Tännich
Breitenheerda Stadt Remda-Teichel
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Koordinaten: | 50° 47′ N, 11° 12′ O |
Höhe: | 414 m |
Postleitzahl: | 07407 |
Vorwahl: | 036744 |
Tännich ist ein Ortsteil der Gemeinde Breitenheerda und gehört zur Stadt Remda-Teichel.
Geografie
Der Weiler Tännich liegt auf einer Anhöhe des auslaufenden Österödaer Grabens am westlichen Rande des Tannröder Waldes an einem Verbindungsweg von Breitenheerda zum Weiler und in den Wald. Die Höhenlage liegt im Mittel bei 500m über NN.
Geschichte
Der Weiler Tännich soll schon um das Jahr 900 n. Chr. existiert haben. Es gab je nach Klima Wechsel zwischen Besiedlung und Wüstenei.
Rittergut und Herrenhaus (Schloss) wurden von dem kinderlosen adligen Besitzer Anfang des 20. Jahrhunderts veräußert. Im Schloss von Tännich befand sich dann von 1924-1933 das "Friedrich-Ebert-Heim", als deren Reichsferienheim die erste Bildungsstätte der Sozialistischen Arbeiterjugend. Das Gebäude wurde 1924 gepachtet. Alfred Hanf schuf im gleichen Jahr Deckengemälde im Schloss. Viele Veranstaltungen der SAJD fanden statt. Im April 1933 wurde das Jugendheim von den Nationalsozialisten aufgelöst. Es wurde HJ-Heim, dann Fortbildungseinrichtung der NS-Dozentenschaft. Nach dem Krieg zog ein Kinderferienlager ein.
Nach der Wende wurden das Schloss und Nebengebäude restauriert. Es zogen 1999 15 Frauen ein, das Gelände wurde ein "Beginenhof".[1] Diese zogen nach schweren Auseinandersetzungen 2005 wieder aus und ein privater Käufer übernahm das Anwesen.
Neuerdings wird auf drei mittelalterliche Wüstungen im Raum Tännich aufmerksam gemacht.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Beginenhof Thüringen, Abgefragt am 2. Juni 2011
- ↑ Autorenkollektiv: Kulturelle Entdeckungen Thüringen, Band 4, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen 2011, ISBN 978-3-7954-2501-2, S. 55/56