„Die Reise zum Mond“ – Versionsunterschied

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Basierend auf den Romanen ''[[Von der Erde zum Mond]]'' von [[Jules Verne]] und ''[[Die ersten Menschen auf dem Mond]]'' von [[H. G. Wells]] schuf Georges Méliès mit ''Die Reise zum Mond'' einen der ersten Science-Fiction-Filme. Die Uraufführung fand am 1. September 1902 im Pariser ''[[Olympia (Paris)|Olympia]]'' statt. ''Die Reise zum Mond'' gilt zusammen mit [[Der große Eisenbahnraub (1903)]] und den ersten Filmen der [[Brüder Lumière]] als das bekannteste Werk aus den Anfangsjahren der [[Filmgeschichte]].
Basierend auf den Romanen ''[[Von der Erde zum Mond]]'' von [[Jules Verne]] und ''[[Die ersten Menschen auf dem Mond]]'' von [[H. G. Wells]] schuf Georges Méliès mit ''Die Reise zum Mond'' einen der ersten Science-Fiction-Filme. Die Uraufführung fand am 1. September 1902 im Pariser ''[[Olympia (Paris)|Olympia]]'' statt. ''Die Reise zum Mond'' gilt zusammen mit [[Der große Eisenbahnraub (1903)]] und den ersten Filmen der [[Brüder Lumière]] als das bekannteste Werk aus den Anfangsjahren der [[Filmgeschichte]].
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Anders als Auguste und Louis Lumière war Méliès von Anfang an fasziniert von den Möglichkeiten, mit Hilfe des Films fantasievolle Geschichten zu erzählen. Als professioneller [[Zauberkünstler]] war er mit dem Einsatz von [[Bühnentechnik]]en und [[Bühneneffekt|-effekten]] wie verborgenen Falltüren oder [[Pyrotechnik|pyrotechnischen Effekten]] bestens vertraut, und viele dieser Tricks finden sich auch in seinen Filmen wieder. Zusätzlich setzte er neue [[Visueller Effekt|visuelle Effekte]] wie [[Doppelbelichtung]]en, [[Split Screen]]s oder [[Stop-Action]] oder [[Stop-Motion]] ein, mit denen er Szenen schaffen konnte, die auf der herkömmlichen [[Bühne (Theater)|Theaterbühne]] nicht darstellbar waren. Vor allem die Sequenz des Raketenfluges mit der Landung im rechten Auge des [[Mondgesicht|Mann im Mond]] zeigt exemplarisch die technischen Fähigkeiten von Méliès. Er fungierte in diesem Film nicht nur als [[Regisseur]], [[Filmproduzent|Produzent]], [[Drehbuch]]autor und Hauptdarsteller, sondern entwarf auch die [[Szenenbild]]er und [[Kostüm (Darstellende Kunst)|Kostüme]].
Anders als Auguste und Louis Lumière war Méliès von Anfang an fasziniert von den Möglichkeiten, mit Hilfe des Films fantasievolle Geschichten zu erzählen. Als professioneller [[Zauberkünstler]] war er mit dem Einsatz von [[Bühnentechnik]]en und [[Bühneneffekt|-effekten]] wie verborgenen Falltüren oder [[Pyrotechnik|pyrotechnischen Effekten]] bestens vertraut, und viele dieser Tricks finden sich auch in seinen Filmen wieder. Zusätzlich setzte er neue [[Visueller Effekt|visuelle Effekte]] wie [[Doppelbelichtung]]en, [[Split Screen]]s oder [[Stop-Action]] oder [[Stop-Motion]] ein, mit denen er Szenen schaffen konnte, die auf der herkömmlichen [[Bühne (Theater)|Theaterbühne]] nicht darstellbar waren. Vor allem die Sequenz des Raketenfluges mit der Landung im rechten Auge des [[Mondgesicht|Mann im Mond]] zeigt exemplarisch die technischen Fähigkeiten von Méliès. Er fungierte in diesem Film nicht nur als [[Regisseur]], [[Filmproduzent|Produzent]], [[Drehbuch]]autor und Hauptdarsteller, sondern entwarf auch die [[Szenenbild]]er und [[Kostüm (Darstellende Kunst)|Kostüme]].

Version vom 28. August 2012, 11:26 Uhr

Film
Titel Die Reise zum Mond
Originaltitel Le Voyage dans la Lune
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1902
Länge 16 Minuten
Stab
Regie Georges Méliès
Drehbuch Georges Méliès
Produktion Georges Méliès
Kamera Michaut, Lucien Tainguy
Besetzung
  • Georges Méliès: Professor Barbenfouillis

Die Reise zum Mond (Originaltitel: Le Voyage dans la Lune) ist ein Science-Fiction-Film des französischen Filmpioniers Georges Méliès aus dem Jahr 1902.

Handlung

Auf einem Kongress der Astronomischen Gesellschaft stellt Professor Barbenfouillis den Plan vor, mit einer von einer gigantischen Kanone abgeschossenen Kapsel zum Mond zu fliegen. Zwar erhebt ein Wissenschaftler zunächst gewalttätig Einspruch, doch fasst man einmütig den Entschluss zu dieser Reise und beginnt sofort mit den Vorbereitungen. Die ausgewählten Astronauten begutachten den Zusammenbau der Kapsel und beobachten vom Dach des Institutes aus, wie die Kanone gegossen wird.

Endlich ist es soweit, dass die Astronauten die Kapsel besteigen können. Die Kapsel wird von einigen attraktiven Damen wie bei einem Hinterlader in die Kanone geschoben. Nach dem feierlichen Hissen der französischen Trikolore wird die Lunte an der Kanone angezündet und die Kapsel abgeschossen. Man sieht, wie sie sich dem Mond immer weiter nähert und letztlich im rechten Auge des Mondgesichtes landet. Die Wissenschaftler verlassen die Kapsel und bewundern die bizarre Mondoberfläche und den Anblick der aufgehenden Erde.

Von der Reise ermüdet, legen sie sich schlafen und sehen in ihren Träumen, wie die Sterne und Planeten über ihnen lebendig werden. Von einem Schneesturm aufgeweckt, fliehen sie vor der Kälte in eine Grotte. In dieser Grotte wachsen riesige Pilze, und als einer der Forscher seinen Regenschirm in den Boden rammt, verwandelt sich der Schirm in einen immer größer werdenden Pilz. Davon angelockt, greifen die Seleniten, die Bewohner des Mondes, die Reisenden an. Zwar gelingt es, sich gegen einige der Seleniten zu wehren, woraufhin diese in einer Rauchwolke verdampfen, doch werden sie von einer Überzahl der Mondbewohner überwältigt und zum Herrscher der Seleniten geführt. Dort tötet einer der Wissenschaftler den Herrscher. In dem folgenden Gerangel gelingt es den Helden, zu fliehen und zur Kapsel zurückzukehren. Sie schieben die Kapsel an den Rand eines offenbar bodenlosen Abgrundes, durch den die Kapsel zurück zur Erde fällt.

Die Kapsel stürzt in den Ozean und sinkt zunächst einmal auf den Meeresgrund, steigt dann aber durch ihren Auftrieb wieder zur Oberfläche auf, wo die Kapsel von einem Dampfer in den nächstgelegenen Hafen geschleppt wird. Dort werden die Abenteurer wie Helden empfangen und begeistert gefeiert. Der Bürgermeister verleiht ihnen den Ritterorden der Mondfahrt.

Hintergrund

Die Mondlandschaft, wie sie im Film dargestellt wird.

Basierend auf den Romanen Von der Erde zum Mond von Jules Verne und Die ersten Menschen auf dem Mond von H. G. Wells schuf Georges Méliès mit Die Reise zum Mond einen der ersten Science-Fiction-Filme. Die Uraufführung fand am 1. September 1902 im Pariser Olympia statt. Die Reise zum Mond gilt zusammen mit Der große Eisenbahnraub (1903) und den ersten Filmen der Brüder Lumière als das bekannteste Werk aus den Anfangsjahren der Filmgeschichte. julian lutscht gerne penis

Anders als Auguste und Louis Lumière war Méliès von Anfang an fasziniert von den Möglichkeiten, mit Hilfe des Films fantasievolle Geschichten zu erzählen. Als professioneller Zauberkünstler war er mit dem Einsatz von Bühnentechniken und -effekten wie verborgenen Falltüren oder pyrotechnischen Effekten bestens vertraut, und viele dieser Tricks finden sich auch in seinen Filmen wieder. Zusätzlich setzte er neue visuelle Effekte wie Doppelbelichtungen, Split Screens oder Stop-Action oder Stop-Motion ein, mit denen er Szenen schaffen konnte, die auf der herkömmlichen Theaterbühne nicht darstellbar waren. Vor allem die Sequenz des Raketenfluges mit der Landung im rechten Auge des Mann im Mond zeigt exemplarisch die technischen Fähigkeiten von Méliès. Er fungierte in diesem Film nicht nur als Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Hauptdarsteller, sondern entwarf auch die Szenenbilder und Kostüme.

Durch die aufwendigen Szenenbilder zählte Die Reise zum Mond zu Méliès' teuersten Produktionen, wurde aber auch zum erfolgreichsten seiner insgesamt über 500 Filme. Dabei entgingen ihm allerdings die Einnahmen durch den Vertrieb des Films in den Vereinigten Staaten, da Techniker von Edisons Filmstudio heimlich Kopien des Films anfertigten und in den USA veröffentlichten. Andere Filmproduzenten veröffentlichen Schwarzkopien des Films unter anderen Namen, so wurde Die Reise zum Mond auch als A Trip to Mars aufgeführt.

Der Erdmond

Im Jahre 2002 wurde eine vollständige Kopie des Films in Frankreich entdeckt, die zudem komplett handkoloriert ist. Es existieren viele verschiedene Fassungen des Films, die teilweise Szenen enthalten, die offenbar später gedreht wurden. So landet in einer Version die Rakete in dem geöffneten Mund des Mondgesichtes. Damals wurden noch keine Zwischentitel zur Erläuterung der Handlung eingesetzt, doch hatte Méliès einen Text vorbereitet, der häufig zur Begleitung der Vorführungen vorgelesen wurde (und auf einigen amerikanischen DVD-Veröffentlichungen zu hören ist). Außerdem bewarb Méliès den Film in seinem Katalog mit insgesamt 30 Kapitelüberschriften, die einen Überblick über die Handlung geben.

Die Bilder von Die Reise zum Mond wurden in den letzten hundert Jahren immer wieder zitiert. Die gigantische Kanone, die die Kapsel abfeuert, taucht im Science-Fiction-Film Was kommen wird auf, der Mann im Mond findet sich unter anderem in Baz Luhrmanns Film Moulin Rouge wieder. Originalszenen aus Die Reise zum Mond werden im MusikvideoHeaven for Everyone“ von Queen (1995) verwendet. Das Video „Tonight, Tonight“ von den Smashing Pumpkins (1996) lehnt sich stilistisch daran an. Eine Episode der von Tom Hanks produzierten Fernsehserie From the Earth to the Moon widmet sich der Produktion des Films und stellt Méliès' Visionen die letzte bemannte Mondlandung von Apollo 17 gegenüber.

Martin Scorseses Film Hugo Cabret greift die Geschichte von Georges Méliès auf und zeigt einige Originalfilmszenen.

Kritiken

Die Reise zum Mond

„Ein Klassiker nicht nur des Science-Fiction-Kinos, den der ‚Autorenfilmer‘ Georges Melies in einer faszinierenden Mischung aus umwerfender Naivität und beeindruckendem tricktechnischen Erfindungsreichtum realisierte.“

Heimvideoveröffentlichung

  • Seit dem Erlöschen der Urheberrechte auf den Film ist er inzwischen von verschiedenen Anbietern auf DVD veröffentlicht worden, so u. a. 2008 und 2009.

Literatur

  • Autorenkollektiv: Georges Méliès. Magier der Filmkunst. KINtop (Band 2). Stroemfeld/Roter Stern, Basel und Frankfurt am Main 1993, 207 S., ISBN 3-87877-782-5
Commons: Die Reise zum Mond – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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