„Nesselsdorf S“ – Versionsunterschied

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Der '''Nesselsdorf S 4 (16/20 HP)''' war ein Nachfolger des PKW-Typs [[Nesselsdorf C|D]], den die [[Nesselsdorf (Automobil)|Nesselsdorfer Wagenbau-Fabriks-Gesellschaft]] [[1906]] herausbrachte.
Der '''Nesselsdorf S 4 (16/20 HP)''' war ein Nachfolger des PKW-Typs [[Nesselsdorf C|D]], den die [[Nesselsdorf (Automobil)|Nesselsdorfer Wagenbau-Fabriks-Gesellschaft]] [[1906]] herausbrachte.


Das Fahrzeug hatte einen Vierzylinder-[[OHC-Ventilsteuerung|OHC]]-Reihenmotor mit 3306 cm³ Hubraum und 20 PS (15 kW) Leistung und war vorne unter der Motorhaube eingebaut. Dieser vollkommen neue Motor mit Nockenwellenantrieb durch [[Königswelle]] war von [[Hans Ledwinka]] entwickelt worden und hatte nach wie vor eine [[Magnetzündung]], aber anstatt des [[Vergaser#Erste Vergaser|Oberflächenvergasers]] einen Steigstromvergaser. Die erreichbare Höchstgeschwindigkeit des 1600 kg schweren Wagens lag bei 80 km/h. Es gab unterschiedliche 4-sitzige Aufbauten, zum Beispiel Tourer, Landauer etc. 1910 entstand ein 2-sitziger Sportwagen mit hinter den Sitzen liegendem Benzintank.
Das Fahrzeug hatte einen Vierzylinder-Reihenmotor mit 3306 cm³ Hubraum und 20 PS (15 kW) Leistung, der vorne unter der Motorhaube eingebaut war. Dieser neue Motor war von [[Hans Ledwinka]] entwickelt worden und hatte nach wie vor eine [[Magnetzündung]], aber anstatt des [[Vergaser#Erste Vergaser|Oberflächenvergasers]] einen Steigstromvergaser und eine [[OHC-Ventilsteuerung|obenliegende]], [[königswelle]]ngetriebene Nockenwelle. Der 1600 kg schwere Wagen erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Es gab unterschiedliche 4-sitzige Aufbauten, zum Beispiel Tourer, Landauer etc. 1910 entstand ein 2-sitziger Sportwagen mit hinter den Sitzen liegendem Benzintank.


1910 entstand der '''Nesselsdorf S 4 (20/30 HP)''' mit gleicher Technik, jedoch auf 30 PS (22 kW) erstarktem Motor. Er verlieh dem Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 80–90 km/h. 1912 erschien ein 2-sitziger Sportwagen mit Drahtspeichenrädern, ab 1914 hatten alle Modelle den modischen Spitzkühler. Dieser Typ wurde bis 1916 gefertigt.
1910 entstand der '''Nesselsdorf S 4 (20/30 HP)''' mit gleicher Technik, jedoch auf 30 PS (22 kW) erstarktem Motor. Er verlieh dem Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 80–90 km/h. 1912 erschien ein 2-sitziger Sportwagen mit Drahtspeichenrädern, ab 1914 hatten alle Modelle den modischen Spitzkühler. Dieser Typ wurde bis 1916 gefertigt.

Version vom 13. Januar 2013, 23:30 Uhr

Nesselsdorf S

Der Nesselsdorf S 4 (16/20 HP) war ein Nachfolger des PKW-Typs D, den die Nesselsdorfer Wagenbau-Fabriks-Gesellschaft 1906 herausbrachte.

Das Fahrzeug hatte einen Vierzylinder-Reihenmotor mit 3306 cm³ Hubraum und 20 PS (15 kW) Leistung, der vorne unter der Motorhaube eingebaut war. Dieser neue Motor war von Hans Ledwinka entwickelt worden und hatte nach wie vor eine Magnetzündung, aber anstatt des Oberflächenvergasers einen Steigstromvergaser und eine obenliegende, königswellengetriebene Nockenwelle. Der 1600 kg schwere Wagen erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Es gab unterschiedliche 4-sitzige Aufbauten, zum Beispiel Tourer, Landauer etc. 1910 entstand ein 2-sitziger Sportwagen mit hinter den Sitzen liegendem Benzintank.

1910 entstand der Nesselsdorf S 4 (20/30 HP) mit gleicher Technik, jedoch auf 30 PS (22 kW) erstarktem Motor. Er verlieh dem Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 80–90 km/h. 1912 erschien ein 2-sitziger Sportwagen mit Drahtspeichenrädern, ab 1914 hatten alle Modelle den modischen Spitzkühler. Dieser Typ wurde bis 1916 gefertigt.

Ebenfalls 1910 erschien der Nesselsdorf S 6 (40/50 HP). Sein Sechszylinder-Reihenmotor war einfach durch Hinzufügen von 2 Zylindern an den Motor des Typen S 4 entstanden, hatte 4959 cm³ Hubraum und entwickelte eine Leistung von 50 PS (37 kW). Die 4-sitzigen Tourer und Limousinen erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 100–110 km/h. Erstmals in der Firmengeschichte waren diese Wagen auf Wunsch mit elektrischer Beleuchtung und Anlasser zu ordern.

Nachfolger des S 4 war ab 1914 der Typ T, den S 6 ersetzte zur gleichen Zeit der Typ U.

Quelle

  • Schmarbeck, Wolfgang: Tatra - Die Geschichte der Tatra-Automobile. Verlag des Internationalen Auto- und Motorrad-Museums Deutschland, Bad Oeynhausen 1977