„Regionalstadtbahn Salzburg“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Salzburg - Neustadt - Mirabellplatz Ansicht - 2021 07 29.jpg|mini|Mirabellplatz, hier soll der erste Bauabschnitt enden]]
[[Datei:Salzburg - Neustadt - Mirabellplatz Ansicht - 2021 07 29.jpg|mini|Mirabellplatz, hier soll der erste Bauabschnitt enden]]


Die '''Regionalstadtbahn Salzburg''' ist ein in Planung befindliches Nahverkehrssystem in der Stadt [[Salzburg]]. Der öffentliche Systemname wurde im Jahr 2020 mit '''S-Link''' festgesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lok-report.de/news/europa/item/24052-oesterreich-aus-salzburg-regional-stadt-bahn-wird-s-link.html |titel=LOK Report – Österreich: Aus Salzburg.Regional.Stadt.Bahn wird S-LINK |abruf=2021-07-18}}</ref>
Die '''Regionalstadtbahn Salzburg''' ist ein in Vorbereitung der Errichtung befindliches Nahverkehrssystem in der Stadt [[Salzburg]]. Der öffentliche Systemname wurde im Jahr 2020 mit '''S-Link''' festgesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-link.at/aus-salzburg-regional-stadt-bahn-wird-s-link/ |titel=Aus Salzburg.Regional.Stadt.Bahn wird S-LINK |hrsg=Salzburger Regionalstadtbahn rojektgesellschaft |datum=2021-03-24 |abruf=2021-07-18}}</ref>


In einer ersten Bauphase soll die [[Verknüpfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn|Regionalstadtbahn]] in der Stadt vom bestehenden unterirdischen Lokalbahnhof am [[Salzburg Hauptbahnhof|Salzburger Hauptbahnhof]] als [[Tunnelbahn]] bis zum [[Mirabellplatz]] führen. Weitere Bauphasen sollen teils unterirdisch, teils an der Oberfläche geführt werden. Als Ausbauziel ist die Stadt [[Hallein]] in Aussicht genommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.salzburg.gv.at/themen/verkehr/oeffentlicher-verkehr/eisenbahn/regionalstadtbahn |titel=Land Salzburg – Salzburger Regionalstadtbahn |abruf=2021-07-18}}</ref>
In einer ersten Bauphase soll die [[Verknüpfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn|Regionalstadtbahn]] in der Stadt vom bestehenden unterirdischen Lokalbahnhof am [[Salzburg Hauptbahnhof|Salzburger Hauptbahnhof]] als [[Tunnelbahn]] bis zum [[Mirabellplatz]] führen. Weitere Bauphasen sollen teils unterirdisch, teils an der Oberfläche geführt werden. Als Ausbauziel ist die Stadt [[Hallein]] in Aussicht genommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.salzburg.gv.at/themen/verkehr/oeffentlicher-verkehr/eisenbahn/regionalstadtbahn |titel=Salzburger Regionalstadtbahn |hrsg=Land Salzburg |abruf=2021-07-18}}</ref>


== Vorgeschichte ==
== Vorgeschichte ==
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Die Salzburger Verkehrssituation wurde durch das Anwachsen der Autodichte bereits ab den 1970er-Jahren schwierig. Ein dichtes [[Oberleitungsbus Salzburg|Obus-Netz]] verbesserte die Umweltsituation, war aber für eine grundlegende Behebung der Engpässe nicht ausreichend leistungsfähig. Ab den 1990er-Jahren tauchten immer wieder Vorschläge auf, ähnlich der früheren Lokalbahnstrecken neue Strecken für [[Straßenbahn]]en, [[U-Bahn]]en oder [[Stadtbahn]]en nach [[Verknüpfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn|Karlsruher Modell]] zu errichten.
Die Salzburger Verkehrssituation wurde durch das Anwachsen der Autodichte bereits ab den 1970er-Jahren schwierig. Ein dichtes [[Oberleitungsbus Salzburg|Obus-Netz]] verbesserte die Umweltsituation, war aber für eine grundlegende Behebung der Engpässe nicht ausreichend leistungsfähig. Ab den 1990er-Jahren tauchten immer wieder Vorschläge auf, ähnlich der früheren Lokalbahnstrecken neue Strecken für [[Straßenbahn]]en, [[U-Bahn]]en oder [[Stadtbahn]]en nach [[Verknüpfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn|Karlsruher Modell]] zu errichten.


Die Diskussionen zogen sich über Jahre hin. Bedenken bestanden sowohl im Grundsätzlichen, in Fragen der Geologie sowie in der Finanzierbarkeit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000077603472/stadt-salzburg-plant-mini-u-bahn-bis-zum-mirabellplatz |titel=Stadt Salzburg plant Mini-U-Bahn zum Mirabellplatz |abruf=2021-07-18}}</ref> Am 16. Dezember 2020 stimmten letztlich im Salzburger Gemeinderat alle Abgeordneten der sogenannten Rahmenvereinbarung – der Finanzierungsvereinbarung für den ersten Bauabschnitt – mit Bund und Land zu.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Salzburg-Karl Schupfer |url=https://www.stadt-salzburg.at/presseaussendungen/2020/bgm-preuner-gemeinderat-gibt-gruenes-licht-fuer-letzte-verhandlungsrunde-zur-regionalstadtbahn/ |titel=Bgm. Preuner: Gemeinderat gibt grünes Licht für letzte Verhandlungsrunde zur Regionalstadtbahn |abruf=2021-07-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3081694/ |titel=Regionale U-Bahn: Vertrag unterschrieben |werk=salzburg.orf.at |datum=2020-12-21 |abruf=2021-07-18}}</ref>
Die Diskussionen zogen sich über Jahre hin. Bedenken bestanden sowohl im Grundsätzlichen, in Fragen der Geologie sowie in der Finanzierbarkeit.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefanie Ruep |url=https://www.derstandard.at/story/2000077603472/stadt-salzburg-plant-mini-u-bahn-bis-zum-mirabellplatz |titel=Stadt Salzburg plant Mini-U-Bahn zum Mirabellplatz |werk=Der Standard |datum=2018-04-09 |abruf=2021-07-18}}</ref> Am 16. Dezember 2020 stimmten letztlich im Salzburger Gemeinderat alle Abgeordneten der sogenannten Rahmenvereinbarung – der Finanzierungsvereinbarung für den ersten Bauabschnitt – mit Bund und Land zu.<ref>{{Internetquelle |autor=Karl Schupfer |url=https://www.stadt-salzburg.at/presseaussendungen/2020/bgm-preuner-gemeinderat-gibt-gruenes-licht-fuer-letzte-verhandlungsrunde-zur-regionalstadtbahn/ |titel=Bgm. Preuner: Gemeinderat gibt grünes Licht für letzte Verhandlungsrunde zur Regionalstadtbahn |hrsg=Stadt Salzburg |abruf=2021-07-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3081694/ |titel=Regionale U-Bahn: Vertrag unterschrieben |werk=salzburg.ORF.at |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2020-12-21 |abruf=2021-07-18}}</ref>


Im September 2021 wurde das Design der unterirdischen Station Mirabellplatz im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lok-report.de/news/europa/item/28054-oesterreich-s-link-haltestelle-mirabellplatz-setzt-massstaebe-fuer-die-zukunft.html |titel=LOK Report – Österreich: S-LINK-Haltestelle Mirabellplatz setzt Maßstäbe für die Zukunft |sprache=de |abruf=2021-09-28}}</ref>
Im September 2021 wurde das Design der unterirdischen Station Mirabellplatz im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-link.at/gewinner-architektenwettbewerb/ |titel=S-LINK Haltestelle am Mirabellplatz setzt Maßstäbe für die Zukunft |hrsg=Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft |datum=2021-09-27 |sprache=de |abruf=2021-09-28}}</ref>


Bei einer Pressekonferenz im April 2023 wurde bekannt gegeben, dass das Verkehrsministerium die Konzession für die Regionalstadtbahn bereits erteilt hatte. Dabei wurde auch bekannt, dass im Stadtgebiet von Hallein - südlich der Abzweigung Leube - auch [[Schienengüterverkehr]] angestrebt werde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lok-report.de/news/europa/item/48990-oesterreich-klimaschutzministerium-erteilt-der-s-link-projektgesellschaft-konzession-und-bestaetigt-oeffentliches-interesse.html |titel=LOK Report - Österreich: Klimaschutzministerium erteilt der S-LINK Projektgesellschaft Konzession und bestätigt öffentliches Interesse |sprache=de-de |abruf=2024-04-20}}</ref>
Bei einer Pressekonferenz im April 2024 wurde bekannt gegeben, dass das Verkehrsministerium die Konzession für die Regionalstadtbahn bereits erteilt hatte. Dabei wurde auch bekannt, dass im Stadtgebiet von Hallein südlich der Abzweigung Leube auch [[Schienengüterverkehr]] angestrebt werde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-link.at/s-link-erhaelt-konzession/ |titel=Rückenwind aus Wien für den S-LINK |hrsg=Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft |datum=2024-04-12 |sprache=de |abruf=2024-04-20}}</ref>


== Trassenwahl ==
== Trassenwahl ==
Der vorgeschlagene Trassenkorridor mit zwei Querungen der [[Salzach]] in der [[Salzburger Altstadt (links)|Altstadt]] und in [[Oberalm]] wurde am 18. April 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt. Nördlich der Haltestelle Michael-Pacher-Straße soll die Strecke unterirdisch verlaufen, südlich von ihr oberirdisch.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lok-report.de/news/europa/item/49125-oesterreich-buerger-innen-dialog-zum-s-link-gestartet.html |titel=LOK Report - Österreich: Bürger:innen-Dialog zum S-LINK gestartet |sprache=de |abruf=2024-04-18}}</ref><ref name="trassenempfehlung">{{Internetquelle |url=https://www.s-link.at/wp-content/uploads/2024/04/Uebersichtslageplan-Auswahlkorridor-TRASSENEMPFEHLUNG.pdf |titel=Referenztrasse der Varianten für Beurteilung |hrsg=S-Link GmbH |datum=2024-04-18 |sprache=de |abruf=2024-04-18}}</ref>
Der vorgeschlagene Trassenkorridor mit zwei Querungen der [[Salzach]] in der [[Salzburger Altstadt (links)|Altstadt]] und in [[Oberalm]] wurde am 18. April 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt. Nördlich der Haltestelle Michael-Pacher-Straße soll die Strecke unterirdisch verlaufen, südlich von ihr oberirdisch.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lok-report.de/news/europa/item/49125-oesterreich-buerger-innen-dialog-zum-s-link-gestartet.html |titel=S-LINK: Bürger:innen-Dialog gestartet |werk=S-Link |hrsg=Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft |datum=2024-04-16 |sprache=de |abruf=2024-04-18}}</ref><ref name="trassenempfehlung">{{Internetquelle |url=https://www.s-link.at/wp-content/uploads/2024/04/Uebersichtslageplan-Auswahlkorridor-TRASSENEMPFEHLUNG.pdf |titel=Referenztrasse der Varianten für Beurteilung |hrsg=Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft |datum=2024-04-18 |sprache=de |format=PDF |abruf=2024-04-18}}</ref>


== Projektphasen ==
== Projektphasen ==
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=== Erste Bauphase ===
=== Erste Bauphase ===
Das aktuell beschlossene Projekt sieht den Bau der Bahn in vier Abschnitten vor. In der Phase&nbsp;1 soll eine unterirdisch geführte Stadtbahn vom Lokalbahnhof am Hauptbahnhof zum [[Mirabellplatz]] errichtet werden. Dies entspricht einer Verlängerung der [[Bahnstrecke Salzburg–Lamprechtshausen|Salzburger Lokalbahn]] um etwa 900 bis 1000&nbsp;Meter.<ref>Messung im [[Salzburger Geographisches Informationssystem|SAGIS]].</ref> Die vorhandene Wendeanlage des Lokalbahnhofs ist bereits in diese Richtung ausgerichtet. Im Juni 2021 wurde verlautbart, dass auch für diesen Abschnitt behördlicherseits eine [[Umweltverträglichkeitsprüfung]] verlangt wird. Die entsprechenden Unterlagen wurden im Dezember 2022 eingereicht, der Baubeginn war noch für 2023 angesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3109480/ |titel=Umweltprüfverfahren für U-Bahn-Bau nötig |werk=salzburg.orf.at |datum=2021-06-22 |abruf=2021-07-20}}</ref>
Das aktuell beschlossene Projekt sieht den Bau der Bahn in vier Abschnitten vor. In der Phase&nbsp;1 soll eine unterirdisch geführte Stadtbahn vom Lokalbahnhof am Hauptbahnhof zum [[Mirabellplatz]] errichtet werden. Dies entspricht einer Verlängerung der [[Bahnstrecke Salzburg–Lamprechtshausen|Salzburger Lokalbahn]] um etwa 900 bis 1000&nbsp;Meter.<ref>Messung im [[Salzburger Geographisches Informationssystem|SAGIS]].</ref> Die vorhandene Wendeanlage des Lokalbahnhofs ist bereits in diese Richtung ausgerichtet. Im Juni 2021 wurde verlautbart, dass auch für diesen Abschnitt behördlicherseits eine [[Umweltverträglichkeitsprüfung]] verlangt wird. Die entsprechenden Unterlagen wurden im Dezember 2022 eingereicht, der Baubeginn war noch für 2023 angesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3109480/ |titel=Umweltprüfverfahren für U-Bahn-Bau nötig |werk=salzburg.ORF.at |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2021-06-22 |abruf=2021-07-20}}</ref>


Anfang 2023 trat eine Bewegung gegen die Ausführung dieses Vorhabens an die Öffentlichkeit, wobei unter anderem verkehrstechnische Angelegenheiten, Pendlerströme und hohe Kosten ins Treffen geführt wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000143342512/widerstand-gegen-salzburger-regionalstadtbahn-s-link-formiert-sich |titel=Widerstand gegen Salzburger Regionalstadtbahn S-Link formiert sich |werk=[[Der Standard]] |datum=2023-02-08 |abruf=2023-11-18}}</ref>
Anfang 2023 trat eine Bewegung gegen die Ausführung dieses Vorhabens an die Öffentlichkeit, wobei unter anderem verkehrstechnische Angelegenheiten, Pendlerströme und hohe Kosten ins Treffen geführt wurden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000143342512/widerstand-gegen-salzburger-regionalstadtbahn-s-link-formiert-sich |titel=Widerstand gegen Salzburger Regionalstadtbahn S-Link formiert sich |werk=[[Der Standard]] |datum=2023-02-08 |abruf=2023-11-18}}</ref>


