„Milower Land“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Änderungen von Andreas-dom3 (Diskussion) rückgängig gemacht und letzte Version von Alma wiederhergestellt
Zeile 90:Zeile 90:


== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
* [[Ferdinand Lucke]] (* 1802) in Milow, Reichstagsabgeordneter
* [[Carl Andreas Julius Bolle]] (1832–1910), Gründer und Besitzer der traditionsreichen [[Meierei C. Bolle]] in [[Berlin]]
* [[Carl Andreas Julius Bolle]] (1832–1910), Gründer und Besitzer der traditionsreichen [[Meierei C. Bolle]] in [[Berlin]]



Version vom 1. November 2010, 21:02 Uhr

WappenDeutschlandkarte
Milower Land
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Milower Land hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:52° 32′ N, 12° 19′ OKoordinaten: 52° 32′ N, 12° 19′ O
Bundesland:Brandenburg
Landkreis:Havelland
Höhe:30 m ü. NHN
Fläche:161,33 km2
Einwohner:4343 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:27 Einwohner je km2
Postleitzahl:14715
Vorwahlen:03386, 033870,
033873, 033877Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:HVL, NAU, RN
Gemeindeschlüssel:12 0 63 189
Gemeindegliederung:17 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Friedensstr. 86
14715 Milower Land
Website:www.milowerland.de
Bürgermeister:Peter Wittstock
Lage der Gemeinde Milower Land im Landkreis Havelland
KarteBrieselangDallgow-DöberitzFalkenseeFriesackGollenberg (Havelland)GroßderschauHavelaueKetzin/HavelKleßen-GörneKotzen (Havelland)Märkisch LuchMilower LandMühlenbergeNauenNennhausenPaulinenauePessinPremnitzRathenowRetzowRhinowSchönwalde-GlienSeeblickStechow-FerchesarWiesenaueWustermarkBrandenburg
Karte
Blick über die Havel auf Milow

Die amtsfreie Gemeinde Milower Land [ˈmiːloəɐ̯ ˈlant] liegt im Südwesten des Landkreises Havelland in Brandenburg in Deutschland.

Geografie

Die Gemeinde Milower Land liegt westlich der Havel an der Grenze zu Sachsen-Anhalt, ca. 25 km nordwestlich von Brandenburg an der Havel, ca 8 km südöstlich von Rathenow, ca. 23 km nordöstlich von Genthin, ca. 90 km westlich Berlin. Große Teile der Gemeinde liegen im Naturpark Westhavelland. Zirka 38 Prozent der Gemeindefläche sind Wald, so die Zollchower Heide und der Großwudicker Forst.

Gemeindegliederung

  • Bützer
  • Großwudicke mit den Gemeindeteilen Kleinwudicke, Buckow und Klein Buckow
  • Jerchel
  • Milow mit den Gemeindeteilen Neu Dessau, Wilhelminenthal und Marquede
  • Möthlitz
  • Nitzahn mit den Gemeindeteilen Knoblauch und Wendeberg
  • Vieritz mit dem Gemeindeteil Kater
  • Zollchow mit den Gemeindeteilen Galm und Grille
  • Schmetzdorf
  • Bahnitz

Geschichte

Der Ortsteil Milow wurde im Jahr 1144 erstmals in einer Schenkungsurkunde von Hartwig, Graf von Stade, Dompropst von Bremen und Domherr von Magdeburg, an den Erzstift Magdeburg, benannt. Der Ortsname dürfte sich von milŭ für lieb, also „Schöner Ort“ ableiten[2]. Carl Andreas Julius Bolle (1832 - 1910) - Gründer und Besitzer der traditionsreichen Meierei C. Bolle in Berlin, baute in Milow eine Villa, die er später seinen Mitarbeitern zur Erholung überließ. Heute befindet sich in diesem Gebäude die Jugendherberge "Carl Bolle" (grundrenoviert 2010).

Der Ortsteil Großwudicke wurde im Jahr 1397 erstmals im Lehnbuch des Erzbischofs Albrecht IV. von Magdeburg urkundlich erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung von Möthlitz stammt aus dem Jahr 1225 (als Mottennyz).

Der Ortsteil Bahnitz, als Banthyz, ist slawischen Ursprunges und wurde Jahr 1225 erstmals urkundlich erwähnt.

Der Ortsteil Buckow wurde erstmals im Jahr 1360 urkundlich erwähnt.

Die Gemeinde entstand 2003 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Bützer, Großwudicke, Jerchel, Milow, Möthlitz, Nitzahn, Vieritz und Zollchow.

Politik

Wappen

Die neugegründete Gemeinde nahm das amtliche Wappen des aufgelösten Amtes Milower Land an, dieses wurde am 17. Oktober 2003 genehmigt.

Blasonierung: „In Silber über einem roten Dreiberg ein blauer, von zwei einander zugewandten schwarzen Kiefern begleiteter Göpel.“[3]

Das Wappen wurde 1993 vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt.

Wappen der Ortsteile

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Milower Land stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale. Sonstige Sehenswürdigkeiten sind:

  • Stützpunkt der Naturwacht Süd und des (NABU Regionalverband Westhavelland) mit Ausstellungen zum Naturpark Westhavelland und der Geschichte des Ortes und der Umgebung (zu finden im Besucherzentrum auf dem ehm. Rittergutshof)
  • historischer Ortskern Milow mit der barocken Patronatskirche Leopoldsburg (heute Sparkasse) und der evang. Dorfkirche Milow
  • Villa Bolle (heute Jugendherberge "Carl-Bolle")
  • Schlosskapelle aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts und die Schlossparkanlage mit Schlossteich in Großwudicke
  • Kirche Schmetzdorf mit Orgel aus dem Jahr 1764
  • Kirche Zollchow aus dem 13. Jahrhundert mit Orgel des Wagnerschülers aus dem Jahr 1764
  • spätromanische Dorfkirche Bützer
  • Vieritzer Berg mit Naturlehrpfad
  • Vieritzer Gemeindeteil Kater mit einem Wildgehege und Waldlehrpfad
  • Schleuse Bahnitz mit Nadelwehr, Wehrschuppen und Schleusenhaus
  • bronzene Nixe Bahnitz an der Schiffsanlegestelle
  • Gutshaus Jerchel
  • Kirche in Möthlitz
  • spätgotischer Backsteinkirche in Nitzahn
  • Fachwerkhaus aus der 1.Hälfte des 19. Jahrhunderts in Nitzahn
  • Kirche von 1303 im Nitzahner Gemeindeteil Knoblauch
  • Möthlitzer Schloss mit Ferienschloss Möthlitzer Mühle und Haushalttechnik Erlebniszentrum, ehemaliges Schloss der Herzöge von Anhalt-Dessau in Milow

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Bahnstrecke Berlin-Stendal-Hannover führt durch den Norden der Gemeinde. Der nächste Bahnanschluss, an der Strecke Brandenburg-Rathenow, befindet sich in 2,5 km Entfernung in Premnitz. Die B 188 führt durch den Norden der Gemeinde. Durch die Nachbargemeinde Premnitz führt die B 102. An der Havel befindet sich ein Wasserwanderrastplatz.

Sonstiges

Westlich des Ortsteiles Nitzahn bei den Koordinaten 52° 27′ 35″ N, 12° 20′ 45″ O befindet sich ein Schaltwerk der Deutschen Bahn AG. Diese Anlage ist neben den Bahnstromschaltwerken Neckarwestheim und Nenndorf die einzige Schaltanlage der Deutschen Bahn AG, die nicht an einer Eisenbahnlinie oder auf dem Areal eines Kraftwerks liegt.

Persönlichkeiten

Quelle

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 46 (1881), S. 11
  3. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
Commons: Milower Land – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien