibliches Wort, auch das Deutsche nicht.“
  • Eisenberg 2020: „Auch die Verdeutschung »grammatisches Geschlecht« müsste fallen.“
  • Weitere Vorkommen von "männliche Form": siehe unten.
Dadurch wollen sie die enge Verflechtung von Genus und Sexus bei Personenbezeichnungen hintenherum aufbrechen, um dann auf rein grammatischer Ebene die Markiertheitstheorie ins Spiel bringen zu können. Diese wiederum soll das semantische Merkmal [+weiblich] fixieren und den Gebrauch verpflichtend beschränken auf "nur bezogen auf Frauen". Das Vorgehen gegen "weibliche Form" ist Teil der identitätspolitischen Strategie, das Maskulinum komplett aus jeglichen Genus-Sexus-Zusammenhängen herauszulösen und das sog. "generische Maskulinum" als über allem stehend zu etablieren, das verpflichtend zu gebrauchen und alternativlos sei. Logischerweise können Systemgrammatiker meist schon nicht den Unterschied zwischen der Mensch und der Lehrer vernünftig und simpel erklären. Erst recht nicht, warum Witwer und Hexer nicht generisch verwendbar sind. Und die Markiertheitstheorie (die eigentlich nicht auf Geschlechtliches orientiert war, außerdem zwischenzeitlich längst überarbeitet und weiterentwickelt wurde) sagt rein gar nichts dazu, warum Pronomen wie jeder oder einer generisch verwendbar sein sollen, während hier die weibliche Form einfacher und kürzer ist: jede, eine. Außerdem drücken sich Systemgrammatiker seit jeher um ihre Verantwortung für krasse Auswüchse des GM: Wie in aller Welt könnte der Anspruch zu begründen sein, dass eindeutig markierte Wörter wie Seemann, Vertrauensmann, Obmann generische Bedeutung zu haben hätten? Das ist schon frauenfeindlich, wie sich auch aus Eisenbergs Antwort auf Puschs Vorwurf "generisches Maskulinum = Burka" (2013) ersehen lässt:
  • Eisenberg 2020: „Die Burka dient in muslimischen Ländern vor allem dazu, Personen weiblichen Geschlechts als solche erkennbar zu machen.“
Vermutlich, weil die Burka feminin ist, sollen die auch nur Frauen tragen. In anderen Ländern erkennt man Frauen öfter an Schmuck und Blumen in den Haaren.
Das Peinlichste an den Systemgrammatikern und deren Anhänger ist aber, dass sie die Sache mit der "sexuellen Identität / sexuellen Orientierung" grundsätzlich nicht auf die Reihe kriegen:
  • Eisenberg 2020: „… halten aber fest, dass sexuelle Identität nur einer unter vielen Gesichtspunkten für Diskriminierung ist, dass aber kaum ein anderer im öffentlichen Diskurs ähnlich sprachzentriert in Erscheinung tritt. […] bei Facebook über 60 sexuellen Orientierungen […] eine Unsichtbarmachung von Frauen und anderen sexuellen Identitäten“
  • Eisenberg 2021: „sämtliche möglichen Geschlechter einbeziehen, auch sexuelle Orientierungen wie lesbisch, trans, queer, bi, schwul, inter, divers und andere“
Die Geschlechtskategorien divers und intergeschlechtlich sollen "sexuelle Orientierungen" sein? Solche "Grammatiker" wissen doch gar nicht, wovon sie reden; solche "Experten" verstehen überhaupt nicht, worum es bei gendergerechter Sprache eigentlich geht; die bräuchten regelmäßige Ginkgo+Ginseng-Verschreibungen… --Chiananda (Diskussion) 06:00, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Worin liegt der Sinn, hier an der Einleitungsformulierung zu feilen, wenn Chiananda mitten in der Nacht umseitig einfach seine Änderungen reindrückt? = Kollaboration? – Da warten wir doch lieber, bis wir uns einiger sind. Mind. zwei Punkte sind da nämlich nicht geklärt: Die neue Einfügung «inhaltliche Bedeutung (Semantik)» sowie die Frage, inwiefern das als fachsprachlich unverzichtbar erklärte Verb referieren tatsächlich in der Einleitung aufscheinen muss. Dass es in sprachwissenschaftlichen Artikeln auch unkomplizierter (sprich: leserfreundlicher) geht, hat Alazon gestern an anderer Stelle mit der Begründung «damit Leser nicht gleich von Fachwörtern überfallen werden» gezeigt. --B.A.Enz (Diskussion) 09:23, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Offenbar geht es in diesem Kontext gar nicht um eine allgemeingültige Definition von "Personenbezeichnung", sondern um einen für die Zwecke und Ziele der GS zugeschnittenen Arbeitsbegriff. Das halte ich für legitim, man sollte es allerdings kenntlich machen. (Die unterschwellige Verallgemeingültigung von: "Mit P. meinen wir ..." zu: "Als P. werden [...] verstanden." hatte ich ja schon viel weiter oben moniert.) Das dürfte aber kein Problem sein, es genügt schon ein "dabei", "dafür" oder "zu diesem Zweck". Dergestalt deklariert, wäre der Satz ein Bestandteil des GS-Konzepts, und damit nicht mehr den allgemeinen sondern nur noch den spezifischen Quellen verpflichtet. (Wie instruktiv er dann gerät (oder nicht), fällt dann freilich auch voll auf das GS-Konzept selbst zurück. Bspw. hätte ich nicht vermutet, dass das unscheinbare Wörtchen "mehrere" als "gemischtgeschlechtliche Gruppen" zu lesen ist.)
Außerdem scheint mir, je instruktiver und transparenter der zweite Satzteil gerät, umso weniger Bedeutungslast und damit Erklärungsbedarf an dem Wörtchen "referieren" zu hängen. (Im "Handbuch" ergibt sich das für Unkundige notwendige Mindestmaß an Erklärung schon anhand der beigefügten Beispiele. Was Eingeweihte ihm darüber hinaus noch zu entnehmen vermögen, kann dann getrost deren Ermessen überlassen bleiben.) --Epipactis (Diskussion) 23:23, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dass der Satz das Wort "Personenbezeichnung" nicht definieren will, ist eigentlich offensichtlich, wenn es dort heißt: "darunter werden verstanden", im Unterschied zur Aussage "das sind" mit externer Verlinkung. Aber gerne kann zur Präzisierung noch das Wörtchen "dabei" ergänzt werden, um sich von einem möglicherweise gängigen Verständnis zu unterscheiden. Ich setze es oben im Kasten ein.
Die letzte der drei Bedeutungsdimensionen: "alle, Menschen im Allgemeinen", schließt übrigens auch die generische Verwendung maskuliner Pronomen und Artikel ein: Jeder ist seines Glückes Schmied. Oder: Wer unter euch ohne Sünde ist, der…
Ich finde nach wie vor, das Fachwort referieren ist wohlübersetzt zu "sich beziehen auf", eigentlich schon Leichte Sprache. In jeder sozialwissenschaftlichen Artikeleinleitung kommen Fachbezeichnungen vor, und ich achte immer darauf, gleich eine deutsche Übersetzung mitzuliefern, sofern die Bezeichnung für nötig gehalten wird. Unverständlichkeit kann in diesem Fall also nicht proklammiert werden. Redundanz ist auch nicht gegeben. Und ein speziell genderlinguistischer Begriff scheint es auch nicht zu sein.
Das anhaltende Behaupten einer Unverständlichkeit, um die von Mautpreller und Louis Wu und mir für wichtig gehaltenene Bezeichnung zu unterdrücken, ist unlauter, fast schon moralisch verwerflich. Also Sytemgrammatik-Anhänger, hört bitte auf damit. (Gilt auch für Benutzer:Alazon.) --Chiananda (Diskussion) 06:00, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Jetzt aber mal langsam. Es ist weder Unterdrückung noch Diktatur, wenn jemand eine andere Meinung hat als die Meinung, die du durchsetzen möchtest. So mögen "Querdenker" reden, aber doch nicht die Wikipedia. --Alazon (Diskussion) 00:04, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wir halten also fest, dass Systemgrammatik-Fortgeschrittene den Satz verständlich finden, während Systemgrammatik-Anfänger den Satz unverständlich finden. Das hat nichts mit moralischer Verwerflichkeit zu tun, sondern mit dem klassischen WP:OmA-Test. Die Einleitung sollte nicht für Fortgeschrittene geschrieben sein, die sowieso alles kennen, sondern für Anfänger, die sich in dem Thema noch nicht auskennen. Genau darauf zieht WP:OmA ab. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 00:45, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Eins noch: Ist die Beschränkung auf gemischtgeschlechtliche Gruppen ausdrücklich so beabsichtigt, oder ist dieser Kreis doch umfänglicher zu verstehen, etwa wie: Personengruppen, auch gemischtgeschlechtliche ? --Epipactis (Diskussion) 23:32, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ein merkwürdiger Vergleich in der Einleitung

„..Die Wortwahl „sexistisch“ bezog sich dabei auch auf ein beobachtetes sprachliches Ungleichgewicht (Asymmetrie): Während männliche Formen von Personenbezeichnungen sowohl speziell für Männer als auch geschlechterübergreifend für Personen aller Geschlechter gebraucht werden können (generisches Maskulinum: alle Lehrer), beziehen sich die weiblichen Formen von Bezeichnungspaaren ausschließlich auf Frauen (Lehrerinnen). Diese Sprachgewohnheit ..“

In der Literatur finde ich diese männliche/weibliche Formen allenfalls im Zusammenhang mit der Movierung. Aber nicht im Zusammenhang mit Personenbezeichnungen, die noch kein explizites Sexusmerkmal tragen. Dort gibt es maskuline und feminine Formen.

Aber gehen wir davon aus, dass in Wikipedia doch nachlässig von männlichen und weiblichen Formen geredet werden darf, dann gibt es eine weitere Merkwürdigkeit, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen – nämlich: männliche Formen von Personenbezeichnungen mit weiblichen Formen von Bezeichnungspaaren.

Wenn man eine störende Asymmetrie verständlich machen will, dann vergleicht man: man "männliche Formen von Personenbezeichnungen" mit "weiblichen Formen von Personenbezeichnungen" (dann lässt sich aber nicht mehr die Ausschließlichkeit behaupten) oder "männliche Formen von Bezeichnungspaaren" mit "weiblichen Formen von Bezeichnungspaaren" – Dann ist aber immer noch zu klären, was mit Bezeichnungspaar genau gemeint ist; Onkel und Tante oder nur Paare mit Ableitung im Rahmen von Movierungen.

Wikipedia tut gut daran, die korrekte Terminologie zu verwenden, wie von @Brahmavihara und auch @Alazon vorgeschlagen wurde. Das hätte zusätzlich den Vorteil, dass abartige Fehlinterpretationen bei Formen weniger wahrscheinlich werden. EditWar hin, EditWar her – fachlich Argumentation und überprüfbare Aussagen bei den einzelnen zur Diskussion stehenden Edits sollten trotzdem im Blickfeld bleiben. ArchibaldWagner (Diskussion) 20:53, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Der Ausdruck "weibliche/männliche Form" ist im Kontext von Personenbezeichnungen gängig und fasst das feminine Genus und das semantische Merkmal [+weiblich] zusammen, so wird im Online-Duden seit 2011 unter Bedeutung angegeben: Schürferin = „weibliche Form von Schürfer“.
  1. 0S.20: „Personenbezeichnungen wie Bürger oder Müller, die ein abgeleitetes feminines Pendant haben“
  2. 0S.24: „den spezifisch männlichen Formen“
  3. 0S.85: „von paarig vorliegenden Personenbezeichnungen … paarigen Personenbezeichnungen“
  4. S.107: „»feminine« Pendants“
  5. S.107: „Wenn unterschiedliche weibliche und männliche Formen zur Verfügung stehen, …“
  6. S.110: „In Subjektposition verweisen männliche Bezeichnungen auf Männer und weibliche Bezeichnungen auf Frauen“
  7. S.197: „die weibliche Form Fachärztin
  8. S.225: „Abwechslung von weiblichen und männlichen Formen“
  9. Entsprechend finden sich „Paarformen“ und „Kurzformen“ sowie „Maskulinformen“ und „Femininformen“.
  • Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) 2020: „Männliche und weibliche Form … die längere (in der Regel die weibliche) Form … Endung der weiblichen Form hinter die männliche … Einklammerung der zumeist weiblichen Form … die weibliche Form an die männliche angehängt … nicht nur die weibliche Form gemeint … wenn weibliche und männliche Form unterschiedliche Endungen haben … von der männlichen Form abgetrennt“ usw.
  • Peter Eisenberg 2020: „die übliche Rede von männlichen oder weiblichen Formen und Wörtern“.
  • Rat für deutsche Rechtschreibung (RdR) 2018: „Verb statt männlicher Bezeichnung … Adjektiv anstelle eines männlichen oder weiblichen Nomens“
  • Helga Kotthoff 2020:109: „3.1 Systemlinguistik: Gauger (2017: 72 f.) fasst die systemlinguistische Position zur Personenreferenz so zusammen: ‚Unsere Sprache hat sich, wie sehr viele andere Sprachen, für die männliche Form entschieden, wenn es um das Generische geht, wenn also vom Geschlecht abgesehen wird: »Lehrer werden zu schlecht bezahlt« oder »Dem Franzosen ist gutes Essen wichtiger als dem Deutschen« oder »Die Zahl der Radfahrer nimmt zu.«‘“
  • Hans-Martin Gauger 2014: „Noch einmal diese vier Möglichkeiten: die männliche Form generisch, wie sprachlich vorgeschrieben – es ist, zugegeben, ‚eigentlich’ ungerecht; zweitens die weibliche Form generisch – genauso ungerecht, nur andersherum, und sprachwidrig; die ständige Nennung beider Formen (‚Lehrer und Lehrerin ist ein schwerer Beruf geworden’) […] – es nervt, und nicht nur auf die Dauer, sondern, jedenfalls mich, sofort.“
  • Eisenberg als Mitherausgeber der Duden-Grammatik 1998: „weibliche Form“, „männlichen Form“.
Wie auf dieser Seite schon ab Januar durchgekaut (Der Unterschied zwischen "männlich" und "maskulin" – POV), geht die sich wiederholende Ablehnung der gebräuchlichen "Form"-Ausdrücke durch Eisenberg & Brahmavihara & ArchibaldWagner u.a. völlig an den Fakten vorbei. Es reicht. Schon längst! --Chiananda (Diskussion) 00:13, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das Thema ist durch, daher: --Brahmavihara (Diskussion) 17:58, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Brahmavihara (Diskussion) 17:58, 21. Mai 2021 (CEST)

Verständlichkeit II

A) Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch, der in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter zum Ziel hat und eine Gleichstellung der Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache zum Ausdruck bringen will.
B) Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch, der in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter anstrebt. Ziel ist die Gleichstellung der Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache. 
C) Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch, der in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter anstrebt. Ziel ist, die Gleichstellung der Geschlechter auch in der Sprache zum Ausdruck zu bringen. 
D) Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch, der in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung aller Geschlechter anstrebt und somit Gleichstellung auch in der Sprache zum Ausdruck bringen will. 

Ich hatte Satz A in zwei Sätze aufgesplittet, was von Chiananda revertiert wurde. Ich muss betonen, dass es sich hier nicht um einen "Geschmacksedit" handelt. Auch hier geht es um Verständlichkeit.

  • Der erste Satz von Version B enthält folgende Elemente: 1) Sprachgebrauch, 2) in Bezug auf Personenbezeichnungen, 3) Gleichbehandlung von Frauen und Männern, 4) darüber hinaus aller Geschlechter. Der Begriff "Personenbezeichnungen" erweist sich im weiteren Text sogar als definitionsbedürftig. Hier haben wir bereits einen Satz mit einer recht hohen Informationsdichte.
  • Elemente des zweiten Satzes von Version B: 1) Gleichstellung der Geschlechter 2) in gesprochener und geschriebener Sprache.

Was spricht dagegen, den Satz A aufzusplitten? Der Artikel wird durch die Aufsplittung des ersten Satzes besser zugänglich. --Brahmavihara (Diskussion) 12:25, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten

A) ist hier die bessere Variante, der Satz ist vollkommen gut verständlich. In deiner Variante geht das "darüber hinaus" verloren, also die verschiedenen Ebenen. Louis Wu (Diskussion) 13:58, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Wo geht hier was verloren? --Brahmavihara (Diskussion) 14:23, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Eher umgekehrt - die Ebene der biologischen und die Ebene der grammatischen Geschlechter bzw. der sozialen und der sprachlichen Gleichstellung sind bei Variante A geschickter vermengt, bei Variante B könnte man schon stutzig werden. --Epipactis (Diskussion) 15:24, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wer denkt, der Nominalstil mit «zum Ziel haben» und «zum Ausdruck bringen wollen» in A sei stilistisch tatsächlich besser, muss wohl diese Version befürworten. Ebenso, wer lieber alles in einen einzigen Satz verpacken möchte. Trotz der Behauptung von Louis Wu sehe ich nicht, was «darüber hinaus» verloren gehen sollte. – Aus stilistischen Gründen bevorzuge ich klar die Variante B. --B.A.Enz (Diskussion) 15:51, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was an B problematisch ist: Die GS hat nicht das Ziel, die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen, auch nicht "in der Sprache" (das wäre auch ein hoffnungsloses Unterfangen), sondern sie sprachlich auszudrücken. Ob man das in einem oder zwei Sätzen sagt, ist mir eher egal. Es geht aber nicht an, der GS unterzuschieben, sie wolle mithilfe von Sprache eine Gleichberechtigung umsetzen.--Mautpreller (Diskussion) 16:05, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ziel ist die Gleichstellung der Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache = die Gleichstellung der Geschlechter soll auch in der Sprache zum Ausdruck gelangen = auch auf der Ebene der Sprache soll Gleichstellung realisiert werden. Zu diese Behufe muss dann alles aus der Sprache entfernt werden, was dem Gleichstellungsgedanken widerspricht (etwa das generische Maskulinum). --Brahmavihara (Diskussion) 16:21, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das trifft aber nicht die Intention der GS. "Ausdrücken" und "realisieren" ist nun mal nicht dasselbe.--Mautpreller (Diskussion) 16:25, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Na dann, siehe Version C (oder D). --Brahmavihara (Diskussion) 16:34, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Sprachgebrauch und Gleichstellung der Geschlechter sind grundverschiedene Kategorien. Wie kann man zwischen ihnen in nur einem Atemzug einen Bezug herstellen? "zum Ausdruck bringen" ist als Operator gar nicht übel, denn da kann man alles Erdenkliche als Operand einsetzen. Vielleicht sollte auch etwas deutlicher werden, dass Geschlechtergerechte Sprache ein relativer Begriff ist, der nur in Relation zu einer Nicht-geschlechtergerechten Sprache überhaupt Sinn macht, d.h. gar nicht unabhängig existiert, sondern sich nur in der Aktion zeigt oder eben zum Ausdruck kommt.
Demnach: Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch, durch den die Gleichstellung der Geschlechter (explizit) zum Ausdruck kommt. (Daneben gibt es auch noch den "gewöhnlichen" Sprachgebrauch, der den Gleichstellungsanspruch ignoriert.) "Geschlechter" kann hierbei beliebig modifiziert werden. "Personenbezeichnung" ist in diesem Kontext überflüssig und zudem eine unnötige Einschränkung, denn es könnte ja Erscheinungen geben, die nicht unter Personenbezeichnung fallen aber trotzdem die Geschlechtergerechtigkeit tangieren. --Epipactis (Diskussion) 23:45, 2. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wenn überhaupt: Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch, durch den Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck kommen soll. --Brahmavihara (Diskussion) 11:13, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Unter Sprachgebrauch verstehe ich den Gebrauch unserer Sprache, soweit er mindestens den Empfehlungen des RfdR entspricht. Die nächste Stufe wäre: Jeder schreibt, wie er will. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 14:50, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
In diesem Satz kommt es in der Tat auf den gedanklich mitschwingenden Subtext an:
  • Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen [allgemein üblichen] Sprachgebrauch, durch den die Gleichstellung ...
  • Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen [ganz bestimmten] Sprachgebrauch, durch den die Gleichstellung ...
Ein ziemlicher deutlicher Unterschied in der Aussage, finde ich. Intendiert ist anscheinend die zweite Lesart, aber garantiert ist sie offensichtlich nicht. Da müsste also noch irgendein Füllwort hinein, das die Betonung auf sich zieht bzw. in die gewünschte Richtung lenkt. Im selben Sinne übrigens Zustimmung zu @Brahmaviharas Hinzufügung "soll", obwohl mir dieses Wörtchen noch nicht ganz ideal scheint. --Epipactis (Diskussion) 21:33, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Der Definitionssatz nennt die wesentlichen Elemente:

  1. „geschlechtergerechter Sprachgebrauch“ = RdR, GfdS, Duden
  2. „Personenbezeichnungen“ = die im Fokus stehenden sprachlichen Elemente
  3. „sprachliche Gleichbehandlung von Männern und Frauen“ = Standardformulierungen in entsprechenden Gesetzen und Leitfäden ("sprachlich" wurde hier aus Redundanzgründen weggelassen)
  4. „(Gleichbehandlung) aller Geschlechter“ = rechtlich verbindlich seit Einführung von "divers"
  5. „zum Ziel hat“ = spezifiziert und erklärt den angeführten Sprachgebrauch
  6. „zum Ausdruck bringen“ = etwas Außersprachliches soll sprachlich adäquat ausgedrückt werden
  7. „Gleichstellung der Geschlechter“ = diese gesellschaftlich-rechtliche Gegebenheit soll sich in den sprachlichen Mitteln spiegeln
  8. „in gesprochener und geschriebener Sprache“ = umfasst teils unterschiedliche Lösungen beim Sprechen und beim Schreiben

Falls jemand aus Fachliteratur einen besseren Vorschlag anbringen kann, würde sich eine Diskussion lohnen. Bisher sehe ich hier nur angestrengte Haarspaltereien. --Chiananda (Diskussion) 01:17, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ein sehr treffender Vergleich! Diese acht Punkte in nur zwei Haare sprich: Sätze hineinzupressen, ist m.E. ein Ding der Unmöglichkeit. Spalten tut not. --Epipactis (Diskussion) 00:29, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Vielen Dank, Chiananda, dass du noch einmal die überbordende Fülle der in der Definition erwähnten Aspekte hier ausgebreitet hast. Genau aus diesem Grund - und aus keinem anderen - habe ich die Aufsplittung in 2 Sätze vorgeschlagen, um den Leser nicht zu überfordern. Es geht mir um Verständlichkeit. Wie du an meinen Vorschlägen ersehen kannst, werden die einzelnen Bausteine der Definition durch meine Aufsplittung in zwei Sätze nicht berührt. Epipactis kann ich hier nur beipflichten: Spalten [Aufsplitten] tut not. --Brahmavihara (Diskussion) 06:43, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich halte die Länge des Definitionssatzes nicht für bemängelswert, erst recht nicht im Sinne von Allgemeinverständlichkeit.
Bei den Hunderten von Einleitungen, die ich in ethnologischen und sozialwissenschaftlichen Artikeln (um-)geschrieben habe, ging es immer darum, bereits im 1. Satz eine präzise Aussage und sachgerechte Einordnung darzustellen. So wird es auch empfohlen in WP:Begriffsdefinition und Einleitung:
  • „Der erste Satz ordnet den Gegenstand des Artikels möglichst präzise in seinen sachlichen Kontext ein.“
Dabei darf‘s auch ruhig bleiben.
Die als Verbesserung vorgeschlagene Trennung in "anstreben" und dann noch "Ziel" unterteilt die Gesamtaussage unnötig in zwei Elemente, die den Bezug zueinander verlieren. Außerdem geht die präzisere Formulierung verloren: „einen Sachverhalt sprachlich zum Ausdruck bringen“, was die Formulierung „sprachliche Gleichbehandlung“ erläutert (die bleibt sonst eine hohle Formel).
Der Definitionssatz enthält nur leicht verständliche Elemente – Verständlichkeitsprobleme sind keine zu erkennen. Die einzige vorgebrachte Kritik betrifft die Länge bzw. die angeblich zu lange "und"-Kombination im 2. Satzteil. Die Definition wird auch deswegen etwas in die Länge gezogen, weil vorher schon der (historische) Übergang von Männer und Frauen zu allen Geschlechtern genannt werden muss. Die vorgeschlagene Lösung würde die genannte WP-Empfehlung der "präzisen Einordnung" im 1. Satz durchbrechen, weil ein 2. Satz abgetrennt würde – dann fragt sich aber, wo die Definition insg. aufhört; vielleicht gehört ja auch der anfolgende 3. und 4. Satz zur Definition? Eine solche Aufsplittung (wie auch im Artikel "Generisches Femininum" angestrebt) ist nicht zielführend und wirkt wie ein Versuch, die Definition löchrig zu machen. Der jetzige 2. Satz knüpft nämlich an das Basiselement der Definition an (Personenbezeichnungen), die also in umfassender Weise bereits vorliegen sollte, bevor auf Details eingegangen wird.
Zum Vergleich auch die Einführung in den Artikel "Schwarmintelligenz": gängigerweise fachsprachlich. --Chiananda (Diskussion) 03:11, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Bearbeitungskonflikt!

Welcher Einleitungssatz ist zutreffender und vor allem neutral, ohne persönliche Meinung formuliert? Die zweite Variante wurde vom mir im Ergebnis der Diskussion hier formuliert:

Geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen Sprachgebrauch, der in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter zum Ziel hat und eine Gleichstellung der Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache zum Ausdruck bringen will.

oder

Geschlechtergerechte Sprache ist ein Konzept, das mit einem veränderten Sprachgebrauch in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter zum Ziel hat und eine Gleichstellung der Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache zum Ausdruck bringen will.

Fakt ist: Die geschlechtergerechte Sprache ist (noch) nicht ein allgemeiner Sprachgebrauch und in Frankreich sogar, soweit ich weiß, gesetzlich untersagt. Laut Umfragen lehnen etwa 60 % die sogenannte geschlechtergerechte Sprache ab und es gibt von Sprachwissenschftlern nachdrückliche Hinweise darauf, daß dieser Sprachgebruach keineswegs geschlechtergerecht ist. Wenn man es genau nehmen will, müßte man hinzusetzen, daß eine akademische und politische Mindertheit versucht, diesen Sprachgebrauch durchzusetzen, aber das wäre eine Wertung, POV. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 07:53, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Zwei Abschnitte über diesem hier wird genau dieser Satz diskutiert, wo genau kann ich da Deine Beteiligung an der Diskussion dort sehen. Ich kann da jedenfalls keinen Konsens in Deine Richtung erkennen. Stattdessen machst Du hier einfach einen neuen Abschnitt auf, was soll das? Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 08:47, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich habe die Formulierung im Ergebis der Diskussion (siehe oben) vorgeschlagen (dabei auch meinen eigenen ursprünglichen Vorschlag, gegen den es zurecht Einwände gab, verworfen) und dazu gab es keinen Widerspruch. Einfach das wieder zurückzusetzen, wie das Chiananda getan hat, ohne dazu in der Diskussion Einwände vorzubringen, ist Vandalismus. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 08:58, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Vandalismus würde ich Chianandas Verhalten in diesem Fall nicht nennen. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass weiter oben ein Konsens bezüglich der Formulierung erzielt worden wäre. "Sprachgebrauch" bedeutet hier erst einmal nur, dass Sprache mit einer bestimmten Absicht verwendet wird. "Sprachgebrauch" bedeutet nicht "etablierter/allgemeiner Gebrauch" oder gar "weit verbreiteter Gebrauch". Ich halte den Begriff "Sprachgebrauch" für unbedenklich und nicht wertend. Zur Info: Ich halte überhaupt nichts von dem Konzept der geschlechtergerechten Sprache. Wie sagte Richard David Precht kürzlich über die GS: "eine der dümmsten Ideen". --Brahmavihara (Diskussion) 10:40, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die Info kommt jetzt wirklich überraschend. Und hier liegt doch dein Problem: dass du von deiner persönlichen Überzeugung nicht abstrahieren kannst. Und was hat Precht überhaupt eine Ahnung von Sprache? Ist auch nichts weiter eine bloße Meiungsäußerung, prominent platziert. Und unter Philosophen wird er durchaus als nicht "Nicht-Philosoph" gesehen, hat also durchaus einen schweren Stand. Warun sollten wir ihn also überhaupt ernstnehmen? Louis Wu (Diskussion) 12:21, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es ist kein Problem, einen Standpunkt zu haben. Es ist auch erlaubt, Gendersprache zu kritisieren oder sie ganz toll zu finden. Ein Problem wird es erst dann, wenn man als WP-Autor einen Artikel über ein kontrovers diskutiertes Thema so zurechtbiegt, dass er vorrangig den eigenen Standpunkt/die eigene Meinung zum Ausdruck bringt. Den Philosophen Precht sollte man schon deshalb ernst nehmen, da er erwiesenermaßen und auch berufsbedingt des Denkens mächtig ist. --Brahmavihara (Diskussion) 17:05, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Frage: Kann man von einem Sprachgebrauch sprechen, ohne genauer bestímmen, was das Wort meint? Was ist ein Sprachgebrauch? Zunächst mal, lieber (merkwürdigerweise geht das hier mit Gendersternchen oder so nicht, wo ich doch nicht "geschlechterungerecht" reden/schreiben wollte) Brahmavihara: Sprachgebrauch ist hier (!) zunächst nur ein Wórt und kein Begriff. Der Begriff ist im Lemma Sprachgebrauch definiert: "die in einer Sprache übliche Ausdrucksweise und Bedeutung". Sprachgebrauch meint also die in einer Sprache üblichen Gebräuchlichkeiten. Kann das hier gemeint sein, wenn laut Umfragen eine Mehrheit die "gendergerechte Sprache" ablehnt (Infratest dimap: Vorbehalte gegenüber genderneutraler Sprache [4])? Selbst bei Linken und Grünen gibt es laut dieser Umfrage nur eine knappe Mehrheit für genderneutrale Sprache. Übrigens: Ein neutrales Lexikon sollte besser von genderneutraler und nicht von gendergerechter Sprache reden, den schon die Behauptung der Neutralität einer solchen angestrebten Sprache ist POV. Okay, wenn man beim Wort Sprachgebrauch bleiben will, müßte man gleich einleitend darlegen, daß es sich hier nicht oder noch nicht um einen allgemeinen Spachgebrauch im Sinne des Begriffs Sprachgebrauch handelt, und darlegen, wer diese Sprache eigentlich gebraucht und durchsetzen will. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 15:05, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Lothar, Du lässt außer acht, dass "übliche Ausdrucksweise" nur eine recht spezielle Bedeutung von Sprachgebrauch ist. Die allgemeinere Bedeutung ist: tatsächliche Sprachverwendung, als Gegensatz zu Sprachsystem, also dem vor jeder Äußerung vorhandenen Fundus, auf den jeder Sprecher zurückgreift, wenn er "Sprache gebraucht". So steht es auch im entsprechenden Wikipedia-Artikel, bereits in der Einleitung. Es ist letztlich eine der beiden üblichen Übersetzungen des klassischen (französischen) Fachbegriffs Parole (Linguistik); die andere wäre Sprachverwendung. --Mautpreller (Diskussion) 15:19, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ist das Wort Pfannkuchen nun allgemeiner Sprachgebrauch oder das Wort Palatschinke? Wird ein Pfannkuchen laut allgemeinem Sprachgebrauch flach in einer Pfanne oder rund in einer Fritteuse zubereitet? Bei diesen Begriffen kann mensch das gut regional aufteilen, bei der geschlechtergerechten Sprache, die auf Maskulinismen wie dem sog. generischem Maskulinum u.ä. verzichtet, und dies mehr oder minder konsequent, geht das nicht regional, das geht quer durch die Gesellschaft. Einige GenderideologInnen von rechts agitieren gegen eine solche moderne Sprachform, dazu zählen für mich auch erstarrte SprachpuristInnen, denen jedweder Wandel ein Gräuel ist, andere haben die Zeichen der Zeit erkannt und schreiben diverse, noch nicht einheitlich kodifizierte, genderneutrale Formen, sei es wie ich, aus alter Tradition, mit dem Binnen-I, sei es mit * oder _, nur eben ohne die leider noch mehrheitlich üblichen Maskulinismen. Manche vermeiden möglichst gegenderte, sprich mit einem Geschlecht assoziierte, Nomina und benutzen Studierende statt StudentInnen. Variatio delectat. All das ist jedenfalls heute allgemeiner Sprachgebrauch, wie auch Palatschinke oder sonstiger esoterischer Lokalkram. Es gibt schlicht nicht den einen und einzig wahren Sprachgebrauch, der ist sehr divers. Und Diversität ist den rechten GenderideologInnen ja sowieso ein Graus. Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 15:19, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Lieber Sänger ♫, solche Albernheiten können Sie sich sparen. Wie der Begriff Sprachgebrauch definiert ist, können Sie im entsprechenden Lemma bei WIKIPEDIA nachlesen. Hier im Artikel wird das Wort eben nicht entsprechend der Definition des Begriffs gebraucht bzw. es soll der Eindruck erweckt werden, es handele sich bereits um einen allgemeinen Sprachgebrauch, was offenkundig nicht der Fall ist. Ich bin ja einverstanden mit "regional aufteilen", d.h. gleich eingangs erklären, wer diese Sprache gebraucht und durchsetzen will und daß sie eine überwältigende Mehrheit nicht gebraucht und auch nicht will. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 15:34, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Doch, das Wort wird genau entsprechend seiner Definition gebraucht. Es handelt sich um ein Synonym zu Sprachverwendung gemäß der Einleitung von Sprachgebrauch (Bedeutung 2).--Mautpreller (Diskussion) 16:08, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es lohnt sich wirklich, den WP-Artikel zum Thema Sprachgebrauch noch einmal genau zu lesen. Geschlechtergerechte Sprache ist eine spezifische Form des Sprachgebrauchs wie etwa der "juristische Sprachgebrauch". Insofern geht mit der Verwendung des Begriffs NICHT die Behauptung einher, es handele sich um einen allgemeinen und etablierten Sprachgebrauch. Wäre das der Fall würde ich ebenfalls Einspruch gegen die Formulierung erheben. --Brahmavihara (Diskussion) 16:13, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Und warum muß man mit geschlechtergerecht die Selbstbeweihräucherung derer, die das betreiben, übernehmen? Warum nicht wenigstens genderneutral? Sind wir uns nicht einig, daß 1. unklar ist, was gerecht eigentlich meint und daß es 2. durchaus umstritten ist, daß dieser Sprachgebrauch geschlechtergerecht ist. Freilich: Es ist auch umstritten, daß der genderneutral ist, aber das Framing ist dabei geringer als bei geschlechtergerecht. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 16:22, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Genderneutral ist Studierende, gendergerecht ist AutorInnen oder Autor*innen. Und das rechte GenderideologInnen hier gerne Framing betreiben ist auch nichts neues. Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 16:50, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Zur Info: sowohl Studierende als auch Studen*innen ist geschlechtergerecht im Sinne der GS. --Brahmavihara (Diskussion) 16:57, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich weiß, lieber Lothar, dass "geschlechtergerechte Sprache" ein Propagandabegriff ist. Aber es ist nun mal der eingeführte Begriff für diese Art von Sprachgebrauch. Wo auch immer über diese Sprache geredet wird, ob nun zustimmend oder ablehnend, wird man diesen Begriff finden. Es ist ja jedem, der diesen Begriff verwendet, freigestellt auch noch ein "sogenannte" davor zu setzen. "Genderneutral" wäre falsch, denn Neutralisierung ist nur eine der beiden Gendertechniken. Die andere ist Sichtbarmachung. Der Begriff "gendergerecht" hat noch einen Vorteil: er bringt zum Vorschein, das diejenigen, die diese Sprache benutzen, für sich in Anspruch nehmen, die "Gerechten" zu sein, während man den Kritikern dieser Sprache folglich vorwerfen darf, ein Gerechtigkeitsproblem zu haben. Allein der Begriff zeigt also schon, dass die Freund*innen des Genderns das Moralisieren als Instrument zur Sicherung der Diskurshoheit einsetzen. --Brahmavihara (Diskussion) 16:56, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Sänger, meines Erachtens verwechselst Du etwas, wenn Du von "rechten Genderideologen" schreibst, siehe wikt:Ideologie (nett die Beispiele) und wikt:Ideologe. Was Du meinst, halte ich für Antigenderideologen. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 17:18, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es sind IdeologInnen, die sich gegen die Realität der Gender wehren, die verbohrt und eingemauert in ihre Ideologie des letzten Jahrhunderts verharren, und dabei vor allem andere, eher ideologieärmere, als Ideologen[sic!] betiteln, weil sie sich ihrer Hardcoreideologie nicht bewusst sind. Es sind also GenderideologInnen, die gegen Gender ideologisieren. Ja, mensch könnte sie auch AntigenderideologInnen nennen, aber wozu? Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 17:23, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Und so, lieber Sänger, werfen sich alle gegenseitig vor, Ideologen zu sein - und es bringt nichts. Wie wär's mal mit guten Argumenten? --Brahmavihara (Diskussion) 17:25, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es geht nicht darum, sich gegenseitig Ideologie vorzuwerfen, sondern die Artikel enzyklopädisch so neutral zu gestalten, daß kein falscher Eindruck entsteht. Und hier entsteht mit der Verwendung des Wortes Sprachgebrauch schon im ersten Satz der Eindruck, daß mit Sprachgebrauch im Sinne der Definition gesagt werden soll, "geschlechtergerechte Sprache" sei "die in einer Sprache übliche Ausdrucksweise und Bedeutung". Dem ist zweifellos nicht so. Womit ist belegt, daß "geschlechtergerechte Sprache" ein eingeführter Begriff ist? Okay, da weitere konstrukltive Vorschläge gefragt sind: Mit einem Einfügen von sogenannt und spezifisch im von mir bemängelten ersten Satz könnte ich leben, also:

Die sogenannte geschlechtergerechte Sprache bezeichnet einen spezifischen Sprachgebrauch, der in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter zum Ziel hat und eine Gleichstellung der Geschlechter in gesprochener und geschriebener Sprache zum Ausdruck bringen will.

