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Peter Hacks wurde 1928 in Breslau geboren und legte, aufgrund der Umsiedlung seiner Familie nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], 1946 sein Abitur in [[Wuppertal]] ab. 1947 begann er mit dem Studium der Soziologie, Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaft in München und lernte dort [[Thomas Mann]] kennen. [[Artur Kutscher]], bei dem schon [[Bertolt Brecht]] studiert hatte, lehnte Hacks' Arbeit über den Stil von Manns „[[Lotte in Weimar]]“ als eine Unverschämtheit ab. Mann nennt diese Arbeit dagegen "das Gescheiteste", was ihm "über das Buch vor die Augen gekommen" sei. Hacks promovierte 1951 zum Theaterstück des [[Biedermeier]] (die Arbeit ist stark soziologisch geprägt, aber es zeigt sich bereits Hacks' Interesse an Gattungsfragen). Nebenher verfertigte er zusammen mit [[James Krüss]] für den Rundfunk Hörspiele und Gedichte. Er trat in Schwabinger Lokalen auf und heiratete die Dramatikerin [[Anna Elisabeth Wiede]].
Peter Hacks wurde 1928 in Breslau geboren und legte, aufgrund der Umsiedlung seiner Familie nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], 1946 sein Abitur in [[Wuppertal]] ab. 1947 begann er mit dem Studium der Soziologie, Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaft in München und lernte dort [[Thomas Mann]] kennen. [[Artur Kutscher]], bei dem schon [[Bertolt Brecht]] studiert hatte, lehnte Hacks' Arbeit über den Stil von Manns „[[Lotte in Weimar]]“ als eine Unverschämtheit ab. Mann nennt diese Arbeit dagegen "das Gescheiteste", was ihm "über das Buch vor die Augen gekommen" sei. Hacks promovierte 1951 zum Theaterstück des [[Biedermeier]] (die Arbeit ist stark soziologisch geprägt, aber es zeigt sich bereits Hacks' Interesse an Gattungsfragen). Nebenher verfertigte er zusammen mit [[James Krüss]] für den Rundfunk Hörspiele und Gedichte. Er trat in Schwabinger Lokalen auf und heiratete die Dramatikerin [[Anna Elisabeth Wiede]].


Eine intensive Beschäftigung mit [[Bertolt Brecht]] beginnt. In einem Brief rät Brecht Hacks nach einer entsprechenden Frage ab, in die DDR überzusiedeln. Hacks übersiedelt 1955 mit seiner Frau in die DDR. Zunächst erledigt er Gelegenheitsarbeiten für das [[Berliner Ensemble]]. Er lässt sich jedoch, zum leichten Verdruss Brechts, nicht in dessen Schülerschar eingliedern und fasst auch ziemlich schnell als selbständiger Schriftsteller Fuß. Überdies wendet sich Hacks auch bald dem [[Deutsches Theater Berlin|Deutschen Theater Berlin]] und dessen Intendanten [[Wolfgang Langhoff]] zu, dessen an der Klassik ausgerichtetes Programm ihm mehr zusagt. [[Heinar Kipphardt]] ist zu dieser Zeit Chefdramaturg des Hauses und empfiehlt 1956 die „Schlacht bei Lobositz“ zur Aufführung, was Langhoff dann selbst in die Hand nimmt. Damit gelingt Hacks, der in der Bundesrepublik Deutschland bereits ein gespielter Dramatiker ist, der erste Durchbruch in der DDR. Von 1960 - 1963 arbeitet Hacks am Deutschen Theater als Chefdramaturg, muss aber wie Langhoff im Zuge des Skandals um Hacksens Stück „Die Sorgen und die Macht“ zurücktreten. Fortan arbeitet er als freischaffender Schriftsteller in Berlin. Hacks, der von den meisten Funktionären der DDR nicht geliebt wurde, wird sein Weg nicht gerade leicht gemacht. Er muss sich die Anerkennung mit großen Erfolgen erarbeiten, während andere weit weniger gute Dramatiker gefeiert werden. „Der Frieden“, „Die schöne Helena“, „Amphitryon“, „Adam und Eva“, „Das Jahrmarktfest zu Plundersweilern“ und „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“ werden seine größten dramatischen Erfolge, letzteres gar zum weltweiten Theatererfolg. 1964 wird er in das PEN-Zentrum der DDR gewählt und 1972 in die [[Akademie der Künste der DDR]]. 1976 äußert sich Hacks in der [[Weltbühne]] zustimmend zur Ausbürgerung [[Wolf Biermann|Wolf Biermanns]]. Hacks wird dafür (zunächst in der Bundesrepublik Deutschland, aber immer stärker auch in der DDR) von den meisten Regisseuren, Intendanten, Künstlern und Kritikern mit einem Boykott bestraft, der bis heute anhält. Das Ende der DDR bezeichnet Hacks als Konterrevolution. 1991 tritt er aus der Akademie der Künste aus und zieht sich noch weiter als ohnehin schon aus der Öffentlichkeit zurück. In den ihm verbleibenden Jahren hört Hacks nicht auf zu schreiben, gerät aber immer stärker in Vergessenheit. Er stirbt 2003.
Eine intensive Beschäftigung mit [[Bertolt Brecht]] beginnt. In einem Brief rät Brecht Hacks nach einer entsprechenden Frage ab, in die DDR überzusiedeln. Hacks übersiedelt 1955 mit seiner Frau in die DDR. Zunächst erledigt er Gelegenheitsarbeiten für das [[Berliner Ensemble]]. Er lässt sich jedoch, zum leichten Verdruss Brechts, nicht in dessen Schülerschar eingliedern und fasst auch ziemlich schnell als selbständiger Schriftsteller Fuß. Überdies wendet sich Hacks auch bald dem [[Deutsches Theater Berlin|Deutschen Theater Berlin]] und dessen Intendanten [[Wolfgang Langhoff]] zu, dessen an der Klassik ausgerichtetes Programm ihm mehr zusagt. [[Heinar Kipphardt]] ist zu dieser Zeit Chefdramaturg des Hauses und empfiehlt 1956 die „Schlacht bei Lobositz“ zur Aufführung, was Langhoff dann selbst in die Hand nimmt. Damit gelingt Hacks, der in der Bundesrepublik Deutschland bereits ein gespielter Dramatiker ist, der erste Durchbruch in der DDR. Von 1960 - 1963 arbeitet Hacks am Deutschen Theater als Chefdramaturg, muss aber wie Langhoff im Zuge des Skandals um Hacksens Stück „Die Sorgen und die Macht“ zurücktreten. Fortan arbeitet er als freischaffender Schriftsteller in Berlin. Hacks, der von den meisten Funktionären der DDR nicht geliebt wurde, wird sein Weg nicht gerade leicht gemacht. Er muss sich die Anerkennung mit großen Erfolgen erarbeiten, während andere weit weniger gute Dramatiker gefeiert werden. „Der Frieden“, „Die schöne Helena“, „Amphitryon“, „Adam und Eva“, „Das Jahrmarktfest zu Plundersweilern“ und „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“ werden seine größten dramatischen Erfolge, letzteres gar zum weltweiten Theatererfolg. 1964 wird er in das PEN-Zentrum der DDR gewählt und 1972 in die [[Akademie der Künste der DDR]]. 1976 äußert sich Hacks in der [[Weltbühne]] zustimmend zur Ausbürgerung [[Wolf Biermann|Wolf Biermanns]]. Hacks wird dafür (zunächst in der Bundesrepublik Deutschland, aber immer stärker auch in der DDR) von den meisten Regisseuren, Intendanten, Künstlern und Kritikern mit einem Boykott bestraft, der bis heute anhält. Das Ende der DDR bezeichnet Hacks als Konterrevolution. 1991 tritt er aus der Akademie der Künste aus und zieht sich noch weiter als ohnehin schon aus der Öffentlichkeit zurück. In den ihm verbleibenden Jahren hört Hacks nicht auf zu schreiben, gerät aber immer stärker in Vergessenheit. Er stirbt 2003. Seine langjährige Lebensgefährtin war die Schauspielerin [[Karin Gregorek]].


== Preise ==
== Preise ==

Version vom 27. März 2007, 23:08 Uhr

Peter Hacks (* 21. März 1928 in Breslau; † 28. August 2003 bei Groß Machnow) war ein deutscher Dramatiker, Lyriker, Erzähler und Essayist. In den 1960er und 1970er Jahren galt er als der größte Dramatiker der DDR, der erfolgreichste war er mit Sicherheit: Der Erfolg seines Stückes Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe ist auf den deutschen Bühnen des 20. Jahrhunderts beispiellos.

Leben

Peter Hacks wurde 1928 in Breslau geboren und legte, aufgrund der Umsiedlung seiner Familie nach dem Zweiten Weltkrieg, 1946 sein Abitur in Wuppertal ab. 1947 begann er mit dem Studium der Soziologie, Philosophie, Literatur- und Theaterwissenschaft in München und lernte dort Thomas Mann kennen. Artur Kutscher, bei dem schon Bertolt Brecht studiert hatte, lehnte Hacks' Arbeit über den Stil von Manns „Lotte in Weimar“ als eine Unverschämtheit ab. Mann nennt diese Arbeit dagegen "das Gescheiteste", was ihm "über das Buch vor die Augen gekommen" sei. Hacks promovierte 1951 zum Theaterstück des Biedermeier (die Arbeit ist stark soziologisch geprägt, aber es zeigt sich bereits Hacks' Interesse an Gattungsfragen). Nebenher verfertigte er zusammen mit James Krüss für den Rundfunk Hörspiele und Gedichte. Er trat in Schwabinger Lokalen auf und heiratete die Dramatikerin Anna Elisabeth Wiede.

Eine intensive Beschäftigung mit Bertolt Brecht beginnt. In einem Brief rät Brecht Hacks nach einer entsprechenden Frage ab, in die DDR überzusiedeln. Hacks übersiedelt 1955 mit seiner Frau in die DDR. Zunächst erledigt er Gelegenheitsarbeiten für das Berliner Ensemble. Er lässt sich jedoch, zum leichten Verdruss Brechts, nicht in dessen Schülerschar eingliedern und fasst auch ziemlich schnell als selbständiger Schriftsteller Fuß. Überdies wendet sich Hacks auch bald dem Deutschen Theater Berlin und dessen Intendanten Wolfgang Langhoff zu, dessen an der Klassik ausgerichtetes Programm ihm mehr zusagt. Heinar Kipphardt ist zu dieser Zeit Chefdramaturg des Hauses und empfiehlt 1956 die „Schlacht bei Lobositz“ zur Aufführung, was Langhoff dann selbst in die Hand nimmt. Damit gelingt Hacks, der in der Bundesrepublik Deutschland bereits ein gespielter Dramatiker ist, der erste Durchbruch in der DDR. Von 1960 - 1963 arbeitet Hacks am Deutschen Theater als Chefdramaturg, muss aber wie Langhoff im Zuge des Skandals um Hacksens Stück „Die Sorgen und die Macht“ zurücktreten. Fortan arbeitet er als freischaffender Schriftsteller in Berlin. Hacks, der von den meisten Funktionären der DDR nicht geliebt wurde, wird sein Weg nicht gerade leicht gemacht. Er muss sich die Anerkennung mit großen Erfolgen erarbeiten, während andere weit weniger gute Dramatiker gefeiert werden. „Der Frieden“, „Die schöne Helena“, „Amphitryon“, „Adam und Eva“, „Das Jahrmarktfest zu Plundersweilern“ und „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“ werden seine größten dramatischen Erfolge, letzteres gar zum weltweiten Theatererfolg. 1964 wird er in das PEN-Zentrum der DDR gewählt und 1972 in die Akademie der Künste der DDR. 1976 äußert sich Hacks in der Weltbühne zustimmend zur Ausbürgerung Wolf Biermanns. Hacks wird dafür (zunächst in der Bundesrepublik Deutschland, aber immer stärker auch in der DDR) von den meisten Regisseuren, Intendanten, Künstlern und Kritikern mit einem Boykott bestraft, der bis heute anhält. Das Ende der DDR bezeichnet Hacks als Konterrevolution. 1991 tritt er aus der Akademie der Künste aus und zieht sich noch weiter als ohnehin schon aus der Öffentlichkeit zurück. In den ihm verbleibenden Jahren hört Hacks nicht auf zu schreiben, gerät aber immer stärker in Vergessenheit. Er stirbt 2003. Seine langjährige Lebensgefährtin war die Schauspielerin Karin Gregorek.

Preise

Werke

(Es wird hier – insbesondere bei den Essays – darauf verzichtet, das sehr umfangreiche Werk vollständig aufzuführen.)

Lyrik

  • Die Gedichte (1988, erweitert 2000)

Einzelausgaben

  • Peter Hacks: Der Flohmarkt, Berlin, 1964 (Kindergedichte)
  • Peter Hacks: Lieder, Briefe und Gedichte, Berlin, 1974
  • Peter Hacks: Lieder zu Stücken, Berlin 1967 (erweitert 1978)
  • Peter Hacks: Die Sonne, Ravensburg, 1974 (Kindergedichte)
  • Peter Hacks: Historien und Romanzen, Berlin, 1985
  • Peter Hacks: Tamerlan in Berlin. Gedichte aus der DDR, Berlin, 2002
  • Peter Hacks: 100 Gedichte (mit einem Nachwort von Wiglaf Droste), Berlin, 2004

Dramatische Werke

1. Die frühen Stücke:

  • „Das Volksbuch vom Herzog Ernst“ (1953)
  • „Eröffnung des indischen Zeitaltes“ (1954)
  • „Die Schlacht bei Lobositz“ (1955)
  • „Der Müller von Sanssouci“ (1957)
  • „Die Kindermörderin“ (1957)

2. Die Dramen:

  • „Die Sorgen und die Macht“, (1959 - 1962: insgesamt drei Fassungen)
  • „Moritz Tassow“ (1961, UA 1965, Volksbühne Berlin, Regie: Benno Besson, Bühne: Fritz Cremer)
  • „Der Frieden“ (nach Aristophanes, 1962)
  • „Polly“ (nach John Gay 1963)
  • „Die schöne Helena“ (nach Jacques Offenbach, 1964)
  • „Margarete in Aix“ (1966)
  • „Amphitryon“ (1967)
  • „Noch einen Löffel Gift, Liebling?“ (Libretto nach Saul O'Hara für eine Oper von Siegfried Matthus, 1967)
  • „Prexaspes“ (1968)
  • „Omphale“ (Drama und Libretto für Siegfried Matthus, 1969)
  • „Columbus oder: Die Weltidee zu Schiffe“ (1970, 2. Fassung der "Eröffnung des indischen Zeitaltes")
  • „Numa“ (1971, eine zweite Fassung: 2002)
  • „Adam und Eva“ (1972)
  • „Die Vögel“ (Libretto nach Aristophanes, 1973)
  • „Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern“ (nach Johann Wolfgang von Goethe 1973)
  • „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“ (1974)
  • „Rosie träumt“ (1974)
  • „Die Fische“ (1975)
  • „Senecas Tod“ (1977)
  • „Armer Ritter“ (Märchendrama, 1977)
  • „Pandora“ (nach Johann Wolfgang von Goethe, 1979)
  • „Musen“ (Vier Szenen, 1979)
  • „Die Binsen“ (1981)
  • „Die Kinder“ (Märchendrama, 1981, UA 1985, Theater Greifswald R.: Manfred Dietrich)
  • „Barby“ (1982, nach "Er ist wieder da" von Rudi Strahl, UA Halle 1987 R.: Peter Sodann)
  • „Maries Baby“ (Märchendrama, 1982)
  • „Da Capo“ (Libretto, 1982)
  • „Fredegunde“ (1984)
  • „Jona“ (1986)

3. Die späten Stücke:

  • „Fafner, die Bisam-Maus“ (1991)
  • „Der Geldgott“ (nach Aristophanes, 1991; UA 1993, Theater Greifswald, Regie: Manfred Dietrich)
  • „Der Maler des Königs“ (1991)
  • „Die Höflichkeit des Genies“ (Dramolett, 1992)
  • „Genovefa“ (1993, UA 1995 Städt. Theater Chemnitz)
  • „Orpheus in der Unterwelt“ (Libretto und Operett für Schauspieler, 1995)
  • „Bojarenschlacht“ (nach Jakob Knaschnin, 1996)
  • „Tatarenschlacht“ (nach Ladislaus Oserow, 1996, UA 2005, Theater Erlangen)
  • „Der falsche Zar“ (nach Alexander Sumarokow, 1996)
  • „Der Bischof von China“ (1998)
  • „Der Parteitag“ (Dramolett, 2003)
  • „Phraates“ (Dramolett, 2003)
  • „Berliner Novelle“ (Dramolett, 2003)

4. Fernseh- und Hörspiele:

  • „Der gestohlene Ton“ (Hörspiel, 1953)
  • „Das Fell der Zeit“ (Hörspiel, 1954)
  • „Die Geschichte eines alten Wittibers im Jahre 1637“ (Hörspiel, 1956)
  • „Die unadlige Gräfin“ (Fernsehspiel, 1958)
  • „Falsche Bärte und Nasen“ (Fernsehspiel, 1961)
  • „Der Mann, der bei Schirocco kam“ (Fernsehspiel, 1965)

Epische Werke

1. Die Erzählungen:

  • „Ekbal, oder Eine Theaterreise nach Babylon“ (1961)
  • „Der Schuhu und die fliegende Prinzessin“ (1963)
  • „Geschichte meiner Oper“ (1972)
  • „Magister Knauerhase“ (1982)
  • „Die Gräfin Pappel“ (1992)

2. Kindermärchen:

  • „Das Windloch“ (1956)
  • „Das Turmverlies“ (1961)
  • „Onkel Mo“ (1981)
  • „Kinderkurzweil“ (Sammlung aller Märchen, 1981 und (erweitert) 2003)

3. Kinderromane

  • „Liebkind im Vogelnest“ (1984)
  • „Prinz Telemach und sein Lehrer Mentor“ (1993)

Essays

(Hier sollen aus Platzgründen nur solche Schriften aufgelistet werden, die wichtig für den Werdegang und Verständnis von Hacks sind oder sonstwie großes Gewicht haben.)

Sammlungen

  • Peter Hacks: Die Maßgaben der Kunst. Gesammelte Aufsätze, Berlin, 1977 (erweitert 1996 und 2003)
  • Peter Hacks: Am Ende verstehen sie es. Politische Schriften 1988 - 2003, André Thiele (Hrsg.), Berlin: Eulenspiegel 2005.

Kleinere Aufsätze

  • Über den Stil in Thomas MannsLotte in Weimar“ (1949)
  • Das Theaterstück des Biedermeier (Promotion, 1951)
  • Einige Gemeinplätze über das Stückeschreiben (1956)
  • Literatur im Zeitalter der Wissenschaften (1959)
  • Versuch über das Theaterstück von morgen (1960)
  • Die Ästhetik Brechts (1961)
  • Über den Vers in Müllers Umsiedlerin-Fragment (1961)
  • Faust-Notizen (1962)
  • Iphigenie oder Über die Wiederverwendung von Mythen (1963)
  • Interview. Nach einem ungedruckten Interview von Alexander Weigel mit dem Verfasser (1964)
  • Das Poetische (1966)
  • Utopie und Realität. Vorwort zu „Das Poetische“ (1966)
  • Kunst und Revolution (1971)
  • Die Entstehung des „Herzogs Ernst“ (1972)
  • Über „Adam und Eva“ (1972)
  • Butzbacher Autorenbefragung (1972)
  • Über das Revidieren von Klassikern (1975)
  • Das Arboretum (1975)
  • Drei Blicke aus Tasso und ein schielender (1975)
  • Über das Gegenwartsdrama, abschließend. Zu „Moritz Tassow“ (1976)
  • Der Fortschritt in der Kunst (1976)
  • Der Meineiddichter (1976)
  • Numa oder die Mitte (1977)
  • Kein Wort über mich. Vorwort zu „Über Hacks und die Welt“ (1977)
  • Klassik und Romantik in der DDR. Vorwort zu „Lyrik bis Mitterwurzer“ (1977)
  • Arion (1978)
  • Saure Feste. Zu „Pandora“ (1980)
  • Eine Goethesche Auskunft zu Fragen der Theaterarchitektur (1982)
  • An Träger (1983)
  • Die Geburt der Schwankes aus dem Geiste der Tragödie. Zu „Barby“ (1984)
  • Die lustigen Weiber von Paris. zu „Fredegunde“ (1984)
  • "Jona". Beiwerk und Hintersinn (1987)
  • Die wissenschaftliche Gesellschaft und ihr Herr Nachbar (1989)
  • Vorwort zu „Die freudlose Wissenschaft“ (1990)
  • Ein Motto von Shakespeare über einem Lustspiel von Büchner (1990)
  • Unter den Medien schweigen die Musen (1990)
  • Die Schwärze der Welt im Eingang des Tunnels (1990)
  • Mehrerlei Langeweile (1994)

Große Aufsätze

  • Schöne Wirtschaft. Ästhetisch-Ökonomische Fragmente (1987)
  • Ascher gegen Jahn (1988/89)
  • Ödipus Königsmörder. Über Voltaires Dramen (1991)
  • Zur Romantik (2000)

Bestimmungen

  • Versuch über das Libretto (1973)
  • Wie Gedichte zu machen, oder: Rechtfertigung gegenüber Belinden (1974)
  • Was ist ein Drama, was ist ein Kind? (1978)
  • Urpoesie, oder: Das scheintote Kind (1984)
  • Linke Arbeiter (1988)

Briefe

  • Briefwechsel zwischen Peter Hacks und Albert Ebert in: Peter Hacks: Adam und Eva, Leipzig, 1976
  • Dann hätten wir noch eine Chance. Briefwechsel mit Ronald M. Schernikau, Hamburg: KONKRET 1992.
  • Peter Hacks / André Müller sen., Nur daß wir ein bißchen klärer sind. Der Briefwechsel 1989 und 1990, Berlin: Eulenspiegel 2002.
  • Peter Hacks / Heinar Kipphardt, Du tust mir wirklich fehlen. Der Briefwechsel, Berlin: Eulenspiegel 2004.
  • Peter Hacks / Kurt Gossweiler. Der Briefwechsel 1996 - 2003; in: Peter Hacks, Am Ende verstehen sie es. Politische Schriften 1988 - 2003, André Thiele (Hrg.), Berlin: Eulenspiegel 2005.
  • Peter Hacks, Verehrter Kollege. Briefe an Schriftsteller, Rainer Kirsch (Hrsg.) Berlin: Eulenspiegel 2006
  • Peter Hacks / Hans Heinz Holz: Nun habe ich Ihnen doch zu einem Ärger verholfen - Briefe. Texte. Erinnerungen, Berlin: Eulenspiegel-Verlag 2007

Liedtexte

Zitate

von Hacks

  • „Wir haben halt einen Sozialismus. Sie haben einen Kapitalismus. Beide haben ihre Nachteile. Ich würde sagen, unser Sozialismus ist zu vergleichen einem sauren Apfel und ihrer einem etwas verfaulten.“ (Peter Hacks, 1961 auf einem Treffen mit westdeutschen Schriftstellern in Hamburg)
  • „Eingestandenermaßen ist die Kunst eine Waffe. Eingestandenermaßen ist ein Holzhammer eine Waffe. Nach Aristoteles folgt hieraus nicht, daß die Kunst ein Holzhammer sein müsse. Es folgt eher, daß die Kunst eine um so bessere Waffe sei, je bessere Kunst sie ist.“ (Peter Hacks, Kunst und Revolution, 1971)
  • „Das Problem der gegenwärtigen Propaganda ist, daß man dem Imperialismus, der mehr Grund zu Vorwürfen bietet als jede Gesellschaftsform sonst, gar nichts vorwerfen kann: weil es ihm gelungen ist, den Leuten alle Kriterien für recht und unrecht, wahr und falsch, schön und häßlich aus den Hirnen zu waschen. Nichts gilt mehr, und wie argumentieren, wo nichts gilt? Das Waschmittel ist der Positivismus, die Wäscherei das Fernsehen.“ (Peter Hacks, 9. Dezember 2000)
  • Peter Hacks zur deutschen Justiz im allgemeinen und zur Gewaltentrennung in Deutschland im besonderen:

„Die drei Gewalten

Der Staat will deinen Schaden nur / Er möge säuseln oder toben, / Er bleibt dein Gegner von Natur. / Der Feind steht oben. / Regierung, Parlament, / Justiz, die drei Gewalten, / Sind, was man Diebstahl nennt, / In drei Gestalten.“

über Hacks

  • „Hacks gehört zu der Partei der Unbestechlichen. Bekanntlich ist das eine sehr kleine Partei.“ (Eberhard Esche, 2003)
  • „Der Mann ist mir anstrengend vollkommen vorgekommen. Zu wissen schien er alles. Und zu können, selbst wenn das nicht logisch klingt, noch mehr.“ (Hermann Kant, 2003)
  • „Hacks gehört nicht zu den Schriftstellern, die Gruppen bilden. Er steht zu seinen Freunden und Ansichten. Wenn beide sich sehr voneinander entfernen, bleibt er bei seinen Ansichten.“ (Wolfgang Kohlhaase, 2003)
  • „Ein klarer Kopf wie Hacks arbeitet unabhängig davon, ob seine Klugheit Konjunktur hat oder nicht.“ (Wiglaf Droste, 2004)

Literatur

zum Werk

  • Peter Schütze: Peter Hacks. Ein Beitrag zur Ästhetik des Dramas, Kronberg, 1976
  • Christoph Trilse: Das Werk des Peter Hacks Berlin, 1981 (heutiger Autorenname: Jochanan Trilse-Finkelstein)
  • Andrea Jäger: Der Dramatiker Peter Hacks: vom Produktionsstück zur Klassizität, Marburg 1986
  • TOPOS, Themenheft Peter Hacks, Nr. 23, Neapel 2005, 160 S. (ISSN 0943-1810) [1].
  • Heidi Urbahn de Jauregui: Zwischen den Stühlen. Der Dichter Peter Hacks, Berlin 2006


zur Person

  • Andre Thiele (Hrsg.): In den Trümmern ohne Gnade. Festschrift für Peter Hacks, Berlin, 2003
  • Pasiphaë (Hrsg.): Was ist das hier? 130 Anekdoten über Peter Hacks und dreizehn anderweitige, Berlin, 2003
  • Armin Stolper: Gespräche auf dem Friedhof mit dem anwesenden Herrn Hacks, Berlin, 2004


zur Uraufführung des Stückes "Ein Gespräch im Hause Stein ..."

  • Peter Biele: Das war's, meine Lieben. Traute Richter, die Dresdner Schauspielerin in ihren Briefen, Dingsda-Verlag, Querfurt 1999, ISBN 3-928498-65-7