„Kurbellenkerachse“ – Versionsunterschied

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Die Kurbellenkerachse gab es in allen Modellen von Volkswagen bis 1968, als der [[VW Typ 4|411]] mit [[MacPherson-Federbein]]e) erschien, aber auch in den Porsche-Sportwagen der [[Porsche 356|Baureihe 356]],<ref>Porsche-Verkaufsprospekt W 22 1.60 5 M Gl.</ref><ref>''Auto- und Motorrad-Welt.'' Jahrgang 7, Heft 6, Deutscher Sportverlag, Köln 1953, S. 172.</ref> die [[Auto-Union-Rennwagen|Grand-Prix-Rennwagen der Auto Union]] in den 1930er-Jahren, die Kleinwagen mit Heckmotor von [[Saporoshez (Automarke)|Saporoshez]] und mit Drehgelenken am Achskörper (Querblatt- anstatt Drehstabfeder) die [[Alfa Romeo Typ 159|Alfa-Romeo-Rennwagen Tipo 158/159 (Alfetta)]]<ref>Cyril Posthumus: ''Classic Racing Cars''. Rand McNally & Company, 1977. First published in the U. K. by the Hamlyn Publishing Group, ISBN 0-528-81843-0, S. 62, 64 u. 65.</ref> mit Kurbellenkerachse.
Die Kurbellenkerachse gab es in allen Modellen von Volkswagen bis 1968, als der [[VW Typ 4|411]] mit [[MacPherson-Federbein]]e) erschien, aber auch in den Porsche-Sportwagen der [[Porsche 356|Baureihe 356]],<ref>Porsche-Verkaufsprospekt W 22 1.60 5 M Gl.</ref><ref>''Auto- und Motorrad-Welt.'' Jahrgang 7, Heft 6, Deutscher Sportverlag, Köln 1953, S. 172.</ref> die [[Auto-Union-Rennwagen|Grand-Prix-Rennwagen der Auto Union]] in den 1930er-Jahren, die Kleinwagen mit Heckmotor von [[Saporoshez (Automarke)|Saporoshez]] und mit Drehgelenken am Achskörper (Querblatt- anstatt Drehstabfeder) die [[Alfa Romeo Typ 159|Alfa-Romeo-Rennwagen Tipo 158/159 (Alfetta)]]<ref>Cyril Posthumus: ''Classic Racing Cars''. Rand McNally & Company, 1977. First published in the U. K. by the Hamlyn Publishing Group, ISBN 0-528-81843-0, S. 62, 64 u. 65.</ref> mit Kurbellenkerachse.

[[Datei:Healey_Silverstone_Front.jpg|mini|Healey Silverstone]]Eine ähnliche Konstruktion mit gleicher Bewegungsmöglichkeit des Radträgers, aber anders verteilten Gelenken entwarf Achille Sampietro für die Sportwagen von [[Donald_Healey_Motor_Company|Healey]], die mit dieser Konstruktion von 1946 bis 1953 gebaut wurden<ref>http://www.healey-classic.de/</ref>. Der untere Lenker ist torsionssteif als Rohr ausgeführt und hat an beiden Enden Drehlager (mit einem [[Freiheitsgrad]]). Der obere Lenker führt den Radträger nur in Längsrichtung und ist gleichzeitig Teil des Hebelstoßdämpfers. Dazu gab es Schraubenfedern und einen Stabilisator. Bei [[Hans Trippel]]s [[Amphicar 770]] von 1961 sind die Rollen der Längslenker vertauscht: der obere Lenker hat die Drehlager, der untere ist mit Kugelgelenken angeschlossen. Er ist längenverstellbar, so läßt sich der [[Nachlauf_(Lenkung)|Nachlauf]] korrigieren<ref>http://www.amphicar.net/minnow_old/Assemblies/FrontAxels.JPG Explosionszeichnung der Vorderachse</ref>. Schraubenfeder und Dämpfer sind zu einer Einheit zusammengefasst und greifen am oberen Lenker an.


In den genannten und abgebildeten Beispielen zeigen die Lenker nach hinten („gezogen“). Eine Vorderradaufhängung mit geschobenen Lenkern hatte der [[Saab 92]] (1949–1956).<ref>http://storm.oldcarmanualproject.com/saab/92/3111.jpg Seite aus einem Verkaufsprospekt</ref>
In den genannten und abgebildeten Beispielen zeigen die Lenker nach hinten („gezogen“). Eine Vorderradaufhängung mit geschobenen Lenkern hatte der [[Saab 92]] (1949–1956).<ref>http://storm.oldcarmanualproject.com/saab/92/3111.jpg Seite aus einem Verkaufsprospekt</ref>

Version vom 26. September 2017, 12:46 Uhr

Kurbellenkerachse des VW-Käfer Fahrgestell ohne Karosserie, Blick in Fahrtrichtung
Kurbellenker paarweise vor je einem senkrecht montierten Stoßdämpfer
Vorder-Radaufhängung mit Kurbellenkern, Auto-Union-Rennwagen
(Reibungsdämpfer an oberem Lenker)

Die Kurbellenkerachse (auch Doppel-Längslenkerachse[1] oder Traghebelachse), ist eine von Ferdinand Porsche entwickelte Einzelradaufhängung für Automobile.[2] Namengebend sind die zur Führung der Räder dienenden „Kurbellenker“ (oder „Traghebel“). Pro Rad sind es zwei, die übereinander und ungefähr in einem Winkel von 45 Grad zur Fahrzeuglängsachse angeordnet sind. Diese Bauart einer Vorderachse wurde am häufigsten beim VW Käfer angewendet.

Die Lenker ragen beim VW-Käfer in zwei die Achsbrücke bildende, übereinander angeordnete und miteinander verbundene, Rohre hinein und sind in diesen mit je zwei Drehlagern (ein äußeres Nadellager und ein inneres Kunststoff-Gleitlager) gelagert. Dieser Teil des Lenkers ist hohl ausgeführt und die Drehstabfeder hindurchgeführt. Außen sind die Lenker mit der Feder drehfest verbunden. Die Federn sind in der Mitte der Achsrohre festgeklemmt (je eine pro Rohr). Die Lenker können somit elastisch um eine quer zur Fahrtrichtung orientierte Drehachse schwingen. Die Federn sind nicht als Stab, sondern für eine weichere Federung als Blattfederbündel ausgeführt.

An ihre freien Enden ist der Radträger über Bund- und Achsschenkelbolzen oder Kugelgelenke angeschlossen. Achsbrücke, Lenker und Radträger bilden ein viergliedriges Koppelgetriebe. Koppel bzw. geführtes Glied ist der Radträger. Er bleibt als Teil eines Gelenkparallelogramms beim Einfedern senkrecht, so dass sich Spurweite, Sturz und Nachlauf nicht verändern. Lediglich der Radstand ändert sich leicht.

Die Kurbellenkerachse gab es in allen Modellen von Volkswagen bis 1968, als der 411 mit MacPherson-Federbeine) erschien, aber auch in den Porsche-Sportwagen der Baureihe 356,[3][4] die Grand-Prix-Rennwagen der Auto Union in den 1930er-Jahren, die Kleinwagen mit Heckmotor von Saporoshez und mit Drehgelenken am Achskörper (Querblatt- anstatt Drehstabfeder) die Alfa-Romeo-Rennwagen Tipo 158/159 (Alfetta)[5] mit Kurbellenkerachse.

In den genannten und abgebildeten Beispielen zeigen die Lenker nach hinten („gezogen“). Eine Vorderradaufhängung mit geschobenen Lenkern hatte der Saab 92 (1949–1956).[6]

Siehe auch

Doppelquerlenkerachse

Einzelnachweise

  1. Jörnsen Reimpell: Fahrwerktechnik: Radaufhängungen. 1. Auflage. Vogel Business Media, Würzburg 1986, ISBN 3-8343-3227-5, S. 339.
  2. Karl-Heinz Edler, Wolfgang Roediger: Die Deutschen Rennfahrzeuge. Fachbuchverlag Leipzig, 1988, ISBN 3-343-00435-9, S. 97.
  3. Porsche-Verkaufsprospekt W 22 1.60 5 M Gl.
  4. Auto- und Motorrad-Welt. Jahrgang 7, Heft 6, Deutscher Sportverlag, Köln 1953, S. 172.
  5. Cyril Posthumus: Classic Racing Cars. Rand McNally & Company, 1977. First published in the U. K. by the Hamlyn Publishing Group, ISBN 0-528-81843-0, S. 62, 64 u. 65.
  6. http://storm.oldcarmanualproject.com/saab/92/3111.jpg Seite aus einem Verkaufsprospekt