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Version vom 16. Juni 2011, 01:00 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 12′ N, 7° 28′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südwestpfalz | |
Verbandsgemeinde: | Zweibrücken-Land | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,74 km2 | |
Einwohner: | 762 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 133 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66484 | |
Vorwahl: | 06339 | |
Kfz-Kennzeichen: | PS, ZW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 40 214 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Landauer Straße 18 - 20 66482 Zweibrücken | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Ludwig Doniat | |
Lage der Gemeinde Kleinsteinhausen im Landkreis Südwestpfalz | ||
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Kleinsteinhausen ist eine Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz (Deutschland).
Geographie
Der Ort liegt im Westen des Landkreises Südwestpfalz in einer fruchtbaren Höhenmulde, südlich der Felsalb, gleichweit entfernt von Zweibrücken und Pirmasens, nahe der Grenze zu Frankreich. Südwestlich befindet sich Großsteinhausen, im Norden Walshausen und südöstlich Bottenbach.
Geschichte
Kleinsteinhausen gehörte in früherer Zeit zum Herzogtum Lothringen. Oft wechselte der Besitzer des Dorfes. Reinhold von Ettendorf, der Herr zu Hohenfels im Elsaß war, verpfändete in einer Urkunde vom 17. Dezember 1362 (Staatsarchiv Darmstadt) den Ort an den Grafen Walram von Zweibrücken. Dies ist der älteste Nachweis in dem Kleinsteinhausen erwähnt wird. Zwar gibt es einen früheren Nachweis aus dem Jahre 1250, dort aber wird noch von Steinhausen gesprochen. 1385 verpfändete es Boemund von Ettendorf an den Edelknecht Albrecht von Zweibrücken. Von diesem erhielt es 1398 der Ritter Heinrich Eckebrecht von Dürkheim zu Afterlehen. Als 1413 das Geschlecht von Ettendorf erloschen war, kam Kleinsteinhausen zum Herzogtum Zweibrücken. 1417 wird ein E. Hesse von Esche als Lehensmann von Herzog Stephan von Zweibrücken genannt. 1454 ist Jakob von Esche, 1486-1493 Wilhelm von Esche Lehensmann. Später wird Eberhart Brendel von Hohenburg, welcher Amtmann zu Neukastel war, hier erwähnt. 1502 wird sein Sohn Johann Lehensträger. 1511 war. N. v. Bitsch, genannt Gentersberger, Herr von Kleinsteinhausen. Auch das Kloster Stürzelbrunn bei Bitsch hatte in Kleinsteinhausen einen Zehnt, der 1558 von dem Zweibrücker Herzog Wolfgang für 1000 Gulden von dem Stürzelbronner Abt Anastasius erworben wurde. Von da an gehörte der Ort wohl ganz zum Herzogtum Zweibrücken.
Im Mittelalter gehörte ein Großteil der Gemarkung dem Kloster Hornbach. Das Kloster wurde im Zuge der Reformation 1557 endgültig aufgehoben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde das Land von den Einwohnern als Weideland benutzt. Als sich herausstellte, daß das Land Eigentum des Klosters war, wurde es 1740 unter die Gemeindeleute aufgeteilt. In dieser Zeit wanderten aufgrund der schlimmen Ernährungssituation viele in die Vereinigten Staaten aus.
Bedingt durch die Grenzlage war Kleinsteinhausen im Zweiten Weltkrieg schwer in Mitleidenschaft gezogen. Bei Kriegsbeginn wurden die Bewohner nach Thüringen und Franken evakuiert. Durch Kriegs- und Abrißschäden und Abholzung eines größten Teiles des Gemeindewaldes (Schaffung von Schußfeldern) war der Ort nach dem Krieg kaum wieder zu erkennen.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Kleinsteinhausen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]
Wappen
Die Herren von Ettendorf, die früher in Großsteinhausen und Kleinsteinhausen begütert waren, hatten in viergeteiltem Schild im 1. und 4. Feld in Gold einen roten Adler und im 2. und 3. Feld ebenfalls in Gold ein schwarzes Andreaskreuz. Davon wurden ein Adler und ein Andreaskreuz übernommen und in den Feldern 1 und 4 des neuen Wappen untergebracht. Das zweite Feld zeigt den Buchstaben K - Hinweis auf den Ortsnamen - und daneben eine Urne als Beispiel der bedeutenden Keltenfunde. Im 3. Feld schließlich erscheint ein Tor oder steinernes Haus in Anlehnung an den Ortsnamen, wie auch an das Geschlecht der Steinhäuser, das ebenfalls in Kleinsteinhausen begütert gewesen sein soll. Die Blasonierung des Wappens lautet: In viergeteiltem Schild oben rechts in Gold ein roter, blaubewehrter Adler, oben links in Rot eine goldene Urne mit roten Bändern, beseitet mit einem goldenem Buchstaben K, unten rechts in Schwarz ein goldener Turm, unten links in Gold ein schwarzes Andreaskreuz. Es wurde am 17. Juli 1982 von der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz genehmigt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Durch Kleinsteinhausen führt die L 477. Über die nahegelege Auffahrt Walshausen der A 8 besteht Anschluss an den Fernverkehr.
Literatur
Theodor Rohr, Kleinsteinhausen - Mein Heimatdorf (1996), ISBN 3-924171-25-4,
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat