„Wolfgang Brauer“ – Versionsunterschied

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'''Wolfgang Brauer''' (* [[13. Mai]] [[1954]] in [[Aschersleben]]) ist ein deutscher [[Politiker]] ([[parteilos]]<ref>{{Internetquelle |autor=Christiane Peitz |url=http://www.tagesspiegel.de/kultur/kulturpolitischer-sprecher-wolfgang-brauer-verlaesst-frustriert-die-berliner-linke/14963932.html | titel=Wolfgang Brauer verlässt frustriert die Berliner Linke | werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2016-12-11 | zugriff=2017-01-10}}</ref>, ehemals [[Die Linke]]).
'''Wolfgang Brauer''' (* [[13. Mai]] [[1954]] in [[Aschersleben]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] ehemaliger [[Politiker]] ([[parteilos]],<ref>{{Internetquelle |autor=Christiane Peitz |url=http://www.tagesspiegel.de/kultur/kulturpolitischer-sprecher-wolfgang-brauer-verlaesst-frustriert-die-berliner-linke/14963932.html |titel=Wolfgang Brauer verlässt frustriert die Berliner Linke |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2016-12-11 |abruf=2017-01-10}}</ref> ehemals [[Die Linke]]) und war Abgeordneter des [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Abgeordnetenhauses von Berlin]].


== Leben und Beruf ==
== Leben ==
Nach dem Abitur 1972 studierte Wolfgang Brauer von 1974 bis 1978 an der Pädagogischen Hochschule Potsdam und machte seinen Abschluss 1978 zum [[Diplomlehrer]] für [[Deutschunterricht|Deutsch]] und Geschichte. Von 1978 bis 1979 arbeitete er als Lehrer in [[Berlin-Köpenick]]. Von 1979 bis 1985 war er Politischer Mitarbeiter im Bundessekretariat des [[Kulturbund der DDR|Kulturbundes der DDR]]. In der Zeit von 1985 bis 1999 arbeitete er erneut als Lehrer u.&nbsp;a. an der 49. POS in [[Berlin-Marzahn]]. Nach einem Ergänzungsstudium in [[Geschichtswissenschaft|Geschichte]] an der [[Freie Universität Berlin|FU Berlin]] ist er seit 1996 als [[Studienrat (Deutschland)|Studienrat]] angestellt. Wegen seiner Abgeordnetentätigkeit ist er seit 1999 aus dem Staatsdienst beurlaubt.
Nach dem Abitur 1972 studierte Wolfgang Brauer von 1974 bis 1978 an der [[Pädagogische Hochschule Potsdam|Pädagogischen Hochschule Potsdam]] und machte seinen Abschluss 1978 zum [[Diplomlehrer]] für [[Deutschunterricht|Deutsch]] und Geschichte.


Im Juni 1976 trat er in die [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] ein und wurde später Mitglied der [[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]]. Von 1990 bis 1996 war er Bezirksvorsitzender der PDS-[[Berlin-Marzahn|Marzahn]] und 1991 Sprecher des Bundes[[parteirat]]es der PDS.
Nach dem Verlust seines Direktmandats ist er ab Februar 2017 wieder im Schuldienst tätig.<ref>[http://www.lichtenbergmarzahnplus.de/wolfgang-brauer-ist-wieder-lehrer/ ''Wolfgang Brauer ist wieder Lehrer'']</ref>


Von 1978 bis 1979 arbeitete er als Lehrer in [[Berlin-Köpenick]]. Von 1979 bis 1985 war er Politischer Mitarbeiter im Bundessekretariat des [[Kulturbund der DDR|Kulturbundes der DDR]]. In der Zeit von 1985 bis 1999 arbeitete er erneut als Lehrer u.&nbsp;a. an der 49. POS und an der Rudolf-Virchow-Oberschule in [[Berlin-Marzahn]]. Nach einem Ergänzungsstudium in [[Geschichtswissenschaft|Geschichte]] an der [[Freie Universität Berlin|FU Berlin]] ist er seit 1996 als [[Studienrat (Deutschland)|Studienrat]] angestellt.
== Partei ==
Im Juni 1976 trat er in die [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] ein und wurde später Mitglied der PDS. Von 1990 bis 1996 war er Bezirksvorsitzender der PDS-Marzahn und 1991 Sprecher des Bundes[[parteirat]]es der PDS.


