Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften 2023

Das kanadische Trio Ivanie Blondin, Valérie Maltais und Isabelle Weidemann (hier bei einem Weltcup im November 2022) gewann Gold in der Teamverfolgung.

Die 22. Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften wurden vom 2. bis zum 5. März 2023 in der Thialf-Arena im niederländischen Heerenveen ausgetragen. Die Weltmeisterschaften fanden zum Abschluss der Saison 2022/23 statt, zwei Wochen nach dem Weltcupfinale.

Im Rahmen der Weltmeisterschaften wurden insgesamt 16 Weltmeistertitel vergeben, 12 davon in Einzelrennen und 4 in Mannschaftswettkämpfen. In sieben Rennen siegten Athleten aus den Niederlanden, die damit den Medaillenspiegel anführten. Mit drei Titeln erfolgreichster Teilnehmer war der 18-jährige US-Amerikaner Jordan Stolz, der über 500 Meter, 1000 Meter und 1500 Meter jeweils die Goldmedaille gewann und als erster Athlet seit Eric Heiden im gleichen Jahr Weltmeister bei den Junioren und den Erwachsenen wurde. Neben Stolz beendeten auch Irene Schouten und Ragne Wiklund die Weltmeisterschaften mit drei Einzelmedaillen. Bart Swings errang im Massenstart als erster Belgier einen Eisschnelllauf-Weltmeistertitel, Davide Ghiotto gewann als erster Italiener Gold bei einer Einzelstrecken-WM.

Bilanz

Medaillenspiegel

PlatzLandGoldSilberBronzeGesamt
1Niederlande Niederlande77317
2Kanada Kanada3317
3Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten3115
4Norwegen Norwegen1225
5Italien Italien1113
6Belgien Belgien112
7Japan Japan134
8Osterreich Österreich11
9Tschechien Tschechien22
10Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich11
China Volksrepublik Volksrepublik China11
Gesamt16161648

Medaillengewinner

Frauen

DistanzGoldSilberBronze
500 MeterNiederlande Femke KokOsterreich Vanessa HerzogNiederlande Jutta Leerdam
1000 MeterNiederlande Jutta LeerdamNiederlande Antoinette Rijpma-de JongJapan Miho Takagi
1500 MeterNiederlande Antoinette Rijpma-de JongNorwegen Ragne WiklundJapan Miho Takagi
3000 MeterNorwegen Ragne WiklundNiederlande Irene SchoutenTschechien Martina Sáblíková
5000 MeterNiederlande Irene SchoutenNorwegen Ragne WiklundTschechien Martina Sáblíková
MassenstartNiederlande Marijke GroenewoudKanada Ivanie BlondinNiederlande Irene Schouten
TeamsprintKanada Kanada
Brooklyn McDougall
Carolina Hiller
Ivanie Blondin
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
McKenzie Browne
Erin Jackson
Kimi Goetz
China Volksrepublik Volksrepublik China
Zhang Lina
Jin Jingzhu
Li Qishi
TeamverfolgungKanada Kanada
Ivanie Blondin
Valérie Maltais
Isabelle Weidemann
Japan Japan
Sumire Kikuchi
Ayano Satō
Momoka Horikawa
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Brittany Bowe
Giorgia Birkeland
Mia Kilburg

Männer

DistanzGoldSilberBronze
500 MeterVereinigte Staaten Jordan StolzKanada Laurent DubreuilJapan Wataru Morishige
1000 MeterVereinigte Staaten Jordan StolzNiederlande Thomas KrolVereinigtes Konigreich Cornelius Kersten
1500 MeterVereinigte Staaten Jordan StolzNiederlande Kjeld NuisNiederlande Thomas Krol
5000 MeterNiederlande Patrick RoestItalien Davide GhiottoBelgien Bart Swings
10.000 MeterItalien Davide GhiottoNiederlande Jorrit BergsmaKanada Ted-Jan Bloemen
MassenstartBelgien Bart SwingsNiederlande Bart HoolwerfItalien Andrea Giovannini
TeamsprintKanada Kanada
Christopher Fiola
Laurent Dubreuil
Antoine Gélinas-Beaulieu
Niederlande Niederlande
Merijn Scheperkamp
Hein Otterspeer
Wesly Dijs
Norwegen Norwegen
Bjørn Magnussen
Henrik Fagerli Rukke
Håvard Holmefjord Lorentzen
TeamverfolgungNiederlande Niederlande
Patrick Roest
Beau Snellink
Marcel Bosker
Kanada Kanada
Connor Howe
Antoine Gélinas-Beaulieu
Hayden Mayeur
Norwegen Norwegen
Peder Kongshaug
Allan Dahl Johansson
Sverre Lunde Pedersen

Ergebnisse

Frauen

500 Meter

PlatzNameLandZeit
1Femke KokNiederlande Niederlande37,28 s
2Vanessa HerzogOsterreich Österreich37,33 s
3Jutta LeerdamNiederlande Niederlande37,54 s
4Kim Min-sunKorea Sud Südkorea37,56 s
5Erin JacksonVereinigte Staaten Vereinigte Staaten37,62 s
6Miho TakagiJapan Japan37,68 s
7Michelle de JongNiederlande Niederlande37,86 s
8Kimi GoetzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten37,89 s
9Jekaterina AidowaKasachstan Kasachstan38,08 s
10Kurumi InagawaJapan Japan38,09 s

Datum: 3. März 2023[1]

Im Weltcup 2022/23 hatte Femke Kok kein Podestergebnis erzielt und startete deswegen früh im siebten von zwölf Paaren. Ihre Zeit von 37,28 Sekunden wurde von keiner der folgenden Kontrahentinnen unterboten, womit Kok als erste Niederländerin den Weltmeistertitel auf der 500-Meter-Distanz gewann. Am nächsten kam ihr die Österreicherin Vanessa Herzog, die fünf Hundertstelsekunden Rückstand hatte. Koks Teamkollegin Jutta Leerdam holte mit 0,26 Sekunden Rückstand die Bronzemedaille. Die favorisierte Südkoreanerin Kim Min-sun, die fünf von sechs Weltcuprennen gewonnen hatte, beendete den Wettkampf auf Platz vier.[2]

1000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Jutta LeerdamNiederlande Niederlande1:13,03 min
2Antoinette Rijpma-de JongNiederlande Niederlande1:14,26 min
3Miho TakagiJapan Japan1:14,37 min
4Kimi GoetzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:14,48 min
5Brittany BoweVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:14,68 min
6Vanessa HerzogOsterreich Österreich1:15,12 min
7Jekaterina AidowaKasachstan Kasachstan1:15,26 min
8Ellia SmedingVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich1:15,28 min
9Erin JacksonVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:15,63 min
10Michelle de JongNiederlande Niederlande1:15,67 min

Datum: 4. März 2023[3]

Die Goldmedaille ging an die Titelfavoritin Jutta Leerdam aus den Niederlanden, die im Saisonverlauf alle 1000-Meter-Rennen gewonnen hatte, zu denen sie angetreten war. Leerdam lief in der letzten Paarung mit Kimi Goetz eine Zeit von 1:13,03 Minuten. Der Vorsprung auf ihre zweitplatzierte Landsfrau Antoinette Rijpma-de Jong betrug deutliche 1,23 Sekunden. Miho Takagi, die 2022 auf der Strecke den Olympiasieg gefeiert hatte, gewann die Bronzemedaille und zeigte sich damit zufrieden, weil sie sich weder technisch noch körperlich auf dem Leistungsniveau des Vorjahres fühlte.[4]

1500 Meter

PlatzNameLandZeit
1Antoinette Rijpma-de JongNiederlande Niederlande1:53,54 min
2Ragne WiklundNorwegen Norwegen1:54,30 min
3Miho TakagiJapan Japan1:54,39 min
4Ivanie BlondinKanada Kanada1:54,71 min
5Marijke GroenewoudNiederlande Niederlande1:55,10 min
6Kimi GoetzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:55,26 min
7Jutta LeerdamNiederlande Niederlande1:55,32 min
8Han MeiChina Volksrepublik Volksrepublik China1:55,61 min
9Brittany BoweVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:55,67 min
10Ayano SatōJapan Japan1:55,76 min

Datum: 5. März 2023[5]

Die 1000-Meter-Weltmeisterin Jutta Leerdam lief im sechsten von zwölf Paaren bis zur letzten Runde Bestzeiten, die von keiner Athletin übertroffen wurden. Auf den letzten 400 Metern brach sie aber ein und beendete den Wettkampf auf dem siebten Rang. Ihre Zeit wurde zunächst von Kimi Goetz unterboten, dann von Ragne Wiklund im zehnten Paar (wo sie alleine antrat, weil sich ihre Partnerin Li Qishi vom Wettkampf zurückzog), die als erste Athletin unter der Marke von 1:55 Minuten blieb. Am schnellsten lief letztlich Antoinette Rijpma-de Jong, die das Rennen in 1:53,54 Minuten beendete und damit vor Wiklund und Miho Takagi die Goldmedaille gewann.[6]

3000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Ragne WiklundNorwegen Norwegen3:56,86 min
2Irene SchoutenNiederlande Niederlande3:57,40 min
3Martina SáblíkováTschechien Tschechien3:58,35 min
4Joy BeuneNiederlande Niederlande3:59,18 min
5Valérie MaltaisKanada Kanada3:59,88 min
6Isabelle WeidemannKanada Kanada4:01,32 min
7Antoinette Rijpma-de JongNiederlande Niederlande4:02,11 min
8Momoka HorikawaJapan Japan4:02,34 min
9Ivanie BlondinKanada Kanada4:05,44 min
10Ayano SatōJapan Japan4:06,23 min

Datum: 2. März 2023[7]

Im fünften von insgesamt zehn Paaren lief Irene Schouten, die amtierenden Olympiasiegerin auf dieser Strecke, als erste Läuferin eine Zeit unter vier Minuten. Schoutens Marke von 3:57,40 Minuten wurde im achten Paar von Ragne Wiklund um 0,54 Sekunden unterboten. Keine andere Athletin war schneller, sodass Wiklund vor Schouten die Goldmedaille gewann. Bronze ging an die erfahrene Martina Sáblíková, die in den Jahren zuvor schon 22 Medaillen bei Einzelstrecken-Weltmeisterschaften gewonnen hatte, allerdings ausschließlich Gold und Silber.

5000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Irene SchoutenNiederlande Niederlande6:41,25 min
2Ragne WiklundNorwegen Norwegen6:46,15 min
3Martina SáblíkováTschechien Tschechien6:47,78 min
4Isabelle WeidemannKanada Kanada6:49,94 min
5Sanne in ’t HofNiederlande Niederlande6:54,77 min
6Momoka HorikawaJapan Japan6:58,78 min
7Sofie Karoline HaugenNorwegen Norwegen7:06,52 min
8Valérie MaltaisKanada Kanada7:07,25 min
9Magdalena CzyszczonPolen Polen7:15,67 min
10Claudia PechsteinDeutschland Deutschland7:15,76 min

Datum: 5. März 2023[8]

Das 5000-Meter-Rennen wurde am gleichen Tag gelaufen wie der 1500-Meter-Wettkampf, wo Ragne Wiklund wenige Stunden zuvor bereits eine Silbermedaille gewonnen hatte. Sie wiederholte diesen Erfolg auf der längeren Distanz, auf der sie nur von der Olympiasiegerin Irene Schouten geschlagen wurde. Sowohl Schouten als auch Wiklund beendeten die Weltmeisterschaften mit insgesamt drei Medaillen. Bronze gewann wie auf der 3000-Meter-Strecke Martina Sáblíková.[6]

Massenstart

PlatzNameLandPunkteZeit
1Marijke GroenewoudNiederlande Niederlande668:19,36 min
2Ivanie BlondinKanada Kanada408:34,19 min
3Irene SchoutenNiederlande Niederlande228:34,37 min
4Mia KilburgVereinigte Staaten Vereinigte Staaten108:34,67 min
5Laura PeveriItalien Italien68:34,78 min
6Sandrine TasBelgien Belgien48:45,38 min
7Yang BinyuChina Volksrepublik Volksrepublik China38:34,91 min
8Valérie MaltaisKanada Kanada38:36,07 min
9Ramona HärdiSchweiz Schweiz28:40,93 min
10Magdalena CzyszczonPolen Polen18:37,35 min

Datum: 4. März 2023[9]