Schon zuvor waren sich hinsichtlich einer [[Bürgerbefragung]] die politischen Parteien uneins gewesen. [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] und [[NEOS – Das Neue Österreich und Liberales Forum|NEOS]] waren für ein Bürgerbeteiligungsverfahren eingetreten, die [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]] dagegen.<ref>{{Internetquelle |autor=salzburg ORF at red |url=https://salzburg.orf.at/stories/3154984/ |titel=S-Link: Nach Trassen-Fixierung nun Debatte um Bürgerbefragung |datum=2022-05-05 |sprache=de |abruf=2022-05-18}}</ref> Die SPÖ hatte sich bei der Gemeinderatssitzung im Juli 2022 gegen das Projekt ausgesprochen, weil einerseits Kostenüberschreitungen zu befürchten seien, andererseits auch, weil das Projekt ihrer Meinung nach nicht umfassend genug wäre (keine Einbeziehung von [[Stieglbahn]] und Messebahn).<ref name="GDE202207" /> Letztlich entschied man sich im September 2023 für eine Befragung betreffend die Durchführung einer unterirdischen Bahn durch die Altstadt, die für die Stadt Salzburg mit dem 26.&nbsp;November 2023 angesetzt wurde, und eine mögliche bundeslandesweite Befragung könnte 2024 folgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn.at/salzburg/politik/s-link-buergerbefragung-stadt-salzburg-weihnachten-145724611 |titel=Bürgerbefragung zum S-Link: Stadt-Salzburger dürfen am 26. November abstimmen |werk=Salzburger Nachrichten |datum=2023-09-25 |abruf=2023-11-18}}</ref> Das Ergebnis ist für die Politik allerdings nicht verbindlich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/3000000194862/stimmungstest-f252r-mini-u-bahn |titel=Bürgerbefragung als Stimmungstest für Salzburger Mini-U-Bahn |werk=Der Standard |sprache=de-AT |abruf=2023-11-15}}</ref> Ein Baubeginn ist nunmehr 2025{{Zukunft|2025}} möglich, die Fertigstellung bis zum Mirabellplatz für 2028 ins Auge gefasst.<ref>Salzburger Stadtbahn Projektgesellschaft m. b. H.: ''In Zukunft mit dem S-Link.'' Informationsbroschüre, November 2023, S. 2.</ref>
Schon zuvor waren sich hinsichtlich einer [[Bürgerbefragung]] die politischen Parteien uneins gewesen. [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|SPÖ]] und [[NEOS – Das Neue Österreich und Liberales Forum|NEOS]] waren für ein Bürgerbeteiligungsverfahren eingetreten, die [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]] dagegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3154984/ |titel=S-Link: Nach Trassen-Fixierung nun Debatte um Bürgerbefragung |werk=salzburg.ORF.at |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2022-05-05 |sprache=de |abruf=2022-05-18}}</ref> Die SPÖ hatte sich bei der Gemeinderatssitzung im Juli 2022 gegen das Projekt ausgesprochen, weil einerseits Kostenüberschreitungen zu befürchten seien, andererseits auch, weil das Projekt ihrer Meinung nach nicht umfassend genug wäre (keine Einbeziehung von [[Stieglbahn]] und Messebahn).<ref name="GDE202207" /> Letztlich entschied man sich im September 2023 für eine Befragung betreffend die Durchführung einer unterirdischen Bahn durch die Altstadt, die für die Stadt Salzburg mit dem 26.&nbsp;November 2023 angesetzt wurde, und eine mögliche bundeslandesweite Befragung könnte 2024 folgen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn.at/salzburg/politik/s-link-buergerbefragung-stadt-salzburg-weihnachten-145724611 |titel=Bürgerbefragung zum S-Link: Stadt-Salzburger dürfen am 26. November abstimmen |werk=Salzburger Nachrichten |datum=2023-09-25 |abruf=2023-11-18}}</ref> Das Ergebnis ist für die Politik allerdings nicht verbindlich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/3000000194862/stimmungstest-f252r-mini-u-bahn |titel=Bürgerbefragung als Stimmungstest für Salzburger Mini-U-Bahn |werk=Der Standard |sprache=de |abruf=2023-11-15}}</ref> Ein Baubeginn ist nunmehr 2025{{Zukunft|2025}} möglich, die Fertigstellung bis zum Mirabellplatz für 2028 ins Auge gefasst.<ref>{{Literatur |Titel=In Zukunft mit dem S-Link |TitelErg=Informationsbroschüre |Verlag=Salzburger Stadtbahn Projektgesellschaft |Datum=2023-11 |Seiten=2}}</ref>


Bei der Bürgerbefragung am 26. November 2023 stimmten ohne Auszählung der Wahlkarten 11.674 Personen bzw. 58,34 Prozent gegen das Projekt. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 22 Prozent inklusive Wahlkarten. Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrsreferent [[Stefan Schnöll]] sowie Salzburgs Bürgermeister [[Harald Preuner]] (beide ÖVP) bezeichneten den Ausgang der Befragung „als erstes Stimmungsbild“.<ref name="orf3234113">{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3234113/ |titel=S-Link: Mehrheit der Gegner in Sicht |datum=2023-11-26|abruf=2023-11-26|werk=[[ORF.at]]}}</ref>
Bei der Bürgerbefragung am 26. November 2023 stimmten ohne Auszählung der Wahlkarten 11.674 Personen bzw. 58,34 Prozent gegen das Projekt. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 22 Prozent inklusive Wahlkarten. Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrsreferent [[Stefan Schnöll]] sowie Salzburgs Bürgermeister [[Harald Preuner]] (beide ÖVP) bezeichneten den Ausgang der Befragung „als erstes Stimmungsbild“.<ref name="orf3234113">{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3234113/ |titel=S-Link: Mehrheit der Gegner in Sicht |werk=salzburg.ORF.at |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2023-11-26 |abruf=2023-11-26}}</ref>

Im Mai 2024 wurde bekannt, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) des ersten Abschnittes erfolgreich erledigt war.<ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3258173/ |titel=UVP: Land genehmigt ersten S-Link-Abschnitt |werk=salzburg.ORF.at |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2024-05-22 |sprache=de |abruf=2024-05-22}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTM_20240603_OTM0010/s-link-erhaelt-unter-der-rechtlichen-beratung-von-fwp-uvp-genehmigungsbescheid-fuer-ersten-abschnitt |titel=S-LINK erhält unter der rechtlichen Beratung von fwp UVP-Genehmigungsbescheid für ersten Abschnitt |sprache=de |abruf=2024-06-03}}</ref>


=== Weitere Bauphasen ===
=== Weitere Bauphasen ===
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Ende Juni 2021 fand eine Bürgermeisterkonferenz der betroffenen Gemeinden statt um die lokalen Wünsche zur Trassenführung zu hören und zu koordinieren. Ein Ziel war auch die Reservierung von Flächen für die Trassenführung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.salzburg24.at/news/salzburg/s-link-buergermeister-besprechen-beste-streckenfuehrung-105715054 |titel=S-Link: Bürgermeister besprechen beste Streckenführung |werk=Salzburg24 |datum=2021-06-25 |abruf=2021-07-22}}</ref>
Ende Juni 2021 fand eine Bürgermeisterkonferenz der betroffenen Gemeinden statt um die lokalen Wünsche zur Trassenführung zu hören und zu koordinieren. Ein Ziel war auch die Reservierung von Flächen für die Trassenführung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.salzburg24.at/news/salzburg/s-link-buergermeister-besprechen-beste-streckenfuehrung-105715054 |titel=S-Link: Bürgermeister besprechen beste Streckenführung |werk=Salzburg24 |datum=2021-06-25 |abruf=2021-07-22}}</ref>


Laut Verkehrslandesrat Stefan Schnöll sollten diese Abschnitte überwiegend oberirdisch ausgeführt werden. Am 4. Mai 2022 wurden Planungen für den Abschnitt 2 zwischen dem Mirabellplatz und der Altstadt vorgestellt. Hier ist nun unterirdische Trassenführung und somit auch eine Unterquerung der [[Salzach]] vorgesehen.<ref>{{Internetquelle |autor=salzburg ORF at red |url=https://salzburg.orf.at/stories/3154873/ |titel=Trasse der geplanten Stadtbahn festgelegt |datum=2022-05-04 |sprache=de |abruf=2022-05-04}}</ref> Im Juli 2022 stimmte der Salzburger Gemeinderat mit breiter Mehrheit für die unterirdische Trassenführung sowie den Finanzierungsschlüssel.<ref name="GDE202207">{{Internetquelle |autor=Stadt Salzburg-Karl Schupfer |url=https://www.stadt-salzburg.at/presseaussendungen/presseaussendungen-2022/gemeinderat-gruenes-licht-fuer-fortfuehrung-s-link-ist-da/ |titel=Gemeinderat: Grünes Licht für Fortführung S-LINK ist da |sprache=de |abruf=2022-07-08}}</ref>
Laut Verkehrslandesrat Stefan Schnöll sollten diese Abschnitte überwiegend oberirdisch ausgeführt werden. Am 4. Mai 2022 wurden Planungen für den Abschnitt 2 zwischen dem Mirabellplatz und der Altstadt vorgestellt. Hier ist nun unterirdische Trassenführung und somit auch eine Unterquerung der [[Salzach]] vorgesehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3154873/ |titel=Trasse der geplanten Stadtbahn festgelegt |werk=salzburg.ORF.at |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2022-05-04 |sprache=de |abruf=2022-05-04}}</ref> Im Juli 2022 stimmte der Salzburger Gemeinderat mit breiter Mehrheit für die unterirdische Trassenführung sowie den Finanzierungsschlüssel.<ref name="GDE202207">{{Internetquelle |autor=Karl Schupfer |url=https://www.stadt-salzburg.at/presseaussendungen/presseaussendungen-2022/gemeinderat-gruenes-licht-fuer-fortfuehrung-s-link-ist-da/ |titel=Gemeinderat: Grünes Licht für Fortführung S-LINK ist da |hrsg=Stadt Salzburg |datum=2022-07-06 |sprache=de |abruf=2022-07-08}}</ref>


Die Fertigstellung aller vier Abschnitte wurde anfangs noch in den 2020er Jahren erwartet.
Die Fertigstellung aller vier Abschnitte wurde anfangs noch in den 2020er Jahren erwartet.


; Messebahn
; Messebahn
Ergänzend zu diesem Vorhaben soll es – zur weiteren Verkehrsentlastung in der Stadt und als Teil des S-Link-Projekts bekannt gemacht – von der Salzburger Lokalbahn bei der bestehenden Haltestelle ''Maria Plain'' einen Abzweig über die [[Salzach]] zum [[Messezentrum Salzburg|Messezentrum]] im Stadtteil [[Liefering]] geben. Dieser als ''Messebahn'' bezeichnete Abschnitt könne ab 2030 den Betrieb aufnehmen.<ref>{{Internetquelle |autor=ORF Salzburg |url=https://salzburg.orf.at/stories/3211007/ |titel=Messebahn geht in entscheidende Phase |datum=2023-06-09 |abruf=2023-06-09}}</ref>
Ergänzend zu diesem Vorhaben soll es – zur weiteren Verkehrsentlastung in der Stadt und als Teil des S-Link-Projekts bekannt gemacht – von der Salzburger Lokalbahn bei der bestehenden Haltestelle ''Maria Plain'' einen Abzweig über die [[Salzach]] zum [[Messezentrum Salzburg|Messezentrum]] im Stadtteil [[Liefering]] geben. Dieser als ''Messebahn'' bezeichnete Abschnitt könne ab 2030 den Betrieb aufnehmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3211007/ |titel=Messebahn geht in entscheidende Phase |werk=salzburg.ORF.at |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2023-06-09 |abruf=2023-06-09}}</ref> Die S-Link-Projektgesellschaft hatte einen derartigen Streckenast im Oktober 2023 ausdrücklich empfohlen.<ref>{{Internetquelle |autor=SALZBURG24 |url=https://www.salzburg24.at/news/salzburg/s-link-anschluss-an-messebahn-moeglich-buergerbefragung-mitte-2024-147203938 |titel=S-Link-Anschluss an Messebahn möglich – Bürgerbefragung Mitte 2024 |datum=2023-10-19 |sprache=de |abruf=2024-06-03}}</ref>


Der Nutzen dieser Zweigstrecke liege darin, dass ein weiterer Stadtteil per Bahn von Norden kommend erschlossen wird und zudem Besucher der Stadt auch über ein beim Messezentrum errichtetes Busterminal per Shuttle in die Innenstadt gelangen können.
Der Nutzen dieser Zweigstrecke liege darin, dass ein weiterer Stadtteil per Bahn von Norden kommend erschlossen wird und zudem Besucher der Stadt auch über ein beim Messezentrum errichtetes Busterminal per Shuttle in die Innenstadt gelangen können.


== Kosten ==
== Kosten ==
Im Jänner 2023 wurden Schätzungen für die Errichtungskosten des Innenstadtabschnittes veröffentlicht. Je nach Variante wird mit einem Aufwand von 2 bis 2,2 Milliarden [[Euro]] gerechnet. Mit einem möglichen Überschreitungsrahmen von 30 Prozent könnten Kosten von bis 2,8 Milliarden Euro entstehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-link.at/s-link-erste-kostenermittlung-fuer-gesamtprojekt-liegt-vor/ |titel=S-LINK: Erste Kostenermittlung für Gesamtprojekt liegt vor S-LINK |datum=2023-01-25 |sprache=de-DE |abruf=2023-01-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=salzburg ORF at red |url=https://salzburg.orf.at/stories/3191960/ |titel=Stadtbahn S-Link kostet bis zu 2,8 Mrd. Euro |datum=2023-01-26 |sprache=de |abruf=2023-01-26}}</ref>
Im Jänner 2023 wurden Schätzungen für die Errichtungskosten des Innenstadtabschnittes veröffentlicht. Je nach Variante wird mit einem Aufwand von 2 bis 2,2 Milliarden [[Euro]] gerechnet. Mit einem möglichen Überschreitungsrahmen von 30 Prozent könnten Kosten von bis 2,8 Milliarden Euro entstehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-link.at/s-link-erste-kostenermittlung-fuer-gesamtprojekt-liegt-vor/ |titel=S-LINK: Erste Kostenermittlung für Gesamtprojekt liegt vor |werk=S-Link |hrsg=Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft |datum=2023-01-25 |sprache=de |abruf=2023-01-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3191960/ |titel=Stadtbahn S-Link kostet bis zu 2,8 Mrd. Euro |werk=salzburg.ORF.at |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2023-01-26 |sprache=de |abruf=2023-01-26}}</ref>

== Politisches ==
Im Zuge des Wahlkampfes zur Gemeinderatswahl der Stadt Salzburg bekräftigen alle Parteien, mit Ausnahme der SPÖ und ihres Spitzenkandidaten [[Bernhard Auinger (Politiker)|Bernhard Auinger]], Unterstützung für die Regionalstadtbahn. Bei der Stichwahl zum Bürgermeister errang Auinger Platz 1 und bildete mit ÖVP, KPÖ plus und Grüner Bürgerliste eine Koalitionsregierung. Im Koalitionspapier wurde, in Hinblick auf die Ablehnung der SPÖ,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bernhard-auinger.at/wp-content/uploads/2024/01/SPOE-2024-Wahlprogramm.pdf |titel=Wahlprogramm der neuen Stadt-SPÖ – Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2024 – Team Auinger |hrsg=Sozialdemokratische Partei Österreichs – Bezirksorganisation Salzburg Stadt |sprache=de |format=PDF |abruf=2024-05-08}}</ref> kein klares Bekenntnis zur Regionalstadtbahn festgeschrieben.<ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3255997/ |titel=Stadtregierungsprogramm ohne ÖVP unterzeichnet |werk=salzburg.ORF.at |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2024-05-07 |sprache=de |abruf=2024-05-08}}</ref>


== Betrieb ==
== Betrieb ==
Da die Regionalstadtbahn im Endbahnhof Salzburg Lokalbahnhof ihren Ausgang nehmen wird, war angedacht, die [[Salzburg AG]], Betreiberin der Salzburger Lokalbahn, mit der Betriebsführung zu betrauen. Dieses Vorhaben wurde von der Salzburg AG Anfang Juli 2021 abgelehnt, obwohl sie Drittelgesellschafterin der Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbh ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn.at/salzburg/politik/s-link-salzburgs-groesstes-verkehrsprojekt-steckt-in-startschwierigkeiten-106011337 |titel=S-Link: Salzburgs größtes Verkehrsprojekt steckt in Startschwierigkeiten |werk=Salzburger Nachrichten |datum=2021-07-02 |abruf=2021-07-18}}</ref>
Da die Regionalstadtbahn im Endbahnhof Salzburg Lokalbahnhof ihren Ausgang nehmen wird, war angedacht, die [[Salzburg AG]], Betreiberin der Salzburger Lokalbahn, mit der Betriebsführung zu betrauen. Dieses Vorhaben wurde von der Salzburg AG Anfang Juli 2021 abgelehnt, obwohl sie Drittelgesellschafterin der Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbh ist.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Sendlhofer |url=https://www.sn.at/salzburg/politik/s-link-salzburgs-groesstes-verkehrsprojekt-steckt-in-startschwierigkeiten-106011337 |titel=S-Link: Salzburgs größtes Verkehrsprojekt steckt in Startschwierigkeiten |werk=Salzburger Nachrichten |datum=2021-07-02 |abruf=2021-07-18}}</ref>


== Fahrzeuge ==
== Fahrzeuge ==
[[Datei:MÁV-Start Stadler Citylink 406 003 VTP.jpg|mini|Ein Stadler Citylink beim Einsatz in Ungarn. Derartige Fahrzeuge werden für die Regionalstadtbahn Salzburg beschafft.]]
[[Datei:MÁV-Start Stadler Citylink 406 003 VTP.jpg|mini|Ein Stadler Citylink beim Einsatz in Ungarn. Derartige Fahrzeuge werden für die Regionalstadtbahn Salzburg beschafft.]]


Neue Fahrzeuge sollen zur Betriebsaufnahme zur Verfügung stehen.<ref>{{Literatur |Hrsg=Regionale Schienen |Titel=Die Stadtbahn soll so viel wie möglich oberirdisch verlaufen |Sammelwerk=Forum Mobil |Nummer=2 |Datum=2021}}</ref> Dazu haben sich die Projektbetreiber im Rahmen des ''Projekts VDV-Tram-Train'' einer gemeinsamen Fahrzeugausschreibung des [[Verband Deutscher Verkehrsunternehmen|Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen]] mit insgesamt sechs Betreibern von Stadtbahnsystemen in Österreich und Deutschland zusammengeschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.urban-transport-magazine.com/tram-train-fuer-alle-sechs-unternehmen-starten-gemeinsame-fahrzeugausschreibung/ |titel=Tram-Train für alle: Sechs Unternehmen starten gemeinsame Fahrzeugausschreibung |werk=Urban Transport Magazine |datum=2020-08-13 |abruf=2021-07-18}}</ref> Aus Österreich sind auch die Projektbetreiber der [[Regionalstadtbahn Linz]] in diesem Beschaffungsprojekt involviert. Anfang 2022 erhielt [[Stadler Rail|Stadler]] den Zuschlag für die Lieferung von [[Vossloh Citylink|Citylink-Fahrzeugen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.lok-report.de/news/deutschland/industrie/item/30345-stadler-bis-zu-504-tram-trains-an-deutsch-oesterreichisches-projektkonsortium.html |titel=LOK Report – Stadler: Bis zu 504 Tram-Trains an deutsch-österreichisches Projektkonsortium |sprache=de-DE |abruf=2022-01-17}}</ref> Die offizielle Bekanntgabe des Zuschlages erfolgte im Juli 2022 im System TED, der Online-Version des „Supplement zum [[Amtsblatt der Europäischen Union]]“ für das europäische öffentliche Auftragswesen.<ref>{{Internetquelle |url=https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:403367-2022:TEXT:DE:HTML&src=0 |titel=Lieferungen – 403367-2022 – TED Tenders Electronic Daily |abruf=2022-07-25}}</ref> Eine Präsentation des Designs der neuen Fahrzeuge fand im Dezember 2022 in Anwesenheit österreichischer Entscheidungsträger in [[Karlsruhe]] statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.urban-transport-magazine.com/mock-up-des-vdv-tramtrain-vorgestellt/ |titel=Mock Up des VDV TramTrain vorgestellt |werk=Urban Transport Magazine |datum=2022-12-13 |sprache=de-DE |abruf=2022-12-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=salzburg ORF at red |url=https://salzburg.orf.at/stories/3186200/ |titel=Neue Triebwägen für Lokalbahn |datum=2022-12-13 |sprache=de |abruf=2022-12-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.lok-report.de/news/deutschland/industrie/item/37843-stadler-mockup-der-neuen-tramtrains-feierlich-in-karlsruhe-enthuellt.html |titel=LOK Report Stadler: MockUp der neuen TramTrains feierlich in Karlsruhe enthüllt |sprache=de-DE |abruf=2022-12-13}}</ref>
Neue Fahrzeuge sollen zur Betriebsaufnahme zur Verfügung stehen.<ref>{{Literatur |Hrsg=Regionale Schienen |Titel=Die Stadtbahn soll so viel wie möglich oberirdisch verlaufen |Sammelwerk=Forum Mobil |Nummer=2 |Datum=2021}}</ref> Dazu haben sich die Projektbetreiber im Rahmen des ''Projekts VDV-Tram-Train'' einer gemeinsamen Fahrzeugausschreibung des [[Verband Deutscher Verkehrsunternehmen|Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen]] mit insgesamt sechs Betreibern von Stadtbahnsystemen in Österreich und Deutschland zusammengeschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.urban-transport-magazine.com/tram-train-fuer-alle-sechs-unternehmen-starten-gemeinsame-fahrzeugausschreibung/ |titel=Tram-Train für alle: Sechs Unternehmen starten gemeinsame Fahrzeugausschreibung |werk=Urban Transport Magazine |datum=2020-08-13 |abruf=2021-07-18}}</ref> Aus Österreich sind auch die Projektbetreiber der [[Regionalstadtbahn Linz]] in diesem Beschaffungsprojekt involviert. Anfang 2022 erhielt [[Stadler Rail|Stadler]] den Zuschlag für die Lieferung von [[Vossloh Citylink|Citylink-Fahrzeugen]].<ref>{{Internetquelle |url=https://stadlerrail.com/de/media/article/stadler-liefert-bis-zu-504-tram-trains-an-deutsch-oesterreichisches-projektkonsortium/1078/ |titel=Stadler liefert bis zu 504 Tram-Trains an deutsch-österreichisches Projektkonsortium |hrsg=Stadler Rail |datum=2022-01-17 |sprache=de |abruf=2022-01-17}}</ref> Die offizielle Bekanntgabe des Zuschlages erfolgte im Juli 2022 im System [[Tenders Electronic Daily]].<ref>{{Internetquelle |url=https://ted.europa.eu/de/notice/-/detail/403367-2022 |titel=403367-2022 – Ergebnis |werk=Tenders Electronic Daily |datum=2022-07-20 |abruf=2022-07-25}}</ref> Eine Präsentation des Designs der neuen Fahrzeuge fand im Dezember 2022 in Anwesenheit österreichischer Entscheidungsträger in [[Karlsruhe]] statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.urban-transport-magazine.com/mock-up-des-vdv-tramtrain-vorgestellt/ |titel=Mock Up des VDV TramTrain vorgestellt |werk=Urban Transport Magazine |datum=2022-12-13 |sprache=de |abruf=2022-12-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://salzburg.orf.at/stories/3186200/ |titel=Neue Triebwägen für Lokalbahn |werk=salzburg.ORF.at |hrsg=Österreichischer Rundfunk |datum=2022-12-13 |sprache=de |abruf=2022-12-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.avg.info/unternehmen/presse/pressemitteilungen/meldungen/mockup-der-neuen-tramtrains-feierlich-in-karlsruhe-enthuellt-1.html |titel=Testen, Fühlen, Probesitzen! |hrsg=Albtal-Verkehrs-Gesellschaft |datum=2022-12-13 |sprache=de |abruf=2022-12-13}}</ref>


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
Im September 2022 erhielt das Projekt den Mobilitätspreis des [[VCÖ – Mobilität mit Zukunft|VCÖ]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-link.at/s-link-erhaelt-vcoe-mobilitaetspreis-2022/ |titel=S-LINK erhält VCÖ-Mobilitätspreis 2022 |sprache=de |abruf=2022-09-23}}</ref>
Im September 2022 erhielt das Projekt den Mobilitätspreis des [[VCÖ – Mobilität mit Zukunft|VCÖ]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.s-link.at/s-link-erhaelt-vcoe-mobilitaetspreis-2022/ |titel=S-LINK erhält VCÖ-Mobilitätspreis 2022 |werk=S-Link |hrsg=Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft |sprache=de |abruf=2022-09-23}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Internetquelle |url=https://www.s-link.at/ |titel=S-Link |hrsg=Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft |abruf=2024-06-03 |abruf-verborgen=1}}
* Salzburger Regionalstadtbahn https://www.salzburg.gv.at/themen/verkehr/oeffentlicher-verkehr/eisenbahn/regionalstadtbahn
* {{Internetquelle |url=https://www.salzburg.gv.at/themen/verkehr/oeffentlicher-verkehr/eisenbahn/regionalstadtbahn |titel=Salzburger Regionalstadtbahn |hrsg=Land Salzburg |abruf=2024-06-03 |abruf-verborgen=1}}
* S-Link Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft GmbH https://www.s-link.at/
* {{Internetquelle |url=https://rsb.jetzt/ |titel=Regional-Stadtbahn Salzburg |hrsg=Verein „Rote Elektrische“ |abruf=2024-06-03 |abruf-verborgen=1}}
* https://www.rsb.jetzt/ – Projektwebseite der Verkehrsinitiativen im Zentralraum Salzburg.
* https://www.koenigsseebahn.de/ – Die neue Königsseebahn als Zulaufstrecke für den Salzburger S-LINK
* {{Internetquelle |url=https://koenigsseebahn.de/ |titel=Neue Königsseebahn |hrsg=Verkehrsforum Berchtesgadener Land & Rupertiwinkel |abruf=2024-06-03 |abruf-verborgen=1}}
* https://www.skglb.org/ | Verein zur Wiedererrichtung der Ischlerbahn
* {{Internetquelle |url=https://skglb.org/ |titel=Verein zur Wiedererrichtung der Ischlerbahn |hrsg=Club Salzkammergut – Lokalbahn |abruf=2024-06-03 |abruf-verborgen=1}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 3. Juni 2024, 15:21 Uhr

Regionalstadtbahn Salzburg
S-Link
Strecke der Regionalstadtbahn Salzburg
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Lamprechtshausen
0,0Salzburg Lokalbahnhof
Wendeanlage Lokalbahn
Rosenheim–Salzburg
0,962Mirabellplatz
Vorhaben I:
Salzburger Hauptbahnhof–Mirabellplatz
1,500Salzach
1,702Mozartsteg
2,349Nonntal
3,070Akademiestraße
Vorhaben II:
Mirabellplatz–Akademiestraße
3,600Michael-Pacher-Straße
4,000
4,300Herrnau
5,000Alpensiedlung
5,700Salzburg Süd/P&R
8,400Anif
Vorhaben III:
Akademiestraße–Salzburg Süd
10,000Neu-Anif/P+R
11,100Niederalm
11,900Rif
13,600Rehhof
14,600Salzach
16,700Hallein Neualm
von Salzburg Hbf
17,500Hallein
Vorhaben IV: Salzburg Süd–Hallein
nach Wörgl

Quellen: [1]
Der unterirdische Lokalbahnhof im Jahr 2008. Hier soll die Regionalstadtbahn ihren Ausgang nehmen
Mirabellplatz, hier soll der erste Bauabschnitt enden

Die Regionalstadtbahn Salzburg ist ein in Vorbereitung der Errichtung befindliches Nahverkehrssystem in der Stadt Salzburg. Der öffentliche Systemname wurde im Jahr 2020 mit S-Link festgesetzt.[2]

In einer ersten Bauphase soll die Regionalstadtbahn in der Stadt vom bestehenden unterirdischen Lokalbahnhof am Salzburger Hauptbahnhof als Tunnelbahn bis zum Mirabellplatz führen. Weitere Bauphasen sollen teils unterirdisch, teils an der Oberfläche geführt werden. Als Ausbauziel ist die Stadt Hallein in Aussicht genommen.[3]

Vorgeschichte

Von 1886 bis in die frühen 1950er-Jahre bestand in der Stadt Salzburg sowie in einige Umlandgemeinden ein Netz leistungsfähiger elektrisch betriebener Schienenverbindungen. Diese reichten im Norden bis Lamprechtshausen, im Südwesten bis ins bayerische Berchtesgaden (Bahnstrecke Salzburg–Hangender Stein und Bahnstrecke Berchtesgaden–Hangender Stein).

Die stadtquerenden Südstrecken nach Parsch und Hangender Stein wurden bis 1953 vollständig stillgelegt oder auf andere Verkehrsträger wie Oberleitungsbus und Bus umgestellt. Die Nordstrecke blieb erhalten und wurde laufend ausgebaut.

Die Salzburger Verkehrssituation wurde durch das Anwachsen der Autodichte bereits ab den 1970er-Jahren schwierig. Ein dichtes Obus-Netz verbesserte die Umweltsituation, war aber für eine grundlegende Behebung der Engpässe nicht ausreichend leistungsfähig. Ab den 1990er-Jahren tauchten immer wieder Vorschläge auf, ähnlich der früheren Lokalbahnstrecken neue Strecken für Straßenbahnen, U-Bahnen oder Stadtbahnen nach Karlsruher Modell zu errichten.

Die Diskussionen zogen sich über Jahre hin. Bedenken bestanden sowohl im Grundsätzlichen, in Fragen der Geologie sowie in der Finanzierbarkeit.[4] Am 16. Dezember 2020 stimmten letztlich im Salzburger Gemeinderat alle Abgeordneten der sogenannten Rahmenvereinbarung – der Finanzierungsvereinbarung für den ersten Bauabschnitt – mit Bund und Land zu.[5][6]

Im September 2021 wurde das Design der unterirdischen Station Mirabellplatz im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.[7]

Bei einer Pressekonferenz im April 2024 wurde bekannt gegeben, dass das Verkehrsministerium die Konzession für die Regionalstadtbahn bereits erteilt hatte. Dabei wurde auch bekannt, dass im Stadtgebiet von Hallein – südlich der Abzweigung Leube – auch Schienengüterverkehr angestrebt werde.[8]

Trassenwahl

Der vorgeschlagene Trassenkorridor mit zwei Querungen der Salzach in der Altstadt und in Oberalm wurde am 18. April 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt. Nördlich der Haltestelle Michael-Pacher-Straße soll die Strecke unterirdisch verlaufen, südlich von ihr oberirdisch.[9][1]

Projektphasen

Der gedachte Verlauf

Erste Bauphase

Das aktuell beschlossene Projekt sieht den Bau der Bahn in vier Abschnitten vor. In der Phase 1 soll eine unterirdisch geführte Stadtbahn vom Lokalbahnhof am Hauptbahnhof zum Mirabellplatz errichtet werden. Dies entspricht einer Verlängerung der Salzburger Lokalbahn um etwa 900 bis 1000 Meter.[10] Die vorhandene Wendeanlage des Lokalbahnhofs ist bereits in diese Richtung ausgerichtet. Im Juni 2021 wurde verlautbart, dass auch für diesen Abschnitt behördlicherseits eine Umweltverträglichkeitsprüfung verlangt wird. Die entsprechenden Unterlagen wurden im Dezember 2022 eingereicht, der Baubeginn war noch für 2023 angesetzt.[11]

Anfang 2023 trat eine Bewegung gegen die Ausführung dieses Vorhabens an die Öffentlichkeit, wobei unter anderem verkehrstechnische Angelegenheiten, Pendlerströme und hohe Kosten ins Treffen geführt wurden.[12]

Schon zuvor waren sich hinsichtlich einer Bürgerbefragung die politischen Parteien uneins gewesen. SPÖ und NEOS waren für ein Bürgerbeteiligungsverfahren eingetreten, die ÖVP dagegen.[13] Die SPÖ hatte sich bei der Gemeinderatssitzung im Juli 2022 gegen das Projekt ausgesprochen, weil einerseits Kostenüberschreitungen zu befürchten seien, andererseits auch, weil das Projekt ihrer Meinung nach nicht umfassend genug wäre (keine Einbeziehung von Stieglbahn und Messebahn).[14] Letztlich entschied man sich im September 2023 für eine Befragung betreffend die Durchführung einer unterirdischen Bahn durch die Altstadt, die für die Stadt Salzburg mit dem 26. November 2023 angesetzt wurde, und eine mögliche bundeslandesweite Befragung könnte 2024 folgen.[15] Das Ergebnis ist für die Politik allerdings nicht verbindlich.[16] Ein Baubeginn ist nunmehr 2025 möglich, die Fertigstellung bis zum Mirabellplatz für 2028 ins Auge gefasst.[17]

Bei der Bürgerbefragung am 26. November 2023 stimmten ohne Auszählung der Wahlkarten 11.674 Personen bzw. 58,34 Prozent gegen das Projekt. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 22 Prozent inklusive Wahlkarten. Landeshauptmann-Stellvertreter und Verkehrsreferent Stefan Schnöll sowie Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (beide ÖVP) bezeichneten den Ausgang der Befragung „als erstes Stimmungsbild“.[18]

Im Mai 2024 wurde bekannt, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) des ersten Abschnittes erfolgreich erledigt war.[19][20]

Weitere Bauphasen

In den Phasen 2 bis 4 soll die Regionalstadtbahn über die Altstadt und Nonntal letztlich bis Hallein geführt werden. Dort soll eine Verknüpfung mit dem Vollbahnnetz, also der Salzburg-Tiroler-Bahn, hergestellt werden.

Ende Juni 2021 fand eine Bürgermeisterkonferenz der betroffenen Gemeinden statt um die lokalen Wünsche zur Trassenführung zu hören und zu koordinieren. Ein Ziel war auch die Reservierung von Flächen für die Trassenführung.[21]

Laut Verkehrslandesrat Stefan Schnöll sollten diese Abschnitte überwiegend oberirdisch ausgeführt werden. Am 4. Mai 2022 wurden Planungen für den Abschnitt 2 zwischen dem Mirabellplatz und der Altstadt vorgestellt. Hier ist nun unterirdische Trassenführung und somit auch eine Unterquerung der Salzach vorgesehen.[22] Im Juli 2022 stimmte der Salzburger Gemeinderat mit breiter Mehrheit für die unterirdische Trassenführung sowie den Finanzierungsschlüssel.[14]

Die Fertigstellung aller vier Abschnitte wurde anfangs noch in den 2020er Jahren erwartet.

Messebahn

Ergänzend zu diesem Vorhaben soll es – zur weiteren Verkehrsentlastung in der Stadt und als Teil des S-Link-Projekts bekannt gemacht – von der Salzburger Lokalbahn bei der bestehenden Haltestelle Maria Plain einen Abzweig über die Salzach zum Messezentrum im Stadtteil Liefering geben. Dieser als Messebahn bezeichnete Abschnitt könne ab 2030 den Betrieb aufnehmen.[23] Die S-Link-Projektgesellschaft hatte einen derartigen Streckenast im Oktober 2023 ausdrücklich empfohlen.[24]

Der Nutzen dieser Zweigstrecke liege darin, dass ein weiterer Stadtteil per Bahn von Norden kommend erschlossen wird und zudem Besucher der Stadt auch über ein beim Messezentrum errichtetes Busterminal per Shuttle in die Innenstadt gelangen können.

Kosten

Im Jänner 2023 wurden Schätzungen für die Errichtungskosten des Innenstadtabschnittes veröffentlicht. Je nach Variante wird mit einem Aufwand von 2 bis 2,2 Milliarden Euro gerechnet. Mit einem möglichen Überschreitungsrahmen von 30 Prozent könnten Kosten von bis 2,8 Milliarden Euro entstehen.[25][26]

Politisches

Im Zuge des Wahlkampfes zur Gemeinderatswahl der Stadt Salzburg bekräftigen alle Parteien, mit Ausnahme der SPÖ und ihres Spitzenkandidaten Bernhard Auinger, Unterstützung für die Regionalstadtbahn. Bei der Stichwahl zum Bürgermeister errang Auinger Platz 1 und bildete mit ÖVP, KPÖ plus und Grüner Bürgerliste eine Koalitionsregierung. Im Koalitionspapier wurde, in Hinblick auf die Ablehnung der SPÖ,[27] kein klares Bekenntnis zur Regionalstadtbahn festgeschrieben.[28]

Betrieb

Da die Regionalstadtbahn im Endbahnhof Salzburg Lokalbahnhof ihren Ausgang nehmen wird, war angedacht, die Salzburg AG, Betreiberin der Salzburger Lokalbahn, mit der Betriebsführung zu betrauen. Dieses Vorhaben wurde von der Salzburg AG Anfang Juli 2021 abgelehnt, obwohl sie Drittelgesellschafterin der Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbh ist.[29]

Fahrzeuge

Ein Stadler Citylink beim Einsatz in Ungarn. Derartige Fahrzeuge werden für die Regionalstadtbahn Salzburg beschafft.