Zwischen 1999 und 2016 war Brauer Mitglied des Berliner Landesparlamentes, dem [[Abgeordnetenhaus von Berlin]]. Im Parlament war er Mitglied im Ausschuss für Verwaltungsreform, Kommunikations- und Informationstechnik, im Ausschuss für Kulturelle Angelegenheiten sowie im Sonderausschuss „Restitution“. Des Weiteren war er Mitglied des Fraktionsvorstandes und kulturpolitischer Sprecher der [[Linksfraktion]] sowie Vorsitzender des 2. Parlamentarischen Untersuchungsausschusses „Staatsoper“ der 17. Wahlperiode (2015–2016).
==Abgeordnetenhaus von Berlin==

Zwischen 1999 und 2016 war Brauer Mitglied des [[Abgeordnetenhaus von Berlin|Berliner Abgeordnetenhauses]]. Im Parlament war er Mitglied im Ausschuss für Verwaltungsreform, Kommunikations- und Informationstechnik, im Ausschuss für Kulturelle Angelegenheiten sowie im Sonderausschuss ''Restitution''. Des Weiteren war er Mitglied des Fraktionsvorstandes und kulturpolitischer Sprecher der [[Linksfraktion]]. Nachdem er [[Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1#Wahl 1999|1999]], [[Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1#Wahl 2001|2001]], [[Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1#Wahl 2006|2006]] und [[Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1#Wahl 2011|2011]] viermal in Folge das Direktmandat im [[Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1]] gewonnen hatte, verlor er [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016|2016]] das Direktmandat an den AfD-Politiker [[Gunnar Lindemann]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-wahl-in-marzahn-hellersdorf-die-afd-soll-jetzt-verantwortung-uebernehmen/14564906.html|hrsg=[[Der Tagesspiegel]]|autor=Ingo Salmen|titel=Berlin-Wahl in Marzahn-Hellersdorf: "Die AfD soll jetzt Verantwortung übernehmen"|werk=tagesspiegel.de|datum=2016-09-19|zugriff=2016-09-20}}</ref>
Nachdem er [[Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1#Abgeordnetenhauswahl 1999|1999]] ([[Liste der Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin (14. Wahlperiode)|14. Wahlperiode]]), [[Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1#Abgeordnetenhauswahl 2001|2001]] ([[Liste der Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin (15. Wahlperiode)|15. Wahlperiode]]), [[Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1#Abgeordnetenhauswahl 2006|2006]] ([[Liste der Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin (16. Wahlperiode)|16. Wahlperiode]]) und [[Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1#Abgeordnetenhauswahl 2011|2011]] ([[Liste der Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin (17. Wahlperiode)|17. Wahlperiode]]) viermal in Folge das Direktmandat im [[Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1]] gewonnen hatte, verlor er [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016|2016]] das Direktmandat an den AfD-Politiker [[Gunnar Lindemann]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-wahl-in-marzahn-hellersdorf-die-afd-soll-jetzt-verantwortung-uebernehmen/14564906.html |hrsg=[[Der Tagesspiegel]] |autor=Ingo Salmen |titel=Berlin-Wahl in Marzahn-Hellersdorf: "Die AfD soll jetzt Verantwortung übernehmen" |werk=tagesspiegel.de |datum=2016-09-19 |abruf=2016-09-20}}</ref>

