„Martin Blessing“ – Versionsunterschied

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Nach dem Abschluss einer Lehre als Bankkaufmann bei der [[Dresdner Bank]] studierte er von 1984 bis 1987 [[Betriebswirtschaftslehre]] an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Universität Frankfurt]] und der [[Universität St. Gallen]], wo er auch Mitglied des [[St. Gallen Symposium|International Students’ Committee]] war. 1988 erhielt er einen [[Master of Business Administration]] der [[University of Chicago]].
Nach dem Abschluss einer Lehre als Bankkaufmann bei der [[Dresdner Bank]] studierte er von 1984 bis 1987 [[Betriebswirtschaftslehre]] an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Universität Frankfurt]] und der [[Universität St. Gallen]], wo er auch Mitglied des [[St. Gallen Symposium|International Students’ Committee]] war. 1988 erhielt er einen [[Master of Business Administration]] der [[University of Chicago]].


Von 1989 bis 1996 arbeitete er für die Unternehmensberatung [[McKinsey]], davon die letzten zwei Jahre als Partner. In den Jahren 1997 bis 2000 trug er Mitverantwortung für den Geschäftsbereich ''Private Kunden'' bei der Dresdner Bank. Von 2000 bis 2001 war Blessing Vorstandssprecher der seinerzeit zur Dresdner Bank gehörenden Direktbank [[Advance Bank]], die auch unter seiner Leitung Verluste erwirtschaftete und im Jahr 2003 aufgelöst wurde. Seit dem 1. November 2001 war er Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG. Im Jahr 2004 wurde ein Großteil der [[Schmidtbank|SchmidtBank]], die durch den Sanierer Paul Wieandt, den Schwiegervater Blessings geleitet wurde, von der Commerzbank übernommen. Seit 16. Mai 2008 ist Blessing Sprecher des Vorstands. Am 7. Mai 2009 wurde er vom Aufsichtsrat der Commerzbank zum Vorstandsvorsitzenden der Bank ernannt. Von Januar bis Mai 2009 war er zusätzlich Vorstandsvorsitzender der von der Commerzbank übernommenen Dresdner Bank.
Von 1989 bis 1996 arbeitete er für die Unternehmensberatung [[McKinsey]], davon die letzten zwei Jahre als Partner. In den Jahren 1997 bis 2000 trug er Mitverantwortung für den Geschäftsbereich ''Private Kunden'' bei der Dresdner Bank. Von 2000 bis 2001 war Blessing Vorstandssprecher der seinerzeit zur Dresdner Bank gehörenden Direktbank [[Advance Bank]], die auch unter seiner Leitung Verluste erwirtschaftete und im Jahr 2003 aufgelöst wurde. Seit dem 1. November 2001 war er Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG. Im Jahr 2004 wurde ein Großteil der [[Schmidtbank|SchmidtBank]], die durch den Sanierer Paul Wieandt, den Schwiegervater Blessings geleitet wurde, von der Commerzbank übernommen. Am 16. Mai 2008 wurde Blessing Sprecher des Vorstands. Am 7. Mai 2009 wurde er vom Aufsichtsrat der Commerzbank zum Vorstandsvorsitzenden der Bank ernannt. Von Januar bis Mai 2009 war er zusätzlich Vorstandsvorsitzender der von der Commerzbank übernommenen Dresdner Bank. Seine Amtszeit endete Ende April 2016, nachdem er im Herbst 2015 überraschend dem Aufsichtsrat erklärte, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen. Ab dem 1. September 2016 übernimmt er einen Posten im Vorstand der schweizer Bank UBS.


Während seines Studiums lernte er seine heutige Ehefrau kennen: [[Dorothee Blessing|Dorothee geb. Wieandt]], Tochter des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der [[Bank für Gemeinwirtschaft]] (1990 bis 1997) und der SchmidtBank (2001 bis 2004), [[Paul Wieandt]]. Sie war bis 2013 Partnerin bei der Investmentbank [[Goldman Sachs]]. Das Paar hat drei Töchter. Ein Schwager Blessings, [[Axel Wieandt]] war von 2008 bis 2010 Vorstandsvorsitzender der [[Hypo Real Estate]].
Während seines Studiums lernte er seine heutige Ehefrau kennen: [[Dorothee Blessing|Dorothee geb. Wieandt]], Tochter des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der [[Bank für Gemeinwirtschaft]] (1990 bis 1997) und der SchmidtBank (2001 bis 2004), [[Paul Wieandt]]. Sie war bis 2013 Partnerin bei der Investmentbank [[Goldman Sachs]]. Das Paar hat drei Töchter. Ein Schwager Blessings, [[Axel Wieandt]] war von 2008 bis 2010 Vorstandsvorsitzender der [[Hypo Real Estate]].
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Gleichwohl hat der Aufsichtsrat der Bank eine Erhöhung der Gehälter für 2012 zugelassen. Blessings Festgehalt soll sich von 500.000 auf 1,3 Millionen Euro erhöhen.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/ueppige-gehaltserhoehung-bei-der-commerzbank-endet-die-zeit-der-bescheidenheit/6617856.html Bei der Commerzbank endet die Zeit der Bescheidenheit], handelsblatt.com; [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/ueppige-gehaltserhoehung-es-laeuft-laengst-nicht-alles-rund/6617856-2.html zweiter Teil]</ref>
Gleichwohl hat der Aufsichtsrat der Bank eine Erhöhung der Gehälter für 2012 zugelassen. Blessings Festgehalt soll sich von 500.000 auf 1,3 Millionen Euro erhöhen.<ref>[http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/ueppige-gehaltserhoehung-bei-der-commerzbank-endet-die-zeit-der-bescheidenheit/6617856.html Bei der Commerzbank endet die Zeit der Bescheidenheit], handelsblatt.com; [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/koepfe/ueppige-gehaltserhoehung-es-laeuft-laengst-nicht-alles-rund/6617856-2.html zweiter Teil]</ref>


Blessing hatte das Angebot der Commerzbank, seinen bis Ende Oktober 2016 laufenden Vertrag zu verlängern, nicht angenommen. Dies teilte die Bank am 1. November 2015 mit. Sein Nachfolger wird Martin Zielke, bisher Vorstand des Privatkundengeschäftes.
Blessing hatte das Angebot der Commerzbank, seinen bis Ende Oktober 2016 laufenden Vertrag zu verlängern, nicht angenommen. Dies teilte die Bank am 1. November 2015 mit. Sein Nachfolger wurde Martin Zielke am 1. Mai 2016, bis dahin Vorstand des Privatkundengeschäftes.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 11. Mai 2016, 17:05 Uhr

Martin Blessing (* 6. Juli 1963 in Bremen) ist ein deutscher Manager. Er war Vorstandsvorsitzender der Commerzbank von 2008 bis Ende April 2016 und wechselt in die Konzernleitung der Schweizer Großbank UBS ab dem 1. September 2016 - Präsident für die Bereiche Personal, Corporate Banking sowie UBS Schweiz.

Biografie

Blessing stammt aus einer Bankiersfamilie. Sein Großvater Karl Blessing war zwischen 1958 und 1969 Präsident der Bundesbank, sein 1987 verstorbener Vater Werner Blessing war ab 1984 ordentliches Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bank.

Er legte sein Abitur an der Bischof-Neumann-Schule in Königstein im Taunus ab. Nach dem Abschluss einer Lehre als Bankkaufmann bei der Dresdner Bank studierte er von 1984 bis 1987 Betriebswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt und der Universität St. Gallen, wo er auch Mitglied des International Students’ Committee war. 1988 erhielt er einen Master of Business Administration der University of Chicago.

Von 1989 bis 1996 arbeitete er für die Unternehmensberatung McKinsey, davon die letzten zwei Jahre als Partner. In den Jahren 1997 bis 2000 trug er Mitverantwortung für den Geschäftsbereich Private Kunden bei der Dresdner Bank. Von 2000 bis 2001 war Blessing Vorstandssprecher der seinerzeit zur Dresdner Bank gehörenden Direktbank Advance Bank, die auch unter seiner Leitung Verluste erwirtschaftete und im Jahr 2003 aufgelöst wurde. Seit dem 1. November 2001 war er Mitglied des Vorstands der Commerzbank AG. Im Jahr 2004 wurde ein Großteil der SchmidtBank, die durch den Sanierer Paul Wieandt, den Schwiegervater Blessings geleitet wurde, von der Commerzbank übernommen. Am 16. Mai 2008 wurde Blessing Sprecher des Vorstands. Am 7. Mai 2009 wurde er vom Aufsichtsrat der Commerzbank zum Vorstandsvorsitzenden der Bank ernannt. Von Januar bis Mai 2009 war er zusätzlich Vorstandsvorsitzender der von der Commerzbank übernommenen Dresdner Bank. Seine Amtszeit endete Ende April 2016, nachdem er im Herbst 2015 überraschend dem Aufsichtsrat erklärte, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen. Ab dem 1. September 2016 übernimmt er einen Posten im Vorstand der schweizer Bank UBS.

Während seines Studiums lernte er seine heutige Ehefrau kennen: Dorothee geb. Wieandt, Tochter des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Bank für Gemeinwirtschaft (1990 bis 1997) und der SchmidtBank (2001 bis 2004), Paul Wieandt. Sie war bis 2013 Partnerin bei der Investmentbank Goldman Sachs. Das Paar hat drei Töchter. Ein Schwager Blessings, Axel Wieandt war von 2008 bis 2010 Vorstandsvorsitzender der Hypo Real Estate.

Nachdem die Commerzbank auf Betreiben Blessings und seines Vorgängers und jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus-Peter Müller sowie mit politischer Unterstützung der Bundesregierung die Dresdner Bank gekauft hatte, kam sie im Zuge der Finanzkrise ab 2007 in eine existenzgefährdende wirtschaftliche Lage. Sie wurde von der Bundesrepublik Deutschland mit 18,2 Milliarden Euro gerettet. Peer Steinbrück, zu dieser Zeit Bundesfinanzminister, legte fest: Vorstände von Banken, die mit Staatshilfe gerettet werden, durften höchstens 500.000 Euro Jahresgehalt bekommen. Gleichwohl hat der Aufsichtsrat der Bank eine Erhöhung der Gehälter für 2012 zugelassen. Blessings Festgehalt soll sich von 500.000 auf 1,3 Millionen Euro erhöhen.[1]

Blessing hatte das Angebot der Commerzbank, seinen bis Ende Oktober 2016 laufenden Vertrag zu verlängern, nicht angenommen. Dies teilte die Bank am 1. November 2015 mit. Sein Nachfolger wurde Martin Zielke am 1. Mai 2016, bis dahin Vorstand des Privatkundengeschäftes.

Einzelnachweise

  1. Bei der Commerzbank endet die Zeit der Bescheidenheit, handelsblatt.com; zweiter Teil