Wiesengelbkehlchen

Wiesen-Gelbkehlchen

Wiesen-Gelbkehlchen (Geothlypis poliocephala)

Systematik
Klasse:Vögel (Aves)
Ordnung:Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung:Singvögel (Passeri)
Familie:Waldsänger (Parulidae)
Gattung:Gelbkehlchen (Geothlypis)
Art:Wiesen-Gelbkehlchen
Wissenschaftlicher Name
Geothlypis poliocephala
S. F. Baird, 1865

Das Wiesen-Gelbkehlchen (Geothlypis poliocephala) ist ein kleiner Singvogel aus der Gattung der Gelbkehlchen (Geothlypis) in der Familie der Waldsänger (Parulidae). Manche Autoren stellen diese Art auch in eine eigene Gattung Chamaethlypis. Gründe sind die im Vergleich zu anderen Gelbkehlchenarten fehlende ausgeprägte, schwarze Gesichtsmaske, der kräftigere Schnabel, die längeren, gestaffelten Schwanzfedern und der einigermaßen abweichende Gesang. Die IUCN listet sie als „nicht gefährdet“ (least Concern).

Merkmale

Wiesen-Gelbkehlchen erreichen eine Körperlänge von 14 Zentimetern und wiegen 13,2 bis 16,2 Gramm. Die Flügellänge beträgt beim Männchen 5,1 bis 6,2 Zentimeter, beim Weibchen 5,1 bis 5,8 Zentimeter. Adulte männliche Wiesen-Gelbkehlchen der Nominatform haben schwarze Zügel, einen schwarzen Augenbereich sowie einen schmalen schwarzen Streifen auf der Stirnkrone. Um das Auge tragen sie einen weißen Augenring. Das Kronengefieder und die Ohrendecken sind mittelgrau, das Nacken- und Nackenseitengefieder olivgrau und das Oberseitengefieder oliv. Die Flügel sind dunkelbraun mit oliven Federrändern. Das Kehl- und Brustgefieder ist hellgelb, die Brustseiten und Flanken olivgelb und die Bauchpartie weißlich-gelb.

Adulte Weibchen der Nominatform ähneln dem Männchen. Das Kronen- und Nackengefieder sowie die Ohrendecken sind olivgrau, die Augenpartie und Zügel sind dunkelgrau und der Augenring weißlich-gelb bis weiß.

Vorkommen, Ernährung und Fortpflanzung

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordamerika über Mittelamerika. Sie bewohnen feuchte Felder, Heckenlandschaften, buschige Savannen und ähnliche Vegetationen. Im Süden von Zentralmexiko kommen sie auch in Zuckerrohrfelder vor. Überwiegend ernähren sie sich von Insekten und weiteren Wirbellosen, die sie vorwiegend in den unteren Bereichen der Vegetation aufstöbern. Gelegentlich lauern sie auch wie die Fliegenschnäpper auf vorbeifliegenden Insekten. Ihr tiefes, napfförmiges Nest legen sie gut versteckt in der dichten Vegetation oder in einer Grasmulde an. Das Nest wird aus Gras erbaut und mit feinen Pflanzenfasern und Tierhaaren ausgepolstert. Ein Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern (die südlichen Unterarten legen gewöhnlich zwei). Über die Bebrütungs- und Nestlingszeit gibt es keine Untersuchungen.

Unterarten

Es gibt sieben anerkannte Unterarten:

  • Geothlypis p. poliocephala S. F. Baird, 1865 - Mexiko (von Sinaloa bis Oaxaca)
  • Geothlypis p. caninucha Ridgway, 1872 - Von Oaxaca (Mexiko) bis Honduras
  • Geothlypis p. palpebralis Ridgway, 1887 - Von Veracruz (Mexiko) bis Costa Rica
  • Geothlypis p. icterotis Ridgway, 1889 - Von Nicaragua bis Costa Rica
  • Geothlypis p. ridgwayi (Griscom, 1930) - Von Costa Rica bis Panama
  • Geothlypis p. ralphi Ridgway, 1894 - Von Tamaulipas und San Luis Potosí in Mexiko bis zu den äußersten Grenzen von Texas
  • Geothlypis p. pontilis (Brodkorb, 1943)

Quellen

Literatur

  • Jon Curson, David Quinn und David Beadle: New World Warblers. Helm Identification Guides, London 1994, ISBN 0713639326
Commons: Wiesen-Gelbkehlchen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien