„Oblast Omsk“ – Versionsunterschied

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Nachdem das Gebiet Ende des 16. Jahrhunderts durch [[Jermak Timofejewitsch|Jermak]] unter russische Oberhoheit gekommen war, setzte die russische Besiedlung ein. Um 1900 gründeten deutschstämmige Umsiedler (vor allem [[Russlandmennoniten]]) aus dem europäischen Teil Russlands mehrere Siedlungen mit teilweise bis zu 100 % deutschsprachiger Bevölkerung, deren Umgangssprache [[Plautdietsch]], ein niederdeutscher Dialekt mit „russischem Einschlag“, noch heute dort gesprochen wird.
Nachdem das Gebiet Ende des 16. Jahrhunderts durch [[Jermak Timofejewitsch|Jermak]] unter russische Oberhoheit gekommen war, setzte die russische Besiedlung ein. Um 1900 gründeten deutschstämmige Umsiedler (vor allem [[Russlandmennoniten]]) aus dem europäischen Teil Russlands mehrere Siedlungen mit teilweise bis zu 100 % deutschsprachiger Bevölkerung, deren Umgangssprache [[Plautdietsch]], ein niederdeutscher Dialekt mit „russischem Einschlag“, noch heute dort gesprochen wird.
1944 kam es in den nördlichen Bezirken von Omsk zu einer Epidemie des [[Omsker Fieber|Omsker Fiebers]]<ref>Zoonosen: von Tier zu Mensch übertragbare Infektionskrankheiten herausgegeben von Hartmut Krauss</ref>


== Bevölkerung ==
== Bevölkerung ==

Version vom 16. November 2013, 19:55 Uhr

Subjekt der Russischen Föderation
Oblast Omsk
Омская область
Flagge Wappen
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Föderationskreis Sibirien
Fläche 141.140 km²[1]
Bevölkerung 1.977.665 Einwohner
(Stand: 14. Oktober 2010)[2]
Bevölkerungsdichte 14 Einw./km²
Verwaltungszentrum Omsk
Offizielle Sprache Russisch
Ethnische
Zusammensetzung
Russen (83,5 %)
Kasachen (3,9 %)
Ukrainer (3,7 %)
Deutsche (3,7 %)
Tataren (2,3 %)
(Stand: 2002)
Gouverneur Wiktor Nasarow
Gegründet 7. Dezember 1934
Zeitzone UTC+6
Telefonvorwahlen (+7) 381xx
Postleitzahlen 644000–646999
Kfz-Kennzeichen 55
OKATO 52
ISO 3166-2 RU-OMS
Website www.omskportal.ru
Lage in RusslandIranTurkmenistanChinaKasachstanUsbekistanMongoleiJapanNordkoreaChinaNorwegenDänemarkDeutschlandSchwedenVereinigte StaatenFinnlandKirgisistanGeorgienTürkeiArmenienAserbaidschanUkrainePolenLitauenLettlandEstlandBelarusNorwegenOblast SachalinRegion KamtschatkaJüdische Autonome OblastRegion PrimorjeRegion ChabarowskTuwaChakassienOblast KemerowoRepublik AltaiRegion AltaiOblast NowosibirskOblast OmskOblast TjumenOblast TomskBurjatienRegion TransbaikalienOblast AmurOblast MagadanAutonomer Kreis der TschuktschenOblast IrkutskSachaRegion KrasnojarskAutonomer Kreis der Jamal-NenzenAutonomer Kreis der Chanten und Mansen/JugraOblast SwerdlowskOblast TscheljabinskOblast KurganOblast OrenburgAutonomer Kreis der NenzenRepublik KomiBaschkortostanRegion PermOblast WologdaRepublik KarelienOblast MurmanskOblast ArchangelskOblast KaliningradSankt PetersburgOblast LeningradTatarstanUdmurtienOblast KirowOblast KostromaOblast SamaraOblast PskowOblast TwerOblast NowgorodOblast JaroslawlOblast SmolenskMoskauOblast MoskauOblast WladimirOblast IwanowoMari ElTschuwaschienMordwinienOblast PensaOblast Nischni NowgorodOblast UljanowskOblast SaratowOblast BrjanskOblast KalugaOblast TulaOblast RjasanOblast OrjolOblast LipezkOblast WoroneschOblast BelgorodOblast KurskOblast TambowOblast WolgogradOblast RostowOblast AstrachanKalmückienDagestanAdygejaRegion KrasnodarKaratschai-TscherkessienKabardino-BalkarienRegion StawropolNordossetien-AlanienInguschetienTschetschenien
Lage in Russland

Koordinaten: 56° 2′ N, 73° 17′ O

An der Tara
Der Irtysch bei Tscherlak

Die Oblast Omsk (russisch Омская область / Omskaja oblast) ist eine Oblast in Russland.

Die Oblast liegt im Süden des Westsibirischen Tieflands und grenzt im Westen und Norden an die Oblast Tjumen, im Osten an die Oblaste Tomsk und Nowosibirsk, sowie im Süden und Südwesten an Kasachstan. Der wichtigste Fluss ist der Irtysch.

Geschichte

Nachdem das Gebiet Ende des 16. Jahrhunderts durch Jermak unter russische Oberhoheit gekommen war, setzte die russische Besiedlung ein. Um 1900 gründeten deutschstämmige Umsiedler (vor allem Russlandmennoniten) aus dem europäischen Teil Russlands mehrere Siedlungen mit teilweise bis zu 100 % deutschsprachiger Bevölkerung, deren Umgangssprache Plautdietsch, ein niederdeutscher Dialekt mit „russischem Einschlag“, noch heute dort gesprochen wird. 1944 kam es in den nördlichen Bezirken von Omsk zu einer Epidemie des Omsker Fiebers[3]

Bevölkerung

Die Bevölkerung der Oblast zählt 2.014.135 Einwohner und setzt sich neben Russen (83,5 %) aus Kasachen (3,9 %), Ukrainern (3,8 %), Russlanddeutschen (3,7 %), Tataren (2,30 %) und weiteren Nationalitäten zusammen. Mehr als die Hälfte der Einwohner lebt in der Stadt Omsk, der einzigen Großstadt der Oblast. Südwestlich von Omsk liegt der 1992 gegründete deutsche Nationalkreis Asowo. Bei seiner Gründung waren von den rund 60.000 Einwohnern etwa 60 % Russlanddeutsche. Die meisten von ihnen sind jedoch inzwischen in die Bundesrepublik Deutschland ausgewandert. Sie wurden durch Zuwanderer aus anderen Teilen der ehemaligen Sowjetunion ersetzt, teilweise ebenfalls Russlanddeutsche, deren Muttersprache aber größtenteils Russisch ist. Trotz starker Auswanderung der Russlanddeutschen nach Deutschland in den 1990er-Jahren besitzt die Oblast Omsk bis heute den prozentual höchsten Anteil von Deutschen an der Gesamtbevölkerung unter allen Föderationssubjekten Russlands.

Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen zählen die Ölraffinierung, die Rüstungs-, Lebensmittel- und die Holzindustrie. Fruchtbare Schwarzerdeböden sorgen für eine relativ ergiebige Landwirtschaft.

Verwaltungsgliederung und Städte

Die Oblast Omsk gliedert sich in 32 Rajons und einen Stadtkreis, den das Verwaltungszentrum der Oblast, die Millionenstadt Omsk, bildet. Insgesamt gibt es in der Oblast sechs Städte und 21 Siedlungen städtischen Typs.

Größte Städte
Name Russisch Einwohner
(14. Oktober 2010)[2]
Omsk Омск 1.154.116
Tara Тара 27.318
Issilkul Исилькуль 24.482
Kalatschinsk Калачинск 23.556
Commons: Omsk Oblast – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Administrativno-territorialʹnoe delenie po subʺektam Rossijskoj Federacii na 1 janvarja 2010 goda (Administrativ-territoriale Einteilung nach Subjekten der Russischen Föderation zum 1. Januar 2010). (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  3. Zoonosen: von Tier zu Mensch übertragbare Infektionskrankheiten herausgegeben von Hartmut Krauss