Marijke Groenewoud verteidigte ihren 2021 gewonnenen Weltmeistertitel im Massenstart überlegen. Früh im Rennen griff sie an, setzte sich vom restlichen Teilnehmerfeld ab und behielt ihren Vorsprung über zehn Runden bis ins Ziel. Im Sprint um die Silbermedaille setzte sich Ivanie Blondin vor Irene Schouten durch.[4]

Teamsprint

PlatzNameLandZeit
1Brooklyn McDougall
Carolina Hiller
Ivanie Blondin
Kanada Kanada1:26,29 min
2McKenzie Browne
Erin Jackson
Kimi Goetz
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:26,58 min
3Zhang Lina
Jin Jingzhu
Li Qishi
China Volksrepublik Volksrepublik China1:27,86 min
4Nadeschda Morosowa
Alina Dauranowa
Jekaterina Aidowa
Kasachstan Kasachstan1:28,32 min
5Michelle de Jong
Marrit Fledderus
Isabel Grevelt
Niederlande Niederlande1:29,01 min
6Martyna Baran
Iga Wojtasik
Karolina Bosiek
Polen Polen1:29,18 min
7Katja Franzen
Anna Ostlender
Lea Sophie Scholz
Deutschland Deutschland1:31,56 min

Datum: 2. März 2023[10]

Das kanadische Trio um Brooklyn McDougall, Carolina Hiller und Ivanie Blondin siegte mit 0,29 Sekunden Vorsprung auf das US-Team. Die Kanadierinnen gehörten zwar unterschiedlichen Trainingsgruppen an,[11] waren aber im Weltcup zuvor schon mehrmals gemeinsam angetreten und hatten regelmäßig zweite Plätze belegt.[12]

Teamverfolgung

PlatzNameLandZeit
1Valérie Maltais
Ivanie Blondin
Isabelle Weidemann
Kanada Kanada2:54,58 min
2Momoka Horikawa
Ayano Satō
Sumire Kikuchi
Japan Japan2:57,30 min
3Mia Kilburg
Giorgia Birkeland
Brittany Bowe
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten3:00,39 min
4Han Mei
Li Qishi
Chen Aoyu
China Volksrepublik Volksrepublik China3:00,99 min
5Aurora Løvås
Ragne Wiklund
Sofie Karoline Haugen
Norwegen Norwegen3:01,13 min
6Karolina Bosiek
Magdalena Czyszczon
Olga Kaczmarek
Polen Polen3:03,84 min
7Lea Sophie Scholz
Michelle Uhrig
Josie Hofmann
Deutschland Deutschland3:08,88 min

Datum: 3. März 2023[13]

Die beste Zeit in der Teamverfolgung liefen die Niederländerinnen Joy Beune, Marijke Groenewoud und Irene Schouten, die einen Streckenrekord von 2:52,65 Minuten aufstellten und damit knapp zwei Sekunden schneller als die Olympiasiegerinnen von 2022 aus Kanada – Valérie Maltais, Ivanie Blondin und Isabelle Weidemann – waren. Fünf Minuten nach ihrem Rennen wurde das niederländische Trio disqualifiziert, weil Beunes Knöchel während des Wettkampfes nicht durchgängig vollständig bedeckt waren, was wegen der Verletzungsgefahr vorgeschrieben ist. Beune erklärte, dass ihre Socken während des Rennens verrutscht waren. Maltais, Blondin und Weidemann rückten als Weltmeisterinnen nach und gewannen die Goldmedaille vor den Teams aus Japan und den Vereinigten Staaten.[2]

Männer

500 Meter

PlatzNameLandZeit
1Jordan StolzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten34,100 s
2Laurent DubreuilKanada Kanada34,460 s
3Wataru MorishigeJapan Japan34,480 s
4Yuma MurakamiJapan Japan34,510 s
5Merijn ScheperkampNiederlande Niederlande34,570 s
6Hein OtterspeerNiederlande Niederlande34,790 s
7Dai Dai NtabNiederlande Niederlande34,877 s
8Damian ŻurekPolen Polen34,878 s
9Tatsuya ShinhamaJapan Japan34,930 s
10Håvard Holmefjord LorentzenNorwegen Norwegen34,970 s

Datum: 3. März 2023[14]

Der favorisierte Titelverteidiger Laurent Dubreuil verbesserte im vorletzten Paar die bis dahin bestehende Bestmarke von Merijn Scheperkamp um eine Zehntelsekunde auf 34,46 Sekunden (und schlug seinen direkten Kontrahenten Wataru Morishige um zwei Hundertstelsekunden). Danach trat der 18-jährige US-amerikanische Juniorenweltmeister Jordan Stolz gegen Yuma Murakami an. Stolz lief eine Zeit von 34,10 Sekunden, womit er den Bahnrekord im Thialf-Stadion um lediglich drei Hundertstelsekunden verpasste. Er wurde mit seinem Sieg zum bis dahin jüngsten Einzelstrecken-Weltmeister und zum ersten Eisschnellläufer seit Eric Heiden, der im gleichen Jahr einen Weltmeistertitel bei den Junioren und bei den Erwachsenen gewann.[15] Dubreuil äußerte große Anerkennung für Stolz: „Er ist unglaublich. Es ist, als würde man versuchen, Michael Jordan zu schlagen oder so etwas.“[16]

1000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Jordan StolzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:07,110 min
2Thomas KrolNiederlande Niederlande1:07,780 min
3Cornelius KerstenVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich1:08,020 min
4Kjeld NuisNiederlande Niederlande1:08,100 min
5Håvard Holmefjord LorentzenNorwegen Norwegen1:08,260 min
6Hein OtterspeerNiederlande Niederlande1:08,310 min
7Antoine Gélinas-BeaulieuKanada Kanada1:08,730 min
8Mathias VostéBelgien Belgien1:08,750 min
9Marten LiivEstland Estland1:08,821 min
10Cooper McLeodVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:08,823 min

Datum: 4. März 2023[17]

Nach seinem Erfolg über die 500 Meter am Vortag entschied Jordan Stolz auch das Rennen über die 1000 Meter für sich. In der zwölften und letzten Paarung des Wettkampfs schlug er den 1000-Meter-Gesamtweltcupsieger Hein Otterspeer um mehr als eine Sekunde und blieb mit einer Zeit von 1:07,11 Minuten nur 0,02 Sekunden über dem Streckenrekord von Pawel Kulischnikow aus dem Jahr 2020. Die Silbermedaille gewann der Olympiasieger von 2022 Thomas Krol. Bronze ging an den Briten Cornelius Kersten, der damit als erster Athlet seines Landes seit Johnny Cronshey bei der Mehrkampf-WM 1951 eine Medaille im Eisschnelllauf gewann.[18]

1500 Meter

PlatzNameLandZeit
1Jordan StolzVereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:43,59 min
2Kjeld NuisNiederlande Niederlande1:43,82 min
3Thomas KrolNiederlande Niederlande1:44,30 min
4Wesly DijsNiederlande Niederlande1:44,59 min
5Sander EitremNorwegen Norwegen1:44,64 min
6Bart SwingsBelgien Belgien1:44,93 min
7Antoine Gélinas-BeaulieuKanada Kanada1:45,24 min
8Allan Dahl JohanssonNorwegen Norwegen1:45,40 min
9Ning ZhongyanChina Volksrepublik Volksrepublik China1:45,50 min
10Connor HoweKanada Kanada1:45,52 min

Datum: 5. März 2023[19]

Auch bei seinem dritten Start in Heerenveen triumphierte Jordan Stolz und wurde damit zum ersten Athleten, der bei einer Einzelstrecken-WM drei Goldmedaillen in Einzeldisziplinen holte. Stolz lief im vorletzten Paar, wo er bis zur Schlussrunde hinter der bis dahin gültigen Bestzeit von Thomas Krol zurückblieb. Die letzten 400 Meter absolvierte er in 27,77 Sekunden, sodass er insgesamt auf eine Zeit von 1:43,59 Minuten kam und 0,71 Sekunden Vorsprung auf Krol hatte. Im abschließenden Paar verpasste Kjeld Nuis Stolz’ Zeit um 0,23 Sekunden. Nuis und Krol hatten bei den vier Weltmeisterschaften zuvor jeweils zweimal den Titel gewonnen und damit die 1500-Meter-Strecke über Jahre geprägt. Nuis sagte nach dem Rennen, Stolz würde Krol und ihm eine „echte Aufgabe“ stellen (im Original: „But now there’s someone who gives us a real challenge.“).[20]

