Nassau (Lahn)

WappenDeutschlandkarte
Nassau (Lahn)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Nassau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:50° 19′ N, 7° 48′ OKoordinaten: 50° 19′ N, 7° 48′ O
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde:Nassau
Höhe:100 m ü. NHN
Fläche:17,51 km2
Einwohner:4857 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte:277 Einwohner je km2
Postleitzahl:56377
Vorwahl:02604
Gemeindeschlüssel:07 1 41 091Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der Verbandsverwaltung:Am Adelsheimer Hof 1
56377 Nassau
Website:www.stadt-nassau.de
Bürgermeister:Herbert Baum (SPD)

Die Stadt Nassau an der Lahn liegt im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie ist im Lahntal zwischen den Städten Bad Ems und Limburg eingebettet. Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route. Die Stadt ist kirchlich dem Bistum Limburg (röm.-kath.) bzw. der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau zugeordnet. Trotz der alten und ereignisreichen Geschichte dieser Stadt leben dort nur ca. 5.300 Einwohner.

Nassau

Geschichte

Luftaufnahme 2007

Nassau wurde 915 als dem Bischof von Worms gehöriger Gutshof erstmals als „Villa Nassova“ erwähnt. Um 1100 erbauten die Grafen von Laurenburg die Burg Nassau, nach der ihre Nachkommen sich seit 1160 nannten. Nassau erhielt am 26. Juli 1348 zusammen mit Dausenau und Scheuern (bei Nassau) durch Kaiser Karl IV. Stadtrechte und war im Besitz verschiedener Linien des Hauses Nassau. Nassau gehörte ab 1806 zum neu gebildeten Herzogtum Nassau, das 1866 von Preußen annektiert wurde, und war bis zum Jahr 1885 Amtsort. Seit 1947 ist der Ort Teil des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Am 7. Juni 1969 wurde die Gemeinde Bergnassau-Scheuern eingemeindet. Die Verbandsgemeinde Nassau wurde 1972 durch Gesetz gebildet.

Nassau – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

Die Stadt Nassau ist Stammsitz der Dynastie Nassau und damit Namensgeber für das Haus Nassau, das Herzogtum Nassau, die Nassauer, Hessen-Nassau, und dadurch auch für die Stadt Nassau (Bahamas).

Zeittafel:

  • 915 – erstmals als „Villa Nassova“ erwähnt
  • 1348 - Stadtrecht
  • 25. Oktober 1757 – Geburt des Karl Freiherr vom und zum Stein
  • 8. Oktober 1866 Annexion des Herzogtums Nassau durch das Königreich Preußen
  • 1868–31. März 1944 – Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau im Regierungsbezirk Wiesbaden
  • 2. Februar 1945 – Erster Großangriff auf Nassau
  • 19. März 1945 – Zweiter Großangriff auf Nassau

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Burg Nassau

In Nassau befindet sich, südlich der Lahn gelegen, die Burg Nassau. Sie ist der namensgebende Stammsitz der Grafen von Nassau und damit die gemeinschaftliche Stammburg des großherzoglichen Hauses von Luxemburg und des niederländischen Königshauses aus dem Hause Nassau. In der Stadt selbst befindet sich der Steinische Hof, der Sitz der Reichsfreiherren vom und zum Stein und Geburtsstätte des preußischen Reformers und Ministers Karl Freiherr vom und zum Stein.

Bahnstation Nassau

Sport

Der Verein TVB Nassau spielte mit der Tischtennis-Herrenmannschaft Ende der 1980er Jahre in der 2.Bundesliga.[1] Heute sind die Sportler noch in der Regionalliga Südwest aktiv.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein: In Nassau wurde 1757 der spätere preußische Minister und Reformer als Angehöriger einer seit dem 12. Jahrhundert am Ort ansässigen Adelsfamilie geboren. In Nassau verfasste Stein unter anderem seine berühmte Nassauer Denkschrift. Der in der Ortsmitte gelegene Familiensitz, der Steinische Hof, ist noch heute im Besitz der Nachkommen des Reformers, der Grafen von Kanitz.
  • Wolfgang Franz – deutscher Volkswirt
  • Otto Anthes - Pädagoge und Schriftsteller
Commons: Nassau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Referenzen

  1. Zeitschrift DTS, 1988/8 S.35