„Thomas Goppel“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 30:Zeile 30:
Bereits zum zweiten Mal wurde im [[März 2004]] gegen ihn ein Verfahren wegen Fahrerflucht und Beleidigung eingeleitet. Goppel soll am [[16. Februar]] 2004 in der [[München|Münchner]] Innenstadt mit einem anderen Wagen kollidiert sein und dessen Fahrer beleidigt haben. Im Juni 2004 hat der bayerische Landtag die [[Politische Immunität|Immunität]] Goppels aufgehoben, so dass ein Verfahren eingeleitet wurde. In diesem Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft ein [[Strafbefehl]] beantragt und vom Amtsgericht München erlassen. Thomas Goppel hat auf Rechtsmittel gegen diesen Strafbefehl verzichtet, womit er rechtskräftig wurde. Er hatte daher 30 Tagessätze zu 300€ zu bezahlen.
Bereits zum zweiten Mal wurde im [[März 2004]] gegen ihn ein Verfahren wegen Fahrerflucht und Beleidigung eingeleitet. Goppel soll am [[16. Februar]] 2004 in der [[München|Münchner]] Innenstadt mit einem anderen Wagen kollidiert sein und dessen Fahrer beleidigt haben. Im Juni 2004 hat der bayerische Landtag die [[Politische Immunität|Immunität]] Goppels aufgehoben, so dass ein Verfahren eingeleitet wurde. In diesem Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft ein [[Strafbefehl]] beantragt und vom Amtsgericht München erlassen. Thomas Goppel hat auf Rechtsmittel gegen diesen Strafbefehl verzichtet, womit er rechtskräftig wurde. Er hatte daher 30 Tagessätze zu 300€ zu bezahlen.


Stark kritisiert wurde er für seine Ansicht, Studenten müssten für 500€ [[Studiengebühr]]en pro Semester lediglich "jeden Monat für hundert Euro auf etwas verzichten oder zwei [[Nachhilfe]]stunden geben".
Stark kritisiert wurde er für seine Ansicht, Studenten müssten für 500€ [[Studiengebühr]]en pro Semester lediglich "jeden Monat für hundert Euro auf etwas verzichten oder zwei [[Nachhilfe]]stunden geben". Genauso verdient, kritisiert zu werden, hätten es auch diejenigen, die die Arbeit an einer Online-Enzyklopädie kleingeistig mit tagespolitischen Gefechten verwechseln, oder es nötig haben, einzelnen zweifelhaften Äußerungen im Verhältnis mehr Raum zu geben als der Darstellung einer sachpolitischen Bilanz.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 24. Mai 2007, 15:38 Uhr

Thomas Goppel

Thomas Goppel (CSU) ist bayerischer Wissenschaftsminister. Er wurde als einer von fünf Söhnen des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel am 30. April 1947 in Aschaffenburg geboren.

Ausbildung und Beruf

Goppel hat zwischen 1967 und 1970 in Würzburg, München und Salzburg studiert (Lehramt an Volksschulen). In Salzburg hat er 1982 promoviert. Von 1970 bis 1974 war Goppel im Schuldienst tätig. Thomas Goppel ist Mitglied der Studentenverbindung K.St.V. Normannia Würzburg und K.St.V. Erwinia München im KV sowie Ehrenphilister der K.S.St.V. Alemannia München. Staatsminister Goppel ist Mitglied des Rotary Clubs Landsberg a. Lech.

Abgeordneter

1974 wurde Goppel erstmals in den Bayerischen Landtag gewählt. Seit 1978 hat er das Direktmandat des Stimmkreises Landsberg/Fürstenfeldbruck-West inne.

Politische Ämter

Nach der Landtagswahl 1986 kam Goppel als Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst ins letzte Kabinett Franz Josef Strauß. 1990 wurde er Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten, befürwortete in Brüssel ein „Europa der Regionen“ und in Bonn die föderale Eigenständigkeit Bayerns. Auf Ablehnung stieß sein damals schon geäußerter Vorschlag, die Gymnasialzeit um ein Jahr zu verkürzen.

Im Februar 1994 übernahm Goppel als Nachfolger des zurückgetretenen Peter Gauweiler das Amt des Staatsministers für Landesentwicklung und Umweltfragen im Spannungsfeld zwischen Wirtschafts- und Umweltinteressen. Nach seinem Ausscheiden aus der Landesregierung im Herbst 1998 wurde er im Januar 1999 Generalsekretär der CSU. Er versuchte im Verlauf seiner viereinhalbjährigen Amtszeit, bayerische Interessen auf der Bundesebene zu vertreten. In der Parteizentrale konzentrierte er sich auf Organisationsstruktur und Kampagnefähigkeit der CSU. Bei Wahlen erreichte er folgende Ergebnisse: Europawahl 1999: 64,0 %; Bundestagswahl 2002: 58,6 %; Landtagswahl 2003: 60,7 %. Dieses Ergebnis brachte der CSU als erster Partei in der Geschichte der Bundesrepublik eine parlamentarische Zweidrittelmehrheit.

Nach der Landtagswahl 2003 wurde Goppel Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Bereits in den ersten Tagen seiner Amtszeit sah er sich mit heftigen Protesten von Studenten und Professoren gegen die Sparpläne der Landesregierung konfrontiert. Stark kritisiert wurde Goppel auch als einer der exponiertesten Befürworter von Studiengebühren. Bayern hat allgemeine Studiengebühren ab dem Sommersemester 2007 eingeführt.

Als Vorsitzender der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung im Jahr 2005 erarbeitete Goppel mit der stellvertretenden Vorsitzenden, Bundesministerin Edelgard Bulmahn, einen Kompromiss zur Eliteförderung an deutschen Hochschulen: Am 23. Juni 2005 unterzeichneten Bundeskanzler Gerhard Schröder und die Ministerpräsidenten der Länder die Vereinbarung über die Exzellenzinitiative , die den deutschen Universitäten in den Jahren 2006-2011 für projektbezogene Spitzenforschung zusätzliche 1,9 Mrd. Euro einbringt.

Am 1. Juni 2006 ist unter Goppels Mitwirkung ein neues Hochschulgesetz (BayHSchG vom 23. Mai 2006) in Kraft getreten, das den Diplomabschluss abschafft und durch die neuen Abschlüsse Bachelor und Master ersetzt. Das Gesetz führt auch Zielvereinbarungen zwischen Staat und Hochschulen ein, die die bisher vom Ministerium vorgegebenen Entwicklungspläne ersetzen. Das Gesetz bildet außerdem die rechtlichen Grundlagen für die Einführung von Studienbeiträgen. Neu ist auch die Einrichtung eines Hochschulrates als Aufsichtsgremium jeder Hochschule, der paritätisch mit hochschulexternen und -internen Mitgliedern besetzt wird. Interne Mitglieder sind die acht gewählten Mitglieder des Senats. Die acht externen Mitglieder werden von der Hochschulleitung vorgeschlagen. Der Senat beschließt über diesen Vorschlag, das Ministerium bestellt die externen Mitglieder.

Beim aktuellen Ranking der 17 deutschen Wissenschaftsminister auf der Basis einer Online-Umfrage des Deutschen Hochschulverbands verbesserte sich Goppel im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr um fünf Positionen auf Platz 8 (Note 4,0).

Parteiämter

Seit 1981 ist Goppel CSU-Kreisvorsitzender in Landsberg, seit 1993 stellvertretender CSU-Bezirksvorsitzender in Oberbayern und seit 1991 Mitglied im CSU-Parteivorstand. Beim Parteitag des CSU-Bezirksverband Oberbayern am 30. Juni 2007 wird Goppel als Bezirksvorsitzender kandidieren. Der bisherige Bezirksvorsitzende Alois Glück wird nicht erneut antreten. Einziger Gegenkandidat wird der bayerische Schulminister Siegfried Schneider sein. Für den Fall, dass Goppel zum Bezirksvorsitzenden gewählt werden sollte, gilt es als nicht ausgeschlossen, dass er beim Landesparteitag der CSU am 28. und 29. September 2007 für den Parteivorsitz kandidieren wird. Auch am bereits von seinem Vater ausgeübten Amt des bayerischen Ministerpräsidenten wird Goppel des Öfteren Interesse nachgesagt.

Ehrenämter

Seit 1994 ist er Landesvorsitzender beim Kolping-Bildungswerk. Seit 1988 arbeitet er im Vorstand der Alfons-Goppel-Stiftung, die Entwicklungshilfe in Afrika und Lateinamerika leistet. Seit 1998 ist Goppel Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung in Würzburg. Goppel ist seit 1994 Mitglied des Allgemeinen Rats der Katholischen Akademie in Bayern. 1972 war er Mitbegründer des Aktionskreises Wirtschaft, Politik, Wissenschaft e.V., für den er heute noch als Sprecher des Beirats fungiert. Bis 2003 war er Präsident des Musikbunds von Ober- und Niederbayern (seit 1998) und des Bayerischen Blasmusikverbands (seit 1999).

Sonstiges

Bereits zum zweiten Mal wurde im März 2004 gegen ihn ein Verfahren wegen Fahrerflucht und Beleidigung eingeleitet. Goppel soll am 16. Februar 2004 in der Münchner Innenstadt mit einem anderen Wagen kollidiert sein und dessen Fahrer beleidigt haben. Im Juni 2004 hat der bayerische Landtag die Immunität Goppels aufgehoben, so dass ein Verfahren eingeleitet wurde. In diesem Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft ein Strafbefehl beantragt und vom Amtsgericht München erlassen. Thomas Goppel hat auf Rechtsmittel gegen diesen Strafbefehl verzichtet, womit er rechtskräftig wurde. Er hatte daher 30 Tagessätze zu 300€ zu bezahlen.

Stark kritisiert wurde er für seine Ansicht, Studenten müssten für 500€ Studiengebühren pro Semester lediglich "jeden Monat für hundert Euro auf etwas verzichten oder zwei Nachhilfestunden geben". Genauso verdient, kritisiert zu werden, hätten es auch diejenigen, die die Arbeit an einer Online-Enzyklopädie kleingeistig mit tagespolitischen Gefechten verwechseln, oder es nötig haben, einzelnen zweifelhaften Äußerungen im Verhältnis mehr Raum zu geben als der Darstellung einer sachpolitischen Bilanz.