Japenzin

Japenzin
Gemeinde Spantekow
Koordinaten:53° 46′ N, 13° 27′ OKoordinaten: 53° 46′ 0″ N, 13° 27′ 0″ O
Höhe: 21 m ü. NN
Fläche:12,71 km²
Einwohner:214 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte:17 Einwohner/km²
Eingemeindung:7. Juni 2009
Postleitzahl:17392
Vorwahl:039727

Japenzin ist seit dem 7. Juni 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Spantekow im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern.

Geografie und Verkehr

Feldsteinkirche in Japenzin

Japenzin liegt südlich der Bundesstraße 199 an der Grenze zwischen Vorpommern und Mecklenburg. Die Stadt Anklam liegt etwa 20 Kilometer nordöstlich. Die Bundesautobahn 20 ist über die Anschlussstelle Anklam in rund zehn Kilometern Entfernung zu erreichen. Den Süden der Gemarkung durchfließt der Große Landgraben. Die Linie 212 der Anklamer Verkehrsgesellschaft stellt wochentags eine Busverbindung in die Kreisstadt Anklam her. Nächster Bahnanschluss ist der Bahnhof Anklam an der Strecke Stralsund – Berlin.

Geschichte

Japenzin wurde im Jahr 1292 erstmals als Iapentzin urkundlich erwähnt. Erst ab 1301 wird für den Ort die Schreibung mit J eingeführt, aber noch länger tauchen verschiedene Schreibweisen auf. Die Herkunft des slawischen Namens wird von einem Personennamen, aber auch vom Wortstamm mit offenbaren oder wachen vermutet.[1]

Japenzin ist von der Form her ein Angerdorf mit Kirchhof und Kirche im Mittelpunkt und einer Ringstraße. Von der Funktion her war es ein in Vorpommern eher seltenes Bauerndorf mit Dreiseithöfen um den Anger, aber auch mehreren Siedlungshöfen außerhalb des Dorfes, die sogenannten Abbaue. Dazu kamen 3 Windmühlen, von denen aber nur noch eine als Relikt vorhanden ist, weil sie einen gemauerten Unterbau hat.

Zeitgleich mit den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Japenzin und Drewelow nach Spantekow eingemeindet.[2] Ortsteile der ehemaligen Gemeinde waren: Japenzin und Rehberg

Chronologie
ZeitEreignis
März 1301Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Japenzin
1. Februar 1475Erste Urkundliche Erwähnung Rehbergs
1533Japenzin gehört zur Begüterung Spantekow
1567Die Kirche in Japenzin ist eine Tochterkirche zu Iven
1667Der Turm der Kirche wurde mit Holz erneuert
1729Die Leibeigenschaft wurde aufgehoben
1759Japenzin ist ein adliges Dorf
2. Juli 1781Durch ein Gewitter werden zwei Bauernhöfe in Japenzin zerstört
1810Die Bauern von Japenzin sind frei von der Gutsuntertänigkeit Spantekows
1821Die Schule wird gebaut.
1835Japenzin besitzt 33 Häuser und 319 Einwohner
9. Dezember 1852Die niederdeutsche Schriftstellerin und Heimatdichterin Pauline Kroß wird in Japenzin geboren
7. Juli 1856Ausschluss Japenzins aus der Schwerinsburger Linie
13. Juli 1856Graf Viktor von Schwerin auf Schwerinsburg erwarb Japenzin
1861In Japenzin existieren zwei Windmühlen
1874Exzellenz Albert Julius Graf von Ziethen–Schwerin kauft Japenzin,
2. Juni 1902Gründung der Freiwilligen Feuerwehr in Japenzin
1. Dezember 1910Laut Gemeindeverzeichnis 1900 hat Japenzin 389 Einwohner
1912Die Ländliche Spar- und Darlehnskasse in Japenzin eröffnet
1918Japenzin und Rehberg beklagen 12 Gefallene des Ersten Weltkriegs
1928Ein Turnverein wird in Japenzin gegründet
21. Dezember 1929Die Schriftstellerin Anita Heiden-Berndt wird in Japenzin geboren
1. Mai 1935Übergabe der neu angelegten Chaussee
29. April 1945Besetzung Japenzins durch die Rote Armee
2. September 1945Japenzin hat 1012 Einwohner
30. Dezember 195210 Männer und 9 Frauen gründeten die LPG „Neuer Weg“
1953Rehberg wird angegliedert
Mai 1953Die LPG hatte 39 Mitglieder
1954Bauern aus Rehberg schließen sich der LPG Japenzin an
1. April 1960Übergabe des MTS-Stützpunktes
7. April 1996Glockeneinweihung mit feierlichem Gottesdienst
7. Juni 2009Eingliederung der Gemeinde Japenzin in die Gemeinde Spantekow
Oktober 2009Der Dorfteich wird ausgebaggert und saniert
Frühjahr 2011Die neue Asphaltstraße nach Rebelow wird fertiggestellt und übergeben
Dezember 2012Die mittlere Glocke („Cobrower“ Glocke) bekommt einen automatischen Motor zum Läuten

Sportvereine

In Japenzin besteht der Sportverein SV 95 Japenzin.

Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

Literatur

Einzelnachweise

  1. Manfred Niemeyer: Ostvorpommern. Quellen- und Literatursammlung zu den Ortsnamen. Bd. 2: Festland. (= Greifswalder Beiträge zur Ortsnamenkunde. Bd. 2), Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Slawistik, Greifswald 2001, ISBN 3-86006-149-6. S. 55
  2. StBA: Gebietsänderungen vom 02. Januar bis 31. Dezember 2009