Katja Paryla
Katja Paryla (* 25. Januar 1940 in Zürich) ist eine vor allem durch ihre Theaterarbeiten bekannte Schauspielerin und Regisseurin.
Sie ist die Tochter des Schauspielers und Regisseurs Emil Paryla, der sich zur Unterscheidung von seinem Bruder Karl Paryla, Emil Stöhr nannte und seiner Frau, Selly. 1946 übersiedelten die Parylas nach Wien; 1956 nach Ost-Berlin. Katja Paryla besuchte zunächst die Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee, Fachrichtung Modegestaltung, die sie mit einem vorzüglichem Diplom abschloß. (Diplom-Modegestalterin). Von 1961 - 1963 besuchte sie die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin-Schöneweide. Ihr Schauspieldebüt gab sie an der Seite ihres Vaters im Deutschen Theater Berlin in Oldrich Daneks Stück "Die Hochzeit des Heiratsschwindlers" als Milena Andertschowa (1962). Wolfgang Heinz engagierte sie 1963 an die Volksbühne Berlin, Kurth Veth 1967 an das Maxim-Gorki-Theater. Von 1978 - 1990 war sie Ensemblemitglied des Deutschen Theater Berlin. Es folgten Engagements am Schiller-Theater Berlin, am Nationaltheater Weimar, derzeit am Theater in Chemnitz.
Katja Paryla war in erster Ehe mit dem Schauspieler Kaspar Eichel verheiratet. Aus ihrer Lebensgemeinschaft mit dem Schauspieler und Regisseur Alexander Lang stammt Sohn Alexej Paryla, geb. 1969, heute erfolgreicher Grafiker und Bühnenbildner.
Theaterrollen (Auswahl)
(Volksbühne Berlin)
- Kurt Tucholsky "Schloß Gripsholm" - Billie (1964)
- Manfred Bieler "Nachtwache" - Inge (1964)
- Rosow, Viktor "Am Tage der Hochzeit" - Klawa (1965) a. G. am Gorki-Theater
- Peter Hacks "Moritz Tassow" - Jette (1965)
- Max Frisch "Andorra" - Barblin (1966)
- Iwan Kotscherga "Der Uhrmacher und das Huhn" - Lida (1966) a. G. am Gorki-Theater
- Peter Weiss "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats" - Rossignol (1967)
(Maxim-Gorki-Theater)
- Maxim Gorki "Wassa Shelesnowa" - Rahel (1967)
- Rainer Kerndl "Die seltsame Reise des Alois Fingerlein" - Tomatenkarla (1967)
- Luigi Pirandello "Liola" - Tuzza (1968)
- Carlo Goldoni "La donna di garbo oder Liebe macht erfinderisch" - Rosaura (1971)
- Rainer Kerndl "Wann kommt Ehrlicher?" - Su (1971)
- Armin Stolper "Himmelfahrt zur Erde" - Taissja (1971)
- William Congreve "Liebe für Liebe" - Angelica (1972)
- Karl Gassauer "Der verspielte Scheidungsgrund" - Dorothee (1973)
- Franz Xaver Kroetz "Maria Magdalena" - Mutter (1975)
- Maxim Gorki "Die Letzten" - Ljubow (1976)
- Gerhart Hauptmann "Einsame Menschen" - Anna Mahr (1978)
(Deutsches Theater Berlin)
- Andreas Gryphius"Horribilicribifax" - Celestina (Regie: Alexander Lang) (1978)
- Gotthold Ephraim Lessing "Miss Sara Sampson" - Marwood (Regie: Alexander Lang) (1978)
- Jürgen Gross "Trampelpfad" - Kira (1979)
- William Shakespeare "Ein Sommernachtstraum" - Titania (Regie: Alexander Lang) (1980)
- Sophokles "Elektra" - Klytaimnestra (1980)
- Anton Tschechow "Die Möwe" - Polina (1980)