„Metro Istanbul“ – Versionsunterschied

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=== Verlauf der M1 ===
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Der vorläufiger südöstliche Ausgangspunt der M1 ist in Aksaray westlich der historischen Halbinsel, wo auch eine Umsteigemöglichkeit zur T1 besteht. Bis zur Station Ulutbatlı-Topkapı, der Umsteigestation zur Haltestelle Vatan der [[Stadtbahn]]linie T4, läuft die Linie unterirdisch unterhalb des [[Adnan Menderes]] Boulevard nach Nordwesten. An der Station Kartaltepe-Kocatepe dreht der Linienverlauf nach Südwesten zur Verzewigung mit der M1B am Otogar.Die M1 nimmt hier Kurs über den Bahnhof Zeytinburnu, einer Umsteigemöglichkeit zur Straßenbahnlinie T1; sie passiert die Stadtviertel Ataköy, Bahçelievler und das Messezentrum und führt unterirdisch zu ihrem südwestlichen Endbahnhof, dem [[Atatürk-Flughafen]].
Der vorläufige südöstliche Ausgangspunkt der M1 ist in Aksaray westlich der historischen Halbinsel, wo auch eine Umsteigemöglichkeit zur T1 besteht. Bis zur Station Ulutbatlı-Topkapı, der Umsteigestation zur Haltestelle Vatan der [[Stadtbahn]]linie T4, läuft die Linie unterirdisch unterhalb des [[Adnan Menderes]] Boulevard nach Nordwesten. An der Station Kartaltepe-Kocatepe dreht der Linienverlauf nach Südwesten zur Verzweigung mit der M1B am Otogar.Die M1 nimmt hier Kurs über den Bahnhof Zeytinburnu, einer Umsteigemöglichkeit zur Straßenbahnlinie T1; sie passiert die Stadtviertel Ataköy, Bahçelievler und das Messezentrum und führt unterirdisch zu ihrem südwestlichen Endbahnhof, dem [[Atatürk-Flughafen]].


=== Verlauf der M2 ===
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Stadtverwaltung Istanbul [http://www.ibb.gov.tr/tr-TR/SubSites/raylisistemler/Pages/kadikoy-kartal120.aspx]
Stadtverwaltung Istanbul [http://www.ibb.gov.tr/tr-TR/SubSites/raylisistemler/Pages/kadikoy-kartal120.aspx]
Foto Station Atatürk-Flughafen [http://www.grupteknik.com.tr/files/%25C4%25B0stanbul-lrts-projesi-bah%25C3%25A7elievler-metro-%25C4%25B0stasyonu.jpg]
Foto Station Atatürk-Flughafen [http://www.grupteknik.com.tr/files/%25C4%25B0stanbul-lrts-projesi-bah%25C3%25A7elievler-metro-%25C4%25B0stasyonu.jpg]
Verbingung vom Flughafen zur Stadt (Travelplanner) [http://www.turkeytravelplanner.com/go/Istanbul/Transport/IstanbulMetro.html]
Verbindung vom Flughafen zur Stadt (Travelplanner) [http://www.turkeytravelplanner.com/go/Istanbul/Transport/IstanbulMetro.html]
Wikipedia (Englisch) [http://en.wikipedia.org/wiki/Istanbulkart][http://skart.iett.gov.tr/Eng/Online-Appointment.aspx]
Wikipedia (Englisch) [http://en.wikipedia.org/wiki/Istanbulkart][http://skart.iett.gov.tr/Eng/Online-Appointment.aspx]
Istanbul Ulasim (Fahrpreise August 2012) [http://www.istanbul-ulasim.com.tr/yolcu-hizmetleri/seyahat-kartlar%C4%B1.aspx]
Istanbul Ulasim (Fahrpreise August 2012) [http://www.istanbul-ulasim.com.tr/yolcu-hizmetleri/seyahat-kartlar%C4%B1.aspx]

Version vom 7. September 2012, 14:38 Uhr

Metro İstanbul
Linien 3
Linien in Bau 3
Linien in Planung 1
Netzlänge 62 km
Betreiber Istanbul Ulasim
Eröffnung 1989
Eröffnung der Linien in Bau 2013 (M1B und M3), 2015 (M6)
Stationen 47
Stationen in Bau 35
Spurweite 1435 mm
Elektrifizierung Stromschiene und Oberleitung
Betriebszeiten 6.00 Uhr bis 1.00 Uhr
Einheitstarif Teil des Tarifverbundes Istanbul
Einbindung der Metrolinien M1, M2 und M4 in das Netz von Schnellverbindungslinien in Istanbul. (Linien in Bau sind hellgrau eingefügt)
Logo der İstanbul Ulaşım
Logo der İstanbul Ulaşım

Die Metro Istanbul (türk. İstanbul Metrosu) ist das U-Bahnsystem der türkischen 15-Millionenstadt. Es wurde 1989 eröffnet und besteht aus den Linien M1, M2 und M4. Das von der städtischen Nahverkehrs-gesellschaft Istanbul Ulasim betriebene U-Bahnnetz befindet sich im Aufbau und umfasst derzeit 47 Stationen, 31 davon auf der europäischen Seite der Stadt.

Geschichte

Stadtplan des Stadtteils Galata von 1922. Der rot eingezeichnete Tünel ist die älteste U-Bahnlinie Istanbuls
Metro der Linie M2 im Finanzzentrum Levent
Station Osmanbey
Station Levent

Istanbul hat die älteste U-Bahn auf dem europäischen Kontinent. Die erste und über hundert Jahre einzige U-Bahnlinie ist die Tünel-Bahn. Sie wurde bereits 1875 eröffnet. In Europa ist nur die Londoner U-Bahn älter (Eröffnung 1863). Die nur 573 Meter lange Strecke, die über lediglich zwei Stationen verfügt, überwindet eine Höhe von 60 Metern, liegt im Stadtteil Beyoğlu und wird heute nicht mehr zum U-Bahnnetz gezählt.

Mit dem Bau moderner U-Bahnen als Massentransportmittel wurde in Istanbul aufgrund zunehmender Staus und dem drohenden Verkehrsinfarkt erst Ende der achtziger Jahre begonnen.

Bau der moderner U-Bahnlinien

Anfänge in den 80er Jahren

1986/87 wurde zunächst der Bau einer Stadtbahn beschlossen, die 1989 von Aksaray nordwestwärts unterirdisch gebaut wurde. Die Linie wurde bis 1995 in den Stadtteil Yenibosna erweitert. Der Ausbau erreichte den Atatürk-Flughafen im Westen der Stadt 2002. Die 20 km lange Linie hat heute 18 Stationen. Sie wurde lange Zeit als Hafif Metro, also wörtlich "leicht U-Bahn" bezeichnet, was man mit Stadtbahn übersetzen könnte. Allerdings ist sie vollständig von anderem Straßen- und Schienenverkehr getrennt und überall ist niederfluriger Zustieg möglich, was sie zu einer vollwertigen U-Bahn macht. Das einzige, was an eine Stadtbahn erinnert, ist der Betrieb mit Oberleitung, statt mit für U-Bahnen typischer seitlicher Stromschiene. Deshalb wurde die Linie in M1 umbenannt, umgangssprachlich wird sie aber gelegentlich noch als "Hafif Metro" bezeichnet. Mit der Straßenbahnlinie T4 hat Istanbul aber tatsächlich eine Stadtbahnlinie, die mit den deutschen Stadtbahnen z.B. in Köln, Frankfurt oder Stuttgart vergleichbar ist. Die T4-Züge verkehren im Norden der Linie als Tram mit Kreuzungen mit dem Straßenverkehr. Einige Stationen sind aber unterirdisch und damit dem U-Bahnbetrieb ähnlich.

1990 bis heute

Die Bauarbeiten an der zweiten U-Bahnlinie begannen im Jahre 1992. Das erste Teilstück zwischen Taksim-Platz und 4. Levent mit sechs Stationen wurde am 16. September 2000 in Betrieb genommen. Die Züge fuhren zu Spitzenzeiten im Fünfminutentakt und beförderten täglich 130.000 Passagiere. Eine Fahrt zwischen den beiden Endstationen dauerte rund 12 Minuten. Die U-Bahn wurde nach der Cut-and-Cover-Methode erbaut, um einem Erdbeben der Stärke 9 standzuhalten. Die sechs jeweils andersfarbig gestalteten Stationen des ersten Teilstücks sind 4. Levent, Levent, Gayrettepe, Şişli, Osmanbey und Taksim. Am 30. Januar 2009 wurde die Strecke an beiden Enden verlängert: im Süden um eine Station vom Taksim-Platz nach Şişhane und im Norden um drei Stationen vom 4. Levent bis Atatürk Oto Sanayi. Am 2. September 2010 wurde am nördlichen Ende die Station Darüşşafaka eröffnet. Seit dem 11. November 2010 wird auch durch einen Nebenzweig der Linie die Station Seyrantepe angefahren, bei der sich die Türk Telekom Arena befindet. Am 22. Mai 2011 wurde schließlich das letzte Stück nach Hacıosman eröffnet, womit die Linie mit insgesamt 23,5 Kilometern ihre heutige Gestalt angenommen hat. Mit dem Bau weiteren Linie, diesmal auf der asiatischen Seite, deren Vorplanungen bis ins Jahr 2005 reichen, wurde 2010 begonnen. Die M4, die unter der Schnellstraße D-100 auf der asiatischen Seite der Stadt verläuft, wurde am 17. August 2012 eröffnet. Sie führt vom Stadtteil Kadıköy nach Kaynarca und hat vorerst 19 Stationen. In Kadıköy ist ein Umstieg zum Marmaray-Netz bzw. zu den S-Bahnen und in Laufentfernung zur Straßenbahnlinie T3 möglich. In Ünalan kann zum Metrobüs umgestiegen werden, der zur europäischen Seite Istanbuls fährt.

Chronik: Ausbauphasen des Metro- und Stadtbahnnetzes
Metro- und Stadtbahnsystem heute (mit Ausbauprojekten der nächsten Jahre und S-Bahn)

Linienstrecken

Linie Strecke
M1A Aksaray <> Atatürk-Flughafen
M1B Kirazlı <> Aksaray (Fertigstellung Ende 2012 - Anfang 2013)
M2 Şişhane <> Hacıosman bzw. Seyrantepe
M3 Kirazlı <> Metrokent bzw. Olimpiyat (Fertigstellung Ende 2012 - Anfang 2013)
M4 Kartal <> Kadıköy

Verlauf der M1

Der vorläufige südöstliche Ausgangspunkt der M1 ist in Aksaray westlich der historischen Halbinsel, wo auch eine Umsteigemöglichkeit zur T1 besteht. Bis zur Station Ulutbatlı-Topkapı, der Umsteigestation zur Haltestelle Vatan der Stadtbahnlinie T4, läuft die Linie unterirdisch unterhalb des Adnan Menderes Boulevard nach Nordwesten. An der Station Kartaltepe-Kocatepe dreht der Linienverlauf nach Südwesten zur Verzweigung mit der M1B am Otogar.Die M1 nimmt hier Kurs über den Bahnhof Zeytinburnu, einer Umsteigemöglichkeit zur Straßenbahnlinie T1; sie passiert die Stadtviertel Ataköy, Bahçelievler und das Messezentrum und führt unterirdisch zu ihrem südwestlichen Endbahnhof, dem Atatürk-Flughafen.

Verlauf der M2

Die M2 beginnt in Şişhane, von wo aus sie über das Goldene Horn in südwestlicher Richtung derzeit verlängert wird. Nordöstlich liegt auf dem Linienverklauf der Taksim-Platz; von dort aus kann in die unterirdische Standseilbahn F1 und zur Nostalgiestraßenbahn T5 umgestiegen werden. Nördlich des modernen Zentrums liegen u.a. Osmanbey, Sisli (mit Anschluss zum Metrobüs), Gayrettepe und der Finanzdistrikt Levent. In Sanayi verzweigt sich die Linie nach Westen zur Fußballarena in Darüşşafaka sowie nach Norden Richtung Hacıosman. Der komplette Linienverlauf ist unterirdisch.

Verlauf der M4

In Kadıköy nimmt die M4 ihren Ausgang am dortigen Fährhafen auf der asiatischen Seite Istanbuls; dort befinden sich in fußläufiger Entfernung auch die Straßenbahnringlinie T3 und ein Busbahnhof. Die Linie ist bis zur Station Ayrılıkçeşme, wo mit der Fertigstellung des Marmaray-S-Bahnprojekts ein Umsteigebahnhof entstehen wird, auf nordöstlichem Kurs. Sie knickt dann nach Osten ab und verläuft ab Ünalan, wo Anschluss zum Metrobus in Richtung der euröpäischen Seite besteht, in südöstlicher Richtung, größtenteils unter der D-100-Schnellstraße bis Kartal, ihrem vorläufigen Endpunkt.

Farbschema

Jeder Metrolinie ist im Verkehrsliniennetz Istanbuls eine Linienfarbe und ein Liniensymbol zugeordnet. Istanbul Ulasim verwendet in der graphischen Darstellung für alle Schienensysteme und den Metrobüs runde Liniensymbole, die jeweils durch die Buchstaben 'M' Metro, 'B' für Banliyö Trenı (S-Bahn) und 'T' für Tramvay (Straßenbahn) unterschieden werden.

Ausbauplanungen und Baufortschritt

Erweiterungen des Istanbuler Schnellverbindungsnetzes

Im März 2013 sollen die bereits fertiggebauten und in Testbetrieb befindlichen Linien M1B und M3 in Betrieb gehen.

Die M1B ist dabei ein Westabzweig von der M1 ab dem Otogar (Fernbusbahnhof), so dass die bisherige M1 (Aksaray-Atatürk-Flughafen) dann M1A heißen wird. Eine auf der asiatischen Seite in Bau befindliche M6 wird voraussichtlich 2015 den regulären Fahrgastbetrieb aufnehmen. Eine Linie M5 von Kabataş nach Mahmutbey ist in langfristiger Planung.

Inbetriebnahme der Linien M1B und M3

Die M1B und die M3 sollen im März 2013 den Fahrgastbetrieb aufnehmen. Diese Linien liegen auf der europäischen Seite der Stadt. Die M3 wird zwei Streckenäste beinhalten. Ein Streckenast geht dabei von Kirazlı nach Başakşehir, der andere Ast zum Atatürk-Olympiastadion im Nordwesten. In Kirazlı wird ein Umstieg von der M3 zur M1B möglich sein. Langfristig soll die M3 südwärts bis zum Marmaray-Bahnhof Bakırköy erweitert werden. Dies wird wahrscheinlich aber nicht vor 2023 geschehen.[1] [2]

Ausbau der M2 und Erweiterung der M4

Auf der M2 ist ein weiteres Teilstück mit drei Stationen zwischen Şişhane und Yenikapı zurzeit in Bau und soll 2013 fertig gestellt sein, wobei die Querung des Goldenen Horns oberirdisch auf einer Brücke erfolgen wird. Auf dieser wird sich später auch ein U-Bahnhof befinden, der beide Ufer des Goldenen Horns bedienen soll. In Yenikapı wird ein unterirdischer Umsteigebahnhof zur M1A und M1B und zum Marmaray-S-Bahnnetz entstehen, das Europa und Asien verbindet. Die Lücke zwischen dem Bahnhof Aksaray an der M1 und der S-Bahnstation Yenikapi wird voraussichtlich bis 2014 geschlossen, so dass der in Yenikapi bis dahin neu entstandene Hauptbahnhof zu einem wichtigen Umsteigebahnhof zwischen den Metro-, S-Bahn- und Fährlinien sowie Fernverkehrslinien der Staatlichen Bahngesellschaft TCDD wird. Die M4 soll im Südosten um zunächst von Kartal bis Pendik erweitert werden und langfristig den Sabiha-Gökcen-Flughafen erreichen. Genaue Zeitpunkte stehen hier noch nicht fest. Die Erweiterung wird aber in zwei Etappen erfolgen.

