„Tropfbildmethode“ – Versionsunterschied

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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.stroemungsinstitut.de Institut für Strömungswissenschaften, Verein für Bewegungsforschung e.V.]
* [http://www.stroemungsinstitut.de/prospekt.htm Institut für Strömungswissenschaften, Verein für Bewegungsforschung e.V.]
* [http://www.zwhs.at/home/wasser/forschung/tropfbildmethode.php Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd GmbH]
* [http://www.zwhs.at/home/wasser/forschung/tropfbildmethode.php Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd GmbH]
* [http://www.geoteam-schaffer.de GeoTeam Schaffer Ingenieurgeologie]
* [http://www.geoteam-schaffer.de GeoTeam Schaffer Ingenieurgeologie]

Version vom 23. März 2006, 18:43 Uhr

Die Tropfbildmethode (früher Tropfenbildmethode genannt) ist eine bildschaffende, die chemische Analyse ergänzende Wasser-Untersuchungsmethode. Mit diesem von dem Ingenieur (Wasserkraftmaschinenbau), Strömungsforscher und Anthroposophen Theodor Schwenk (1910-1986) entwickelten Verfahren wird das Strömungsverhalten von Wasser bildhaft erfasst und als morphologischer Ausdruck seiner Beschaffenheit gewertet.

Verfahren

Es wird eine dünne Schicht (1,1 mm) einer Mischung aus der Wasserprobe und 13% Glycerin unter standardisierten Laborbedingungen durch regelmäßig (alle 5 s) hereinfallende Tropfen von destilliertem Wasser wiederholt zum Strömen angeregt und fotografiert. Die Bilder werden nach dem Vorkommen verschiedener Typen von Strömungsformen morphologisch ausgewertet. Die Methode wurde von Theodor Schwenk erstmals 1967 veröffentlicht und seither weiterentwickelt, standardisiert und validiert (Bildbeispiele: Weblink "Institut für Strömungswissenschaften").

Anwendung

Mit der Tropfbildmethode kann ein charakteristisches Bewegungsverhalten verschiedener Wasser in Strömungsbildern dargestellt werden, die beispielsweise Unterschiede zwischen belastetem und unbelastetem Oberflächenwasser erkennen lassen. Die Methode ermöglicht, das Bewegungsverhalten von Trinkwasser mit dem von natürlich reinem Grundwasser zu vergleichen, welches nach DIN 2000 als Leitbild guten quellfrischen Wassers gilt.

Die Tropfbildmethode ist eine bildschaffende, keine analytische Methode. Chemische Stoffe können durch sie nicht identifiziert werden. Man erfasst mit ihr die Fähigkeit eines Wassers zu formenreich differenziertem Strömen, was als ein eigenständiger Qualitätsaspekt aufgefasst wird, der ergänzend zu analytischen Untersuchungen einen Beitrag zu einer positiven Qualitätsdefinition leistet.

Die Tropfbildmethode ist nicht Bestandteil der regelmäßigen Untersuchungen von Trinkwasser, wird aber in Einzelfällen hinzugezogen. Weitere Anwendungen sind bisher in der Limnologie, Landwirtschaft, Trinkwasseraufbereitung und Arzneimittelherstellung. Labors, die diese Methode anwenden, gibt es derzeit in Deutschland, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten (s. Weblink).

Literatur

  • Theodor Schwenk: Bewegungsformen des Wassers. Stuttgart 1967
  • Andreas Wilkens, Michael Jacobi, Wolfram Schwenk: Wasser verstehen lernen. Ausstellungskatalog, Herrischried 1995, ISBN 3-931719-05-7
  • Dittmar Jahnke: Morphologische Typisierung von Tropfenbildversuchen und Tropfenbildern. Morphologische Unterscheidungsmerkmale für die Auswertung von Wasserqualitäts-Untersuchungen mit der Tropfenbildmethode. Sensibles Wasser 2, Herrischried 1993, ISBN 3-931719-01-4
  • Andreas Wilkens, Michael Jacobi, Wolfram Schwenk: Die Versuchstechnik der Tropfbildmethode - Dokumentation und Anleitung. Sensibles Wasser 5, Herrischried 2000, ISBN 3-931719-04-9
  • Wolfram Schwenk (Hrsg.): Schritte zur positiven Charakterisierung des Wassers als Lebensvermittler. Ausgewählte Texte aus 40 Jahren Wasserforschung mit der Tropfbildmethode. Sensibles Wasser 6, Herrischried 2001, ISBN 3-931719-06-5

siehe auch Artikel: Institut für Strömungswissenschaften