Ende 2016 trat er aus der Partei Die Linke aus. Nach dem Verlust seines Direktmandats war er ab Februar 2017 wieder im Schuldienst tätig.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lichtenbergmarzahnplus.de/wolfgang-brauer-ist-wieder-lehrer/ |titel=Wolfgang Brauer ist wieder Lehrer |hrsg=LichtenbergMarzahnPlus.de |datum=2017-02-04 |abruf=2017-07-15 |format=}}</ref> Zudem war er Redakteur der Zweiwochenschrift ''[[Das Blättchen]]''.<ref>{{Internetquelle| url=https://das-blaettchen.de/2024/05/in-eigener-sache-9-68820.html| titel=Das Blättchen: In eigener Sache| abruf=2024-06-13| werk=Das Blättchen| datum=2024-05-06| sprache=de-DE}}</ref>

== Literatur ==
* [[Werner Breunig]], [[Andreas Herbst (Historiker)|Andreas Herbst]] (Hrsg.): ''Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991'' (= ''Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin.'' Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 415.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2024, 18:21 Uhr

Wolfgang Brauer (* 13. Mai 1954 in Aschersleben) ist ein deutscher ehemaliger Politiker (parteilos,[1] ehemals Die Linke) und war Abgeordneter des Abgeordnetenhauses von Berlin.

Leben

Nach dem Abitur 1972 studierte Wolfgang Brauer von 1974 bis 1978 an der Pädagogischen Hochschule Potsdam und machte seinen Abschluss 1978 zum Diplomlehrer für Deutsch und Geschichte.

Im Juni 1976 trat er in die SED ein und wurde später Mitglied der PDS. Von 1990 bis 1996 war er Bezirksvorsitzender der PDS-Marzahn und 1991 Sprecher des Bundesparteirates der PDS.

Von 1978 bis 1979 arbeitete er als Lehrer in Berlin-Köpenick. Von 1979 bis 1985 war er Politischer Mitarbeiter im Bundessekretariat des Kulturbundes der DDR. In der Zeit von 1985 bis 1999 arbeitete er erneut als Lehrer u. a. an der 49. POS und an der Rudolf-Virchow-Oberschule in Berlin-Marzahn. Nach einem Ergänzungsstudium in Geschichte an der FU Berlin ist er seit 1996 als Studienrat angestellt.

Zwischen 1999 und 2016 war Brauer Mitglied des Berliner Landesparlamentes, dem Abgeordnetenhaus von Berlin. Im Parlament war er Mitglied im Ausschuss für Verwaltungsreform, Kommunikations- und Informationstechnik, im Ausschuss für Kulturelle Angelegenheiten sowie im Sonderausschuss „Restitution“. Des Weiteren war er Mitglied des Fraktionsvorstandes und kulturpolitischer Sprecher der Linksfraktion sowie Vorsitzender des 2. Parlamentarischen Untersuchungsausschusses „Staatsoper“ der 17. Wahlperiode (2015–2016).

Nachdem er 1999 (14. Wahlperiode), 2001 (15. Wahlperiode), 2006 (16. Wahlperiode) und 2011 (17. Wahlperiode) viermal in Folge das Direktmandat im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 1 gewonnen hatte, verlor er 2016 das Direktmandat an den AfD-Politiker Gunnar Lindemann.[2]

Ende 2016 trat er aus der Partei Die Linke aus. Nach dem Verlust seines Direktmandats war er ab Februar 2017 wieder im Schuldienst tätig.[3] Zudem war er Redakteur der Zweiwochenschrift Das Blättchen.[4]

Literatur

  • Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 415.

Einzelnachweise

  1. Christiane Peitz: Wolfgang Brauer verlässt frustriert die Berliner Linke. In: Der Tagesspiegel. 11. Dezember 2016, abgerufen am 10. Januar 2017.
  2. Ingo Salmen: Berlin-Wahl in Marzahn-Hellersdorf: "Die AfD soll jetzt Verantwortung übernehmen". In: tagesspiegel.de. Der Tagesspiegel, 19. September 2016, abgerufen am 20. September 2016.
  3. Wolfgang Brauer ist wieder Lehrer. LichtenbergMarzahnPlus.de, 4. Februar 2017, abgerufen am 15. Juli 2017.
  4. Das Blättchen: In eigener Sache. In: Das Blättchen. 6. Mai 2024, abgerufen am 13. Juni 2024 (deutsch).