„Wiesengelbkehlchen“ – Versionsunterschied
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Das ''' | Das '''Wiesengelbkehlchen''' (''Geothlypis poliocephala'', [[Synonym (Taxonomie)|Syn.]]: ''Chamaethlypis poliocephala'') ist ein kleiner [[Singvögel|Singvogel]] aus der Gattung der [[Gelbkehlchen]] (''Geothlypis'') in der Familie der [[Waldsänger]] (Parulidae). Manche Autoren stellen diese Art auch in eine eigene Gattung ''Chamaethlypis''. Gründe sind die im Vergleich zu anderen Gelbkehlchenarten fehlende ausgeprägte, schwarze Gesichtsmaske, der kräftigere Schnabel, die längeren, gestaffelten Schwanzfedern und der einigermaßen abweichende Gesang. Die [[IUCN]] listet sie als „nicht gefährdet“ (least Concern). | ||
== Merkmale == | == Merkmale == | ||
Das Wiesengelbkehlchen erreicht eine Körperlänge von 14 Zentimetern und wiegt 13,2 bis 16,2 Gramm. Die [[Flügellänge]] beträgt beim Männchen 5,1 bis 6,2 Zentimeter, beim Weibchen 5,1 bis 5,8 Zentimeter. Das [[adult]]e Männchen der [[Nominotypisches Taxon|Nominatform]] hat schwarze [[Zügel (Vogel)|Zügel]], einen schwarzen Augenbereich sowie einen schmalen schwarzen Streifen auf der Stirnkrone. Um das Auge befindet sich ein weißer Augenring. Das [[Haube (Vögel)|Kronengefieder]] und die Ohrendecken sind mittelgrau, das Nacken- und Nackenseitengefieder olivgrau und das Oberseitengefieder oliv. Die Flügel sind dunkelbraun mit olivfarbenen Federrändern. Das Kehl- und Brustgefieder ist hellgelb, die Brustseiten und Flanken olivgelb und die Bauchpartie weißlich-gelb. | |||
Das adulte Weibchen der Nominatform ähnelt dem Männchen. Das Kronen- und Nackengefieder sowie die Ohrendecken sind olivgrau, die Augenpartie und Zügel sind dunkelgrau und der Augenring weißlich-gelb bis weiß. | |||
== Vorkommen, Ernährung und Fortpflanzung == | == Vorkommen, Ernährung und Fortpflanzung == | ||
Das Verbreitungsgebiet befindet sich in [[Mittelamerika]]. | Das Verbreitungsgebiet befindet sich in [[Mittelamerika]]. Das Wiesengelbkehlchen bewohnt feuchte Felder, Heckenlandschaften, buschige Savannen und ähnliche Vegetationen. Im Süden von Zentralmexiko kommt es auch in Zuckerrohrfelder vor. Überwiegend ernährt es sich von [[Insekten]] und weiteren [[Wirbellose]]n, die es vorwiegend in den unteren Bereichen der [[Vegetation]] aufstöbert. Gelegentlich lauert es auch wie der [[Fliegenschnäpper]] auf vorbeifliegende Insekten. Sein tiefes, napfförmiges Nest legt es gut versteckt in der dichten Vegetation oder in einer Grasmulde an. Das Nest wird aus Gras erbaut und mit feinen Pflanzenfasern und Tierhaaren ausgepolstert. Das Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern (die südlichen Unterarten legen gewöhnlich zwei). Über die Bebrütungs- und Nestlingszeit gibt es keine Untersuchungen. | ||
== Unterarten == | == Unterarten und Verbreitung == | ||
Es gibt sieben anerkannte Unterarten: | Es gibt sieben anerkannte Unterarten: | ||
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* ''Geothlypis p. caninucha'' <small>Ridgway, 1872</small> | * ''Geothlypis p. caninucha'' <small>[[Robert Ridgway|Ridgway]], 1872</small> – Von Oaxaca (Mexiko) bis [[Honduras]] | ||
* ''Geothlypis p. palpebralis'' <small>Ridgway, 1887</small> | * ''Geothlypis p. palpebralis'' <small>Ridgway, 1887</small> – Von [[Veracruz (Bundesstaat)|Veracruz]] (Mexiko) bis [[Costa Rica]] | ||
* ''Geothlypis p. icterotis'' <small>Ridgway, 1889</small> | * ''Geothlypis p. icterotis'' <small>Ridgway, 1889</small> – Von [[Nicaragua]] bis Costa Rica | ||
* ''Geothlypis p. ridgwayi'' <small>(Griscom, 1930)</small> | * ''Geothlypis p. ridgwayi'' <small>([[Ludlow Griscom|Griscom]], 1930)</small> – Von Costa Rica bis [[Panama]] | ||
* ''Geothlypis p. ralphi'' <small>Ridgway, 1894 </small> | * ''Geothlypis p. ralphi'' <small>Ridgway, 1894 </small> – [[Tamaulipas]] und [[San Luis Potosí (Bundesstaat)|San Luis Potosí]] in Mexiko; früher auch bis zu den äußersten Grenzen vom südöstlichen [[Texas]] | ||
* ''Geothlypis p. pontilis'' <small>(Brodkorb, 1943)</small> | * ''Geothlypis p. pontilis'' <small>([[Pierce Brodkorb|Brodkorb]], 1943)</small> | ||
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|Auflage=3 | |||
|Verlag=Deutsche Ornithologen-Gesellschaft | |||
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[[Kategorie:Waldsänger]] | [[Kategorie:Waldsänger]] | ||
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[[pt:Geothlypis poliocephala]] |
Aktuelle Version vom 28. März 2024, 23:55 Uhr
Wiesengelbkehlchen | ||||||||||||
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![]() Wiesengelbkehlchen (Geothlypis poliocephala) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Geothlypis poliocephala | ||||||||||||
S. F. Baird, 1865 |
Das Wiesengelbkehlchen (Geothlypis poliocephala, Syn.: Chamaethlypis poliocephala) ist ein kleiner Singvogel aus der Gattung der Gelbkehlchen (Geothlypis) in der Familie der Waldsänger (Parulidae). Manche Autoren stellen diese Art auch in eine eigene Gattung Chamaethlypis. Gründe sind die im Vergleich zu anderen Gelbkehlchenarten fehlende ausgeprägte, schwarze Gesichtsmaske, der kräftigere Schnabel, die längeren, gestaffelten Schwanzfedern und der einigermaßen abweichende Gesang. Die IUCN listet sie als „nicht gefährdet“ (least Concern).
Merkmale
Das Wiesengelbkehlchen erreicht eine Körperlänge von 14 Zentimetern und wiegt 13,2 bis 16,2 Gramm. Die Flügellänge beträgt beim Männchen 5,1 bis 6,2 Zentimeter, beim Weibchen 5,1 bis 5,8 Zentimeter. Das adulte Männchen der Nominatform hat schwarze Zügel, einen schwarzen Augenbereich sowie einen schmalen schwarzen Streifen auf der Stirnkrone. Um das Auge befindet sich ein weißer Augenring. Das Kronengefieder und die Ohrendecken sind mittelgrau, das Nacken- und Nackenseitengefieder olivgrau und das Oberseitengefieder oliv. Die Flügel sind dunkelbraun mit olivfarbenen Federrändern. Das Kehl- und Brustgefieder ist hellgelb, die Brustseiten und Flanken olivgelb und die Bauchpartie weißlich-gelb.
Das adulte Weibchen der Nominatform ähnelt dem Männchen. Das Kronen- und Nackengefieder sowie die Ohrendecken sind olivgrau, die Augenpartie und Zügel sind dunkelgrau und der Augenring weißlich-gelb bis weiß.
Vorkommen, Ernährung und Fortpflanzung
Das Verbreitungsgebiet befindet sich in Mittelamerika. Das Wiesengelbkehlchen bewohnt feuchte Felder, Heckenlandschaften, buschige Savannen und ähnliche Vegetationen. Im Süden von Zentralmexiko kommt es auch in Zuckerrohrfelder vor. Überwiegend ernährt es sich von Insekten und weiteren Wirbellosen, die es vorwiegend in den unteren Bereichen der Vegetation aufstöbert. Gelegentlich lauert es auch wie der Fliegenschnäpper auf vorbeifliegende Insekten. Sein tiefes, napfförmiges Nest legt es gut versteckt in der dichten Vegetation oder in einer Grasmulde an. Das Nest wird aus Gras erbaut und mit feinen Pflanzenfasern und Tierhaaren ausgepolstert. Das Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern (die südlichen Unterarten legen gewöhnlich zwei). Über die Bebrütungs- und Nestlingszeit gibt es keine Untersuchungen.
Unterarten und Verbreitung
Es gibt sieben anerkannte Unterarten:
- Geothlypis p. poliocephala S. F. Baird, 1865 – Mexiko (von Sinaloa bis Oaxaca)
- Geothlypis p. caninucha Ridgway, 1872 – Von Oaxaca (Mexiko) bis Honduras
- Geothlypis p. palpebralis Ridgway, 1887 – Von Veracruz (Mexiko) bis Costa Rica
- Geothlypis p. icterotis Ridgway, 1889 – Von Nicaragua bis Costa Rica
- Geothlypis p. ridgwayi (Griscom, 1930) – Von Costa Rica bis Panama
- Geothlypis p. ralphi Ridgway, 1894 – Tamaulipas und San Luis Potosí in Mexiko; früher auch bis zu den äußersten Grenzen vom südöstlichen Texas
- Geothlypis p. pontilis (Brodkorb, 1943)
Quellen
Literatur
- Peter H. Barthel, Christine Barthel, Einhard Bezzel, Pascal Eckhoff, Renate van den Elzen, Christoph Hinkelmann, Frank Dieter Steinheimer: Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen. 3. Auflage. Deutsche Ornithologen-Gesellschaft, Radolfzell 2022 (do-g.de [PDF]).
- Jon Curson, David Quinn, David Beadle: New World Warblers. Helm, London 1994, ISBN 0-7136-3932-6, S. 64 und 183–184.
Weblinks
- Geothlypis poliocephala in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2023.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2019. Abgerufen am 28. März 2024.
- Wiesengelbkehlchen (Geothlypis poliocephala) bei Avibase
- Geothlypis poliocephala im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)
- Wiesengelbkehlchen (Geothlypis poliocephala) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Wiesengelbkehlchen (Geothlypis poliocephala)
- Gray Crowned Yellowthroat (Geothlypis poliocephala) in der Encyclopedia of Life. (englisch).