„Martin Häusling“ – Versionsunterschied

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* [http://www.greens-efa.eu/ Website der Fraktion Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament]
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* [http://www.gruene-europa.de/ Website der deutschen Delegation der Grünen im Europäischen Parlament]
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+ [https://bio-markt.info/berichte/Haeusling.html]
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Version vom 10. Februar 2020, 10:48 Uhr

Martin Häusling beim Forum „Ökolandbau und nachwachsende Rohstoffe - Zielkonflikt nachhaltiger Agrarwirtschaft?“ 2011

Martin Häusling (* 26. März 1961 in Bad Wildungen) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen). Er wurde 2003 und 2009 in den Hessischen Landtag gewählt und ist seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments.

Leben

Häusling ist gelernter Agrartechniker. Der Familienbetrieb, der Kellerwaldhof, wird seit 1988 nach Bioland-Richtlinien bewirtschaftet, seit 1999 wird eigener Käse hergestellt. Er ist verheiratet mit der Fotografin Marianne Spenner-Häusling und hat zwei Kinder.[1]

Partei

Häusling ist seit der Gründung der Grünen in Hessen 1979 Parteimitglied und nahm an der Gründungsveranstaltung der Partei am 15. Dezember 1979 in Leihgestern teil. Seit 1981 in der Gemeindevertretung von Bad Zwesten.

Politische Positionen

Martin Häusling kritisiert den Einsatz von Pflanzengiften und warnt vor der weiteren Intensivierung der Landwirtschaft zum Schaden von Umwelt und Natur. Nach seiner Auffassung sind überhöhte Gülleausbringung sowie zusätzliche mineralische (Kunst-)Dünger verantwortlich für zu hohe Nitrateinträge in das Grundwasser. Die Anwendung von Herbiziden wie Glyphosat und Insektizide zum Beispiel Neonikotinoide hält er für eine der Hauptursachen des Verlustes an Biodiversität. In zahlreichen Publikationen warnt Häusling, das aktuelle Agrarsystem laufe Gefahr, Mensch und Natur zu überlasten.[2]

Er fordert die Europäische Kommission aktuell auf, die anstehende Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) neu zu strukturieren. Für den Zeitraum 2021 bis 2027 sollen die Direktzahlungen, nach denen Landwirte einen bestimmten Betrag pauschal pro Hektar bewirtschaftete Fläche bekommen, eingestellt und Zahlungen der EU verstärkt der ökologische Nutzen von landwirtschaftlichem Handeln gefördert werden. Der Agrar-Haushalt ist mit derzeit 58 Milliarden Euro jährlich der größte gemeinsame Ausgabeposten der Europäischen Union. Etwa 80 % werden in der sogenannten ersten Säule als Direktzahlung an landwirtschaftliche Unternehmen ausgezahlt.

Martin Häusling kritisierte in einer Publikation von 2019 neue gentechnische Verfahren[3] und unterstützt eine Kennzeichnungspflicht für Gentechnik.

Auf seiner Webseite veröffentlicht Häusling zum Zwecke der Transparenz eine aktuelle Aufschlüsselung, wie er die allgemeine Kostenvergütung, die er als Abgeordneter erhält, verwendet.[4]

Abgeordneter

Er war von 2003 bis 2008 als Mitglied des Hessischen Landtages fachpolitischer Sprecher für Landwirtschaft, Forsten, Jagd, Europa, Verbraucherschutz. Häusling war Mitglied im Ausschuss für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz und dem Europaausschuss. Nachdem er bei der Landtagswahl 2008 sein Mandat verloren hatte, zog er 2009 auf Platz 12 der Landesliste der Grünen erneut in den hessischen Landtag ein.

Bei der Europawahl 2019 wurde Martin Häusling erneut für Bündnis 90/Die Grünen in das Europäische Parlament (EP) gewählt. Er gehört der Fraktion Grüne/EFA an und ist agrarpolitischer Sprecher. Am 14. Juli 2009 schied er daraufhin aus dem Landtag aus und Daniel May wurde sein Nachrücker.

Häusling ist als Europa-Abgeordneter Mitglied im EU-Agrarausschuss (AGRI) Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und dort Koordinator für Die Grünen/EFA sowie Mitglied im EU-Umweltausschuss (ENVI) und der agrarpolitischer Sprecher der Fraktion die GRÜNEN/EFA, in der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Chile und der Delegation in der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika.[5]

Er ist EP-Berichterstatter bei der Reform der EU-Öko-Verordnung gewesen.[6] Martin Häusling ist Mitglied des ökologischen Anbauverbandes Bioland.

Filme

Commons: Martin Häusling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kellerwaldhof
  2. https://martin-haeusling.eu/presse-medien/publikationen.html
  3. https://martin-haeusling.eu/presse-medien/publikationen/2362-studie-designerpflanzen-als-allheilmittel-sind-nicht-die-loesung.html
  4. Transparenzbericht für Zeitraum Juli 2017 - Juni 2018, abgerufen am 15. November 2018
  5. Website des Europäischen Parlaments
  6. Jost Maurin: Neuauflage der EU-Ökoverordnung: 24.000 statt 3.000 Legehennen In: taz.de, 18. November 2014, abgerufen am 15. November 2016