Und dann schlage ich vor, als zweiten Satz einzufügen:

Nach einer Umfrage von Infratest dimap lehnt eine Mehrheit die geschlechtergerechte oder genderneutrale Sprache ab ([5]). --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 18:12, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ich kann nur wiederholen, dass das Wort "Sprachgebrauch recht unproblematisch und nicht wertend ist. Es bezeichnet immer einen spezifischen Sprachgebrauch und keine allgemein gültige Sprachnorm. "Geschlechtergerechte Sprache" oder "gendergerechte Sprache" ist der in diesem Kontext am häufigsten gebrauchte Terminus. Umfragen zur Akzeptanz werden im Artikel aufgeführt. Allenfalls kann man im Intro bereits erwähnen, dass rund um die GS eine sehr kontrovers geführte Debatte entstanden ist. --Brahmavihara (Diskussion) 19:06, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Übrigens: Es fehlt nicht nur die Spezifizierung, wer diese Gendersprache gebraucht, es fehlt auch die Angabe, in welchen Sprachen das überhaupt ein Sprachgebrauch sein soll. Heute kam die Meldung mit einem Interviev des französischen Bildungsminister Jean-Michel Blanquer mit der Zeitung Le Figaro, daß in Frankreich die Gendersprache an Schulen verboten werden soll. In der französischen Verwaltung ist sie schon seit 2017 verboten. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 20:04, 4. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Lieber Lothar, das Problem des umstehenden Artikels ist NICHT die einleitende Definition. Auch nicht die Verwendung einer Wortschöpfung, die sich die cleveren Befürworter dieser Sprache als sprachpolitisches Verkaufsargument ausgedacht haben. Problematisch ist der Artikel überall dort, wo grundlegende sprachwissenschaftliche Fakten (etwa die kategoriale Verschiedenheit von Genus und Sexus/die Funktion des generischen Maskulinums) im Sinne einer feministischen Lesart simplifiziert, verzerrt oder unterkomplex dargestellt werden. Ebenfalls problematisch - neben der vielfach stümperhaften Gliederung des Artikels, dem ausschweifenden Stil, der unmotivierten Einbindung veralteter Grammatiken, dem vorrangigen Rekurs auf feministisch inspirierte Quellen - ist, wie Statements von Institutionen (GfdS, Rechtschreibrat) und Ex-Institutionen (Duden) mit dem Zweck eingebunden werden, geschlechtergerechte Sprache als allgemein gültigen und verbindlichen Sprachgebrauch zu präsentieren. --Brahmavihara (Diskussion) 07:20, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
+1 --Anselm Rapp (Diskussion) 09:35, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Stimmt, aber es beginnt eben schon mit den Eingangssätzen. Es pfeifen doch alle Spatzen von allen Dächern, daß WIKIPEDIA bei aktuellen Themen nicht politisch neutral ist. Mal sehen, was passiert, wenn ich die Angaben der Infratest dimap-Umfrage ergänze und bei Frankreich einfüge, daß Gendersprache in amtlichen Dokumenten und demnächst wohl auch im Schulunterricht verboten ist. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 09:12, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Niemand hindert dich daran, die Sache zu Frankreich hier einzupflegen, die gehört eben zum Thema (es ist zwar reaktionär und autoritär, wenn man mit Verboten arbeiten muss, aber die Info wird doch deshalb nicht verschwiegen). Dein Problem ist, dass du nicht verstehst, wie Wikpedia funktioniert und was Neutralität hier bedeutet. Louis Wu (Diskussion) 09:29, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Erklär mal. Ich scheine auch zu den Unwissenden zu gehören. --Anselm Rapp (Diskussion) 09:35, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Einsicht ist schon mal ein erster guter Schritt in die richtige Richtung. Neutralität bedeutet nicht, jede exbeliebige Information hier einzubauen. Es muss eine Rezeption vorliegen. Neutralität heißt auch nicht, jede Gegenmeinung hier abzubilden. Außerdem: man sollte schon mal drauf achten, dass hier Leute zitiert werden, die Ahnung von der Materie haben: nur weil sich irgendwer äußert, ist das noch lange nicht relevant oder adäquat. Usw. usf. Louis Wu (Diskussion) 09:39, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wer definiert x-beliebig (sic! – DWDS)? Beispiele für Versuche, x-beliebige, nicht rezipierte Informationen einzubauen? Warum heißt Neutralität nur, nicht jede Gegenmeinung hier abzubilden, und nicht auch jede Meinung? Wer entscheidet, wer hier eine Ahnung von der Materie hat und was relevant oder adäquat ist und was nicht? Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 09:51, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wie auch immer man das alles definiert: Im umseitigen Abschnitt "Kritik" werden jedenfalls exklusiv Menschen zitiert, die von der Materie unzweifelhaft "eine Ahnung" haben. Damit erfüllt die Einbindung dieser Kritik die für die WP gültigen Kriterien. --Brahmavihara (Diskussion) 10:16, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
So sehr ich Deine Diskussionsbeiträge auch schätze, Brahmavihara, in dem Fall hätte mich Louis Wus Antwort interessiert. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 10:27, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Er wird dir sicherlich noch antworten! --Brahmavihara (Diskussion) 10:49, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Schau'n wir mal. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 11:48, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Siehste, Brahmavihara ... ;-) Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 15:03, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Mit der Einfügung von „sogenannte (geschlechtergerechte Sprache)“ disqualifiziert sich LotharPawliczak endgültig für weitere Diskussionen. Das ist die Position vom Verein Deutsche Sprache; zu rechtslastig. Und „spezifischer (Sprachgebrauch)“ ist redundant zum anfolgenden Nebensatz, in dem die "Spezifizierung" erklärt wird.
Eine (beliebige) Umfrage (mit 1000 Befragten) wird sicher nicht in der zusammenfassenden Einleitung erwähnt; außerdem habe ich in böswilliger Absicht schon neuere Ergebnisse ergänzt. --Chiananda (Diskussion) 01:29, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Geschlechtergerechte Sprache wird von jenen, die geschlechtergerechte Sprache durchsetzen wollen, so genannt. Was ist daran disqualifizierend das so Genannte auch in WIKIPEDIA als sogenannt zu benennen? Ist nicht eher die Diffamierung jeglicher anderer, von der eigenen Position abweichenden Meinung als rechtslastig disqualifizierend? --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 08:23, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Neutralitätsbaustein

Der von LotharPawliczak gesetzte Neutralitätsbaustein wurde von Louis Wu wiederholt entfernt. Angemessen oder nicht angemessen? Der letzte Kommentar von Louis Wu ("Einzelmeinungen, die dazu noch falsch sind, werden hier ebensowenig als maßgeblich betrachtet") lässt vermuten, dass er über Sinn und Unsinn von solchen Bausteinen nicht im Bilde ist. --Brahmavihara (Diskussion) 10:52, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ich muß zugeben, daß ich damit gerechnet habe, daß der Neutralitätsbaustein, der ja nur auf die kontroverse Diskussion auf der Diskussionsseite verweiset, umgehend gelöscht wird. Selbst die unleugbare Tatsache, daß der Artikel umstritten ist, wie ja hier jeder sehen kann, wird von gewissen Leuten unterdrückt. Ist da nicht eine Vandalismusmeldung fällig? Wieso können Einzelne, die auch noch anonym operieren und also nicht wirklich zu ihrer Meinung stehen, hier bestimmen, was "falsche Einzelmeinungen" sind? Gleichwohl: Jeder selbstdenkende Leser kann erkennen (und ja auch die Versionsgeschichte zurückverfolgen), wie hier von gewissen Leuten operiert wird --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 11:18, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es ist zu ergänzen, dass die Autoren, die den Artikel für hinreichend neutral halten ganz sicher nicht diejenigen sind, die über das Setzen eines solchen Bausteins zu befinden haben. Über das Setzen eines solchen Bausteins muss auch kein Konsens erzielt werden. --Brahmavihara (Diskussion) 11:22, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Jeder, der den Umfang, geschweige denn den Inhalt der Diskussion betrachtet, wird sofort erkennen, dass dieser Artikel noch gar nicht neutral sein kann. Neutral ist er, wenn trotz unterschiedlicher Ansichten beide Seiten einem Text zustimmen, der die Realität unter angemessener Berücksichtigung des Für und Wider widerspiegelt. Davon ist der Artikel noch weit entfernt, nicht neutral und der Neutralitätsbaustein somit berechtigt. Darüber sollten gerne Unbeteiligte befinden. (Wem sag' ich das, Brahmavihara, Du hast es schon oft, aber offenkundig immer noch oft nicht genug geschrieben.) Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 11:47, 5. Mai 2021 (CEST)Beantworten
LotharPawliczak hat keine fachliche Beurteilungsgrundlage, um solche Bausteinspielchen betreiben zu können.
Und die angeblichen Neutralitätsbedenken habe ich weiter oben schon zerstreut. --Chiananda (Diskussion) 01:31, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
LotharPawliczak darf deutsch reden, aber nicht über die Darstellung von Beeinflussungen des Deutschen mitreden.
Umseitiger Artikel ist neutral.
Basta.
Mein Kommentar: --Anselm Rapp (Diskussion) 07:52, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Klar, mir Basta ist alls klar. Hat da wer gelacht? --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 10:55, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dass ich die zwei Zeilen ab "LotharPawliczak hat ..." lediglich "übersetzt" habe, ist hoffentlich rübergekommen. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 11:04, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Der Neutralitätsbaustein ist hier fehl am Platz, weil hier doch überhaupt nicht mehr inhaltlich diskutiert wird, sondern die persönliche Einschätzung LotharPawliczak, Brahmavihara ezc. die einzige Ursache für den Baustein ist. Das ist also nicht legitim als Grund. Und außerdem versteht ihr nicht, was mit Neutralität überhaupt im Sinne der Wikipedia gemeint ist. Insofern: alles gut und der Baustein bleibt draußen. Louis Wu (Diskussion) 11:56, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Darstellung von Beeinflussungen des Deutschen - das ist in etwa die Auffassung des Vereins Deutsche Sprache zur Geschlechtergerechten Sprache. In der Formulierung liegt schon die Wertung "Beeinflussung" und die ist eine politische. Um die Bewertung durch verschiedene Akteure, die sich dazu geäußert haben, geht es im Abschnitt Geschlechtergerechte_Sprache#Kritik, um Bewertung kann es aber niemals bei der Darstellung der Artikelgegenstand gehen. Diese Verwechslung oder diese Betonung des wertenden Politischen auf der Seite der User, die meinen der Artikel sei nicht neutral, durchzieht die Debatte. Im Grunde redet man aneinander vorbei. Der Artikel sei demnach nicht neutral, weil er die eigene Bewertung (Beeinflussungen des Deutschen) nicht widerspiegelt.--Fiona (Diskussion) 15:55, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Leider weiss ich nur, wie ich die Sache einschätze, und kann somit nicht für andere sprechen. Fionas Aussage am Schluss des obigen Beitrags («Der Artikel sei demnach nicht neutral, weil er die eigene Bewertung (Beeinflussungen des Deutschen) nicht widerspiegelt») ist in ihrer Absolutheit alles andere als zutreffend. Und die Behauptung von Louis Wu («Und außerdem versteht ihr nicht, was mit Neutralität überhaupt im Sinne der Wikipedia gemeint ist»), finde ich sehr anmassend. Solche Aussagen scheinen vor allem dazu zu dienen, Mitarbeitende zu diskreditieren und ihnen jegliche Kompetenz abzusprechen. Sehr seltsam in einem Wiki-Projekt!
Sollte jemand Veständnisprobleme haben, verweise ich gerne auf Wikipedia:Neutraler Standpunkt, und hier insbesondere auf den Abschnitt: Was tun bei nichtneutralen Texten?: «Artikel, die einige als nicht neutral betrachten und die sich nicht ohne größeren Aufwand umschreiben lassen, kann man mit dem Baustein {{Neutralität}} kennzeichnen […].»
Schon der Neutralitätsbaustein, den ich vor einigen Wochen gesetzt hatte, wurde nach kurzer Zeit mit der Begründung «kein Konsens» revertiert. Konsens worüber? Braucht es einen Konsens zum Dissens? – Das Setzen eines Bausteins ist nicht ehrenrührig, auch nicht für Leute, die in den letzten zwei Jahren erhebliche Textanteile im Artikel beigesteuert haben, aber eine Art Signal für all jene, die den Artikel abrufen, ohne dass sie wissen oder wissen wollen, dass hier schon Laufmeter verdiskutiert wurden. --B.A.Enz (Diskussion) 18:41, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ein Neutralitätsbaustein dient nicht dazu seiner Meinung, von der man diskursiv nicht überzeugen konnte, Geltung und Nachdruck zu verschaffen. Dissens ist bekanntlich der Stoff, aus dem Artikeldiskussionen bestehen und der kann fruchtbar sein. Er begründet ebenfalls keinen Neutraltätsbaustein.
Ich sehe ein Problem, das am NPOV schrammt, ganz woanders: der Abschnitt Kritik ist nach Augenschein so umfangreich wie die Darstellung des Lemmas selbst. Es scheint, dass alles hineingekippt wurde, was an "Kritik" zu finden war. Die bekannten Gegner der Geschlechtergerechten Sprache der Generation der 70+ kommen groß raus. Und das scheint noch nicht genug zu sein, wenn ich den Abschnitt drunter 'Kritik von Nele Pollatscheck' lese. Wäre es nicht sinnvoll stattdessen die Kernthemen zu zusammenzufassen: was wird aus welcher Perspektive kritisiert? Wo werden welche Formen der GS als sinnvoll eingesetzt (Anschreiben, Ausschreibungen, Kommunikation), wo zurückgewiesen (Literatur). Inzwischen ist Geschlechtergerechte Sprache im Mainstream angekommen. Selbst der Anchorman von ZDF heute spricht den Glottisschlag. Wikipedia sollte sich nicht an den Ewiggestrigen orientieren.--Fiona (Diskussion) 16:43, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten
ad person unterstellung entfernt--Fiona (Diskussion) 20:59, 7. Mai 2021 (CEST). --B.A.Enz (Diskussion) 18:32, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Der Abschnitt "Kritik" ist eine sehr knapp gehaltene Darstellung der Kritik an der GS, geordnet nach Schwerpunkten. Alle dort versammelten Stimmen stammen aus reputablen Quellen. Unter den Kritikern befinden sich namhafte Sprachwissenschaftler. Aufgabe der WP ist es Wirklichkeit in ihrer Komplexität darzustellen. Zu dieser Komplexität zählt, dass die GS nicht bei allen Menschen Akzeptanz findet. Aktuelle Umfragen lassen vermuten, dass es allenfalls 20% der Bevölkerung sind, wenn überhaupt. Das mag dem einen Freund oder der anderen Freundin des Genderns missfallen - die Wikipedia hat das nicht zu werten, sie muss lediglich abbilden. Ob Claus Kleber oder Petra Gerster gendern, hat einen guten Wikipedia-Autoren nicht zu interessieren. Er muss Phänomene nüchtern betrachten und sachlich darstellen. Die ÖR-Sender erhalten täglich kübelweise kritische Post zum Thema Gendern. Gendern ist nicht "im Mainstream angekommen", es ist nach seinen Jugendjahren im akademischen Milieu im linksliberal dominierten ÖR-Rundfunk angekommen, es ist bei Großkonzernen angekommen, die ihr Fähnchen aus Profitinteresse in den Wind des Zeitgeistes hängen. --Brahmavihara (Diskussion) 19:14, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es hat eine Enzyklopädie zu interessieren, dass geschlechtergerechter Sprachgebrauch im Mainstream angekommen ist. Selbstverständlich. Spekulationen (Das mag dem einen Freund oder der anderen Freundin des Genderns missfallen ... ÖR-Sender erhalten täglich kübelweise kritische Post zum Thema Gendern. ....es ist nach seinen Jugendjahren im akademischen Milieu im linksliberal dominierten ÖR-Rundfunk angekommen, es ist bei Großkonzernen angekommen, die ihr Fähnchen aus Profitinteresse in den Wind des Zeitgeistes hängen.) sind kein sachlicher Beitrag zum Thema und zu meinen Argumenten und können ignoriert werden. --Fiona (Diskussion) 21:04, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Edit-Bremse

Guten Morgen, nach Anfrage auf Admin-Anfragen habe ich diesen Artikel in den Filter für die Edit-Bremse mit aufgenommen. Das bedeutet innerhalb von 24 Stunden sind zukünftig je Benutzer nur noch 3 Bearbeitungen möglich. --Itti 07:32, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Was --Brahmavihara (Diskussion) 08:19, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
... soll denn --Brahmavihara (Diskussion) 08:19, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
... damit bezweckt werden? Eine Diskussionsseite, auf der pro Tag nur 3 Edits vorgenommen werden können? Wer hat das veranlasst und was verspricht er/sie sich davon? Wird das dazu beitragen, die offensichtlichen Defizite im Artikel jemals beheben zu können? Festzustellen ist: Schon jetzt wird von einigen Autoren, die den Status Quo des Artikels festschreiben wollen, nur gemauert. Von einem produktiven und kooperativen Austausch kann nicht die Rede sein. Das wird sich auch durch die Limitierung der Beiträge pro Tag/User nicht ändern. Die Probleme liegen hier auf einer gänzlich anderen Ebene. --Brahmavihara (Diskussion) 08:29, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Damit soll erreicht werden, das Diskussionen sachbezogen, konzentriert und so verlaufen können, dass niemand überfordert wird. Gruß --Itti 09:27, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich beantworte dann mal die eigentlich Frage: "Veranlasst" hat diese Einschränkung natürlich Chiananda (siehe: Lösung gesucht für eine Diskussionsseite). --Politikundwirtschaft (Diskussion) 09:53, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich wusste gar nicht, dass eine solche Maßnahme überhaupt möglich ist. Nicht schlecht. Louis Wu (Diskussion) 11:58, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Hinweis zur Bearbeitungsdrossel

Nachdem Benutzer:LotharPawliczak aufgrund eines unbekannten technischen Fehlers ungerechtfertigter Weise durch die Drossel daran gehindert wurde, hier zu schreiben (siehe Logbucheintrag), habe ich die Bearbeitungsdrossel zurückgesetzt, so dass alle Zähler ab jetzt erneut beginnen. --Count Count (Diskussion) 11:13, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Jetzt ist es - von Politikundwirtschaft - gesagt: Es gibt vor allem eine userin, die die einseitige, genderpositive Darstellung hier mit einigen Unterstützern behauptet und jede Korrektur zu mehr Neutralität der Darstellung verhindert: Chiananda --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 07:53, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Gemeinsames Ziel sollte ein lesenswerter Artikel sein und mag der Weg dahin auch noch so anstrengend sein. --Freital (Diskussion) 08:58, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Chiananda bezeichnet sich auf seiner Benutzerseite als "kollaborativer Autor", Lothar W. Pawliczak. Bis zu dieser Diskussion hätte ich gewusst, ober er nun männlich oder maskulin ist, weiblich oder feminin jedenfalls nicht. Zu "kollaborativ" sage ich jetzt nichts. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 09:08, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Kritik von Nele Pollatscheck

Am 28. April hat @Chiananda die folgenden beiden Änderungen vorgenommen: 1. Versionsvergleich Kommentar von Chiananda: „Gendern im Literaturbetrieb: + weitere "Schriftstellerisch Tätige": Monika Maron, Katja Lange-Müller, Nina George, Nele Pollatschek“ Dabei wurde von Nele Pollatschek der folgendes Text unter Gedern im Literaturbetrieb eingefügt:

Nele Pollatschek besteht darauf, als „Schriftsteller“ bezeichnet zu werden: „Ich gendere nicht, ich möchte nicht gegendert werden, gerade weil ich weiß, wie Diskriminierung sich anfühlt. […] Wer aus meinem ‚Schriftsteller‘ ein ‚Schriftstellerin‘ macht, kann auch gleich ‚Vagina!‘ rufen.“[185] Im März 2021 greift Pollatschek in der Talkrunde Maischberger eine alte Forderung von Luise F. Pusch auf (der/die/das Professor) und tritt ein für die drei grammatischen Formen der/die/das Bundeskanzler.

2. Versionsvergleich Kommentar von @Chiananda „‎Betonung der Geschlechterdifferenz durch Sichtbarmachung: – entferne Nele Pollatschek hier (redundant), steht jetzt oben im Abschnitt "Gendern im Literaturbetrieb"“ ohne Rücksprache auf der Diskussionsseite hat @Chiananda damit den folgenden Text aus einem Unterabschnitt Betonung_der_Geschl... von Kritik entfernt:

Nele Pollatschek, die sich als „Schriftsteller“ bezeichnet, äußerte Kritik an der Strategie der Sichtbarmachung des Geschlechtes im Deutschen und bezeichnet Gendern als „sexistisch“. Denn diese würde das Geschlecht des Bezeichneten permanent hervorheben und es zur wichtigsten Informationskategorie machen. Bei der Bezeichnung von Personen finde so außerdem eine Fokussierung auf die biologischen Geschlechtsmerkmale statt, die allein schon deshalb in den Fokus gerieten, um die korrekte Form zu finden. Pollatschek lehnt dies ab und schreibt: „Der Weg zu Gleichheit ist Gleichheit. Wer will, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden, der muss sie gleich behandeln und das heißt, sie gleich zu benennen.“ Sie verweist auf die Situation in Großbritannien, in der man sich auch von feministischer Seite konsequent für das generische Maskulinum entschied und versuchte, es generischer zu gebrauchen, anstatt Geschlechterunterschiede hervorzuheben. Pollatschek vergleicht die Situation mit einem Henne-Ei-Problem: „Sind die Berufsbezeichnungen inhärent männlich und brauchen daher eine parallele weibliche Form, oder sind sie inhärent generisch und wirken nur deswegen männlich, weil sie historisch nur von Männern ausgeführt werden durften?

Ich halte den Kommentar von @Chiananda mit der Redundanz für eine schlichte Lüge. Hier wurde getrickst, um eine wesentliche Kritik an der GS aus dem Abschnitt Kritik zu tilgen! Die Kritik von Nele Pollatschek bezieht sich auf die Sichtbarmachung und gehört genau daher in diesen Abschnitt! Außerdem sind die Sätze über die Gleichheit und den Vergleich mit dem Weg in Großbritannien zentrale Elemente der Kritik! ArchibaldWagner (Diskussion) 17:35, 6. Mai 2021 (CEST) Ich habe die Kritik N. Pollatschecks wieder im Kritikabschnitt eingefügt. ArchibaldWagner (Diskussion) 17:41, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Du möchtest offenbar aus der Sektion "Kritik" eine Art Rumpelkammer machen, wo alles mögliche zehnmal breitgetreten wird. Was ist an diesem Text so besonders, dass er mit gleich zwei wörtlichen Zitaten bedacht wird? Im Übrigen reichlich inkonsistent: Ist ja ne originelle Idee, dass man sich in Großbritannien "von feministischer Seite konsequent für das generische Maskulinum entschied". Unangenehm nur, dass es ein generisches Maskulinum im Englischen gar nicht gibt. Allenfalls ein "generic he", für das sich freilich die angebliche "feministische Seite" keineswegs entschieden hat, ganz im Gegenteil.--Mautpreller (Diskussion) 18:04, 6. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was macht Nele Pollatschek für das Thema Geschlechtergerechte Sprache so wichtig, dass ihrer Meinung ein umfassender Abschnitt gewidmet ist? Geschlechtergerechte_Sprache#Betonung_der_Geschlechterdifferenz_durch_Sichtbarmachung. Doch nicht ernsthaft ein Auftritt bei Maischberger (oder doch?). Pollatschek lehnt dies ab - who cares? Sie wird damit zitiert als sei sie eine der großen, mit Literaturpreisen ausgezeichneten Schriftstellerinnen. Jemand, dessen Meinung als Schwergewicht gilt im öffentlichen Diskurs. --Fiona (Diskussion) 17:25, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten
A propos Schwergewicht im öffentlichen Diskurs: Da bin ich nun mal gespannt, wie lange es dauern wird, bis Sahra Wagenknechts Kritik an der «Gendersprache» und ihre Feststellung, den Linken sei das Gendersternchen wichtiger als der Mindestlohn, hier eingearbeitet werden darf. --B.A.Enz (Diskussion) 18:32, 7. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Nur, wenn ein eigener Abschnitt in den Artikel eingefügt wird zum Thema "Linke Politik". Was wohl nicht passieren wird. --Chiananda (Diskussion) 05:09, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Es besteht kein Konsens zur Einfügung.
Ich verstehe auch das Gezetere von ArchibaldWagner nicht: Die Entfernung des Pollatschek-Textes war doch als einzelner Edit klar erkennbar, bereits am 28. April. Und die Diskussion bei Maischberger zeigte mehr als deutlich, dass Pollatschek als Einzelperson eine eigene Anrede als "Schriftsteller" wünscht, das sei ihr zugestanden. Schon bei der Frage nach Pronomen fiel ihr nichts Vernünftiges ein. Und "das Bundeskanzler" kann ja wohl als (neue) Forderung nach einer Genderweise nicht weiter ernstgenommen werden, oder? Also habe ich Pollatscheks individualistische Ansicht reduziert auf das, was sie ist: Die identitätspolitische Selbstreklamation eines Sonderwunsches in der Ansprache. Und damit genau das, worauf der Thierse und die Wagenknecht herumzureiten versuchen: Zersplitterung in immer kleinere, sich wichtig nehmende Minderheiten. Ich könnte das ganze ja noch aufstocken mit den unterschiedlichen Pronomen-Wünschen von Nichtbinären. Aber natürlich liegt die Sache ganz anders – es gibt eigentlich nur drei Hauptgruppen von Betroffenen: die Frauen und die binären und nichtbinären trans* Personen (Gleichstellung der Geschlechter), die Aktivist:innen gegen Rassismus und Antimigrationsbestrebungen und schließlich die behinderten Menschen, die auch rechtlichen Anspruch auf Gleichstellung haben. Das ganze Geschwafel über Identitätspolitik will einfach von den Rechtsansprüchen und Interessen dieser drei Gruppen ablenken. Damaris Nübling spricht aktuell von den „wütenden Männern, die zurück in die Vergangenheit wollen“.

Und zu dem Wortlaut des zweiten Kastens:

  1. Der zitierte Satz ist inhaltsloser Nonsens:
    „Der Weg zu Gleichheit ist Gleichheit. Wer will, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden, der muss sie gleich behandeln und das heißt, sie gleich zu benennen.“
    Wo bleibt die Begründung für diese normative Setzung? Ist das ein spontaner Einfall, oder was?
  2. Der folgende Satz ist Fake-News:
    Sie verweist auf die Situation in Großbritannien, in der man sich auch von feministischer Seite konsequent für das generische Maskulinum entschied und versuchte, es generischer zu gebrauchen, anstatt Geschlechterunterschiede hervorzuheben.
    Weder gibt es ein generisches Maskulinum im Englischen, noch hat sich eine "feministische Seite" dafür entschieden. Was ein Quatsch!
  3. Und auch das zweite Zitat ist ohne Aussage, weil nur eine Frage:
    „Sind die Berufsbezeichnungen inhärent männlich und brauchen daher eine parallele weibliche Form, oder sind sie inhärent generisch und wirken nur deswegen männlich, weil sie historisch nur von Männern ausgeführt werden durften?“
    Seit wann werden in einem Abschnitt zu "Kritik" irgendwelche Laienfragen gesammelt?

Also bitte wieder entfernen. --Chiananda (Diskussion) 05:09, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Der Abschnitt über Pollatschek vertrug in der Tat einige Kürzungen. Satz 1 habe ich daher gestrichen, Satz 2 hatte ich gestern schon modifiziert, was wohl Chianandas Aufmerksamkeit entgangen war. Satz 3 habe ich gestrichen. Die Streichungen habe ich im Wesentlichen vorgenommen, um den Absatz zu straffen und ausgedehnte Zitate daher nicht angebracht waren. Als WP-Autoren haben wir die Aussagen von Pollatscheck an dieser Stelle inhaltlich nicht zu bewerten. Pollatscheks Kritik zielt fast exklusiv auf den Aspekt der Sichtbarmachung, die sie für sich ablehnt. Sie verweist gerne auf die englische Sprache, bei der - anders als bei der deutschen - Femininmarkierung durch Suffigierung (actress) eine seltene Ausnahme ist und mittlerweile seitens einiger Feministinnen sogar abgelehnt wird. Pollatschek plädiert für neutrale Formen, die alle Geschlechter inkludieren (siehe Neutralisierungstechniken der GS). Für sie ist das generische Maskulinum eine solche neutrale Form. Es ist legitim, das zu bestreiten, aber diese Einschätzung des generischen Maskulinums ist der von ihr vertretene Standpunkt, der aktuell von einer großen Mehrheit der Deutschsprechenden geteilt wird. Das identitätspolitische Fass können wir hier nicht aufmachen. --Brahmavihara (Diskussion) 17:30, 8. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Chiananda, wir haben die Quellen wiederzugeben. Aber wir haben nicht den Inhalt der Quellen zu bewerten. Das wäre Theoriefindung. Wenn du das für Fake-News hältst und deine Meinung in einer reputablen Quelle postest, dann könnten wir Pollatscheks Meinung und deine Meinung im Artikel gegenüberstellen.
Ich bin der Meinung, dass du dich irrst und Pollatschek Recht hat. Aber was ich denke, ist genau so irrelevant wie das, was du denkst. Wichtig ist nur, was in reputablen Quellen steht.
Dennoch eine inhaltliche Antwort auf deine Punkte:
  • Zum 1. Satz: Wo ist dort eine normative Setzung? Sie schreibt: "Wer will, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden [...]". Dass bedeutet nicht, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden sollen (normative Setzung). Das bedeutet nur, dass die folgende Aussage sich auf die Leute bezieht, die diese Meinung vertreten.
  • Zum 2. Satz: Im Englischen gibt es das Wort "actor", das zwei Bedeutungen hat: In der einen Bedeutung sind nur männliche Schauspieler gemeint, in der anderen Bedeutung sind alle Schauspieler unabhängig vom Geschlecht gemeint. Auch bei den meisten anderen Berufsbezeichnungen gibt es eine unmovierte Form, die zwei Bedeutungen hat ("alle Geschlechter" sowie "nur das männliche Geschlecht") und eine movierte Form, die sich nur auf das weibliche Geschlecht bezieht.
  • Zum 3. Satz: Die Frage ist relevant, weil sie deutlich macht, woran die unterschiedlichen Sichtweisen liegen könnten. Man könnte das ganze natürlich auch in eine Aussage umformulieren. Aber wozu?
Der Text von Damaris Nübling beginnt erstmal mit einem sexistischen ad personam Statement. Dann zu ihrer Frage Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem grammatischen und dem biologischen Geschlecht? Da taucht u.a. genau das Problem auf, das Nele Pollatschek angesprochen hatte und von dir gelöscht wurde. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 02:39, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Oh oh… wo nur anfangen…
  1. Die normative Setzung lautet: „muss sie gleich behandeln = gleich benennen“.
    Onkel und Tanten wollen aber nicht "gleich benannt" werden. Und nach Pollatscheks (fehlender) Logik: Warum nicht die weibliche Form statt der männlichen zur Gleichbenennung? Oder Substantivierungen für Alle.
  2. Deine Behauptung: „bei den meisten anderen Berufsbezeichnungen gibt es … eine movierte Form“, trifft für’s Englische nicht zu, nur für einige wenige Bildungen – nicht gewusst?
  3. Nein, für die "unterschiedlichen Sichtweisen" hat die naive, hochgehypte Pollatschek leider keinerlei Erklärung anzubieten. Warum also sie eine orientierungslose Frage stellen lassen?
Also, wenn Pollatschek für ihre Fans "eine wesentliche Kritik" liefert, dann Gute Nacht und schlaft gut.
@Brahmavihara: Nach deiner Straffung der Passage – warum darf Pollatschek nicht weiterhin im Literaturbereich stehen? --Chiananda (Diskussion) 04:51, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  1. Das ist keine normative Setzung, sondern eine logische Schlussfolgerung: Wer A will, muss B tun, um A zu erreichen. Das ist nicht normativ, sondern erklärt, wie man A erreichen kann. Zum zweiten Teil: Welche Form man verwendet, darüber hat Pollatschek nichts gesagt. Sie sagt nur, dass man eine einheitliche Form für alle Geschlechter verwenden soll. "Schauspieler" ist eine Substantivierung von "schauspielen". Es wird im Allgemeinen auch nicht die männliche Form, sondern die unmovierte Form für alle verwendet: So lautet die unmovierte Form "Witwe", während die movierte männliche Form "Witwer" lautet. Wie kommst du auf die Idee, dass Onkel und Tanten nicht gleich benannt werden wollen?
  2. Doch bei den meisten englischen Berufsgruppen gibt es eine movierte Form. Die movierte Form wird nur seit etwa 40 Jahren nicht mehr verwendet. Wenn du dir aber alte Texte durchliest, wirst du auch dort movierte Formen finden – nicht gewusst?
  3. Doch, für die "unterschiedlichen Sichtweisen" hat Pollatschek eine Erklärung anzubieten: Einige Leute glauben, dass die unmovierte Form grundsätzlich männlich sei und haben den Mythos vom "Generischen Maskulinum" geprägt. Andere Leute glauben, dass die unmovierte Form sich genuin auf alle Geschlechter bezieht und die Zuschreibung zu einem Geschlecht nur durch Assoziation entsteht (die meisten Personen einer Berufsgruppe haben ein Geschlecht, also wird die Berufsbezeichnung mit diesem Geschlecht assoziiert).
Auf die Polemik in deinem letzten Satz gehe ich nicht ein. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 15:41, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die Frage, warum ist Pollatschek so wichtig, dass ihr ein ganzer Abschnitt gewidmet wurde, hat diese Diskussion nicht beantwortet.
Mein Ansatz im Abschnitt "Neutralitätsbausetin" schlug vor, nicht noch mehr in den Abschnitt Kritik zu werfen als sei es eine Rumpelkammer (Mautpreller), sondern Kritik zusammenzufassen: Ich sehe ein Problem, das am NPOV schrammt, ganz woanders: der Abschnitt Kritik ist nach Augenschein so umfangreich wie die Darstellung des Lemmas selbst. Es scheint, dass alles hineingekippt wurde, was an "Kritik" zu finden war. Die bekannten Gegner der Geschlechtergerechten Sprache der Generation der 70+ kommen groß raus. Und das scheint noch nicht genug zu sein, wenn ich den Abschnitt drunter 'Kritik von Nele Pollatscheck' lese. Wäre es nicht sinnvoll stattdessen die Kernthemen zu zusammenzufassen: was wird aus welcher Perspektive kritisiert? Wo werden welche Formen der GS als sinnvoll eingesetzt (Anschreiben, Ausschreibungen, Kommunikation), wo zurückgewiesen (Literatur)?--Fiona (Diskussion) 06:48, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Frage: Könnte es sein, daß es angesichts der Tatsache, daß wohl in allen Ländern mehrheitlich die sogenannte gendergerechte Sprache abgelehnt wird, angemessen wäre, daß die Kritik an dieser auch im Artikel mehr Platz einnimmt? --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 08:35, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was daran verstehst du nicht an: Kritik zusammenfassen, Kernthemen zusammenfassen: was wird aus welcher Perspektive kritisiert? Bitte zum Argument argumentieren.--Fiona (Diskussion) 08:42, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was ist verstehe ist - siehe die entsprechende Änderung im Artikel zum Gender-Verbot in Frankreich, daß gewissen hier dominierenden usern nicht Die Welt oder die FAZ als seriöse Quelle gilt, sondern nur der Der Spiegel. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 10:17, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wieder ein Beitrag zu (Diskreditierung von) Personen, auch im Versionskommentar. Bitte argumentiere zum Thema, das ist nicht "gewisse Leute", sondern wie die sinnvolle Darstellung von "Kritik" gelingen kann.--Fiona (Diskussion) 10:24, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Erst beschwerst du dich, dass hier Kritik von 70+ Personen überwiegt. Wenn dann aber Kritik von einer 70- Person (Pollatschek) ergänzt wird, möchtest du sie auch kürzen. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 13:21, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die Kritik von Nele Pollatscheck wurde am 2. Februar im Abschnitt Sichtbarmachung eingefügt. Zu der Verkürzung, Abänderung und Verschiebung nach Literatur fast drei Monate später durch @Chiananda gab es nie einen Konsens, den er von anderen aber immer wieder einfordert. – Warum diese Aufregung von @Chiananda und @Fiona nach über drei Monaten? Ist die Kritik vielleicht doch nicht so unwichtig? Ein echtes Interesse an einer ausgewogenen Darstellung sieht anders aus. Wenn @Chiananda die Deutungshoheit über dieses Artikel beansprucht, so sei er bitte so ehrlich und sagt dieses auch dem Leser mit einer Neutralitätswarnung über dem Artikel. Ansonsten lasse er bitte auch andere Autoren im Artikel zu Wort kommen. ArchibaldWagner (Diskussion) 11:02, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Fiona zu Deiner Information: aktuell hat der Artikel 365.891 Bytes davon gehören 28.073 Bytes zum Abschnitt Kritik, also weniger als 7,7% des Gesamttextes! Dann zu Deinen Anmerkungen mit 70+, solche Behauptungen könnten leicht als diskriminierend empfunden werden. Weiter entlarven gerade solche Personen wie Pollatscheck, Trutkowski und aktuell S. Wagenknecht, dass Frau Nübling in dem von @Chiananda zitierten Artikel doch mit recht fragwürdige Klischees argumentiert. ArchibaldWagner (Diskussion) 14:18, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Danke, Archibald, für den Hinweis auf den Anteil des Kritikteils (7,7,%). Der Kritikteil ist so aufgebaut, wie sich das gehört: in Abschnitte, die jeweils verschiedene Facetten der Kritik an der GS abbilden. Ob diese Kritik berechtigt ist oder nicht, spielt für die Wikipedia keine Rolle. WP bildet lediglich ab. Dieser zentrale Punkt enzyklopädischer Arbeit ist von einigen hier leider noch nicht verstanden worden. Es interessiert hier nicht, was Befürworter der GS von dieser Kritik halten. Es reicht aus, dass die genannten Kritikpunkte in der Debatte um die GS eine prominente Rolle spielen. Ich zitiere Fiona: "Es scheint, dass alles hineingekippt wurde, was an "Kritik" zu finden war." Hier muss ich ihr Recht geben, weil in den Kritikteil natürlich alles gehört, was an substantieller und gut bequellbarer Kritik zu finden ist. Bloß das Verb "hineinkippen" ist für dieses Zusammentragen von Kritik wenig angemessen. --Brahmavihara (Diskussion) 18:06, 9. Mai 2021 (CEST)Beantworten

"referieren"

Die Diskussion um den Einleitungssatz ist so lang, dass ich den Anschlusspunkt jetzt gar nicht finden kann. Ich habe die Definition für "Personenbezeichnung", die im Artikeltext belegt ist und aus der Zusammenfassung heraus auch mit Abschnittslink angesteuert, in Umschreibung eingefügt. Man kann ja nur hernehmen, was belegt ist. Ich hätte übrigens selber nicht genauso definiert und halte den Fachliteraturbeleg für eine eher schlampige Redeweise: Substantive referieren nicht. Sie werden benutzt, um zu referieren. Das Referieren, also der Verweis auf einen Gesprächsgegenstand in der Welt, ist ein Akt, das Substantiv "Lehrer" oder so drückt hingegen einen Begriff aus, also sowas wie eine mentale Beschreibung. Sei's drum. Und: nein, man muss das Fachwort in der Einleitung nicht zwingend bringen, wenn danach nicht weiter darauf aufgebaut wird. Gruß in die Runde, --Alazon (Diskussion) 10:03, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ah, ich muss mich entschuldigen, die Autorinnen im Literaturbeleg haben richtig formuliert, denn sie sprechen von "Nominalphrasen" und die Beispiele zeigen ja Artikel + Substantiv. Das sind referierende Ausdrücke, insgesamt. Substantive referieren nicht, sondern charakterisieren, die referenzielle Seite wird durch den Artikel eingebracht. Allerdings kreist die Diskussion um geschlechtergerechte Sprache tatsächlich meist nur um die Substantive "Lehrer / Lehrerin" etc. Das hatte ich im Auge, und darauf hebt jetzt die Formulierung in der Einleitung auch ab. Das scheint mir weiterhin passend. Denn jetzt hätte ich wieder den Einwand gegen den Literaturbeleg, dass "Personenbezeichnung" sowas wie das blanke Substantiv "Lehrerin" auch nicht grad ausschließen sollte. --Alazon (Diskussion) 10:23, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Bitte, es hat keinen Wert, einen ausgearbeiteten Artikel durch Formulierungen in der Einleitung umzubasteln. Diskussionen um die Definition sollten zuallererst mal im Textkorpus des Artikels stattfinden und dann die Einleitung betreffen, als Zusammenfassung des Artikels. Deine Überlegungen zur Referenz finde ich sehr gut, sie sind aber im Artikelkorpus angebracht und nicht in der Einleitung. Generell meine ich, der Artikel könnte mehr und nicht weniger "Theorie" gebrauchen.--Mautpreller (Diskussion) 11:18, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Um es noch mal klarzumachen, da Benutzer:Mautpreller die neue Version als "nicht weit genug" gesehen hat: Der Bezug auf "Referieren / Referenz" ist – ganz im Gegenteil – zu eng. Die geschlechtergerechte Sprache steht vor vielen Problemen, die mit Referenz nichts zu tun haben. Das ist doch auch klar, weil das Merkmal "maskulin / feminin" zunächst ein beschreibendes Merkmal ist, kein Akt der Referenz.

  • Beispiel: Es steht ein problematisches maskulines Relativpronomen in dem Satz: "Niemand, der so redet...(meint das so)". Das "der" referiert nicht, da schon der aufgegriffene Ausdruck "niemand" nicht referiert.
  • Zweites Beispiel: "Sie wird sicherlich eines Tages Bundeskanzler" -- das maskuline Substantiv "Bundeskanzler" wäre problematisch, es referiert aber nicht, es ist Teil des Prädikats.

Die Verwendung des Fachbegriffs "referieren" sollte unbedingt unterbleiben, wenn er gar nicht in seiner präzisen Bedeutung gemeint sein soll! --Alazon (Diskussion) 11:22, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Er ist in seiner Bedeutung gemeint.--Mautpreller (Diskussion) 21:26, 10. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dazu läuft schon oben bei "#Verständlichkeit I" eine Diskussion. --Chiananda (Diskussion) 06:14, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich finde den Beitrag von @Alazon sehr hilfreich und würde von ihm gerne mehr zu dieser Problematik hier bei der GS hören. In dem Abschnitt Verständlichkeit geht das völlig unter. Ich hoffe auf weitere Klarstellung der fachlichen Begriffe. Ich halte den Meinungsaustausch hier für nicht abgeschlossen und bin daher im Moment gegen eine Archivierung. Sehen das andere ähnlich? ArchibaldWagner (Diskussion) 09:21, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ja, Archivierungsbaustein entfernt. --Brahmavihara (Diskussion) 09:41, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Aus Gründen der Übersichtlichkeit hat dieser Abschnitt seine Berechtigung und sollte nicht vor Abschluss der Klärung bzw. Verbesserung des Satzes im Intro ins Archiv gekippt werden. --B.A.Enz (Diskussion) 11:48, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Zwei Fragen an @Alazon:, ist ein Personalpronomen eine Personenbezeichung oder ist es ein Stellvertreter für eine Personenbezeichung? Ist der Begriff Bezeichnungspaar ein etablierter Begriff in der Linguistik und was meint er genau? ArchibaldWagner (Diskussion) 21:55, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Vorab: Die ganze schrecklich lange Diskussion ging darum, ob man das Wort "referieren" in der Artikelzusammenfassung braucht. Nein. Man kann es auch weniger technisch ausdrücken, selbst wenn man wirklich Referenz zugrundelegen möchte. Aber man kann formulieren, wie man will. Das ist alles.
Frage 1) Ich finde den Ausdruck "Bezeichnung" zunächst nicht eindeutig, und bin in meiner Bearbeitung hier auch unbemerkt darüber gestolpert. Meiner Ansicht nach kann "Bezeichnung" auch verstanden werden als " (konventionelles) lexikalisches Zeichen" (es gehört dann in das Gegensatzpaar "Begriffsinhalt vs. Bezeichnung (= sprachliches Zeichen für den Begriff")). So habe ich es hier erst aufgefasst, ohne das selber zu bemerken. Dann kommt was anderes raus als mit der später verwendeten Literatur. Ich habe dann das Gefühl, dass ein Pronomen, da es kein Inhaltswort ist, nicht als "Bezeichnung" in diesem Sinne durchgeht. Ein Pronomen hat keinen Begriffsinhalt, es enthält nur grammatische Merkmale.
Aber wie auch immer: Die im Artikel zitierten Diewald & Steinhauer sagen, sie wollen eine "Personenbezeichnung" definieren als alle sprachlichen Mittel, die auf Menschen referieren können. Besser wäre gewesen zu sagen: "...die man verwenden kann, um auf Menschen zu referieren." Aber jedenfalls ist es das, was diese Autoren für ihre Arbeit so festsetzen. Man kann den Sprachgebrauch dieser einen Arbeit nun übernehmen oder auch nicht; aber es ist schon mal gut, wenn man irgendeine Quellen-Grundlage hat. –– In dieser Lesart von "Bezeichnung" (die sich an "bezeichnen" als "referieren" anschließt, also das Gegensatzpaar "Bezeichnung vs. bezeichneter Gegenstand" aufruft) sind Personalpronomina dann ganz sicher inbegriffen, sie sind dann sogar der prototypische Fall, denn sie sind in den meisten Fällen schon von ganz allein referierende Ausdrücke. Es sind eher die Substantive, die für die Def. Probleme zu machen scheinen, wie ich oben gesagt habe. Doch halt: Es würde ja genügen, wenn es irgendwelche Verwendungen mit Verweischarakter gibt (wenn sie [auch] referieren können)! Hierdurch zählt das Wort als solches dann als "Personen-Bezeichnung", auch in Verwendungen, wo es nicht referiert. Ich glaube, das ist es, was der Literaturbeleg eigentlich will. Das hab ich nicht gleich begriffen.
Ich kann das also nun nachvollziehen, was die Quelle will; finde den Ansatz trotzdem nicht super-sinnvoll, weil mir scheint, dass alle Probleme der g-g. Sprache auf den Merkmalen von Wörtern beruhen, ich finde keinen Fall, wo das Problem erst auf der Ebene der Phrase entsteht, deswegen braucht man den Summs mit "alle sprachlichen Mittel" und die Überbetonung von Referenz mE nicht. Aber das ist Meinung & Theorie.
Frage 2) "Bezeichnungspaar" ist kein etablierter Fachbegriff, das Wort ist im Kontext des Artikeltexts aber eindeutig verständlich: Es gibt Paare von Wörtern, die Personenbezeichnungen sind und die sich nur durch das Genusmerkmal unterscheiden; hierbei ist oft (aber nicht immer) eines aus dem anderen abgeleitet, siehe Movierung. Diese Ableitungsbeziehung stellt schon mal Wortpaare her, das ist klar, und auch, dass es dann noch ein paar andere Fälle gibt.
--Alazon (Diskussion) 23:26, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Alazon: vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Wenn ich Dich richtig verstehe, dann entspricht die Definition im Duden Personenbezeichnung – „Substantiv, das eine Person (1 a) bezeichnet“ – dann Deinem ersten Verständnis und ist eine grundsätzlich andere Definition wie die bei Diewald&Steinauer. Nun zum Bezeichungspaar, wenn es wirklich so verstanden werden soll, dass sich das Paar nur im Genusmerkmal unterscheidet, dann wäre doch maskulin und feminin das richtige Adjektiv und nicht männlich/weiblich. Letztere kennzeichnen doch das Sexus-Merkmal oder? ArchibaldWagner (Diskussion) 09:24, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Nachfrage: Widersprechen nicht die in Movierung von weiblich zu männlich genannten Beispiele der in der Einleitung behaupteten Ausschließlichkeit bei Bezeichnungspaaren? ArchibaldWagner (Diskussion) 09:37, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Systemgrammatik(er)

Weiß hier jeder, was "Systemgrammatiker" sind? Ich finde "Systemgrammatik(er)" weder in der Wikipedia noch im Wiktionary noch im DWDS noch bei OWID noch (der Vollständigkeit halber) im Duden. Für mich klingt das wie ein Kampfbegriff aus der (nur?) rechten Szene à la Systempresse, über die es immerhin einen WP-Artikel gibt. Wir sollten auch in der Diskussion Vokabeln verwenden, die wenigstens via Wikilink verständlich werden. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 09:47, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Unbekanntes Wort entfernt. --Georg Hügler (Diskussion) 10:12, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Systemgrammatik" ist tatsächlich etwas missverständlich. Das sind Leute, die sich auf das Sprachsystem beziehen, und zwar in der Tradition des Strukturalismus bzw. Formalismus. Ihr Charakteristikum ist, dass sie das generische Maskulinum als eine Systemeigenschaft der Sprache betrachten. Dagegen beziehen sich bspw. Diewald und Steinhauer auf die Gebrauchsseite (Parole (Linguistik)) der Sprache, sie verstehen das generische Maskulinum als "Gebrauchsgewohnheit". Das ist an sich keine Unterscheidung nach konservativ oder progressiv, wie die Assoziationen nahelegen. Die grundsätzlich angelegte feministische Sprachkritik scheint mir tatsächlich eher "systemgrammatisch" zu argumentieren, weil sie unterstellt, dass die (konkret: deutsche) Sprache als System androzentrisch ist, während das für die GS m.E. kaum eine Rolle spielt.--Mautpreller (Diskussion) 10:47, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was hältst Du von einem erklärenden Stub? Klar, wir sind kein Wörterbuch, aber spätestens falls der Begriff in einem Artikel auftaucht, sollte eine Erklärung zu finden sein (schon, um mögliche Missverständnisse, wie ich sie oben genannt habe, auszuschließen). Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 10:57, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ziehe ich zurück. --Anselm Rapp (Diskussion) 11:29, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dass aber zumindest im Kontext der Diskussionen auf dieser Seite Assoziationen evoziert werden sollen, ist nicht ganz von der Hand zu weisen, lese ich doch in einem Diskussionsbeitrag: «die Systemgrammatiker um Eisenberg und seine Rentnergang». Sollen jetzt, nach den Mitdiskutierenden, die nicht die gleiche Meinung vertreten (Beispiel aus letzter Zeit: «Ihr habt keine Ahnung von Sprache und Sprachwissenschaft»), hier vermehrt Leute aus dem RL verunglimpft werden (weitere Beispiele sind leicht zu finden)? Dass nicht alle die gleiche Weltsicht haben, gilt es auszuhalten und enzyklopädisch darzustellen. Verstösse gegen die Wikiquette könnten schnell den Verdacht aufkommen lassen, anders könne man sich nicht mehr der Forderungen erwehren, die das einfordern. --B.A.Enz (Diskussion) 11:48, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die Kontroverse wird unsachlich geführt, hat aber einen sachlichen Kern. "Systemgrammatiker" zu sein ist legitim, es ist ein Kampfbegriff nur aus der Sicht derer, die selber keine sein wollen :) ("Rentnergang" hingegen geht gar nicht).
Ich deute die Position der systemgrammatischen Rentnergang so, dass sie sagen, Genus sei ein grammatisches Merkmal, und gehöre damit zu den Form-Eigenschaften der Sprache. Die feministische Sprachkritik verweist hingegen darauf, dass dieses Merkmal inhaltlich gedeutet wird, und Teil eines kommunizierten Sinns wird. Demnach würde die fem. Kritik zwar auch im Rahmen einer Grammatiktheorie argumentieren, aber die typisch systemgrammatische Vorstellung zurückweisen, dass die Syntax und die formalen Merkmale autonom existieren und dass man sie deswegen rein mechanisch arbeiten lassen muss. --Alazon (Diskussion) 23:47, 11. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Auch an dieser Stelle geht es im Kern wieder einmal um die Genus-Sexus-Debatte. Die strukturlinguistisch Argumentierenden (die in den Augen Chianandas das Stigma der Betagten tragen) insistieren darauf, dass Genus eine grammatische Kategorie ist und nicht mit der semantischen Kategorie Sexus gleichgesetzt werden darf. Genderlinguisten hingegen interessiert die semantische Aufladung der Kategorie Genus. Gestern hatte ich im Artikel die Ausdrücke "männliche Form"/"weibliche Form" durch "maskuline Form"/"feminine Form" ersetzt, um eben durch die Verwendung einer korrekten Fachterminologie auf diesen Unterschied zwischen den formalen und der semantischen Ebene hinzuweisen. Dies wurde augenblicklich durch Mautpreller zurückgesetzt. Einmal abgesehen, dass ein Ausdruck wie "männliche Form" in diesem Zusammenhang schlampig und unwissenschaftlich formuliert ist, ist der Zweck seiner Rücksetzung mehr als durchsichtig: hier soll die von der Genderlinguistik betriebene Gleichsetzung von Genus und Sexus propagiert werden. Seit Wochen sind die User Mautpreller und Chiananda in diesbezüglichen Diskussionen systematisch damit beschäftigt, die Unterschiede zwischen Genus und Sexus zu verschleiern bzw. zu leugnen. Alle Versuche, hier etwas mehr Komplexität in die Darstellung zu bringen, werden abgeblockt. Teils mit hanebüchenen Argumenten, zuletzt gar (s.o.) mit dem Hinweis auf "moralische" Verfehlungen ("fast schon moralisch verwerflich") der Debattengegner. --Brahmavihara (Diskussion) 08:21, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Zweifellos ist Genus ein grammatisches Merkmal, ebenso zweifellos wird dieses Merkmal in der wirklichen Sprachverwendung in vielen Kontexten inhaltlich gedeutet. Darüber bräuchte man sich prinzipiell nicht zu streiten. Es geht jedoch bei den Personenbezeichnungen nicht in erster Linie um das Genus, sondern um Bedeutung (Gender, Sexus) (und Referenz, dazu vielleicht später). Das haben wir wirklich schon vielfach diskutiert, es kommt aber nicht an. Ich versuche es ein weiteres Mal. "Der Mensch": Genus maskulin, Bedeutung sexusindifferent. "Die Person": Genus feminin, Bedeutung sexusindifferent. "Das Mitglied": Genus neutral, Bedeutung sexusindifferent. Hier setzt die Kritk der VertreterInnen der geschlechtergerechten Sprache nicht an (wohl aber hat das die feministische Sprachkritik der 70er und 80er getan, nämlich bei "Mensch" bzw. deutlicher "man" (englisch)). Weiter: "Der Mann": Genus maskulin, Bedeutung: Sexus (+), männlich. "Die Frau": Genus feminin, Bedeutung: Sexus (+), weiblich. So weit, so gut. Nun kommen wir zum Punkt. "Der Lehrer": Genus maskulin, Bedeutung: Sexus (+), männlich oder Sexus (-), sexusindifferent, kontextabhängig. "Die Lehrerin": Genus feminin, Bedeutung: Sexus (+), weiblich. Der Stein des Anstoßes für die geschlechtergerechte Sprache ist die Bedeutung (Gender, nicht Genus). Das Lexem „Lehrer“ bezeichnet (bedeutet) eine männliche Lehrkraft und "Lehrkraft, Sexus (-). Das ist das Problem, das die GS (und nicht nur sie) identifiziert. Das hat mit dem Genus zu tun, denn es kann keinen Zweifel geben, dass das Genus hier mit Bedeutung aufgeladen ist. Niemand würde es für Zufall halten, dass "die Lehrerin" nicht nur grammatisch feminin, sondern auch bedeutungsmäßig weiblich ist. Das Genus ist aber nicht der entscheidende Punkt (siehe Mensch, Person, Mitglied), sondern es ist die semantische Seite (und darüber hinaus die Referenz, siehe etwa das Beispiel: "aus 99 Lehrerinnen plus 1 Lehrer werden 100 Lehrer"). Es ist das semantische Merkmal Sexus (bzw. genauer Gender), worum es geht. Daher "männlich" und "weiblich".
Man kann den Unterschied zwischen bspw. Eisenberg und Diewald/Steinhauer vielleicht so fassen. Eisenberg sieht die durch Ableitung (Movierung) gebildeten Formen gar nicht als selbstständig an, siedelt sie gar nicht auf der Ebene der Lexikografie an, sondern versteht sie lediglich als Derivate. Die neue Duden-Ausgabe beginnt damit, die weiblichen (!) Formen auf -in als selbstständige Einheiten in das Wörterverzeichnis aufzunehmen. Damit leugnet sie natürlich nicht, dass sie durch Suffigierung entstanden sind (Derivate sind), wie das für viele lexikografische Einheiten gilt, sondern geht (mit einiger Berechtigung) davon aus, dass sie als selbstständige Wörter mit eigener Bedeutung gebraucht werden, was eben auch Konsequenzen für die lexikalische Bedeutung beider Teile des Wortpaars Lehrer/Lehrerin hat. Entsprechend siedelt Eisenberg das erst in den letzten Dekaden überhaupt näher bestimmte "generische Maskulinum" auf der Ebene eines grammatischen Sachverhalts an (also im Sprachsystem, langue), Diewald/Steinhauer hingegen auf der Ebene des Sprachgebrauchs ("Gebrauchsgewohnheit", parole).
Ich lege nicht für jede Formulierung die Hand ins Feuer, mein Deutschstudium liegt etwas zu lange zurück, aber das scheint mir der Kern der Sache zu sein. Es wird nun nichts helfen, immerfort ungerührt zu behaupten, dass "die Genderlinguistik Genus und Sexus gleichsetze", das stimmt natürlich nicht. Man müsste erstmal beschreiben, wo die theoretischen Differenzen tatsächlich liegen.--Mautpreller (Diskussion) 10:39, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Um über die Relation von Genus und Sexus sprechen zu können, muss zu allererst die korrekte Terminologie verwendet werden. Die zur Diskussion stehenden Genera werden in der Fachsprache als "maskulin" und "feminin" bezeichnet. Darüber besteht in der gesamten Sprachwissenschaft ein Konsens. Inwieweit ein Genus semantisch aufgeladen sein kann, ist eine Diskussion, die hierauf aufbauend geführt werden kann. Das ändert aber nichts daran, dass alle an dieser Diskussion Beteiligten das gleiche fachwissenschaftlich gebotene Vokabular zu verwenden haben. --Brahmavihara (Diskussion) 12:06, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es ist zum Verzweifeln. Was hab ich grade geschrieben? Es geht um Bedeutung, um semantische Merkmale, nicht in erster Linie um das grammatische Geschlecht (Genus). Es geht darum, ob Wörter, die spezifisch Männer bezeichnen können, geschlechtsindifferent benutzt werden können/sollen. Kann man davon ausgehen, dass Du das irgendwann mal zur Kenntnis nimmst? Oder möchtest Du weiterhin einfach ungerührt dasselbe behaupten? --Mautpreller (Diskussion) 12:11, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Du brauchst das einem studierten Germanisten nicht zu erklären: Das Genus Maskulinum ist ambig. Es kann auf Männer und Frauen referieren. Es kann somit sexusspezifisch und sexusindifferent verwendet werden. Bitte unterlasse es, die Differenz zwischen Genus und Sexus zu verschleiern! --Brahmavihara (Diskussion) 12:17, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Anscheinend dreht es sich (bzw. ihr euch) um eine Petitio Principii - (Zitat:) eine argumentative Figur, bei der eine Behauptung durch Aussagen begründet wird, welche die zu beweisende Behauptung schon als wahr voraussetzen. --Epipactis (Diskussion) 23:41, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Er verschleiert nichts. Unterlasse du es, auf Grund deiner ideologischen Verneblungen hier so einen Aufstand zu machen und den Sinn der Sachen von Mauptreller absichtlich falsch zu verstehen. "Es ist zum Verzweifeln." - eindeutig. Bei der Spreachwissenshcaft hast du wohlgeschlafen? Louis Wu (Diskussion) 12:29, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Quellenauswahl

Leider wird es fortgesetzt alles, was man im Netz an "Kritik" gegen geschlechtergerechte Sprache finden kann, in den Artikel zu setzen. Diese Art von Newstickeritis bei einem Thema, zu dem es Fachliteratur gibt, verstößt gegen unsere Belegregeln (Wikipedia-Artikel sollen gut gesichertes, etabliertes Wissen enthalten, mit dem Ziel, den aktuellen Kenntnisstand darzustellen. Grundsätzlich sind daher wissenschaftliche Publikationen, insbesondere Standardwerke, begutachtete Veröffentlichungen und systematische Übersichtsarbeiten, die für das Fachgebiet des jeweiligen Lemmas relevant sind, zu bevorzugen.) und schafft ein beliebiges Sammelsurium, bei dem nur um das "gegen" geht. Den Edit von LotharPawliczak, ein Interview mit Peter Eisenberg, habe ich daher zurückgesetzt.--Fiona (Diskussion) 09:39, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Zeitungsartikel von Peter Eisenberg (Linguist)

Der Linguist Peter Eisenberg brachte eine Fundamentalkritik gegen die "Genderfraktion" vor: Sie liebe die Sprache nicht. Sie argumentiere, die deutsche Sprache sei krank, reparaturbedürftig und gewalttätig. Gendern sei demokratische Pflicht. [1] --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 09:43, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

  1. Linguist Peter Eisenberg: „Die Genderfraktion verachtet die deutsche Sprache“. In: Berliner Zeitung. 12. Mai 2019, abgerufen am 12. Mai 2021.
Von Ideologie nur so triefender Satz über einen Zeitungsartikel, mit einer BKS statt korrektem Link, geht in der Form auf gar keinen Fall. Ob das in enzyklopädischer Form eingebaut werden kann, kann hier in Ruhe diskutiert werden, Eile ist ja nicht geboten. Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 10:07, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ungefragte 3M (1M und 2M haben sich ja schon in den Artikelbearbeitungen zu Wort gemeldet, obendrein überflüssigerweise in der VM): Das ist schon eine erwähnenswerte Stellungnahme. Das wird auch nicht durch einen falsch gesetzten Link entwertet. Die Zusammenfassung ist schon extrem eingedampft, vielleicht etwas unrepräsentativ. Der Artikel gibt mehr her und sollte Berücksichtigung finden. MBxd1 (Diskussion) 10:20, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

@LotharPawliczak: Einfach mal so, ohne jegliche Argumentation, ohne Kontext, eine solche Sache hier "einzubauen", geht nicht. D. h. nicht, dass die Kritik nicht relevant wäre, aber die Art und Weise geht nicht. Außerdem: nicht jede aktuelle Meinung muss hier abgebildet werden, siehe dazu auch Fionas Anmerungen hierdrüber. Louis Wu (Diskussion) 10:45, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Hierzu: Was mit dieser Polemik anzufangen sein soll, wissen die Götter. Man kann Eisenbergs Position viel besser mit diesem Zitat beschreiben: "Natürlich hat das Maskulinum auch die Möglichkeit, geschlechtsspezifisch verwendet zu werden. Aber es hat auch die andere Möglichkeit, und die sitzt tief in der Grammatik." Hier liegt eine ernstzunehmende Differenz. Dieser zweiten Satz ist eine völlig legitime und begündete (linguistische) Positionsbestimmung. Aber dieser Positionsbestimmung widersprechen die VertreterInnen der geschlechtergerechten Sprache, und das ist ebenso legitim und begründet. Das kann man auch sachlich klarmachen, ohne Partei zu nehmen. Wenn man sich freilich hauptsächlich für Eisenbergs Gewüte interessiert, wird man lieber das zitieren. Dann kann man aber grad so gut Walter Krämer zitieren. Das ist total verschenkt.--Mautpreller (Diskussion) 11:27, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Na okay, das Zitat kann man ja auch bringen, aber es wäre eine Verfälschung der Position vom Eisenberg, als würde er "die andere Möglichkeit" der Gendersprache gutheißen, wenn mann nicht seine Grundsatzkritik - klar, man kann das auch als Gewüte auffassen - brächte. Was meint, mit "Argumentation, Kontext, eine solche Sache hier einzubauen"? Meint das nicht genau, vom Stadpunkt der Neutralität abweichen?
Es ist einfach wiederzugeben, was der renommierte Sprachwissenschaftler gesagt hat, in indierekter Rede und distanzierend-neutral im Konjunktiv. Es wurde mehrfach bemängelt, daß man nicht zuviel zitieren soll und Meinungen im Konjunkiitv wiedergeben soll, um auch die WIKIPEDIA-Neutralität zu wahren. Das ist geschehen, nun aber auch wieder nicht Recht. Was ist BKS? Wenn man den Link besser haben will, kann man das gern verbessern, aber einfach löschen ist Vadalismus! Auch wer mehr aus dem Artikel wiedergeben will, kann das ja gern tun.--Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 15:18, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das heißt: zurücksetzen, und nicht "löschen", und ist kein Vandalismus. Bitte mach dich mit den Regeln für kollaboratives Arbeiten vertraut. Irgendwelche Zitate aus Interviews herauszufiltern (cherry picking), weil das Zitat die eigene Meinung transportiert, ist genau das Gegenteil von Neutralität. Es geht darum Kritikpositionen sinnvoll zusammenzufassend darzustellend und nicht Polemiken aneinanderzureihen.--Fiona (Diskussion) 17:16, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Eine Position von Eisenberg im Zeitungsartikel ist, dass sich durch die Bildung von Partizipialsubstantiven die Bedeutung ändert. Partizipialsubstantive sind also durchaus sinnvoll, aber als Ergänzung und nicht als 1:1 Ersatz. Vorschlag für den Artikel:

Der Linguist Peter Eisenberg sieht eine Daseinsberechtigung von Partizipialsubstantiven, weist aber darauf hin, dass das Partizipialsubstantiv eine andere Bedeutung als das Nomen Agentis hat: So sei „Die Mitarbeitenden werden das Ziel der Klasse erreichen“ etwas völlig anderes als „Die Mitarbeiter von Audi werden Erfolg haben.“

--Eulenspiegel1 (Diskussion) 20:37, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Die Kritik ist bekannt und nichts Neues. Dafür braucht man kein Interview mit Eisenberg in der Berliner Zeitung. Bspw. Student, Studentin benenne demnach den Status, währende Studierende das sich im Tun-Befindende. Darzustellen wäre das unter einem Punkt (etwa): Linguistische Debatte um Partizipformen.--Fiona (Diskussion) 09:05, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Natürlich ist das bekannt! Wikipedia bildet nur Bekanntes ab. Und natürlich ist es nichts Neues! Wikipedia ist kein Newsticker.
Weil diese Kritik bekannt und nichts Neues ist, will ich sie ja gerade in den Artikel stellen. Bei Studierende ist der Status jedoch etwas anders: Hier ist das Problem, dass auch Gasthörer und Autodidakten Studierende sind, aber keine Studenten. Wenn man von Studenten spricht, ist klar, dass man Gasthörer und Autodidakten ausschließt. Wenn man von Studierenden spricht, werden Gasthörer und Autodidakten eingeschlossen (außer Studierende wird als Ersatz für Studenten gebraucht).
Bei Mitarbeitenden und Mitarbeiter liegt die Sache etwas anders: So gibt es durchaus mitarbeitende Mitarbeiter und faulenzende Mitarbeiter.
Oder anders ausgedrückt: Studenten sind eine Teilmenge der Studierenden. Aber Mitarbeiter sind keine Teilmenge der Mitarbeitenden. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 13:39, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Du scheinst mich nicht verstanden zu haben. Es geht darum, was mit Fachliteratur besser dargestellt werden kann, nämlich als Debatte. So sei „Die Mitarbeitenden werden das Ziel der Klasse erreichen“ etwas völlig anderes als.... - was soll denn das heißen? Welchen Reim sollen sich die Leser und Leserinnen darauf machen? Die Aussage hängt doch in der Luft. Die Herausforderung ist, die linguistisch strittigen Themen allgemeinverständlich darzustellen statt Häppchen hinzuwerfen.--Fiona (Diskussion) 14:07, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Erneut war es mir wegen "Begrenzung von Diskussionsbeiträgen" nicht möglich Fiona sofort zu antworten. Kollaboratives Arbeiten bedeutet doch wohl, die Bemühungen anderer user zu respektieren und konstruktiv zu verbessern. Kollaboratives Arbeiten ist doch wohl nicht, einfach zurücksetzen (Bittesehr!) und wegfiltern (Canceln), weil das Zitat z.B. irgendwem seiner Meinung nach mißfällt. Inwischen ist ja auch schon von anderen auf eine Merkwürdigkeit hingewiesen worden: Fiona interpretiert WIKIPEDIA in ihrem Sinne um: Es soll nicht mehr gelten, WIKIPEDIA bildet bekanntes Wissen ab, nun soll plötzlich etwas bei WIKIPEDIA keine Aufnahmen finden, weil, es bekanntes Wissen ist: „Die Kritik ist bekannt und nichts Neues.“ Eben, genau deswegen gehört sie in WIKIPEDIA. Richtig ist: "Die linguistisch strittigen Themen (sind) allgemeinverständlich darzustellen." Das bedeutet aber auch, die sehr breite Kritik von vielen (!) Sprachwissenschaftlern hier ausführlich darzustellen. Das wird aber bislang hier unterdrückt. Fakt ist: Die Kritik an der Gendersprache kommt zum großen Teil von Sprachwissenschaftlern und Literaten, während deren Befürworter zum großen Teil keine Sprachwissenschaftler sind. Und: Die ARD mußte zugeben, daß es gegen ihr Genderstottern in den Nachrichten sehr viele protestierende Zuschauerzuschriften gibt. Fakt ist auch: Fast keine der führenden Tageszeitungen druckt in Gendersprache. Daraus ergibt sich die Frage: Ist das Verhältnis von Befürwortern und Kritikern der Gendersprache hier adäquat abgebildet? --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 18:20, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Lieber Lothar, ich halte den Eisenberg-Passus auch für entbehrlich. Denn Kritik an Partizipialkonstruktionen findet sich bereits in diesem Abschnitt. Was Eisenberg genau zum Ausdruck (Mitarbeiter/Mitarbeitende) bringen will, erschließt sich mir nicht recht. Da gibt es von Eisenberg sicherlich bessere Zitate. Wo äußert sich denn die ARD zum Thema Gendern? --Brahmavihara (Diskussion) 18:50, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Erneut war es mir erneut wegen "Begrenzung von Diskussionsbeiträgen" nicht möglich sofort zu antworten: Das mag ja sein, daß dieser Passus entbehrlich ist. Von mir wurde das entsprechende Zitat von Prof. Eisenberg (siehe oben) – wie gewünscht in indirekter Konjuktiv-Wiedergabe – ausgewählt, weil es auf die ideologischen Hintergründe des Genderismus verweist. Freilich kann man das für Schimpfen halten, man kann es aber auch für eine notwendige Aufklärung halten: Beides ist POV. Man kann aber einfach die Äußerung distanzierend-neutral im Konjunktiv wiedergeben. Aber stark dominierende user wollen hier auch das nicht..
Fakt ist: Die massive Kritik von Sprachwissenschaftlern und Literaten an der Gendersprache, ist im Artikel unterrepräsentiert und nicht systematisch ausgewertet. Zahlreiche fachwissenschaftliche und populäre Artikel und Bücher, die Sachargumente gegen die Gendersprache vortragen, werden im Artikel weder erwähnt noch ausgewertet. Für die Meldung, daß in französischen Schulen die Gendersprache untersagt worden ist, sind FAZ und WeLT als anscheinend unseriöse Quellen zurückgesetzt worden und durch einen Verweis auf den SPIEGEL ersetzt worden. In der praktischen Umgangssprache, ebenso fast alle wichtigen Zeitungen wird nicht mit *, _, usw. gegendert – selbst in der taz kaum – weil die Texte dann nämlich unlesbar würden. Es war eine der Tagesschausprecherinnen (leider habe ich mir Namen und Quelle nicht gemerkt), die mitgeteilt hat, daß sie massenweise Zuschauerkritik zu ihrem Genderstpttern bekommt. Eine Quelle, die ich auf die Schnelle ergoogelt habe ist diese: [6] Und meine Frage, ob nun | WIKIPEDIA bildet bekanntes Wissen ab gilt oder nicht gilt, ist nicht beantwortet. Die Einwände der Sprachwissenschaftler gegen die Gendersprache sind bekanntes Wissen, die Verteidigung der Gendersprache überwiegend (!) umstrittenes Meinung. Werden hier in der Darstellung bei nicht zugunsten der Gender-Befürworter einige WIKIPEDIA-Grundsätze aufgegeben? Selbst die Kennzeichnung des Artikels als umstritten oder nicht hinreichend neutral wird unterdrückt, obwohl doch jeder auf der Diskussionsseite sehen kann, wie heftig umstritten der Artikel ist. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 21:26, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Im Artikel werden weitere wichtige Merkmale der deutschen Sprache angesprochen, die erwähnenswert sind. Z.B. die noch vorhandene Einheitlichkeit und ihre Funktion bei der deutschen Wiedervereinigung. Zitat: Anderthalb Generationen Trennung haben die deutsche Sprache trotz aller Bemühungen des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands nicht gespalten.--Freital (Diskussion) 08:02, 16. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Fiona B.: Der von dir zitierte Satz hängt nicht in der Luft, sondern ist eine Konkretisierung des vorher genannten Satzes.
@Brahmavihara: Nein, die Kritik an Partizipialkonstrukten im Artikel ist eine andere, als die hier genannte. Zwar gibt es auch einen Unterschied zwischen Studierender(Student) und Studierender(Gasthörer), allerdings ist dieser Nicht-Akademikern nicht bekannt und deswegen WP:OmA-untauglich. Der Unterschied zwischen einem mitarbeitenden Mitarbeiter und einem faulen Mitarbeiter ist jedoch auch Nicht-Akademikern bekannt. Daher ist dieses Beispiel WP:OmA geeignet. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 17:16, 16. Mai 2021 (CEST)Beantworten

"Weibliche Formen"

Ich bitte um Nachsicht, wenn ich mich hier mit einer Bemerkung von jwd und mit einem scnr zu Wort melde: Was Menschen, die sich mit diesem Thema nicht speziell befassen, bei „weiblichen Formen“ für Assoziationen haben, habt Ihr aber schon auf dem Schirm? Will sagen: ich halte diese Floskel für ziemlich sehr ungünstig in diesen Zusammenhängen. Und das habe ich schon vor 30 Jahren bemängelt, als es zwar solche Diskussionen, aber die WP noch nicht gab. <duckunwech> mit freundlichem Gruß --Andrea (Diskussion) 12:47, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Den Begriff "weibliche Formen" gibt es im Kontext der Sprachwissenschaft nicht. Spricht man dort von Formen, ist man auf der Ebene der Grammatik. Und dort heißt es "grammatisch weibliche Formen" oder "feminine Formen". Ggf. auch "Genus femininum" oder "Femininum". Es ist User Mautpreller, der sich für den Begriff "weibliche Formen" stark macht. --Brahmavihara (Diskussion) 12:59, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Hängt ihn? Hängt ihn höher! Ich wette, ich könnte Mautpreller für Genus femininum gewinnen. Aber ich wollte darüber weder ein (neues) Fass aufmachen, noch blaming the user spielen. MfG --Andrea (Diskussion) 14:28, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

{Erledigt|1=Andrea (Diskussion) 12:47, 12. Mai 2021 (CEST)} (Entferntes wieder eingefügt. --Andrea (Diskussion) 04:16, 13. Mai 2021 (CEST))Beantworten

Aber er tut das alles im Namen der Geschlechter-Gerechtigkeit! Ich nehm das Lemma übrigens jetzt von meiner Beobachtungsliste runter, das ist ja die reinste Hölle.... --Alazon (Diskussion) 13:04, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Danke, du hast durch Edit-War („Terror“) den Artikel in die Sperre getrieben; sowas senkt das Vertrauen in deine Mitwirkungsfähigkeit empfindlich. --Chiananda (Diskussion) 19:58, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Zu einem Edit-War gehören zwei oder mehr Parteien. Wer hier der Treiber ist zu entscheiden, liegt nicht bei @Chiananda als Zugehöriger einer Partei. Diese Partei agiert nicht gerade zimperlich, wenn es darum geht, hier die Deutungshoheit zu behalten und Autoren mit sachlich kritischen Einwänden zu vertreiben. Leider scheint sie damit Erfolg zu haben. Ob das wohl im Sinne der Nutzer und der Reputation von Wikipedia ist, bezweifle ich. ArchibaldWagner (Diskussion) 10:34, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich opfere einen meiner drei Edits pro Tag: Schade. offtopic--Fiona (Diskussion) 14:59, 12. Mai 2021 (CEST) Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 14:48, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ein schönes Beispiel dafür wie wichtig der Kontext für das Verständnis der Bedeutung ist. ArchibaldWagner (Diskussion) 18:08, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Vierzehnte der Andreas: Der Ausdruck "weibliche Form" hat nichts mit Rundungen zu tun, sondern wird im Kontext von Personenbezeichnungen als Zusammenfassung von femininem Genus und semantischem Merkmal [+weiblich] verwendet, so im Online-Duden seit 2011: Schürferin = „weibliche Form von Schürfer“.

  • Die Ausdrücke "Form" (nicht: Wortform) und "Bezeichnungspaar" stehen hier kurz für die zwei Varianten von „paarig vorliegenden Personenbezeichnungen … paarigen Personenbezeichnungen“ (Duden-Handbuch, S.85), „Personenbezeichnungen wie Bürger oder Müller, die ein abgeleitetes feminines Pendant haben“ (S.20), „»feminine« Pendants“ (S.107), Verwendung: „Wenn unterschiedliche weibliche und männliche Formen zur Verfügung stehen, …“ (S.107), „In Subjektposition verweisen männliche Bezeichnungen auf Männer und weibliche Bezeichnungen auf Frauen“ (S.110).
  • Rat für deutsche Rechtschreibung 2018: „Verb statt männlicher Bezeichnung, Adjektiv anstelle eines männlichen oder weiblichen Nomens“
  • Helga Kotthoff zitiert den Germanisten Hans-Martin Gauger 2020:109: „3.1 Systemlinguistik: Gauger (2017: 72 f.) fasst die systemlinguistische Position zur Personenreferenz so zusammen: ‚Unsere Sprache hat sich, wie sehr viele andere Sprachen, für die männliche Form entschieden, wenn es um das Generische geht, wenn also vom Geschlecht abgesehen wird: »Lehrer werden zu schlecht bezahlt« oder »Dem Franzosen ist gutes Essen wichtiger als dem Deutschen« oder »Die Zahl der Radfahrer nimmt zu.«‘“
    Gauger 2014: „Noch einmal diese vier Möglichkeiten: die männliche Form generisch, wie sprachlich vorgeschrieben – es ist, zugegeben, ‚eigentlich’ ungerecht; zweitens die weibliche Form generisch – genauso ungerecht, nur andersherum, und sprachwidrig; die ständige Nennung beider Formen (‚Lehrer und Lehrerin ist ein schwerer Beruf geworden’) […] – es nervt, und nicht nur auf die Dauer, sondern, jedenfalls mich, sofort.“

Und für den mitlesenden Anselm Rapp bzgl. "Systemgrammatiker":

  • Kotthoff 2020:105 zu "systemgrammatisch": „Die traditionelle Schreibpraxis mit einem generisch gemeinten, geschlechtsübergreifenden Maskulinum (Typ 1), wie sie etwa von Eisenberg (2017), Glück (2018) oder dem Verein für Deutsche Sprache (VDS) vertreten wird, argumentiert strukturalistisch-systemgrammatisch für eine durchgängige Generizität des auf Personen referierenden Maskulinums.“ S.111: „systemgrammatisch argumentierenden Linguist(inn)en“.
  • Zifonun 2018:44: „ich als Systemlinguistin … Aussage über die generelle sprachsystematische Möglichkeit“.
  • Aber auch Luise F. Pusch versteht sich als Systemlinguistin: „»Als feministische Wissenschaft ist die feministische Systemlinguistik ›parteilich‹, d. h., sie bewertet und kritisiert ihre Befunde, begnügt sich nicht mit der Beschreibung, sondern zielt auf Änderung des Systems in Richtung auf eine gründliche Entpatrifizierung und partielle Feminisierung, damit aus Männersprachen humane Sprachen werden.« (Pusch 1990: 13)“ (Duden-Handbuch, S.29)

Und abschließend:

Windstille. Wir surfen hier seit sechs Monaten die höchsten Wellen und beherrschen das auch, und dann trudelt ein Facebookler vorbei und meint, mit einem Paddelbötchen gegen die Brecher anreiten zu können? Crash vorprogrammiert. Zeit, endlich unseren wohlverdienten Urlaub in der Karibik zu genießen und faul in der Sonne abzuhängen… und abends tanzen zu gehen… --Chiananda (Diskussion | 67.379 Wellenritte) 19:58, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten

PS: Vielleicht könnte jemand die Berliner Zeitung anschreiben und um die öffentliche Freigabe des Artikels von Damaris Nübling bitten? Das wäre ein wunderbarer Eintrag umseitig bei den (öffentlich zugänglichen) „Debatten Pro und Kontra“. --Chiananda (Diskussion) 19:58, 12. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Genderlinguisten behaupten, dass Genus und Sexus "eng verwoben" (Nübling/Diewald) sind, Systemgrammatiker sehen hier wesentlich lockerere Verbindungen, was die große Zahl an sexusindifferenten Wörter wie Mensch, Person, Profi, Coach, Flüchtling, Opfer, Mitglied, Geisel, Waise, Autorität, Liebling, Fan etc. etc. ja deutlich vor Augen führt. Chiananda und Mautpreller insistieren hier auf Begriffen ("weibliche Formen), die irreführend sind. Kein sauber formulierender Sprachwissenschaftler spricht von "weiblichen Formen", wenn er ein Femininum meint. Die Wortform ist eine grammatische Kategorie. Genera im Deutschen sind: Maskulinum, Femininum, Neutrum. Allenfalls kann man noch das Synonym "grammatisch weibliche Form" verwenden, aber "weibliche Form" ist eine unzulässige und fachsprachlich indiskutable Verkürzung. Es gilt zu verhindern, dass mit einer derart schlampigen Terminologie die Unterschiede zwischen Genus und Sexus verschleiert werden und dem Leser schon allein über das wording genderlinguistische Randpositionen untergejubelt werden. Korrekt formuliert muss es heißen: Feminininum, grammatisch weibliche Formen, feminine Formen. Alles andere verlässt den Boden der seriösen Sprachwissenschaft. Und hier spielt es keine Rolle, ob irgendwer irgendwo irgendwann mal von "weiblichen Formen" sprach und auch nicht, dass "die Bäckerin" die weibliche Form von "Bäcker ist. In der Wikipedia sind korrekte Fachtermini zu verwenden. Nur so hat man überhaupt eine Terminologie, auf deren Basis über die Relation von Genus und Sexus diskutiert werden kann. Das Verhältnis von Genus und Sexus "ist komplex" (Diewald/Nübling). Weder haben sie nichts miteinander zu tun, noch sind sie eins. Feminina, die mittels Movierung generiert wurden, verweisen zu 100% auf Frauen. Maskulina hingegen können spezifisch auf Männer referieren aber auch sexusindifferent auf alle Menschen. Es ist Aufgabe von WP, die sprachlichen Verhältnisse in dieser Komplexität darzustellen und nicht ideologisch motivierten Simplifizierungen eine Plattform zu bieten.
Dass hier nur von feminin/maskulin die Rede sein kann, geht schon aus dem umzuformulierenden Satz hervor: Während männliche Formen von Personenbezeichnungen sowohl speziell für Männer als auch geschlechterübergreifend für Personen aller Geschlechter gebraucht werden können (generisches Maskulinum: alle Lehrer), beziehen sich die weiblichen Formen von Bezeichnungspaaren ausschließlich auf Frauen (Lehrerinnen). Denn hier wird auf das generische Maskulinum verwiesen, und damit auf die Formebene der Grammatik. Wie unsinnig der Begriff "männliche Form" ist, sollte allein folgende Frage zeigen: Wie kann eine Personenbezeichnung, die "für Personen aller Geschlechter gebraucht" werden kann, "männlich" sein? Wäre sie "männlich" (Sexus), könnte sie keine Menschen anderen Geschlechts bezeichnen. Da sie aber "maskulin" (Genus) ist, ist sie hierzu in der Lage. Zwischen Genus und Sexus ist zu unterscheiden. --Brahmavihara (Diskussion) 13:13, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  • Der Begriff "Onkel" ist sowohl eine maskuline Form als auch männlich.
  • Der Begriff "Gast" ist eine maskuline Form und sexusindifferent.
  • Der Begriff "Lehrer" ist eine maskuline Form. Ob der Begriff männlich oder sexusindifferent ist, darüber herrschen unterschiedliche Ansichten. Hier sollte nicht über das Wording eine Ansicht gefördert werden. Das widerspricht der Neutralität.
--Eulenspiegel1 (Diskussion) 13:51, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Der Duden zur Einordnung des Wortes „Gast“ als sexusindifferent: Die Bezeichnung „Gästin“ und die Gebrüder Grimm
Es sind nun mal nicht nur die femininen Formen (grammatisch), sondern es ist auch die weibliche Repräsentation des Paars (semantisch). Das ist beides korrekt und beides wichtig. Es ist nun mal so, dass gerade hier das grammatische Geschlecht Bedeutung trägt. Wie weit das auch für die maskuline Form gilt, ist ja gerade der Punkt. Es kann auf jeden Fall für sie gelten, dass sie das semantisches Merkmal "männlich" repräsentiert. Das ist sicher so, wo beide Formen des Bezeichnungspaars verwendet werden. Die Frage ist eben, ob es dieses Merkmal in der "generischen" Verwendung tatsächlich verliert, wie es intendiert ist. Hier liegt auf jeden Fall objektiv ein Streitpunkt.--Mautpreller (Diskussion) 20:30, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
PS: Das generische Maskulinum ist nicht ohne weiteres die Formebene der Grammatik. Vielmehr ist genau das strittig. Ist das generische Maskulinum ein grammatisches Phänomen (ein Phänomen des Sprachsystems, eine grammatische Regelmäßigkeit) oder ein Phänomen des Sprachgebrauchs (ein Phänomen der Sprachverwendung, eine Gebrauchsgewohnheit)? Auf diese Unterscheidung kommt einiges an. Es geht nicht an, diese Frage als entschieden vorauszusetzen, dann hätte man tatsächlich die Petitio principii, die Epipactis befürchtet. Genau das ist der Sinn der Rede von den "Systemgrammatikern", sie interpretieren das gen. Mask. als Teil des Systems Sprache. Dagegen gibt es begründete Einwände, die naheliegenderweise auf der Sprachverwendung basieren (hier kommt insbesondere die diachrone, historische Sprachwissenschaft ins Spiel).--Mautpreller (Diskussion) 20:42, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wenn einiges darauf ankommt, sollte man auch einigen Aufwand treiben. Es muss doch möglich sein, diese Sachlage auch mit oder trotz der Verwendung von "maskulin" und "feminin" darzustellen, selbst wenn es dadurch ein bißchen umständlicher wird. Denn wenn die Darstellung wirklich allein und dermaßen von diesen Termini abhängt, dass sie damit geradezu steht oder fällt, dann steht sie mMn auf verdammt schwachen Füßen. --Epipactis (Diskussion) 00:17, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Das generische Maskulinum ist nicht ohne weiteres die Formebene der Grammatik." Das hat niemand behauptet. Es heißt aber aus gutem Grunde "generisches Maskulinum" und nicht "generische männliche Form". Die beharrliche Weigerung, hier die gebotene Fachterminologie zu verwenden nimmt groteske Züge an. Es ist terminologisch zwischen Genus und Sexus zu unterscheiden, so wie zwischen Signifikant und Signifikat zu unterscheiden ist. Es ist zwischen Form- und semantischer Ebene zu unterscheiden. Wenn wir uns noch nicht einmal auf eine gemeinsame Terminologie einigen können, können wir den Laden gleich zumachen. --Brahmavihara (Diskussion) 15:48, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Denn hier wird auf das generische Maskulinum verwiesen, und damit auf die Formebene der Grammatik." Das schriebst Du, das ist so nicht korrekt. Ja doch ist zwischen Genus und Sexus zu unterscheiden, ebenso zwischen Grammatik und Semantik. Aber eben korrekt. Ja, man sollte einigen Aufwand treiben, dafür bin ich sehr. Nicht an einzelnen Formulierungen in der Einleitung rumbasteln, sondern zunächst mal die Gegenstände und die Ebenen klar herausarbeiten. Dazu ist die Diskussion da. Der Aufwand würde sich lohnen, wenn man ihn aufbringen will. --Mautpreller (Diskussion) 16:24, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Aufwand" wird hier zweifellos aufgebracht. Insbesondere, wenn es darum geht, die Anwendung des angebrachten Fachvokabulars zu verhindern. Hier soll nicht an einzelnen Formulierungen in der Einleitung "herumgebastelt" (pejorativ) werden, hier muss natürlich schlicht und einfach verhindert werden, dass schon in der Einleitung genderlinguistische Interpretationen über das Wording ("männliche Form") eingeschmuggelt werden. Das bekommt ja sogar der Duden hin : In der öffentlichen Diskussion um geschlechtergerechten Sprachgebrauch spielt der Ausdruck „generisches Maskulinum“ eine große Rolle. Gemeint ist damit die geschlechtsübergreifende Verwendung eines maskulinen Wortes wie der Arzt bzw. die Ärzte für alle Menschen mit diesem Beruf.--Brahmavihara (Diskussion) 16:43, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Brahmavihara, keine Ahnung, ob es was nützt, aber versuch Dir doch mal Folgendes vorzustellen. Du hast die Befürchtung, dass die Interpretation "über das Wording" bereits in der Einleitung auf eine "genderlinguistische" Position festgelegt wird. Das ham alle verstanden. Nun, ich habe die Befürchtung, dass die Interpretation über das Wording, nämlich die Beseitigung der semantischen Kategorien, auf eine Antihaltung festgelegt wird. Das sollten doch nun auch alle verstanden haben. Es gibt wechselseitiges Misstrauen. Dann wär's doch ganz besonders angebracht, sich darauf zu verständigen, mit welcher Fassung der Einleitung es am besten geht, die Interpretation eben nicht von vornherein festzulegen. Dazu müsste man jedoch die Befürchtungen der jeweils "anderen Seite" ernst nehmen. User:Alazon hatte ein Angebot gemacht: "Jetzt, in dem NZZ-Artikel findet sich tatsächlich die Wendung "männliches Suffix / männliche Endung". Sollen wir uns mal zusammen anschauen, was sie damit meinen?" Wie wärs, Du lässt Dich darauf ein? Das hieße, das eigene Urteil mal kurz zurückzustellen (es kommt danach schon wieder ins Spiel, keine Sorge) und zu überlegen, was die Autorinnen damit meinen?--Mautpreller (Diskussion) 20:43, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Bevor Brahmavihara antwortet – ich sehe jetzt den Fehler in der Einleitung bei den zwei Vorkommen von "männliche Form":
  1. „männliche Formen von Personenbezeichnungen sowohl speziell für Männer als auch geschlechterübergreifend für Personen aller Geschlechter gebraucht“
    Das ist tatsächlich in sich widersprüchlich, weil das semantische Merkmal [+männlich] nicht in 2 unterschiedlichen "Gebrauchsweisen" vorkommen kann (für Männer oder sexusindifferent).
    Das Duden-Handbuch definiert korrekt S. 22: „die männliche Sprachform (inhaltlich männlich, grammatisch Maskulinum: Bürger)“.
    Benutzt aber in einigen wenigen Fällen "männliche Form" (S.24,25, sowie S.107): „Wenn ich auf konkrete, bekannte Individuen Bezug nehme, muss ich den passenden gendergerechten Ausdruck verwenden. Wenn unterschiedliche weibliche und männliche Formen zur Verfügung stehen, muss ich die passende auswählen.“
  2. „weil bei der Beschreibung gemischtgeschlechtlicher Gruppen nur männliche Formen erscheinen“
    Bei der generischen Verwendung erlischt das semantische Merkmal [+männlich], kann also nicht mehr "erscheinen". Allerdings kann es im Rahmen der mentalen Repräsentation im Kopf anklingen – und das ist das Hauptproblem beim Gebrauch von Maskulinformen, auch meiner persönlichen Ansicht nach: Normalerweise werden sie sexusspezifisch für Männer verwendet, beispielsweise bei den 777.555 männlichen WP-Biografien: in männlicher Form. Entsprechend werden die 169.625 weiblichen Biografien in feminer Form geschrieben, und weil da auch die Semantik stimmt: in weiblicher Form.
Umseitig wird übrigens 7 x „männliche Form“ im Sinne von "maskuline Bezeichnungsform für männliche Personen" verwendet: 2 × in der Einleitung, 2 × zum 1984er-Runderlass, 2 × im 2018er-RdR-Zitat, 1 × bei "Problemfälle", 1 × im 2021er-Zitat bei "Umfragen"
Außerdem: 35 × „Maskulinform“ (51 × im Duden-Handbuch, 14 × „Femininform“) und 5 × „maskuline Form“.
Weil "männliche Form" sich auch in den Zitaten findet, überlege ich, an passender Stelle zur Erläuterung die Handbuch-Definition einzufügen.
Anders sieht die Sachlage allerdings in Bezug auf "weibliche Form" aus: Bezeichnungen für Frauen sind immer Genus-Sexus-korrelierend (feminin für weibliche Personen), schließlich hat der Online-Duden nicht ohne Grund seit 2011 bei allen 12.000 Femininformen stehen gehabt: „weibliche Form von …“. Und das hat niemanden gestört, nichtmal die „systemgrammatisch Argumentierenden“ (Kotthoff 2020).
@Eulenspiegel1: Deine obigen 3 Punkte sind absurd (13:51, 13. Mai 2021):
  1. Das Wort Onkel ist kein Begriff, sondern bezeichnet einen; das Wort benennt einen Bedeutungsinhalt.
  2. Das Wort Onkel ist keine "Form", sondern eine völlig eigenständige Bezeichnung mit eigener Wortgeschichte. Zu der Bezeichnung gibt es eine feminine Entsprechung mit weiblicher Bedeutung: die Tante, entstammt einer anderen Wortwurzel. Aus dem Familienwortfeld wäre Cousin eine "Form", weil es mit demselben Wortstamm die Cousine gibt.
  3. Das Wort Gast hat keine "Formen" (nur Gelegenheitsbildungen von Gästin, meist aus Höflichkeitsgründen). Auch der Mensch, die Person, das Mitglied haben keine "Formen".
  4. Das Wort Lehrer ist die maskuline Form gegenüber der femininen Form Lehrerin. Erstere kann semantisch auch spezifisch für Männer gebraucht werden (nicht-weiblich), Letztere nur für Frauen (nicht-männlich).
  5. Deine Behauptung ist falsch: „Ob der Begriff männlich oder sexusindifferent ist, darüber herrschen unterschiedliche Ansichten.“ Beide Debattenseiten wissen bestens, dass 2 unterschiedliche inhaltliche Bedeutungen der Bezeichnung Lehrer in Gebrauch sind. Gestritten wird allerdings darüber, welche von beiden die "eigentliche" oder "ursprüngliche" oder "tief in der Grammatik sitzende" Bedeutung ist. Und ob der Gebrauch von Männer-Bezeichnungen in generischer Bedeutung zu fordern/zu fördern ist. Umseitig wird generischer Gebrauch von Maskulinformen fachkundlich dokumentiert als: Abgelehnt. Die konkrete Kritik am GM wäre im dortigen Artikel zu erwarten.
  6. Zu deinem Wunsch „Hier sollte nicht über das Wording eine Ansicht gefördert werden“: Umseitig wird die Ansicht derjenigen Fachinstitutionen und Wissenschaftler dargestellt, die sich gegen das GM positionieren, wie auch unzählige Verwaltungen und Redaktionen (Spiegel-Richtlinie 2020: „Das generische Maskulinum soll nicht mehr Standard sein.“). Ihr "Wording" ist also fachkundlich dokumentiert.
Nachdem sich die Grundlagen deiner Behauptungen in Luft aufgelöst haben – auf welcher Basis meinst du, "Neutralität" beurteilen können? --Chiananda (Diskussion) 21:52, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
<offtopic> In dieser Spiegel-Richtlinie wimmelt es nur so von generischen Maskulina. Offensichtlich brauchen wir im Artikel auch ein Kapitel Ritualisierung der geschlechtergerechten Sprache. --Epipactis (Diskussion) 23:14, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Mautprellers Befürchtungen: "Nun, ich habe die Befürchtung, dass die Interpretation über das Wording, nämlich die Beseitigung der semantischen Kategorien, auf eine Antihaltung festgelegt wird. (...) Dann wär's doch ganz besonders angebracht, sich darauf zu verständigen, mit welcher Fassung der Einleitung es am besten geht, die Interpretation eben nicht von vornherein festzulegen." Genau das ist der Punkt: Das Intro darf nicht interpretieren und einer Sichtweise den Vorzug geben! Es gibt keinen Grund für Befürchtungen: Mit der Wortwahl feminin/maskulin ist nichts über die Semantik der jeweiligen Wörter gesagt. Mit dem Wort männliche Form aber sehr wohl. Diese Formulierung liest Genus bereits semantisch. Die Wortwahl feminin/maskulin hat nichts mit einer "Antihaltung" zu tun. Sie ist terminologisch unverzichtbar, um überhaupt über die Relation zwischen den beiden Ebenen Form/Semantik (Signifikant/Signifikat) reden zu können. Kurz: die Formulierung maskulin/feminin wertet nicht, ist neutral, während "männliche Form" bereits eine Interpretation (eben bezüglich der semantischen Aufladung) enthält. Darum ist "maskulin" neutral/nicht-wertend - "männliche Form" aber nicht. Das scheint ja mittlerweile auch Chiananda aufgefallen zu sein: Das ist tatsächlich in sich widersprüchlich, weil das semantische Merkmal [+männlich] nicht in 2 unterschiedlichen "Gebrauchsweisen" vorkommen kann (für Männer oder sexusindifferent). --Brahmavihara (Diskussion) 08:14, 15. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Okay, es hat nichts genützt. Schade. Es geht doch sehr wohl an dieser Stelle um die Semantik, diese wird an dieser Stelle unterschlagen, und das geht nicht.--Mautpreller (Diskussion) 11:12, 15. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Bei deinem gedanklichen Hochseilakt, der darauf zielt, den Form-Aspekt mit dem semantischen Aspekt zu verquirlen, kannst du nur abstürzen. Zu glauben, man könne formale und semantische Elemente in einem Schwammbegriff wie "männliche Form" bündeln, ist abwegig. Das untenstehende Meinungsbild dokumentiert, dass viele Autoren eine begriffliche Trennung der formalen und semantischen Ebene verlangen. Es ist zunächst auf terminologischer Ebene die grundlegende kategoriale Differenz von Genus und Sexus festzuhalten. In einem nächsten Schritt kann dann über die mögliche semantische Aufladung der Genera diskutiert werden. Die Genderlinguistik sieht in vielen Fällen das Maskulinum als semantisch aufgeladen (Sexus: männlich). Strukturlinguistisch argumentierende Wissenschaftler interpretieren die sprachlichen Verhältnisse hier anders. Der Artikel muss diese Sachverhalte differenziert darstellen. Der unwissenschaftliche Ausdruck "männliche Form" ist hierzu nicht geeignet. --Brahmavihara (Diskussion) 17:32, 15. Mai 2021 (CEST)Beantworten

@Chiananda:

  1. Du hast Recht. Ich habe Wort und Begriff verwechselt. Übrigens auch eine Sache, die in der Einleitung vorkommt. Wörter haben nur ein grammatikalisches Geschlecht (maskulin, feminin, neutrum). Begriffe haben dagegen nur ein semantisches Geschlecht (männlich, weiblich, sexusindifferent, unbelebt). Hier hilft es dann zwischen dem grammatikalischen Geschlecht (des Wortes) und dem semantischen Geschlecht (des Begriffes) zu unterscheiden.
  2. Etwas ohne Form kann es nicht geben. Das Wort "Onkel" hat eine Form. Es ist die einzige Form. Es gibt keine zweite Form. Nichtsdestotrotz gibt es diese eine Form. (Rein grammatikalisch ließe sich auch die Form "Onkelin" bilden. Diese ist jedoch semantisch widersinnig, da sie "weiblicher Bruder deines Vaters oder deiner Mutter" bedeutet.)
  3. Bei "Gast" gibt es die Standardform "Gast", die in über 99% aller Fälle verwendet wird und die Form "Gästin", die jedoch nur in einigen regionalen Dialekten (bzw. im Altdeutschen) vorkommt.
  4. Zu Lehrer: Ob "Lehrer" auch benutzt werden kann, um spezifisch Männer zu bezeichnen, ist ja gerade die umstrittene Frage. Einige sagen: "Ja, Lehrer kann auch spezifisch für Männer verwendet werden." Andere sagen: "Nein, wenn man spezifisch Männer benennen will, muss man 'männliche Lehrer' sagen."
  5. Nein, deine Behauptung ist falsch. Nur in der GS wird "Lehrer" spezifisch für Männer verwendet. Außerhalb der GS ist das nicht möglich. Wenn dort steht: "Zutritt nur für Lehrer." haben auch immer weibliche Lehrer Zutritt. Wenn jemand sagt: "Als Lehrer hat man es schwer." zieht er nicht darauf ab, dass es Männer im Lehrerberuf schwerer als Frauen haben. Im Gegensatz zu dem Ausspruch "Als männlicher Lehrer hat man es schwer." Wenn jemand schreibt, dass in der Schule 20 Lehrer arbeiten, dann umfasst das immer auch die weiblichen Lehrer. (Im Gegensatz dazu, wenn jemand schreibt, dass in der Schule 20 männliche Lehrer arbeiten.)
    Disclaimer: Niemand streitet ab, dass "Lehrer" assoziiert wird mit "männlicher, heterosexueller, weißer Lehrer". Aber diese Assoziation sagt nichts über den Bedeutungsinhalt aus.
  6. Du hast mich falsch verstanden. Es ging mir hier nicht um die Frage "Für oder gegen GS". Es ging mir um die Frage "Ist Lehrer primär männlich oder sexusindifferent?" Und bei dieser Frage sollte nicht in der Einleitung eine Meinung favorisiert werden.

--Eulenspiegel1 (Diskussion) 17:16, 16. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Zu 4.: Welche Personen werden denn gemäß den "anderen" mit dem Wort "Lehrer" in einem Satz wie dem folgenden bezeichnet: "Am Faschingsdienstag trugen sowohl die Lehrerinnen als auch die Lehrer Röcke."? VG --Fit (Diskussion) 17:47, 16. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich habe doch explizit geschrieben, dass in der GS (in diesem Fall GS durch Zweitnennung) das Wort "Lehrer" spezifisch männlich ist. Das unterscheidet ja gerade die GS vom Neuhochdeutschen! Ansonsten ist in dieser Wortkonstruktion das zweite Wort "Lehrer" eine Obermenge des ersten Wortes "Lehrerin". Vergleich dazu auch:
  • "Sowohl die Deutschen als auch die Europäer sind sich einig, dass man einen Gegenpol zur USA bilden will." Hier schließt Europäer nicht die Deutschen aus, sondern bildet eine Obermenge, die auch die Deutschen enthält.
  • "Sowohl die Menschen als auch alle Lebewesen sind auf eine stabile Umwelt angewiesen und würden durch eine Überhitzung der Erde gefährdet werden." Auch hier sind die Lebewesen eine Obermenge, die die Menschen einschließt.
  • "Sowohl Eltern als auch Großeltern wissen wie schwer Erziehung manchmal sein kann." Natürlich sind alle Großeltern auch Eltern.
Dieses sprachlich Mittel nennt man auch Klimax.
Schau dir dagegen mal den folgenden Satz an:
"Am Faschingsdienstag trugen die Lehrer Röcke." Werden hier deiner Meinung nach die Lehrerinnen ausgeschlossen? --Eulenspiegel1 (Diskussion) 18:06, 16. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das ist ungewiss, das ist ja gerade der Punkt. Haben sich die männlichen Lhrer als Frauen verkleidet? Oder haben auch die Frauen Röcke getragen? Der Satz ist mndestens reichlich interpretationsbedürftig. Ich zitiere mal ein prominentes Beispiel aus Kotthoff/Nübling (2018), Genderlinguistik (S. 105): 1987 weigerte sich Rita Süssmuth, ein Gesetz mit folgender Passage zu unterschreiben: "Wenn der Arzt im Praktikum schwanger wird, hat er Urlaub nach den Regelungen des Mutterschutzgesetzes." Da liegt doch keine rein grammatische Frage vor. Siehe auch [7]. --Mautpreller (Diskussion) 18:37, 16. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wieso ist das ungewiss? Wenn man Lehrerinnen ausschließen würde, hätte man geschrieben: "Am Faschingsdienstag trugen die männlichen Lehrer Röcke."
Zum Gesetzestext: Ja, grammatisch ist das ganze einwandfrei. Natürlich ist es inhaltlich eine Frage, ob alle Leute einen Anspruch auf Urlaub nach den Regelungen des Mutterschutzgesetzes erhalten sollten, oder nur Ärzte. Auf den ersten Blick sieht mir das nach einer ungerechtfertigten Bevorzugung von Ärzten aus. Wieso gilt diese Regelung nicht für Krankenschwestern, Hebammen, Sanitäter etc.? (Hier werden keine Frauen ausgeschlossen, aber nicht-ärztliches medizinisches Personal wird ausgeschlossen.)
Da der Artikel hinter einer Bezahlschranke steht, kann ich leider recht wenig dazu sagen. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 19:05, 16. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Da hatte Rita recht: "Wenn der Arzt im Praktikum schwanger wird, hat er Urlaub nach den Regelungen des Mutterschutzgesetzes." Es muss natürlich heißen: "Wenn die Ärztin im Praktikum schwanger wird, hat sie Urlaub nach den Regelungen des Mutterschutzgesetzes." Bislang können nur Frauen schwanger werden. Hier das GM zu verwenden ist Schwachsinn. Im konkreten Fall (hier: Frau) wird das Geschlecht genannt. --Brahmavihara (Diskussion) 19:11, 16. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ok, hier kann ich euch beide (mal) zusammenbringen, weil die Semantik ja erst nach der Nennung der maskulinen Form genannt wird:
  • „…sowohl speziell für Männer als auch geschlechterübergreifend gebraucht“.
Also auf der einen Seite wird die Maskulinform mit der sexusspezifischen Bedeutung [+männlich −weiblich] nur für männliche Personen gebraucht, auf der anderen Seite mit gelöschtem Sexus ("Reduktion") in generischem Sinne für alle Personen (Geschlecht bleibt unbekannt). Letztere kann dann nicht mehr als "männliche Form" bezeichnet werden (umgangssprachlich schon, wenn damit das Genus gemeint ist). Zu dieser "Löschung" des semantischen Merkmals Geschlecht nennen Kotthoff/Nübling 2018:116 die älteste „Kontroverse, in der Kalverkämper (1979), dem Strukturalismus fest verpflichtet, Linguistinnen darüber belehrte, dass das GM die Reduktion um das Merkmal ‚Geschlecht‘ leiste“. Und bei der Belehrung ist es von der Seite auch 40 Jahre geblieben, wie man am predigenden Ton von Eisenbergs aktuellem Artikel erkennen kann: Mehr als Hinweise darauf, dass der generische Gebrauch eben in Gebrauch sei, kann keiner der „strukturalistisch-systemgrammatisch Argumentierenden“ (Kotthoff 2020:105 über Eisenberg, Glück, VDS) liefern. Auch Stickel 1988 und Gauger 2014 erschöpften sich in Nachweisen, dass es so gebraucht wird, aber ohne überzeugende Erklärung dafür, warum. Und Eisenbergs Markiertheitsansatz erklärt ja nicht, warum das Genus Maskulinum generisch für Personen verwendet werden kann; die Markiertheitstheorie macht ja nur Aussagen zur "(un)markierten Form". Die Pronomen jeder / jede haben nichts mit Markiertheit zu tun und zeigen einfach das maskuline bzw. feminine Genus – trotzdem kann ihre Maskulinform generisch verwendet werden. Noch extremer beim Artikel der oder beim Pronomen er: Es gibt generische Sprüche, die so beginnen, ganz ohne Personenbezeichnung.
Stickel schreibt 1988:335 zu "männliche Form":
  • „Wenn in der sprachpolitischen Diskussion von ‚männlichen‘ und ‚weiblichen‘ Formen oder Begriffen die Rede ist, wird selten erkennbar, ob damit grammatische Formeigenschaften oder aber Bedeutungseigenschaften sprachlicher Ausdrücke gemeint sind.“
Genau: weil beides zusammenfallen kann, z.B. bei Doppelnennungen: Da stehen "männliche Formen" mit maskulinem Genus nur für Männer und "weibliche Formen" mit femininem Genus nur für Frauen; das ist eindeutig und unmissverständlich formuliert. Biografien über Männer werden mit "männlichen Formen" geschrieben, Frauenbiografien mit "weiblichen Formen" (von paarigen Personenbezeichnungen oder Pronomen); eindeutig und unmissverständlich.
Und von der lexikalischen Semantik her werden die Maskulinformen schon immer als [+männlich −weiblich] geführt. So ganz nebenbei erwähnen die Grammatiken durch die Jahrhunderte dann noch irgendwo, dass es auch eine generische Gebrauchsweise gibt. Die offensichtliche Tatsache, dass für jede Pluralbildung für gemischtgeschlechtliche Gruppen die Maskulinform gebraucht wird, findet sich nicht ein einziges Mal erwähnt, erst recht nicht als Sprachnorm. Ist sozusagen der "undokumentierte Gebrauch". Aus dem kann natürlich nicht auf eine Norm geschlossen werden oder dass es nicht auch anders gehen könnte.
Um uns auf die Duden-Grammatik 2016 zu beziehen: Wenn maskuline Personenbezeichnungen der Klasse C sexusspezifisch für Männer genutzt werden, sind es "männliche Formen", wenn sexusindifferent genutzt nur "Maskulinformen"; das ist eindeutig und unmissverständlich unterschieden, auch in den Zitaten. Es lässt sich also nicht sagen: "Die männliche Form von paarigen Personenbezeichnmungen wird auch generisch gebraucht", weil ja in dieser Gebrauchsart der Form das semantische Merkmal entfällt.
@Eulenspiegel1: <PA entfernt> „Ob "Lehrer" auch benutzt werden kann, um spezifisch Männer zu bezeichnen, ist ja gerade die umstrittene Frage.“ Hältst du uns für verblödet? Genau das beantwortet die Duden-Grammatik 2016 mit ihrer C-Klasse: einerseits sexusspezifischer Gebrauch, in anderem Kontext sexusindifferenter Gebrauch ! --Chiananda (Diskussion) 03:37, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wissenslücken kann man schließen. Bei Manieren bin ich mir nicht so sicher. --Anselm Rapp (Diskussion) 07:56, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Brahmavihara: Nein, auch Trans-Männer können schwanger werden.
Das sind alles unterschiedliche inhaltliche Aussagen. Nehmen wir mal die vier folgenden Personen:
  • Person A: cis-weiblich (biologisches und soziales Geschlecht weiblich), Beruf: Arzt
  • Person B: trans-männlich (biologisches Geschlecht weiblich, soziales Geschlecht männlich), Beruf: Arzt
  • Person C: cis-weiblich, Beruf: Hebamme
  • Person D: trans-männlich, Beruf: Hebamme
Wie wirken sich die unterschiedlichen Gesetzestexte auf die Personen aus:
  • Ursprünglicher Gesetzestext: "Wenn der Arzt im Praktikum schwanger wird, hat er Urlaub nach den Regelungen des Mutterschutzgesetzes." Person A und B erhalten den Urlaub. Person C und D gehen leer aus.
  • Brahmaviharas Vorschlag: "Wenn die Ärztin im Praktikum schwanger wird, hat sie Urlaub nach den Regelungen des Mutterschutzgesetzes." Person A erhält den Urlaub. Person B, C und D gehen leer aus.
  • Mein Vorschlag: "Wenn medizinisches Personal im Praktikum schwanger wird, hat es Urlaub nach den Regelungen des Mutterschutzgesetzes." Person A, B, C und D erhalten Urlaub.
Welche dieser Gesetze man bevorzugt, ist jedoch keine grammatische/linguistische Frage, sondern eine inhaltliche/politische Frage.
@Chiananda, du solltest wissen, dass der Duden bzgl. GS keine neutrale Quelle ist, sondern Partei pro GS ergreift.
Der Duden hatte 1984 noch geschrieben: "Zur Bildung femininer Substantive zu maskulinen, oft als „generisch“ (gattungs- und nicht geschlechtsbezogen) bezeichneten Personenbezeichnungen (auch Tierbezeichnungen) wird heute fast nur das (in den meisten Fällen Umlaut auslösende) Suffix -in verwendet: Ärztin, Linguistin, Bäuerin, Arbeiterin [...]"
Von dieser Position hat sich der Duden dann im Laufe der Zeit immer mehr in Richtung GS-Befürworter bewegt.
Mal ein paar Fragen an dich:
Angela Merkel ist der 8. Bundeskanzler (sexusindifferent) und 1. Bundeskanzlerin (sexusspezifisch). Angenommen, der Nachfolger von Merkel ist männlich. Dann wäre diese Person natürlich der 9. Bundeskanzler. (Weil Bundeskanzler sexusindifferent genutzt werden kann.) Aber würde irgendjemand wirklich diese Person als 8. Bundeskanzler bezeichnen? (Weil Bundeskanzler auch sexusspezifisch genutzt werden kann.)
Oder stelle dir eine "Liste aller Bundeskanzler" vor, in der Merkel nicht aufgelistet wird: Ist diese Liste vollständig? (Weil Bundeskanzler hier sexusspezifisch genutzt wird.) Oder ist diese Liste unvollständig? (Weil Merkel auch ein Bundeskanzler ist und damit auf diese Liste gehört.) --Eulenspiegel1 (Diskussion) 18:36, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
In einer nicht fernen Zukunft heißt es nicht mehr "Bundeskanzler", sondern "Bundeskanzelnder". Dann könnte Angela Merkel problemlos in die Liste der "Bundeskanzelnden" aufgenommen werden. --Brahmavihara (Diskussion) 18:49, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Sehr gerne möchte ich Chiananda an dieser Stelle zitieren: Also auf der einen Seite wird die Maskulinform mit der sexusspezifischen Bedeutung [+männlich −weiblich] nur für männliche Personen gebraucht, auf der anderen Seite mit gelöschtem Sexus ("Reduktion") in generischem Sinne für alle Personen (Geschlecht bleibt unbekannt). Letztere kann dann nicht mehr als "männliche Form" bezeichnet werden (umgangssprachlich schon, wenn damit das Genus gemeint ist). (...) Es lässt sich also nicht sagen: "Die männliche Form von paarigen Personenbezeichnmungen wird auch generisch gebraucht", weil ja in dieser Gebrauchsart der Form das semantische Merkmal entfällt. Genau um diese Präzisierung ging es mir die ganze Zeit. Ohne Not wurde hier ein Edit-War begonnen und der Artikel in die Sperre getrieben. Ich hoffe, die Kuh ist damit endlich vom Eis. --Brahmavihara (Diskussion) 08:23, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Du haast offenbar das Problem noch nicht wirklich verstanden. Es geht darum, dass die maskuline Form in Bezeichnungspaaren (oder in der direkten Referenz) als spezifisch männlich genutzt und verstanden wird (das semantische Merkmal "männlich" trägt), im sogenannten generischen Gebrauch aber geschlechtsübergreifend. Die feminine Form hingegen wird durchweg als weiblich interpretiert. Das ist die Asymmetrie, von der da die Rede ist (und die kulminiert in den Bezeichnungen gemischtgeschlechtlicher Kollektive: 99 Lehrerinnen + 1 Lehrer sind dann 100 Lehrer). Die Sache hängt eben im Wesentlichen nicht am grammatischen Geschlecht, sondern am gemeinten/verstandenen Geschlecht. Das hat was miteinander zu tun, aber es ist eben nicht dasselbe, wie Du ja auch genau weißt. Das muss rauskommen. Gegen die Konvention "maskuline Form/Bedeutungsmerkmal männlich" habe ich gar nichts einzuwenden, wohl aber muss die Kategorie der Bedeutung hier genannt werden, weil es genau auf sie ankommt.--Mautpreller (Diskussion) 19:06, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Chiananda hat oben Stickel (1988, S 335/336) zitiert! Meine Erfahrung hier hat mir gezeigt, dass wenn Chiananda zitiert, es angebracht ist, einmal selbst in der Quelle nachzuschauen. Und was steht da denn noch so in der Umgebung der zitierten Stelle? – „Anders als die zu Anfang zitierte Auslegungsvorschrift aus dem Römischen Recht und die zur Zeit beabsichtigten Sprachregelungen möchte ich auf die Unterscheidung zwischen den Kategoriearten Genus und Sexus nicht verzichten. Wenn in der sprachpolitischen Diskussion von „männlichen" und „weiblichen" Formen oder Begriffen die Rede ist, wird selten erkennbar, ob damit grammatische Formeigenschaften oder aber Bedeutungseigenschaften sprachlicher Ausdrücke gemeint sind. Es müßte eigentlich für jeden verständigen Menschen leicht sein zu begreifen, daß ,männlich' und ,weiblich' zunächst einmal Eigenschaften von Menschen und anderen Lebewesen sind, daß man sich auf diese Eigenschaften bei der Verwendung bestimmter sprachlicher Ausdrücke beziehen kann, also diese Eigenschaften in sprachlichen Äußerungen gemeint oder mitgemeint sein können, die verwendeten Ausdrücke selbst deshalb aber nicht männlich oder weiblich sind. In der Diskussion der sprachlichen Gleichbehandlung wird leider oft vergessen, manchmal wohl auch verdrängt, daß im Deutschen zwei Kategorisierungen auseinanderzuhalten sind: einerseits das Genus, die drei formalgrammatischen Kategorien Maskulin, Feminin und Neutrum, und andererseits Sexus, die inhaltlichen Kategorien ,männlich' und ,weiblich' von Wortbedeutungen, die sich auf die beiden biologischen Geschlechter beziehen. Daß dies keine terminologische Spitzfindigkeit männlicher Linguisten ist, sondern eine sachlich notwendige Unterscheidung, wurde zumindest noch vor einigen Jahren auch von grammatisch kundigen Feministinnen anerkannt. ...“ – Ich habe kursiv gesetzt was Chiananda zitiert hat. Auch sind die fetten Hervorghebung vor mir, um zu zeigen worauf Stickel es wohl ankommt. ArchibaldWagner (Diskussion) 20:42, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Danke Archibald, für diesen erfrischend klaren Text von Stickel. Eine wahre Wohltat, besonders im direkten Vergleich zur verschwurbelten Prosa einer Diewald/Nübling. Die genderlinguistischen Ergüsse der beiden Damen können dazu führen, dass man sprachwissenschaftliche Basics aus den Augen verliert. Manche tun sich schwer damit, zu begreifen, dass das Genus maskulinum eben einfach ambig ist und a) auf Männer referieren kann und b) sexusunspezifisch auf alle Menschen. Das ist eigentlich kein allzu komplizierter Sachverhalt. Viel einfacher als der englische Ausdruck "my cousins", der gar dreifach ambig ist (w+w, m+m, w+m). --Brahmavihara (Diskussion) 21:13, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Mit meinem obigen Zitat möchte ich vor allem auch darauf hinweisen, wie @Chiananda zitiert. Bei derart selektiven Gebrauch von Literatur wird es schwer, eine sinnvolle Diskussion zu führen. Ganz abgesehen davon, dass auf dieser Basis keine neutrale Beschreibung einer "Geschlechtergerechten Sprache" möglich ist. ArchibaldWagner (Diskussion) 08:53, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Zu dem Stein des Anstosses, der Asymmetrie, schreibt Stickel dann weiter (auf S 337):„Von den produktiven genusbestimmenden Suffixen ist nur -in wie in Lehrerin auch geschlechtsspezifizierend. Es kennzeichnet das Denotat als ,weiblich'. Maskuline Ableitungen auf -er können sich wie bei Lehrer auf männliche Personen beziehen, dies aber nicht immer. Ich komme auf solche Ausdrücke noch zurück. Daß das Suffix -er kein Ausdruck der Bedeutungseigenschaft ,männlich' ist, zeigen unter anderem Bohrer und Seufzer. ...” - schaut selber einmal nach was Stickel da so schreibt, vielleicht hilft es uns weiter, eine wirklich Laien verständliche und korrekte Formulierung zu finden. ArchibaldWagner (Diskussion) 21:01, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Bei dieser Gelegenheit: Die Vokabel "mitmeinen" sollte in den Mistkübel der Geschichte wandern. "Mitmeinen" kommt bei OVID nicht vor, im DWDS mit anderer Bedeutung, im Wiktionary nicht, und im Duden, den ich für genauso links halte wie manche den VDS rechts, auch nicht. Ich habe gerade wieder ein recht neues Buch gekauft, wo es heißt: "...innen [diverse Berufsgruppen] sind selbstredend mitgemeint", was tatsächlich etwas abwertend klingt. "...innen sind im verwendeten generischen Maskulinum bekanntlich enthalten" hielte ich für angebrachter. Gruß, -Anselm Rapp (Diskussion) 21:21, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es soll ja abwertend klingen. Genau in diesem Sinne ist das Wort doch intendiert und gehört zum Programm. --Epipactis (Diskussion) 01:18, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Umseitig findet sich 96 × „mein…“ (meinen, gemeint), 80 × „bez…“ (beziehen, bezogen, Bezug) und 20 × „refer…“ (referieren, Referenz) – damit wird in den allermeisten Fällen die inhaltliche Bedeutung von Ausdrücken beschrieben. Alleine daran lässt sich ablesen, wie entscheidend die Semantik für die GS, für das Deutsche und für Sprache überhaupt ist in Bezug auf Personen.
Formulierungen wie "Bezeichnung x meint y" sind die einfachste und kürzeste Art, Referenz zu beschreiben, die zweitbeste ist "x bezieht sich auf y".
Folglich ist "x meint y" völlig gebräuchlich, auch bei den „systemgrammatisch argumentierenden Linguist(inn)en“[Kotthoff 2020], ebenso "x bezieht sich auf y".
Wenn Maskulinformen generisch gebraucht werden, sollen sie ja nicht mehr nur "Männer meinen", sich nicht nur "auf Männer beziehen", nicht mehr nur "auf Männer referieren" – folglich kann umgekehrt ausgedrückt werden: "Frauen sollen beim GM auch gemeint sein", mittlerweile aktualisiert zu: "alle Geschlechter sind gemeint, auch Diversgeschlechtliche" (selbst nichtbinäre Geschlechtsidentitäten sind mitgemeint). GM-Vertreter können das natürlich viel simpler erklären: Die Maskulinform wird sexusindifferent verwendet, vergleichbar zu der Mensch, und Punkt. Die GS versucht nun das Problem zu lösen, dass man Maskulinformen ja auch in ihrer üblichen sexusspezifischen Bedeutung kennt und diese lexikalische Semantik assoziativ anklingen kann als auf männliche Personen bezogen. Alleine schon, dass die konkrete Bedeutung immer kontextabhängig zu entscheiden ist, macht das GM sprachunökonomisch. Das Max-Planck-Institut für Psycholinguistik (MPI-PL) hat dazu im November 2018 eine Studie durchgeführt: Researchers reveal link between job titles and gender equality.
Dass andere Geschlechter nur mitgemeint sind beim GM, klingt nur für diejenigen als "abwertend" oder "mistkübelig", die beim GM gar nicht nachzudenken brauchen, ob gerade die männliche oder die generische Bedeutung in Verwendung ist. --Chiananda (Diskussion) 03:59, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Nein, das klingt allgemein abwertend! Was spricht gegen die Bezeichnung "sowohl Männer als auch Frauen bezeichnet werden" oder "sowohl Männer als auch Frauen gemeint werden"? --Eulenspiegel1 (Diskussion) 09:12, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten

@Brahmavihara: "dass das Genus maskulinum eben ambig sein kann". Damit vermischst Du genau Genus und Bedeutung. Ein Genus kann nicht ambig sein, ein Wort kann ambig sein. Unter Umständen auch ein Wortteil, etwa ein Affix (-er, -in). Dass das Genus selbst (sekundär) Einfluss auf die Bedeutung nehmen kann, ist auch bekannt. Wenn es aber um terminologische Klarheit geht, kann man genau solche Formulierungen wie die von Dir gewählte nicht akzeptieren. - Das extreme Beispiel von Rita Süssmuth weiter oben "beweist" nicht die Notwendigkeit eines bestimmten sprachpolitischen Konzepts. Aber es zeigt, dass in der "generischen" Verwendung, die ja in dem ganzen Text angestrebt ist (nicht nur an dieser einen Stelle), mindestens ein Rest des Merkmals "männlich" vorhanden ist. Anderenfalls könnte er hier nicht aktualisiert werden. "Der Arzt im Praktikum" ist hier als eine Klasse gemeint (Süssmuth schreibt "Institution"), also geschlechtsübergreifend ("generisch"). Aber kann eine Institution schwanger werden? Hier kippt etwas und dafür gibt es viele Beispiele, auch weniger extreme. Das erlaubt nicht den Schluss, dass ein bestimmtes Konzept wie das der GS angebracht ist (das ist zunächst mal nur eine Lösungsmöglichkeit). Es zeigt aber, dass die "Generizität" ein idealisierter Begriff ist; es zeigt, dass dabei ein Problem vorhanden ist. - "Mitgemeint" ist genau der Ausdruck, der dafür im Allgemeinen benutzt wird. Wäre das "generische Maskulinum" vollständig "generisch", müssten auch reine Frauengruppen so bezeichnet werden können. Das geschieht aber nicht. Es kommt zu einer merkwürdigen Asymmetrie: Wenn wenigstens ein Mann in dem gemeinten Kollektiv anwesend ist, sind es "Lehrer". Erst wenn gar keiner mehr da ist, sind es "Lehrerinnen". An dieser Mathematik ist doch echt ein Problem zu erkennen. Es geht doch hier darum, das zu beschreiben, woran die GS Anstoß nimt, wo sie ein Problem sieht.--Mautpreller (Diskussion) 10:03, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten

So kompliziert ist die Sache nur in der Theorie, in der Praxis zum Glück nicht, weil praktisch alle Fälle aus dem Zusammenhang klar werden. Einfaches Beispiel: Die Lehrerin, der Lehrer, die Lehrer. Jeder weiß, wer gemeint ist und das schon seit sehr langer Zeit. --Freital (Diskussion) 10:33, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich stimme dir zu, dass ein Genus selber nicht ambig sein kann. Das Problem ist, dass das maskuline Genus sehr häufig mit dem männlichen Sexus assoziiert wird: Es sind zwar grundsätzlich zwei verschiedene Sachen, aber der Hörer denkt bei dem einen häufig auch an das andere.
Zur Generizität: Wenn in einer Schule 10 Lehrerinnen arbeiten, dann ist die Information, dass alle 10 Personen weiblich sind. Wenn in einer Schule jedoch 10 Lehrer arbeiten, dann hat man über das Geschlecht keinerlei Informationen: Vielleicht sind alle 10 Personen männlich, vielleicht sind es Männer und Frauen. Vielleicht sind aber auch alle 10 Personen weiblich. Darüber liegt keinerlei Informationen vor. Davon unbenommen ist natürlich, dass der Begriff bei dem Hörer eine Assoziation weckt und er an männliche Lehrer denkt. Die Information über das Geschlecht ist aber tatsächlich nicht in der Aussage enthalten. Auch nicht in der Form, dass mindestens 1 Lehrer männlich sein muss.
Oder um es anders auszudrücken: Die Mathematik stimmt. Nur die Assoziation beim Hörer ist häufig nicht richtig. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 10:39, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Hängt wohl etwas von den Hörern ab. Wenn wir in der Grundschule von unseren Lehrern geprochen haben, wusste jeder, dass dabei auch Lehrerinnen gemeint waren, den das war die Mehrheit der Lehrer. Auch die Klassenlehrer waren meistens weiblich.--Freital (Diskussion) 11:49, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Mautpreller: Wenn es um Bedeutungen (Semantik) geht, entstehen schnell ungewollt Meinungsverschiedenheiten, weil jeder seine eigene Erinnerungswelt im Kopf hat. Zu mitmeinen beim DWDS hier ist es ein selten gebrauchtes Wort, die zitierten Beispiele weisen auf einen neutralen Gebrauch hin (bei duden.de ist es nicht eingetragen, ebenso wenig wie bei de.wikionary.org). In Zeitungsartikeln zur GS las ich des öfteren „Frauen seien nur mitgemeint“, mit dem nur wird eindeutig eine negative Wertung vermittelt. So klingt es, Frauen seien nur ein Anhängsel, und so hat es Frau Diewald auch wohl manchmal formuliert. Hier liegt m. E. ein grosses Problem bei der Diskussion unseres Themas. Bedeutung entsteht in den Köpfen einzelner, aber Kommunikation erfordert zumindest ein gewisses gemeinsames Verständnis der Bedeutungen der benutzten Symbole, das zu gewährleisten, ist tatsächlich nicht immer einfach. Im Streitfall sollte man eher einen anderes Wort wählen, um ein möglichst gleiches Verständnis zu sichern. ArchibaldWagner (Diskussion) 21:47, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Diese Diskussion ist grotesk und man kann verstehen, warum sich manche hier mit Schrecken abwenden. Dabei ist es ganz einfach: Bei der Beschreibung eines sprachlichen Sachverhaltes sind die korrekten Fachtermini zu verwenden. Da gibt es nichts auszuhandeln, nichts zu diskutieren. Die in Frage stehenden Genera werden mit maskulin und feminin bezeichnet. Ob und in welchem Maße ein Wort aufgrund seines Genus schon semantisch aufgeladen ist, darüber wird mit der Verwendung dieser Termini nichts ausgesagt. Eine Personenbezeichnung im Genus maskulinum verweist entweder spezifisch auf einen Mann oder generisch auf alle Menschen. Folglich kann man sie nicht als "männliche Form" bezeichnen. Ob und in welchem Maße Generizität im Falle des Maskulinums funktioniert, ist wieder eine andere Diskussion. --Brahmavihara (Diskussion) 08:41, 19. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Eine Personenbezeichnung im Genus masculinum? Wie "der Mann" zum Beispiel, oder "der Witwer"? Auf "einen Mann" oder auf "alle Menschen"? Bei der terminologischen Sauberkeit wäre da noch einiges zuzulegen. Deine Beschreibung entspricht leider selbst nicht Deinen Ansprüchen.--Mautpreller (Diskussion) 09:44, 19. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dein Beitrag trägt nicht zur Verbesserung des Artikels bei, sondern verfolgt einzig die Absicht, mich als Autoren zu diskreditieren. In einem Enzyklopädiebeitrag formuliere ich natürlich anders als in einem Diskussionsbeitrag. Aber wenn es dir Spaß macht, zu beckmessern... Natürlich sind Personenbezeichnung im Genus maskulinum gemeint, zu denen es auch eine feminine Variante gibt. Das weißt du genau. Und du weiß auch, dass ich das weiß. Die Korinthenkackerei bringt also gar nichts. Diese Diskussion ist für mich beendet. --Brahmavihara (Diskussion) 10:08, 19. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Nun, dann solltest Du etwas vorsichtiger sein mit Bezeichnungen der Diskussion als "grotesk". Natürlich gibt es auch "Personenbezeichnungen im Genus masculinum, zu denen es auch eine feminine Variante gibt", die nie generisch eingesetzt werden ("Witwer", aber auch "Bruder"). Eine terminologisch saubere Formulierung bleibt noch zu finden. Sie müsste deutlich machen, dass im Kontext von Bezeichnungspaaren bei der maskulinen Form die Eigenschaft "männlich" vorhanden ist, in einer anderen Verwendung (der sog. generischen) die maskuline Form aber geschlechtsübergreifend eingesetzt wird, also nicht die Eigenschaft "männlich" trägt. Und sie müsste deutlich machen, dass es genau diese Asymmetrie ist, an der die GS Anstoß nimmt. Das impliziert keine Stellungnahme, ob die GS damit im Recht ist.--Mautpreller (Diskussion) 10:56, 19. Mai 2021 (CEST)Beantworten
1. Ich denke, wir sind uns mittlerweile einig, dass "männliche Form" in der aktuellen Einleitung unangebracht ist, da dort (in der Einleitung!) auf Wörter verwiesen wird, die den maskulinen Genus haben und sowohl männlich als auch sexusindifferent gebraucht werden.
2. Allgemein halte ich es ebenfalls für wichtig zu unterscheiden zwischen: Maskulina mit einer rein männlich Bedeutung und sexusunspezifische Maskulina.
Rein männliche Maskulina sind z.B.: Bruder, Sohn, Vater, Mönch, Mann. Diese Wörter lassen sich nicht generisch gebrauchen und auch nicht movieren. Sie sind daher nicht Objekt der GS. (Es ist auch wichtig, darauf hinzuweisen, dass es nicht um alle Maskulina geht und Beispiele für Maskulina zu bringen, an denen die GS keinen Anstoß nimmt.)
Dann gibt es sexusunspezifische Maskulina: Gast, Teenager, Lehrer, Professor, Student, Bundeskanzler, Papst etc.
Sexusunspezifische Maskulina lassen sich grundsätzlich immer movieren (Ausnahme: "Mensch"). Wobei es regional unterschiedlich ist, wie häufig Movierungen sind: "Gast" und "Teenager" werden in einigen Regionen häufig moviert, in anderen Regionen werden sie fast gar nicht moviert.
Die movierte Form von Maskulina ist immer grammatikalisch feminin und bezeichnet (semantisch) Frauen bzw. rein weibliche Gruppen.
Wenn Movierungen häufig vorkommen (z.B. bei Lehrer, Professor, Student) werden nur noch Männer mit der unmovierten Form bezeichnet oder Gruppen, die Männer enthalten. Dadurch werden diese unmovierten Formen häufig mit dem männlichen Sexus assoziiert. Dass der maskuline Genus ebenfalls mit dem männlichen Sexus assoziiert wird, verstärkt diese Assoziation. Diese Wörter sind daher Objekt der GS. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 12:30, 19. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Dann gibt es sexusunspezifische Maskulina." Naja, so einfach ist es nicht. "Lehrer, Professor, Student, Bundeskanzler" sind nicht einfach sexusunspezifische Maskulina. Sie werden sexusspezifisch eingesetzt und sie werden auch sexusunspezifisch eingesetzt. Was sie eigentlich "sind", ist keineswegs so klar, wie Du es erscheinen lassen möchtest. Darum wird vielmehr gestritten. --Mautpreller (Diskussion) 12:39, 19. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Unkritisch scheinen "männlich" und "weiblich" jedenfalls im Zusammenhang mit dem semantischen Geschlecht. Was es mit diesem auf sich hat, ist mir allerdings längst noch nicht klar. MMn ist es nämlich nicht gleichbedeutend mit Sexus. Eventuell könnte es aber die Rolle eines Adapters zwischen den inkompatiblen Kategorien Genus und Sexus spielen. Jochen A. Bär 2004 unterscheidet innerhalb des Semantischen Geschlechts vier Klassen: "semantisches" Maskulinum, Femininum, Utrum und Neutrum. MMn verbergen sich dahinter jedoch lediglich die vier möglichen Paarkombinationen der zwei Sexus-Klassen: [+m -w], [+w -m], [+m +w], [-m -w]. Vielleicht lässt sich damit irgendwas anfangen. --Epipactis (Diskussion) 00:12, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Heute Nachmittag kam im Deutschandfunk die Meldung, dass Jüdinnen und Juden .... Gibt es jetzt schon eine weibliche und männliche Mehrzahl? Oder herrscht auf dem Sender allgemeine Verunsicherung? Oder wollte man den Begriff Juden nicht so isoliert verwenden und vielleicht durch Jüdinnen etwas abmildern.--Freital (Diskussion) 20:18, 19. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ich habe mir jetzt wirklich Mühe gegeben, in der Einleitung die beiden Ebenen Grammatik – Semantik deutlich zu unterscheiden; zur Verdeutlichung hat es ein paar Worte mehr bedurft. Ich habe deshalb auch wieder die Präzisierung anstelle von "eine, mehrere oder alle Personen" eingesetzt (es war auch hier kein Widerspruch dagegen aufgekommen), um die "Referenz auf Außersprachliches" zu veranschaulichen ("referieren" bleibt so draußen).
Zusätzlich habe ich die "Assoziationen / mentale Repräsentation" aufgenommen, die auch in einigen Zitaten angeführt wird sowie in Studien an verschiedenen Stellen. Vielleicht kann das zukünftig mit einem eigenen Absatz an geeigneter Stelle vertieft werden, denn das betrifft ja auch den Kern des Problems, welches die GS ausgleichen will.
Zusammen mit der präziseren Beschreibung der zwei Gebrauchsweisen der Maskulinform hoffe ich hiermit, die Verständnisprobleme in der Einleitung gemäß unserer umfänglichen Diskussion insoweit behoben zu haben, dass zumindest die verwendete Terminologie nicht mehr in Frage steht.

Ich will nochmal am Beispiel einer mathematischen Gleichung den Unterschied zwischen "männlicher (Sprach-)Form" und GM verdeutlichen (wie schon umseitig vor dem Pusch-Zitat mit den 99 Sängerinnen):

  • 2 Lehrerinnen + 2 Lehrer = 4 Lehrer

Links steht die Maskulinform mit dem semantischen Merkmal „Geschlecht: +männlich −weiblich“, rechts steht das GM gänzlich ohne das semantische Merkmal „Geschlecht“ ("Reduktion"). Also eigentlich stellen alle Grammatiken ja nur fest, dass die Form halt auch so gebraucht wird; mehr sagen sie auch 2016 nicht dazu: Klasse C für sexusspezifischen und sexusindifferenten Gebrauch. Zum Warum schweigen sie sich aus.
Man kann also weder sagen, dass die männliche Form auf den zwei Seiten der Gleichung in unterschiedlicher Bedeutung oder Gebrauchsweise vorkommt, noch kann man sagen, das GM hätte zwei Gebrauchsweisen. Stattdessen hat dieselbe Maskulinform zwei unterschiedliche Gebrauchsweisen mit unterschiedenen inhaltlichen Bedeutungen: links männlich, rechts ohne Geschlechtsbezug. Es sind auch keine zwei unterschiedliche Formen, wie die Abschnittsüberschrift "Feministische Linguistik #Formgleichheit von generischem und spezifischem Maskulinum – unklares Genus-Sexus-Verhältnis" weismachen will (demnächst in Überarbeitung).
Was allerdings an der Gleichung auch klar wird: Es ist sprachlich widersinnig und unökonomisch, Bezeichnungen für Männer (links) in einem anderem Kontext (rechts) als "geschlechtsneutral" zu definieren. Im deutschen Strafrecht werden ja selbst sexusspezifische Bezeichnungen wie Vertrauensmann, Obmann per ordre de mufti als "generisch" (v)erklärt; oder wie Stickel es 1988 ausdrückt: „Die Bedeutungseigenschaft ‚männlich‘ legen auch einige wenige Ausdrücke wie Lehrherr (§ 196 BGB) und Geschäftsherr (§ 678 ff.) nahe. Nach heutigem Rechtsverständnis werden sie jedoch nicht mehr geschlechtsspezifisch gedeutet.“ Das ist kaum zu toppen.
Doch, nämlich wenn von beiden Seiten der Gleichung 2 Lehrer abgezogen werden:

  • 2 Lehrerinnen = 2 Lehrer

Davon, dass die 2 Frauen Lehrer sind, hat mich Kollege Brahmavihara (warum gendert den eigentlich niemand weiblich? Endet doch auch auf -a !) schon vor einem halben Jahr zu überzeugen versucht, wie auch von Anna ist Lehrer als angemessene Berufsbezeichnung. Ich hoffe, dass die kommende Bundeskanzlerin dahingehend ein Machwort spricht und sowas endgültig verbietet ! *malrummerze*

Hier noch bisschen Arbeitslektüre: Wie männlich ist das Maskulinum? Eine Frage der Ökonomie (2012). Und zwei ablehnende Artikel, die ich respektabel finde:

Nachdem Eisenberg ja kürzlich behauptete: „Wenn Goethes Werke erstmal gesternt sind, haben wir viel verloren … Die Advokaten des Gendersterns wollen keinen Ausgleich, sie wollen Macht“, ist es endlich raus:

  • Ein Sternchen, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.

Wehe, ich höre von anwesenden Autor⭐innen Widerspruch ! ;)  --Chiananda (Diskussion) 05:50, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten


Nach langer Diskussion und nach den letzten nächtlichen Edits von Chiananda liegt nun endlich, endlich ein Intro vor, in dem zumindest eine sprachwissenschaftlich korrekte Terminologie verwendet wird. Dass dafür ein Edit-War, eine Artikelsperre und Kilometer an Diskussion erforderlich waren, ist ärgerlich, nicht nur wegen der immensen Zeitverschwendung und der elenden Filibusterei, die damit einherging. Die unverzichtbare Trennung zwischen der formal-grammatischen Ebene eines Wortes und seiner semantischen Ebene findet jetzt endlich statt. Der eher umgangssprachliche Ausdruck „männliche Form“ war unangemessen, da er Grammatik (Formebene) und Semantik miteinander in unzulässiger Weise vermengte. Dass man sich hier so lange sträubte, korrekte Terminologie zu verwenden, wirft kein gutes Licht auf die fachliche Eignung einiger Autoren zu produktiver Artikelarbeit.
Die Aussage, dass eine „männliche Form“ auch sexusindifferent für alle Menschen verwendet werden kann, enthält offensichtlich einen logischen Widerspruch, denn ist sie „männlich“ (Sexus), kann sie nicht generisch verwendet werden, und ist sie sexusindifferent, dann kann sie nicht mehr „männlich“ sein. Einzig der Ausdruck „maskulines Wort“ ist hier korrekt, weil maskuline Wörter, für die es eine feminine Ableitung (meist moviert) gibt, ambig sind und sowohl sexusspezifisch auf Männer als auch sexusindifferent auf alle Menschen referieren können. Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass solche sprachwissenschaftlichen Basics hier mitarbeitenden Autoren geläufig sind. Die verstärkte Lektüre „genderlinguistischer“ Texte scheint einer sprachwissenschaftlich soliden Fundierung abträglich zu sein. Das liegt vielleicht daran, dass Genderliguistik eine stark ideologisch imprägnierte Disziplin ist. Ideologie und Wissenschaft aber sind wie Feuer und Wasser. --Brahmavihara (Diskussion) 09:32, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten

@Mautpreller: Man könnte schreiben: "Dann gibt es noch Maskulina, die auch sexusunspezifisch genutzt werden. Hierbei besteht eine Kontroverse, ob es sich um primär männliche Maskulina handelt, die auch sexusunspezifisch genutzt werden können, oder ob es sich um sexusunspezifische Maskulina handelt, die jedoch auch männlich assoziiert werden."

@Chiananda: Ich würde eher schreiben: Was allerdings an der Gleichung auch klar wird: Es ist sprachlich widersinnig und unökonomisch, geschlechtsneutrale Bezeichnungen (rechts) in einem anderem Kontext (links) als "geschlechtsspezifisch" zu definieren.

Und weil das so widersinnig und unökonomisch ist, habe ich das auch noch nie erlebt. Wenn jemand wissen will, wieviele Lehrer an der Schule sind, erhält der Fragende in deinem Beispiel fast immer die Antwort "4 Lehrer". Sicherlich wird es auch einige wenige Ausnahmen geben, wo der Fragende die Antwort "2 Lehrer" erhält. Aber das ist die Ausnahme.

Wenn auf einer Homepage steht: "An dieser Schule unterrichten 4 Lehrer." dann versteht jeder darunter, dass das die Lehrer insgesamt sind. Der Leser stellt sich darunter wahrscheinlich männliche Lehrer vor. Aber er würde aus der Angabe niemals herauslesen, dass das nur die Anzahl der männlichen Lehrer ist und noch Lehrerinnen zusätzlich dort arbeiten.

Wenn irgendjemand die Anzahl der männlichen Lehrer wissen will, dann wird er das auch genau so fragen: "Wieviele männliche Lehrer sind an der Schule?"

Daher ist auch die Gleichung inkorrekt. Eigentlich müsste es heißen: "2 Lehrerinnen + 2 männliche Lehrer = 4 Lehrer"

Oder es wird nach der beliebtesten Lehrkraft an der Schule gefragt und erhält folgendes Ranking:

  1. Frau A
  2. Herr B

Wenn jetzt jemand fragt: "Wer ist denn der beliebteste Lehrer an der Schule?" Was glaubst du, will der Fragende wissen? Will die Person den beliebtesten Lehrer(sexusindifferent) oder den beliebtesten Lehrer(sexusspezifisch) wissen? Ist Herr B nun der beliebteste Lehrer oder nur der zweitbeliebteste Lehrer?

Klar, in der Theorie mögen beide Antworten zutreffen. Wenn man die Theorie aber mal verlässt und sich an realen Schulen umschaut, fällt die Antwort eindeutig aus.

@Allgemein: Ich finde es erschreckend, dass sich einige hier Sprachverbote wünschen! Ich würde mir zwar wünschen, dass weniger gegendert wird. Aber ich würde mir niemals wünschen, dass gendern verboten wird! Auch wenn ich gendern nicht mag und es für schädlich halte, so wünsche ich mir doch, dass jeder die Freiheit hat, zu gendern. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 13:29, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Hältst Du nicht den Druck zu gendern für größer als den Druck, nicht zu gendern? Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 14:12, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Man muss nicht weit gucken. In der Wikipedia, also hier, gibt es einen ganz erheblichen Druck, nicht zu gendern.--Mautpreller (Diskussion) 17:53, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wenn du hier deine Meinung schreibst, schreibe ich auch meine:
Meinst du gendergerechte Sprache oder Sprache, die gendergerecht ist? Letzteres findet in Wikipedia statt, ersteres nicht, weil es nicht durch die Zielsetzung der Wikipedia abgedeckt ist. VG --Fit (Diskussion) 18:42, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wenn Du das glaubst, lies mal den Artikel Erzieher. Ich sehe das nicht so. Es gab zum Beispiel nie eine Ausbildung zum "Hortner" (sondern zur Hortnerin). Die Wikipedia bildet hier schlicht nicht die Wirklichkeit ab, weder die außersprachliche noch die innersprachliche Wirklichkeit. Das beginnt schon beim Lemma. Das Problem ist aber nicht, dass man unbedingt Sternchen, Gaps, Schrägstriche oder was auch immer in jedes Vorkommen des Ausdrucks "Erzieher" reinpacken müsste; das Problem ist einfach, dass in vielen, vielen Artikeln selbst zaghafte Versuche, wenigstens gelegentlich Beidnennungen zu verwenden, stumpf zurückgesetzt werden. "Die Wikipedia nutzt das generische Maskulinum", heißt es dann, und zwar eben nicht nur da, wo es schwer zu umgehen ist (wogegen ich gar nichts habe), sondern auch da, wo es geradezu haarsträubend irritierend wirkt. Sie beschreitet hier einen sprachlichen Sonderweg, abgelöst von der sprachlichen und auch außersprachlichen Wirklichkeit um sie her.--Mautpreller (Diskussion) 19:48, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ein Beispiel, in dem Beidnennung vorkommt und bei dem ein Nutzer wie du schreibt, daß da Fehler im Artikel seien, ist noch kein Beleg für generelle Probleme hinsichtlich Gendergerechtigkeit. Dasjenige, was hier im Artikel behandelt wird, also ein Sprachgebrauch, der neben dem Ausdrücken des eigentlichen Inhalts noch weitere Ziele hat und zum Ausdruck bringen will, ist – zumindest aus meiner Sicht – einfach nicht enzyklopädietauglich, weil er nicht allgemein und neutral ist. Auch sprechen und schreiben in meinem Umfeld nur wenige GS, selbst nur ein Teil derer, die progressiv aktivistisch oder sogar explizit gendergerecht aktiv sind, sondern sie nutzen überwiegend Hochsprache bzw. normale Umgangssprache. Und die reichweitenstarken Medien nutzen meiner Wahrnehmung nach auch kaum GS, sondern dort auch nur wenige Journalisten, z.B. beim DLF Köln im Nachmittagsprogramm. Hast du denn Belege dafür, daß im Deutschen im wesentlichen GS genutzt wird? Eine Sprache, die gendergerecht ist, aber ganz selbstverständlich auch das generische Maskulinium umfaßt, die wird bis auf vielleicht AfD-Kreise u.ä. ganz sicher in der Wirklichkeit und auch in Wikipedia benutzt. Und inwiefern eine durchgängige Beidnennung, z.B. Erzieherinnen und Erzieher, gegenüber der überwiegenden Verwendung des generischen Maskulinums, z.b. Erzieher, gendergerecht(er) sein soll, müßtest du mir erst noch erklären, denn beim generischen Maskulinum wird doch viel eher deutlich, daß alle Gender gemeint sind. VG --Fit (Diskussion) 21:33, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was heißt "GS genutzt wird"? In meinem beruflichen Umfeld (Wissenschaftskommunikation) wird ganz selbstverständlich irgendeine Form geschlechtergerechte Sprache geschrieben. Meist eher unauffällige Varianten. Nicht immer sehr konsequent, aber mehr oder weniger von allen. Würde man sagen, die schreiben nicht "Hochsprache"? Unsinn, das ist Hochsprache, lediglich mit ein bisschen Geschlechtersensibilität. Beim Sprechen sieht das teilweise anders aus, doch gibt es Formulierungen, die auch da mittlerweile (zu Recht) gemieden werden. In einer Kita mit zehn Beschäftigten arbeitet gewöhnlich höchstens ein Mann, meistens keiner. Niemand würde da im alltäglichen Umgang sagen: die Erzieher sind heut wieder mal unmöglich. Das ist reine Kunstsprache, selbstverständlich verwendet man im Alltag die weibliche Form, weil man weibliche Fachkräfte vor Augen hat. Die Wirklichkeit ist schon lange viel durchmischter, als Du zu glauben scheinst. Die Wikipedia allerdings ist es leider nicht. --Mautpreller (Diskussion) 21:45, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Mir gefällt auch nicht jede WP-Regel, aber ich muss sie akzeptieren, wenn ich mitspielen will. Zum Gendern in der WP hatten wir doch das MB mit klarem Ergebnis. Was soll es bringen, da noch mal nachzutarocken? Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 22:07, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Zum sexusindifferenten Gebrauch von Personenbezeichnungen: Wenn man wie in den letzten 40 Jahren der englischen Sprache, (ehemals) sexusspezifische Personenbezeichnungen generell sexusindifferent verwendet, dann verlieren diese Wörter ihre sexusspezifische Bedeutung und werden sexusindifferent. ("Teacher" war noch vor 100 Jahren männlich und "teacheress" war weiblich. Heutzutage gibt es kein "teacheress" mehr und "teacher" ist mittlerweile sexusindifferent.)
Wer Wörter dagegen mal sexusindifferent und mal sexusspezifisch nutzt, sorgt dafür, dass das Wort immer mehr sexusspezifisch assoziiert wird. ("Teenager" war ursprünglich ein englisches Lehnwort und wurde auch im Deutschen rein sexusindifferent verwendet. Nachdem aber immer mehr Zeitschriften von "Teenagerin" schreiben, wird das Wort "Teenager" immer mehr männlich assoziiert.)
Zu deiner Aussage: "die Erzieher sind heut wieder mal unmöglich. Das ist reine Kunstsprache, selbstverständlich verwendet man im Alltag die weibliche Form, weil man weibliche Fachkräfte vor Augen hat"
Hat man denn weibliche Fachkräfte vor Augen: Angemonnem dort arbeiten 2 männliche Fachkräfte und 8 weibliche Fachkräfte. Wenn man jetzt schreibt, "die Erzieher sind heut wieder mal unmöglich." ist das definitiv keine Kunstsprache. Die Frage ist nur: Werden damit nur die beiden männlichen Erzieher gemeint? Oder sind damit alle Erzieher gemeint?
Erst implizierst du, dass damit nur Männer gemeint sein können. In deiner weiteren Argumentation gehst du jedoch dann davon aus, dass damit alle Erzieher gemeint seien. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 23:38, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Mautpreller:
Was heißt "GS genutzt wird"? Die Nutzung der GS ist ein Sprachgebrauch, der der umseitigen Definition entspricht, und das heißt aus meiner Sicht, daß man irgendeinen Unterschied zum sonstigen Sprachgebrauch in der Hoch- bzw. Umgangssprache erkennen muß. Wenn der Sprachgebrauch einfach nur unauffällig ist, dann wäre er ja einfach nur Hoch- bzw. Umgangssprache und dann hätte sich das mit der GS erledigt. Einfach nur gelegentliche Verwendung unauffälliger Formulierungen, die der GS entstammen, ist schließlich noch keine GS, so wie sie umseitig definiert ist.
Und damit keine Unklarheiten aufkommen: Natürlich ist der Sprachgebrauch von Menschen, die GS verwenden, jenseits ihrer GS-Begrifflichkeiten und -Formulierungen in der Regel Hoch- bzw. Umgangssprache. Inwiefern GS-Formulierungen 'nicht', 'zum Teil' oder 'ganz' zur Hoch- bzw. Umgangssprache gehören, dazu kann ich nichts sagen und daher habe ich auch schon oben nichts dazu geschrieben. Wieso du vor diesem Hintergrund dann schreibst: "Würde man sagen, die schreiben nicht 'Hochsprache'? Unsinn, das ist Hochsprache, ...", bleibt daher unklar.
Woran du allerdings konkret erkennst, daß in deinem beruflichen Umfeld geschlechtergerechte Sprache geschrieben wird, hast du nicht mitgeteilt. Denn deine Aussage: "Meist eher unauffällige Varianten. Nicht immer sehr konsequent, ...", könnte auch meine Eindrücke bestätigen, daß von den meisten keine GS genutzt wird, sondern eine Sprache, die gendergerecht ist und auch das generische Maskulinum umfaßt.
Was willst du mit deinem Erzieher-Beispiel sagen? Wieso soll es Kunstsprache sein, wenn man das Wort Erzieher verwendet, wenn unklar ist, ob ein männlicher Erzieher Teil einer konkreten Gruppe von Erziehern ist, die man bezeichnen möchte? Es mag dahingehend aber sprachgefühlsmäßige Unterschiede geben, wenn man z.B. aus einer Gegend kommt, in der sich die Erzieher noch nicht (oder nur wenig) divers zusammensetzen, also insbesondere ganz traditionell (fast) nur aus Frauen bestehen und man daher das Wort Erzieher nicht oder kaum hört oder liest. Ich habe jedenfalls schon Referenten erlebt, die ausschließlich vor dem Hintergrund ihres erzkatholischen Herkunftsmilieus argumentiert haben, obwohl ihre Zuhörer aus einem ganz anderen Umfeld stammten und folglich enttäuscht über die geringe Anpassungsfähigkeit des Referenten waren – die Probleme des Referenten waren bei den Zuhörern schon gelöst und zu den differenzierteren Problemen der Zuhörer hatte er nichts gesagt, und hatte auf Nachfragen auch kaum Antworten. Nun zurück zu deinem Beispiel: Erst recht ist es aber keine Kunstsprache, wenn man zehn Erzieherinnen als Erzieherinnen oder eine Gruppe aus neun Erzieherinnen und einem Erzieher als Erzieher bezeichnet und man dabei die jeweilige Gruppe vor Augen hat.
Was willst du mit folgendem Satz sagen: "Die Wirklichkeit ist schon lange viel durchmischter, als Du zu glauben scheinst"? Verwechselst du da vielleicht "zu glauben scheinst" und "anscheinend glaubst"? Wenn ja, woran machst du fest, daß ich nicht von einer bestehenden Durchmischung ausgehe?
Wieso ich den Sprachgebrauch in der Wikipedia für angemessen halte, habe ich oben begründet. Warum du das offenbar anders haben möchtest ("leider"), hast du noch nicht begründet. Oder habe ich etwas übersehen? VG --Fit (Diskussion) 01:12, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die GS ist nichts anderes als eine sprachpolitisch motivierte Kunstsprache zur Vermeidung des generischen Maskulinums. Seine Befürworter bezweifeln die Generizität des generischen Maskulinums. Wie aktuelle Umfragen zeigen, trauen die meisten Menschen in unserer Sprachgemeinschaft einem Ausdruck wie "die Lehrer", "die Erzieher" oder "die Einwohner" aber sehr wohl zu, alle Menschen ungeachtet ihres Geschlechtes zu bezeichnen. Eine große Mehrheit empfindet das generische Maskulinum nach wie vor als "geschlechtergerecht". --Brahmavihara (Diskussion) 06:48, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Nein, die GS ist keine "Kunstsprache", sie ist überhaupt keine Sprache, sondern lediglich ein bestimmter Sprachgebrauch des Deutschen, der auf Geschlechtersensibilität achtet. Weitaus weniger spezifisch als die meisten Fach- und Sondersprachen. Woran ich "erkenne", dass "GS genutzt wird"? Nun, das ist einfach, erstens wird man als Spracharbeiter selbst sensibel für unpassende Ausdrücke, zweitens reden die Leute doch miteinander. Zur Umgangssprache: Ich hab es selbst doch oft genug erlebt, bin schließlich selber Vater. Niemand käme auf die Idee, von den "Erziehern" im Kindergarten zu reden. Es sind gewöhnlich eben Erzieherinnen und so sagt man auch (manchmal auch die altmodische "Kindergärtnerin" oder gar "Kindergartentante", Onkel sind praktisch zu vernachlässigen). Wenn man in der Zeitung liest, "die Erzieher streiken", wirkt das irritierend, weil es eben praktisch ausschließlich Frauen sind. Selbstverständlich gibt es in der Umgangssprache ein generisches Maskulinum, aber es ist weitaus seltener, als sich die Freunde und Freundinnen des GM vorstellen, weil gerade in der Umgangssprache die direkte Referenz weit überwiegt, und die ist nie "generisch". Für formale, offizielle, auch amtliche Mitteilungen ist das aber deutlich anders. Das ist der Bereich, in dem GS-Konzepte mittlerweile (und zu Recht!) starken Einfluss haben. Was mir zu schaffen macht, ist vielmehr, dass es eine Art Kulturkampf seitens der GendergegnerInnen gibt. - Offenbar ist es nicht angekommen: Der Begriff des staatlich anerkannten Erziehers ist historisch sehr jung (wohl mit der Rahmenvereinbarung der KMK von 1967 in die Welt gekommen). Er war als Aufwertung eines Frauenberufs zu einem "echten" qualifizierten Beruf gemeint. Es gab zuvor Hortnerinnen (nicht Hortner!) und Kindergärtnerinnen (nicht Kindergärtner!), das waren reine Frauenberufe - und sie sind es eben auch sehr weitgehend geblieben. Und er wurde sehr bald in eine "gegenderte" Form gebracht, weil der männliche Teil des Paars durchweg quantitativ bedeutungslos war und die kognitive Dissonanz da doch verblüffend erschien. Ich schau mir das demnächst mal unter sprachgeschichtlichen Aspekten an, wenn die Bibliotheken wieder offen sind. Das ist keineswegs ein Ausnahmefall, sondern typisch.--Mautpreller (Diskussion) 10:05, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Niemand käme auf die Idee von "Personal" im Kindergarten zu sprechen. Man spricht die Personen mit Erzieher oder Hausmeister oder Pförtner an. Aber nur weil man diese Gruppen nicht Personal nennt, heißt das nicht, dass sie kein Personal sind.
Und das gleiche, was für die Beziehung "Personal --> Erzieher" gilt, gilt auch für die Beziehung "Erzieher --> Erzieherin".
Wenn man in der Zeitung liest "die Erzieher streiken", ist das per se nicht irritierend. Es wird erst irritierend, wenn man später erfährrt, dass nur die männlichen Erzieher gestreikt haben, während die weiblichen Erzieher weiter ihre Arbeit getan haben. Dann wäre der Ausdruck "die Erzieher streiken" irritierend. Aber so wie der Ausdruck normalerweise gemeint ist, ist nichts irritierendes daran.
Zum Kindergärtner: Es gab ursprünglich den Beruf des Gärtners mit der movierten Form Gärtnerin. Kindergärtner ist grammatikalisch ein Gärtner mit dem Präfix "Kinder-". Etymologischer Hintergrund ist, dass ein Gärtner Blumen pflegt. Und so wie ein Gärtner Blumen pflegt, pflegt ein Kindergärtner nach dieser Vorstellung Kinder. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 18:07, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was mir zu schaffen macht, ist vielmehr, dass es eine Art Kulturkampf seitens der GendergegnerInnen gibt. Woran machst du das fest? Was bedeutet "Kulturkampf"? Könnte man nicht auch von einem "Kulturkampf seitens der Genderbefürworter" reden, in dem die eigene Sprechkultur als "gerecht" und fortschrittlich inszeniert wird und den Ablehnenden nur noch die Rolle der "ungerechten", reaktionären Sprachbewahrer bleibt? --Brahmavihara (Diskussion) 10:14, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
+1 (Man könnte nicht nur, man muss.) --Anselm Rapp (Diskussion) 10:28, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Man muss sich nur die Kampagnen des Verein Deutsche Sprache angucken: Gendering ist der Untergang des Abendlandes, das, was früher die bösen Anglizismen waren. Wird auch mit exakt denselben Stereotypen attackiert. - Ja, Inszenierungen verschiedener Sprachregister gibt es definitiv, allerdings gehört dazu auch die beinharte konservative Selbstinszenierung. Helga Kotthoffs Artikel hat das sehr schön untersucht: https://www.researchgate.net/publication/339828292_Gender-Sternchen_Binnen-I_oder_generisches_Maskulinum_Akademische_Textstile_der_Personenreferenz_als_Registrierungen. Das auszuwerten würde sich mal lohnen. Passt aber nicht ins simple Pro-Contra-Raster.--Mautpreller (Diskussion) 10:21, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Meinst Du, die Anglizismen seien inzwischen auch nur um einen Deut besser geworden für die deutsche Sprache? --Anselm Rapp (Diskussion) 10:28, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Und? Dass sich aus anderen Sprachen bedient wird, ist doch völlig normal. Ist weder schlimm oder ein Untergang der deuschen Sprache. Das schlimme ist: wie misogyn gegen gendergerechte Sprache vorgegangen wird. Und was für Schwachsinn verbreitet wird: Sprachpolizei - die gibts nicht. Usw. usf. Louis Wu (Diskussion) 10:32, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich meine, dass "die Anglizismen" noch nie ein Problem für "die deutsche Sprache" waren. Es gibt natürlich eine Art Angeber-Anglizismen, die nerven; das Deutsche bedroht haben sie noch nie, genauso wenig wie früher die Übernahmen aus dem Französischen. Aber der VDS ist nicht glücklich, wenn er nicht auf den Deichen stehen kann, um die Flut aufzuhalten.--Mautpreller (Diskussion) 10:37, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das ist unterkomplexes Schubladendenken. Skepsis ist geboten, wenn jemand seinen Debattengegner auf diese Art und Weise verunglimpft. Die Befürworter der GS machen es sich sehr leicht: sie inszenieren sich selbst als die Guten, von ihrem Debattengegner zeichnen sie ein Zerrbild. Debatte geht anders. Als gäbe es nur den VDS, der GS kritisiert... Allerdings sollten wir hier nicht über Sinn und Unsinn der GS diskutieren. Diskussionen sollen der Artikelverbesserung dienen. Dass Mautpreller ein Fan der GS ist, wissen wir und dass ich dieser Kunstsprache skeptisch gegenüberstehe auch. --Brahmavihara (Diskussion) 10:54, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
GS ist keine Kunstsprache - es fängt doch schon damit an, dass du hier falsche Dinge schreibst. Louis Wu (Diskussion) 11:17, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was besonders nach ein Wahl nervt, sind die vielen Bedankungen der fleißigen Wählerinnen und Wähler, dabei weiß jedes Kleinkind, dass ca. die Hälfte der Wähler eben Wählerinnen war. Diese regelmäßige Ausdehnung der Sendezeit bezahlen wir auch mit unseren Rundfunkgebühren. Oder wenn die Politiker die Bewohner ihres Ortes mit viel Empathie ansprechen, natürlich immer zuerst die -innen. Bei einigen Orten mag es vielleicht noch amüsant klingen, wenn z.B. der Bürgermeister von Westerdeichstrich in seiner Gemeinde eine genderkorrekte Rede hält.--Freital (Diskussion) 10:48, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Es wird behauptet, die GS sei keine Kunstsprache. Was denn dann? Mal abgesehen davon, daß schon die Abkürzung GS für geschlechtersensible oder geschlechtergerechte oder Geschlechtersprache künstlich ist: Wer den künstlichen - um nicht zu sagen gekünstelten - Charakter dieser Sprech- und Schreibweise bestreitet, muß belegen, wo die auf natürliche Wiese historische entstanden und von einem gewissen Bevölkerungskreis gesprochen wird. Wenn sich die Genderprofessoren das nicht ausgedacht hätten, gäbe es dieses Sprachproblem überhaupt nicht. Und: Gibt es irgendeinen Nachweis, daß diese Sprache in nennenswertem Maße im täglichen Sprachgebrauch vorkommt? Reden z.B. die gendernden ARD/ZDF-Sprecher privat auch Gender? So gut wie keine Tageszeitung schreibt Genderdeutsch - selbst die taz sehr selten, weil die Texte dann nämlich unlesbar wären. Also: Bitte mit solchen Behauptungen auf dem Teppich der Tatsachen bleiben! --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 12:22, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten

LotharPawliczak: du überschätzt maßlos den Einfluss von Professor:innen in der Gesellschaft. Ferner: was ist denn mit dem Duden? Ist das auch eine Kunstsprachen-Angelegenheit? Natürlich gibt es Varianten, die gewissermaßen konstruiert sind, aber ganz grundlegend: nie und nimmer. Louis Wu (Diskussion) 12:48, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ja klar, Senta Trömel-Plötz, Luise F. Pusch, Marlis Hellinger usw. sind ja überhaupt und absolut garnicht Gender-Professoren. Und wenn man sich weiter die Geschichte des Genderismus anschaut - auch wo das aus dem anglo-amerikanischen Raum herkommt - ist klar: Das sind Intellektuelle, die sich mit dem Genderismus ein lukratives, steuerfinanziertes Geschäftmodell geschaffen haben. Und bei der Duden-Redaktion ist es wohl auch nicht so schwer, herauszufinden, aus welcher intellektuellen Wohlfühlecke da die meisten stammen. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 14:01, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Hui. Und nu erklär mir noch bitte: wie schaffen es die drei, dein Leben dermaßen sprachtecnisch zur Hölle zu machen? Wie bekommen sie so viel Einfluss? Louis Wu (Diskussion) 14:55, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dann ist das gesamte Standarddeutsch eine Kunstsprache, die echten Sprachen entsprechen durchaus nicht unbedingt der Schriftsprache. Da wurden halt von irgendwem künstliche Konventionen festgelegt, die sich regional mehr oder weniger durchgesetzt haben. Die geschlechtergerechte Sprache kommt andauernd im Alltag vor, also in behördlichen Mitteilungen, in geschriebenen Texten, in Funk und Fernsehen, eigentlich beinahe überall. Natürlich gibt es solche, die diese Entwicklung aus ideologischen Gründen ablehnen und entsprechend auch agitieren, wie z.B. der extrem sprachpuristische VDS, dem jedwede Änderung an der jeweils gerade aktuellen Sprachversion ein Gräuel ist, da darf nie nichts auch nur in Nuancen gelebt und verändert werden, bis es unvermeidlich und überhaupt nicht mehr abstreitbar ist. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 12:32, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Stimmt, man muß sich mal darauf verständigen, was Kunstsprache eigentlich meint. Die Sprache, die mehrheitlich (!) gesprochen wird und schließlich dann auch in die (vereinheitlichte) Schriftsprache übernommen wurde, ist doch wohl nicht mit Kunstsprache gemeint. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 14:01, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die Schriftsprache hinkt der gesprochenen Sprache immer etwas hinterher.
Normalerweise entstehen in der Umgangssprache neue Wörter bzw. Redewendungen. Von dort aus breiten sie sich in die allgemeine gesprochene Sprache aus. Wenn sie dort etabliert sind, werden sie in die Schriftsprache übernommen.
GS versucht, den umgekehrten Weg zu gehen. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 18:07, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Geschlechtergerechte Sprache“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. (nicht signierter Beitrag von Brahmavihara (Diskussion | Beiträge) 12:40, 21. Mai 2021 (CEST))Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Brahmavihara (Diskussion) 16:54, 21. Mai 2021 (CEST)

Geschlechterkampf

Ich hatte Artikel & Disk wieder von meiner BEO genommen, weil mir nicht bekömmlich. Aber noch eine Bemerkung kann ich mir leider nicht verkneifen. Wie es möglich ist, einen solchen Artikel zu schreiben, ohne dass das Wort Geschlechterkampf darin auch nur ein einziges Mal auftaucht, ist mir ebenso unbegreiflich wie die Tatsache, dass wir zu diesem Begriff keinen Artikel haben. MfG --Andrea (Diskussion) 14:57, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ich dachte schon, ich werde fündig: Kampf der Geschlechter. Einen Rotlink auf der BKS Geschlechterkampf gibt es immerhin schon. :-/ Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 15:14, 13. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich würde den Begriff auf den Artikel Sexismus weiterleiten, der verschiedene Aspekte der (vielleicht nur in meinem Kopf) recht schwammigen Vorstellung von Geschlechterkämpfen auffächert und die jeweiligen (Fach)begriffe gegeneinander abgrenzt: Misogynie und Misandrie, Gynophobie und Androphobie, unterschiedliche Formen der direkten und der indirekten Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, sexuelle Belästigung, Feminismus, Antifeminismus und Maskulinismus, Patriarchat und Matriarchat als Formen der Geschlechterordnung, Heteronormativität, Androzentrismus, Phallogozentrismus usw.
Dass es so viele unterschiedliche wissenschaftliche Phänomene, literarische Motive und Alltagserfahrungen im Konfliktbereich zwischen den Geschlechtern gibt, legt für mich den Verdacht nahe, dass man bei dem Versuch, einen eigenständigen Artikel zu dem Lemma zu verfassen, schnell vom Hölzchen aufs Stöckchen käme. Kann das sein? --1falt (Post) 11:19, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Zu dem Begriff siehe beim DWDS Geschlechterkampf beim Duden gibt es keine Treffer. ArchibaldWagner (Diskussion) 15:09, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. --Chiananda (Diskussion) 03:57, 17. Mai 2021 (CEST)

Meinungsbild zur Terminologie

Mal ne Frage aus einer anderen Richtung. Es ist ja in obiger Diskussio nun dokumentiert worden, dass Autoren (oder Schreibende) in der Fachliteratur

...gelegentlich "maskulin / feminin" den Bezeichnungen "männlich / weiblich" gegenüberstellen, nämlich als Grammatisches Merkmal gegenüber Bedeutungsmerkmal,
...während andere erkennbar auch dann "männlich / weiblich" verwenden, wenn grammatische Eigenschaften gemeint sind.

Also die Frage: Wer findet, dass es sich um unerlaubte "Begriffsetablierung" handelt, wenn der obige Sachverhalt (schwankende Bezeichnungen) im Artikel (mit Belegen) vermerkt wird, und dann für die Zwecke des Artikels der Terminologie gefolgt wird: Die grammatische Formeigenschaft nennen wir hier stets "mask./fem.", die Bedeutungseigenschaft nennen wir stets "m. / w.". (Wenn nicht klar ist, um welches von beidem es sich handelt, müsste dies dann jeweils angemerkt werden). Vergleiche hierzu Wikipedia:Keine Theoriefindung#Was ist Theoriefindung?

Bitte mal einfach nur das Meinungsbild mit Eintragen der Signatur: (gez. --Alazon (Diskussion) 22:36, 14. Mai 2021 (CEST) )Beantworten

Geht nicht, das ist Begriffsetablierung: (d.h. die oben erläuterte Einschränkung "männlich / weiblich" nur auf Bedeutungsmerkmale kann man für den WP-Artikel nicht als Konvention festsetzen)

Geht, irgendeine Terminologie muss man ja verwenden: (d.h. analog: ... kann man als Konvention für den WP-Artikel so festsetzen)

  1. --Alazon (Diskussion) 22:36, 14. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  2. --B.A.Enz (Diskussion) 10:24, 15. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  3. --Mautpreller (Diskussion) 11:09, 15. Mai 2021 (CEST) Keine Einwände, solange der Nachsatz eingehalten wird: "Wenn nicht klar ist, um welches von beidem es sich handelt …"Beantworten
    Ja, in genau dieser Hinsicht würde sich die Konvention nämlich hilfreich auswirken. --Alazon (Diskussion) 11:46, 15. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  4. --ArchibaldWagner Mein Verständnis: hiermit stimme ich der Terminologie: Die grammatische Formeigenschaft nennen wir hier stets "mask./fem.", die Bedeutungseigenschaft (natürliches Geschlecht) nennen wir stets "m. / w.". (Wenn nicht klar ist, um welches von beidem es sich handelt, müsste dies dann jeweils angemerkt werden). und zusätzlich habe ich nichts gegen einen Hinweis im Artikel, dass es einen (zu belegenden) schwankenden Gebrauch gibt.
    Bedenken: Eventuell wird sich dann aber um die Feststellung "Wenn nicht klar ist,..." gestritten ArchibaldWagner (Diskussion) 16:32, 15. Mai 2021 (CEST)Beantworten
    Ich sehe diese Gefahr nicht, denn die Regelung würde enden mit: "... muß dies dann jeweils angemerkt werden." Und falls Unklarheiten bestehen, lassen sich diese auch in Worte fassen. --Fit (Diskussion) 22:01, 15. Mai 2021 (CEST) Beantworten
  5. --Brahmavihara (Diskussion) 16:57, 15. Mai 2021 (CEST) Die grammatische Formeigenschaft nennen wir hier stets "mask./fem.", die Bedeutungseigenschaft (natürliches Geschlecht) nennen wir stets "m. / w.". Der unklare Ausdruck "männliche Form" (=Vermengung der Kategorien) ist daher zu vermeiden. Beantworten
  6. --Fit (Diskussion) 22:22, 15. Mai 2021 (CEST) Der Vorschlag wäre eine Verbesserung gegenüber dem aktuellen Stand mit den aus meiner Sicht zumindest als ungünstig wahrgenommen und in anderen Texten zum Thema wohl auch seltener vorkommenden Formulierungen "weibliche Form" und "männliche Form". Beantworten

Auf diese Frage sehe ich keine eindeutige Antwort:

  1. "männlich" und "maskulin" ist wie "weiblich" und "feminin" ein deutsch/lateinisches Adjektivpaar von Synonymen. Da dürfte es eigentlich keinen Bedeutungsunterschied geben bzw. keine falsche Verwendung. --Georg Hügler (Diskussion) 10:40, 15. Mai 2021 (CEST)Beantworten
    Also dürften wir dann auch keine Konvention festsetzen um es auseinanderzuhalten? --Alazon (Diskussion) 11:46, 15. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  2. --Epipactis (Diskussion) 15:43, 15. Mai 2021 (CEST) Das sind doch nur Äußerlichkeiten. Im Kern geht es doch darum, ob die von der Genderlinguistik propagierte Kategorie Semantisches Geschlecht tatsächlich eine Brücke zwischen dem grammatischen und dem biologischen Geschlecht bildet, oder ob sie nur ein Synonym für Letzteres ist.Beantworten
  3. --ArchibaldWagner „die Bedeutungseigenschaft nennen wir stets "m. / w."“ ist zu ungenau, hier vermisse ich, welches Bedeutungsmerkmal (Sexus?) gemeint ist.
  4. Ich verstehe schon die höchst umständliche Fragestellung nicht (die baut auf mehreren Voraussetzungen auf), und ich finde den zur Abstimmung vorgelegten Satz ungenau. Auch ist mir deine Intention unklar, nachdem du dich gerade erst wieder aus dem Artikel verabschiedet hattest. Die Formulierungen "männliche/weibliche Form" findet sich in ausreichendem Ausmaß in der Fachliteratur und in Gesetzestexten, sogar in Gerichtsurteilen. Nur die Gegner der GS akzeptieren die grammatisch+semantische Festlegung für "männliche Form" nicht (nichtmal in Beidnennungen!), und tatsächlich entfällt beim Gebrauch als GM ja die "männliche" Semantik. Es kommt also nicht die "männliche Form" in zwei unterschiedlichen Gebrauchsweisen vor, sondern es gibt einerseits einen Gebrauch als "männliche Form" für Männer, und andererseits einen Gebrauch der "maskulinen Form/Maskulinform" in generischem Sinne ohne Geschlechtssemantik (umseitig 35×). Das möchte ich umseitig auch deutlich machen können und wird auch bis auf die beiden Vorkommen in der Einleitung auseinandergehalten: Wenn im Weiteren von "männlicher Form" die Rede ist, dann nur in der Bedeutung "maskulin + männlich". "Weibliche Form" war schon immer völlig unproblematisch: "feminin + weiblich"; die Bezeichnung "femine Form/Femininform" nur dann, wenn auf den grammatischen Aspekt bezogen, wie auch beim GF (umseitig 2×). --Chiananda (Diskussion) 03:57, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
    1. Die Intention ist es, den Unterschied zwischen grammatischer Form und semantischer Form zu benennen.
    2. Niemand bestreitet, dass es die männliche Form gibt. Bitte hier keine Strohmann-Argumente bringen. (Es geht hier nicht gegen die Verwendung von "männliche Form". Es geht darum, dass im Text nicht sauber zwischen grammatischer Form und semantischer Form unterschieden wird.)
    3. OK, wir sind uns also einig, dass in der Einleitung "männlich" mit doppelter Bedeutung vorkommt. Dann müsste man das schonmal dort reparieren. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 18:36, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  5. Das kommt darauf an, an welcher Stelle und in welcher Form im Artikel man das machen würde. Was wäre für wen der Erkenntniswert? Ein Beispiel, wie so etwas aussehen kann, bei Gallmann/Sitta, Deutsche Grammatik (mir vorliegende Ausgabe 1996, 53): "Zur Abgrenzung vom Sexus wählt man für das Genus am besten die lateinischen Bezeichnungen: maskulin, feminin, neutral (nominalisiert: das Maskulinum, das Femininum, das Neutrum) [..]. Da diese Ausdrücke etwas umständlich sind, kann man aber - sofern Missverständnisse ausgeschlossen sind - auch die deutschen Ausdrücke verwenden". Das ist schon seit langem üblicher Sprachgebrauch, es gibt "Formen" von (hier) Nomen und deren (also der Wortformen) "grammatisches Geschlecht". Darüber gibt's da m.W. (ich beschäftige mich aber nur noch am Rande mit Linguistik) nicht viel Berichtenswertes oder gar Kontroverses. Und WP sollte natürlich auch versuchen, so zu formulieren, dass "Missverständnisse ausgeschlossen sind". (Ich komme übrigens gerade nur zufällig hier vorbei, weil ich im Artikel sah, dass Markier(t)heitstheorie falsch geschrieben wurde und der Artikel aber gesperrt ist. Bitte gelegentlich korrigieren.) --ca$e 13:30, 17. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Zur Auswertung
  • Niemand votiert für eine Ablehnung der Konvention, einige Leute merken aber an, dass ein WP-Artikel präziser zu sein versuchte als die gängige Literatur, wenn er "männlich/weiblich" auf Fälle einschränkt, wo eindeutiger Bezug auf Männer bzw. Frauen herrscht.
  • Insofern wurde am meisten diskutiert, ob die strikte Terminologie nützlich wäre, nicht ob sie eine unzulässige Begriffsetablierung wäre. Das wäre sie anscheinend also nicht.

Hoffentlich objektiv genug: --Alazon (Diskussion) 12:24, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Diskussion zur Auswertung
Meine Meinung zu dem ganzen: Ich hatte gehofft, dass man den Artikel auf soliden Grund stellen könnte, wenn man das Problem, das die g-g Sprache beheben will, zuerst genau bestimmt. Das denke ich nicht mehr. Vielleicht ist es geschickter, im Gegenteil hier die Grammatiktheorie weitgehend herauszuhalten, und ganz unter der Anwendungsperspektive nur die Vorschläge aufzulisten, die einen besseren Sprachgebrauch darstellen sollen, mit kurzer Diskussion, was als ihre Vorteile genannt werden und was ggf. eingewandt wurde. Für die Darstellung des Problems wird man am besten auf Hauptartikel verweisen, insbesondere Generisches Maskulinum. Trotzdem sollte man hier einleitend anmerken, dass es Kontroversen bereits um die Diagnose des Problems gibt, und um die Bedeutung, die man mit "männlich" verbindet.
Ich möchte hier nicht weiter überarbeiten, bin nur zurückgekehrt, weil ich angepingt wurde. Ich weise nochmal darauf hin, dass es dasselbe Problem wie bei der Deutung des Genus bei allen Flexionskategorien gibt: Es gibt stets Divergenz zwischen grammatischem und semantischem Merkmal. Typisch ist das auch für die Interpretation des Plurals, und selbst bei der Negation ist es unstreitig dass sich ein grammatisches Merkmal, "negativ" zu sein, mit der Bedeutung als Verneinung nicht deckt. In allen diesen Fällen hat die Sprachwissenschaft das Problem gut im Griff, nur beim Genus gibt es ein Tohuwabohu... Der Grammatiker ist da machtlos.--Alazon (Diskussion) 12:24, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wenns nur so wäre. Ohne die langwährende reglementierende Einmischung von Sprachkundlern hätte sich das sogenannte generische Maskulinum im Alltagsgebrauch vielleicht längst zu einem Utrum weiterentwickelt, vielleicht sogar bis zum gänzlichen Kollaps der Substantivgenera wie im Englischen. Oder umgekehrt: Hätte sich in Britannien bereits vor vielen Jahrhunderten eine "geschlechtergerechte Sprache" durchgesetzt, wären die Genera dadurch konserviert worden und die müssten heute auch teacher*esses schreiben. --Epipactis (Diskussion) 00:37, 19. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. Brahmavihara (Diskussion) 16:55, 21. Mai 2021 (CEST)

Meinungsbild: Die Drossel

Wird die am 6. Mai 2021 von Chiananda initiierte Edit-Drossel im Hinblick auf die Arbeit am Artikel als förderlich oder hinderlich empfunden? Admins kümmern sich ja weniger um Inhalte, da ist ihnen die Meinung derer, denen sie durch eine Drossel helfen wollen, vielleicht nützlich. Meine eigene Meinung dazu schreibe ich später, will nicht beeinflussen. Ich rege um ein Meinungsbild an. --Anselm Rapp (Diskussion) 11:04, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Bitte die Pro- und Kontra-Stimmen durch +1 am Zeilenanfang abgeben, nur kurz kommentieren und durch <br /> am Zeilenende voneinander trennen. Verbesserungsvorschläge fürs Layout willkommen. --Anselm Rapp (Diskussion) 12:11, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten

A) Ich befürworte den Fortbestand der Drossel

  1. +1 Hat sich in solchen Honeypots bewährt gegen das Filibustern. Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 16:31, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  2. +1 entzerrt und verlangsamt Diskussionen, man muss sich genau überlegen, was man abspeichert. Beschränkt Gish-Galopp, Eskalation durch hektisches Ping-Pong, raumgreifende Dominanz.--Fiona (Diskussion) 17:08, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  3. +1: Hält überschäumende Diskussionsaccounts in einem erträglichen Rahmen. --Chiananda (Diskussion) 02:20, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  4. Schon allein wenn ich mir den nicht regelkonformen Kram von LotharPawliczak anschaue, ist der Sinn der Drossel schon ein guter. Louis Wu (Diskussion) 17:37, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

B) Ich befürworte die Abstellung der Drossel

  1. +1 <administrativ entfernt, Argumente sollen immer zur Sache, nicht zu anderen Mitarbeitern gerichtet sein --Itti 14:10, 18. Mai 2021 (CEST)> --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 11:24, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  2. +1 Drossel klingt schon sehr nach Fessel.--Freital (Diskussion) 12:38, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  3. +1 --Brahmavihara (Diskussion) 16:12, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  4. +1 Drosseln lenkt von der Diskussion der Inhalte ab, im RL nennt man sowas Erbsenzæhlen. --GhormonDisk 20:17, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  5. +1 Ich habe die Drossel anfangs befürwortet, merke aber, dass sie lediglich das Kommentieren dringend diskussionsbedürftiger Edits stark behindert. --Anselm Rapp (Diskussion) 11:40, 20. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  6. +1 Edit-Drosseln sind eine "Hinhaltetaktik": Die Entscheidungsfindung wird verzögert und auf ein Schneckentempo verlangsamt, in der Hoffnung, dass sich möglichst viele Leute gelangweilt anderen Themen widmen. --Politikundwirtschaft (Diskussion) 17:36, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
    Nicht alle Leute haben täglich laufend Zeit am Ball zu bleiben. Dazu wird man aber bei dem hier herrschenden Diskussionsstakkato gezwungen oder man fällt heraus aus der Diskussion. So habe ich diese Abstimmung nur zufällig gesehen, nachdem ich mich das letzte Mal am 13. Mai hier beteiligt habe.--Fiona (Diskussion) 18:01, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten
    Und wo ziehen wir da die Grenze? Ich habe grade auch wenig Zeit, darf ich deshalb jetzt auch verlangen, dass eine Drossel installiert wird? Ich sehe zwar (natürlich) die grundsätzliche Problematik, dass einige Nutzer ganz offensichtlich mehr Freizeit haben als andere und deshalb mehr Zeit mit Wikipedia-Arbeit verbringen (können) als andere. Aber das soll eine 3-Beitrags-Drossel rechtfertigen? Wir können uns nicht nach dem 'schwächsten Glied' in der Kette richten. Am Ende kann jeder kommen und sagen "Sorry Leute, anstrengender Job+Familie, ich kann täglich nur 3 Beiträge lesen, Drossel bitte!". Das ist nicht praktikabel. Manche Hobbies sind eben zeitintensiver als andere, aber wenn ich es nicht schaffe, die nötige Zeit aufzubringen, brauche ich vllt. einfach ein anderes Hobby. --Politikundwirtschaft (Diskussion) 15:07, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
  7. --5.83.178.228 14:14, 22. Mai 2021 (CEST) IPs sind da besser dran.Beantworten
    Gute Frage: Wer darf sich mit welcher Berechtigung anmaßen, die Diskussion zu drosseln? Weitere Frage: Könnte es sein, daß sich das Leute anmaßen, die verhindern wollen, daß ihre einseitige Darstellung neutralisiert wid? Könnte es sein, das das genau dieselben Leute sind, die den Neutralitätsbausien schon mehrfach aus dem Artikel wieder herausgenommen/zurückgesetzt haben, obwohl doch jeder hier in der Diskusssion sehen kann, daß die Neutralität des Artikels umstritten ist? --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 15:56, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Lothar W. Pawliczak, setz' Dich mit den Drosseln nicht allzutief in die Nesseln. Admins dürfen das selbstverständlich, sonst hätten sie nicht das Werkzeug dazu. Und: Admins sind selbstverständlich immer neutral, sonst wären sie keine Admins. Kleiner Scherz. Aber Deine Verdächtigungen grenzen an einen PA, auch wenn kein Name genannt ist. Wohlmeinenden Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 16:12, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

C) Ich enthalte mich der Stimmabgabe

  1. +1 Einschätzung: Der Ton ist wohl etwas gemässigter geworden, sieht man von einzelnen Diskreditierungsversuchen oder Unflätigkeiten etwa hier oder andernorts ab. Inhaltlich kommt es mir als ein Treten an Ort vor. Wer nicht will, will nicht. Die seriöse(re) linguistische Diskussion scheint sich zwischendurch einfach verlagert zu haben. Die terminologische Ungenauigkeit in der Einleitung konnte auch so noch nicht gelöst werden. Das Muster ist zudem bekannt: Wer im Artikel etwas am status quo ändert und nicht der sog. Hauptautor [≠ Erstautor] ist, wird sogleich revertiert und auf den Diskussionsweg verwiesen (und so abgeblockt). – Seit Jahren habe ich den Artikel auf der Beo., seit acht Jahren versuche ich immer wieder kleinere Verbesserungen, auch sprachlicher und typographischer Art. Mittlerweile bin ich aber sehr ernüchtert. Auch ein weiteres Meinungsbild wird da insgesamt wenig ändern. --B.A.Enz (Diskussion) 17:11, 18. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Wieso wurde das kommentarlos erledigt? Müsste man das nicht wenigstens auswerten? Wundert sich eine IP. --5.83.178.228 14:14, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Das wurde insofern erledigt, als die Drossel aufgehoben wurde. --Brahmavihara (Diskussion) 14:48, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Audi

Hier wurde gleich wieder gelöscht/zurückgesetzt: Neutrallität geht anders! Der gelöschte Text: Imzwischen wurde im Auftrag eines sich diskriminiert fühlenden Mitarbeiters durch die Anwälte Burkhard Benecken und Dirk Giesen eine Klage gegen Audi beim Landgericht Ingolstadt eingereicht. Der Mitarbeiter fühle sich durch die in dem Leitfaden vorgegebene Anrede in geschlechtergerechter Sprache diskriminiert, ohne dass er eine Wahl habe, wie er angesprochen werden möchte. Die bei Audi vorgeschriebene Verwendung des sogenannten Gender Gap, der den Wortstamm als Unterstrich mit der weiblichen Endung wie „Mitarbeiter“ verbindet, schaffe - „unter umgekehrten Vorzeichen - neue Ungerechtigkeiten“, heißt es in der Klageschrift. „Das Weglassen spezifischer männlicher Endungen“ sei kein Vorteil, sondern gestalte sich „als fortgesetzte Diskriminierung“, so die Anwälte. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 16:40, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Inwiefern soll das relevant sein? Hat hier auch nichts verloren, da nicht relevant. Louis Wu (Diskussion) 16:44, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Du hast noch immer nicht verstanden, was mit Neutralität gemeint ist. Nur weil irgendein Typ klagt, hat das hier nichts verloren. Louis Wu (Diskussion) 16:46, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das Audi, also ein nicht wirklich unbedeutendes Unternehmen, das als Geschäftspolitik umsetzt ist in jedem Fall von völlig anderem Kaliber als das Querulantentum eines einzelnen Mitarbeiters. Sollte der wider Erwarten mit seiner Klage recht bekommen, dann könnte das gerne rein. Ob eine solche aktuelle Selbstverständlichkeit eines Unternehmens hier allerdings überhaupt erwähnt werden muss kann durchaus diskutiert werden. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 16:54, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ja klar: Der Erlaß eines Genderleitfadens gilt als relevante Meldung, daß es dagegen Widerstand gibt, nicht. Schöne Neutralität! Übrigens: Auch der Widerstand eines Einzelnen kann von sehr gewichtigem Kaliber sein: Schauen Sie in die Geschichte: Wie viele Einzelne leisteten zunächst ganz allein Widerstand, wurden als Querulanten denunziert, mitunter sogar ermordet - und hatten historisch Recht behalten? Und: Wollen Sie sagen, Gendererlasse in Unternehmen seien eine "aktuelle Selbstverständlichkeit", wo lt. einschlägigen Umfragen eine Mehrheit der Bürger das Gendern ablehnt? Und zu Chiananda: Nicht schon wieder mit Formalismuskram kommen! Ja, ich weiß nicht, wie man bestimmte Sachen richtig formatiert. Ist das ein Problem? Das kann leicht jeder korrigieren, der es kann. Das hat mit dem Inhalt nichts zu tun! --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 17:08, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ja, geschlechtsneutrale Sprachregelungen sind aktuell eine Selbstverständlichkeit, <entfernt --Itti 19:12, 22. Mai 2021 (CEST)>. Und irgendwelche eingereichten Klagen von irgendwelchen dahergelaufenen Einzelpersonen, also noch nicht mal angenommene Klagen, sind bestimmt nicht enzyklopädisch relevant und müssen nicht in den Artikel gespammt werden, um dort einen ungebührlichen POV einzubringen. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 17:36, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

<entfernt --Itti 19:12, 22. Mai 2021 (CEST)>Beantworten

Bitte hier keine Einzelfälle unenzyklopädisch ausbreiten, und vor allem keine falschen Informationen einstellen: der Kläger ist kein audianischer Mitarbeitender, sondern Angestellter der VW AG. Empfohlen sei auch die Beschäftigung mit den Wikipedia-Richtlinien zur Beleg-Formatierung. --Chiananda (Diskussion) 17:02, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Lothar W. Pawliczak: wollen wir diesen Artikel mit gegenteiligen Klagen und Äußerungen zubunkern und uns einen Wettbewerb liefern im Darstellen von Einzelfällen? Komme du erst mit den Regeln in der Wikipedia klar, bevor du von Neutralität sprichst. Ich finde ja, das geht hier in Richtung Störaccount. Louis Wu (Diskussion) 17:19, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Der Fall des gegen Audi klagenden Mitarbeiters verdient durchaus Interesse. Es ist ein Novum in der Rechtsgeschichte, dass ein Mitarbeiter gegen Sprachrichtlinien seines Arbeitgebers Klage erheben lässt. Allerdings würde ich abwarten, wie der Prozess ausgeht. Man könnte das dann ev. in Nachbarschaft platzieren zu: "2018 entscheidet der Bundesgerichtshof gegen die Frauenrechtlerin Marlies Krämer, dass der Gebrauch generischer Maskulinformen in der Unternehmenskommunikation mit der Kundschaft nicht gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verstößt." --Brahmavihara (Diskussion) 17:49, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

<entfernt --Itti 19:12, 22. Mai 2021 (CEST)>Beantworten

Novum: Vielleicht, aber solange kein Urteil da ist, brauchen wir das hier nicht zu erwähnen. Louis Wu (Diskussion) 18:37, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Friedrich Merz

Auch das zu löschen/zurückzusetzen, hat nichts mehr mit Neutralität der Darstellung zu tun:

Der CDU-Politiker Friedrich Merz hat grundsätzlich die Frage gestellt, ob die geschlechtergerechte Sprache nicht "rechtlich angreifbar" sei. Es gäbe nach seiner Wahrnehmung einen kulturellen Konsens, nach dem die überwiegende Mehrheit die Gendersprache ablehne. Er fragte, was den Universitäten und TV-Moderatoren das Recht gebe, "mal so eben die Regeln unserer Sprache zu verändern" (Zit. nach Siegener Zeitung, 24.4.2021). --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 17:13, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Nun ja: Friedrich Merz ist nun wirklich keine Person, die man hier noch zitieren sollte (siehe seine Position zur Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe etc.) - zumal seine Äußerungen ebenfalls irrelevant sind. Falsch ist sowieso: "mal so eben die Regeln unserer Sprache zu verändern" - das geschieht nicht. Louis Wu (Diskussion) 17:16, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Hier werden keine einzelnen Positionen von einzelnen Politikern gesammelt. --Chiananda (Diskussion) 17:23, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Im Augenblick äußern sich tagtäglich Politiker zu diesem Thema: Annalena Baerbock, Wolfgang Kubicki, Friedrich Merz, Sahra Wagenknecht ... Es ist nicht sinnvoll, solche vereinzelten Politikerstimmen hier aufzunehmen. Wo fängt man da an, wo hört man auf? Friedrich Merz möchte sich hier mit einem Thema politisch positionieren, mit dem er sich ganz offensichtlich nicht besonders intensiv beschäftigt hat. Ein allgemeiner Artikel über GS kann so etwas nicht abbilden. --Brahmavihara (Diskussion) 17:38, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich fände es schon wichtig, die Positionen der Parteien - repräsentiert durch wichtige ihrer Vertreter - zur Frage Gendersprache hier zu dokumentieren, also z.B. Annalena Baerbock, Wolfgang Kubicki, Friedrich März, Sahra Wagenknecht, wobei man Wagenknecht relativieren müßte, da sie nicht (mehr) repräsentativ für die Meinung der Linken ist (oder vielleicht nie war). Ob irgendwer von der AfD was zur Gendersprache gesagt hat, weiß ich nicht. Und für die CDU ist Herr Merz nicht irgendwer: Er repräsentiert, schließt man aus den zwei Parteitagsabstimmungen zum Vorsitzenden, immerhin die Hälfte der CDU. Solch eine politische Übersicht wäre sehr informatiov und könnte gleichzeitig ausgewogen und neutral gehalten werden. Das müßte freilich in einem besonderen Abschniit geschehen (Eigentlich ist die Stelle, wo ich Merz eingefügt hatte, nicht so richtig geeignet. Ich habe nur keine bessere im Text gefunden.). --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 19:24, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Keine dieser Personen steht für die jeweilige Partei per se: wenn überhaupt, könnte man Parteibeschlüsse oder Ähnliches hier abbilden - aber auch nur dann, wenn sie irgendwie rezipiert werden. Hier irgendwie einfach so Politiker:Innen aufzuführen, quasi als Sammelsurium: wozu soll das dienen? Man weiß nicht, wie schon Brahmavihara, schreibt, wo man an- und wo man aufhören sollte. Louis Wu (Diskussion) 19:33, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Daß Äußerungen von Pateifunktionären nicht (unbedingt) programmatisch für eine Partei sind, weiß jeder - außer bei der AfD nimmt man anderes an. Das ließe sich durchaus auch in einem entsprechenden Abschnitt klarstellen. Wichtig ist die Frage, wozu soll das dienen? Danke für die Frage. Antwort: Es ist wichtig für die Bürger, erkennen zu können - und WIKIPEDIA kann dabei eine wichtige Vermittlerrolle zukommen, wie in etwa (!) der Trend der Auffassungen zur Frage Gendersprache bei den verschiedenen politischen Richtungen ist. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 19:43, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wie sich politische Parteien zum Thema GS positionieren - das ist durchaus ein interessantes Thema. Um das in der Wikipedia darzustellen, müsste man aber auf Untersuchungen zum Thema aus reputablen Quellen zurückgreifen. Vereinzelte Politikerzitate können das nicht leisten. --Brahmavihara (Diskussion) 19:52, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Rechtslastigkeits-Verdächtigungen

@Itti: Ich wehre mich hier gegen Rechtslastigkeits-Verdächtigungen. Meine Gegenwehr einfach zusammen mit den Verdächtigungen zu löschen, bringt gar nichts. Ich werde noch etwas genauer darlegen, warum gerade mich das hart trifft. Jedenfalls bringt die Methode, ungeachtet dessen, was da abläuft, alles zu löschen, gar nichts. Wer verdächtigt, muss dafür geradestehen. Das sind keine Diskussionen mehr, das sind PAs, auch wenn nicht explizit gegen Einzelpersonen ausgesprochen. Und jetzt Feierabend. --Anselm Rapp (Diskussion) 19:55, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Ich mache, wie andere Admins auch, auf Zuruf nur das, was nötig ist. Wenn du möchtest, dass mehr gemacht wird, dann melde es auf VM. Ansonsten mal an viele, nicht alle, die hier diskutieren: Ihr versucht hier Meinungsbildung per Wikipedia zu erreichen. Dazu ist Wikipedia aber gerade nicht da. Gruß --Itti 20:04, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Kürzlich hatten wir hier auf einen "Hilferuf" hin tagelang eine Drossel. Ich fühle mich durch Rechtslastigkeits-Verdächtigungen diskriminiert und werde an VM verwiesen. Ich verstehe die Logik nicht. Gute Nacht --Anselm Rapp (Diskussion) 21:57, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es gab eine Anfrage auf der Seite Admin/Anfragen. Auf die habe ich als Admin reagiert. Weder bin ich auf meiner Disk angesprochen worden noch herbeizitiert worden. Ich habe die Anfrage gesehen und versucht eine möglichst sinnvolle Lösung zu finden. Du jedoch erwartest von mir, dass ich als dein Hilfssheriff Gewehr bei Fuß stehe und das geht nicht. Wenn du also mehr als eine Entfernung möchtest, muss das jemand prüfen, der bisher nicht involviert war und sich der Sache "freiwillig" annimmt. Das ist die Logik dahinter. Es geht darum, dass Admins neutral handeln sollen und müssen. Gruß --Itti 22:18, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es gibt Anstandsregeln, nach denen sich Louis Wu zu entschuldigen hätte. --Freital (Diskussion) 22:29, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich habe Anselm Rapp lediglich in seiner Aussage zugestimmt, dass man nicht Partemitglied sein muss, ob solcherlei Meinung zu haben. Damit habe ich keine Aussage zu seinen eigener Parteigebundenheit getroffen, solche Dinge sind hier auch egal und sollten auch nicht Gegenstand einer mutmaßenden Diskussion sein. Louis Wu (Diskussion) 13:06, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
(BK) Ach Itti. Ich rede von Rechtslastigkeits-Verdächtigungen, die mich sehr treffen, Du meinst, Du sollest als mein Hilfssheriff Gewehr bei Fuß stehen. (Was ist ein Ping anderes als "herbeizitieren?) Würdest Du Dich auch für unzuständig erklären, wenn hier jemand antisemitische oder sexuell diskriminierende Äußerungen täte? Deprimierend. --Anselm Rapp (Diskussion) 22:34, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Louis Wu, Deine Distanzierung vom Vorwurf einer rechten Parteimitgliedschaft mir gegenüber lässt viel Freiraum dafür, dass ich "rechter" Gesinnung sein könnte. Ich bitte Dich, das, meine Person betreffend, klarzustellen (WP:KPA). Meine Familie hat zu viel unter den Nazis gelitten, um hier die Anschuldigung rechter Tendenzen einfach zu schlucken. Du bist am Zug, aber nicht unbegrenzt. --Anselm Rapp (Diskussion) 13:22, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
<ad personam> Es ist vollkommen egal und unerheblich, welcher Geisnnung du bist oder nicht. Du stehst dem Ansinnen Geschlechtergerechter Sprache kritisch bis feindselig gegenüber, warum auch immer. Was das für deine eigene politische Einordnung bedeutet, interessiert hier niemanden. Ich habe dich nicht beschuldigt. Damit ist alles gesagt. Louis Wu (Diskussion) 13:29, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Deine Aussage, "Ich habe dich nicht beschuldigt", akzeptiere ich, Louis Wu. Mir fehlt die Zeit, nachzuvollziehen, wie Du Dich seit Sängers mehrfachen Anwürfen gegen "GenderideologInnen von rechts" (15:19, 4. Mai 2021, 16:50, 4. Mai 2021, 17:23, 4. Mai 2021) ins Spiel gebracht hast oder ins Spiel gekommen bist. Jedenfalls werde ich Vorhaltungen rechter Genderideologie – die auch von bisher ungenannten Seiten kommen – noch aufmerksamer als bisher beobachten und nicht mehr hinnehmen. Dass hier Befürworter und Gegner der GS mit ihren POVs en masse unterwegs sind, belege ich notfalls anhand derer eigener Äußerungen. Zum x-ten Mal: Mir geht es um einen neutralen Artikel. Manipulationsversuche von beiden Seiten halte ich für inakzeptabel. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 14:23, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Kritische Stimmen oder Einwände in der Einleitung

Üblicherweise kommt vorhandene Kritik auch schon in der Einleitung der WP-Artikel zur Sprache, ganz besonders bei den umstrittenen. Hier wird umseitig von kritischen Stimmen gesprochen, das klingt für mich ein bisschen wie Stimmen aus dem Off oder aus dem Jenseits. Es handelt sich aber um durchaus ernsthafte Argumente gegen GS und nicht nur um Stimmen. Deshalb hatte ich die Formulierung kritische Einwände vorgeschlagen, was leider gleich zurückgesetzt wurde. --Freital (Diskussion) 20:32, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Deine Änderungen waren durchaus berechtigt, aber wir kennen ja das Muster des Arbeitsprozesses hier. – 1. «Einwände» sind stärker auf die Sache bezogen; «Stimmen» personalisieren die Kritik, nehmen vielleicht auch etwas von ihrem Gewicht. – 2. Übrigens war auch deine zweite Änderung («Auch in anderen Sprachen […]») inhaltlich nicht unberechtigt. Schlecht ist in diesem Absatz sowieso, dass von anderen Sprachen die Rede ist, dann aber direkt auf einen Staat («Frankreich») verlinkt wird. --B.A.Enz (Diskussion) 21:02, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ein Einwand ist immer kritisch, daher wäre "kritische Einwände" doppelt gemoppelt. Man kann auch schreiben: "..steht in der Kritik"--Brahmavihara (Diskussion) 21:09, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich sehe das genauso wie @Freital und @B.A.Enz. Zumindest sollte es als weitererer Punkt in diesem Abschnitt aufgeführt werden. Besser wäre es natürlich den Text in der Einleitung entsprechend zu korrigieren. ArchibaldWagner (Diskussion) 21:21, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Freital: Dein Edit ergab gleich in mehrfacher Hinsicht keinen Sinn:
  1. "kritische Einwände" ist tautologisch.
  2. "kritische …, siehe Kritik" ist eine unnötige Wortwiederholung.
  3. "Auch in anderen Sprachen" soll es gerade nicht heißen, sondern es wird gesprochen von "unterschiedlichen Aspekten".
Da war kein Grund für Anpassungen zu erkennen. --Chiananda (Diskussion) 21:30, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Chiananda: Auf den wichtigsten Punkt (Einwände statt kritische Stimmen) gehst du leider nicht ein. Das ist die Verbesserung! --B.A.Enz (Diskussion) 21:35, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Na gut, Chiananda, aber die Stimmen sind dennoch unpassend, weil es eben Argumente sind. Man sollte wahrscheinlich einige Kritikpunkte schon in der Einleitung nennen, denn die Einleitung soll bekanntermaßen auch den gesamten Artikelinhalt zusammenfassen.--Freital (Diskussion) 21:43, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Mir ist nicht klar, inwiefern das besser ist. Das Problem ist, dass die "kritischen Stimmen" äußerst heterogen sind. Es gibt Leute, die sich konkret auf das Konzept beziehen und "Einwände" gegen bestimmte Vorschläge/Formen/Maßnahmen formulieren. Es gibt Leute, die grundsätzlich mit dem Konzept nicht einverstanden sind, aus recht unterschiedlichen Gründen. Und es gibt eine ausgesprochene, stark politisierte Kampagne gegen die geschlechtergerechte Sprache, für die vor allem der Verein Deutsche Sprache steht. Bei den Letzteren wäre es wohl verfehlt, von konkreten "Einwänden" zu sprechen. Insgesamt ist die Diskussion sehr stark polarisiert, was insofern bedauerlich ist, als gerade konkrete Kritikpunkte kaum differenziert verhandelt werden. Der Kritikteil bessert das nicht eben, weil er genau diese sehr unterschiedlichen Positionen in einen Topf wirft.--Mautpreller (Diskussion) 21:51, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Dazu müsste man den Kritikteil stärker gliedern, um die verschiedenen Strömungen der Kritik besser herauszuarbeiten.--Freital (Diskussion) 22:01, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Kritsche Stimmen klingt nach einer Bagatellisierung. Was @Mautpreller nicht wieder alles vermutet. Kritik an der GS kommt von ganz unterschiedlichen Seiten; hier den VDS in das Zentrum zu stellen, bildet die Realität nicht ab. ArchibaldWagner (Diskussion) 22:14, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Sag ich doch. Es gibt die Kampagnen des VDS und es gibt Leute wie Gisela Zifonun oder Margarete Jäger oder Gisela Klann-Delius, die damit gar nichts zu tun haben.--Mautpreller (Diskussion) 22:25, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wenn’s denn mal "Argumente" wären… So äußern Pollatschek, Precht, Mertens und Fricker nur eine persönliche Meinung; fachliche Fundierung fehlt auch zur Kritik an psycholinguistischen Studien. Und klar ist, dass Whataboutism grundsätzlich nicht als "Kritik" oder "Einwand" gilt. --Chiananda (Diskussion) 23:09, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Nein, Pollatschek äußert zwar auch seine Meinung, aber er gibt auch Argumente an, warum er diese Meinung vertritt.
Precht bringt ebenfalls ein Argument. Bei Mertens und Fricker stimme ich dir zu.
Fachliche Fundierung fehlt sowohl bei der Kritik an psycholinguistischen Studien als auch bei den psycholinguistischen Studien selbst: Bei den Studien werden zwar die beiden Fälle "generisches Maskulinum" und der Fall "gendergerechte Sprache" verglichen, aber es gibt keine Kontroll-Fragen: Zum Beispiel Wörter wie "die Vorsitzenden", was zwar auch ein Partizipialsubstantiv ist, aber keine GS-Assoziation weckt. Oder Wörter wie "Fachkräfte", die auch kein generisches Maskulinum sind, aber ebenfalls keine GS-Assoziation wecken.
Beim Whataboutism kommt es darauf an: Es gibt Whataboutism, die eignen sich nicht als Einwand. Es gibt aber andere Fälle, da zeigt der Whataboutism eine Doppelmoral auf.
Ich schließe mich allgemein den oberen Stimmen (Mautpreller, Freital) an, die darauf hinweisen, dass die unterschiedlichen Kritiken sehr heterogen sind und nicht in einen Topf geworfen werden sollten. Hier bin ich auch für eine bessere Gliederung. Nicht löschen oder hinzufügen, sondern anders gliedern als bisher. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 23:30, 22. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ins Herz treffende Volontärinnen-Kritik an Pollatschek (umseitig "Debatten Pro und Kontra"):
  • „Wie aktuell diese Vorstellung (leider) noch immer ist, demonstriert Nele Pollatschek, die die Bezeichnung ‚Schriftstellerin‘ für sich ablehnt. Das für sich mag ihr freier Wunsch sein, bitte – doch die Begründung lautet: Eine feminine grammatikalische Bezeichnung reduziere sie auf ihre ‚Vagina‘. Die enge Verbindung, die sie damit zwischen Femininem und Sexualisiertem zieht, finde ich erschütternd. Wenn als Frau markiert zu sein bedeutet, mit einem primären Geschlechtsorgan gleichgesetzt zu werden, spricht das dann nicht für eine dringende Befreiung von dieser Assoziation? Letztere hat sich ja gerade unter der Dominanz des männlichen Genus gefestigt.“
Wenn Pollatschek das feminine Genus als Solches für sich gänzlich ablehnt (will ja "das Bundeskanzler"), weil es sie (semantisch) als Frau kennzeichne, widerlegt sie damit den umseitigen Kritikabschnitt "Die Genus-Sexus-Debatte", der ja von der Behauptung lebt, dass es keine Korrespondenz von Genus und Sexus gäbe. --Chiananda (Diskussion) 05:06, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
1. Weil eine Person eine Meinung hat, widerlegt sie damit Leute, die anderer Meinung sind? Bitte hier nicht in Gruppendenken verfallen. Nur weil zwei Leute GS ablehnen, heißt das noch lange nicht, dass diese beiden Personen die gleiche Meinung bzgl. GS vertreten.
2. Sie sagt nicht, dass eine feminine grammatikalische Bezeichnung (z.B. "die Person" oder "die Fachkraft") sie auf ihre Vagina reduziere. Sie sagt, dass eine movierte Form sie auf ihre Vagina reduziere.
PS: Das ist jetzt keine Kritik an dich. Das ist Kritik an Groß von der Berliner Zeitung, die ein Strohmann-Argument bringt und Pollatscheks Meinung falsch wiedergibt. --Eulenspiegel1 (Diskussion) 13:49, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es gibt eine Vielzahl von Argumenten, die gegen die GS vorgebracht werden. Henning Lobin listet in "Sprachkampf" (S. 48/49) etwa auf a) andere "Bewertung des generischen Maskulinums", b) Kritik an den "Studien zur Genus-Sexus-Abhängigkeit, c) Riskante Eingriffe in das "Ökosystem" der Sprache d) Infragestellung des Nutzens für die Gleichstellung ("Whataboutism" ist schon wieder eine (Ab)-Wertung dieser Kritik), e) Sexualisierung der Sprache. Die Debatte ist sehr komplex, die kritischen Beiträge von unterschiedlicher Qualität, auch aus politischer Sicht sehr unterschiedlich motiviert. Unsere Aufgabe ist es weder, die GS in irgendeiner Form zu werten noch die Kritik an ihr. Vielleicht wird es in 10 Jahren eine fundierte wissenschaftliche Darstellung dieses überaus komplexen Stimmenkonzertes geben. Bis dahin bleibt uns nichts anderes übrig, als einige prominente kritische Stimmen zu sammeln und die wichtigsten Themen in der Debatte aufzulisten. Die im umseitigen Kritikteil aufgeführten Kritikpunkte sind allesamt bekannte Dauerbrenner in der Debatte. Wieviel Substanz diese Argumente haben, spielt keine Rolle auch nicht, wieviel "Meinung" dabei im Spiel ist (Auch Lobin/Nübling/Diewald/Kotthoff/Stefanowitsch etc. vertreten persönliche "Meinungen"/"Einschätzungen"). Die Kritikpunkte werden in der augenblicklichen Darstellung nicht "in einen Topf geworfen". Jeder sieht auf einen Blick, dass hier verschiedenste Stimmen zitiert und unterschiedlichste Argumente aufgelistet werden.--Brahmavihara (Diskussion) 06:56, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Nein, hier wird nicht klar, dass es sich keineswegs bei allen um "Kritik am Konzept" handelt. Teilweise werden pragmatische Bedenken vorgebracht, bei grundsätzlicher Zustimmung, teilweise wird die ganze Idee verworfen. Manche Kritik (Jäger) richtet sich überhaupt nicht gegen die GS, sondern an Pusch & Trömel-Plötz. Es wäre doch ganz gut, das würde wenigstens erkennbar.--Mautpreller (Diskussion) 11:27, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
An keiner Stelle wird behauptet, das es sich "bei allen um [grundsätzliche] "Kritik am Konzept" handelt". --Brahmavihara (Diskussion) 11:44, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Frage: Es wir hier argumentativ zwischen "Kritik am Konzept" Gendersprache und "Meinungen" dazu unterschieden. Ist das nicht schon eine POV-Wertung, mit der der neutrale Standpunkt der Dokumentaion, den WIKIPEDIA als Programmgrundsatz hat, verlassen wird? --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 13:26, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Wenn du nicht zwischen Meinung und Kritik mehr unterscheiden kannst, insbesondere mit Blick auf die Neutralität hier, ist dir nicht mehr zu helfen. Merz hat nur eine Meinung, keine Kritik - denn die würde verlagen, dass er weiß, wovon er spricht. Tut er nicht, schon gar nicht in systematischer Hinsicht. Louis Wu (Diskussion) 13:33, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Helfen Sie mir und anderen weiter, Herr Louis Wu: Geben Sie eindeutige Kriterien an, wie man Kritik und Meinung unterscheidet! Erklären Sie, warum z.B. die Meinung von Herrn Merz in dieser Frage keine Kritik ist! --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 14:14, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Eindeutigkeit wird hier sicherlich auch wieder schwer sein, wie so häufig im Leben. Merz hat hier nur eine Meinung, weil er keine Ahnung davon hat, wie Sprache funktioniert, was GS überhaupt bedeutet, noch interessiert er sich ernsthaft dafür, sondern redet einfach so daher (was er gern tun kann, kein Thema). Um Kritik zu äußern, müsste er schon mehr Verstand von der Materie mitbringen. Einfach nur zu sagen: die meisten Menschen wollen das nicht, nützt nichts und ist keine erstzunehmende Kritik. Louis Wu (Diskussion) 16:17, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Du kannst die Sachen ja gern im Artike zu Merz einbauen (sofern sie nicht da schon stehen). Louis Wu (Diskussion) 16:25, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das ist ja eine interessante Position: Seriöse Kritiken an der Gendersprache gibt es nicht, sondern nur unseriöse Meinungen dagegen, weil jeder dieser Kritiker "keine Ahnung davon hat, wie Sprache funktioniert, was GS überhaupt bedeutet". Nur die Befürworter der Gendersprache haben Anhung und sind folglich befugt zu entscheiden, was in den Artikel kommt und was nicht - oder wie? Die "Sachen" mit Merz kann ich nicht in den Artikel einbauen, habe ich ja schon versucht, weil es sofort gelöscht - halten zu Gnaden: zurückgesetzt - wird. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 16:43, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Seriöse Kritiken an der Gendersprache gibt es nicht" - natürlich gibt es die, habe nichts Gegenteiliges geschrieben. Nur findet man die nicht bei bei Merz. "Nur die Befürworter der Gendersprache haben Anhung und sind folglich befugt zu entscheiden" - auch das habe ich nicht geschrieben oder gemeint. Wie immer in diesen Diskussioenn phantasierst du herum, was die Diskussion mit dir entschieden schwierig und eigentlich unmöglich macht. Louis Wu (Diskussion) 16:47, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich weiß zwar noch nicht warum, aber das hier ist sicher auch ungeeignet. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 16:55, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ja, denn das ist dieselbe Umfrage wie unten, ohne eine einzige konkrete Angabe. Was wurde denn gefragt? Oder ist das geheim? --Mautpreller (Diskussion) 17:03, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
.: Nochmal: Erklären Sie, Louis Wu, warum welche Kritik an der Gendersprachen seriös ist und warum andere Äußerungen dazu "nur" Meinungen sind! Und: Gilt das auch für Befürworter der Gendersprache: Was wäre dann also als bloße Meinung pro Gendersprache hier aus dem Artikel rauszuwerfen? Ich phantasiere nicht herum, sondern stelle Fragen. Wer apodiktisch zwischen guten und schlechten Meinungen unterscheiden will, muß angeben, was die Unterscheidungskriterien sind! Und zu Anselm Rapp: Eine Umfrage von einem seriösen Meinungsforschungsinstitut im Auftrag iuner der führenden deutschen Tageszeitungen ist "ungeeinget"? Warum? Weil sie der eigenen Meinung nicht paßt? Oder warum sonst? Ich werde morgen aus dem Aufmacherartikel S. 1 der Welt am Sonntag von heute einpflegen, wenn es nicht bis dahin schon jemand genmacht hat. Das wird dann sicher gleich wieder gelöscht - ähm: zurückgesetzt - werden, womit die Anti-Neutralen sich hier wieder selbst entlarven. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 17:08, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Lies doch bitteschön mal den Abschnitt drunter. Umfragen haben dann einen Wert, wenn man weiß, was gefragt wurde. Sonst nicht. Ist doch nicht schwer zu verstehen.--Mautpreller (Diskussion) 17:12, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Benutzer:LotharPawliczak: Bitte schau dir mal die Diskussion von Mauptreller weiter unten an, da findest du hoffentlich Antworten in Sachen Umfrage. Du phantasierst herum, wenn es darum geht, die Äußerungen anderer Menschen hier darzustellen. Nichts davon waren meine Worte. Herauszuwerfen wäre, wenn wir hier einfach eine Politker:In aufführen würden, die meint, GS wäre ne gute Sache. Das wär auch nur ne Meinung, ohne weitere Argumentation. Ansonsnten: lies dir bitte unbedingt die Relevanzkriterien von Wikipedia durch: da erfährst du, wi es läuft. Louis Wu (Diskussion) 17:16, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Bitte um Entschuldigung: hatte versehentlich was gelöscht. Pressemeldungen zu Umfragen geben fast nie die Fragen an, sondern nur wichtige Ergebnisse. Warum das so ist? Wahrscheinlich liegt das daran, daß Journalisten von Statistik, Soziologie und Umfragen keine Ahnung haben und nicht verstehen (wollen), daß man Umfragen nicht richtig bewerten kann, wenn man das Fragesetting nicht kennt (Als gelernter Statistiker darf ich wohl reklamieren, davon ein wenig "Ahnung" zu haben.) Wieso soll eine Umfrage von einem seriösen Meinungsforschungsinstitut im Auftrag einer der führenden deutschen Tageszeitungen "ungeeinget" sein? Weil sie der eigenen Meinung nicht paßt? Oder warum sonst? Ich werde morgen aus dem Aufmacherartikel S. 1 der Welt am Sonntag von heute einpflegen, wenn es nicht bis dahin schon jemand genmacht hat. Das wird dann sicher gleich wieder gelöscht - ähm: zurückgesetzt - werden, womit die Anti-Neutralen sich hier wieder selbst entlarven. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 17:22, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Umfrage

Wss wurde bei der hier hinzugefügten Umfrage eigentlich gefragt? Der WELT-Artikel enthält einem das vor. Da es sich um eine Wiederholung der Umfrage vom vorigen Jahr handeln soll, waren es offenbar diese Fragen hier, sonst wäre ja ein Vergleich zum Vorjahr, wie er hier vorgenommen wird, gar nicht möglich. Es ging also wohl um die Nutzung geschlechtergerechter Sprache in den Medien (Presse, Radio, Fernsehen, öffentliche Anlässe). Als Beispiele wurden genannt Binnen-I, kurze Pause im Sprechen (Glottisschlag), Partizipialformen (Zuhörende). Nicht das Sternchen. Sollte die Umfrage diesmal anders gestaltet gewesen sein (wofür bislang nichts spricht), wäre ein Vorjahresvergleich natürlich nicht möglich.

So etwas sollte grundsätzlich vor dem Einfügen der Meldungen geklärt werden.--Mautpreller (Diskussion) 11:39, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Dem Bericht nach ging es auch ums Sternchen. Es wäre natürlich hilfreich, die Studie selbst einsehen und referenzieren zu können, aber das kann keine Vorbedingung zur Erwähnung im Artikel sein. Ich kann da kein Problem erkennen. MBxd1 (Diskussion) 11:49, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Doch, natürlich ist es eine Bedingung zu wissen, was eigentlich gefragt wurde. So lange wird man schon noch warten können, bis man das erfährt. bereits bei der 2020er Umfrage war die Darstellung der WELT als Auftraggeber nämlich unzutreffend (es wurde überhaupt nicht nach Sternchen gefragt, obwohl die Zeitung das behauptete). Wenigstens das sollte man doch mal erfahren dürfen.--Mautpreller (Diskussion) 12:03, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wir haben eine journalistische Quelle, die zugehörige Primärquelle aber (noch) nicht. Der vorherigen Umfrage zufolge wurde nicht differenziert nach verschiedenen Darstellungsarten gefragt, sondern pauschal. Man kann daraus die Konsequenz ziehen, entgegen der journalistischen Quelle auf die Erwähnung des Sternchens bis zu einer Klärung zu verzichten. Ein Grund zur vollständigen Entfernung des Absatzes ist das aber nicht, auch zum Zweck der Diskussion war die Entfernung nicht nötig. MBxd1 (Diskussion) 12:14, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die "journalistische Quelle" ist der Auftraggeber. Doch, es wurde in der vorherigen Umfrage nach etwas Spezifischem gefragt, nämlich danach, ob man Gendern in den Medien (und niirgendwo anders) gut findet oder ablehnt. Wenigstens das muss man wissen, sonst sind die Zahlen wertlos, ja sogar grob irreführend. Dass das "Sternchen" bereits 2020 von der WELT-Schreiberin hineingemogelt wurde, lässt noch mehr Bedenken aufkommen. Bis zu einer vernünftigen Darstellung wird man wohl warten können.--Mautpreller (Diskussion) 12:18, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das Problem ist nicht die Einschränkung auf Verwendung in den Medien, es geht darum, dass offensichtlich nicht selektiv nach bestimmten Darstellungsformen gefragt wurde. Das Sternchen ist nur eine Variante, und ich habe bereits darauf hingewiesen, dass man das ohne Beeinträchtigung der Aussage hier weglassen kann. Wenn also "in den Medien" hinzugefügt wird und das Sternchen wegen Zweifel an der Quelle weggelassen wird, welche Kritikpunkte bleiben dann noch? MBxd1 (Diskussion) 13:05, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich würde gern sicher wissen, ob es sich um die Verwendung "in den Medien" handelte. Der WELT-Artikel verrät das nicht. Wenn man das belegen kann, spricht prinzipiell nichts dagegen. Derzeit scheint das aber leider nicht möglich zu sein, zumindest sehe ich keine Quelle dafür, allerdings auch nicht für etwas anderes.--Mautpreller (Diskussion) 13:15, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Pressemeldungen zu Umfragen geben fast nie die Fragen an, sondern nur wichtige Ergebnisse. Warum das so ist? Wahrscheinlich (meine Unterstellung!) liegt das daran, daß Journalisten von Statistik, Soziologie und Umfragen keine Ahnung haben und nicht verstehen (wollen), daß man Umfragen nicht richtig bewerten kann, wenn man das Fragesetting nicht kennt (Als gelernter Statistiker darf ich wohl reklamieren, davon ein wenig "Ahnung" zu haben.) Wieso soll eine Umfrage von einem seriösen Meinungsforschungsinstitut im Auftrag einer der führenden deutschen Tageszeitungen "ungeeinget" sein? Weil sie der eigenen Meinung nicht paßt? Oder warum sonst? Ich werde morgen aus dem Aufmacherartikel S. 1 der Welt am Sonntag von heute einpflegen, wenn es nicht bis dahin schon jemand genmacht hat. Das wird dann sicher gleich wieder gelöscht - ähm: zurückgesetzt - werden, womit die Anti-Neutralen sich hier wieder selbst entlarven. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 17:50, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Man möchte aber doch gerne wissen, worauf die Leute eigentlich geantwortet haben. Wahrscheinlich ist (da es sich um eine Wiederholungsumfrage handelT), dass die Frage war: "Wie stehen Sie zur Nutzung einer solchen Gendersprache in Presse, Radio, Fernsehen und bei öffentlichen Anlässen?" Die Frage richtete sich also wahrscheinlich auf den Gebrauch in den Medien, nicht um "geschlechtergerechte Sprache" allgemein. Und wenn es sich um eine Wiederholungsumfrage handelte, war dort von Sternchen gar nicht die Rede, das haben die WELT-Schreiberlinge hinzuerfunden. Vielleicht war alles auch ganz anders? Das sollte man doch wohl erfahren können, oder? Ohne diese Informationen ist die Umfrage wertlos. --Mautpreller (Diskussion) 18:58, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Sicher möchte "man" das bei Umfragen gerne wissen - und zwar generell bei allen, nicht nur bei dieser. Journalisten teilen das aber sehr selten mit, sondern geben einfach die (Selbst)Interpretation der Ergebnisse durch die Umfrageinstitute wieder. Und die sind eigentlich immer im Sinne der Erwartungen der Auftraggeber der Umfrage (so auch hier), denn die Institute wollen ja auch weitere Aufträge erhalten. Die Wiedergabe der Fragen würde sofort Fragen nach sich ziehen, ob die nicht z.B. bestimmte Antworten vorprogrammieren, ob es nicht vielleicht auch andere Interpretationsmöglichkeiten der Umfrageergebnisse gibt. Das würde eine kritische Reflektion der Umfragen durch die Journalisten erfordern, also echte journalistische (Denk)Arbeit. Journalismus ist aber heutzutage eher ex-and-hopp. Alle Umfragen sind wertlos, wenn dazu nicht das Fragesettinmg mitgeteilt wird, die genaue Zusammensetzung (berufliche soziale, örtliche etc.) der Befragten etc. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 19:15, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Orientiere dich an den umseitig aufgearbeiteten "Meinungsumfragen zur Akzeptanz", bevor du unvorbereitet irgendwas Aufgeschnapptes einfügst. Und es ist zermürbend, ständig deine persönlichen Spekulationen zu wiederholen. --Chiananda (Diskussion) 19:36, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Was meinen Sie mit "irgendwas Aufgeschnapptes"? Bitte erklären Sie, ich will mich ja gern belehren lassen! Ich beziehe mich vorstehend ganz klar auf den darüberstehenden Beitrag von Mautpreller auf der Grundlage meiner Fachkenntnisse als Statistiker, Ökonom und Philosoph. Aber das ist nicht wichtig. Wichtig wäre, wenn Sie erklären würden, warum Sie nur bestimmte Umfragen zum Thema akzeptieren, auf die Sie verweisen, die neuste im Auftrage der Welt am Sonntag aber nicht. Wo bleibt da die Neutralität der Darstellung? --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 19:53, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Hallo Herr Pawliczak, wenn Sie sich mal das Kapitel Geschlechtergerechte Sprache#Meinungsumfragen zur Akzeptanz anschauen, sehen Sie, dass dort immer angegeben ist, was gefragt wurde. Das gilt speziell auch für die von der WELT bei Infratest dimap in Auftrag gegebene Umfrage von 2020, zu der auch die Fragen von Infratest dimap selbst veröffentlicht wurden. Wenn Sie ein paar Tage abwarten, wird das auch bei dieser neuesten Umfrage wohl passieren. Dann ist Vergleichbarkeit gegeben, im Moment ist das einfach nicht der Fall. Okay? --Mautpreller (Diskussion) 21:17, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Sicher wird dimap dann auch die Fragen veröffentlichen. Hier wurde aber als Besonderheit bemängelt, daß die WeLT die nicht veröffentlicht. Die werden bei Zeitungsberichten zu Umfragen selten veröffentlicht, geschweige den kritisch hinterfragt. Die spezielle Kritik an der WeLT, die eingentlich eine allgemeine am Journalismus sein müßte, deute ich so: Man kritisiert die WeLT, weil mißfällt, was dort berichtet wird. Bei WIKIPEDIA Geschlechtergerechte Sprache#Meinungsumfragen zur Akzeptanz werden die Fragen auch nicht genannt und nur bei der dimap-Umfrage von 2020 ist auf die Veröffentlichung des Umfrageistituts verlinkt, sonst - außer noch in einem Fall zur Schweiz - immer nur auf Pressemeldungen. Was soll also das Rumgehacke gegen die Meldung der WeLT? Die Meldung kommt ähnlich in der FAZ und anderen Zeitungen, die sich auf die WeLT berufen. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 21:44, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Bis wir nicht die Frage vorliegen haben, kann auch kein Vergleich gezogen werden zur letztjährigen dimap-Welt-Umfrage (Wortlaut). Letztes Jahr wurde nachweislich nicht nach „Pendler_innen“ und der Gender-Pause darin gefragt – dennoch schreibt die (willfähige) Presse:

  • „Ebenfalls unbeliebt ist demnach die kurze Pause vor der zweiten Worthälfte in der gesprochenen Sprache („Pendler_innen“) berichtet die Zeitung. Im vergangenen Jahr sei die Ablehnung mit 56 Prozent noch schwächer gewesen.“Tagesspiegel

Auch die Welt schreibt im Anriss: „(2020: 56 Prozent)“, was sich nur aus derselben Fragestellung in beiden Jahren ableiten ließe.
Warum auch die FAZ die Frage(n) nicht nennt und nur die Zusammenfassung von 2020 angibt, bleibt unklar. Warten wir also ab, bis Infratest dimap sich erklärt (Übersicht). --Chiananda (Diskussion) 23:17, 23. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Hier werden Scheinargumente gegen die Umfrage vorgetragen. Schauen Sie sich mal die Zeitungsberichte zu allen möglichen Umfragen an! Da wird nur selten das Fragesetting vorgestellt. Wieso werden bei dieser Umfrage andere Maßstäbe angelegt? Antwort: Weil sie den Genderbefürworten nicht genehm ist. Chiananda will offen-sichtlich diese Umfrage hier verschweigen. Es kann nicht Sache von WIKIPEDIAS sein, Umfragen zu bewerten. Es kann nur darum gehen, neutral über sie zu berichten. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 08:08, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Also ich verstehe auch nicht, wie man das hier "zerreden" kann. Die Methodik selber ist 2020 klar dargestellt: Frage, Fallzahl, Telefoninterview - gleicher Auftrageber. Es gibt keinen vernünftigen Grund, dass nicht die gleiche Frage gestellt wurde und Zustimmung/Ablehnung ermittelt wurde. Das sind Profis :-) Auf die Ideen unserer "Kritiker" mus man erst mal kommen :-) Dass die selber die Umfrage sicher wieder mit Verzögerung bei Infratest veröffentlichen, ist plausibel: das Recht der "Erstvermarkung" soll die WamS haben. Wenn wir aber immer so fest an Sekundärquellen glauben, hat sich nach einhelliger Darstellung eine bereits vorhandene Ablehnung von 56% auf 65% erhöht. Es hat noch nicht die Ablehnungsquote des letzten MB in Wikipedia, nähert sich aber :-) „Die Gender-Sprache ist eine Top-down-Veranstaltung“ in der WELT trifft es gut und für das, was hier läuft, gibt es den Fachterm Reaktanz. Die deutsche Sprache ist halt für viele viel zu schön, um sie so "verhunzen" zu lassen (auch superfeministische Schriftstellerinnen schreiben ihre Werke ünrigens noch klassisch). Ein Gutes hat es: indem es die Medien jetzt wahrnehmbarer machen, bilden sich mehr Leute auch eine Meinung. Vorher spielte sich das mehr innerhalb der akademischen Eliten ab. Wenn nun noch klarer wird, dass sich durch diese Sprachakrobatik nichts an der Erreichung tatsächlicher Gleichberechtigung ändert, sondern man dazu "richtige" Massnahmen braucht, bin ich sogar optmistisch, dass dieser Spuk doch wieder vorbeigeht. --GhormonDisk 09:24, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Gegen die Einbindung der infratest-Dimap-Umfrage in der umseitigen Form durch Lothar W. Pawliczak ist nichts einzuwenden. Sowohl die WELT als auch die FAZ berichten darüber sowie zahlreiche andere Medien (DLF/Zeit etc.). 2020 waren es 1.008 Befragte/repräsentative Zufallsauswahl, das wird in der aktuellen Umfrage auch so sein. --Brahmavihara (Diskussion) 09:56, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Man schaue sich im Vergleich hierzu einmal folgende umseitig zitierte Umfrage an:
2007 untersuchten Vera Steiger und Lisa Irmen am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg im Zusammenhang mit Rechtstexten die Akzeptanz für generische Maskulinformen, für Paarformen sowie für geschlechtsneutrale Bezeichnungen. Die Ergebnisse zeigten eine breite Akzeptanz neutraler Bezeichnungsformen, die als geschlechtergerechter als die beiden anderen Alternativen beurteilt wurden.[196] 2011 wurde die Studie von Steiger und Irmen mit drei Gruppen von Versuchspersonen wiederholt (Juristen, Über-60-Jährige und Personen ohne akademischen Hintergrund): Die Ergebnisse von 2007 wurden bestätigt, die Teilnehmenden zeigten eine große Akzeptanz für geschlechtsneutrale Bezeichnungen (etwa die Wahlberechtigten).[197]
Bei der Steiger-Irmen-Umfrage von 2007 wurden lediglich 88 (!) Probanden befragt (Bei Infratest sind es rund 1000). Welche Fragen hier gestellt wurden, ist dem Text nicht zu entnehmen, auch nicht wie die prozentuale Verteilung aussieht. Es ist nur nebulös von einer "großen Akzeptanz für geschlechtsneutrale Bezeichnungen" die Rede. Legt man die kritischen Maßstäbe mancher Mitautoren an diese Textpasssage, müsste man sie augenblicklich entfernen. --Brahmavihara (Diskussion) 10:14, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es wäre vielleicht tatsächlich sinnvoll, sich die hier zunehmenden Umfragen nochmal vorzunehmen und auf die zu reduzieren, die Mindeststandards folgen. Mediale Beachtung (wie hier - wer hat nicht drüber berichtet?) und die Darstellung anhand einer Sekundärquelle sind doch unsere Standards? Wenn die WELT Auftraggeber war, wird man denen das auch gut erklärt haben - damit die keinen Unsinn schreiben und sich blamieren. Wobei der Trend schon was hat: solange das was für Eliten war, haben die Leute das Gute der Sache noch geglaubt. Jetzt hört man das - wieviel plötzlich innen stattfindet und man sich fragt, wieso auch nicht draussen ;-) --GhormonDisk 10:56, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Bei der zitierten Umfrage (Steiger/Irmen) kommt noch hinzu, dass die Damen - anders als Infratest Dimap - keine neutrale Instanz sind, sondern sich in der Debatte positionieren. Siehe: Irmen, Lisa/Köhncke, Astrid 1996: Zur Psychologie des ‚generischen‘ Maskulinums, in: Sprache & Kognition, 15. Jg. (1996), H. 3, S. 152-166. // Irmen, Lisa/Linner, Ute 2005: Die Repräsentation generisch maskuliner Personenbezeichnungen. Eine theoretische Integration bisheriger Befunde, in: Zeitschrift für Psychologie, 213. Jg. (2005), H. 3, S. 167-175. --Brahmavihara (Diskussion) 11:10, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Frage: Ist es Sache von WIKIPEDIA, zu beurteilen, welche Umfragen Mindeststandards erfüllen - Welche sind das? - und welche nicht? Wäre das nicht Theoriefindung? Die Repräsentativität von Umfragen ist unter Fachleuten teilweise umstritten (siehe z.B. Ausschöpfungsquote, Meinungsforschung, Stichprobe, Online-Panel#Repräsentativität, Online-Umfrage#Nachteile der Online-Umfrage usw.) WIKIPEDIA hat als Enzyklopädie. neutral zu berichten, was nicht immer ganz einfach ist. Das bedeutet z.B.: Berichte, welche Umfragen es zu welchem Thema gibt und was als Ergebnis mitgeteilt wird. Zu diesem Berichten gehört natürlich auch, mitzuteilen, welche "Standards" zugrundgelegt sind bzw. mitzuteilen, daß das nicht mitgteilt wurde. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 11:22, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Eigentlich selbstverständlich, dass die Ergebnisse solch einer aktuellen Umfrage auch als ein Satz in die Einleitung gehören. Wenn wir demnächst von Infratest weitere Details bekommen haben. --Freital (Diskussion) 11:27, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Kriterien für die Einbindung von Meinungsumfragen: Seriösität des Meinungsforschungsinstituts, Anzahl der Befragten, Angabe der Fragestellung, Rezeption. Legt man diese Maßstäbe zugrunde, müsste die Irmen-Steiger-Umfrage mit ihren 88 Befragten sofort rausfliegen. --Brahmavihara (Diskussion) 11:32, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Lothar: Man kann über Probleme von Umfragen mindestens 10x mehr schreiben als über die Ergebnisse ;-) Brahma bringt es auch nochmal auf den Punkt, wonach wir auswählen sollten. Beachtung steht ganz oben. Und wenn die Probleme haben, sind die oft Grgenstand der Darstellung. Dass wir zuverlässige Infos darstellen und dazu auswählen müssen, steht in unseren Regeln. Damit das neutral und repräsentativ geschieht, gibt es ua diese Seite. Dass man die neue Studie darstellen muss, ergibt sich daraus ebenso, wie andere nochmal anzuschauen und entweder wegzulassen oder die Darstellung zu überarbeiten. Professionelle Umfragen gibts bri dem Thrms ja noch nicht so lange, das Thema wird erst jetzt wirklich "lebensrelevant". GhormonDisk 12:08, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Was für ein Unfug. Vielleicht sollte man doch mal festhalten, dass es in der 2020er-Umfrage um die sog. Gendersprache in den Medien ging. War das in der 2021er-Umfrage auch so? Keine Ahnung, müsste ja wohl so gewesen sein, wenn man einen Vergleich zur vorherigen Umfrage zieht. Das wird nun verschwiegen. Man denkt jetzt, die Leute sind gefragt worden, ob sie für oder gegen "Gendersprache" sind. Das stimmt wahrscheinlich überhaupt nicht. Völlig ahnungsfrei ist es auch, eine demoskopische Umfrage ("finnste gut, wenn Anne Will gendert?") mit einer speziellen Umfrage zur Akzeptanz in Rechtstexten zu vergleichen. Bereits an den Beispielen sieht man ja, wie verschieden die Untersuchungen aufgezogen waren. Stichprobengröße ist übrigens kein Kriterium für die Güte einer Befragung. Aktualität spricht gegen und nicht für eine Aufnahme in den Artikel, weil es dazu bislang bloß die Pressemitteilung der Auftraggeber gibt, sonst gar nichts.--Mautpreller (Diskussion) 12:42, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Dazu kommt noch die Absurdität, dass in der Meldung (im Indikativ!) behauptet wird, in Frankreich sei die gendergerechte Sprache in öffentlichen Einrichrtungen verboten. Das ist natürlich nachweislich glatt gelogen. Bestimmte Schreibweisen wurden dort für den Schul- und Bildungsbereich für unzulässig erklärt, nicht mehr und nicht weniger.--Mautpreller (Diskussion) 12:51, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Ghormon: Daß es diese Umfragen gibt und was zu ihnen in den Medien mitgeteilt wird, sind zweifellos zuverlässige Infos. Ob man die für relevant genug hält, über sie in WIKIPEDIA aufzunehmen (Ggf. auch, wenn es zu diesen Umfragen in dem Medien oder von Experten kritische Einwände gibt.), ist dann eine unvermeidbare Entscheidungsfrage. Inwieweit diese Umfragen selbst repräsentativ und zuverlässig sind, ist aber nicht durch uns als Enzyklopädisten zu beurteilen. Das ist schlicht und einfach nicht unser Job. Ich finde die Umfragen - und zwar alle - sind relevant genug, weil die Frage der Gendersprache ein alle Bürger betreffenedes Problem ist und demzufolge wiedergegeben werden muß, wie in etwa (!!!) die Bürger darüber denken - und nicht nur, wie die Experten der einen und der anderen Seite darüber denken. Ich halte es auch für wichtig, mitzuteilen, wie in etwa !!) die verschiedenen Parteien darüber denken. Dazu gibt es, soweit mir bekannt, keine Parteibeschlüsse, aber Äußerungen von einzelnen, wichtigen Parteipolitikern, die wohl relevant genug sind, mitgeteilt zu werden. Man könnte natürlich auch die einzelnen Parteien anfragen, ob und wie sie zur Gendersprache stehen. Das geschähe wohl am besten über WIKIMEDIA.
Und liebe(r) Herr /Frau (?) Mautpreller, ich bitte doch sehr darum, die Contenance zu wahren und Verbalinjurien wie Unfug, Lüge zu vermeiden. Was den Verbot bestimmter Schreibweisen im amtlichen Sprachgebrauch und im Schulunterricht in Frankreich angeht, kann man das entsprechend im Text korrigieren (am besten wäre natürlich dazu auf die französische Orignalquelle zu verweisen), wenn das bislang dort vielleicht etwa mißverstöndlich formuliert ist. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 13:03, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Nun, "die Gendersprache" ist in Frankreich natürlich nicht "verboten". Das ist einfach sachlich falsch und es steht nicht mal im WELT-Artikel so. Es wurde sehr wahrscheinlich schlicht nicht gefragt, wie "die Bürger über geschlechtergerechte Sprache denken", es wurde sehr wahrscheinlich gefragt, was sie davon halten, wenn in den Medien geschlechtergerechte Sprache verwendet wird. Völlig unklar ist, ob schlichte Beidnennungen hier einbezogen waren. Die Darstellung in der WAMS ist naheliegenderweise die des Auftraggebers, die FAZ und der Tagesspiegel schreiben das nur ab (war ja schließlich eine "Exklusivumfrage"). Selbst die stark interessengefärbte Darstellung in der WAMS wurde in der Artikelfassung noch einmal weiter vergröbert.--Mautpreller (Diskussion) 13:32, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Bitte mal konkret, was ist an diesem Text sachlich falsch?: "Im Mai 2021 erklärte Frankreichs Bildungsminister Jean-Michel Blanquer per Erlass, dass Berufs- und Funktionsbezeichnungen von Frauen jetzt offiziell in weiblicher Form erlaubt sind. Ausdrücklich verboten – wie seit 2017 in den Ministerien – ist an Schulen und im Bildungsbereich die Verwendung der écriture inclusive in der Schriftsprache (mehrgeschlechtliche Schreibweisen mit Mediopunkt: député·e·s, oder mit Punkt: député.e.s): Pünktchenwörter zur Umsetzung der geschlechtergerechten Sprache seien zu komplex und behinderten das Lesen und Erlernen des Französischen. Die Bildungsgewerkschaft SUD warf dem Minister vor, der pädagogischen Gemeinschaft seine eigene Rückständigkeit aufzuzwingen."
Und aus "wahrscheinlich schlicht nicht gefragt", d.h. aus Ihrem und unseren (vorläufigen) Nicht-Wissen, schließen Sie was? Was ist an diesem Text falsch?: "2021 führte Infratest dimap im Mai eine weitere Befragung für die Zeitung Welt am Sonntag durch. Nach den vorliegenden Pressemeldungen ist allerdings noch unklar, wonach gefragt wurde. Dem Bericht zufolge lehnten 65 % der Befragten die Formulierung „Zuhörende“ statt „Zuhörer“, die Nutzung des großen Binnen-I („Wähler“) oder des Gendersternchens in der Schriftsprache ebenso ab wie eine Kunstpause vor der zweiten Worthälfte. Allerdings lehne es auch eine Mehrheit ab, dass gendergerechte Sprache in öffentlichen Einrichtungen verboten werde, wie dies ein Gesetzentwurf in Frankreich vorsehe.[219] Nach den vorliegenden Meldungen brachte die Umfrage folgende Ergebnisse: Bei Frauen, die die geschlechtergerechte Sprache ingesamt positiver bewerteten als Männer, sei die Ablehnung im Vergleich zur Infratest-dimap-Umfrage 2020 von 52 auf 59 Prozent gestiegen. Bei den Anhängern der Grünen habe sich eine knappe Mehrheit (48 %) gegen die Gendersprache gestellt, 47 % seien dafür. Bei den Anhängern aller anderen Parteien sei man gegen die Gendersprache: SPD mit 57 %, CDU/CSU/CSU mit 68 %, Linke mit 72 %, FDP mit 77 % und AfD mit 83 % Ablehnung." --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 13:53, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das ist meine korrigierte Fassung, die zuvor war sachlich falsch. Zu Frankreich: Korrekt ist die Darstellung im Artikel, falsch ist, dass die "geschlechtergerechte Sprache in Frankreich verboten wurde". Für unzulässig erklärt wurde die "écriture inclusive", eine einzelne Variante der GS, die mit Mediopunkt arbeitet, in schulischen und ministeriellen Texten. Anzumerken wäre die Richtlinie 2.1, Umfrageergebnisse, aus dem Pressekodex: Bei der Veröffentlichung von Umfrageergebnissen teilt die Presse die Zahl der Befragten, den Zeitpunkt der Befragung, den Auftraggeber sowie die Fragestellung mit. Zugleich muss mitgeteilt werden, ob die Ergebnisse repräsentativ sind. Ist der erste Punkt unter 2. "Sorgfalt". --Mautpreller (Diskussion) 14:02, 24. Mai 2021 (CEST) Ich schließe daraus, die Welt am Sonntag verstößt (erneut) gegen den Pressekodex. Sie möchte gern eine Meinungsbekundung, ob man es begrüße oder ablehne, wenn in den Medien bestimmte Formen der GS verwendet werden, in eine Ablehnung "der GS" durch "die Bürger" umdeuten. Deshalb lässt sie verpflichtende Angaben lieber weg.--Mautpreller (Diskussion) 14:11, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Im Interesse der Seriosität der Wikipedia bin ich der Meinung, dass der ganze Absatz selbst in der von mir korrigierten Fassung erst dann in den Artikel gehört, wenn wenigstens die gemäß dem Pressekodex verpflichtenden Angaben bereitgestellt sind. Sollten wir noch eine Überraschung erleben, wenn diese Angaben vorliegen (wofür einiges spricht), dann stand halt ein paar Tage lang Falsches in der Wikipedia. Ich halte das nicht für gut.--Mautpreller (Diskussion) 14:26, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ihr Einwand, was Frankreich betrifft, läuft daruf hinaus, daß Sie das Wort verboten durch das Wort unzulässig ersetzt haben wollen. Na wenn's dann hilft!
Wo haben Sie denn diesen Punkt 2.1. zitiert? Unter Pressekodex steht das nicht. Ich bin ja völlig mit Ihnen einverstanden, daß dieser Standard bei allen Presseveröffentlichungen zu Umfragen eingehalten werden sollte. Die Realität ist aber, daß dies meistens nicht oder nur sehr ungenau geschieht. Dabei ist auch unklar, was "sowie die Fragestellung" meint: Es ist praktisch unmöglich, immer alle Fragen in Presseveröffentlichungen zu Umfragen zu nennen, was oft eine recht lange Liste ist. Oder meint das die Fragestellung - um nicht zu sagen: die Erwartung, die der Auftraggeber bei Auftragsvergabe an das Umfrageinstitut gerichtet hat? Das finde ich ganz besonders wichtig, dies zu erfahren, denn dann könnte man auch abschätzen, ob die Umfrage eventuell einseitig (wunschgemäß) auf ein bestimmtes Ergebnis hin ausgerichtet war.
Wir haben im Text Mitteilungen zu 10 Umfragen. Nur bei der von 1997 steht, sie sei mit 700 Befragten repräsentativ. Umfragen mit so wenig Befragten gelten allgemein nicht als repräsentativ. Bei der Civey-Umfrage 2019 werden rund 5000 Befragte genannt, was gewöhnlich als repräsentativ gilt, allerdings wurde nur im Raum Hannover und über Internet gefragt, was bei Experten umstritten ist und Repräsentativität bezweifeln läßt. Ebenso dürfte die Repräsentativität der Internetumfrage von YouGov 2021 strittig sein. Weiter: 1059 Arbeitnehmer 2021 befragt. Repräsentativ: Kaum. Die zwei weiteren Befragungen mit 1000 Befragten noh viel weniger. Anders die mit 6.280 Befragten in der Schweiz. Das ist wohl - im Verhältnis zur Bevölkerungszahl - repräsentativ. Wieso kritisieren Sie nur die Mitteilung über die neueste Umfrage im Auftrag der WeLT? Und: Ist es Aufgabe einer Enzyklopädie, über Presserichtlinien zu richten! Wir informieren neutral (sollten wir jedenfalls nach WIKIPEDIA-Richtlinien). Ein Urteil - z.B. aus der Mitteilung, daß die Anzahl der Befragten in der neuesten Umfrage nicht mitgeteilt wurde - muß sich jeder selbst bilden.
Von einer Ablehnung der Gendersprache durch die Bürger steht im Text nichts. Unfargezahlen beziehen sich immer auf die Befragten und auf nichts sonst. Allerdings kann man das aus den genannten Umfragen schlußfolgern - muß man aber nicht. Mautpreller paßt anscheinend nicht, daß man eine bestimmte Schlußfolgerung ziehen könnte. Neutralität geht anders! --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 14:43, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Der Reihe nach: In Frankreich wurde vor allem nicht "die geschlechtergerechte Sprache", sondern eine bestimmte Variante (die mit Mediopunkt) für unzulässig erklärt, und zwar lediglich in schulischen und ministeriellen Texten. Wie unschwer im Artikel zu sehen, ist das lediglich eine der zahlreichen Varianten der GS. Die Frage scheint jedoch nach dem WAMS-Bericht auch gar nicht darauf abzuzielen, sondern auf einen Gesetzentwurf, der noch gar nicht bveschlossen ist. - Den Pressekodex findet man unter https://www.presserat.de/pressekodex.html, Ziffer 2 "Sorgfalt" bitte aufklappen. Ganz sicher ist es ein wesentlicher Bestandteil der Fragestellung, ob es sich um die Verwendung in den Medien handelte. Mindestens das müsste man erfahren. - Repräsentativität ist ein ausgesprochen heikles Konzept, sie hängt grundsätzlich nicht in erster Linie von der Stichprobengröße, sondern von der Art der Ziehung der Stichprobe ab. - Doch, das schreiben Gaschke und Schuster in der WAMS: "Hielten im vergangenen Jahr 56 Prozenten (sic!) der Deutschen (sic!) nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter in der Sprache, so sind es gegenwärtig 65 Prozent der Bevölkerung." (http://epaper.welt.de/aktuell4free/wams.pdf?2021052106 online) So möchten sie's gern deuten, sehr wahrscheinlich ist aber, dass 65 Prozent der Befragten die Verwendung bestimmter Formen von GS in den Medien ablehnten. Das macht aber wohl nicht genug her.--Mautpreller (Diskussion) 15:09, 24.
Hat irgendwer behauptet, daß in Frankreich "die geschlechtergerechte Sprache" für unzulässig erklärt wurde? Das ist mir nicht bekannt. Was wollen Sie eigentlich? Wollen Sie hier über die Einhaltung oder Nicht-Eiinhaltung von Pressecodicees diskutieren? Das wäre hier nicht der richtige Ort. Ihnen dürfte vielleicht auch aufgefallen sein, daß ich in diesem WIKIPEDIA-Text "der Befragten" formuliert habe, und so steht es noch völlig korrekt da, und nicht, wie irreführend im Artikel steht "der Deutschen", ich also sehrwohl den POV neutralisert habe. Auch der Konjunktiv gibt neutral nur die mitgeteilten Zahlen aus der Befragung wieder, mehr nicht! Wie was irgendwelche Journalisten deuten, kann uns völlig egal sein: Wir sind neutrale Dokumentaristen. Der Hinweis auf mangelnde Angaben zur Repräsentativität, den Sie eingefügt haben, ist richtig. Danke! Später wird man dazu sicher Genaueres sagen (dokumentieren) können. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 15:28, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Das wird jetzt etwas sehr steil. Stichproben von > 1000 Leuten werden deshalb verwendet, um Schlüsse auf die Grundgesamtheit zu ziehen - und das ist die Bevölkerung. Deswegen "bevölkerungsrepräsentative Stichproben". Man kann noch beckmessern, ob die Umfrage 2020 morgens und die 2021 vielleicht nachmittags gemacht wurden oder 2020 mehr Männer und 2021 mehr Frauen telefoniert haben - oder 2020 die Sonne schien und es 2021 schiffte... :-) Die 2021 wurde in reputablen Sekundärquellen ausreichend dargestellt - wie üblich nehmen uns die Quellen ab, eigene Formulierungen zu finden. Natürlich sind sie relevant, denn sie geben im "Längsschnitt" einen Trend wieder, der den Befürwortern nicht passt. Und natürlich wird sich die neue Meinung gebildet haben, weil die Medien häufig nur noch über "innen" reden, was zu teilweise lustigen Schlüssen führt. Es versucht, sich des Alltages zu bemächtigen. Das wegzulassen käme einer Zensur nahe. Es ist nicht unsere Aufgabe, das zu "prüfen". Infratest ist erstens nicht "irgendwer", sondern das sind Profis. Und zweitens wäre es unsere Aufgabe, die Literatur nach Kritik an der Studie zu durchsuchen. Und da gibts dann zwei Optionen: entweder wir stellen die Kritik auch dar - oder sie ist so subtantiell, dass wir besser auf die Darstellung Umfrage verzichten. Ansonsten würde ich nur das als politisch korrektes Gendern anerkennen :-) --GhormonDisk 15:24, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Gerade Du weißt sehr genau, dass "Repräsentativität" von der Ziehung der Stichprobe abhängt. "Natürlich" ist hier gar nichts. Es gibt eben keine Darstellung in "reputablen Medien", es gibt einen Bericht des Auftraggebers und sonst genau nichts. Dass den andere abschreiben, ist nicht verwunderlich, sie haben ja nichts anderes als diesen Bericht, schließlich war die Befragung "exklusiv", was nichts anderes heißt als: Nur der Auftraggeber kriegt die Ergebnisse. Eine "Studie" gibt es ohnehin nicht, es gibt eine vor sehr kurzer Zeit erhobene Umfrage, über die niemand mehr weiß als das, was die WAMS in ihrer Feiertagsausgabe veröffentlicht. Demzufolge kann es auch noch keine "Literatur" geben. Meines Erachtens gehört das nach wie vor erst dann in den Artikel, wenn man wenigstens die wichtigsten Angaben hat.--Mautpreller (Diskussion) 15:35, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Bitte blamier dich nicht weiter. Infratest Dimap ist nicht irgendwer, da gibs auch sowas wie AGF. Es gibt für 2020 diese Dokumentation, hinter die die mit Sicherheit zurückgefallen sind, schon wegen der Vergleichbarkeit. Telefonumfrage Repräsentative Zufallsauswahl Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland 1008 Leute und die haben sogar die Schwankungsbreite (als Fehler) ordentlich bestimmt. Woher willst Du wissen, dass die nur einen Bericht geliefert haben? Wahrscheinlicher ist, dass sowas dem Auftraggeber vorgestellt wird und der Fragen stellt. Icd kauf mir jetzt nicht extra den Zugang - gehe aber davon aus, dass das ordentlich recherchiertes Handwerk ist. Wer sind wir, das anzuzweifeln? Und welches Medium hat das nicht auch gebracht? Schon deswegen gehört das hier rein. Dass man das weiter ausbauen kann, so what. Aber bitte keine neuen Standards für Studien, die nicht allen passen. --GhormonDisk 16:16, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Infratest dimap hat sich zu der 2021er-Umfrage nicht geäußert. Es gibt nur den WELT-Artikel, mehr nicht. Es hilft nichts, Zusatzinformationen zu erfinden, sie sind einfach nicht vorhanden. Wenn sie dann mal vorhanden sind, kann man sie benennen, nicht vorher. Im Übrigen bezweifle ich nicht die Professionalität von Infratest dimap, sondern die Seriosität des Auftraggebers. Wenn man die Darstellung von infratest dimap dann mal hat, kann die natürlich verwenden. Bislang ist nur der Bericht der WAMS vorhanden, was anderes liegt nicht vor. Ist die einzige vorhandene Quelle (abgesehen von den Abschreibern).--Mautpreller (Diskussion) 16:26, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wer hat bitte Zusatzinformationen in der Darstellung vorn im Text erfunden? Sollte das der Fall sein, und etwas drin stehen, was nicht in der Sekundärquelle WamS steht, wäre das sofort zu ändern! Ansonsten haben die uns erst mal die Arbeit abgenommen, das zusammenzufassen (und deshalb nehmen wir ja Sekundärquellen - der Bericht selber wäre Primärquelle, die nach reiner Lehre hier gar nix zu suchen hat :-). Was wir hier erörtern, ordnet das nur ein. --GhormonDisk 16:37, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die WAMS ist keine Sekundärquelle, sondern die Darstellung des Auftraggebers. Sekundärliteratur welcher Art auch immer existiert überhaupt noch nicht.--Mautpreller (Diskussion) 16:41, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Jetzt wirds mir zu bizarr und ich wünsch mir eine Drossel zurück :-) Auch eine Zusammenfassung beim Auftraggeber ist formal eine Sekundärquelle - und was sind dann FAZ, ZEIT und die anderen Medien? Mindestens die sind Sekundärquellen und haben die Verantwortung übernommen, dass es stimmt, was sie schruben. --GhormonDisk 16:47, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Auch eine Zusammenfassung beim Auftraggeber ist formal eine Sekundärquelle. Nein, natürlich nicht.--Mautpreller (Diskussion) 17:09, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ist es nicht - ist es doch - ist es nicht - ist es... Nehmen wir mal an, es gäbe einen Bericht oder eine Dokumentation - oder auch nur ein Meeting zur Information. Das ist Primärquelle des "Auftragnehmers" (also alles von dem). Die WamS hatte dann die Aufgabe, das Wesentliche verdichtet und gewichtet daraus ihren Lesern verständlich und kurz darzustellen und zusammenfassen. Das ist eigentlich das Wesen einer Sekundärquelle. Verwechselst Du das mit "Neutralität"? Nun würde ich die nicht mal verletzt sehen - die wollten nur wissen, wie es ist, um keinen Unsinn zu schreiben und das mal zu erden.GhormonDisk 17:22, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Sekundär" ist da gar nichts. Das ist ungefähr so, wie wenn Marlboro sagt: wir haben eine Studie zu Gesundheitsschäden vom Rauchen in Auftrag gegeben. Dabei ist rausgekommen, dass das alles nicht so schlimm ist. "Sekundär" wäre, wenn sich jemand anders diese Studie anschaut und sie bewertet. Dazu muss sie aber erst einmal vorliegen.--Mautpreller (Diskussion) 17:33, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Sekundärquellen müssen doch nicht stimmen oder können einen IK haben wie in Deinem Beispiel. Und in dem Falle sind die WELT-Redakteure formal "jemand anders", welche die Studie anschauen. Die wollten die Meinung wissen - oder unterstellst Du denen da Parteilichkeit? Wieso gehts Du davon aus, dass die Umfrage überhaupt zugänglich wird? Auch die Zusammenfassung 2020 war keine "Studie", sondern vielleicht nur eine Kurz-Erinnerung, was die Schönes gemacht haben, weil das in den WELT-Archiven untergegangen war. --GhormonDisk 18:33, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Selbstverständlich ist da Parteilichkeit im Spiel. Man muss sich nur den WAMS-Bericht von 2020 anschauen, um das erkennen zu können. Ist auch von Susanne Gaschke. Das würde mich freilich noch nicht mal so stören wie die extreme Neigung, möglichst nichts über den Zweck, die Bedingungen und die Form der Umfrage zu sagen, damit man ja nichts beurteilen kann. Mit ein bisschen POV kann man leben, mit Desinformation aber nicht.--Mautpreller (Diskussion) 18:51, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Sagen Sie doch einfach was Sie wollen: Jede Mitteilung, jede Meinung, die darauf schließen läßt, daß "viele" Bürger die Gendersprache nicht wollen, bei WIKIPEDIA rauswerfen. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 15:38, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die Umfrage von 2020 steht drin, weil man da wenigstens das Wichtigste weiß. Über die Umfrage von 2021 hat man noch nicht einmal die grundlegenden Angaben. Deshalb gehört sie meines Erachtens raus. Wenn man wenigstens die hätte, würde das schon deutlich anders aussehen.--Mautpreller (Diskussion) 15:51, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Da das sowas wie ein Längsschnitt scheint, wird das nicht viel anders sein als 2020, nur deutlicher - wetten? --GhormonDisk 16:16, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es gibt halt kein Material dazu, da beißt die Maus keinen Faden ab. Raten hilft nicht.--Mautpreller (Diskussion) 16:26, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Solange eine reputable Sekundärquelle vorn (nur) referiert wird, ist alles OK. Es ist nicht unsere Aufgabe, Primärquellen hinsichtlich der Richtigkeit der Darstellung in Sekundärquellen zu prüfen, das wäre OR. Nur wenn es wirklich begründete Zweifel gäbe an der Zusammenfassung in der WamS, würden wir darüber nachdenken. Indem alle nennenswerten Medienn das übernommen haben, heisst das zumindest, dass die aich keine Zweifel dran haben. Etwas Verantwortung haben die auch - oder siehst Du die nur als Leminge? ;-) --GhormonDisk 16:43, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die Infratext-Frage 2020 lautete übrigens: "Wie stehen Sie zur Nutzung einer solchen Gendersprache in Presse, Radio und Fernsehen sowie bei öffentlichen Anlässen?" Ansonsten wünscht man sich den gleichen kritischen Umgang mit der oben erwähnten "Studie" von Steiger/Irmen. Die genauen Infos zur Umfrage lassen sich sicherlich in ein paar Tagen nachreichen. Infratest Dimap ist ein seriöses Institut. Es ist damit zu rechnen, dass die wieder rund 1000 Menschen befragt haben. --Brahmavihara (Diskussion) 16:50, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ja, so lautete sie. Und? Wenn sie hier wieder genauso lautete, ist der WAMS-Artikel offensichtlich irreführend. Es wurde eben nicht gefragt, ob man "eine Gendersprache ablehne" oder ob man "gegen Binnen-I und Sternchen" sei. Es wurde danach gefragt, was man von der "Nutzung in den Medien" halte. Wenn sie hier wieder so lautete, wurde das Sternchen nicht mal erwähnt. Wenn sie nicht genauso lautete, ist eine Vergleichbarkeit mit der Vorjahresumfrage nicht gegeben. Und? Wie lautete sie? Weißt Du nicht? Genau, weiß niemand. Dagegen ist die Studie von Irmen/Steiger hervorragend dokumentiert (und ja, das ist wirklich eine Studie und keine Umfrage), in einem Fachjournal.--Mautpreller (Diskussion) 17:02, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ziemlich spekulativ. Ist das wirklich unsere Aufgabe? Einfach ganz nahe an den zahlreichen Sekundärquellen (mit der Ober-Sekundärquelle) bleiben und darauf verweisen, dass die das aktuell genauso schreiben und zusammenfassen. Das grosse Presse-Echo legt vor allem ein grosses allgemeines Interesse am Thema, eine grosse Relevanz nahe. Das quellengenau zu machen, kann per Definitionem nie falsch sein. Es ist nicht unsere Aufgabe, das zu "erforschen". --GhormonDisk 17:12, 24. Mai 2021 (CEST) Beantworten
Ja, es ist unsere Aufgabe, so etwas mit den notwendigen Informationen korrekt darzzstellen. Da es diese Informationen (noch?) nicht gibt, ist das offensichtlich zu früh. So unterstützt man lediglich die WAMS dabei, die von ihr vermittelten Botschaften zu streuen.--Mautpreller (Diskussion) 17:36, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Nein, wir stellen sowas grundsätzlich nicht aufgrund der Primärquelle (Bericht von Infratest z.B.) dar, sondern arbeiten immer quellengenau mit Sekundärquellen, die zu diesem Zeitpunkt ausreichend vorliegen. Keine einzige Sekundärquelle sieht Deine Bedenken. Und dass wir die Sekundärquellen durch Wiedergabe unterstützen, ist ein echt spannender Aspekt, über dessen Tragweite man nochmal nachdenken sollte. Komst Du sicher selber drauf, wo das Problem liegt. Wenn das niemand aufgegriffen hätte, würde ich das ja noch irgendwo verstehen. Aber zeig mir ein "Edelmedium", was das NICHT aufgrgriffen hat. Insofern ist ein Bedürfnis entstanden, den bekannten Stand auch in Wikipedia jetzt zu finden. Über agree to disagree kommen wir nicht hinaus :-) Ich höre ansonsten Drosseln singen :-) --GhormonDisk 17:54, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es liegen keine "Sekundärquellen" vor. Es gibt den "primären" Text des Auftraggebers, der überall abgeschrieben wird. (Glanzlicht ist hier der Tagesspiegel, der in seiner Überschrift, der einzigen eigenen Zutat, die Auffassung vertritt, dass 65 Prozent mehr als zwei Drittel sind.) Sonst gibt es nichts. Die Wikipedia ist nicht dazu da, das noch einmal zu multiplizieren. Sobald zuverlässige Informationen vorliegen, kann man das berichten. Das ist jedoch bislang noch nicht der Fall. Es geht hier nicht um die "Relevanz", die ist sicher gegeben, sondern darum, dass man schlicht nichts Klares weiß. Es ist kein gesichertes Wissen vorhanden.--Mautpreller (Diskussion) 18:06, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Doch, natürlich liegen Sekundärquellen vor. Im Gegenteil, es gibt derzeit nur Sekundärquellen, allerdings journalistische. Dass die wesentliche Quelle vom Auftraggeber stammt, ändert daran nichts, das entwertet weder die Quelle noch die Umfrage. Was derzeit fehlt, ist die Umfrage selbst, und die ist dann eine Primärquelle. MBxd1 (Diskussion) 18:15, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Gut, dass man sicher sein kann, dass diese Kontroverse mit der gleichen Hartnäckigkeit geführt würde, wenn die Umfrage zwei Drittel pro Gendersprache ergeben hätte. Gruß, --Anselm Rapp (Diskussion) 18:17, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Das hast du nun schon so oft gesagt, dass es dadurch auch nicht wahrer wird. Die Primärquelle, den Bericht, müssen wir - in Analogie zu anderen Fällen - nicht mal zu Gesicht bekommen. Wenn die irgendein Interview zusammenfasssend abdrucken, warten wir auch nicht, bis wir das Transkript haben. Hier soll ein "Doppelstandard" etabliert werden. Es ist das Wesen von Reputabilität der Quellen, dass wir bis zum Beweis des Gegenteils von der Richtigkeit ausgehen können und müssen - sonst müssten wir grosse Teile überall löschen. Dass die Presse "ab und zu" iwSdW schreibt und deren Intelligenz auch einer Normalverteilung folgt, ist auch bekannt. Und irgendwo im Dickicht unserer Regeln steht, dass wir den Mainstream bevorzugt darstellen. Und der ist jetzt diese Umfrage eines hochreputablen Institutes in reputablen Medien zusammengefasst - was bisher nur einige Wikipedianer sich trauen, zu kritisieren :-) POV nennen wir sowas? --GhormonDisk 18:24, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Schön zu beobachten, wie unterschiedlich die angelegten Maßstäbe sind. Eine wenig aussagekräftige veraltete Umfrage (88 Befragte) von zwei feministisch inspirierten Psychologinnen wird als "Studie" hochgejazzt und eine Umfrage von Infratest Dimap (vermutlich 1000 Befragte) als "Welt"-Botschaft verunglimpft ("So unterstützt man lediglich die WAMS dabei, die von ihr vermittelten Botschaften zu streuen")... --Brahmavihara (Diskussion) 18:38, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Es ist das Wesen von Reputabilität der Quellen, dass wir bis zum Beweis des Gegenteils von der Richtigkeit ausgehen können und müssen. Genau das Gegenteil ist der Fall. An Belege sollte man immer skeptisch herangehen und nichts selbst veröffentlichen, was nicht bestmöglich abgesichert ist. Man lese etwa WP:Q, am besten alle Absätze, insbesondere "Belege prüfen". Der Sinn der Belegverpflichtung ist: "Wikipedia-Artikel sollen gut gesichertes, etabliertes Wissen enthalten." Wenn das nicht möglich ist, muss man darauf verzichten, bis man es kann. Man kann nicht ein "hochreputables Institut" ins Feld führen, wenn man nicht mal weiß, was das Institut gemacht hat. So gibt es hier halt ein trauriges Ergebnis: Eine Zeitung hat eine Umfrage in Auftrag gegeben und (hoffentlich) bezahlt, publiziert dann die Ergebnisse, die sie gerne publizieren möchte, schreibt aber nicht, wie sie erzielt wurden, verzichtet auf alle Angaben, die ein Verständnis ermöglichen würden. Diese können auch nicht ergänzt werden, weil sie nirgendwo publiziert sind. Das gehört m.E. nicht in die Wikipedia, es hat mit zuverlässigem Wissen, Information und Aufklärung nichts zu tun. Letztlich kann man an dieser Stelle bloß sagen: Die WAMS behauptet das, mehr weiß man nicht. Eine Null-Nachricht.--Mautpreller (Diskussion) 18:46, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Respekt nötigt mir einzig Dein "Erfindergeist" ab :-) Was ist prüfen? hast Du gelesen, dass da steht (1) Zugänglichkeit (gegeben), (2) die dargestellten Fakten zuverlässig und dazu wohl (3) Finde heraus, was andere über deine Informationsquelle schreiben!. Die Presse ist sich einig, stellt es (immerhin auch mit der Übernahme von Verantwortung) ziemlich gleich dar. Und wenn das ein neues Institut oder irgendwelchen Wissenschaftler oder das Medium selbst online gemacht hätte (hatten wir ja auch schon), müsste man klar genauer hinschauen. Infratest Dimap ist aber eins der ganz Grossen, die eine Ruf zu verlieren hätten, wenn sie nicht perfekt gearbeitet hätten und die durch Dritte dargestellten Fakten nicht stimmen würden. Das hat was von Ceterum censeo..., wie das hier läuft. Konsens, das rauszukegeln sehe ich jedenfalls bisher nicht wirklich. Und es ist auch offenbar sehr quellennah formuliert. Ich tu jetzt so, als gäbe es eine Drossel. Alle Drosselfans: Ich jedenfalls konnte bisher nichts so stehenlassen. Zum Glück war es heute nur einer, oft kommen aber gleich mehrere...--GhormonDisk 19:03, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

BR: „Berlin: Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland hält einer Umfrage zufolge nichts von gendergerechter Sprache. Das hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap für die Welt am Sonntag herausgefunden. Demnach lehnen es 65 Prozent der Befragten ab, unterschiedliche Geschlechter sprachlich gesondert herauszustellen. Dazu zählen Formulierungen wie "Zuhörende" statt Zuhörer oder eine Pause mitten im Wort, etwa bei "Wähler*innen“.“ Berliner Zeitung: "Fast zwei Drittel der Deutschen lehnen einer Umfrage zufolge eine gendergerechte Sprache ab. 65 Prozent der Bevölkerung halten nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter, wie eine Befragung von Infratest Dimap für die Welt am Sonntag ergab. Im vergangenen Jahr lag die Ablehnung noch bei 56 Prozent. Die Mehrheit der Deutschen lehnt damit Formulierungen wie „Zuhörende“ statt „Zuhörer“ und die Nutzung des großen Binnen-I („WählerInnen“) in der Schriftsprache ebenso ab wie eine Pause vor der zweiten Worthälfte („Pendler_innen“) in der gesprochenen Sprache. Frauen bewerten die gendergerechte Sprache insgesamt positiver als Männer, dennoch stieg bei ihnen die Ablehnung von 52 auf 59 Prozent." Ähnlich lautende Meldungen finden sich mittlerweile in hunderten von online abrufbaren Publikationen. 65% Ablehnende - das ist noch moderat. Bei anderen Umfragen landen die Ablehner bei fast 80%. Hier in der Wikipedia sind es sogar noch mehr. --Brahmavihara (Diskussion) 18:58, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Es steht umseitig nun sehr relativierend, obwohl durchaus Fakten vorhanden sind, aus der Sekundärquelle eben, die man auch nicht als "Auftraggeberquelle" unter einen unnötig hässlichen Verdacht stellen sollte. Es gibt aufgrund der Analogie zur Vorjahresumfrage, zu der die Primärquelle verfügbar ist, zunächst mal keinen Ansatz, die Umfrage grundsätzlich in Zweifel zu ziehen. Wir können das als Behelfskompromiss erst mal so stehen lassen; wenn die Vorjahresumfrage da ist, wird man die aktuelle sicher auch noch bekommen. MBxd1 (Diskussion) 19:03, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
@Mautpreller: Es ist "gut gesichertes, etabliertes Wissen", daß es diese wie alle anderen 9 Umfragen, die in dem Artikel erwähnt werden, existiert, nämlich als "offenkundige Tatsache". Ebenso ist es eine für jedermann jederzeit überprüfbare Tatsache, daß die WeLT so berichtet hat. Und mit der notwendig neutralen Distanz ist das im WIKIPEDIA-Text wiedergegeben. Nicht mehr und nicht weniger! Wollen Sie behaupten, die WeLT lüge, wie sie verleumdnerisch (Passen Sie auf, daß sie deswegen nicht von der WeLT verklagt werden!) andeuten, es könnte sein, daß die Zeitung die Studie garnicht bezahlt habe. --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 19:04, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Fazit: Niemand weiß, was gefragt wurde. Die WAMS muss es wissen, verrät es aber lieber nicht. Die anderen schreiben von der WAMS ab, sie wissen es offenbar auch nicht. Infratest muss es wissen, darf aber vermutlich noch nicht ("Exklusivumfrage"), außerdem ist Feiertag, da arbeiten sie nicht. Ist aber offenbar egal. Hauptsache, es kommt raus, die Leute sind "dagegen", egal gegen was genau eigentlich. Warum sollte man bei einer Umfrage auch erfahren, wonach eigentlich gefragt wurde? Wissen ist hier sowieso gleichgültig. Trauriges Bild.--Mautpreller (Diskussion) 19:12, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Trauriges Bild auch, wie die hiesigen Mitdiskutierenden einfach mal ohne jegliche Kritik irgendwelche Umfragen hinnehmen: Hauptsache es passt in die eigene Gefühlswelt. Und Lothar Pawliczak: niemand schrieb, dass die Welt lügt. Aber ernstzunehmender, verantwortungsvoller Journalismus sieht dann doch anders aus. Hör bitte hör endlich auf, Dinge zu schreiben die niemand so meinte oder ausgesagt hat. Das gehört auch zu redlichen Diskussion hier. Louis Wu (Diskussion) 19:16, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Frage: Ist es Aufgabe von WIKIPEDIA, Medien- oder Umfragenkritik zu betreiben?Nnein! WIKIPEDIA dokumentiert neutral. Mehr nicht! Wir dokumentieren auch irgdenwelche wirren Theorien, ohne sie zu kritisieren, sondern dokumentieren dann auch die Kritik daran - beides als Enzyklopediker neutral. Wenn es also Kritik an dieser Umfrage gibt, haben wir die selbstverstäändlich auch zu dokumentieren. Was Voraussetzung solche Umfragkritik ist (Kenntnis des genauen Wortlaut des Auftrages an das Umfrageinstitut, Kenntis des Umfragesettings etc.), habe ich oben umrissen (Als gelernter Statitiker darf ich dazu wohl ein bißchen Sachkenntnis reklamieren.). --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 19:31, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Die Wikipedia hat überhaupt nichts zu tun, denn DIE Wikipedia gibts nicht. Und wir dokumentieren nicht aussageloses, substanzloses Rumgequatsche, sondern rezipierte Sachverhalte, die dann auch noch eingeordnet werden. So einen Müll, bei dem ansonsnten nicht klar ist, worum es überhaupt inhaltlich tatsächlich ging, was die Aussage wirklich ist etc. kommt hier nicht rein, solange nicht mehr klar. Die Qualität spielt hier übrigens auch eine Rolle, wie man gern den Relevanzkriterien entnehmen darf - und die Qualität, die nötig ist, um nachzuvollziehen, worum es ging, ist hier noch nicht gegeben. Louis Wu (Diskussion) 19:47, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Wie soll ich das verstehen? Sind Sie der Meinung, die WeLT und Infratest dimap verbreiten "aussageloses, substanzloses Rumgequatsche", "Müll, bei dem ansonsnten nicht klar ist, worum es überhaupt inhaltlich tatsächlich ging"? Sie sollten in sich gehen und sich fragen, ob Sie als WIKIPEDIA-Autor geeignet sind! Zumindest sollten Sie sich sprachlich mäßigen! --Lothar W. Pawliczak (Diskussion) 19:56, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
+1: Genau so ist es.
Wie genau lautet die Prozentzahl der Zustimmenden? Die Zahl der Neutralen/Enthaltungen? Wieviel Prozent lehnten die Gender-Pause ab? Wieviele Befragte gab es? Wie lauteten die Fragen? War eine davon gleich zu 2020 in Bezug auf "Nutzung in den Medien"?
Peinliches Eingeständnis: „Nach den vorliegenden Pressemeldungen ist allerdings noch unklar, wonach gefragt wurde.“
Auch nach dem Gendersternchen?
Und dann wird aus der unklaren Faktenlage noch ein „Vergleich zur Infratest-dimap-Umfrage 2020“ gezogen?
Übrigens: Jeder kennt wohl den Unterschied zwischen einer Online-Umfrage und einer empirischen Studie gut genug, um keine unüberlegten Vergleiche zwischen beiden Methoden herzustellen (Whataboutism). --Chiananda (Diskussion) 19:24, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Hauptsache, 65 Prozent sind mehr als zwei Drittel. Darauf können wir uns wohl noch alle einigen.--Mautpreller (Diskussion) 19:33, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Ich glaube, Ihr könnt gar nicht mehr anders, als es so langsam von Kritik auf die Kritiker zu transformieren ;-) Das was im Moment dargestellt ist, deckt sich mit allen der zahlreichen Sekundärquellen, die das bisher aufgriffen. Man kann alles so kritisieren, dass nix mehr übrig bleibt. Das ist nicht mal wirklich Kunst. Bitte schreibt doch den vielen Medien, dass Ihr es alles besser wisst. Denn zum Glück kann Kritik auch hier erst rein, wenn reputable Medien das aufgreifen. Und da sehe ich nix, nicht mal im Ansatz und würde wetten, dass das so bleibt - das sind Profis bei Infratest. Denn das ist noch eine einfache und verstehbare Sache und nicht die Relativitätstheorie ;-) GhormonDisk 20:09, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Bisher gibt es nichts, was man an der Umfrage kritisieren könnte, man kennt sie ja noch gar nicht. Es gibt nur einen einzigen Presseartikel, von dem alle anderen ihre Infos beziehen. "Reputable Quellen" könnten höchstens den WAMS-Artikel kritisieren, weil er gegen den Pressekodex verstößt (Ziffer 2, Richtlinie 2.1). Die Infratest-Umfrage kann kein Medium kritiseren, weil keines sie kennt. Es fehlen alle Informationen. Nebenbei waren ja auch noch Feiertage. In keinen Artikel würde ich so eine Nullinformation aufnehmen. Leider verkommt die Wikipedia zunehmend zum Abladeplatz für Pressekampagnen. Es muss halt alles sofort sein, am besten bevor man irgendwas halbwegs sicher weiß.--Mautpreller (Diskussion) 20:22, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Hier wurden zweimal Beiträge von mir entfernt. Es ist bei uns üblich, darauf hinzuweisen. Ich stimme mit der Bewertung durch M nicht überein, verzichte aber auf Eskalation. Ich halte das mit dem Pressekodex für nicht haltbar und konstruiert. Ich wäre mir auch nicht sicher, dass die alle einfach nur bei der WELT abgeschrieben haben. Da gibt es auch Nuancen und Varianten. Es ist aber nicht unsere Aufgabe, da die Kriminalisten zu geben. Das verantworten - auch gegenüber uns - die jeweiligen Medien. Für eine Nullinformation sehen die das zu bedeutend an...--GhormonDisk 21:10, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
"Richtlinie 2.1 – Umfrageergebnisse. Bei der Veröffentlichung von Umfrageergebnissen teilt die Presse die Zahl der Befragten, den Zeitpunkt der Befragung, den Auftraggeber sowie die Fragestellung mit. Zugleich muss mitgeteilt werden, ob die Ergebnisse repräsentativ sind" (https://www.presserat.de/pressekodex.html, unter Ziffer 2 "Sorgfalt"). Kannst ja mal gucken, ob das hier eingehalten wurde. Aber ich schreib das ja auch nicht in den Artikel. Und kannst auch mal gucken, ob irgendwo Informationen über die Umfrage zu finden sind, die nicht aus dem WAMS-Artikel stammen. Das ist die einzige Quelle, die es dazu gibt.--Mautpreller (Diskussion) 21:19, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Man sollte tatsächlich warten, bis man genauere Infos über die Fragestellung hat. Ich finde nicht, dass das so dringend jetzt schon in den Artikel muss. --TheRandomIP (Diskussion) 21:25, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Zum letzten: ich sehe eben Nuancen. Zum Pressekodex: Es fehlt die Stichprobengrösse und die Erhebungsmethodik. Vieleicht was den allen zu klar, dass das wie 2020 war. Fragestellung ist auch nicht unbedingt die Frage. Und die Fragestellung ist mir zumindest klar. Kein Grund, das aufgrund des hohen Medienechos nicht quellengenau aufzunehmen und bei Verfügbarkeit von mehr zu ergänzen.--GhormonDisk 21:38, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Gehts noch? Fragestellung ist die nicht Frage? Und sie ist dir klar? PA entfernt. MBxd1 (Diskussion) 22:12, 24. Mai 2021 (CEST) Der reinste Populismus.... Louis Wu (Diskussion) 21:46, 24. Mai 2021 (CEST) PS: Das ist kein Medienecho, sondern blankes Clickbaiting, ohne journalistische Sorgfalt. Wieso solltebn wir so etwas hier aufnehmen? Louis Wu (Diskussion) 21:49, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
2020 fehlten die Angaben auch schon: [8]. Wir wüssten heute noch nichts auch nur halbwegs Belastbares über die 2020er-Umfrage, wenn Infratest dimap nicht den Job gemacht hätte, den schon der Auftraggeber hätte erledigen müssen. War übrigens dieselbe Journalistin, sie müsste es sehr wohl wissen. Was 2021 schlimmer ist: Nun erfährt man nicht mal, ob es sich um Gendern in den Medien handelte. Das war 2020 wenigstens noch angedeutet worden, 2021 wird es ganz und gar verschwiegen.--Mautpreller (Diskussion) 21:50, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Woher willst Du wissen, wer welche Aufgaben hinsichtlich der Veröffentlichung hat? MBxd1 (Diskussion) 22:18, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
Siehe oben: Pressekodex, Ziffer 2, Richtlinie 2.1. Die WELT am Sonntag hat ein Umfrageergebnis veröffentlicht (ja sogar selbst in Auftrag gegeben), Frau Gaschke und Herr Schuster sind aber nicht ihren Verpflichtungen nachgekommen, die entsprechenden Angaben zu machen. Es würde natürlich bei einer Beschwerde beim Presserat nichts weiter herauskommen als eine Rüge, vielleicht auch nur ein "Hinweis", der Presserat hat keine juristische Macht über die Medien. Es ist aber doch ganz interessant, dass es durchaus Richtlinien für derartige Veröffentlichungen gibt, an die sich die WAMS in diesem Fall nicht hält. Sicher nicht, weil sie das nicht wussten, sondern weil es sich ohne diese lästigen Geschichten doch viel knackiger anhört.--Mautpreller (Diskussion) 22:27, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten
So gesehen stimmt das, ich hatte jetzt nur nicht die Verantwortung des Umfrageunternehmens gesehen. Nun ja, wir werden die Primärquelle schon noch bekommen. MBxd1 (Diskussion) 22:35, 24. Mai 2021 (CEST)Beantworten