„Sernftalbahn“ – Versionsunterschied

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Version vom 11. März 2011, 17:44 Uhr

Sernftalbahn Motorwagen im ersten Betriebsjahr 1905

Die Sernftalbahn (SeTB) war eine elektrische Schmalspurbahn (1000 mm) im Schweizer Kanton Glarus, welche von einer Privatbahngesellschaft betrieben wurde. Sie führte – meist auf der Talstrasse – von Schwanden im Sernftal 14 Kilometer entlang der Sernf aufwärts bis nach Elm. Die Triebwagen wurden mit Gleichstrom (zuerst 750, dann 800 Volt) aus eigenen Wasserkraftwerken und Dieselmotor-Generatoren angetrieben. Die Betriebsleitung befand sich in Engi in der Mitte der Strecke.

Die Eröffnung des Personenverkehrs fand am 7. August 1905 statt, der Güterverkehr folgte am 4. September 1905. Er war besonders für die Textilindustrie und die Steinbrüche im Sernftal von Bedeutung. 1949 wurden drei neue Triebwagen abgeliefert, womit der tägliche Betrieb mit zeitgemässem Rollmaterial abgewickelt werden konnte. Dennoch wurde die Bahn nach jahrelangen Diskussionen über deren Zukunft im Zuge des Ausbaus der Talstrasse am 31. Mai 1969 eingestellt und durch eine Autobuslinie ersetzt. Die drei modernen Triebwagen konnten an die Aigle–Ollon–Monthey–Champéry-Bahn (AOMC) für deren Talstrecke AigleOllonMonthey verkauft werden und von dort wurden sie an Stern & Hafferl in Österreich weiterverkauft, wo zwei immer noch in Betrieb stehen. Von der Infrastruktur sind ehemalige Bahnhofsgebäude bis heute erhalten geblieben.

Der Unternehmensname (Firma) wurde in Autobetrieb Sernftal umbenannt. Dieses Busunternehmen betreibt neben der Hauptlinie auch einige Regionallinien in und um Schwanden. Seit den Neunzigerjahren ist der Autobetrieb Sernftal für Bahnersatzkurse zwischen Schwanden und Linthal zuständig.

Seit April 2009 besteht in Engi ein Museum über die ehemalige Sernftalbahn[1]. Dieses Museum wird durch den seit Oktober 2006 bestehenden Verein Sernftalbahn betrieben.

Fahrzeugpark

Personen- und Gepäcktriebwagen
  • BCFe 2/2 1 (1905) MAN / MFO, 1963 abgebrochen
  • BCFe 2/2 2 (1905) MAN / MFO, 1949 ausrangiert, Untergestell weiterverwendet für den Fe 2/2 22
  • BCFe 2/2 3 (1905) MAN / MFO, 1969 abgebrochen
  • BCFe 2/2 4 (1928) SIG / MFO, 1969 an die Museumsbahn Blonay–Chamby (BC) abgegeben
  • BFe 4/4 5 (1949) SWS / MFO, 1969 an Aigle–Ollon–Monthey–Champéry-Bahn (AOMC) (BDe 4/4 111) abgegeben, weitergegeben an Stern & Hafferl (ET 26.108), 1987 nach starken Brandschäden verschrottet
  • BFe 4/4 6 (1949) SWS / MFO, 1969 an Aigle–Ollon–Monthey–Champéry-Bahn (BDe 4/4 112) abgegeben, weitergegeben an Stern & Hafferl (ET 26.109)
  • BFe 4/4 7 (1949) SWS / MFO, 1969 an Aigle–Ollon–Monthey–Champéry-Bahn (BDe 4/4 113) abgegeben, weitergegeben an Stern & Hafferl (ET 26.110)
  • Fe 2/2 21 (1905) MAN / MFO, 1959 abgebrochen
  • Fe 2/2 22 (1955), 1969 an die ehemalige OJB, heute ASm abgegeben. Entstand aus dem Untergestell des BCFe 2/2 2 und dem elektrischen Teil des zeitweise auf der Sernftalbahn stationierten Ce 2/2 143 der VBZ
Personenwagen
  • BC 11 (1905) MAN, 1964 abgebrochen
  • BC 12 (1905) MAN, 1969 an Eurovapor abgegeben
  • BC 13 (1905) MAN, 1969 an Museumsbahn Blonay–Chamby (BC) abgegeben
  • B 14 (1926/1955) SWS / PAG, ehemals ESZ C 38, ab 1955 bei der Sernftalbahn, 1969 an Elmag (Adliswil ZH) abgegeben
  • B 15 (1920/1957) SWS, ehemals ESZ C 37, ab 1955 bei der Sernftalbahn, 1969 an Eurovapor (SZB) abgegeben, seit 1981 bei der Jagsttalbahn
Güterwagen
  • K 31 (1905) MAN, 1969 an Museumsbahn Blonay-Chamby (BC) abgegeben
  • K 32 (1905) MAN, 1969 abgebrochen, Wagenkasten Privat weiterverwendet (Klöntal)
  • K 33 (1905) MAN, 1969 abgebrochen
  • K 34 (1905) MAN, 1969 abgebrochen, Wagenkasten Privat weiterverwendet (Wart)
  • K 35
  • K 36 (1920) SIG[2][3], 1969 abgebrochen, ehemals Wetzikon–Meilen-Bahn (WMB) K 45, Wiederaufbau in Arbeit[4]
  • L 41 (1905) MAN, 1960 abgebrochen
  • L 42 (1905) MAN, 1969 abgebrochen
  • L 43 (1905) MAN, 1969 abgebrochen
  • L 44 (1905) MAN, 1969 abgebrochen
  • L 45 (1905) MAN, 1969 abgebrochen
  • L 46 (1906) MAN, 1969 abgebrochen
  • L 47 (1906) MAN, 1969 abgebrochen
  • L 48
  • L 49
  • L 50

Harald Krichel - nein danke!

  • M 81
  • M 82
  • M 83

Bilder (Auswahl)

Literatur

  • Hans Waldburger: Das war die Sernftalbahn. Verlag Tschudi & Co. AG, Glarus 1971. ISBN 3-85948-001-4
  • Hans Waldburger, Jürg Aeschlimann: Sernftalbahn Schwanden–Elm. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 2005. ISBN 3-907579-35-6
  • Adelheid Baumgartner: Erinnerung an die Sernftalbahn. Baeschlin, Glarus 2005. ISBN 3-85546-167-8
Commons: Sernftalbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Flyer Sernftalbahn Museum vom April 2009
  2. Buch von Hans Waldburger Das war die Sernftalbahn, Seite 136
  3. www.pospichal.net, Sernftalbahn, Güter- und Dienstwagen
  4. Wiederaufbau durch den Verein Sernftalbahn Freunde