„Kirchlauter“ – Versionsunterschied

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* Jörg Hoffmann (1660–1734), Baumeister und Zimmermann aus [[Zeil am Main]], vermutlich in Neubrunn geboren
* Jörg Hoffmann (1660–1734), Baumeister und Zimmermann aus [[Zeil am Main]], vermutlich in Neubrunn geboren
* [[Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg]] (1913–2006), Witwe des Obersten [[Claus Schenk Graf von Stauffenberg]], beigesetzt am 8. April 2006 in Kirchlauter
* [[Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg]] (1913–2006), Witwe des Obersten [[Claus Schenk Graf von Stauffenberg]], beigesetzt am 8. April 2006 in Kirchlauter
* Dr. Norbert Kandler, Theologe und fränkischer [[Heimatforscher]] aus Neubrunn
* Dr. Norbert Kandler, Diplomtheologe, Protodiakon des griechisch-katholisch-melkitischen Ritus, Archivoberrat i. K., stellvertretender Archivleiter am Diözesanarchiv in Würzburg, Volkskundler und fränkischer [[Heimatforscher]] aus Neubrunn


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 6. März 2011, 19:25 Uhr

WappenDeutschlandkarte
Kirchlauter
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kirchlauter hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:50° 3′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 50° 3′ N, 10° 43′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Unterfranken
Landkreis:Haßberge
Verwaltungs­gemeinschaft:Ebelsbach
Höhe:344 m ü. NHN
Fläche:16,91 km2
Einwohner:1327 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:78 Einwohner je km2
Postleitzahl:96166
Vorwahl:09536
Kfz-Kennzeichen:HAS, EBN, GEO, HOH
Gemeindeschlüssel:09 6 74 160
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Georg-Schäfer-Str. 56
97500 Ebelsbach
Bürgermeister:Jochen Steppert (CSU)
Lage der Gemeinde Kirchlauter im Landkreis Haßberge
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Karte

Kirchlauter ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Haßberge und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach.

Geografie

Seit der Gebietsreform 1978 existieren folgende Gemarkungen: Kirchlauter, Neubrunn, Pettstadt.

Die Ortsteile sind Kirchlauter, Neubrunn, Pettstadt, Goggelgereuth, Winterhof, Weikartslauter, Hecklesmühle, Klaubmühle und die Paßmühle (nur das Gebiet rechts des Baches, die linke Seite gehört zur Gemeinde Breitbrunn).

Die Ortschaften Kirchlauter, Neubrunn und Pettstadt befinden sich in der Region Main-Rhön (Bayerische Planungsregion 3), in den Seitentälern des Mains und im südlichen Teil des Naturparks Haßberge, etwa 30 km westlich von Bamberg und 45 km östlich von Schweinfurt.

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Ebern, Rentweinsdorf, Breitbrunn, Ebelsbach, Zeil am Main und Königsberg in Bayern.

Die Lauter durchfließt den Ort und mündet bei Baunach in den Fluss Baunach, kurz bevor dieser in den Main fließt. Am sogenannten Bollerbrunnen entspringt die Neubrunn, die in den Ebelsbach mündet. Dieser fließt nach ca. 15 Kilometern ebenfalls in den Main.

Geschichte

Bedingt durch die Täler in südlicher Lage, den Fisch- und Wildreichtum, Baumaterial wie Holz und Sandstein sowie vielen Quellen, wird angenommen, dass die Region bereits im 8. Jahrhundert durch Slawen während der fränkisch-karolingischen Landesausweitung besiedelt wurde.
1806 durch Bayern mediatisiert, fiel Kirchlauter 1810 im Zuge von Grenzbereinigungen an das Großherzogtum Würzburg, mit welchem es 1814 endgültig zu Bayern kam. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Kirchlauter

Am 30. Dezember 1145 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt, als Marquart de Lutere als Zeuge vor dem Bischof Egilbert im Michaelsberg in Bamberg auftrat.

Kirchlauter gehörte zum Rittergut der Freiherren von Guttenberg, die von 1502 bis 1968 im Ort ansässig und bis 1802 Dorf-, Vogtei- und Zentherren waren. Von 1688 bis 1698 wurde das Guttenberg’sche Wasserschloss im barocken Stil erbaut. Es ist heute im Besitz der Grafen von Stauffenberg.

Die Pfarrei Kirchlauter wurde bereits 1446 gegründet, jedoch erst ca. 300 Jahre später, 1738, wurde ein Pfarrhaus unweit des Guttenberg’schen Wasserschlosses im barocken Stil erbaut. 1752 wurde die im Rokokostil errichtete Kirche Maria Himmelfahrt fertiggestellt.

Neubrunn

Neubrunn wurde 1151 das erste Mal urkundlich erwähnt, als ein Eckehard von Hellingen dem Kanonikerstift St. Jakob in Bamberg ein Gut namens zu Nuwenbrunnen stiftete, da das Stift seinen Sohn als Kanoniker aufgenommen hatte. Es wird angenommen, dass der Ortsname auf Neun Brunnen zurückzuführen ist, da bis heute in und um Neubrunn viele Quellen zu Tage treten.

Von 1777 bis 1779 wurde die St.-Andreas- und St.-Katharina-Kirche im Barockstil erbaut.

Pettstadt

Der Ort wurde im Jahr 2000 als schönstes Dorf Unterfrankens mit der Goldmedaille des Wettbewerbes Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft ausgezeichnet. Der Gutsgasthof in der Ortsmitte ist seit 1690 in Familienbesitz. 1839 erwirkte Johann Friedrich Andres die Konzession für eine Brauerei mit Gastwirtschaft, aus der sich bald auch eine Herberge für Reisende entwickelte. Pettstadt gehört seit 1971 zur Gemeinde Kirchlauter.

Einwohnerentwicklung

In der Gemeinde wurden 1970 1369, 1987 1391, 2000 1500 und 2006 1449 Einwohner gezählt.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Kirchlauter hat 13 Mitglieder einschließlich des hauptamtlichen Bürgermeisters.

CSUSPDJunge ListeFreie WählerGesamt
2008741113 Sitze
CSUSPDJunge ListeFreie WählerGesamt
2002733n.a13 Sitze

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2008 Jochen Steppert (CSU). Er setzte sich bei der Wahl mit 51,99 % der Stimmen gegen Karl-Heinz Kandler (SPD) durch. Bis 2008 war Peter Kirchner (CSU) Gemeindeoberhaupt. Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 406.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 32.000 Euro.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hof des Guttenberg’schen Wasserschlosses
  • Wasserschloss der Herren von Guttenberg in Kirchlauter aus dem 17. Jahrhundert mit Parkanlage (heute in Privatbesitz der Grafen von Stauffenberg), erbaut von Baumeister Heinrich Zimmer
  • Rokokokirche Maria Himmelfahrt in Kirchlauter mit den angeblich ältesten Fresken Frankens aus der Zeit um 1375, erbaut im Jahr 1752.
  • Barockkirche St. Andreas und St. Katharina in Neubrunn, erbaut von 1777 bis 1779
  • Schmiedemuseum in Kirchlauter, erbaut 1923 und als Schmiede genutzt bis in die 1970er Jahre. Die Ausstellungsräume und die Schmiede mit Esse, Amboss und Ziehbalg können nach Vereinbarung besichtigt werden.
  • Schöner Ortskern von Neubrunn mit Fachwerk- und Sandsteinhäusern, Kirche, Schule und Brunnen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 57 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 499. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 40 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 4 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 40 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 583 Hektar, davon waren 434 Hektar Ackerfläche und 149 Hektar Dauergrünfläche.

Verkehr

Die Orte Kirchlauter, Neubrunn und Pettstadt besitzen folgende Verkehrsanbindungen:

Bildung

Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 54 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 10 Lehrern und 150 Schülern

Vereine

  • Dorfgemeinschaft Neubrunn e. V.
  • FC Neubrunn 1946 e. V.
  • Imkerverein Kirchlauter und Umgebung
  • Sportkegelclub SKK Gut Holz Neubrunn
  • Neubrunner Dorfmusikanten
  • Sportanglerverein Kirchlauter-Neubrunn e. V.
  • Verein für Rasenspiele (VfR) Kirchlauter e. V.
  • Haßbergkapelle Kirchlauter
  • Landjugend Pettstadt e. V.
  • Brotbackfreunde Kirchlauter

Persönlichkeiten

  • Jörg Hoffmann (1660–1734), Baumeister und Zimmermann aus Zeil am Main, vermutlich in Neubrunn geboren
  • Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg (1913–2006), Witwe des Obersten Claus Schenk Graf von Stauffenberg, beigesetzt am 8. April 2006 in Kirchlauter
  • Dr. Norbert Kandler, Diplomtheologe, Protodiakon des griechisch-katholisch-melkitischen Ritus, Archivoberrat i. K., stellvertretender Archivleiter am Diözesanarchiv in Würzburg, Volkskundler und fränkischer Heimatforscher aus Neubrunn

Literatur

  • Norbert Kandler: Kirchlauter – Geschichte der Pfarrei und ihres Umfeldes bis zur Barockzeit. Echter Verlag, Würzburg, 1985, ISBN 3-429-00933-2
  • Norbert Kandler: Neubrunn – Filialort und Gotteshaus. Festschrift herausgegeben vom Pfarramt Kirchlauter und dem Pfarrgemeinderat Neubrunn, 1984

Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
Commons: Kirchlauter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien