„Sassen-Trantow“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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Von der frühen Besiedlung der Gegend zwischen [[Peene]] und [[Greifswald]] zeugen [[Großsteingrab|Großsteingräber]] und [[Hünengrab|Hünengräber]] zwischen der Schwinge und dem heutigen Ortsteil Sassen. Das Dorf Sassen ist eine Gründung aus dem 14. Jahrhundert, aus dieser Zeit stammt auch die [[Feldsteinkirche]] des Ortes. Das Dorf Trantow taucht 1267 als ''Trintowe'' erstmals in einer Urkunde auf, die [[Dorfkirche Trantow|Dorfkirche]] wurde um 1400 errichtet. In der Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde das ganze Gebiet durch Plünderungen, Pest und Hungersnöte entvölkert. Die [[Wüstung|wüsten]] Dorfstellen wurden erst allmählich wieder neu besiedelt. Die von der pommerschen Herzoginwitwe [[Sophie Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel (1561–1631)|Sophia Hedwig]] zwischen 1616 und 1618 eingerichtete [[Staatsdomäne|Domäne]] wurde 1804 von [[Ludwig Arndt]], dem Vater von [[Ernst Moritz Arndt]] gepachtet. An den Aufenthalt des Dichters erinnert ein Gedenkstein in Trantow. Zwei Neuansiedlungswellen erfolgten in der Mitte des 19. Jahrhunderts und in den 1930er Jahren im Gebiet um Sassen und Trantow. Trantow gehört zu den ersten Güteraufsiedlungen in Vorpommern überhaupt. Viele Strukturen aus diesen Aufsiedlungen sind noch heute zu erkennen; so ist beispielsweise das gesamte Guts-Ensemble im Ortsteil Vierow vollständig erhalten.
Von der frühen Besiedlung der Gegend zwischen [[Peene]] und [[Greifswald]] zeugen [[Großsteingrab|Großsteingräber]] wie die [[Großsteingräber von Pustow]] zwischen der Schwinge und dem heutigen Ortsteil Sassen. Das Dorf Sassen ist eine Gründung aus dem 14. Jahrhundert, aus dieser Zeit stammt auch die [[Feldsteinkirche]] des Ortes. Das Dorf Trantow taucht 1267 als ''Trintowe'' erstmals in einer Urkunde auf, die [[Dorfkirche Trantow|Dorfkirche]] wurde um 1400 errichtet. In der Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde das ganze Gebiet durch Plünderungen, Pest und Hungersnöte entvölkert. Die [[Wüstung|wüsten]] Dorfstellen wurden erst allmählich wieder neu besiedelt. Die von der pommerschen Herzoginwitwe [[Sophie Hedwig von Braunschweig-Wolfenbüttel (1561–1631)|Sophia Hedwig]] zwischen 1616 und 1618 eingerichtete [[Staatsdomäne|Domäne]] wurde 1804 von [[Ludwig Arndt]], dem Vater von [[Ernst Moritz Arndt]] gepachtet. An den Aufenthalt des Dichters erinnert ein Gedenkstein in Trantow. Zwei Neuansiedlungswellen erfolgten in der Mitte des 19. Jahrhunderts und in den 1930er Jahren im Gebiet um Sassen und Trantow. Trantow gehört zu den ersten Güteraufsiedlungen in Vorpommern überhaupt. Viele Strukturen aus diesen Aufsiedlungen sind noch heute zu erkennen; so ist beispielsweise das gesamte Guts-Ensemble im Ortsteil Vierow vollständig erhalten.


Die Peenewiesen von Trantow wurden bis 1961 zur Torfgewinnung genutzt. Torf wurde bis dahin besonders von den Anwohnern zum Heizen verwendet. Heute befinden sich die Wiesen überwiegend im Naturschutzbereich.
Die Peenewiesen von Trantow wurden bis 1961 zur Torfgewinnung genutzt. Torf wurde bis dahin besonders von den Anwohnern zum Heizen verwendet. Heute befinden sich die Wiesen überwiegend im Naturschutzbereich.

Version vom 15. Juni 2011, 17:10 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
?
Hilfe zu Wappen
Sassen-Trantow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sassen-Trantow hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 0′ N, 13° 11′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 13052098Koordinaten: 54° 0′ N, 13° 11′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Demmin
Amt: Peenetal/Loitz
Höhe: 15 m ü. NHN
Fläche: 45,22 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13052098 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 17121
Vorwahl: 039998
Kfz-Kennzeichen: DM
Gemeindeschlüssel: 13 0 52 098
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Lange Straße 83
17121 Loitz
Website: www.loitz.de
Bürgermeisterin: Katrin Eggert
Lage der Gemeinde Sassen-Trantow im Demmin
Karte

Sassen-Trantow ist eine vorpommersche Gemeinde im Norden des Landkreises Demmin in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie gehört dem Amt Peenetal/Loitz an, das seinen Verwaltungssitz in der Stadt Loitz hat.

Die Gemeinde Sassen-Trantow wurde am 31. Dezember 2004 aus den aufgelösten, vormals selbständigen Gemeinden Sassen und Trantow gebildet.[2]

Geografie

Das Gemeindegebiet Sassen-Trantows erstreckt sich vom mittleren Peenetal im Süden über eine zur Peene parallel verlaufende, niedrige Endmoräne bis über das Tal der Schwinge hinaus. Im Norden grenzt die Gemarkung Sassen an die Landkreise Nord- und Ostvorpommern. Die Täler der Peene und der Schwinge sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen, in denen unter anderem auch Biber anzutreffen sind. Das breite Tal der nur minimales Gefälle aufweisenden Peene wird von vielen kleinen Seen gesäumt, die aus Torfstichen entstanden sind. Die Städte Demmin und Greifswald sind jeweils ca. 15 km von Sassen-Trantow entfernt.

Gemeindegliederung

Als Ortsteile der Gemeinde sind Groß Zetelvitz, Klein Zetelvitz, Mühlenkamp, Pustow, Sassen, Trantow, Treuen, Vierow, Zarrentin-Dorf und Zarrentin-Siedlung ausgewiesen.[3] Weiterhin existiert der Wohnplatz Damerow.

Geschichte

Dorfkirche in Trantow

Von der frühen Besiedlung der Gegend zwischen Peene und Greifswald zeugen Großsteingräber wie die Großsteingräber von Pustow zwischen der Schwinge und dem heutigen Ortsteil Sassen. Das Dorf Sassen ist eine Gründung aus dem 14. Jahrhundert, aus dieser Zeit stammt auch die Feldsteinkirche des Ortes. Das Dorf Trantow taucht 1267 als Trintowe erstmals in einer Urkunde auf, die Dorfkirche wurde um 1400 errichtet. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurde das ganze Gebiet durch Plünderungen, Pest und Hungersnöte entvölkert. Die wüsten Dorfstellen wurden erst allmählich wieder neu besiedelt. Die von der pommerschen Herzoginwitwe Sophia Hedwig zwischen 1616 und 1618 eingerichtete Domäne wurde 1804 von Ludwig Arndt, dem Vater von Ernst Moritz Arndt gepachtet. An den Aufenthalt des Dichters erinnert ein Gedenkstein in Trantow. Zwei Neuansiedlungswellen erfolgten in der Mitte des 19. Jahrhunderts und in den 1930er Jahren im Gebiet um Sassen und Trantow. Trantow gehört zu den ersten Güteraufsiedlungen in Vorpommern überhaupt. Viele Strukturen aus diesen Aufsiedlungen sind noch heute zu erkennen; so ist beispielsweise das gesamte Guts-Ensemble im Ortsteil Vierow vollständig erhalten.

Die Peenewiesen von Trantow wurden bis 1961 zur Torfgewinnung genutzt. Torf wurde bis dahin besonders von den Anwohnern zum Heizen verwendet. Heute befinden sich die Wiesen überwiegend im Naturschutzbereich.

Sehenswert ist eine achteckige Kapelle im Ortsteil Pustow aus dem frühen 18. Jahrhundert.

Verkehrsanbindung

Von der Bundesstraße 194 bei Loitz führen zwei voneinander getrennte Landstraßen durch Sassen bzw. Trantow über Dersekow zur Bundesstraße 96 und in die Hansestadt Greifswald. Die neue Bundesautobahn 20 (Ostseeautobahn Stralsund - Neubrandenburg) verläuft nördlich und nordöstlich der Gemeinde. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Greifswald, Demmin und Grimmen.

Persönlichkeiten

  • Jörg Drehmel (* 3. Mai 1945), Leichtathlet und Olympiamedaillengewinner

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
  3. Hauptsatzung der Gemeinde Sassen-Trantow, § 3

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