5000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Patrick RoestNiederlande Niederlande6:08,94 min
2Davide GhiottoItalien Italien6:11,12 min
3Bart SwingsBelgien Belgien6:13,06 min
4Jorrit BergsmaNiederlande Niederlande6:13,51 min
5Marcel BoskerNiederlande Niederlande6:15,35 min
6Seitaro IchinoheJapan Japan6:21,41 min
7Sverre Lunde PedersenNorwegen Norwegen6:21,83 min
8Hallgeir EngebråtenNorwegen Norwegen6:22,44 min
9Sigurd HenriksenNorwegen Norwegen6:24,64 min
10Ryōsuke TsuchiyaJapan Japan6:25,40 min

Datum: 2. März 2023[21]

Im achten von zehn Paaren lief Davide Ghiotto außergewöhnlich schnelle Zeiten auf den ersten Runden, konnte aber seine Geschwindigkeit nicht über das gesamte Rennen halten und beendete den Wettkampf mit einer Zeit von 6:11,12 Minuten. In der folgenden Paarung traten Patrick Roest und Bart Swings an. Bis zur 3800-Meter-Marke lag Roest hinter Ghiottos Zeiten zurück, lief dann aber anders als Ghiotto weiter Rundenzeiten unter 30 Sekunden und war am Ende mehr als zwei Sekunden schneller als der Italiener. Swings gewann mit einer Zeit von 6:13,06 Minuten die Bronzemedaille. Roests Sieg bedeutete den 100. niederländischen Erfolg bei Einzelstrecken-Weltmeisterschaften und seinen ersten Titel auf einer Einzelstrecke, nachdem er zuvor bereits mehrere Goldmedaillen im Team und bei Mehrkämpfen gewonnen hatte.[22]

10.000 Meter

PlatzNameLandZeit
1Davide GhiottoItalien Italien12:41,35 min
2Jorrit BergsmaNiederlande Niederlande12:55,64 min
3Ted-Jan BloemenKanada Kanada13:01,84 min
4Patrick RoestNiederlande Niederlande13:02,92 min
5Graeme FishKanada Kanada13:03,51 min
6Ryōsuke TsuchiyaJapan Japan13:12,59 min
7Sigurd HenriksenNorwegen Norwegen13:14,77 min
8Andrea GiovanniniItalien Italien13:18,41 min
9Takahiro ItōJapan Japan13:19,07 min
10Fridtjof PetzoldDeutschland Deutschland13:21,39 min

Datum: 5. März 2023[23]

Davide Ghiotto unterbot in 12:41,35 Minuten den italienischen Rekord um fast vier Sekunden und gewann die erste Goldmedaille für sein Land bei Einzelstrecken-Weltmeisterschaften (Roberto Sighel war Mehrkampfweltmeister 1992 geworden). Die weiteren Medaillen holten Jorrit Bergsma und Ted-Jan Bloemen mit mehr als 14 beziehungsweise 20 Sekunden Rückstand auf Ghiotto. Der 5000-Meter-Weltmeister Patrick Roest lief nach Ghiotto und orientierte sich an dessen Zeiten, verlor aber am Ende deutlich Zeit und belegten den vierten Platz.[20]

Massenstart

PlatzNameLandPunkteZeit
1Bart SwingsBelgien Belgien607:30,99 min
2Bart HoolwerfNiederlande Niederlande407:31,05 min
3Andrea GiovanniniItalien Italien237:31,09 min
4Lee Seung-hoonKorea Sud Südkorea107:31,36 min
5Jorrit BergsmaNiederlande Niederlande78:17,45 min
6Kristian UlekleivNorwegen Norwegen67:31,53 min
7Daniele Di StefanoItalien Italien67:31,56 min
8Gabriel OdorOsterreich Österreich28:03,01 min
9Livio WengerSchweiz Schweiz07:31,77 min
10Ethan CepuranVereinigte Staaten Vereinigte Staaten07:31,85 min

Datum: 4. März 2023[24]

Als erster Belgier gewann Bart Swings – 2022 schon Massenstart-Olympiasieger – einen Eisschnelllauf-Weltmeistertitel. Er setzte den entscheidenden Angriff 700 Meter vor dem Ziel und überquerte die Ziellinie mit wenigen Hundertstelsekunden Vorsprung auf Bart Hoolwerf und Andrea Giovannini.[18]

Teamsprint

PlatzNameLandZeit
1Christopher Fiola
Laurent Dubreuil
Antoine Gélinas-Beaulieu
Kanada Kanada1:19,26 min
2Merijn Scheperkamp
Hein Otterspeer
Wesly Dijs
Niederlande Niederlande1:19,67 min
3Bjørn Magnussen
Henrik Fagerli Rukke
Håvard Holmefjord Lorentzen
Norwegen Norwegen1:19,80 min
4Marek Kania
Piotr Michalski
Damian Żurek
Polen Polen1:20,21 min
5Niklas Kurzmann
Hendrik Dombek
Moritz Klein
Deutschland Deutschland1:21,01 min
6Cooper McLeod
Austin Kleba
Conor McDermott-Mostowy
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten1:21,02 min
7Alexander Klenko
Artur Galijew
Dmitri Morosow
Kasachstan Kasachstan1:22,90 min

Datum: 2. März 2023[25]

Das kanadische Team um Christopher Fiola, Laurent Dubreuil und Antoine Gélinas-Beaulieu siegte in einer Zeit von 1:19,26 Minuten mit etwa vier Zehntelsekunden Vorsprung auf das niederländische Trio.

Teamverfolgung

PlatzNameLandZeit
1Patrick Roest
Beau Snellink
Marcel Bosker
Niederlande Niederlande3:38,26 min
2Connor Howe
Antoine Gélinas-Beaulieu
Hayden Mayeur
Kanada Kanada3:38,43 min
3Peder Kongshaug
Allan Dahl Johansson
Sverre Lunde Pedersen
Norwegen Norwegen3:40,93 min
4Francesco Betti
Andrea Giovannini
Davide Ghiotto
Italien Italien3:42,69 min
5Seitaro Ichinohe
Riku Tsuchiya
Kazuya Yamada
Japan Japan3:43,67 min
6Marcin Bachanek
Artur Janicki
Szymon Palka
Polen Polen3:51,35 min
7Ethan Cepuran
Emery Lehman
Casey Dawson
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten3:58,10 min

Datum: 3. März 2023[26]

Die Niederländer um Marcel Bosker, Beau Snellink und den am Vortag gekürten 5000-Meter-Weltmeister Patrick Roest wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen die 13. Goldmedaille in der Teamverfolgung (bei der 14. Austragung des Wettbewerbs). Bis zur Schlussrunde hatten sie bei den Zwischenzeiten Rückstand auf das kanadische Team, unterboten dessen Zeit aber letztlich um 0,17 Sekunden.[15]

Einzelnachweise

  1. Result 500m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  2. a b Dutch delight as Kok (NED) claims nation's first Women's 500m World title auf isu.org. 3. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  3. Result 1000m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  4. a b Leerdam (NED) completes perfect 1000m season, as Groenewoud (NED) solos to gold auf isu.org. 4. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  5. Result 1500m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  6. a b Rijpma-De Jong and Schouten (NED) triumph as Wiklund (NOR) tops Worlds medals auf isu.org. 5. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  7. Result 3000m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  8. Result 5000m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  9. Mass Start Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  10. Result Team Sprint Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  11. Wiklund (NOR) beats Olympic Champion Schouten (NED) to Worlds 3000m gold auf isu.org. 2. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  12. Canada strikes gold in both women's, men's team sprints at speed skating worlds auf cbc.ca. 2. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  13. Result Team Pursuit Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  14. Result 500m Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  15. a b Sensational Stolz (USA) becomes youngest-ever World Single Distance Champion auf isu.org. 3. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  16. US-Amerikaner Stolz ist jüngster Weltmeister im Eisschnelllauf auf spiegel.de. 4. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  17. Result 1000m Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  18. a b Unstoppable Stolz (USA) adds 1000m title as Kersten (GBR) and Swings (BEL) make Worlds history auf isu.org. 4. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  19. Result 1500m Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
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