Neue Fahrzeuge sollen zur Betriebsaufnahme zur Verfügung stehen.[30] Dazu haben sich die Projektbetreiber im Rahmen des Projekts VDV-Tram-Train einer gemeinsamen Fahrzeugausschreibung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen mit insgesamt sechs Betreibern von Stadtbahnsystemen in Österreich und Deutschland zusammengeschlossen.[31] Aus Österreich sind auch die Projektbetreiber der Regionalstadtbahn Linz in diesem Beschaffungsprojekt involviert. Anfang 2022 erhielt Stadler den Zuschlag für die Lieferung von Citylink-Fahrzeugen.[32] Die offizielle Bekanntgabe des Zuschlages erfolgte im Juli 2022 im System Tenders Electronic Daily.[33] Eine Präsentation des Designs der neuen Fahrzeuge fand im Dezember 2022 in Anwesenheit österreichischer Entscheidungsträger in Karlsruhe statt.[34][35][36]

Auszeichnungen

Im September 2022 erhielt das Projekt den Mobilitätspreis des VCÖ.[37]

Einzelnachweise

  1. a b Referenztrasse der Varianten für Beurteilung. (PDF) Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft, 18. April 2024, abgerufen am 18. April 2024.
  2. Aus Salzburg.Regional.Stadt.Bahn wird S-LINK. Salzburger Regionalstadtbahn rojektgesellschaft, 24. März 2021, abgerufen am 18. Juli 2021.
  3. Salzburger Regionalstadtbahn. Land Salzburg, abgerufen am 18. Juli 2021.
  4. Stefanie Ruep: Stadt Salzburg plant Mini-U-Bahn zum Mirabellplatz. In: Der Standard. 9. April 2018, abgerufen am 18. Juli 2021.
  5. Karl Schupfer: Bgm. Preuner: Gemeinderat gibt grünes Licht für letzte Verhandlungsrunde zur Regionalstadtbahn. Stadt Salzburg, abgerufen am 18. Juli 2021.
  6. Regionale U-Bahn: Vertrag unterschrieben. In: salzburg.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 21. Dezember 2020, abgerufen am 18. Juli 2021.
  7. S-LINK Haltestelle am Mirabellplatz setzt Maßstäbe für die Zukunft. Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft, 27. September 2021, abgerufen am 28. September 2021.
  8. Rückenwind aus Wien für den S-LINK. Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft, 12. April 2024, abgerufen am 20. April 2024.
  9. S-LINK: Bürger:innen-Dialog gestartet. In: S-Link. Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft, 16. April 2024, abgerufen am 18. April 2024.
  10. Messung im SAGIS.
  11. Umweltprüfverfahren für U-Bahn-Bau nötig. In: salzburg.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 22. Juni 2021, abgerufen am 20. Juli 2021.
  12. Widerstand gegen Salzburger Regionalstadtbahn S-Link formiert sich. In: Der Standard. 8. Februar 2023, abgerufen am 18. November 2023.
  13. S-Link: Nach Trassen-Fixierung nun Debatte um Bürgerbefragung. In: salzburg.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 5. Mai 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  14. a b Karl Schupfer: Gemeinderat: Grünes Licht für Fortführung S-LINK ist da. Stadt Salzburg, 6. Juli 2022, abgerufen am 8. Juli 2022.
  15. Bürgerbefragung zum S-Link: Stadt-Salzburger dürfen am 26. November abstimmen. In: Salzburger Nachrichten. 25. September 2023, abgerufen am 18. November 2023.
  16. Bürgerbefragung als Stimmungstest für Salzburger Mini-U-Bahn. In: Der Standard. Abgerufen am 15. November 2023.
  17. In Zukunft mit dem S-Link. Informationsbroschüre. Salzburger Stadtbahn Projektgesellschaft, November 2023, S. 2.
  18. S-Link: Mehrheit der Gegner in Sicht. In: salzburg.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 26. November 2023, abgerufen am 26. November 2023.
  19. UVP: Land genehmigt ersten S-Link-Abschnitt. In: salzburg.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 22. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024.
  20. S-LINK erhält unter der rechtlichen Beratung von fwp UVP-Genehmigungsbescheid für ersten Abschnitt. Abgerufen am 3. Juni 2024.
  21. S-Link: Bürgermeister besprechen beste Streckenführung. In: Salzburg24. 25. Juni 2021, abgerufen am 22. Juli 2021.
  22. Trasse der geplanten Stadtbahn festgelegt. In: salzburg.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 4. Mai 2022, abgerufen am 4. Mai 2022.
  23. Messebahn geht in entscheidende Phase. In: salzburg.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 9. Juni 2023, abgerufen am 9. Juni 2023.
  24. SALZBURG24: S-Link-Anschluss an Messebahn möglich – Bürgerbefragung Mitte 2024. 19. Oktober 2023, abgerufen am 3. Juni 2024.
  25. S-LINK: Erste Kostenermittlung für Gesamtprojekt liegt vor. In: S-Link. Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft, 25. Januar 2023, abgerufen am 27. Januar 2023.
  26. Stadtbahn S-Link kostet bis zu 2,8 Mrd. Euro. In: salzburg.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 26. Januar 2023, abgerufen am 26. Januar 2023.
  27. Wahlprogramm der neuen Stadt-SPÖ – Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2024 – Team Auinger. (PDF) Sozialdemokratische Partei Österreichs – Bezirksorganisation Salzburg Stadt, abgerufen am 8. Mai 2024.
  28. Stadtregierungsprogramm ohne ÖVP unterzeichnet. In: salzburg.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 7. Mai 2024, abgerufen am 8. Mai 2024.
  29. Thomas Sendlhofer: S-Link: Salzburgs größtes Verkehrsprojekt steckt in Startschwierigkeiten. In: Salzburger Nachrichten. 2. Juli 2021, abgerufen am 18. Juli 2021.
  30. Die Stadtbahn soll so viel wie möglich oberirdisch verlaufen. In: Regionale Schienen (Hrsg.): Forum Mobil. Nr. 2, 2021.
  31. Tram-Train für alle: Sechs Unternehmen starten gemeinsame Fahrzeugausschreibung. In: Urban Transport Magazine. 13. August 2020, abgerufen am 18. Juli 2021.
  32. Stadler liefert bis zu 504 Tram-Trains an deutsch-österreichisches Projektkonsortium. Stadler Rail, 17. Januar 2022, abgerufen am 17. Januar 2022.
  33. 403367-2022 – Ergebnis. In: Tenders Electronic Daily. 20. Juli 2022, abgerufen am 25. Juli 2022.
  34. Mock Up des VDV TramTrain vorgestellt. In: Urban Transport Magazine. 13. Dezember 2022, abgerufen am 21. Dezember 2022.
  35. Neue Triebwägen für Lokalbahn. In: salzburg.ORF.at. Österreichischer Rundfunk, 13. Dezember 2022, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  36. Testen, Fühlen, Probesitzen! Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, 13. Dezember 2022, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  37. S-LINK erhält VCÖ-Mobilitätspreis 2022. In: S-Link. Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft, abgerufen am 23. September 2022.