„Trinkvogel“ – Versionsunterschied

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In Wirklichkeit erfüllt er jedoch den zweiten Hauptsatz der [[Thermodynamik]], da er seine Energie aus der [[Entropie (Thermodynamik)|Entropie]]zunahme gewinnt, die stattfindet, wenn das Wasser aus dem Glas verdunstet und sich mit der Luft vermischt.
In Wirklichkeit erfüllt er jedoch den zweiten Hauptsatz der [[Thermodynamik]], da er seine Energie aus der [[Entropie (Thermodynamik)|Entropie]]zunahme gewinnt, die stattfindet, wenn das Wasser aus dem Glas verdunstet und sich mit der Luft vermischt.


In einem [[Abgeschlossenes System|abgeschlossenen System]] erreicht die [[relative Luftfeuchtigkeit]] bald 100 % und der kühlende Verdunstungsprozess kommt zum Erliegen. Dies lässt sich leicht durch eine über den Vogel gestülpte Glasglocke zeigen: nach einigen Minuten kommt die Bewegung zum Stillstand. Entfernt man die Glocke, beginnt die Bewegung des Vogels wieder.
In einem [[Abgeschlossenes System|abgeschlossenen System]] erreicht die [[relative Luftfeuchtigkeit]] bald 100 % und der kühlende Verdunstungsprozess kommt zum Erliegen. Dies lässt sich leicht durch eine über den Vogel gestülpte Glasglocke zeigen: nach einigen Minuten kommt die Bewegung zum Stillstand. Entfernt man die Glocke, beginnt die Bewegung des Vogels wieder.hallo Hannes :P


== Weblinks ==
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Version vom 21. November 2013, 15:40 Uhr

Trinkvogel

Ein Trinkvogel (auch bekannt als „Wippvogel“, „Pickvogel“, „Schluckspecht“, „Nickente“ oder „Glaskolbenente“) ist ein physikalisches Spielzeug.

Funktionsweise

Trinkvogel in Aktion
Funktionsweise eines Trinkvogels

Der Trinkvogel ist in der Regel als Hohlkörper aus Glas konstruiert, bestehend aus einem Hals, der oben in einen Kopf mit Schnabel übergeht und unten in einen (abgeschlossenen) Bauch hineinragt, welcher mit einer Flüssigkeit mit niedrigem Siedepunkt (meist Ether) gefüllt ist. Der Vogel liegt auf einem Gestell und kann um eine Drehachse oberhalb des Bauches nach vorne kippen. Kippt er weit genug nach vorne, so ragt sein Schnabel in ein vor ihm stehendes Wasserglas. Zunächst kommt es durch Verdunstung des Ethers bei Raumtemperatur zu einem Druckanstieg im Bauch, wodurch die Flüssigkeitssäule im Hals ansteigt. Der Schwerpunkt, der im kalten Zustand unter der Drehachse liegt, verlagert sich nach oben, so dass sich der Vogel nach vorne neigt, bis er das Wasser erreicht. Das Wasser auf dem feuchten Schnabel verdunstet und entzieht dem Gas im Kopf Wärme, so dass dort der Ether kondensiert und der Druck sinkt. Gleichzeitig bewegt sich durch die Neigung das untere Rohrende aus der Flüssigkeit im Bauch heraus, so dass ein Druckausgleich stattfinden kann. Hierdurch fließt kalte Flüssigkeit in den Bauch zurück und warmer Dampf steigt in den Kopf, der Vogel kippt zurück in die Ausgangsposition und der Prozess beginnt von vorne. Sorgt man für automatischen Wassernachschub, kann der Vogel „ewig“ nicken.

Der Trinkvogel ist scheinbar ein Perpetuum mobile zweiter Art, da er seine Antriebsenergie aus der Umgebungswärme gewinnt und damit durch Absenkung der Außentemperatur Bewegungsenergie erzeugen kann.

In Wirklichkeit erfüllt er jedoch den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, da er seine Energie aus der Entropiezunahme gewinnt, die stattfindet, wenn das Wasser aus dem Glas verdunstet und sich mit der Luft vermischt.

In einem abgeschlossenen System erreicht die relative Luftfeuchtigkeit bald 100 % und der kühlende Verdunstungsprozess kommt zum Erliegen. Dies lässt sich leicht durch eine über den Vogel gestülpte Glasglocke zeigen: nach einigen Minuten kommt die Bewegung zum Stillstand. Entfernt man die Glocke, beginnt die Bewegung des Vogels wieder.hallo Hannes :P

Commons: Trinkvogel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien