„Unternehmen Barthold“ – Versionsunterschied

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*[http://www.erfahrungen.homepage.t-online.de/barthold/ostwall.htm Augenzeugenbericht von Siegmund Kempmann]
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*[http://znaczki-pl.com/oferta/22/46/oferta.html Ein polnisches Antiquariat] (enthält unter der lfd. Nr. 1878 eine Postkarte mit einem Stempel "Unternehmen Bartold")
*[http://znaczki-pl.com/oferta/22/46/oferta.html Ein polnisches Antiquariat] (enthält unter der lfd. Nr. 1878 eine Postkarte mit einem Stempel "Unternehmen Bartold")
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Distelwitz_Ansicht.jpg
*http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Distelwitz_Ansicht.jpg





Version vom 13. Mai 2010, 12:40 Uhr

Einsatzorte des Unternehmens Barthold in Schlesien
HJ-Bann 38 im Sonderzug nach Neumittelwalde

Unternehmen Barthold (auch Bartold geschrieben) war der Deckname für den Aufbau von partiellen Verteidigungslinien im 2. Weltkrieg ab August 1944 im Großraum Breslau, Schlesien. Schwerpunkte waren die Gegend um Namslau und Groß Wartenberg.

Aufbau der Verteidigungslinie

Die Linie bestand im besten Fall aus einem 5 Meter breiten, 3 Meter tiefen, keilförmigen Panzergraben, einem doppelten Flandernzaun (ein Drahtverhau aus Stacheldraht) und ca. 80 Meter dahinter, ein mannstiefer Schützengraben mit Maschinengewehr-Nestern.

Da die Verteidigungslinie, wie Augenzeugen berichteten, weder verteidigt wurde, noch deren Durchgänge gesprengt wurden, konnte die Rote Armee nicht aufgehalten werden.

Organisation

Die Organisation dieser Maßnahmen übernahm die Organisation Todt (OT). Zum Bau der Anlagen wurden die Zivilbevölkerung, die Hitlerjugend (HJ) und Gruppen des Bundes Deutscher Mädel verpflichtet.

Einsatz des HJ-Banns 38 Grafschaft Glatz

Ende August 1944 wurde der HJ-Bann 38 mit ca. 500 Jungen und eine Gruppe des Bundes Deutscher Mädel zum Schanzen verpflichtet und per Sonderzug nach Neumittelwalde, Kreis Groß Wartenberg gefahren. Ihr Einsatzort war das Dorf Distelwitz (heute: Dzieslawice]). Die Unterkunft erfolgte in einer Scheune auf dem Rittergut derer von Curland. Die Verpflegung erfolgte durch den „Hilfszug Hermann Göring“. Die Köche waren verpflichtete Niederländer. Die Aufteilung in kleinere Selbstverpflegergruppen

Datei:Schule barthold.jpg

erbrachte bessere Verpflegung, aber auch Ärger mit den Einwohnern, da diese bestohlen wurden. Die Jungen nannten das "organisieren". Die Schanzarbeiten auf einer Strecke von ca. 1000 Meter wurden ausschließlich mit Spaten, Schaufel und Spitzhacke durchgeführt.

( Foto, Pfeil: Verfasser des Augenzeugenberichts)

Der Name Barthold

Der Name „Barthold“ ist vermutlich dem Buchtitel „Vogt Bartold“ entlehnt. Wie der Autor Hans Venatier schreibt, sei es eine Romanfigur, die Siedler im 13. Jh. nach Schlesien führte. Vogt Bartold sei nur als „… die Personifikation einer Idee.“ zu verstehen.

Literatur

  • Hans Venatier: Vogt Bartold, Muth-Verlag, Neuauflage Düsseldorf 1957 (Erstauflage 1937)
*http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Distelwitz_Ansicht.jpg