Planung der M5 Kabataş nach Mahmutbey

Einbindung einer zukünftigen M5 (violett) nach dem Endausbau des Netzes.

Die M5 [3] soll die Stadtteile Beşiktaş über Şişli mit den nordwestlichen Stadtteilen verbinden und am Goldenen Horn im Norden vorbeiführen[4]. Ein Baubeginn der Strecke steht noch nicht fest.[5] Auch ist unklar, ob das westliche Ende der Linie in Mahmutbey an der M3 oder am Otogar und damit an den Linien M1A und M1B liegen soll. [6]

Bau der Üsküdar-Çemeköy-Metro M6

Die Üsküdar-Çemeköy-Metro wird aller Voraussicht nach M6 heißen: Sie wird auf asiatischer Seite von Üsküdar aus in östlicher Richtung gebaut. Der Baubeginn war am 6. Juni 2012. Es sollen hierbei 16 Stationen angefahren werden. In Üsküdar wird ein Umstieg zum Marmaray-Netz möglich sein, das bis dahin durch einen Bosporus-Tunnel die S-Bahnstrecken auf der europäischen und asiatischen Seite verbunden sein soll. Diese Linie wird voraussichtlich 2015 fertiggestellt sein.

Wichtige Knotenpunkte der Metro- bzw. Schnellbahnlinien

Korrespondenzstationen
Stationsname kreuzende Linien Anmerkung
Ulutbatlı-Topkapı / Vatan M1A <> Stadtbahnlinie (Hafif Metro) T4
Aksaray M1A <> Straßenbahnlinie T1
Yenikapı M1A <> M2 <> S-Bahn (Marmaray) Fertigstellung 2013/2014
Otogar M1A <> M1B
Taksim M2 <> Straßenbahnlinie T5 <> (unterirdische) Seilbahnlinie F1
Kirazlı M1B <> M3 Fertigstellung 2012/2013
Sanayi M2 <> M2 Verzweigung Westast/Nordast
İkitelli Sanayi M3 <> M3 Verzweigung Westast/Nordast
Kadiköy M4 <> Straßenbahnlinie T3
Ayrılıkçeşme / İbrahimağa M4 <> S-Bahn (Marmaray) Fertigstellung 2014

(Metro / Metro oder Metro / andere Schienensysteme, ohne Metrobus)

Rollsteig zum schnelleren Passagiertransfer innerhalb der Metrostation Taksim.

An einigen Stationen, wie z.B. in Aksaray bzw. Yusufpaşa (M1/T1) oder in Ulutbatlı-Topkapı bzw. Vatan (M1/T4) muss zwischen den Haltepunkten der einzelnen Linien von Passagieren, die die Linie wechseln möchten, ein Fußweg zurückgelegt werden. Gleiches gilt auch für die Übergänge zwischen dem Metrobussystem und den Metrolinien M1 und M2, z.B. in Şişı. Istanbul Ulasim empfiehlt in den Stationsansagen der Züge Reisenden auf der T1 in Richtung Westen (Flughafen) und Passagieren auf der M1, die vom Flughafen aus mit der T1 in Richtung der historischen Halbinsel weiterfahren wollen, in Zeytinburnu umzusteigen, da dort Metro und Straßenbahn direkt beieinander halten.

Die sich kreuzenden oder aufeinandertreffenden Linien an den neu entstehenden Korespondenzstationen, z.B. Yenikapı, werden dagegen exakt am selben Ort zusammengelegt, um dadurch ein Umsteigen zu erleichtern.[7]

Fahrzeuge und Spurweite

CAF-Metrozug an der M4-Station Yenisahra.

Die Spurweite beträgt auf allen Istanbuler U-Bahnlinien - wie auch bei Tram (außer der meterspurigen T3) und S-Bahn - Regelspur 1435 mm. Dies ermöglichte, dass auf der M1 und der Straßenbahnlinie T1 früher (bzw. bis heute auf der T4) die gleichen Fahrzeuge eingesetzt werden konnten.

Fahrzeuge der M1

Auf der M1 verkehren Fahrzeuge, die Mitte der achtziger Jahre von SGP in Graz gebaut wurden.[8] Diese Fahrzeuge fahren mit Oberleitung. Meist sind die Züge aus drei Doppelwagen zusammengesetzt.

Fahrzeuge der M2

Auf der M2 werden neben französischen GEC-Alstom-Gespannen auch koreanische Wägen, welche allerdings in Adapazari (Türkei) hergestellt worden sind, eingesetzt.

Fahrzeuge der zukünftigen M3

Die M3 wird mit Alstom-Gespannen betrieben. Es handelt sich dabei um Zuggarnituren des Typs Alstom-Metropolis[9]. [10]

Fahrzeuge der M4

Die Zuggarnituren für die M4 lieferte der Spanische Hersteller CAF. [11] Je eine der 90 Meter langen Zugeinheit kann bis zu 1.300 Passagiere befördern.[12]

Stationsgestaltung

Die Metrostation Aksaray der M1 wurde 1989 eröffnet

Die in den achtziger und neunziger Jahren entstandenen Metrostationen der M1 sind sehr funktional gestaltet. Wie in vielen Stationen, die in dieser Zeit gebaut wurden, finden sich als Leuchtmittel verkleidete Leuchtstoffröhren, Fliesenböden und Deckenverkelidungen aus weißen Kunststoffdeckenlamellen. Bei Zentralbahnsteigen wird die Bahnhofskonstruktion durch eckige geflieste Mittelsäulen gestützt. Dies ist z.B. in Aksaray, Emniyet-Fatih bzw. Topkapı-Ulutbatlı der Fall. Zur Wandgestaltung der um das Jahr 2000 gebauten Stationen der M1, etwa Bahçelievler oder Flughafen wurden Fliesenverkleidungen verwendet. In der Metrostation des Atatürk-Flughafens erzählen Fliesenmalereien aus der Geschichte der Stadt.[13]

Beim Bau der M2-Stationen zwischen 2000 und 2011, wurde auf helle Farbtöne geachtet. Die Grundfarbe der Wandverkelidung ist weiß. Jeder Bahnhof erhielt zur besseren Wiedererkennung eigene zusätzliche Farbakzente, z.B. durch ein farbiges Band in der Mitte der Stationswände. Die Richtungsbahnstige wurden auch bei Mittelbahnsteigen stärker baulich getrennt oder runde Stützsäulen eingezogen. Geschliffene Steinböden wurden auf der M2 fast an jeder Metrostation zum Standard.

Auf der M4 wurden durchgängig helle Farben in den Stations- und Zugangsbereichen verwendet. Ebenso, wie auf der M2 wurde sehr viel geschliffener Stein verbaut.

Betriebszeiten

Die U-Bahnen verkehren von ca. 6.00 Uhr bis zwischen 0.30 Uhr und 1.00 Uhr. In den Stoßzeiten wird ein dichter Fünfminutentakt erreicht. In den späten Abend- und Nachtstunden ist der Betrieb auf einen Zehnminutentakt ausgedünnt. Der letzte M1-Zug vom Atatürk-Flughafen in Richtung Zentrum fährt um 1.00 Uhr aus der Station Flughafen aus. [14]

Tarife

Akbil-Pass. Elektronischer Chip in spezieller blauer Haltevorrichtung

Für jede Fahrt sind Jetons zu lösen, die an den Sperren in den Einwurfschlitz gegeben werden, so dass die Schranken bzw. Drehkreuze für die zahlende Person freigeschaltet werden. Ein Jeton kostet 2.00 TL.

Vielfahrer können einen sog. Akbil-Pass lösen. Akbil ist ein Akronym aus "akıllı" (türk. schlau) und "bilet" (türk. Fahrschein). Beim Akbilhandelt es sich um ein elektronisches Zahlungssystem, bei dem sich der Preis pro Fahrt um 25 Kuruş auf 1.75 TL verringert. Der an den Kundenzentren der Verkehrsbetriebe erhältliche Akbil, wird gegen ein Pfand von 6 TL ausgegeben und kann maximal mit 150 TL aufgeladen werden. Die Aufladung kann an Fahrkartenautomaten selbst oder durch Angestellte der Istanbul Ulasim am Schalter vorgenommen werden. Die Abbuchung des dann ermäßigten Fahrpreises erfolgt elektronisch durch Anhalten des Akbilchips an den Sensor der Ticketsperre beim Zugang zur Metrostation (bzw. Stadt- und Straßenbahn oder beim Einstieg in den Bus).

Daneben ist ein elektronisches Abbuchungssystem ist mit der Istanbulkart eingerichtet worden. Neben der für alle Fahrgäste erhältlichen Version der Karte bestehen auch drei Rabattkarten: Erstens die Mavikart (Blaue Karte), die eine Monatskarte darstellt, zweitens Lehrer-, Rentner- und Schülerkarten sowie drittens eine Freikarte für Staatsbedienstete, wie Polizisten, Beamte und Postboten innerhalb der Ausführung ihres Dienstes. Fahrpreise werden beim Durchlaufen der Sperre durch kontaktlose Lesegeräte elektronisch abgebucht. Eine Zahlung mit der Karte an einem Lesegerät an Ticketsperren oder in Bussen erlaubt Passagieren innerhalb von zwei Stunden ein fünfmaliges Umsteigen zwischen den Linien sämtlicher Verkehrsmittel von Istanbul Ulasim. Die Karte löst den Bargeldverkehr in allen Verkehrsmitteln (Stadtbus, Straßenbahn, Metro, Stadtbahn, Seilbahnen, S-Bahnen und Fähren) ersatzlos ab. Sie kostet 10 TL Pfand und kann maximal mit 150 TL aufgeladen werden und ist in Kundenzentren der Verkehrsbetriebe erhältlich.[15][16]

Bestimmte Personengruppen wie z.B. Rentner, Staatsbedienstete und Schüler erhalten extra Vergünstigungen. Sie zahlen pro Fahrt 1.00 TL. [17]

Sicherheit

Passagiere sollten sich durch die Besetzung aller Stationen mit Bediensteten eines privaten Sicherheitsdienstes, Ansprechpartnern der Verkehrsbetriebe an den Ticketsperen und Videoüberwachung im Stations- und Zugbereich sicher fühlen können. Ein weiterer Grund für das subjektive Sicherheitsgefühl ist die ohnehin geringe Kriminalitätsrate in Istanbul.[18] Größere Gepäckstücke werden an den Metrostationen - änhnlich wie an türkischen Einkaufszentren - vor dem Passieren der Ticketsperre stichprobenartig durchleuchtet. Im gesamten Gleis-, Stations- und Zugbereich besteht Rauchverbot. Unangeleinte Hunde sind ebenso nicht erlaubt.[19] Brandschutzeinrichtungen befinden sich darüber hinaus an allen Stationen der Metro. Die Linien sind erdbebensicher bis zu einer Stärke 9 ausgelegt. Bei einem etwaigen Verlust von Wertsachen befindet sich an der Station Zeytinburnu der M1 und an jeder Station der M2 und M4 ein Fundbüro ('Kayıp Eşya').

Siehe auch

Quellen

Raytürk [20] Üsküdar34 [21] M5-Verlauf [22] M5-Plan [23] Yapi.com.tr [24] Bahnhof Yenikapi [25] Bahnforum.de [26] Züge der M3 [27]. [28] Stadtverwaltung Istanbul [29] Foto Station Atatürk-Flughafen [30] Verbindung vom Flughafen zur Stadt (Travelplanner) [31] Wikipedia (Englisch) [32][33] Istanbul Ulasim (Fahrpreise August 2012) [34] Istanbul Ulasim (Fahrpreisermäßigungen) [35] Wikipedia (Kriminalitätsrate) [36] Istanbul Ulasim [37] Urbanrail.net [38]

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