„Wiesengelbkehlchen“ – Versionsunterschied

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Das '''Wiesen-Gelbkehlchen''' (''Geothlypis poliocephala'') ist ein kleiner [[Singvögel|Singvogel]] aus der Gattung der [[Gelbkehlchen]] (''Geothlypis'') in der Familie der [[Waldsänger]] (Parulidae). Manche Autoren stellen diese Art auch in eine eigene Gattung ''Chamaethlypis''. Gründe sind die im Vergleich zu anderen Gelbkehlchenarten fehlende ausgeprägte, schwarze Gesichtsmaske, der kräftigere Schnabel, die längeren, gestaffelten Schwanzfedern und der einigermaßen abweichende Gesang. Die [[International Union for Conservation of Nature and Natural Resources|IUCN]] listet sie als „nicht gefährdet“ (least Concern).
Das '''Wiesengelbkehlchen''' (''Geothlypis poliocephala'', [[Synonym (Taxonomie)|Syn.]]: ''Chamaethlypis poliocephala'') ist ein kleiner [[Singvögel|Singvogel]] aus der Gattung der [[Gelbkehlchen]] (''Geothlypis'') in der Familie der [[Waldsänger]] (Parulidae). Manche Autoren stellen diese Art auch in eine eigene Gattung ''Chamaethlypis''. Gründe sind die im Vergleich zu anderen Gelbkehlchenarten fehlende ausgeprägte, schwarze Gesichtsmaske, der kräftigere Schnabel, die längeren, gestaffelten Schwanzfedern und der einigermaßen abweichende Gesang. Die [[IUCN]] listet sie als „nicht gefährdet“ (least Concern).


== Merkmale ==
== Merkmale ==


Wiesen-Gelbkehlchen erreichen eine Körperlänge von 14 Zentimetern und wiegen 13,2 bis 16,2 Gramm. Die [[Flügellänge]] beträgt beim Männchen 5,1 bis 6,2 Zentimeter, beim Weibchen 5,1 bis 5,8 Zentimeter. [[adult|Adulte]] männliche Wiesen-Gelbkehlchen der [[Nominotypisches Taxon|Nominatform]] haben schwarze [[Zügel (Begriffsklärung)|Zügel]], einen schwarzen Augenbereich sowie einen schmalen schwarzen Streifen auf der Stirnkrone. Um das Auge tragen sie einen weißen Augenring. Das Kronengefieder und die Ohrendecken sind mittelgrau, das Nacken- und Nackenseitengefieder olivgrau und das Oberseitengefieder oliv. Die Flügel sind dunkelbraun mit oliven Federrändern. Das Kehl- und Brustgefieder ist hellgelb, die Brustseiten und Flanken olivgelb und die Bauchpartie weißlich-gelb.
Das Wiesengelbkehlchen erreicht eine Körperlänge von 14 Zentimetern und wiegt 13,2 bis 16,2 Gramm. Die [[Flügellänge]] beträgt beim Männchen 5,1 bis 6,2 Zentimeter, beim Weibchen 5,1 bis 5,8 Zentimeter. Das [[adult]]e Männchen der [[Nominotypisches Taxon|Nominatform]] hat schwarze [[Zügel (Vogel)|Zügel]], einen schwarzen Augenbereich sowie einen schmalen schwarzen Streifen auf der Stirnkrone. Um das Auge befindet sich ein weißer Augenring. Das [[Haube (Vögel)|Kronengefieder]] und die Ohrendecken sind mittelgrau, das Nacken- und Nackenseitengefieder olivgrau und das Oberseitengefieder oliv. Die Flügel sind dunkelbraun mit olivfarbenen Federrändern. Das Kehl- und Brustgefieder ist hellgelb, die Brustseiten und Flanken olivgelb und die Bauchpartie weißlich-gelb.


Adulte Weibchen der Nominatform ähneln dem Männchen. Das Kronen- und Nackengefieder sowie die Ohrendecken sind olivgrau, die Augenpartie und Zügel sind dunkelgrau und der Augenring weißlich-gelb bis weiß.
Das adulte Weibchen der Nominatform ähnelt dem Männchen. Das Kronen- und Nackengefieder sowie die Ohrendecken sind olivgrau, die Augenpartie und Zügel sind dunkelgrau und der Augenring weißlich-gelb bis weiß.


== Vorkommen, Ernährung und Fortpflanzung ==
== Vorkommen, Ernährung und Fortpflanzung ==


Das Verbreitungsgebiet befindet sich in [[Mittelamerika]]. Sie bewohnen feuchte Felder, Heckenlandschaften, buschige Savannen und ähnliche Vegetationen. Im Süden von Zentralmexiko kommen sie auch in Zuckerrohrfelder vor. Überwiegend ernähren sie sich von [[Insekten]] und weiteren [[Wirbellose]]n, die sie vorwiegend in den unteren Bereichen der [[Vegetation]] aufstöbern. Gelegentlich lauern sie auch wie die [[Fliegenschnäpper]] auf vorbeifliegenden Insekten. Ihr tiefes, napfförmiges Nest legen sie gut versteckt in der dichten Vegetation oder in einer Grasmulde an. Das Nest wird aus Gras erbaut und mit feinen Pflanzenfasern und Tierhaaren ausgepolstert. Ein Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern (die südlichen Unterarten legen gewöhnlich zwei). Über die Bebrütungs- und Nestlingszeit gibt es keine Untersuchungen.
Das Verbreitungsgebiet befindet sich in [[Mittelamerika]]. Das Wiesengelbkehlchen bewohnt feuchte Felder, Heckenlandschaften, buschige Savannen und ähnliche Vegetationen. Im Süden von Zentralmexiko kommt es auch in Zuckerrohrfelder vor. Überwiegend ernährt es sich von [[Insekten]] und weiteren [[Wirbellose]]n, die es vorwiegend in den unteren Bereichen der [[Vegetation]] aufstöbert. Gelegentlich lauert es auch wie der [[Fliegenschnäpper]] auf vorbeifliegende Insekten. Sein tiefes, napfförmiges Nest legt es gut versteckt in der dichten Vegetation oder in einer Grasmulde an. Das Nest wird aus Gras erbaut und mit feinen Pflanzenfasern und Tierhaaren ausgepolstert. Das Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern (die südlichen Unterarten legen gewöhnlich zwei). Über die Bebrütungs- und Nestlingszeit gibt es keine Untersuchungen.


== Unterarten ==
== Unterarten und Verbreitung ==


Es gibt sieben anerkannte Unterarten:
Es gibt sieben anerkannte Unterarten:


* ''Geothlypis p. poliocephala'' <small>S. F. Baird, 1865</small> - Mexiko (von [[Sinaloa]] bis [[Oaxaca]])
* ''Geothlypis p. poliocephala'' <small>[[Spencer Fullerton Baird|S. F. Baird]], 1865</small> [[Mexiko]] (von [[Sinaloa]] bis [[Oaxaca]])
* ''Geothlypis p. caninucha'' <small>Ridgway, 1872</small> - Von Oaxaca (Mexiko) bis [[Honduras]]
* ''Geothlypis p. caninucha'' <small>[[Robert Ridgway|Ridgway]], 1872</small> Von Oaxaca (Mexiko) bis [[Honduras]]
* ''Geothlypis p. palpebralis'' <small>Ridgway, 1887</small> - Von [[Veracruz (Bundesstaat)|Veracruz]] (Mexiko) bis [[Costa Rica]]
* ''Geothlypis p. palpebralis'' <small>Ridgway, 1887</small> Von [[Veracruz (Bundesstaat)|Veracruz]] (Mexiko) bis [[Costa Rica]]
* ''Geothlypis p. icterotis'' <small>Ridgway, 1889</small> - Von [[Nicaragua]] bis Costa Rica
* ''Geothlypis p. icterotis'' <small>Ridgway, 1889</small> Von [[Nicaragua]] bis Costa Rica
* ''Geothlypis p. ridgwayi'' <small>(Griscom, 1930)</small> - Von Costa Rica bis [[Panama]]
* ''Geothlypis p. ridgwayi'' <small>([[Ludlow Griscom|Griscom]], 1930)</small> Von Costa Rica bis [[Panama]]
* ''Geothlypis p. ralphi'' <small>Ridgway, 1894 </small> - [[Tamaulipas]] und [[San Luis Potosí (Bundesstaat)|San Luis Potosí]] in Mexiko; früher auch bis zu den äußersten Grenzen vom südöstlichen [[Texas]]
* ''Geothlypis p. ralphi'' <small>Ridgway, 1894 </small> [[Tamaulipas]] und [[San Luis Potosí (Bundesstaat)|San Luis Potosí]] in Mexiko; früher auch bis zu den äußersten Grenzen vom südöstlichen [[Texas]]
* ''Geothlypis p. pontilis'' <small>(Brodkorb, 1943)</small>
* ''Geothlypis p. pontilis'' <small>([[Pierce Brodkorb|Brodkorb]], 1943)</small>


== Quellen ==
== Quellen ==


=== Literatur ===
=== Literatur ===
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|Autor=Peter H. Barthel, Christine Barthel, [[Einhard Bezzel]], Pascal Eckhoff, [[Renate van den Elzen]], [[Christoph Hinkelmann]], [[Frank Dieter Steinheimer]]
* Jon Curson, David Quinn und David Beadle: ''New World Warblers''. Helm Identification Guides, London 1994, ISBN 0713639326
|Titel=Die Vögel der Erde – Arten, Unterarten, Verbreitung und deutsche Namen
|Auflage=3
|Verlag=Deutsche Ornithologen-Gesellschaft
|Ort=Radolfzell
|Datum=2022
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* Jon Curson, [[David Quinn (Illustrator)|David Quinn]], David Beadle: ''New World Warblers.'' Helm, London 1994, ISBN 0-7136-3932-6, S. 64 und 183–184.


=== Weblinks ===
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{{commons|Category:Geothlypis poliocephala|Wiesen-Gelbkehlchen}}
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* {{IUCN
* {{IUCN
| Year = 2023.1
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| Download = 28. März 2024
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}}
* {{Avibase|ID=2A09CA678AA5A726|ScientificName=Geothlypis poliocephala|CommonName=Wiesengelbkehlchen}}
* [http://www.itis.gov/servlet/SingleRpt/SingleRpt?search_topic=TSN&search_value=178960 Wiesen-Gelbkehlchen bei ITIS]
* {{ITIS|TSN=178960|Name=''Geothlypis poliocephala''}}
* {{eBird.org |ID= gycyel |Name= Wiesengelbkehlchen (''Geothlypis poliocephala'')}}
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[[Kategorie:Waldsänger]]
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[[pt:Geothlypis poliocephala]]

Aktuelle Version vom 28. März 2024, 23:55 Uhr

Wiesengelbkehlchen

Wiesengelbkehlchen (Geothlypis poliocephala)

Systematik
Ordnung:Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung:Singvögel (Passeri)
Familie:Waldsänger (Parulidae)
Unterfamilie:Geothlypiniae
Gattung:Gelbkehlchen (Geothlypis)
Art:Wiesengelbkehlchen
Wissenschaftlicher Name
Geothlypis poliocephala
S. F. Baird, 1865

Das Wiesengelbkehlchen (Geothlypis poliocephala, Syn.: Chamaethlypis poliocephala) ist ein kleiner Singvogel aus der Gattung der Gelbkehlchen (Geothlypis) in der Familie der Waldsänger (Parulidae). Manche Autoren stellen diese Art auch in eine eigene Gattung Chamaethlypis. Gründe sind die im Vergleich zu anderen Gelbkehlchenarten fehlende ausgeprägte, schwarze Gesichtsmaske, der kräftigere Schnabel, die längeren, gestaffelten Schwanzfedern und der einigermaßen abweichende Gesang. Die IUCN listet sie als „nicht gefährdet“ (least Concern).

Merkmale

Das Wiesengelbkehlchen erreicht eine Körperlänge von 14 Zentimetern und wiegt 13,2 bis 16,2 Gramm. Die Flügellänge beträgt beim Männchen 5,1 bis 6,2 Zentimeter, beim Weibchen 5,1 bis 5,8 Zentimeter. Das adulte Männchen der Nominatform hat schwarze Zügel, einen schwarzen Augenbereich sowie einen schmalen schwarzen Streifen auf der Stirnkrone. Um das Auge befindet sich ein weißer Augenring. Das Kronengefieder und die Ohrendecken sind mittelgrau, das Nacken- und Nackenseitengefieder olivgrau und das Oberseitengefieder oliv. Die Flügel sind dunkelbraun mit olivfarbenen Federrändern. Das Kehl- und Brustgefieder ist hellgelb, die Brustseiten und Flanken olivgelb und die Bauchpartie weißlich-gelb.

Das adulte Weibchen der Nominatform ähnelt dem Männchen. Das Kronen- und Nackengefieder sowie die Ohrendecken sind olivgrau, die Augenpartie und Zügel sind dunkelgrau und der Augenring weißlich-gelb bis weiß.

Vorkommen, Ernährung und Fortpflanzung

Das Verbreitungsgebiet befindet sich in Mittelamerika. Das Wiesengelbkehlchen bewohnt feuchte Felder, Heckenlandschaften, buschige Savannen und ähnliche Vegetationen. Im Süden von Zentralmexiko kommt es auch in Zuckerrohrfelder vor. Überwiegend ernährt es sich von Insekten und weiteren Wirbellosen, die es vorwiegend in den unteren Bereichen der Vegetation aufstöbert. Gelegentlich lauert es auch wie der Fliegenschnäpper auf vorbeifliegende Insekten. Sein tiefes, napfförmiges Nest legt es gut versteckt in der dichten Vegetation oder in einer Grasmulde an. Das Nest wird aus Gras erbaut und mit feinen Pflanzenfasern und Tierhaaren ausgepolstert. Das Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern (die südlichen Unterarten legen gewöhnlich zwei). Über die Bebrütungs- und Nestlingszeit gibt es keine Untersuchungen.

Unterarten und Verbreitung

Es gibt sieben anerkannte Unterarten:

Quellen

Literatur

Commons: Wiesengelbkehlchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien