„Mährisches Gewerbemuseum“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Museum wurde 1873 vom Mährischen Gewerbeverein gegründet und zunächst in dessen Räumen untergebracht, die Eröffnung fand am 2. Dezember 1873 statt. Es zählt zu den ältesten Kunstgewerbemuseen in der k.u.k. Monarchie, das [[Museum für angewandte Kunst (Wien)|Österreichischen Museums für Kunst und Industrie]] in Wien wurde 1863 gegründet, das [[Ungarisches Museum für Kunstgewerbe|Ungarische Museum für Kunstgewerbe]] in Budapest 1872, das [[Kunstgewerbemuseum in Prag]] erst 1885. Erste Erwerbungen wurden auf der [[Weltausstellung 1873|Wiener Weltausstellung 1873]] vorgenommen. Nach Plänen des Architekten und Vorsitzenden des Gewerbevereins [[Johann Georg von Schoen]] wurde ab 1881 für das Museum ein Gebäude im [[Neorenaissance|Neorenaissance-Stil]] errichtet und 1883 eröffnet. 1888 wurde das Gebäude bereits nach Plänen von [[August Prokop]] erweitert, 1912 fand ein Umbau des Inneren statt.
Das Museum wurde 1873 vom Mährischen Gewerbeverein gegründet und zunächst in dessen Räumen untergebracht, die Eröffnung fand am 2. Dezember 1873 statt. Es zählt zu den ältesten Kunstgewerbemuseen in der [[Österreich-Ungarn|k.u.k. Monarchie]], das [[Museum für angewandte Kunst (Wien)|Österreichischen Museums für Kunst und Industrie]] in Wien wurde 1863 gegründet, das [[Ungarisches Museum für Kunstgewerbe|Ungarische Museum für Kunstgewerbe]] in Budapest 1872, das [[Kunstgewerbemuseum in Prag]] erst 1885. Erste Erwerbungen wurden auf der [[Weltausstellung 1873|Wiener Weltausstellung 1873]] vorgenommen. Nach Plänen des Architekten und Vorsitzenden des Gewerbevereins [[Johann Georg von Schoen]] wurde ab 1881 für das Museum ein Gebäude im [[Neorenaissance|Neorenaissance-Stil]] errichtet und 1883 eröffnet. 1888 wurde das Gebäude bereits nach Plänen von [[August Prokop]] erweitert, 1912 fand ein Umbau des Inneren statt.


Das Museum wechselte mehrfach seinen Namen:
Das Museum wechselte mehrfach seinen Namen:
* 1873–1907: Mährisches Gewerbemuseum (Mährisches Gewerbe-Museum)
* 1873–1907: Mährisches Gewerbemuseum (Mährisches Gewerbe-Museum)
* 1907–1919: Erzherzog-Rainer-Museum für Kunst und Gewerbe
* 1907–1919: [[Rainer von Österreich (1827–1913)|Erzherzog-Rainer]]-Museum für Kunst und Gewerbe
* 1919–1949: Moravské uměleckoprůmyslové museum (Mährisches Museum für Kunsthandwerk)
* 1919–1949: Moravské uměleckoprůmyslové museum (Mährisches Museum für Kunsthandwerk)
* 1949–1959: Státní uměleckoprůmyslové muzeum, pobočka v Brně (Staatliches Museum für Kunsthandwerk, Zweigstelle Brünn), zusammen mit dem [[Kunstgewerbemuseum in Prag]]
* 1949–1959: Státní uměleckoprůmyslové muzeum, pobočka v Brně (Staatliches Museum für Kunsthandwerk, Zweigstelle Brünn), zusammen mit dem [[Kunstgewerbemuseum in Prag]]

Aktuelle Version vom 7. Juli 2024, 10:10 Uhr

Mährisches Gewerbemuseum
Daten
Ort Brünn Welt-IconKoordinaten: 49° 11′ 39,7″ N, 16° 36′ 17,4″ O

Das Mährische Gewerbemuseum (Mährische Gewerbe-Museum) ist ein Museum für Kunstgewerbe in Brünn. Als eigenständiges Museum bestand es von 1873 bis 1949, heute ist es ein Teil der Moravská galerie (Mährische Galerie).

Geschichte

Das Museum wurde 1873 vom Mährischen Gewerbeverein gegründet und zunächst in dessen Räumen untergebracht, die Eröffnung fand am 2. Dezember 1873 statt. Es zählt zu den ältesten Kunstgewerbemuseen in der k.u.k. Monarchie, das Österreichischen Museums für Kunst und Industrie in Wien wurde 1863 gegründet, das Ungarische Museum für Kunstgewerbe in Budapest 1872, das Kunstgewerbemuseum in Prag erst 1885. Erste Erwerbungen wurden auf der Wiener Weltausstellung 1873 vorgenommen. Nach Plänen des Architekten und Vorsitzenden des Gewerbevereins Johann Georg von Schoen wurde ab 1881 für das Museum ein Gebäude im Neorenaissance-Stil errichtet und 1883 eröffnet. 1888 wurde das Gebäude bereits nach Plänen von August Prokop erweitert, 1912 fand ein Umbau des Inneren statt.

Das Museum wechselte mehrfach seinen Namen:

  • 1873–1907: Mährisches Gewerbemuseum (Mährisches Gewerbe-Museum)
  • 1907–1919: Erzherzog-Rainer-Museum für Kunst und Gewerbe
  • 1919–1949: Moravské uměleckoprůmyslové museum (Mährisches Museum für Kunsthandwerk)
  • 1949–1959: Státní uměleckoprůmyslové muzeum, pobočka v Brně (Staatliches Museum für Kunsthandwerk, Zweigstelle Brünn), zusammen mit dem Kunstgewerbemuseum in Prag
  • 1959–1961: Teil der Nationalgalerie (Národní galerie) in Prag
  • seit 1961 gehört es zur Moravské galerie v Brně
Direktoren
Kustoden

Literatur

  • Mittheilungen des Mährischen Gewerbemuseums in Brünn. Bd. 1, 1883 – 25, 1907 (Digitalisat).
  • Mitteilungen des Erzherzog-Rainer-Museums für Kunst und Gewerbe. Bd. 26, 1908 – 36, 1918 (Digitalisat).
  • Heinrich Frauberger: Wegweiser durch die Special-Ausstellung für die Thonwaaren-Industrie im Mährischen Gewerbemuseum Brünn. Brünn 1876.
  • Heinrich Frauberger: Catalog der Bibliothek des mährischen Gewerbe-Museums in Brünn. Brünn 1881.
  • Julius Leisching: Das Erzherzog Rainer-Museum für Kunst und Gewerbe in Brünn. Schroll, Wien 1913 (Digitalisat).
Commons: Mährisches Gewerbemuseum – Sammlung von Bildern